Seminar-Nr.: 161687NZTB Grundlagen der gesunden Ernährung von Krippenkindern Das Thema der Ernährung von Krippenkindern hat zwei Dimensionen. Zum einen die pädagogische Dimension, welche das Füttern als Schlüsselsituation im Beziehungsaufbau mit einzelnen Kindern und die gemeinsame Mahlzeit als vielschichtigen Bildungsort für alle Kinder sieht. Zum anderen aber auch, ganz pragmatisch, die ernährungsphysiologische Dimension, die darauf verweist, dass Krippenpädagogen/-innn ein Stück weit immer auch Experten/-innen für die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern sein müssen. Dabei geht es neben der eigenen Handlungssicherheit auch darum, in der Erziehungspartnerschaft mit Eltern bestehen zu können. Eltern verknüpfen das emotionale Wohlbefinden beim Kind eng mit dessen Essverhalten bzw. haben ganz bestimmte Vorstellungen davon, was und wie ihr Kind essen soll. Nicht selten prallen hier dann unterschiedliche Erwartungen und Einstellungen von Eltern und pädagogischen Fachkräften aufeinander, bei deren Bewältigung die pädagogischen Fachkräfte von einem spezialisierten Wissen nur profitieren können. In diesem Sinne erhalten die TeilnehmerInnen am Seminar grundlegende Einblicke in eine gesunde, wissenschaftlichen Standards entsprechende Ernährung von Krippenkindern. Sie setzen sich darüber hinaus mit der eigenen Vorbildfunktion bzw. mit der Präventivfunktion der Krippe im Hinblick auf ein gesundes Essverhalten der Kinder von Anfang an auseinander. In diesem Zusammenhang werden dann auch mögliche Auffälligkeiten bzw. Störungen im Essverhalten von Kleinkindern behandelt, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien werden ebenfalls nicht ausgeklammert. Ein erstes Überblickswissen kann entstehen. Seminarinhalte Kompetenzerwerb Hunger als menschliches Grundbedürfnis: Von der Fremdzur Selbstregulation Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) Dortmund: Etablierte Standards der Säuglings- und Kleinkindernährung Säuglingsernährung oder von der Milch zum Brei: - Muttermilch und/oder industriell hergestellte Milch - Der richtige Umgang mit abgepumpter Milch - Anfangs- und Folgenahrungen (Milchpulver) - Fläschchenzubereitung - Beikost (richtiger Zeitpunkt für Übergang zur festen Nahrung, Breisorten) - Gläschenbrei oder selbstgemachter Brei? - Die Sache mit dem Rapsöl - Eisenlieferant Fleisch, verzichtbar ja oder nein? Kleinkindernährung oder vom Brei zur „Familienkost“: - individuelle Essgewohnheiten, Vorlieben, Abneigungen - Geschmacksentwicklung bzw. die Sache mit den Gewürzen - „verbotene“/schädliche Lebensmittel in der frühen Kindheit - zu den täglichen Ess- und Trinkmengen von Kleinkindern, das Thema der kindgerechten Portionen - ein gesunder Mahlzeitenrhythmus - aid-Ernährungspyramide - Bewertungskriterien für eine gesunde Kindermahlzeit - Beispiel-Essensplan für eine Krippenwoche Die emotionale Komponente beim Essen: Essen als Belohnung, Essen als Druckmittel Zum Umgang mit Süßigkeiten, süßen Backwaren und Süßgetränken Auffälligkeiten und Störungen im Essverhalten von Kindern: fehlendes Sättigungsgefühl, Essensverweigerung etc. Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Lactoseintoleranz, Fruktoseintoleranz, Zöliakie) häufige Nahrungsmittelallergien im Kindesalter Hygieneanforderungen an die Nahrungszubereitung und – Die TeilnehmerInnen wissen um die Bedeutung von Hunger als einem zutiefst menschlichen Bedürfnis, ohne dessen Befriedigung kein Wohlbefinden möglich ist. wissen um den regulierenden Einfluss erwachsener Bezugspersonen auf den kindlichen Umgang mit eigenen Grundbedürfnissen, also auch dem Hunger. können die üblicherweise mit der Umstellung von der Milch- auf die Breinahrung einhergehenden Fragen gemäß den Standards des FKE beantworten. wissen, worauf gemäß des FKE bei der Umstellung von der Brei- auf die „Familienkost“ zu achten ist und können insbesondere Bewertungskriterien für eine gesunde Kinderernährung an die Verpflegung in der eigenen Einrichtung anlegen. verstehen, wie es zu individuellen Essgewohnheiten beim Kind kommt und wissen, wie sie einen wertschätzenden Umgang damit pflegen können. können die Frage nach vermeintlich falschem, sich physiologisch negativ auswirkendem Essverhalten beim Kind im Hinblick auf dessen Recht nach Selbstbestimmung reflektieren und bewerten. können reflektieren, dass eine falsche, ungesunde Einstellung zum Essen bei Kindern oftmals daraus resultiert, dass Erwachsene das Essen für erzieherische Zwecke (Belohnung/Druck) missbrauchen. wissen, wie ein angemessener Umgang mit „ungesunden“ Nahrungsmitteln bei Kleinkindern gepflegt werden kann. kennen Kriterien, welche das Essverhalten eines Kleinkindes zu einem auffälligen bzw. gestörten machen. verfügen über erste Grundkenntnisse zu üblichen, beim Krippenkind gegebenenfalls vorkommenden Unverträglichkeiten und Allergien. kennen ihre Verantwortung bezüglich der Einhaltung von Hygienestandards in der bitte wenden Seminarinhalte Kompetenzerwerb anreichung durch päd. Fachkräfte Selbstreflexion: Das eigene Essverhalten auf dem Prüfstand Nahrungszubereitung und –anreichung. sind sich eigener Vorlieben und Abneigungen im Essverhalten bewusst und kennen die eigenen Abweichungen von einer gesunden Ernährung. Teilnehmerkreis Dozentin Kosten pädagogische Fach- und Führungskräfte in Krippen Termin Veranstaltungsort Ansprechpartner Samstag, 04. Juni 2016, von 08:30 bis 16:00 Uhr (8 UE) Anmeldung Internet: E-Mail: Fax: Telefon: Anschrift: Christina Braune, Fachfrau für Ernährungs- und Gewichtsmanagement (IHK) Dank der großzügigen Unterstützung durch die Dieter Schwarz Stiftung gemeinnützige GmbH kann die aim diese Maßnahme unentgeltlich anbieten. aim, Tauberbischofsheim Marvin Rüttinger, Tel.: 07131 39097-395 E-Mail: [email protected] www.aim-akademie.org [email protected] 07131 39097-399 07131 39097-0 Bildungscampus 7, 74076 Heilbronn