Arbeitsblätter 1-4b

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Lektionenreihe
5. – 6. Klasse
Pubertät/Missbrauch/
sexuelle Übergriffe
Recht auf Schutz
vor Missbrauch
AB 1
Wann beginnt die Pubertät?
Als Pubertät bezeichnet man die körperliche und
seelische Entwicklungsphase zwischen Kindheit und
Erwachsenenalter. Eine spannende, für manche aber
lästige Durchgangsphase mit vielen Höhen und Tiefen
bringt eine Menge neuer Erlebnisse und Erfahrungen.
Vielleicht kommt es dir sogar so vor, als ob sich plötzlich
alles verändert.
Die Pubertät beginnt meist in der (ziemlich großen)
Zeitspanne zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr.
Mädchen kommen in der Regel meistens ein bis zwei Jahre früher in die Pubertät als Jungen.
Die Pubertät dauert etwa drei bis fünf Jahre, das Ende (Erreichen der vollen Geschlechtsreife)
liegt bei Mädchen im Alter von 14 – 18, bei Jungen von 16-20 Jahren. Jeder Mensch ist aber
anders. Die körperliche und seelische Reifung kann früher oder später beginnen, schneller oder
langsamer verlaufen. Vieles ist normal. Dies zu wissen, kann dir dabei helfen, mit dem Verlauf
deiner eigenen Entwicklung klar zu kommen und dich nicht durch Vergleiche mit anderen
Jugendlichen zu sehr verunsichern zu lassen. Die Zeit der Pubertät kann also auch eine
Chance sein, dich selbst und den eigenen Körper kennen und akzeptieren zu lernen.
Girls
Beeinflusst durch männliche und weibliche Sexualhormone,
wachsen im Laufe der Pubertät die Brüste, Schamlippen,
Klitoris (Kitzler) und Schamhaare. Die erste Regel setzt ein
(wird auch Periode, Monatsblutung oder Zyklus genannt).
Während der zweiten Hälfte der Pubertät verbreitern sich die
Hüften. Die gesamte Figur verändert sich. Manche
körperlichen Veränderungen können bei dem einen Mädchen
früher oder später beginnen. Weil die Hormone unterschiedlich
stark ausgeschüttet werden, wachsen Mädchen auch nicht
gleichmäßig.
Auch der Zeitpunkt der ersten Regel kann ganz
unterschiedlich sein: Bei manchen Mädchen kommt sie früher,
bei manchen später. Sie ist eine wichtige Veränderung in
deinem Leben. Wenn du dies mit gemischten Gefühlen
erlebst, ist das ganz normal. Vieles ist nun neu und
ungewohnt. Zu bemerken, dass du nun erwachsen wirst, kann Stolz auslösen, aber auch
verunsichern und ängstlich machen. Meist braucht es Zeit und ein wenig Geduld mit sich selbst,
um sich mit dem veränderten Körper anzufreunden. Gespräche mit vertrauten Personen und
Informationen über die Veränderungen während der Pubertät können dabei helfen.
(aus http://www.loveline.de/)
© Amt für Volksschulbildung des Kantons Luzern I www.volksschulbildung.lu.ch I Patrizia Parisi Gut
Lektionenreihe
5. – 6. Klasse
Pubertät/Missbrauch/
sexuelle Übergriffe
Recht auf Schutz
vor Missbrauch
AB 2
Jungs
Gewöhnlich startet die Pubertät damit, dass dein Körper
plötzlich schneller wächst. Beeinflusst durch männliche
und weibliche Sexualhormone, werden bald deine
Schultern breiter, deine Muskulatur nimmt zu, Hoden und
Penis werden größer. Deine Hoden beginnen
Samenzellen zu produzieren. Der erste Samenerguss
findet statt. Deine Körperbehaarung wird stärker. Im
Laufe der Pubertät setzt der mehr oder weniger stark
ausgeprägte Stimmbruch ein.
Vergleiche mit anderen Jungen werden gezogen: Wer hat
schon einen Bart, wer hatte seinen ersten Samenerguss,
wer hat den größten Penis,....? Manchmal ist es nicht
einfach, sich selbstbewusst diesem Druck zu entziehen.
Meist braucht es Zeit und ein wenig Geduld, um sich mit
dem veränderten Körper anzufreunden und Körpervorgänge einschätzen zu können.
Gespräche mit vertrauten Personen und Informationen über die Veränderungen während der
Pubertät können dir helfen, deinen Körper und seine Reaktionen besser zu verstehen, mögliche
Ängste und „Sorgen“ zu vermindern und den sexuellen Leistungsdruck zu nehmen.
Eltern, Freunde, erste Liebe !
Nicht nur der Körper und die Psyche (Seele) verändern
sich im Laufe der Pubertät, sondern auch die Beziehungen
zu anderen Menschen (Eltern, Freunde, Lehrpersonen)
unterliegen Veränderungen. So können und sollen Eltern
nach wie vor wichtige Ansprechpartner für dich sein, doch
Freunde und Freundinnen werden immer wichtiger.
Zugleich bemerkst du vielleicht, dass du dich zum ersten
Mal zu einem Jungen oder einem Mädchen hingezogen
fühlst. Du bist zum ersten Mal verliebt! Plötzlich merkst du,
dass du dich zu einem Jungen oder einem Mädchen
hingezogen fühlst. Du spürst „Schmetterlinge im Bauch“
und kannst an nichts anderes mehr denken.
Eine aufregende Zeit beginnt. Verliebt zu sein ist ein sehr
schönes, umwerfendes Gefühl, aber es macht verletzlich. Viele Fragen tauchen auf: Soll ich
ihn/sie ansprechen? Findet er/sie mich auch nett? Werden meine Gefühle erwidert? Gefühle
lassen sich nicht erzwingen, das heißt, du kannst niemanden in dich verliebt machen. Wichtig
ist, dich so zu geben, wie du bist, dich nicht zu verstellen, oder etwas vorzuspielen, von dem du
glaubst, dass es dem anderen/der anderen gefällt. Die Zeiten, in denen ein Mädchen darauf
warten musste, ob sie ein Junge anspricht, sind vorbei. Mädchen können genauso die Initiative
ergreifen wie Jungs. Und Jungs sind manchmal froh, wenn der Druck, den ersten Schritt
machen zu müssen, von ihnen genommen wird. Warum soll ein Mädchen nicht einen Jungen
ansprechen, wenn sie ihn klasse findet? Wer den Anfang macht, ist doch egal: Hauptsache es
ermöglicht, dass zwei, die zusammen kommen wollen, glücklich miteinander werden! (aus
http://www.loveline.de/)
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Pubertät/Missbrauch/
sexuelle Übergriffe
Recht auf Schutz
vor Missbrauch
AB 3
Lästige Pickel
Die einen haben ziemlich viele Pickel, die
anderen fast gar keine. Es hängt ganz davon ab,
wie heftig deine Haut auf die verstärkte
Produktion der Geschlechtshormone reagiert.
Testosteron, das männliche Geschlechtshormon,
regt die Talgdrüsen in der Haut an und so kommt
es nicht selten zur so genannten Pubertätsakne.
Die in der Pubertät zu verstärkter Hautfettproduktion angeregten Talgdrüsen, von denen es
vor allem im Gesicht und Nacken, auf der Brust
und am Rücken besonders viele gibt, können
leicht verstopfen und es entstehen Talgansammlungen (Mitesser). Diese können sorgfältig
ausgedrückt und desinfiziert werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die
umliegende Haut nicht verletzt wird und es zu keiner Infektion (Entzündung) kommt. Am besten
nimmst du ein Papiertaschentuch oder ähnliches zu Hilfe.
Gelangen Bakterien und Schmutz in die durch Mitesser erweiterten Drüsenausgänge, kommt es
zu Entzündungen - es entstehen Pickel. Pickel sind leicht entzündlich und sollten deshalb nicht
ausgedrückt werden. Zudem können ausgedrückte Pickel Narben hinterlassen. Cremes und
Gesichtswässerchen helfen nicht immer, oft sind sie zu scharf und trocknen die Haut aus. Der
eine oder andere Pickel lässt sich mit einer ausgewogenen Ernährung vermeiden, das heisst
zum Beispiel auf Fast-Food, Pommes und Süßigkeiten verzichten. Bei Heißhunger auf etwas
Süßes ist Obst eine Alternative!
Wer unter einer ausgeprägten Pickelbildung leidet, sollte einen Hautarzt oder eine Hautärztin
aufsuchen. Aber in der Regel muss man da einfach durch. Vielleicht ist es ein Trost, zu wissen,
dass die meisten Jugendlichen während der Pubertät mit Pickeln zu kämpfen haben.
Flirttipps!!
Manchen Jugendlichen fällt es ganz leicht zu flirten. Aber viele sind schüchtern und trauen sich
aus Angst vor Ablehnung nicht, offen Interesse zu zeigen. Schüchternheit ist aber kein Grund,
den Kopf in den Sand zu stecken. Flirten kann man lernen! Wenn du dir vorher überlegst, was
du sagen willst, kann dich das sicherer machen. Und wenn dir vor Aufregung doch die Worte
fehlen, ist das nicht schlimm. Steh ehrlich dazu, dass du ein wenig aufgeregt bist. Das kann das
Eis brechen. Flirten ist eine unverfängliche Art Kontakt aufzunehmen. Es kann eine gute
Möglichkeit sein, Erfahrungen darin zu sammeln, wie du auf jemanden zugehen kannst. Und
wer fängt an? Egal! Die Zeiten, in denen ein Mädchen warten musste, bis ein Junge sie
anspricht, sind zum Glück vorbei.
Du findest ein Mädchen/einen Jungen sehr sympathisch. Dann versuch Blickkontakt aufzunehmen. Schau sie/ihn häufig an und warte ab, ob sie/er darauf reagiert. Lächle sie/ihn an.
Interesse zu zeigen muss dir nicht peinlich sein. Es vermittelt, dass du selbstbewusst und
kontaktfreudig bist. Auch wenn es oft nicht so leicht fällt, den ersten Schritt zu tun, ergreif ruhig
die Initiative. Überleg dir vorher, was du sagen willst. Das macht sicherer. Denn gerade bei
derjenigen/demjenigen, die/den man gut findet, kann es schwer fallen, die richtigen Worte zu
finden. Aber denk dran: Nobody is perfect! (aus http://www.loveline.de/)
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5. – 6. Klasse
AB 4a
Pubertät/Missbrauch/
sexuelle Übergriffe
Recht auf Schutz
vor Missbrauch
Immer früher in die schweren Jahre
Der Begriff Pubertät kommt aus dem
Lateinischen und bedeutet
__________________. Damit wird die Zeit
bezeichnet, in der Kinder beziehungsweise
Jugendliche _____________________
werden. Im 19. Jahrhundert begann die
Pubertät bei den meisten Mädchen mit fast 17
Jahren, dann bekamen sie ihre erste
___________________________. Heute
haben viele junge Frauen schon mit elfeinhalb
Jahren ihre erste Periode. Die Jungs stehen ihnen da in nichts nach: Sie haben ihren ersten
________________________ vor dem zwölften Lebensjahr. Eine Studie zeigt, dass sich die
Geschlechtsreife pro Jahrgang um zwei Monate nach vorne verschiebt. Setzt sich diese
Entwicklung fort, kommen die Teenies __________ schon mit zehn Jahren in die Pubertät. Die
Annahme, dass Mädchen nur weibliche und Jungen nur männliche Hormone
____________________, ist mittlerweile überholt. Heute weiß man, dass die Pubertät bei
beiden Geschlechtern durch beide ___________________________ angestoßen wird. Das
Verhältnis ändert sich dann erst im Laufe der Pubertät, bei den Mädchen zugunsten der
Östrogene, bei den Jungs überwiegen dann die __________________________.
Girls
Soviel zur Theorie. Doch was passiert in der Praxis? Zunächst
einmal verändert sich der Körper: Die Mädchen bekommen im
Alter zwischen zehn und elf einen gehörigen _______________
___________. Dabei werden als erstes die Hände und die Füße
größer. Auch die _____________ und die ersten Schamhaare
beginnen zu wachsen. Mit zwölf schießen die Mädels dann noch
mal so richtig in die ______________. Außerdem entwickeln sich
die Schweißdrüsen und das _____________________ beginnt sich zu kräuseln. Zwischen 13
und 14 setzt dann meistens
Siehe Fortsetzung auf AB 4b
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Pubertät/Missbrauch/
sexuelle Übergriffe
Recht auf Schutz
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AB 4b
Fortsetzung von AB 4a
die erste Regelblutung ein, dann werden auch das Becken und die ________________ breiter,
unter den Armen bildet sich ein zarter Flaum. Mit 15 ist die Brust ausgewachsen, der Zyklus
wird regelmäßiger. Die Mädchen sind nun voll ___________________________________ und
können somit schwanger werden.
Boys
Bei den Jungen setzt die Pubertät mit rund ___________ Jahren ein, also etwas später als bei
den weiblichen Teenagern. Zuerst wachsen die
_______________, der Hodensack und die Schamhaare.
Dann beginnt auch der _______________ größer zu
werden. Im _____________ von 13 folgt der
Wachstumsschub, der sich im Schnitt über drei Jahre
hinzieht. Bis die Jungs 15 Jahre alt sind, haben die
meisten ihre erste __________________ (=Samenerguss)
gehabt, dann wachsen auch erste Körper- und Gesichtshaare und die Schweißdrüsen
entwickeln sich. Mit ________ ist die Pubertät bei den meisten beendet. Und noch etwas
verändert sich: Die Stimme der Jungen ist nach dem _____________________ etwa eine
Oktave tiefer.
aus: www.planet-wissen.de/
Hier findest du die Lückenwörter für AB 4a und AB 4b:
Testosterone Alter 16 Regelblutung Samenerguss Eisprung produzieren "Mannbarkeit"
Brust Schamhaar zwölf Hüften Hoden Ejakulation 2010 Stimmbruch Höhe
geschlechtsreif Hormongruppen Wachstumsschub Penis fortpflanzungsfähig
Ein Wort kommt in keine Lücke! Welches? Versuche dessen Bedeutung zu erklären!
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Fragen
Notiere hier Fragen, die du gerne geklärt haben möchtest:
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