Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netz Die Anwendung Abschlussprüfung wird häufig auf Notebooks eingesetzt. Für den „Prüfungs-Einsatz“ beim Mandaten können Sie über ein so genanntes Peer-toPeer-Netzwerk miteinander verbunden werden. Ein Notebook stellt zentral den Datenbestand aus der Kanzlei für alle verbundenen Notebooks zur Verfügung. Für den Aufbau eines derartigen Netzwerks müssen folgende Punkte zwingend berücksichtigt werden: 1. Grundlage für diese Konfiguration ist das Handbuch „Peer-to-Peer Vernetzung in Kanzleien mit Windows XP als Quasiserver“ (Art. Nr. 10824) und „Peer-to-Peer Vernetzung in Kanzleien mit Windows Vista als Quasiserver (Art. Nr. 10832). Diese Netzinstallationshilfen können Sie über den Bestellmanager oder als PDF-Dokument über www.datev.de | Service&Support | Systemplattform | Technische Fachschriften beziehen. 2. Die Einrichtung eines Peer-to-Peer-Netzwerkes sollte ausschließlich von einem Netzwerk-Administrator bzw. System-Partner durchgeführt werden. 3. Der Peer-Server darf während der Prüfung beim Mandanten nicht wechseln. Betroffene DATEV-Komponenten: · Anwendung Abschlussprüfung · Grundpaket (Datenmanager) · MS-SQL Server für DATEV (SQL Server Express) ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 1 1. Einsatzszenario für die Wirtschaftsprüfung mit mobilen Datenbeständen Zentrale/Kanzlei Kunde/Mandant Zentrale/Kanzlei Computer Computer Laptop Peer-to-Peer Laptop Computer Ethernet Ethernet Laptop Laptop Computer Laptop Laptop Laptop Server Mandantendaten werden vom Server auf ein Notebook übertragen Laptop Alle Notebooks arbeiten mit den Mandantendaten Server Mandantendaten werden vom Notebook auf den Server übertragen 1.1 In der Kanzlei (Client/Server) Das Programm Abschlussprüfung wird in der Kanzlei auf einer beliebigen Zahl von Rechnern eingesetzt. Die Daten liegen zentral auf einem Server. Vor Beginn eines Prüfungstermins werden die benötigten Daten des Mandanten auf ein Notebook (Peer-Server-Notebook) transferiert und dieses aus dem Netz entfernt. 1.2 Beim Kunden (Peer-to-Peer) Das Peer-Server Notebook mit dem Datenbestand wird mit anderen Notebooks über ein Koppelelement vernetzt. Es empfiehlt sich, nicht mehr als 5 Workstations (inkl. Peer-Server) miteinander zu verbinden. Die angeschlossenen Notebooks greifen gemeinsam auf den zentralen Datenbestand des Peer-Servers zu und beginnen mit der Prüfung beim Mandanten. 1.3 In der Kanzlei (Client/Server) Nach Beendigung des Prüfungseinsatzes beim Mandanten werden die Daten vom Peer-Server-Notebook in den Kanzleibestand zurückgespielt. Nach dem Zurückspielen übernimmt der Peer-Server im Kanzleiumfeld wieder die Rolle der Workstation. ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 2 2. Konfiguration des Peer-to-Peer Netzwerkes 2.1 Einrichtung des Peer-Servers im Kanzleinetzwerk (Client/Server) Der Peer-Server stellt beim Mandanten vor Ort den zentralen Datenbestand bereit, der während des kompletten Prüfungseinsatzes sowohl als Arbeitsstation als auch als Server verwendet wird. Die Aufgabe des Peer-Server-Notebooks sollte von einem leistungsstarken Notebook mit ausreichend freiem Festplattenplatz übernommen werden, dessen Serverrolle während des Prüfungseinsatzes beim Mandanten nicht wechselt. Für den erstmaligen Transfer der Daten aus dem Programm Abschlussprüfung aus dem zentralen Kanzleibestand in die spätere Arbeitsgruppe muss der PeerServer als solcher im Kanzleibetrieb installiert werden. Zur Vermeidung von Dateninkonsistenzen wird empfohlen, bereits in der Kanzlei den Peer-Server parallel zu installieren. Dadurch können aus Abschlussprüfung Daten aus dem zentralen Datenbestand ohne unnötige Zwischenschritte transferiert werden. D.h. Datenbestände sind in der Kanzlei während der Bearbeitung beim Mandanten gesperrt. Die nun folgenden Punkte müssen sowohl für den Dateitransfer als auch für das Arbeiten im Peer-to-Peer Netzwerk erfüllt sein. Anlegen der Benutzer Für das spätere Arbeiten in einer Arbeitsgruppe bzw. das Zugreifen auf die Ressourcen des zentralen Datenbestandes müssen auf dem Peer-Server lokale Benutzer und Gruppen angelegt werden (siehe Netzinstallationshilfen Art. Nr. 10824 und Art. Nr. 10832 Kapitel 3.2 - Benutzerverwaltung am Peer-Server) Hinweis: Alle Benutzer, die auf den Peer-Server zugreifen, müssen jeweils identische Namen als auch Passwörter verwenden. Unter Windows XP Professional wird Benutzern ohne Passwort der Zugriff auf jegliche Ressource im Netzwerk verweigert. Anlegen der Freigabe WINDVSW1 am Peer-Server Zur Vorbereitung für den Datentransfer innerhalb der Kanzlei und für die Installation des MS-SQL Servers werden auf der lokalen Datenpartition des PeerServers der DATEV-Datenordner WINDVSW1 und das Verzeichnis Configdb darunter angelegt. Der Ordner WINDVSW1 wird danach für die Clients freigegeben und sowohl am Peer-Server als auch an den Arbeitsstationen verbunden. (siehe Netzinstallationshilfen Art. Nr. 10824 und Art. Nr. 10832, Kapitel 3.3 Anlegen der Ordner „WINDVSW1“ und „ConfigDB“) ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 3 Hinweis: In den Freigabeberechtigungen ist darauf zu achten, dass keine Rechte beschnitten werden. „Jeder“ muss hier Vollzugriff auf den Ordner WINDVSW1 haben. Rechtevergabe am Peer-Server Für die gemeinsame Nutzung des zentralen Datenbestandes innerhalb der Arbeitsgruppe (WINDVSW1 des Peer-Servers) werden die lokalen Benutzer mit „Ändern-Zugriff“ sowie die lokalen Administratoren und die Gruppe System mit Vollzugriff in den Sicherheitseinstellungen für das Verzeichnis WINDVSW1 eingerichtet und für Unterverzeichnisse freigegeben (siehe Netzinstallationshilfen Art. Nr. 10824 und Art. Nr. 10832, Kapitel 3.3 Rechtevergabe für die DATEVBenutzer am Peer-Server). Laufwerkmapping am Peer-Server im Kanzleinetzwerk Das am Peer-Server freigegebene WINDVSW1-Verzeichnis wird mit dem Laufwerksbuchstaben K:\ verbunden. Das Netzlaufwerk K:\ zeigt am Peer-Server auf sich selbst und wird später beim Prüfungseinsatz von den restlichen Arbeitsstationen im Peer-to-Peer Netz als zentraler Datenpfad am Peer-Server benutzt. Für den Zeitraum des Datentransfers im Kanzleinetzwerk müssen beide “WINDVSW1“-Datenpfade als Netzlaufwerke gemappt sein (z. B. WINDVSW1 auf „Fileserver“ (L:\) und WINDVSW1 auf „Peer-Server“ (K:\) Informationen zur Erstellung des Anmeldeskripts entnehmen Sie den Netzinstallationshilfen Art. Nr. 10824 und Art. Nr. 10832 Kapitel 3.3 Erstellen eines Anmeldeskripts für den Peer-Server. Der DATEV Lizenz-Manager Der Lizenz-Manager wird für die Installation und Nutzung der DATEV-Programme vorausgesetzt. Detaillierte Informationen mit weiterführenden Links finden Sie in der Informations-Datenbank im Dokument Fragen und Antworten zum LizenzManager (Dok.-Nr. 1033055). Weitere Dokumente zum Lizenz-Manager in der Informations-Datenbank: · Fragen und Antworten zum Lizenz-Manager (Dok.-Nr. 1033055) · Aktivierung des Lizenz-Managers bei vernetzten PCs mit der aktuellen Programm-DVD (Dok.-Nr. 1033633) · Ausleihen von Lizenzen, wenn kein Netzwerk vorhanden ist (Dok.Nr. 1033065) · Lizenz-Manager - Neuanwender: Ersteinrichtung des LizenzManager-Servers am Kommunikationsserver (mit einem von DATEV erhaltenen Master-Softwareschutzmodul) (Dok.-Nr. 1013231). ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 4 Installation des MS-SQL Servers auf dem Peer-Server im Kanzleinetzwerk Für den Einsatz der Abschlussprüfung in einem Netzwerk muss der MS-SQL Server (SQL Server Express) am Peer-Server installiert werden. Dazu rufen Sie am Startbildschirm der Programm-DVD den Eintrag Installation starten oder alternativ dazu den Befehl <LW>:\Start.exe auf. Sind am Quasiserver selbst DATEV-Anwendungen installiert, dann beachten Sie nach erfolgreicher Installation der DATEV-Plattform für Server folgenden Hinweis: Um die DATEV-Plattformprodukte zu aktualisieren, klicken Sie auf Plattform-Installation Arbeitsplatz. Sollten Sie keine DATEV-Anwendungen auf dem Quasiserver installiert haben, ist die Installation der DATEV-Plattform für den Server abgeschlossen. Klicken Sie auf Beenden. An den später an den Peer-Server angeschlossenen Arbeitsstationen (mit Netzlaufwerk K:\ auf den Peer-Server verbunden) muss der identische Programm-DVD Stand vorliegen. ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 5 2.2 Datentransfer aus dem Kanzleinetzwerk Der Datentransfer setzt voraus, dass sowohl in der Kanzlei als auch im Peer-toPeer Netz vor Ort identische Programmversionen verwendet werden. Starten Sie nun das Programm Abschlussprüfung und öffnen den ein neuer Bestandsmanager. Hier wird nun über die Datenpfadverwaltung Standard-Datenpfad auf dem WINDVSW1 Verzeichnis des Peer-Servers ( K:\ ) angelegt. Markieren Sie die Dokumente die Sie in den mobilen Datenbestand transferieren möchten. Über die Schaltfläche „transferieren“, sichern Sie die Dokumente auf das Peer-to-Peer Standard-Laufwerk ( K:\ ) Die Dokumente befinden sich nun im Peer-to-Peer Netzwerk (auf dem PeerServer) und sind im Kanzlei-Netzwerk gesperrt. Beim Rücktransfer werden die Dokumente mit den aktuellen Daten überschrieben und die Dokumentensperre aufgehoben. Hinweis: Dokumente aus der Referenz- und Aktenverwaltung werden nicht automatisch mit transferiert, können aber im Programm Abschlussprüfung über die Menüpunkte Bestand – Aktenmanager transferiert werden. Beim „Transfer“ über einen Wechseldatenträger, arbeiten Sie hier bitte mit sichern und einspielen. Beachten Sie, dass zum Herausnehmen der Arbeitsstation (Peer-Server) aus der Domäne die Benutzerkennung und das Passwort des Domänenadministrators benötigt wird. 2.3 Peer-to-Peer Vernetzung beim Mandanten Alle Notebooks werden nun beim Mandanten über ein Koppelelement (Hub/Switch) miteinander verbunden. Die Anmeldung erfolgt nun nicht mehr an der Domäne des Kanzleinetzwerkes, sondern lokal an der Arbeitsstation, mit den in den Sicherheitseinstellungen unter WINDVSW1 hinzugefügten Benutzern. Allgemeine Konfigurationshinweise Beziehen die Notebooks automatisch Ihre IP-Adresseinstellungen in der KanzleiDomäne über einen DHCP-Server, so sollten sie innerhalb der Arbeitsgruppe statisch vergeben werden. Eine automatische IP-Adressvergabe (APIPA-Verfahren) wird nicht empfohlen, da sich die IP-Adresse der angeschlossenen Clients ändern kann und dadurch ein Konfigurationsaufwand entstehen würde. Um Fehler bei der Namensauflösung zu vermeiden, sollte danach die Einstellung „Hybrid-Adapter“ in der Registry auf „Broadcast-Adapter“ korrigiert werden. Der entsprechende Schlüssel lautet: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Services\NetBT\Parameters\ DHCPNODETYPE=1 ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 6 Im Gegensatz zu Microsoft Windows XP Professional wurden die Konfigurationsmöglichkeiten der Computereinstellungen bei Microsoft Windows Vista erheblich erweitert. In diesem Zusammenhang sind in den Netzinstallationshilfen Art. Nr. 10824 und Art. Nr. 10832 die entsprechenden Kapitel und das Informations Datenbank Dokument 1080054 „Netzwerk wird nach dem Neustart dem öffentlichen Profil zugeordnet“ zu beachten. Sollte der Prüfungstermin vor Ort mit einem Peer-Server als Einzelplatz durchgeführt werden, dann finden Sie weitere Informationen dazu in der Informations-Datenbank in Dokument „Quasiserver als Einzelplatz (z. B. getrenntes Netzwerkkabel) – kein Zugriff auf Datenpfade möglich“ (Dok. Nr. 1080069) Laufwerkmapping beim Mandanten Sowohl die Arbeitsstationen als auch der Peer-Server benötigen für den Datenaustausch die zentrale Freigabe auf WINDVSW1 als Datenlaufwerk (Laufwerk K:\ ). Das Zuweisen von Laufwerken wird über sog. Loginscripts durchgeführt. Die detaillierte Einrichtung eines Loginscripts finden Sie in den Netzinstallationshilfen Art. Nr. 10824 und Art. Nr. 10832 Kapitel 3.3). Abschlussprüfung – Anwendungsstart beim Mandanten Starten Sie nun das Programm Abschlussprüfung und öffnen den Bestandsmanager. Stellen Sie auf den Netzlaufwerksbuchstaben des Peer-toPeer Netzlaufwerks um (z. B. K:\). Die aus dem Kanzleinetz gesicherten Daten stehen nun im Bestandsmanager bereit und können jetzt aufgerufen und bearbeitet werden. Nach dem Bearbeiten werden die Dokumente gespeichert und können rücktransferiert werden. 2.4 Rücktransfer vom Peer-Server Notebook in das Kanzlei Netzwerk Beachten Sie, dass zum Einfügen der Arbeitsstation (Peer-Server) in die Domäne die Benutzerkennung und das Passwort des Domänenadministrators benötigt wird. Für den Zeitraum des Datenrücktransfers im Kanzleinetzwerk müssen beide “WINDVSW1“-Datenpfade als Netzlaufwerke erneut gemappt werden (WINDVSW1 auf „Fileserver“ ( L:\ ) in der Kanzlei und WINDVSW1 auf „PeerServer“ ( K:\ ) Starten Sie anschließend die Abschlussprüfung, öffnen den Bestandsmanager und stellen den Kanzlei-Standard-Datenpfad ein – markieren Sie die gesperrten Berichte und klicken auf Transfer – Dokumente rücktransferieren. Jetzt stehen die Dokumente wieder im Kanzleinetzwerk zur Verfügung und können dort weiter bearbeitet werden. ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 7 Beim Transfer von Dokumenten bzw. Abschlussdaten wird die Referenz-/ Aktenverwaltung nicht automatisch mit transferiert. Nähere Informationen finden Sie in der Informationsdatenbank, Dokumenten Nr. 1012324. Wird der Peer-Server im Kanzleinetz nicht als Datenbankserver genutzt, empfehlen wir den SQL-Dienst zu stoppen, um Ressourcen zu sparen. ___________________________________________________________________ Einsatz der Anwendung Abschlussprüfung im Peer-to-Peer-Netzwerk 8