Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … … ich lege einen neuen Weg an … vgl. Jes 43,19 Gestaltungselemente für den Gottesdienst Dieser Behelf ist nur für die Minibrotaktion (für den internen Gebrauch) bestimmt. Katholische Jugend Erzdiözese Wien Vikariat Nord Stephansplatz 6/6.620, 1010 Wien T +43 51 552 - 3391 E [email protected] W kjwien.at 1 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … 1. Minibrot – Hintergrundinformation Vor 42 Jahren wurde die Aktion „Minibrot“ initiiert, die bis heute einen wichtigen Beitrag im entwicklungspolitischen Bereich des Vikariats unter dem Manhartsberg erfüllt. Entstanden aus der Motivation heraus, junge Entwicklungshelfer/innen und Missionar/innen aus dem Weinviertel in ihrem Einsatzgebiet zu unterstützen, beteiligen sich nach wie vor Jugendliche aus rund 200 Pfarren an der Minibrotaktion. Sie gestalten den Minibrotsonntag auf verschiedene Weise, verteilen Minibrote während oder nach dem Gottesdienst, gehen mit den gesegneten Broten von Haus zu Haus, organisieren Info-Stände, Märkte mit fair gehandelten Waren, Informationsabende und Gruppenstunden. Die „Minibrote“ können sinnbildlich dafür gesehen werden, dass den Menschen in benachteiligten Ländern weniger an Ressourcen, an Möglichkeiten und auch an Nahrung zur Verfügung stehen. Dem möchte Minibrot entgegenwirken und das Bewusstsein der Weinviertler/innen für die Anliegen der Menschen in den Entwicklungsländern fördern. Die Projekte werden entweder über private Kontakte (weinviertler Missionar/innen und Entwicklungshelfer/innen) oder über entwicklungspolitische Organisationen ausgesucht. Großes Augenmerk wird auch auf die Bewusstseinsbildung der durchführenden Jugendlichen und der Bevölkerung gelegt, damit die Aktion nicht zu einem „Geldeintreiben zur Gewissensberuhigung“ verkommt. Der Minibrotsonntag ist immer der 5. Fastensonntag. Die Aktion kann aber auch an jedem anderen Tag in der Fastenzeit durchgeführt werden. 2. Minibrotschwerpunktprojekte 2016 2016 lautet das Motto: … ich lege einen neuen Weg an … vgl. Jes 43,19 Wege neue Wege braucht es neues Sehen neues Denken neues Handeln Der Weg Christus Alte Wege verlassen Neues wagen Christus gewinnen erkennen neu entdecken sich ausstrecken, streben nach ihm mit ihm gehen sich einlassen auf Begegnung auf Augenhöhe wertschätzend geschwisterlich die Frohe Botschaft bringen Barmherzigkeit Sehnsucht nach Sinn Glück Frieden Sicherheit Leben Gott wird Wirklichkeit für alle Menschen 2 Weg für alle Menschen www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Die Projekte der Minibrotaktion wollen helfen, ein besseres Leben für unserer Schwestern und Brüder in den ärmsten Regionen der Erde zu ermöglichen. Mit dem Reingewinn der Minibrotaktion unterstützt ihr verschiedene Projekte, unter anderem: Endlich Zuflucht finden – Indien Durch Errichtung und Betrieb von sauberen und gut ausgestatteten Nachtunterkünften in Gebäuden und Zelten werden die Lebensbedingungen von Obdachlosen verbessert. Im Winter werden Suppenküchen mit warmen Mahlzeiten und heißem Tee betrieben. In jeder Unterkunft gibt es einen Verantwortlichen, der bei Erkrankungen einen Arztbesuch ermöglicht. Ein Sozialarbeiter hilft, bei Kontakten mit Arbeitgebern und Behörden (Ausstellung von Personalausweisen, Geburtsurkunden, Wahlkarten, Rechtsvertretung bei Vertreibung…) sowie beim Thema Familienanschluss. Kinder werden dabei unterstützt, zur Schule zu gehen. Unterstützung bei der Suche nach Einkommen schaffenden Maßnahmen und die Schulung von Obdachlosen geben neue Hoffnung. Ein sicheres Nest- Haiti Im Zentrum Lakay („Zuhause“) finden Jugendliche, die auf der Straße leben, nicht nur einen Platz zum Schlafen, sondern auch einen Platz zum Lernen, um dadurch ihrem Schicksal eine positive Wendung zu geben. Mit einer handwerklichen Ausbildung erhalten sie die Chance, im Leben Fuß zu fassen und mit eigenen Händen für ihre Zukunft EIN SICHERES NEST zu bauen. Eine dreijährige Berufsausbildung für Jugendliche in den Bereichen Elektroinstallation, Schlosserei, Schneiderei, Tischlerei, Kühltechnik und erdbebensicherer Hausbau und Persönlichkeitsbildung schaffen gute Chancen für die Zukunft. Dank des Gelernten können sie zur ihrer eigenen Entwicklung und der ihres Landes beitragen.“ Projektbeschreibungen Endlich Zuflucht finden / Nachtunterkunft und Unterstützung für Obdachlose / Indien Obdachlose in Delhi Die meisten von ihnen sind Menschen, die vom Land in die Stadt zogen, weil sie in ihren Dörfern kaum mehr überleben konnten. Ohne Geld und ohne Ausbildung aber stehen viele wieder vor dem Nichts. Die meisten der auf 150.000 geschätzten Obdachlosen in Delhi sind Männer. Aber es sind auch viele Frauen, Kinder und ganze Familien darunter. Sie müssen sich als wahre Überlebenskünstler erweisen. Sie arbeiten als Taglöhner, Bauarbeiter, Rikschafahrer, Müllsammler. Andere versuchen, Gelegenheitsarbeiten zu ergattern, viele der Kinder betteln. Sie werden ausgebeutet, diskriminiert, missbraucht und leben in ständiger Angst vor Übergriffen. Die Winterkälte ist ein lebensgefährliches Problem. Aus den Unterkünften, die sie errichten, wurden sie in der Vergangenheit allzu oft vertrieben. Das wird sich mit den Nachtunterkünften nun ändern. Die Nachtunterkünfte sind in festen Gebäuden untergebracht und bieten Stockbetten, saubere Bettwäsche und Decken, abschließbare Fächer, Kühlschränke, Waschgelegenheiten. Daneben gibt es temporäre Nachtunterkünfte für die kalten Wintermonate (in denen immer wieder Obdachlose erfrieren). Hier werden auch Suppenküchen betrieben, die warme Mahlzeiten und heißen Tee bieten. Wesentlich ist auch die Unterstützung bei Behördenangelegenheiten: Ausstellung eines Personalausweises, einer Wahlkarte oder einer Geburtsurkunde, Rechtsvertretung bei Vertreibung oder Problemen mit dem Arbeitgeber. Projektmitarbeiter oder auch eingeschulte Obdachlose übernehmen bei Erkrankungen die Kontaktaufnahme mit einem Arzt oder einem Krankenhaus. Viele obdachlose Kinder gehen in die Schule. Sie werden beim Lernen und bei den Hausaufgaben unterstützt. Bei jenen, die nicht in die Schule gehen, wird versucht, die Einschulung zu ermöglichen. Denn Bildung ist Zukunft. Das Projekt • Errichtung und Betrieb von sauberen und gut ausgestatteten Nachtunterkünften in Gebäuden und Zelten. • Stark Unterernährte bekommen sofort zu essen, im Winter werden Suppenküchen mit warmen Mahlzeiten und heißem Tee betrieben. • Hilfe bei Krankheit: in jeder Unterkunft gibt es einen Verantwortlichen, der bei Erkrankungen einen Arztbesuch ermöglicht. • Ein Sozialarbeiter hilft, wenn ein Arbeitgeber nicht zahlen will, ein Polizeiübergriff vorliegt, Familienanschluss hergestellt werden soll … • Hilfe bei Behördenkontakten: Ausstellung von Personalausweisen, Geburtsurkunden, Wahlkarten, Rechtsvertretung bei Vertreibung… • Kinder werden dabei unterstützt, zur Schule zu gehen. • Schulungen von zehn Obdachlosen als Berater für andere Obdachlose. • Unterstützung bei der Suche nach Einkommen schaffenden Maßnahmen. 3 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … • Neben diesen konkreten Hilfestellungen wird durch Lobbyingarbeit und Kampagnen versucht, die Probleme der Obdachlosen in die Öffentlichkeit zu tragen und Verständnis für ihre Situation zu schaffen. Obdachlose sollen ENDLICH ZUFLUCHT FINDEN: Sie sollen sich so weit wie möglich aus ihren unsicheren Lebensbedingungen befreien und ein menschenwürdiges Leben führen können. Ein sicheres Nest / Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche von der Straße / Haiti Viele Kinder landen schon sehr früh auf den Straßen der Hauptstadt von Haiti. Mit Betteln und Stehlen müssen sie sich mühsam durchs Leben schlagen. Ohne Chancen auf ein sicheres, geborgenes Zuhause, eine sinnvolle Aufgabe oder eine Arbeit, haben sie sich als Jugendliche längst von der Gesellschaft abgewandt. Ihre Aussichtslosigkeit und Unsicherheit spiegelt die Situation des ganzen Landes wider. Im Zentrum Lakay finden Jugendliche, die auf der Straße leben, nicht nur einen Platz zum Schlafen, sondern auch einen Platz zum Lernen, um dadurch ihrem Schicksal eine positive Wendung zu geben. Mit einer handwerklichen Ausbildung erhalten sie die Chance, im Leben Fuß zu fassen und mit eigenen Händen für ihre Zukunft EIN SICHERES NEST zu bauen. Verblasste Hoffnung „Jaques muss sehr früh auf der Straße gelandet sein. Der Fünfzehnjährige kann sich nicht mehr daran erinnern, wie lange er schon auf der Straße lebt. An was er sich jedoch sehr deutlich erinnert, ist der tägliche Kampf ums Überleben. Etwas anderes als Betteln und Stehlen hat er nicht gelernt. Ohne eine stabile Grundlage hat er auch in Zukunft keine Chance, sich eine Existenz aufzubauen.“ Pater Pierre Lephène, der Leiter des Betreuungszentrums für Straßenkinder, kennt das Schicksal jedes einzelnen seiner Schützlinge genau. Der Großteil von ihnen kam mit der Familie nach Port-au-Prince, getrieben von der Hoffnung, in der Hauptstadt Arbeit zu finden. Die Lebensbedingungen auf dem Land werden aufgrund der Abholzung und der Verkarstung immer schwieriger. Die Hoffnung der Familien verblasst jedoch recht bald, denn nur wenige haben ein regelmäßiges Einkommen. So wachsen die Elendsviertel stetig an - und mit ihnen die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die auf und von der Straße leben. Seelische und körperliche Narben Viele Mädchen und Buben landen schon sehr früh auf der Straße. Ihre Familien können sie nicht ernähren. Es gibt kaum Verdienstmöglichkeiten und in den Häusern und Hütten ist selten genügend Platz für die großen Familien. Aufgrund fehlender Aufklärung, aber auch wegen sexuellen Missbrauchs, ist die Anzahl der Kinder sehr hoch. Die jungen Mütter zwischen 12 und 17 Jahren sind kaum in der Lage, für ihre Kinder zu sorgen. Besonders das Schicksal der Jugendlichen über 14 Jahre scheint besiegelt zu sein. Wie Jaques haben sie zehn oder mehr Jahre auf der Straße verbracht, die sie seelisch und körperlich gezeichnet haben. Ohne Ausbildung, Beschäftigung und Zukunftsperspektiven haben sie nur die Möglichkeit, mit Diebstahl und Bettelei zu überleben und dabei schrecken sie oft auch vor Gewalt nicht zurück. Dadurch gelten sie als Bedrohung für die Gesellschaft und werden entsprechend verfolgt. Im Chaos Haiti gilt nicht erst seit dem Erdbeben 2010, der darauffolgenden Choleraepidemie und den Wirbelstürmen als „failed state“ – als gescheiterter Staat, der nur noch auf dem Papier existiert. 80 Prozent der haitianischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Ihr Dasein ist von Aussichtslosigkeit und Unsicherheit geprägt, denn die staatlichen Strukturen sind schwach und die Regierung nicht handlungsfähig. Die Möglichkeiten der kommenden Generation, das Land aus dem Chaos wieder aufzubauen, sind gering. Die notwendige Schul- und Berufsausbildung ist nicht vorhanden oder unerschwinglich: 90 Prozent der Bildungseinrichtungen in Haiti sind privat und kostenpflichtig. Folglich kann die Hälfte der Bevölkerung weder Lesen noch Schreiben. Eine Chance geben Unter diesen Voraussetzungen ist es schwer, der nächsten Generation Geborgenheit in einem Zuhause, eine Grundausbildung und eine berufliche Perspektive zu sichern. Nach dem Erdbeben stieg die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die auf der Straße in einem von Gewalt und Missbrauch geprägten Umfeld leben, stark an. „Genau für diese Kinder sind wird da. Wir wollen sie wieder mit der Gesellschaft einbinden, ihnen Hoffnung geben und eine Aufgabe, bei der sie erfolgreich sein können. Wir geben ihnen eine Chance, menschenwürdig zu leben.“ Nester bauen Piti piti wazo fe nich li – „Stück für Stück baut der Vogel sein Nest“ – lautet ein kreolisches Sprichwort. Das Ziel, ein Nest für Straßenkinder und Jugendliche zu bauen, verfolgen die Don Bosco Salesianer seit Mitte der 70er Jahre. Am Rande der großen Slums führen sie ein Betreuungs- und Resozialisierungsprogramm durch. Ein Zuhause finden Neben direkter Straßenarbeit, dem Betreuungszentrum und dem Wohnheim haben Jugendliche, die ernsthaft von einem Leben auf der Straße wegkommen wollen, auch die Möglichkeit, im Ausbildungszentrum Lakay am Rande des Elendsviertels La Saline, ein Handwerk zu lernen. Jährlich können bis zu 250 Jugendliche zwischen 4 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … 14 und 18 Jahren in den Bereichen Elektroinstallation, Textil-, Holz- und Metallverarbeitung sowie Kühltechnik eine Ausbildung absolvieren. Nach dem Erdbeben im Jahr 2010 wurde das Angebot auf erdbebensichere Bauweise erweitert. Lakay bedeutet „Zuhause“ – und dieses errichten sich die Jugendlichen mit der Handwerksausbildung Stück für Stück selbst, denn wie Pierre Lephène es ausdrückt: „Wir wollen die Jugendlichen auch in ihrer Persönlichkeitsbildung unterstützen. Die Berufsausbildung ist dafür ein fundamentaler Baustein. Sie gibt ihnen Sinn für ihr Leben und Hoffnung für die Zukunft. Und dank des Gelernten können sie zur ihrer eigenen Entwicklung und der ihres Landes beitragen.“ Lakay-Werkstätten – Die Handwerksausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Täglich arbeiten in den Werkstätten vormittags 10 bis 20 ältere Jugendliche in einem Kurs und nachmittags die Jüngeren. Da viele von ihnen weder lesen noch schreiben können, besuchen sie in der jeweils anderen Tageshälfte zusätzlich staatliche Schulen. – Das erste Jahr der Ausbildung dient dazu, die unterschiedlichen Handwerke kennenzulernen. Im 2. und im 3. Jahr erfolgt dann die eigentliche Ausbildung in einem der Fächer. Die Lehrinhalte sind an die Bedürfnisse und Lebensumstände der haitianischen Bevölkerung angepasst. – Zu Beginn der Ausbildung erhalten die Jugendlichen einen Werkzeugkoffer. Darin finden sich alle notwendigen Arbeitsutensilien, die sie für das Erlernen des Handwerks sowie für ihr späteres berufliches Wirken benötigen. – Der Großteil der Jugendlichen wohnt im angeschlossenen Wohnheim, wo sie betreut werden und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. – Die Lehrenden und MitarbeiterInnen von Lakay helfen den Jugendlichen nach Beendigung des dritten Ausbildungsjahres bei der Suche nach Arbeit. Als qualifizierte Fachkräfte haben sie bessere Aussichten auf eine Anstellung oder können sich eine selbständige Existenz aufbauen. 3. Bibelstellen vom 5. Fastensonntag C http://www.erzabtei-beuron.de/schott/register/schott_anz/index.html?file=fastenzeit/woche5/SonntagC.htm ZUR 1. LESUNG Hat Gott nur in alten Zeiten gesprochen und eingegriffen? Hilft er auch heute noch? Einst hat Gott Israel aus Ägypten herausgeführt, und jetzt sagt der Prophet: Gott wird noch Größeres tun, um sein Volk aus neuer Knechtschaft zu befreien und es aus dem Exil wieder in die Heimat zurückzuführen. Gott, der Schöpfer und Erlöser, ist immer auch ein Gott der Zukunft. Sache der Geretteten wird es sein, der späteren Generation von Gottes Taten zu erzählen; die Erinnerung muss zur Verkündigung werden. ERSTE LESUNG Seht her, ich schaffe Neues; ich tränke mein Volk Lesung aus dem Buch Jesaja Jes 43, 16-21 16 So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch das gewaltige Wasser, der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht. 18 Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. 19 Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste. 20 Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken. 21 Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden. 17 ANTWORTPSALM Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 3) R Großes hat der Herr an uns getan. (GL 753, 1) Da waren wir fröhlich. – R 1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zion wendete, 2ab 2cd 3 4 5 6 5 da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen unsere Zunge voll Jubel. - (R) Da sagte man unter den andern Völkern: „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“ Ja, Großes hat der Herr an uns getan. Da waren wir fröhlich. - (R) Wende doch, Herr, unser Geschick, wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - (R) Sie gehen hin unter Tränen und tragen den Samen zur Aussaat. Sie kommen wieder mit Jubel und bringen ihre Garben ein. - R www.kjwien.at II. Ton Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … ZUR 2. LESUNG Paulus erinnert sich an die Zeit vor seiner Bekehrung, an seine Herkunft, Bildung und Gesetzestreue. Dann aber hat Christus ihn eingeholt, und Paulus beginnt zu verstehen, was vor Gott wirklich gilt. Eigene Taten und Leistungen begründen kein Recht Gott gegenüber. Hier gilt nur der vertrauende Glaube, der sich immer neu von der Wahrheit Christi und von der Macht seiner Liebe ergreifen und prägen lässt. ZWEITE LESUNG Um Christi willen habe ich alles aufgegeben - sein Tod soll mich prägen Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper Phil 3, 8-14 Brüder! 8 Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen 9 und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt. 10 Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. 11 So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. 12 Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. 13 Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. 14 Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt. ZUM EVANGELIUM Die Erzählung von der Ehebrecherin erinnert an die Geschichte von der ungerecht verurteilten Susanna im Buch Daniel. Jesus ist mehr als Daniel: Er verteidigt nicht eine Schuldlose, er vergibt der Sünderin. Und er warnt uns davor, über das Herz und Gesinnung anderer Menschen zu urteilen. EVANGELIUM Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes Joh 8, 1-11 In jener Zeit 1 ging Jesus zum Ölberg. 2 Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. 3 Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte 4 und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. 5 Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? 6 Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. 8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. 10 Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? 11 Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! 6 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Die folgenden Elemente sind zur Auswahl für die Liturgie gedacht 4. Elemente für Gottesdienste Vor dem Altar/zum Altar kann mit Tüchern etc. ein Weg gelegt werden Bußakt - Kyrie Kyrie 1- Besprengung mit Weihwasser Christus in der Taufe rufst du uns zu neuem Leben - zu Leben in Fülle. Du stärkst uns neue Wege zu gehen, neues zu wagen Du geht’s mit uns durchs Leben. Darum loben und preisen wir dich. - Besprengung mit Weihwasser,Kyrielied Kyrie 2 (kann mit Symbolen ergänzt werden) Symbole werden gezeigt und dann zum Weg gelegt Herr, Jesus Christus, du hast dich Menschen ganz neu zugewandt – wertschätzend, liebevoll. Herr, erbarme dich unser / Kyrie eleison. Symbol: Herz Herr, Jesus Christus, du hilfst uns neu zu sehen, zu denken, zu handeln – nach deinem Vorbild. Herr, erbarme dich unser / Kyrie eleison. Symbol: Hand oder Bild vom Barmherzigen Samariter Herr, Jesus Christus, du bist der Weg für uns – Frohe Botschaft für alle Menschen. Herr, erbarme dich unser / Kyrie eleison. Symbol: Bibel (und ev. Kerze – die zum Evangelium entzündet wird) Kyrie 3 Herr Jesus Christus, du bist Mensch geworden. Du hast unserer Sehnsucht, unser Ringen nach Frieden und Gerechtigkeit geteilt. Herr, erbarme dich unser / Kyrie eleison. Herr Jesus Christus, du bist auf die Menschen zugegangen, hast das Leid und die Not gesehen und gehandelt. Herr, erbarme dich unser / Kyrie eleison. Herr Jesus Christus, du bist auferstanden. Du bist der Weg zum Leben. Herr, erbarme dich unser / Kyrie eleison. Fürbitten Bei den Fürbitten könnten Fußspuren (ev. mit Begriffen aus den Texten) auf den Weg gelegt werden Fürbitten 1 Gott, voll Vertrauen rufen wir zur dir und bitten: Für alle die, einen neuen Weg suchen Für alle die, sich schwer tun, altes zurückzulassen Für alle die, Mut finden, es zu wagen Für alle die, genau und liebevoll hinschauen Für alle die, gut überlegen und neue denken Für alle die, beherzt handeln Für alle die, Begegnung ermöglichen Für alle die, Beziehungen fördern Für alle die, Gemeinschaft stärken 7 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Für alle die, Frieden und Glück suchen Für alle die, Versöhnung wagen Für alle die, Barmherzigkeit leben Für alle die, nicht genug zu leben haben Für alle die, mithelfen die Not zu lindern Für alle, die Solidarität leben Für alle die, Christus suchen Für alle die, mit ihm gehen Für alle die, Christus nicht kennen Für alle, die an Gott glauben Für alle, die sich weltweit als Kirche verbunden wissen Für alle, die im Glauben an die Auferstehung zu dir gegangen sind Gott, du liebst alle Menschen und willst ihnen nahe sein. Dir sei die Ehre in Ewigkeit. A: Amen Fürbitten 2 Lasst uns beten zu Gott, der all unsere Sorgen kennt: Herr, wir bitten dich, stärke alle Menschen die guten Willens sind in der Liebe und im Streben nach Gerechtigkeit und Versöhnung. Wir bitten dich, erhöre uns. Herr wir bitten dich, schenke den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft einen wachen Blick für die Not der Menschen. Stärke Solidarität und Hilfsbereitschaft, dass Leben in Fülle für alle Menschen Wirklichkeit wird. Wir bitten dich, erhöre uns. Herr, wir bitten dich für alle die Geld Spenden oder tatkräftig helfen. Segne ihre Bereitschaft zum Teilen. Wir bitten dich, erhöre uns. Herr, wir bitten dich, lass Not, Hunger, Dürre, Krieg, Verfolgung, Unterdrückung nicht das letzte Wort haben. Schenke Frieden, Liebe, Sicherheit und das tägliche Brot für alle Menschen. Wir bitten dich, erhöre uns. Herr, wir bitten dich, nimm alle Verstorbenen in dein Reich auf. Wir bitten dich, erhöre uns. Barmherziger Gott, du willst das Heil aller Menschen. Höre das Gebet deiner Gemeinde. So bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Glaubensbekenntnis Ich glaube an die Macht der Liebe, die Grenzen überschreitet, die persönliche Beziehungen vom Ich zum Du, vom Ich zum Wir der Weltgemeinschaft gelingen lässt. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Tränen trocknet und Wunden heilt, die Elend und Not mit dem Mantel der geschwisterlichen Anteilnahme umfängt. Ich glaube an die Macht der Liebe, die den Schrei der Armen hört und ihnen in Solidarität die Hände reicht. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Zäune abbricht, Mauern niederreißt und Brücken baut. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Herzen bewegt und Distanzen zwischen den Menschen überwindet. Ich glaube an die Macht der Liebe, die Leben spendet und unseren Weg (ins neue Jahrtausend) hell werden lässt. Bischof Erwin Kräutler 8 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Ich glaube an Gott der Liebe ist der Schöpfer des Himmels und der Erde Ich glaube an Jesus sein menschgewordenes Wort den Messias der Bedrängten und Unterdrückten der das Reich Gottes verkündet hat und gekreuzigt wurde deswegen ausgeliefert wie wir der Vernichtung des Todes aber am dritten Tag auferstanden um weiterzuwirken für unsere Befreiung bis dass Gott alles in allem sein wird Ich glaube an den Heiligen Geist der uns zu Mitstreitern des Auferstandenen macht zu Brüdern und Schwestern derer die für Gerechtigkeit kämpfen und leiden Ich glaube an die Gemeinschaft der weltweiten Kirche an die Vergebung der Sünden an den Frieden auf Erden für den zu arbeiten Sinn hat und an die Erfüllung des Lebens über unsere Leben hinaus Kurt Marti Gabenprozession (mit Symbolen) Die Symbole werden zum Text gezeigt und dann dem Vorsteher übergeben, zum Weg gelegt bzw. auf den Altar gebracht. Ich bringe einen Polster und eine Decke. Zeichen für die Nachtunterkünfte für Obdachlose in Indien. Zeichen für Schutz vor Kälte und Zeichen für neue Hoffnung, für neues Leben. Ich bringe einen Werkzeugkoffer. Zeichen für die Berufsausbildung Jugendlicher in Haiti. Zeichen für „sein Leben in die Hand nehmen“ und neu handeln dürfen für eine gute Zukunft. Ich bringe die Minibrote. Zeichen unsere Bereitschaft an andere zu denken und zu helfen. Ich bringe Brot und Wein für die Feier der Eucharistie. Zeichen für Christus, der Weg, der zum Leben führt. Segensgebete Segen Segne uns und sende uns, Gott, der du jeden Menschen wunderbar erschaffen hast, dass wir sehen lernen, liebevoll wie du. Segne uns und sende uns, Jesus Christus, der du Mensch geworden bist wie wir, dass wir denken lernen, barmherzig wie du. Segne uns und sende uns, Heiliger Geist, dass wir handeln lernen, zum Heil aller Menschen. Dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen, wo immer die Würde des Menschen bedroht ist. Es segne uns und sende uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen 9 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Segen Gott segne unser Bemühen neue Wege zu gehen Gott segne unser Teilen und Helfen Gott segne unser da sein in der Not der Menschen Gott segne und begleite unser Leben Gott, unser Vater, der Sohn Und der Heilige Geist. Amen. Segen Es segne uns der gute und barmherzige Gott, der den Armen zugewandt ist, der die Schreie der Unterdrückten hört, der der Vater aller Menschen ist. Es segne uns der gute und barmherzige Sohn, der den Hungernden Brot gab, den Ausgeschlossenen Gemeinschaft, der das Licht der Welt ist. Es segne uns der gute und barmherzige Geist, der unsere Erde erneuert, der Mut und Hoffnung schenkt, der das Leben für alle ist. So segne uns der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. (aus: Werkmappe Weltkirche Nr. 110, 1998, Mission) Segen Lebendiger Gott, Du schenkst uns Leben. Hilf uns, damit wir mit offenen Ohren hören, mit sehenden Augen erkennen, mit sensiblen Händen spüren, mit dem Mund schmecken, mit dem Herzen fühlen und lieben. Dein Geist helfe uns, freie und offene Menschen zu sein, die sich fröhlich beschenken lassen, die empfangen dürfen, die einander lieben und füreinander da sind. Amen. Texte und Gedanken zur Besinnung Mit Dir will ich aufstehen Jesus Christus mit Dir will ich aufstehen gegen Not und Tod gegen Folter und Leiden gegen Armut und Terror gegen Zweifel und Resignation gegen Unterdrückung und Zwang Mit Dir will ich aufstehen gegen alles, was das Leben hindert mit Dir will ich einstehen für alles, was das Leben fördert Sei Du mit mir Damit ich aufstehe mit Dir Anton Rotzetter 10 www.kjwien.at (z.B. nach der Kommunion oder als Einstimmung) Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Gebet Allmächtiger Gott, Du gibst uns in Deiner Güte mehr, als wir verdienen, und Größeres, als wir erbitten. Nimm weg, was unser Gewissen belastet, lass uns in Deinen Gaben auch die Aufgabe erkennen, die in ihnen wohnt und schenke uns und allen Menschen jenen Frieden, den nur Deine Barmherzigkeit geben kann. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Gebet Schaffe in mir, Gott, ein neues Herz. Das alte gehorcht der Gewohnheit. Schaffe mir neue Augen. Die alten sind behext vom Erfolg. Schaffe mir neue Ohren. Die alten registrieren nur Unglück. Und eine neue Liebe zu den Bäumen statt der voller Trauer. Eine neue Zunge gib mir statt der von der Angst geknebelten. Eine neue Sprache gibt mir statt der gewaltverseuchten, die ich gut beherrsche. Mein Herz erstickt an der Ohnmacht alle, die deine Fremdlinge lieben. Schaffe in mir, Gott, ein neues Herz. Und gib mir einen neuen gewissen Geist, dass ich dich loben kann ohne zu lügen, mit Tränen in den Augen, wenn´s denn sein muss, aber ohne zu lügen. (nach Dorothee Sölle) Ich wünsche dir Ich wünsche dir nicht ein Leben ohne Mühe und ohne Herausforderung. Aber ich wünsche dir, dass deine Arbeit nicht ins Leere gehe. Ich wünsche dir die Kraft der Hände und des Herzens. Und ich wünsche dir, mit einem alten Wort wünsche ich es, dem Wort „Segen“: dass hinter deinem Pflug Frucht wächst, Brot für Leib und Seele, und dass zwischen den Halmen die Blumen nicht fehlen. Denn wie der Mensch nicht vom Brot allein lebt, so wächst auch das Brot nicht durch den Menschen allein, sondern durch den Segen dessen, dem das Feld und die Saat gehören. Das Brot wächst durch die Kraft dessen, dem die Erde dient und der Himmel, die Sonne und der Regen. Dass in deiner Kraft Seine Kraft ist, das vor allem, das wünsche ich dir. Jörg Zink (aus: Werkmappe Jugendgottesdienste 1997, KJS Innsbruck) 11 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Gott zählt auf dich Gott allein kann schaffen, aber du kannst das Erschaffene zur Geltung bringen. Gott allein kann Leben schenken, aber du kannst es weitergeben und achten. Gott allein kann Gesundheit schenken, aber du kannst führen und heilen. Gott allein kann Hoffnung einpflanzen, aber du kannst bei deinen Mitmenschen Vertrauen wecken. Gott allein kann die Liebe schenken, aber du kannst anderen die Liebe weiterschenken. Gott allein kann den Frieden schenken, aber du kannst Einheit stiften. Gott allein kann die Freude schenken, aber du kannst bei anderen ein Lächeln hervorzaubern. Gott allein kann Kraft geben, aber du kannst einen Entmutigten aufrichten. Gott allein ist der Weg, aber du kannst ihn den anderen zeigen. Gott allein ist das Licht, aber du kannst es in den Augen der anderen zum Leuchten bringen. Gott allein kann Wunder wirken, aber du kannst die fünf Brote und zwei Fische bringen. Gott allein kann das Unmögliche, aber du kannst das Mögliche tun. Gott allein genügt sich selbst, aber er hat es vorgezogen, auf dich zu zählen. Gebet einer Basisgruppe aus Brasilien (Impuls u. Meditationstexte zur Fastenzeit, Haus der Stille) Teilen macht stark Teilen heißt Geben und Nehmen Denken und Handeln Ich und Du Gleiche teile machen Teilen kann ich Geld und Zeit Leid und Freud Dach und Brot den Platz am Fenster Teilen mit nah und fern vertraut und fremd alt und jung dem Geringsten unter allen Teilen schenkt Vertrauen und Liebe Hoffnung und Frieden Liebe und Geborgenheit Willkommen sein als Mensch Teilen lindert Elend und Not fördert Freude und Verständnis schafft Leben und Lebenssinn bringt Menschen einander näher (Impuls u. Meditationstexte zur Fastenzeit, Haus der Stille) 12 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 Teilen Teilt das Teilt das Teilt das Teilt das … ich lege einen neuen Weg an … Brot mit anderen, es schmeckt doch nur gebrochen gut. Brot mit anderen, geteiltes Brot macht vielen Mut. Wort mit anderen, es ist zu reich für euch allein. Wort mit anderen, es soll zum Heil für viele sein. Teilt das Leid mit anderen, die Liebe ist des Herrn Gebot. Teilt das Leid mit anderen, es ist der Brüder, Schwestern Not. Teilt das Licht mit anderen, dass es die Finsternis vertreibt! Teilt das Licht mit anderen, dass keiner mehr im Dunkel bleibt. (Impuls u. Meditationstexte zur Fastenzeit, Haus der Stille) Christus hat keine Hände Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite bringen. Wir sind die einzige Bibel, die die Öffentlichkeit noch liest. Wir sind Gottes Kirche unter den Menschen, die Gott bei sich und ihnen wohnen lässt. Wir sind Gottes letzte Botschaft, in Taten und Worten geschrieben. Gebet aus dem 14. Jh. 13 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … 5. Liedvorschläge Liederbücher: Liederquelle, Pastoralamt der Diözese Linz – Lqu Du wirst ein Segen sein, Haus der Stille – Heiligenkreuz a. W. – Du Gotteslob – GL Alle Knospen springen auf Alle Menschen höret Alle meine Quellen entspringen in dir Als er zu seinen Freunden sprach Atme in uns, Heiliger Geist Aus der Tiefe unserer Todesangst Bekehre uns, vergib die Sünde Bewahre uns, Gott Brich dem Hungrigen dein Brot Brich mit den Hungrigen dein Brot Brot, das die Hoffnung nährt Brot ist mehr als Brot Da berührten sich Himmel und Erde Damit aus Fremden Freunde werden Das eine Brot Das Weizenkorn muss sterben Der Erde Garten Der Himmel geht über allen auf Die Güte des Herrn Die Sache Jesu Du heißt uns, Herr, ins Morgen geh´n Ehre sei Gott in der Höhe Ein jeder braucht sein Brot Ein Volk auf dem Wege Einer ist unser Leben Finde den Raum Geteiltes Brot, geteilter Wein Gott, wir bringen in Brot und Wein Gott, wir bringen unsern Alltag Halleluja lobet Gott Hände, die schenken Heilig ist der Herr Herr, du bist mein Leben Herr, erbarme dich unserer Zeit Herr, wir bitten: Komm und segne uns Hilf, Herr meines Leben Ich bin das Brot des Lebens Ich lobe meinen Gott In Ängsten die einen Kann denn das Brot so klein Kinder Kommt herbei, singt dem Herrn Komm, nimm das Brot Kyrie, guter Gott (In Ängsten die einen) Lass uns in deinem Namen, Herr Leben wird es geben Liebe ist nicht nur ein Wort Liebt einander, helft einander 14 Lqu 2 Lqu 4 Lqu 3 Lqu 8 Lqu 10 Du 402 Du 345 Lqu 16 Du 578 Lqu 21 Lqu 23 Du 362 Du 78 Du 374 Lqu 28 Lqu 30 Lqu 31 Lqu 44 Lqu 48 Lqu 51 Lqu 58 Lqu 63 Lqu 72 Lqu 76 Lqu 85 Lqu 69 Lqu 70 Lqu 113 Lqu 115 Lqu 118 Lqu 123 Lqu 126 Lqu 133 Lqu 148 Lqu 114 Lqu 179 Lqu 195 Lqu 199 Lqu 206 Lqu 209 Lqu 210 www.kjwien.at Du 200 GL 162 GL 160 GL 618 GL 620 Du 373 Du 626 Du 58 Du 459 Du 600 Du 372 Du 195 Du 252 Du 202 Du 143 Du 576 Du 481 Du 371 Du 176 Du 133 Du 319 Du 465 Du 358 Du 133 Du 489 Du 355 GL 622 GL 270 Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Manchmal feiern wir Lqu 221 Mahsiti Amen Meine engen Grenzen Lqu 222 Nicht vom Brot allein Nur Brot und Wein O Herr, aus tiefer Klage erheb ich mein Gesicht O Herr, nimm unsre Schuld, mit der wir uns belasten O höre, Herr, erhöre mich, aus meiner Not errette mich O Mensch, bewein dein Sünde groß Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut Lqu 249 Schließ uns zusammen, Herr Seht das Brot, das wir hier teilen Sei gelobt Lqu 256 Singt dem Herrn alle Völker Lqu 259 Singt dem Herrn und lobt ihn Lqu 260 Sonne der Gerechtigkeit Steht auf vom Tod Lqu 266 Überall wirkt Gottes Geist Lqu 271 Ubi caritas Lqu 274 Von Mensch zu Mensch Wasser, Wasser Lqu 291 Was ihr dem geringsten Menschen tut Welcher Engel wird uns sagen Wenn das Brot, das wir teilen Lqu 299 Wenn jeder gibt, was er hat Lqu 305 Wenn wir das Leben teilen Lqu 304 Wer befreit ist Wir bringen gläubig Brot und Wein Lqu 212 Wir erwarten einen neuen Himmel Lqu 315 Wir haben Gottes Spuren festgestellt Lqu 317 Wir träumen einen Traum Lqu 325 Wir preisen deinen Tod Lqu 321 Wir kommen zu dir o Herr Wir werden gemeinsam handeln Lqu 326 Wo ein Mensch Vertrauen gibt Lqu 329 Worauf es ankommt, wenn er kommt Lqu 331 Yakanaka Vhangeri Lqu 332 Du 269 Du 132 Du 53 Du 197 (im KJ Büro erhältlich) GL 169 GL 168 GL 167 GL 166 GL 165 Du 484 Du 45 Du 357 Du 368 Du 113 Du 253 Du 452 Du 251 Du 257 Du 364 Du 356 Du 427 Du 198 Du 603 GL 644 GL 619 Du 521 6. Brot Biblisch Brot ist ein Grundnahrungsmittel und kann auch für die Begriffe Nahrung und Lebensunterhalt stehen. (Am 7,12, Mt 6,11) Brot essen kann allgemein „Mahlzeit halten“ bedeuten (Gen 31,54; Ex 2,20). „Wasser und Brot“ weisen auf das Existenzminimum hin (2 Kön 6,22); „Brot und Wein“ jedoch auf ein reichliches Freudenmahl (Gen 14,18) Brot wurde meist aus Gerstenmehl als scheibenförmige Flade gebacken, Ringbrote hatten in der Mitte ein Loch und wurden zum Schutz vor Mäusen auf dem Brotstab aufgesteckt. Normalerweise wurde nur für den Tagesbedarf gebacken. Im alttestamentlichen Kult spielen ungesäuertes Brot (Lev 2,4; Ex 12,8), Erstlingsbrote (Lev 23,17-20) und Schaubrote (Ex 25,30) eine Rolle. Im neuen Testament bezeichnet sich Jesus als das „Brot vom Himmel“ und das „Brot des Lebens) (Joh 6,30-51b). Im Brot der Eucharistie gibt er sich selbst als Speise (Mk 14,22 par.) 15 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Brotrezepte SPECKBROT Zutaten: 500g Vollkornweizenmehl, 500g Dinkelvollkornmehl, 2 Teelöffel Salz, 1 Würfel frische Hefe, ca. 1/4 bis 1/2 l Wasser, 200 g fein in Würfel geschnittener geräucherter Speck Zubereitung: Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Eine Vertiefung machen. Hefe mit etwas warmem Wasser anrühren, in die Vertiefung des Mehles geben. Restliches Wasser und Speck zugeben und alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Teigmasse ca. 40 Minuten gehen lassen. Aus der Menge acht Teile machen und zu kleinen Laiben formen. Diese auf ein vorbereitetes mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, und nochmals 10 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Laibe ca. 30 Minuten backen. Ergibt 8 Brote mit je ca. 200 Gramm. WALNUSSBROT Zutaten: 400 g Weizenmehl, 300 g Vollkorndinkelmehl, 300 g Roggenmehl, 2 Esslöffel Salz, 2 Würfel frische Hefe ca. 1/2 l Milch, warm, 250 g Walnusskerne Zubereitung: Alle Mehlsorten zusammen in eine große Schüssel geben und vermischen. Salz zugeben. Hefe in etwas warmer Milch auflösen. Eine Vertiefung machen und das Milch-Hefe-Gemisch einrühren. Ebenso die gehackten Walnüsse zugeben. Alle Zutaten zu einem glatten, festen Teig verarbeiten, und zugedeckt an einem warmen Platz 50 Minuten gehen lassen. Backblech mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig acht gleich große Teile machen. Jedes einzelne zu einem kleinen Laib formen und auf das Backblech legen. Mit einem Tuch abdecken und nochmals 10 Minuten gehen lassen, Backofen auf 200°C vorheizen. Die Brotlaibe ca. 30 Minuten backen. Ergibt 8 Brote mit je ca. 200 Gramm. BUTTERMILCHBROT Zutaten: 500 g Dinkelmehl, 500 g Weizenmehl, 100 g Haferflocken fein, 2,5 Teelöffel Salz, 1/2 l Buttermilch (leicht angewärmt), Etwas Wasser (leicht angewärmt), 1 Würfel frische Hefe, 1 Prise Zucker Zubereitung: Das Mehl und die Haferflocken in eine große Schüssel geben. Mit der Hefe, dem Zucker und etwas warmem Wasser (halbe Tasse) einen Vorteig herstellen. Ein bis zwei Stunden ruhen lassen. Die Buttermilch (handwarm) und das Salz unter den Vorteig kneten – eine Stunde gehen lassen. Gut durchkneten und in sechs Teile verarbeiten. Sechs runde Laibe formen, auf ein Backblech mit Backpapier geben. 30 Minuten gehen lassen. Mit Wasser bestreichen und bei 250°C 10 Minuten backen, dann runterschalten auf 220°C und nochmals 25 bis 30 Minuten fertig backen. Ergibt 6 Brote mit je ca. 200 Gramm. ZWIEBELBROT Zutaten: 500 g Weizenmehl, 200 g Roggenmehl, 300 g Dinkelmehl, 2,5 Teelöffel Salz, 1/2 l lauwarmes Wasser 1 Würfel frische Hefe, 1 Prise Zucker, 4 bis 5 Zwiebeln, Fett zum andünsten Zubereitung: Salz und Mehl gemischt in eine große Schüssel geben. Hefe mit dem Zucker und einer halben Tasse warmes Wasser verrühren, über das Mehl in eine Kuhle geben. Den Vorteig eine Stunde gehen lassen. In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen, fein schneiden und im heißen Fett andünsten bis sie eine goldbraune Farbe annehmen; abkühlen lassen. In den Vorteig die Zwiebeln und das warme Wasser geben und gut kneten, dann eine Stunde gehen lassen. Sechs Laibe formen und 30 Minuten gehen lassen. Mit Wasser bestreichen und 45 bis 50 Minuten bei 190°C backen. Ergibt 6 Brote mit je ca. 200 Gramm. Einfache Brötchen (ca. 12 Stück) Zutaten: ½ kg Weizenmehl, ¼ l laue Milch oder laues Wasser, 1 Esslöffel Olivenöl, 1 Ei, 1 Packerl Trockengerm, 1 Prise Salz, ev. 1 gestrichenen Teelöffel Zucker, ev. 1 Teelöffel Brotgewürz. Ev. 1 Ei zum Bestreichen. Zubereitung: Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten (gut durchkneten), den Teig in ein ausgeöltes 16 www.kjwien.at Minibrotaktion 2016 … ich lege einen neuen Weg an … Plastiksackerl geben, ½ Stunde rasten lassen (kann auch im Kühlschrank sein, dann aber länger). Kleine Weckerl formen, ev. mit Ei bestreichen, je nach Größe ca. 20 – 30 Minuten bei 180° mit Heißluft oder bei 200° im normalen Backrohr backen. Ins Rohr einen Topf mit Wasser stellen, damit die Brötchen nicht austrocknen. Dieses Rezept ist leicht zu variieren. Es können die Mehlsorte ausgetauscht und verschiedene Körner beigegeben werden. Bei Vollkornmehl etwas mehr Flüssigkeit bemengen. Eine Variante ist ein einfaches Fladenbrot, das auch bei (Jugend)Messen verwendbar ist: ½ kg Weizenmehl, ¼ l laues Wasser, 1 Packerl Trockengerm, 1 Prise Salz. Wie oben beschrieben vorgehen, vor dem Backen den Fladen mit einer Gabel mehrfach einstechen, die Backzeit beträgt max. 18 Minuten. Dinkelbrötchen (ca. 15 Stück) Zutaten: 75 dag Dinkelvollkornmehl, ½ l lauwarmes Wasser, 2 Packerl Trockengerm, 2 Teelöffel Salz, ev. Brotgewürz nach Belieben; 10 dag Sonnenblumenkerne. Zubereitung: Alle Zutaten zu einem zähen Teig vermischen, ½ Stunde rasten lassen, mit feuchten Händen Weckerl formen, in Sonnenblumenkernen wälzen. Im vorgeheizten Backrohr bei ca. 220° etwa 25 Minuten backen (im Heißluftrohr bei 200°). Die Sonnenblumenkerne können auch durch Mohn, Kürbiskerne, Leinsamen ersetzt oder ganz weggelassen werden. Saras Fladenbrot Zutaten: 30 g Germ, 2 Esslöffel Olivenöl oder weiche Butter, 1 Teelöffel Salz, 300 g Wasser, 500 g (frisch gemahlenes) Weizenmehl. Zubereitung: Germ und Salz im Wasser auflösen. Öl bzw. Butter dazugeben und verrühren. Mehl dazugeben und gründlich kneten. Mit einem Tuch bedecken, kühl stellen und 15 – 20 min gehen lassen. Den gut gegangenen Teig in vier Teile aufteilen und zu Fladen formen, nochmals 15 – 20 min gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C 20 – 30 min backen. Nussbrot Zutaten: 250 g Weizenmehl (glatt oder universal), 250 g Roggenmehl, ¼ l laues Wasser, ¾ Packerl Germ, Salz, geschälte ungehackte Walnüsse, etwas Öl. Zubereitung: Germ im Wasser auflösen, gesalzenes Mehl in einer großen Schüssel mischen, Wasser mit Germ und Öl dazumischen, verrühren, die Nüsse dazugeben und gut verkneten. Einen Laib Brot (oder mehrere kleine) formen, mit einem Tuch zudecken und ca. 20 min rasten lassen. Vor dem Einschieben ins vorgeheizte Rohr mit Wasser abpinseln, bei ca. 180° - 200° C etwa 30 min backen. Brothostie Zutaten: 300 g Weizenvollkornmehl, ca. 200 ml warmes Wasser, etwas Salz. Zubereitung: Zutaten mischen und kneten, bis der Teig nicht mehr klebrig ist. Einen Knödel formen und mit angefeuchteten Händen auf Backpapier flach drücken, bis eine 1 cm dicke Kreisscheibe entsteht. Mit Nudelwalker glatt rollen. Ev. mit einem Messerrücken ein Kreuzmuster eindrücken, mehrere Male mit einer Gabel anstechen. Im Heißluftherd bei ca. 220° C 20 – 25 min backen, dazwischen einmal umdrehen (nach ca. 15 min). Die Hostie wird saftiger, wenn im Backrohr eine Schale Wasser steht. Zum Auskühlen in ein Tuch schlagen. 7. Bankverbindung Weitere Ideen finden sich in den Behelfen der Vorjahre Bitte im KJ Büro anfordern! 17 www.kjwien.at