Arbeitsgruppe: Grüne Personal- und Organisationsentwicklung

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Düsseldorf, 11. Januar 2010
Beschluss des Bundesvorstands
Arbeitsgruppe: Grüne Personal- und Organisationsentwicklung
Auf dem Bundesparteitag in Rostock 2009 hat die Partei in dem Beschluss „Grün macht Zukunft“ dem Bundesvorstand und der Gesamtpartei den Arbeitsauftrag erteilt, gerade mit Blick
auf die enormen Zuwächse bei den Wahlergebnissen und hierbei insbesondere bei jungen
Wählerinnen und Wählern und die erfreuliche Mitgliederentwicklung die Nachwuchsförderung,
die politische Personalentwicklung und die Qualifizierungsangebote für Aktive der Partei zu
evaluieren, zu intensivieren und auszubauen.
Dafür beruft der Bundesvorstand eine Arbeitsgruppe „Grüne Personal- und Organisationsentwicklung“ ein.
Neben den Verantwortlichen für Nachwuchsförderung in den Ländern und/ oder den LandesgeschäftsführerInnen sowie der Organisatorischen Geschäftsführerin der Bundespartei werden
die beiden „weiteren Mitglieder“ des Bundesvorstands (z. Zt. Astrid Rothe-Beinlich und Malte
Spitz) sowie der Bundesschatzmeister, die Bundesfrauenreferentin und VertreterInnen der Grünen Jugend und der Heinrich-Böll-Stiftung (GreenCampus) in dieser Arbeitsgruppe vertreten
sein. Sie wird von der Politischen Bundesgeschäftsführerin geleitet.
Die Arbeitsgruppe soll neben maximal drei Treffen im Jahr vor allem online zusammen arbeiten.
Nachwuchsförderung:
Das Ziel für die nächsten zwei Jahre ist es, Nachwuchsförderung als politische Leitungs- und
Zukunftsaufgabe besser in den Landes- und Kreisverbänden zu verankern und mit den laufenden politischen Kampagnen zu verbinden. Mit dem Angebot der Heinrich-Böll-Stiftung (GreenCampus) liegt im Bereich Politikmanagement und Qualifizierung ein breites Angebot vor. Aber
auch andere interne wie externe Angebote werden in den Landesverbänden genutzt. Die Arbeitsgruppe soll die vorhandenen Programme evaluieren, gemeinsam Anforderungen und Erwartungen an diese Angebote erarbeiten und eine stärkere Nutzung, Vernetzung bzw. Weiterentwicklung forcieren.
Die Arbeitsgruppe wird dem Bundesvorstand bis zur Septemberklausur einen Bericht zum Stand
der Nachwuchsförderung und Personalentwicklung und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen
vorlegen.
Das bewährte Traineeprogramm wird in der ersten Jahreshälfte 2010 neu aufgelegt (Zur Erläuterung: wir hatten dieses jährlich laufende Programm für das Wahljahr 2009 ausgesetzt).
Organisationsentwicklung:
„Eine umfassende Analyse unserer Organisation in der ersten Jahreshälfte hat ergeben, dass
wir im Vergleich zu anderen Parteien strukturelle Defizite haben. Das überdurchschnittliche
Engagement vieler Aktiver und FunktionsträgerInnen wird durch zahlreiche Ineffizienzen quasi
aufgefressen. Das wollen wir ändern.‘‘ -BDK Kiel 2004
Im Jahr 2004 hat die BDK in Kiel den Beschluss „Grüne Dienstleistungszentrale 2006“ gefasst,
der die strukturelle Stärkung der Partei als Organisation definierte. Viele der Projekte sind inzwischen realisiert (SHERPA, Kampagnenmanagement). Aber eine „lernende Organisation“ wie
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN befindet sich in ständiger Weiterentwicklung.
Diese Weiterentwicklung soll die Arbeitsgruppe evaluieren und dem Bundesvorstand konkrete
Vorschläge für die weitere Optimierung der Organisation machen. Hierzu sollen vor allem die
Umsetzung des Beschlusses von 2004 evaluiert werden, der stärkere Einsatz der geschaffenen
Instrumente (SHERPA, Cash-Management, Online-Vernetzung und parteiinterne Kommunikationsinstrumente, Freiwilligenmanagement) vorangetrieben werden.
Ebenso sollen die positiven Erfahrungen des Leitbildprozesses der Bundesgeschäftsstelle für die
Landesgeschäftsstellen nutzbar gemacht werden.
Außerdem soll die Arbeitsgruppe Debattenort für neue Organisationsideen, Veranstaltungsund Kooperationskonzepte sein und auch mit externem Input unsere eigenen Debatten- und
Organisationsstrukturen evaluieren.
Mitgliederwerbung:
Das Jahr 2009 stellt den Höhepunkt einer seit mehreren Jahren andauernden positiven Mitgliederentwicklung dar. Mit 3000 Mitgliedern netto mehr im Vergleich zum Jahr 2008 sind wir als
Organisation massiv gewachsen. 5500 Neueintritten stehen aber auch 2500 Personen gegenüber, die nicht mehr Mitglied unserer Partei sind. Zu einem großen Teil sind das „Karteileichen“, etliche aber geben auch politische oder persönliche Gründe an.
Die Hauptziele für die Mitgliederentwicklung im Jahr 2010 sind die Erhöhung der Mitgliederbindung insbesondere bei den neu Eingetretenen und weiteres quantitatives Wachstum.
Dafür sollen die Beweggründe für Ein- und Austritte und die Erwartungshaltungen an unsere
Partei gerade der jungen Leute, die im letzten Jahr eingetreten sind und ihre positiven wie negativen ersten Erfahrungen mit uns analysiert werden. Hierzu werden alle 2010 neu eingetrete-
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nen Mitglieder mittels befragt. Die Ergebnisse werden in der Arbeitsgruppe analysiert und sollen in die Arbeit der Partei auf allen Ebenen einfließen.
Die bestehenden Instrumente und Materialien der Mitgliederwerbung sollen weiter entwickelt
werden.
Dazu wird das veraltete Layout der bestehenden Mitgliederwerbematerialien im Laufe 2010 so
ersetzt, dass u.a. in den Landtagswahlkämpfen 2011 mit einem ansprechenden Design die Mitgliederwerbung intensiviert werden kann. Die Seite www.partei-ergreifen.org wird optisch an
das Website-Design angepasst, für unsere Präsenzen in den Communitys Eintrittsmöglichkeiten
geschaffen. Zur BDK wird das bewährte Mitgliederwerbeseminar und Neudelegiertentreffen
durchgeführt. Das Handbuch Mitgliederbetreuung sowie die Präsentation für LVen und KVen
werden überarbeitet bzw. neu aufgelegt.
Das „Ehrungsmanagement´“ zu bspw. 25 Jahren Parteimitgliedschaft, das in einigen Landeverbänden bereits praktiziert wird, soll in 2010 in allen LVen verankert werden. Auf Bundesebene
werden wir Jubiläen identifizieren, zu denen wir neben den LV selbst aktiv werden.
Wichtige Daueraufgabe bleibt die stetige Sensibilisierung vor allem der „hauptamtlichen“ Grünen -also Abgeordnete, Mitarbeiter, Fraktionen, Regionalbüros- für Mitgliederwerbung.
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