e-book Kurt Zembitzki

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Kurt Zembitzki
Gott redet
31 Kurzandachten
Alle Texte wurden in ihrer ursprünglichen Fassung belassen
und nicht lektoriert.
Datenerfassung: Larissa Hoffmann und Claus Zembitzki
© 2015 by „Christengemeinde Wort des Lebens“ e.V.
Ebook: Gesamtherstellung Claus Zembitzki, ACG Maintal
Alle Rechte vorbehalten
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Inhalt
01. Auf dem Lamm ruht meine Seele
02. Ihr werdet meine Zeugen sein
03. Der Himmel ist offen
04. Mir wird nichts mangeln
05. Christi Blut und Gerechtigkeit
06. Die Entscheidung
07. Wie groß bist du
08. Auf deinen Ruf
09. Ursache und Zweck der Leiden
10. Das ausgelieferte Leben
11. Annahme des Wort Gottes
12. Zurück zum ewigen Leben
13. Abfall von Gott
14. Umkehr zu Gott
15. Gottes Mühlen mahlen langsam
16. Gesegnete Einsamkeit
17. Auserwähltes „Rüstzeug“
18. Gottes Willen erkennen
19. Gemeinschaft
20. Um Meinetwillen
21. Berufen um zu dienen
22. Was ist Gnade
23. Gott redet
24. Gottes Liebesangebot
25. Was ist der Mensch
26. Erlöst von der furcht des Todes
27. Der Tempel Gottes
28. Gottes Botschaft an alle Menschen…
29. Vom Heiligen Geist geleitet
30 Im Glauben fest stehen und nicht wanken
31 Der Zufluchtsort
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Seite 04
Seite 06
Seite 08
Seite 10
Seite 12
Seite 14
Seite 16
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Seite 20
Seite 22
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Seite 60
Seite 62
Seite 64
01. Auf dem Lamm ruht meine
Seele
,Und als er sah Jesum wandeln, sprach er: Siehe, das ist Gottes
Lamm!
Johannes 1,36
Johannes der Täufer tat seinen Dienst in der Vollmacht des
Geistes, indem er predigte und taufte. Zu ihm kamen die
Massen des Volkes, die Reichen und Armen, die Einsamen,
die mit Sorgen Beladenen und die Kritiker. Aus den
umliegenden Städten und Dörfern strömten die Menschen
zu ihm an den Jordan. Welche Freude muss in dem Herzen
des Täufers ausgebrochen sein, als er durch die Leitung des
Heiligen Geistes erkannte, nun ist der Mann da, der die Welt
von ihrer Sünde befreien wird. Was er erkannt hatte, das
konnte er nicht für sich behalten, das musste er
verkündigen. Ob wir die Seligkeit ermessen können, die im
Herzen des Täufers war? „Siehe“, ruft Johannes, „tu deine
Augen auf!“ Wie mit aufgehobenem Finger weist er auf
Jesum hin. Uns wird diese Botschaft zu einer
Passionspredigt. Johannes fordert uns zum Sehen auf, nicht
zum Laufen, nicht zu fieberhafter Eile, nicht zu einem
Bekenntnis, sondern zum Sehen. Es gibt in der Welt. Und
Heilsgeschichte nichts Größeres zu sehen als Jesus Christus,
das Lamm Gottes. Wer mit erleuchteten Augen des
Verständnisses die Heilstat Gottes am Kreuz anschaut, wer
im Glauben das Ofer für sich in
Anspruch nimmt, der muss mit dem Liederdichter voller
Freude ausrufen:
4
„Auf dem Lamm ruht meine Seele,
betet voll Bewund´rung an.
Alle, alle meine Sünden
hat Sein Blut hinweg getan.“
Wenn wir das Lamm Gittes anschauen, dann werden wir
überwältigt von Seinem Sterben. Mit demütigem Herzen
werden wir ausrufen: „Welch eine Erniedrigung!“ Jesus
Christus, der da war vor Grundlegung der Welt, der da ist das
Ebenbild des unsichtbaren Gottes, von dem, durch den und
zu dem alle Dinge sind, der wird Gottes Lamm. Die Engel hat
es gelüstet, in dieses Gottesgeheimnis zu schauen. Kein
menschlicher Geist kann ergründen, was dieses für den Sohn
Gottes bedeutet hat. Dass der Sohn Gottes das Lamm Gottes
wird, um auf dem Altar des Kreuzes für die Sünde der Welt
zu sterben, das bleibt in alle Ewigkeit Gegenstand der
Anbetung.
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02. Ihr werdet meine Zeugen sein
Der findet am ersten seinen Bruder Simon und spricht zu ihm:
Wir haben den Messias gefunden, das ist verdolmetscht: der
Gesalbte.
Johannes 1,41
Andreas war in seinem Herzen nach kurzer Gemeinschaft
mit Jesus überzeugt, dieser kann auch meinem Bruder
Simon helfen und führte ihn zu Jesu. Beim letzten
Zusammensein in Sichtbarkeit wies Jesus Seine Jünger an,
auf die Taufe mit dem Heiligen Geist zu warten. Er hatte sie
mit der Verheißung getröstet: „Ihr werdet die Kraft des
Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen
wird und werdet meine Zeugen sein“ (Apostelgeschichte 1,
8). Die Jünger sollten nicht im eigenen Namen und in
eigener Kraft in den Zeugendienst des Reiches Gottes treten.
Die Verheißung ist an Pfingsten wunderbar in Erfüllung
gegangen. Der Heilige Geist kam unter sichtbaren Zeichen,
„und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes“
(Apostelgeschichte 2, 4). Gottes Geist hat die Jünger zu
Zeugen Christi gemacht. Die Pfingstpredigt ist eine
Christuspredigt. Petrus zitiert Schriftstellen aus dem Alten
Testament, um dann zu bezeugen, dass dieser Jesus von
Nazareth der verheißene Messias, der Heiland der Welt ist.
„Zeugen gesucht!“ so stand es im Blick auf einen Autounfall
in einer großen Tageszeitung. Auch für unsere Zeitgenossen
werden dringend Zeugen Jesu gesucht, die aus dem
eigenen Erleben bezeugen können: „Kommet her, ich will
erzählen, was er an meiner Seele getan hat“ (Psalm 66, 16).
Christus ist aber nicht nur ein Heiland der Seele. Er will den
ganzen Menschen retten und erneuern und aus ihm einen
Lobpreis Seiner Gnade machen. Ungezählte bezeugen
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darum: „Kommet her, ich will erzählen, was Er an meinem
Leibe getan hat, was Er in meinem Beruf, in unserer Familie,
in unserer Gemeinde und in unserem Jugendkreis getan
hat!“
Frei, völlig frei und doch gebunden
mit Leib und Seel´ an unsern Herrn.
Dein Lieben hat uns überwunden,
dass wir Dir dienen froh und gern.
Dein Dienst ist Freiheit, Kraft und Ruh;
Denn was Du forderst, schenkst Du.
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03. Der Himmel ist offen
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Von nun an werdet ihr den
Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf und herab
fahren auf des Menschen Sohn.
Johannes 1,51
Durch den Dienst des Philippus fand Nathanael den Weg zu
Christus. Es ging außergewöhnlich zu, aber es geschah
dabei, was immer geschieht, wenn einer zum Glauben
kommt. Er wird über sein eigenes Denken und Fragen
hinausgeführt und kommt zum glückseligen Besitz der
Wahrheit Gottes in Christo Jesu. Der Nebelschein seines
Zweifels zerreißt. Die Sonne der Gerechtigkeit bricht durch
und der Mensch steht überwältigt vor dem Riesengebirge
einer Welt göttlicher Barmherzigkeit, die sich ihm Zug um
Zug enthüllt. So war es bei Nathanael. Überwältigt ruft er
aus: „Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von
Israel!“ Und der Herr bestätigt zur selben Stunde, dass er nun
zum Glauben gekommen sei. Jesus antwortete und sprach:
„Du glaubst…“ O, die große Stunde, da ein Mensch zum
Glauben kommt. Lieber Leser, wie ist es mit dir? Nathanael
steht vor Jesus, dem Bevollmächtigten des Vaters. Sein
Zweifel schwindet vor Ihm wie Schnee in der Sonne. In
dieses menschliche Staunen hinein aber sagt der Herr: „Du
wirst noch Größeres denn dieses sehen.“ Was ist dieses
„noch Größere“? Es ist unendlich mehr, als man mit Worten
sagen kann. Es ist alles, was hinter Jesus steht, alles, was zu
Ihm gehört. Für den aber, der zum Glauben kommt, ist es vor
allem dies: Der einsame Mensch, der im Ringen mit der
Sünde, Leid und Tod nicht fertig werden kann, bleibt nicht
länger einsam. Jesus erwirbt sich ein Recht auf ihn durch
Sein blutiges Ringen auf Golgatha. Wer zum Glauben
8
kommt, steht vor dem hellen Leuchten der biblischen
Offenbarung und damit vor dem Wunder, das immer „noch
größer“ erscheint, je länger man es vor Augen und im
Herzen hat: Jesus Christus selbst. Das nur menschliche
Staunen weicht der wachsenden Erkenntnis, dass nur dort,
wo Jesus ist, über der verlorenen Welt der Himmel offen
steht. Stephanus sah unter den Steinwürfen den Himmel
offen stehen. Johannes auf der einsamen Insel Patmos sah
einen offenen Himmel.
Wie schön ist es auch für dich, wenn du mit dem
Liederdichter singen kannst:
Der Himmel ist offen,
Herz, weißt du warum?
Weil Jesus gekämpft und geblutet – darum.
9
04. Mir wird nichts mangeln
Aber den Elenden wird er in seinem Elend erretten und dem
Armen das Ohr öffnen in der Trübsal.
Hiob 36,15
Ein Liederdichter singt in dem Vers eines Liedes: „Unter
Schmerzen prägt der Meister in die Herzen, in die Geister
Sein allgeltend Bildnis ein.“
Das tat Gott auch an Hiob. Es war ein elender Zustand, in
dem sich Hiob befand und es sah aus, als würde Gott zu all
dem Elend Hiobs schweigen. Gott aber schweigt nie und
wenn wir in Not sind schon gar nicht. Die Frage ist nur, ob
wir hören, dass Er mit uns redet und verstehen, was Er mit
uns redet. Jede Heimsuchung, die über uns kommt, ist ja
eine Heimsuchung, in der Gott uns sucht. Geschwiegen,
wirklich geschwiegen, hat Gott nur ein einziges Mal. Als
Jesus sterbend schrie: „Mein Gott, warum hast du mich
verlassen?“, da hat Er geschwiegen. Damals starb Christus,
damit wir leben; damals war Er verlassen, damit wir nie mehr
verlassen wären. Er trug unsere ganze Schuld und unsere
ganze menschliche Verlassenheit.
Wer in den letzten 20 Jahren Ohren hatte zu hören, der weiß,
wie vernehmlich Gott gerade im Leid geredet hat. Ja noch
mehr: Gott redet nicht nur, sondern handelt im Leid. Aber
nun müssen wir folgendes erkennen: Erstens sind wir ein
leidensscheues Geschlecht geworden, das Gottes Aufgabe
nur darin sieht, die Seinen auf möglichst ebener Bahn zu
führen. Zweitens haben wir uns in das Leid verliebt. Wer das
Selbstmitleid zum Lebensprogramm macht und sich immer
neu eine Spritze mit dem süßen Gift der Schlange gibt:
„Mich versteht niemand, keiner hat Verständnis für mein
Leid“, der betrügt sich selbst. Drittens müssen wir ernstlich
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damit rechnen, dass über dem Leben vieler Menschen jenes
Wort aus Römer 1, 24 steht: „Darum hat sie auch Gott
dahingegeben“, so dass sie mit hörenden Ohren nicht mehr
hören und mit sehenden Augen nicht mehr sehen können
(Matthäus 13, 13).
Wahre Gotteskinder leiden oft wie andere Menschen und
oftmals ist ihr Leid und ihre Not noch größer als die Not der
Gottlosen. Aber die Gegenwart Christi sichert dem
Gotteskind das vorwiegend innere Glück „mir wird nichts
mangeln“, wie David in Psalm 23 ausruft. Wir müssen
erkennen, dass Gottes Arm über die Grenzen der leidvollen
Erde hinausreicht. „Mir wird nichts mangeln“, denn ich
glaube an das ewige Leben, das Christus mir gegeben hat.
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05. Christi Blut und Gerechtigkeit
Den Gottlosen erhält er nicht, sondern hilft dem Elenden zum
Recht.
Hiob 36,6
Wenn uns Menschen irgendwie geholfen werden soll, dann
muss Gott eingreifen. Nur Gott kann aus dem Chaos eine
Neuschöpfung hervorbringen. Soll der Sünder gerettet
werden, soll der Heilige das Ziel erreichen, dann ist es Gott,
der da wirkt. Gott allein ist unser Heil. Wir wissen es aus
unserem eigenen Leben: Gott hat uns gesucht. Er hat uns
einladen lassen und Sein Wort gegeben. Das Chaos deines
alten Lebens soll Seiner neuen Schöpfung weichen. Die
Dürre soll in einen Gottesgarten, der Mangel in Reichtum
verwandelt werden.
Er spricht nur ein Wort, so steht es da. Wüssten wir etwas
von der Sonne, wenn die Strahlen, die wir aufnehmen
können, es uns nicht zeigten? So wüssten wir auch nichts
von Gott, der in einem unnahbaren Licht wohnt und ein
verzehrend Feuer ist, wenn Er sich uns nicht genaht hätte im
Sohn. Durch Seinen Sohn Jesus Christus spricht Seine Liebe,
Sein Erbarmen, Seine Weisheit, Gerechtigkeit und Macht zu
uns, um uns zu helfen. Er redet nicht, dass du es mit
leiblichen Ohren hören könntest. Nein, wenn du vor Ihm
stille geworden bist und dein Auge auf Ihn schaut und dein
Herz Ihm vertraut, dann kommt meistens unter dem Lesen
oder Hören des Wortes das lebendige Wort durch den
Heiligen Geist zu deinem Geist. Dann kommt aus Gottes
Herzen das Wort zu deinem Herzen und du hast etwas
empfangen, was dein ganzes Sein in dem Elend der Sünde
und im alten Wesen erneuert und umgestaltet.
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Dieses Wort, das Gott in Seinem Sohn zu unserem Innersten
redet, ist auch heute noch Geist und Leben. Einem wirklich
innerlich hörenden Herzen wird es an der Kraft niemals
fehlen, als Wanderer durch diese Welt voller Leid, Elend und
Tränen dem Ziele der ewigen Herrlichkeit zuzugehen.
Christi Blut und Gerechtigkeit,
das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
damit will ich vor Gott bestehn,
wenn ich zum Himmel werd´ eingehn.
13
06. Die Entscheidung
Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich
legen seine stolzen Wellen!
Hiob 38,11
Wenn Gott uns durch Proben führen will, wenn Er uns vor
Aufgaben stellt, wenn Er uns Seine größten und kostbarsten
Segnungen anbietet, sagen wir dann nicht oft: „Nein, ich will
nicht“, oder: „Ich kann nicht“? Das ungläubige, harte, stolze
Herz steht immer im Abfall von dem lebendigen Gott. Es hat
keine lebendige Gemeinschaft mit Ihm. Es hört Seine
Stimme nicht mehr. Es verschließt sich gegen Sein Wirken.
Dieser verborgene Abfall des Herzens ist das Gefährlichste,
was es geben kann. Er öffnet das Herz dem Betrug der
Sünde. Sie hat ein leichtes Spiel, wo der Unglaube ihr
Vorarbeit geleistet hat. Wo immer diese Symptome zutreffen
und uns unsere Krankheit offenbaren möchten, da wollen
wir den Geist Gottes gründliche Arbeit tun lassen und uns
von innen heraus heilen lassen von dieser furchtbaren
Krankheit des verhärteten und stolzen Herzens.
„Erforsche mich Gott und erfahre mein Herz; prüfe mich und
erfahre, wie ich´s meine. Und siehe, ob ich auf bösem Wege
bin und leite mich auf ewigem Wege“ (Psalm 139, 23-24).
Die Entscheidung und ihre Auswirkung
Vor der Eingangstür einer kleinen Methodistenkirche in New
York standen im Jahre 1900 anlässlich einer Evangelisation
junge Leute und luden die Vorübergehenden ein,
hereinzukommen. Zwei junge russische Juden, die eben in
die Weltstadt gekommen waren, gingen an der Kirche
vorüber und hörten die Einladung. Der eine der beiden mit
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Namen Abraham Silberstein nahm die Einladung an, wurde
noch am gleichen Abend von Gottes Wort erfasst und
suchte und fand das Heil in Christus. Dieser Mann wurde
später der gesegnete Judenmissionar Amerikas, der viele
Juden zu Jesus führte. Der andere der beiden war Leo
Trotzki. Er folgte der Einladung nicht. Später lenkte er
jahrelang als kommunistischer Revolutionär und Funktionär
die Geschicke Russlands, bis er in Ungnade fiel, flüchten
musste und schließlich als Verfolgter im Elend umkam.
Wie wichtig ist die erste grundlegende Entscheidung! Sie
kann für die ganze nachfolgende Wegstrecke und für die
Ewigkeit bestimmend sein.
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07. Wie groß bist du ...
Da merke auf, Hiob, stehe und vernimm die Wunder Gottes!
Hiob 37,14
Wunder kann man nicht erklären, angefangen mit den
vielen Wundern, die Gott schon allein in der Schöpfung
getan hat. Es gibt viele Naturwissenschaftler, welche die
biblischen Wunder der Schöpfung widerlegen wollen.
Jemand hat einmal gefragt: „Ist nicht mit dem Weltbild des
Ptolemäus auch das ganze Weltbild der Bibel
zusammengefallen?“ Dazu möchte ich nein und nochmals
nein sagen. Die Erkenntnis, um die es im Schöpfungsbericht
geht, ist die Kunde davon, dass alles und jedes im Himmel
und auf Erden durch Gott sein Dasein hat. Dieser bestimmte
Apfelbaum, das Gesetz der Schwerkraft, der erstaunliche
derzeitige Rückgang der Alpengletscher und des
Grönlandeises, das Zu- und Abnehmen der Sonnenflecken,
der arme Krüppel dort und das neugeborene Kindlein da.
Vermeintliche Widersprüche gibt es immer nur da, wo man
so tut, als sei der biblische Schöpferglaube der Glaube an
einen pensionierten Ingenieur; an einen, der vor urgrauen
Zeiten einmal die Welt geschaffen hat; an einen, der nur am
Anfang mal was zu tun hatte. Damit hat aber unser
Schöpferglaube nichts zu tun.
Natürlich war Gott auch am Anfang, aber die Entscheidung
fällt bei der Frage, ob ich glaube, dass heute nichts wäre,
nichts lebte, nichts geschähe, wenn Gott nicht jedesmal neu
spräche: „Es werde!“ Die Bibel ist kein Lexikon für die
Naturwissenschaft und die Naturwissenschaft auch keine
Vorstufe des Glaubens. In dem Schöpfungsbericht der Bibel
redet Gott zu uns von dem Geheimnis der Weltentstehung,
die kein menschliches Auge gesehen hat. In der
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Naturwissenschaft dagegen spricht der sich immer wieder
wandelnde Menschengeist seine neuesten Erkenntnisse aus,
wie die Welt entstanden sein könnte. Beides sind völlig
getrennte Betrachtungsweisen. Sie kommen nur dann
einander nahe, wenn der Naturforscher still wird in Ehrfurcht
vor dem rätselhaften Geheimnis des Lebens und wenn der
Christ beachtet, dass Gott der Herr und Schöpfer alles
Lebens ist und dass wir Menschen zum Bilde Gottes
erschaffen sind.
Darum, lieber Freund, merke auch du, wie einst Hiob, auf
diese Wunder.
Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,
die Du geschaffen durch dein Allmachtswort.
Wenn ich auf alle jene Wesen achte,
die Du regierst und nährest fort und fort,
dann jauchzt mein Herz Dir großer Herrscher zu:
Wie groß bist Du, wie groß bist Du!“
17
08. Auf Deinen Ruf ...
Und auch dich lockt er aus dem Rachen der Angst in weiten
Raum, da keine Bedrängnis mehr ist.
Hiob 36,16
Wie viel seelische Kämpfe, Angstzustände und verzweifelte
Herzensschreie gab es wohl im Leidensprozess des Hiob.
Satan bedrängte Hiob schwer. Wie ist es da in unserem
Leben? Gleicht unser Herz nicht oft einem Kriegsschauplatz?
Es ist darum nicht gut, wenn wir die Sünde so relativieren
und verallgemeinern, als wäre es ganz gleich, was man tut,
da wir ja allzumal von Natur aus Sünder sind und die Sünde
vergeben wird, damit ist die Sache erledigt. Die Bibel redet
von der Sünde als von einer ganz konkreten Sache. Wenn
wir an unsere Sünden denken, dann müssen wir ganz
bestimmte Dinge mit Namen nennen, wenn wir in den
Richtlinien der Heiligen Schrift denken und sprechen wollen.
Es braucht gar nicht immer etwas Furchtbares und
Schreckliches zu sein. Ein kleines Sandkörnlein im Auge
trübt schon den Blick. Ein kleiner Stein im Schuh macht uns
marschunfähig. Es sind manchmal Kleinigkeiten, die unser
Gewissen empfindlich verwunden mit dauernden
Nadelstichen.
Darum ist Bekennung in der Seelsorge unter vier Augen oft
nötig. Durch klares Bekenntnis ganz konkreter Sünden wird
auch der Bann gebrochen, der auf dem Leben mancher
Christen liegt. Viele leben jahrelang in Unversöhnlichkeit,
Wo das nicht bekannt und gebeichtet wird, hat der Teufel
uns noch am Bande. Und manch einer plagt sich jahrelang
mit Schwermut und Selbstmordgedanken und ahnt nicht,
dass die Ursache dieser Not allein darin liegt, dass er sich an
einem offenen Schuldbekenntnis unter vier Augen
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vorbeidrückt. Das letzte Seil muss gekappt werden, wenn
unser Lebensschifflein auf dem Ozean der vergebenden
Gnade schwimmen soll. Du sollst aus aller Angst befreit
werden. Jesus hat wohl zu Seinen Jüngern gesagt: „In der
Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt
überwunden.“
Darum, lieber Leser, komm in den weiten Raum der
Erlösung, wo es keine Bedrängnis mehr gibt.
Auf Deinen Ruf, o Herr, tret´ ich vor Dich allda
und suche Heil in Deinem Blut, das floss auf Golgatha!
Weil ich so elend bin, willst Du mein alles sein.
Dein Blut macht mich aufs völligste von jedem Flecken
rein.
Ich komme jetzt zu Dir! O Herr, tritt Du mir nah
und wasche mich in Deinem Blut, das floss auf Golgatha!
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09. Ursache und Zweck der Leiden
Ich erkenne, dass du alles vermagst und nichts, das du dir
vorgenommen hast, ist dir zu schwer.
Hiob 42,2
Es war ein langer und schwerer Leidensweg, den Hiob hinter
sich hatte. Sicherlich konnte er all diese Leiden nicht
erklären, aber eins wusste er: Ich bin reicher an Erfahrungen
geworden und habe gelernt, dass Gott im größten Elend
bewahren und vom Rande des Todes erretten kann.
Ursache und Zweck der Leiden
Diese Worte gleichen einem tiefen See, dessen Grund nicht
zu erreichen und nicht zu erforschen ist. Wir stehen am Ufer,
schauen über seine ruhige Oberfläche, ahnen auch etwas
von der Tiefe, aber bald merken wir, dass unser Senkblei
nicht ausreicht, die Tiefe auszuloten. Staunend steht mit uns
der Seraph hier und senkt seine Flügel. Er blickt wohl tiefer
als wir, aber auch er kann keinen Grund finden. Von Jesus
lesen wir in Hebräer Kapitel 2, Vers 9 und 10: „Den aber, der
eine kleine Zeit niedriger gewesen ist denn die Engel, Jesum,
sehen wir durch Leiden des Todes gekrönt mit Preis und
Ehre, auf dass er von Gottes Gnaden für alle den Tod
schmeckte. Denn es ziemte dem, um deswillen alle Dinge
sind und durch den alle Dinge sind, der da viel Kinder hat zur
Herrlichkeit geführt, dass er den Herzog ihrer Seligkeit durch
Leiden vollkommen machte.“
Welch ein unbegreifliches und unerklärliches Wunder der
Liebe Gottes zu uns. Er, Jesus, wurde durch Leiden
vollkommen gemacht. Er hat sich im Leiden und in der
Versuchung bewährt, auf dass Er helfen könne denen, die
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versucht werden. Er ist das Haupt Seiner Gemeinde und wir
sind Glieder Seines Leibes und als solche werden wir durch
Leiden zur Vollendung geführt.
Auch Paulus sagte, indem er die Jünger in Lystra und
Ikonion im Glauben stärkte, „dass wir durch viel Trübsale
müsse in das Reicht Gottes gehen“ (Apostelgeschichte 14,
22).
Allein zu Dir, Herr Jesus Christ, mein Hoffnung steht auf
Erden.
Ich weiß, dass Du mein Tröster bist, kein Trost mag mir
sonst werden.
Von Anbeginn ist nichts erkor´n, auf Erden ist kein
Mensch gebor´n,
der mir aus Nöten helfen kann; Ich ruf Dich an, zu dem
ich mein Vertrauen hab.
21
10. Das ausgelieferte Leben ...
Ich hatte von dir mit den Ohren gehört, aber nun hat mein Auge
dich gesehen.
Hiob 42,5
Saulus von Tarsus hatte viel von Jesus gehört. In besonderer
Weise von Stephanus, der in seiner Verantwortung vor dem
Hohen Rat, den Hohepriestern und Ältesten von Israel sein
Zeugnis gab. Im Sterben rief er aus: „Siehe, ich sehe den
Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes
stehen.“ Allein vom Hören machte sich Paulus seine eigenen
Vorstellungen über diesen Jesus von Nazareth; Dieser Jesus
ist ein Volksverführer gewesen. Er ist auch nicht
auferstanden. Seine Anhänger müssen verfolgt und
ausgerottet werden. Aber als es vom Hören in seinem Leben
zu einem persönlichen Schauen des Herrn kam, wurde der
Saulus ein Paulus, der Erhabene ein Geringer. In
Apostelgeschichte 22 erzählt er später den Juden seine
Bekehrungsgeschichte, wie er Jesus Christus auf dem Weg
nach Damaskus erlebt, gesehen und Seine Stimme gehört
hat. Auch den Heidenchristen bezeugt er in 1. Korinther 15:
„Am letzten nach allen ist er auch von mir, als einer
unzeitigen Geburt, gesehen worden.“ Vor Festus und dem
König Agrippa ruft er in Apostelgeschichte 26, 26 aus: „Denn
solches ist nicht im Winkel geschehen.“
Das ausgelieferte Leben an Christus
Die Veteranen Karls XII. von Schweden wurden Karolinger
genannt, weil sie in der jahrelangen nahen Berührung und
Waffenbruderschaft Karls Art angenommen hatten. In ihnen
22
wohnte derselbe hohe Mannesmut wie in ihrem König. Es
gab in Schweden zweihundert Jahre später einen Verein der
Verehrer Karls XII., die sich „Karolinger“ nannten. Dazu
gehörten auch Literaten und Kaufleute. Dieser Verein
veranstaltete Forschungen, Vorträge über Karl XII. und
Gedächtnisfeiern. Da kam man zusammen und begeisterte
sich für den großen König. Dann ging man nach Hause und
war wieder Stubengelehrter oder Rentenempfänger und
somit der alte Mensch.
Wie die Karolinger zu Karl, so stehen viele Christen zu
Christus. Sich für Christus zu begeistern kann auch der
gottferne Mensch. Aber Christus ähnlicher werden, mehr
von Seiner Art und von Seinem Wesen durchdrungen
werden, können nur die, die in persönlichem Kontakt mit
Ihm stehen, denen Er begegnen kann. Erst wenn das der Fall
ist, wird das Vorbild Jesu wirksam und sichtbar.
23
11. Annahme des Wortes Gottes
Ephraim leidet Gewalt und wird geplagt: daran geschieht ihm
recht, denn er hat sich gegeben auf Menschengebot.
Hosea 5,11
Josef war nach Ägypten verkauft, er litt Gewalt und ward
geplagt aber in all seinem Elend kam er nicht um, sondern
bezeugt in 1. Mose 41, 52 da ihm Ephraim geboren wurde:
„Du hast mich wachsen lassen im Lande meines Elends.“ Der
Name Ephraim bedeutet doppelt fruchtbar und doppeltes
Erbteil. Weil Josef an Gottes Wort festhielt und danach tat,
hat Gott ihn mit himmlischem und irdischem Segen
bedacht. Ephraim, als einer der zwölf Stämme unter den
Kindern Israels, hatte sich zur Zeit des Propheten Hosea von
Gottes Wort abgewandt und auf Menschengebot verlassen.
Somit war auch Gottes Schutz und Beistand in ihrem Elend
dahin.
Wie viele Menschen gibt es in unserer Zeit, die durch
Krankheit, Not, Sorgen, Armut und Hunger geplagt werden
und nicht sagen können wie Josef: „Du hast mich wachsen
lassen in meinem Elend“, weil ihnen Gottes Wort fremd ist
oder weil sie Gottes Wort nicht für ihr persönliches Leben
akzeptieren. Wohl dem Menschen, der aus persönlicher
Erfahrung sagen kann: Herr, Dein Wort ist meines Fußes
Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Annahme des Wortes Gottes
Der Apotheker Gottlieb Scholl, der Stuttgarter
„Pietistengeneral“, brachte einst einen vorlauten Spötter
durch seine Bibelkenntnisse zum Verstummen. Er befand
24
sich eines Abends im Restaurant eines Schwarzwalddorfes.
Unter den Gästen herrschte ein leichtfertiges Gespräch, an
dem sich auch die Eigentümerin des Restaurants beteiligte.
Als es der Dorfarzt gar zu arg trieb, sagte sie ihm: „Sie sind
heute wieder recht leichtsinnig, Herr Doktor.“
„Ich bin gar nicht leichtsinnig, ich bete alle Tage.“
„Wie, Sie beten?“ riefen einige Anwesende, „was beten Sie
denn?“
„Ich bete Psalm 70, Vers 6“, antwortete er stockend und wirr.
„Wissen Sie auch, wie er heißt?“ fragte ihn Scholl, der mit
steigendem Unmut dem Gespräch zugehört hatte. Darauf
musste er kleinlaut mit „nein“ antworten.
„Dann will ich es Ihnen sagen“, erwiderte Scholl. „Er Heißt:
Herr, ich bin elend und arm, eile, mir beizustehen.“ „So, da
hast´s“, riefen die Gäste. Der Arzt aber sagte, indem er mit
Hochachtung zu Scholl blickte: „So wie Sie möchte ich die
Psalmen auch kennen.“
25
12. Zurück zu neuem ewigem
Leben
Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; denn er hat uns zerrissen,
er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch
verbinden.
Hosea 6,1
Welch ein schöner Satz, wenn abgefallene Gotteskinder es
auch so sagen wie Ephraim. Da denke ich an einen Mann,
den ich während einer Evangelisationsarbeit kennenlernte.
Mit 14 Jahren hatte er sich zu Christus bekehrt. Danach
arbeitete er einige Jahre mit im CVJM. Während des letzten
Krieges in Deutschland verließ er den Weg des Lebens und
trat wieder auf den breiten Weg der Sünde. Er war
drogenabhängig und dem Trunk verfallen.
Auch der Aufenthalt in einer Enzugklinik für einige Monate
änderte nicht seinen schrecklichen Zustand. Während jener
Evangelisation macht er sich jedoch auf, um aufs Neue zum
Herrn zu kommen. Jesus befreite und heilte ihn. Nun darf er
wieder in der Freiheit der Kinder Gottes leben.
Stille halten Deinem Walten, stille halten Deiner Zucht,
Deiner Liebe stille halten, die ja stets mein Heil gesucht,
ja das will ich, wie´s auch geh´; wie´s auch tu´ dem
Herzen weh.
Wo ich´s selber wollte zwingen und es wagen ohne Dich;
ach, da sanken mir die Schwingen meines Mutes
jämmerlich;
aber wo ich stille hielt, hast Du stets mein Heil erzielt!
26
Völlig gelähmt und hilflos lag eine Frau auf ihrem
Krankenlager und wartete auf den Abruf Gottes in die
Ewigkeit. Ihre Krankheit sei unheilbar hatten die Ärzte
gesagt. Langsam siechte sie dahin. Da erhielt sie eines Tages
Besuch von zwei Bekannten. Die Männer wollten mit ihr
gemeinsam den Herrn anrufen und Ihn um Heilung bitten.
Einer der Männer fragte: „Wenn Jesus jetzt zu Ihnen käme
und Sie fragen würde: „Welches Wort möchtest du aus
meinem Munde hören?“ Was würden Sie Ihm dann
antworten?“
Frohen Blickes schaute die Kranke auf und sagte: „Wenn
Jesus mich so fragen würde, dann würde ich Ihn bitten, Herr,
sprich noch einmal das Wort: „Sei getrost meine Tochter,
deine Sünden sind dir vergeben.“ Die beiden Bekannten
hatten eine andere Antwort erwartet. Das Größte im Leben
dieser Frau war, dass sie einmal das Wort von der Vergebung
der Sünden aus dem Munde Jesu gehört hatte. Das hatte sie
bei Jesus gefunden: Vergebung der Sünden und Erlösung
durch Sein Blut. Die Gnade Gottes und das Blut Jesu hatten
allen Schaden in ihrem Leben gutgemacht. Das hielt sie
auch nun für das Wichtigste.
27
13. Abfall von Gott
Weh ihnen…, sie müssen verstört werden; denn sie sind vom
mir abtrünnig geworden! Ich wollte sie wohl erlösen, wenn sie
nicht wider mich Lügen lehrten.
Hosea 7,13
„Ich habe dieses Volk beobachtet und siehe, es ist ein
halsstarriges Volk. So lass mich nun, dass mein Zorn über sie
ergrimme und ich sie vernichte“ (2. Mose 32, 10; Bruns
Übersetzung).
Ja, Gott „beobachtet“ die Völker in ihrem Tun. Er beobachtet
auch unser Volk, das in seiner breiten Masse nicht mehr nach
Gott fragt,
• das sich viele andere Götter erwählt hat,
• das den Namen Gottes missbraucht bis hin zur
Zauberei,
• das den Sonntag nicht mehr heiligt in Sammlung
unter Gottes Wort im Raum der Gemeinde Jesu,
• das ihn vielmehr zügellos, gröblich entheiligt durch
Sport, Arbeit, Spiel und lasterhafte Vergnügungen,
• das Vater und Mutter nicht mehr ehrt durch
liebevolle und fürsorgliche Behandlung bis an den
Tod,
• das weithin im Ehebruch lebt und die sittlichen
Ordnungen
für
das Zusammenleben der
Geschlechter als veraltet verworfen hat,
• das in weiten Kreisen den Besitz des andreren nicht
mehr achtet und das „Mein“ und „Dein“ nicht mehr
unterscheiden weiß,
• das in Selbstsucht die Liebe zu dem Nächsten
verleugnet und für sich in Anspruch nimmt, was
dem anderen gehört.
28
Gott weiß um das alles, weil Er auch unser Volk
„beobachtet“. Wann wird unser Volk in seinen Sünden reif
sein für das Gericht Gottes? Oder wird unser Volk durch
Buße und Umkehr den Weg zu Gott zurückfinden? Gott
„beobachtet“ auch uns ganz persönlich. Er weiß nicht nur,
wo wir wohnen (Offenbarung 2, 13), Er weiß auch, was wir
tun und lassen. Ob wir sitzen oder stehen, Er weiß es und
kennt unsere Gedanken von ferne. Es ist kein Wort auf
unserer Zunge, das Er nicht weiß. Er beobachtet uns und ist
mit allen unseren Wegen vertraut (Psalm 139). Wenn wir es
mit der Nachfolge Jesu und dem Dienst für Ihn genau
nehmen, dann ist es uns ernstlich darum zu tun, dass Gott
ein Auge auf uns hat und uns beobachtet. Dann beten wir
mit David: „Erforsche mich Gott und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und siehe, ob ich
einen Weg, der zur Pein führt, wandle und leite mich auf
ewigem Wege“ (Psalm 139, 23-24). Wenn wir nicht so beten,
dann geraten wir in unserer persönlichen Lebensführung
und in unserem Dienst für Gott auf Neben- und Abwege, die
eines Tages im Verderben enden.
29
14. Umkehr zu Gott
Dann werden sie zu mir schreien: Du bist mein Gott; wir, Israel,
kennen dich!
Hosea 8,2
Umkehr zu Gott
„Wenn du geängstigt sein wirst und dich treffen werden alle
diese Dingen in den letzten Tagen, so wirst du dich
bekehren zu dem Herrn, deinem Gott und seiner Stimme
gehorchen“ (5. Mose 4,30). Sehr oft und nachdrücklich ist im
Alten Testament von der Notwendigkeit und den
gesegneten Folgen der Bekehrung die Rede. Vor allem sind
es die Propheten, die unentwegt auf sie hinweisen. Auch
Jesus und die Apostel rufen zur Bekehrung auf.
Wenn Jesus von „Bekehrung“ spricht, dann meint Er damit
grundsätzlich die „Entscheidung für Gott“, die „Umkehr“ und
die „Hinwendung zu Gott“. Das ist der Sinn und die
Bedeutung der Worte im Grundtext der Bibel, die Luther und
auch die anderen Übersetzer des Alten und Neuen
Testaments bald mit “Bekehrung“, bald mit „Buße“, „Reue“
oder auch „Sinnesänderung“ übersetzen. Die Bekehrung ist
grundsätzlich „Umkehr“. Diese „Umkehr“ umschließt
zweierlei, nämlich „Abkehr“ und „Hinkehr“: Die Abkehr von
den falschen Göttern, den Abgöttern, der Gewalt Satans, der
Finsternis, der Sünde und die Hinkehr zu dem lebendigen
Gott, zu Jesus Christus, dem guten Horten und treuen Hüter
der Seelen.
30
Die Entscheidung und ihre Folgen
Vor der Eingangstür einer kleinen Methodistenkirche in New
York standen im Jahre 1900 anlässlich einer Evangelisation
junge Leute und luden die Vorübergehenden ein,
hereinzukommen. Zwei junge russische Juden, die eben in
die Weltstadt gekommen waren, gingen an der Kirche
vorüber und hörten die Einladung. Der eine der beiden mit
Namen Abraham Silberstein nahm die Einladung an, wurde
noch am gleichen Abend von Gottes Wort erfasst und
suchte und fand das Heil in Christus. Dieser Mann wurde
später der gesegnete Judenmissionar Amerikas, der viele
Juden zu Jesus führte. Der andere der beiden war Leo
Trotzki. Er folgte der Einladung nicht. Später lenkte er
jahrelang als kommunistischer Revolutionär und Funktionär
die Geschicke Russlands, bis er in Ungnade fiel, flüchten
musste und schließlich als Verfolgter im Elend umkam.
Ach, Herr Gott, nimm Du von mir alles was mich wendet
von Dir.
O Herr Gott, wollst geben mir was mich kehrt allzeit zu
Dir!
O Herr Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen
Dir!
31
15. Gottes Mühlen mahlen
langsam ...
Mein Gott wird sie verwerfen, darum, dass sie ihn nicht hören
wollen; und sie müssen unter den Heiden in der Irre gehen.
Hosea 9,17
Das Größte, das Gott den Menschen gegeben hat, ist Sein
kostbares Wort, das vor Zeiten manchmal und auf
mancherlei Weise durch den Mund des Propheten zu den
Vätern und in der letzten Zeit durch den Mund Seines
eingeborenen Sohnes Jesus Christus zu uns geredet hat. Wer
dieses Wort Gottes in Ehrfurcht und Dankbarkeit hört, um
ihm zu gehorchen und zu glauben, der findet auf dem Wege
des Hörens, Gehorchens und Glaubens den kostbaren
Schatz, nämlich Gott selbst in Jesus Christus und damit die
Fülle der Gnade Gottes zur Vergebung der Sünden.
Da ist Leben, ewiges, überfließendes, frei- und
frohmachendes Leben, schon jetzt in dieser Zeit und einst in
der ewigen Seligkeit. Wer aber dieses Wort Gottes voll
Gnade und Trost, voll Licht und Leben, voll Geist und Kraft
überhört, wer Ihm das Ohr seines Herzens und Gewissens
verschließt, der tut das nicht ungestraft. Er verliert mehr und
mehr die innere Fähigkeit, dasselbe recht zu hören und zu
verstehen, bis er schließlich gänzlich verhärtet und verstockt
ist.
Wir wundern uns manchmal, dass dieser oder jener Mensch
eines Tages nicht mehr unter die Verkündigung des Wortes
Gottes kommt. Vielleicht würden wir uns nicht wundern,
wenn wir wüssten, was sich in seinem innersten Verhältnis
zu Gott zutrug. Mit welcher Lust und Freude wandelten
Adam und Eva im Garten Eden mit Gott. Als sie aber das
Gebot Gottes übertreten hatten und zu Sündern geworden
32
waren, flohen sie vor Gott und versteckten sich inmitten der
Bäume des Gartens. So war es damals und zu allen Zeiten. So
ist es auch heute noch. Die Sünde treibt uns weg vom
Angesicht Gottes. Sie verstopft den Gehörgang unserer
Herzensohren und macht uns in unserem Innersten hart und
unempfänglich für Gottes Wort. Die Sünde nimmt uns nicht
nur die Liebe zum Worte Gottes, sondern sie nimmt uns
auch die Fähigkeit, es zu hären und zu verstehen.
Wenn der Mund Gottes schweigt, dann redet Gottes Gericht.
Du aber, der du heute noch scheinbar ungestraft Gottes
Wort vernachlässigst und verachtest und meinst, du
könntest deinen Weg der Lauheit und Unentschlossenheit,
der Weltliebe und des Sündendienstes fortsetzen, du bist
heute gewarnt.
„Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich
fein; was in Langmut Er versäumet holt in Schärf´ Er
wieder ein.“
33
16. Gesegnete Einsamkeit
Wir fuhren gen Assos und wollten daselbst Paulus zu uns
nehmen; denn er hatte es also befohlen und er wollte zu Fuße
gehen.
Apostelgeschichte 20,13
Gesegnete Einsamkeit
Nach
herrlichen
Evangelisationsversammlungen,
Konferenzen und Bibelwochen empfindet jeder wahre
Diener des Herrn Jesu die Notwendigkeit, wieder einmal
allein mit dem Meister zu sein.
Auch der Apostel Paulus empfand das, deshalb ging er zu
Fuß. Wie wertvoll ist die Zeit der Stille für die Diener des
Herrn.
Ach, wie ist der Feind beschäftigt, die fruchtbaren Christen,
die er nicht anders fällen kann, in solche Vielgeschäftigkeit
zu jagen, dass allmählich vor lauter Arbeit die wichtigste
Unterredung – das Reden mit Gott – zu kurz kommt. Wie
kann ein Arbeiter im Weinberg des Herrn voll Geistes
bleiben, wenn er von einer Arbeit zur anderen geht, ohne
dazwischen, wie Jesus, „den einsamen Berghügel zu
besteigen“ (Johannes 6, 15) oder wie der Prophet Daniel
„seine stillen Zeiten“ zu haben? Auch wir wollen in unserer
hektischen Zeit darüber wachen, dass nichts in dieser Welt,
weder Arbeit, Familie, Gemeinde noch sonst irgendetwas,
uns die „stille Zeit mit Gott“ raubt.
Innere Einkehr
Ein Elternpaar hatte einen Sohn, der ihnen viel Sorge
bereitet hatte. Eines Tages erkrankte er und war ganz
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gelähmt. Die Eltern holten ihn nach Hause und pflegten ihn.
Sie redeten mit ihm vom Herrn, denn sich dachten an seine
Seele. Der Sohn aber gab kein Zeichen des Verständnisses.
Er war unzufrieden, dass er nun so hilflos daliegen musste.
Wie schwer war das den Eltern.
Eines Tages sagte die Mutter, nachdem sie mit dem Sohn die
Hände gefaltet hatte: „Mein Sohn, wenn du mich verstehst,
dann zucke doch einmal mit den Fingern.“ Dann sagte sie
ihm mit brennender Mutterliebe ein Wort ins Ohr: „Jesus.“
Als der Name über alle Namen vom Mund der Mutter
gesprochen in das Ohr drang zuckten die Finger und die
Mutter war getröstet.
Willst nicht auch du, der du vielleicht seit Jahren nicht mehr
betest, zu deinem himmlischen Vater jetzt das Wort: „Vater“
sprechen? Dann würde dir geholfen.
35
17. Auserwähltes “Rüstzeug”
…wie ich nichts verhalten habe das da nützlich ist, dass ich´s
euch nicht verkündigt hätte und euch gelehrt öffentlich und
sonderlich.
Apostelgeschichte 20,20
In der Verkündigung des Evangeliums sah der Apostel
Paulus zwei große Linien:
1.
Öffentliche Evangelisationsarbeit zur Errettung der
Menschen
2.
Belehrung der Gemeinde zur Vollendung
In seiner missionarischen Arbeit nahm Paulus jede
Gelegenheit wahr, um Seelen für Christus zu gewinnen. Vor
dem König Agrippa zeugt er mit solch einem Eifer von Jesus,
dass Agrippa ausruft: „Es fehlt nicht viel, du überredest mich,
dass ich Christ würde“ (Apostelgeschichte 26, 28). Als
Gefangener steht Paulus vor Felix und zeugt von dem
Glauben an Christus. Unerschrocken bezeugt er dem
Landpfleger die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Er redet von
der Reinheit, die man nur in Jesu Blut erlangen kann und
vom zukünftigen Gericht am Thron Gottes, welchem kein
Mensch entgehen kann. In seiner Verantwortung in Rom
bezeugt er vor allen Heiden die Predigt von Jesus Christus.
Jesu Wort ging in Erfüllung, das Er zu Ananias geredet hatte:
„Dieser ist Mir ein auserwähltes Rüstzeug, dass er Meinen
Namen trage vor den Heiden und vor den Königen und vor
den Kindern Israel“ (Apostelgeschichte 9, 15).
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Apostolische Lehre
Als Jesus Seine Rede vom Reiche Gottes nach Matthäus 5 bis
7 vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über Seine Lehre,
„denn Er predigte gewaltig und nicht wie die
Schriftgelehrten“.
Paulus konnte den Korinthern mitteilen: „Ihr seid reich
gemacht an aller Lehre“ (1. Korinther 1, 5). Die Lehre vom
Anfang christlichen Lebens war und ist die Lehre von Buße
der toten Werke. Glückselig sind die Boten Gottes, die auch
in unseren Tagen dem Volk und der Gemeinde Buße
predigen.
Paulus schreibt den Ephesern vom Glauben an Gott, von
dem einen Glauben, dem alle Dinge möglich sind. Nicht so,
wie die Menschen sagen, ich habe meinen Glauben oder
von dem Glauben, der alle Wünsche erfüllen soll, sonder von
dem Glauben, wie auch die Schrift sagt und von der Taufe.
Wie wichtig ist es auch in diesen Tagen der Abwertung des
Wortes Gottes, die Lehre von der biblischen Glaubenstaufe
zu predigen. Und wie wichtig ist auch die Lehre vom Hände
auflegen, von der Toten Auferstehung und vom ewigen
Gericht (Hebräer 6, 1-2).
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18. Gottes Willen erkennen
Da er sich aber nicht überreden ließ, schwiegen wir und
sprachen: Des HerrnWille geschehe.
Apostelgeschichte 21,14
Der Wille Gottes muss zuerst in unserem eigenen Leben zur
Herrschaft und Geltung kommen. Wie gerne wollen Kinder
Gottes dem guten und gnädigen Willen gehorsam sein, aber
sie wissen, dass sie es nicht in eigener Kraft können, dass Er
der Herr selber in ihnen wirken muss. Deshalb beten wir im
Vaterunser: „Dein Wille geschehe“, d.h. hilf doch, dass wir Dir
kindlich gehorsam sind, dass wir willig tun, was Du befiehlst.
Meinen wir es wirklich so, wenn wir das Gebet des Herrn
sprechen? I
st es uns ernst, dem Vater gehorsam zu sein? Der Apostel
Paulus war seinem Herrn in allen Stücken gehorsam, wenn
auch Leiden, Trübsal und Verfolgung seiner warteten. Wie
viele beten das Vaterunser und doch ist es ihnen nicht ernst
mit der Erfüllung des Willens Gottes. Bist du ein Kind Gottes?
Das ist die Frage, an der wir nicht vorbeikommen. Gott helfe,
dass du sie mit einem freudigen Ja beantworten kannst.
Wenn das der Fall ist, wirst du in das Gebet hineingetrieben:
Hilf mir, Deinen Willen zu tun.
Gottes Willen durch Gebet erkennen
Ein Missionar erzählte, wie die eingeborenen Christen in
seiner Gemeinde ihr Gebetskämmerlein im Urwald suchten.
Sie pflegten oft Gemeinschaft mit dem Herrn, so dass das
Gras hinter der Hütte dem Walde zu oft ganz niedergetreten
war und man den Weg deutlich sehen konnte. Wenn hinter
einer Hütte das Gras auf dem Gebetsweg anfangen wollten
38
sich zu erholen, dass man den Pfad kaum noch erkennen
konnte, dann wurde der Besitzer auf die Seite genommen
und gefragt: „Bruder, das Gras wächst auf deinem
Gebetsweg, wie steht es um dein Gebetsleben?“
Wie ist es da mit dem Willen Gottes in deinem Leben?
Er kommt, Er kommt mit Willen,
ist voller Lieb und Lust,
all Angst und Not zu stillen,
die Ihm an euch bewusst.
39
19. Gemeinschaft
Des anderen Tages aber ging Paulus mit uns ein zu Jakobus
und es kamen die Ältesten alle dahin.
Apostelgeschichte 21,18
Gemeinschaft
Es war eine gesegnete Bruderschaft, die da im Hause des
Jakobus zusammengekommen war um Paulus und seine
Mitarbeiter zu grüßen und seinen Missionsbericht zu hören.
Neidlos freuten sie sich über all das, was der Herr durch den
Dienst des Apostels unter den Heiden hatte tun können und
lobten gemeinsam Gott.
Mitten in Not und Elend gibt es etwas, das uns mehr stärkt
und erquickt als Speise und Trank. Das ist die Gemeinschaft
mit den Brüdern. Wie mag der Apostel Paulus wohl
anbetend auf die Knie gefallen sein, wenn er Nachrichten
von dem Siegeszug des Evangeliums empfing, wenn er von
dem Wachstum der Gläubigen hörte und von dem Eifer in
der Liebe. Es ist gewiss eine große Sorge für einen Diener
des Herrn, wenn in der Gemeinde keine Seelen gerettet, die
Kranken nicht geheilt und die Gläubigen nicht mit dem
Heiligen Geist getauft werden und der Heiligung nachjagen.
Sehnsucht nach Gemeinschaft
In einer Stadt lebte ein gläubiges Elternpaar. Sorgenvolle
Tage und kummervolle Nächte hatten sie. Sie grämten sich
um ihren Sohn. Wie waren sie voller Hoffnung gewesen, als
40
der Sohn noch klein war. Aber als er erwachsen war, sagte er
eines Tages zu seinen Eltern: „Ich halte es in diesem Hause
nicht länger aus, das viele Bibellesen und die Gebete will ich
nicht mehr hören.“ Er wandte dem Vaterhaus den Rücken zu.
Tränen standen dem Vater und der Mutter in den Augen.
War das der Dank für alle Liebe und Mühe? Fern vom
Elternhaus sank der Sohn immer mehr in Nacht und Sünde.
Wie viele Eltern gibt es in unseren Tagen, die diese
schmerzliche Erfahrung machen müssen.
Ein junger Mann kam nach dem Gottesdienst zu mir. Mit
Tränen in den Augen bekannte er: „Seit dem Tode meines
Vaters vor fünf Jahren verließ ich meine Mutter. Heute hat
mich Gott an ihre Liebe erinnert. Ich will mich aufmachen
und wieder Gemeinschaft mit ihr pflegen. Sie soll nicht mehr
einsam sein.“
41
20. Um Meinetwillen
,… kam das Geschrei hinauf vor den obersten Hauptmann der
Schar, wie das ganze Jerusalem sich empörte.
Apostelgeschichte 21,31
Wie ist doch die Welt von jeher mit den Kindern Gottes
verfahren. Was zur Zeit des Apostels Paulus geschah,
geschieht auch heute in vielen Ländern der Erde an den
Gläubigen. Spott, Geißel, Bande und Gefängnis erleiden sie,
„deren die Welt nicht wert ist“.
Gottes Urteil widerspricht dem Urteil der Welt total. Das
Geschick, welches den Glaubenden von jeher bereitet
wurde, ist eine Verurteilung der Welt. Wie hat es die Welt mit
Dem gemacht, in welchem Gottes Herrlichkeit auf Erden
erschien? Sie hat sich selbst nicht wert geachtet der Gnade,
die ihr Gott in Seinem Volk, in Seinen Propheten und
Aposteln, ja endlich auch in Seinem eingeborenen Sohn
erwiesen hat.
Gott sind all Seine Werke von der Welt her bewusst. Er weiß,
wie Er jedes einzelne Seiner Kinder zum Ziel, welches Er für
dasselbe gesetzt hat, zuführen kann. Er will in jedem Fall
seine Herrlichkeit offenbaren in denen, die Er errettet aus
der Trübsal, wie in denen, die Ihn im Tode preisen.
Um Meinetwillen
„Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts;
denn nun sehe ich, dass du Gott fürchtest und hast deines
einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.“ In
unseren Tagen gibt es fanatische Menschen, die um einer
Ideologie willen bereit sind, Opfer zu bringen, zu leiden, ja
42
zu sterben. Aber ihre Opfer, Leiden und ihr Sterben sind
sinnlos.
Alle wahren Glaubenshelden der Heiligen Schrift und der
biblischen Gemeinde bis in unsere Tage haben sinnvoll
gelebt in ihrem Leiden, ihren Opfern und in ihrem Sterben.
Paulus konnte sagen: „Ich bin nicht nur bereit, in Jerusalem
zu leiden, sondern auch zu sterben um des Namens des
Herrn willen“ (Apostelgeschichte 21, 13). Ich kannte einen
Bruder, dem es klar wurde, dass er an das Rauchen
gebunden war. Er wollte davon loskommen. Später sagte er
dann, er sei nun frei. Eines Tages, als er mir auf der Straße
begegnete, merkte ich jedoch, dass er etwas in der Hand zu
verbergen suchte. Es war eine brennende Zigarre. Um
meinetwillen wollte er diese verbergen und war doch
gebunden. Bist du bereit, um Jesu willen alle Sünden und
Gebundenheiten zu lassen und Jesus zu dienen?
43
21. Berufen, um zu dienen
Ich sprach aber: Herr, was soll ich tun? Der Herr aber sprach zu
mir: Stehe auf und gehe gen Damaskus…
Apostelgeschichte 22,10
Berufung
Wenn wir in das Alte Testament blicken und die Berufung
Jesajas betrachten – die Berührung mit der Kohle vom Altar,
„wer will unser Bote sein“ (Jesaja 6, 8) – so sehen wir, dass er
erst ging, als er von Gott für seine bestimmte Aufgabe
berufen wurde. Jeremia legte die ihm zuteil gewordene
Berufung in seinem ersten Kapitel ausführlich dar.
Der Apostel Paulus spricht: „So sind wir nun Botschafter an
Christi statt.“ Ein Gesandter ohne Auftrag würde sich zum
Gespött der Leute machen. Menschen, die sich für Christi
Gesandte ausgeben, müssen davon überzeugt sein, dass der
Herr ihnen das Amt, das die Versöhnung predigt, gegeben
hat (2. Korinther 5, 18-20; 1. Korinther 4, 1). Titus wurde
befohlen, sein Amt redlich auszurichten. Berufene sind frei
von Menschengefälligkeit. Sie wissen sich vom Herrn selbst
in ihrer Arbeit getragen. Sie fragen nicht nach Anerkennung
und Beifall der Leute. Sie richten ihre Botschaft aus zu jeder
Zeit (1. Korinther 2, 3). Sie fragen nicht, ob ihnen Nachteile
entstehen. Es ist für den Berufenen bedenklich, wenn er von
der Allgemeinheit zu sehr gerühmt wird (Galater 1,10; Lukas
6, 26).
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Berufen, um zu dienen
Jesus nahm die Gestalt eines Dieners an (Philipper 2, 7). Das
ist eigentlich das Größte, das Jesus tun konnte, dass Er unter
Seinen Jüngern und den Menschen als Diener war. „Des
Menschen Sohn ist nicht gekommen, dass Er sich dienen
lasse, sondern dass er euch diene“ (Matthäus 20, 28; Lukas
12, 27). Das war keine Redensart, das war Wirklichkeit. Wer
unter euch groß werden will, der sei euer Diner (Matthäus
20, 26-29). Hier haben wir die Grundlage für die wahren
Diener. Jesus kennt keine Diener auf hohem Ross, mit
Kronen, Bischofsmützen, Priestergewändern und Talaren,
die da herrschen über den Glauben der anderen, sondern Er
hat nur Diener, die es so machen, wie Er es tat.
Lasst uns mit heil´gem Vertrauen Saaten der Liebe hier
streuen.
Erst heißt es glauben, dann schauen und Seiner Ernte
sich freuen.
Hier gilt es, Treue zu zeigen; lasst uns die Eifrigsten sein!
Nicht als die Trägen und Feigen fliehn aus den
kämpfenden Reihn!
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22. Was ist Gnade
Sie hörten aber ihm zu bis auf dies Wort und hoben ihre Stimme
auf und sprachen: Hinweg mit solchem von der Erde…
Apostelgeschichte 22,22
„Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest wird, welches
geschieht durch Gnade.“ Während die Volksmasse tobte,
blieb der Apostel Paulus fest in seiner Überzeugung. Das
Wort „Gnade“ steht in der Welt nicht in hohem Kurs, aber bei
dem Volke Gottes. Sie wissen, wir leben täglich von der
Gnade, deshalb fürchtete sich auch der Apostel nicht vor der
tobenden Volksmenge.
Was ist Gnade? Gnade ist Begnadigung des Schuldigen.
Gnade ist unverdiente Liebe Gottes zu den Menschen. Von
dieser Gnade leben wir bis zum letzten Atemzug. Klaus
Harms erzählt: „Als ich noch ein Knabe war, sagte mein Vater
zu mir: „Junge, werde ein Mann und weine niemals. Nur
Kinder und alte Frauen weinen, Männer niemals.“
So habe ich es auch gehalten. Als aber der Heilige Geist mein
Herz aufdeckte und ich mich in dem Sündenjammer vor
Gott erkannte, habe ich dem Strom heißer Reuetränen nicht
mehr wehren können. Da habe ich David verstanden: „Ich
bin so müde vom Seufzen; ich schwemme mein Bett die
ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager
(Psalm 6, 7).“
Viele Menschen sagen, die Gläubigen sind hochmütige
Leute. Sie bilden sich ein, mehr zu sein, als die anderen. Die
so reden, haben keine Ahnung vom Christentum. Kinder
Gottes wissen, dass alles nur Gnade ist. Auch das feste und
unbewegliche Herz.
Wie ist es da, lieber Leser, in deinem Leben. Erfahrene Gnade
demütigt die Kinder Gottes. Spurgeon sagt: „Es hat noch nie
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einen Heiligen gegeben, welcher auf seine schönen Federn
stolz wurde, dem der Herr sie nicht nach und nach
ausgerupft hätte.“ Wie ist der Herr an der Arbeit, dass wir es
lernen: Durch klein und kleiner werden führt Jesus Seine
Herde.
Wir wollen nicht müde werden auch in unserer Zeit zu
bezeugen:
Auf dem so schmalen Pfade
gelingt uns ja kein Schritt,
es geht denn Seine Gnade
bis an das Ende mit.
47
23. Gott redet
Nachdem vorzeiten Gott manchmal und auf mancherlei
Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten…
Hebräer 1,1
Gott redet!
Was Er tut, tut Er durch das Wort Seiner Macht. Damals, am
Schöpfungsabend im Paradies, holte Er Seine verirrten
Kinder mit Seinem Wort aus ihrem Versteck heraus. Mit
Seinem Wort kam Er selbst zum Brudermörder Kain. Sein
Wort kam durch Noah zu den Menschen, die vor der großen
Flut von Gott abgefallen waren. Es kam durch Abraham zu
seinen Zeitgenossen.
Gott redete auf vielerlei Weise. Er redete aus dem
brennenden Busch, durch Träume und Gesichte, durch die
verschiedensten Seiner Boten, durch Engel und durch
Menschen. Was war die Folge? Wenige nur horchten auf,
ließen sich schrecken und wecken und eine neue Richtung
geben. Die Mehrzahl gewöhnte sich daran, zu hören und
verhärtete ihr Ohr. Zuletzt konnten sie die furchtbarsten
Drohungen und die wunderbarsten Verheißungen hören,
ohne dass etwas in ihrem Inneren andres wurde. So kostbar
und wichtig das durch menschliche Werkzeuge
gesprochene Gotteswort ist, so fehlt ihm doch das eine: Es
kann nicht Leben mitteilen und Menschen umgestalten zu
neuen Geschöpfen. Das kann nur durch Jesus geschehen,
der selbst das Wort ist. Deshalb hat Gott zuletzt als höchste
und abschließende Offenbarung Seiner selbst geredet durch
den Sohn. Damit sind nicht etwa nur die Worte gemeint, die
uns in den Evangelien aufbewahrt sind. Nein, der Sohn
selbst ist das Wort in Seiner Person. Durch Ihn spricht sich
48
Gott aus. In Ihm kommt Gott zu uns und in uns hinein, durch
die Kraft des Heiligen Geistes. Und nun nimmt uns der
Heilige Geist bei der Hand und möchte uns etwas zeigen
von der Herrlichkeit des Sohnes, durch den Gott zu uns
redet. Er ist der Erbe aller Dinge. Bald wird diese Welt und
das All an Ihn übergehen, an den rechtmäßigen Herrn und
Besitzer. Darum die völlige Autorität, mit der Gott redet im
Sohn. Er ist es, durch den die Welt geschaffen wurde. Was
besteht, verdankt Ihm sein Dasein.
Wenn Gott im Sohn zu dir redet, dann kann und will Er
Neues in dir schaffen. Das Chaos deines alten Lebens soll
Seiner neuen Schöpfung weichen. Die Dürre soll in einen
Gottesgarten, der Mangel in Reichtum verwandelt werden.
Er spricht nur ein Wort, so steht es da. Er ist ferner der
Abglanz der Herrlichkeit des Vaters und der Abdruck Seines
Wesens. Wüssten wir etwas von der Sonne, wenn die
Strahlen, die wir aufnehmen können, es uns nicht zeigten?
So wüssten wir nichts von Gott, der in einem unnahbaren
Lichte wohnt und ein verzehrendes Feuer ist, wenn Er sich
uns nicht genaht hätte im Sohn. Gibt es etwas in deinem
Leben von alten Gebundenheiten und Gewohnheiten, von
Vererbung, das nicht weichen will? Gott will jetzt zu dir
reden in Seinem Sohn und durch Sein Wort!
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24. Gottes Liebesangebot
Wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht
achten? Welche zuerst gepredigt ist durch den Herrn.
Hebräer 2,3
Gottes Liebesangebot an den Menschen
Unsere Verantwortung ist groß, weil das Heil, das uns
geschenkt wurde, ein großes Heil ist. Wir sind nicht mit einer
kleinen Rettung errettet. Das, was wir bis jetzt empfangen
haben, ist ein Angebot auf die große Fülle Gottes in Christo
Jesu. Nicht nur aus den Sünden der Vergangenheit sind wir
errettet worden, sondern auch aus der Macht des alten
Menschen, der am Kreuz mit gekreuzigt wurde, aus der Welt,
die Christus überwunden hat, aus der Macht des Teufels,
den Er besiegte. Ist das nicht eine große Errettung?
Der dreieinige Gott war am Werke für uns. Der Vater gab den
Sohn. Der Sohn hat es vollbracht durch Sein Leiden, Sterben
und Auferstehen. Der Heilige Geist will es in uns
verwirklichen nach Geist, Seele und Leib. Am Sinai redete
Gott durch Seinen Engel (Apostelgeschichte 7, 38-53). Das
Volk Israel trat in den Bund mit Ihm. Wir wissen aus dem
Alten Testament, welch ernste Gerichte jeder Übertretung
und jedem Ungehorsam auf dem Fuße folgten. Wir aber, die
wir das Wort von diesem großen Heil gehört und
empfangen haben, stehen unter viel größerer
Verantwortung. Der Mensch kann es überhaupt ablehnen,
zu hören und zu empfangen. Es steht jedem frei, sein Leben
ohne Gott, ohne Heiland zu leben, seinen Tod allein zu
sterben und einmal allein und ungerettet in die Hand des
lebendigen Gottes, frei, als Errettete ein bettelarmes Leben
zu führen, während Gottes großes Kapital für uns auf Seiner
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Bank liegt. Es steht uns frei, gefesselt und gebunden im
Gefängnis unseres alten Lebens zu bleiben, während der
Heiland uns die Freiheit erworben hat und jeden Augenblick
bereit ist, uns zu lösen. Es steht uns auch frei, in den Sorgen
und Dingen dieses Lebens zu ersticken, während der Herr
auf dem Throne die Macht hat, alles zu ändern!
Gott hat das Seine bis aufs Äußerste für uns getan und ist
bereit, es immer völliger zu verwirklichen. So liegt also die
ganze Verantwortung dieser Herrlichkeit, diesem großen
Heil gegenüber, auf uns selbst. Darum die ernste
Verwarnung: Gib acht auf das, was du gehört hast. Es heißt
wörtlich: „Gib überschwänglich acht“, d.h. wende allen Fleiß
daran, setze alles ein. Wenn der Herr Jesus wiederkommt in
Macht und Herrlichkeit, dann will Er uns auf dem Wege
finden. Nicht irgendwo eingeschlafen und irgendwo
festsitzend, sondern wachend, betend und bereit,
mitgenommen zu werden. Bruder, Schwester: Wie viel
haben wir schon vernachlässigt! Wie so mancher Tag war
ohne lebendige Begegnung mit Ihm, wie so mancher Schritt
ohne das Licht aus der Herrlichkeit. Die törichten Jungfrauen
hatten viele Gelegenheiten, ihre Krüge mit Öl zu füllen, aber
sie haben das große Heil vernachlässigt und darum blieben
sie zurück.
51
25. Was ist der Mensch
Was ist der Mensch, dass Du sein gedenkst und des Menschen
Sohn, dass Du auf ihn achtest?
Hebräer 2,6
Was ist der Mensch?
Ist das Wort nicht eine rechte Botschaft für die Entrückung?
Ein Wort, das uns hinaufführt in die Herrlichkeit, in die der
Herr Jesus uns vorangegangen ist?
Wir wissen, Er ging nicht hinauf in die Herrlichkeit auf den
Thron für sich selbst, denn dieser Thron gehörte Ihm schon
vor aller Zeit, sondern Er ging dahin für uns. Gott hat Seinen
ursprünglichen Plan, dass der Mensch auf dem Throne sein
soll, dass er die Schöpfung beherrschen soll, trotz des
Sündenfalls, trotz des tiefen Verderbens des Menschen,
nicht aufgegeben. Und wenn in dieser Welt und in dieser
Zeit der Mensch beweist, was die Sünde aus ihm gemacht
hat, so wird die kommende Zeit und die zukünftige Welt
zeigen, was Gottes Gnade und Gottes Macht aus ihm
machen kann.
Die zukünftige Welt (Vers 5), von der wir lesen, beschäftigt
sie uns? Ach, wir haben ja so viele Worte, wenn es gilt, von
dieser Welt und ihren Wirren, von den Nöten der
gegenwärtigen Zeit, von Wirtschaft und Politik, von Geld
und Mode zu reden. Das ist der Beweis, dass wir das Ziel
noch nicht schauten und uns noch nicht ganz darauf
einstellten. Wie beschämt uns Abraham, der nicht einmal
das Land Kanaan, nichts Festes auf dieser Erde, sondern die
zukünftige Stadt suchte, deren Schöpfer und Baumeister
Gott ist (Hebräer 11, 10).
52
Der Apostel Paulus schreibt, nachdem er das Ziel geschaut
hatte: Ich vergesse, was dahinten ist; ich vergesse die Freude
und das Leid, den Erfolg und die Enttäuschungen. Es ist alles
zurückgeblieben, weit zurück und ich tue nur noch eins: Ich
jage nach dem vorgesteckten Ziel! Dieses Ziel ist nicht in
den Himmel zu kommen, denn das war ihm gewiss. Das ist
all denen gewiss, die das Heil aus Gnaden durch den
Glauben empfinden. Das Ziel der himmlischen Berufung
Gottes in Christo ist viel, viel höher. Es ist der Thron
(Offenbarung 3, 21). In alle Ewigkeit eins mit Ihm, als König
und Priester zu herrschen (Offenbarung 5, 9). Wer sich für
irgendeinen wichtigen Beruf oder Posten vorbereitet, der
weiß, es gilt zu lernen, es gilt viel zu lernen. Es gilt, manchen
Tadel und manche Demütigung einzustecken. Aber was ist
das gegen das göttliche Ziel. Wer dieses geschaut hat, den
erschrecken die Kosten seiner Vorbereitung und Ausbildung
nicht mehr. Er ist bereit, sich von einer Schule zur anderen
und von einer Prüfung zur anderen führen zu lassen. Unser
Herz jubelt und betet an vor diesem großen Gedanken
Gottes mit uns, dass Er uns, die wir von der Sünde so
verdorben sind, umgestalten will in Sein Bild und Wesen, auf
dass wir an dem Tage, wenn Er offenbar wird, Ihm gleich
sein sollen.
Das ist Gottes Ziel auch mit deinem Leben.
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26. Erlöst von der Furcht des
Todes
Daher musste Er in allen Dingen Seinen Brüdern gleich werden,
auf dass er barmherzig würde... zur versöhnen die Sünden des
Volkes.
Hebräer 2,17
Erlöst von der Furcht des Todes
Wir werden tatsächlich unser ganzes Leben durch
Todesfurcht in Knechtschaft gehalten. All unser Sorgen und
Jagen, unser Kämpfen, ist er nicht alles ein Beweis dieser uns
knechtenden Todesfurcht? Wir fürchten um unser Leben,
um unsere Zukunft, um unser Geld, um unseren Besitz, um
unsere Arbeit und Gesundheit. Es ist lauter Todesfurcht und
von dieser Todesfurcht hat uns der Herr Jesus Christus
befreit. Ich musste mich fragen: Warum sehen wir so wenig
von dieser Befreiung? Warum sind die Kinder Gottes selten,
die ohne Furcht Ihm dienen? Die Antwort kann nur die eine
sein, Er hat sich mit uns ganz eins gemacht, bis zum Tode am
Kreuz aber wir sind nicht eins mit Ihm. Wir verstehen nicht,
was es heißt, uns selbst zu verleugnen und unser eigenes
Leben zu hassen.
So oft es uns gefällt, holen wir den alten Menschen aus dem
Grab hervor, in das unser Glaube ihn gebracht hat, um ihm
zu gefallen und zu leben, ihn zu hätscheln, zu verteidigen
und zu stärken. Mit ihm kommt jedes Mal, sowohl die
Todesfurcht als auch der, der die Gewalt über den Tod hat.
Gewiss dürfen wir in solchen Stunden unser Todesurteil aufs
Neue unterschreiben, unser Eins sein mit dem Herrn Jesus
Christus aufs Neue bejahen. Es gilt aber, daran festzuhalten
54
im Glauben von Stunde zu Stunde. Heute Nachmittag, heute
Nacht, morgen, wenn alles im Alltag drunter und drüber
gehen will, bin ich mit Christus gekreuzigt. Ein Gekreuzigter
fürchtet sich nicht mehr. Es kann wander in der Freiheit
eines völligen Vertrauens. Die Anläufe des Feindes werden
nicht geringer, in dem Maße als er vorwärts geht, im
Gegenteil. Aber er darf Hilfe um Hilfe empfangen vom
Gnadenthron.
Wir wundern uns manchmal, warum uns wenig geholfen
wird. Ist der Grund nicht der, dass wir für unseren alten
Menschen oft Hilfe haben möchten? Er gehört ans Kreuz.
Gott sagt: „Hinweg mit ihm!“, wenn wir uns beklagen oder
bemitleidet werden wollen. Der neue Mensch ist der
Gegenstand Seiner Fürsorge und Fürbitte. Wenn es gilt, dass
unser Glaube gestärkt, unsere Liebe vermehrt, unsere
Hoffnung fest werde, wenn wir Geduld brauchen und
Demut und Sanftmut und Sieg im Alltagsleben, dann ist Er
Augenblick um Augenblick mit Seiner mächtigen Hilfe
bereit. Unser Leben soll schon jetzt verborgen sein mit
Christus in Gott. Wer in Ihm ist, der sündigt nicht.
Lasst uns im Glauben in der Freiheit von jeglicher Furcht des
Todes zu Seiner Ehre leben, denn wen der Sohn frei macht,
den macht Er recht frei. Recht frei von jeglichen Schatten der
Todesfurcht. Mitten im Alltag führt Er uns zum Sieg. Möge es
auch so in dem Leben sein.
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27. Der Tempel Gottes
„ Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist
Gottes in euch wohnt?"
1. Kor. 3, 16
Der allmächtige Gott hat zu allen Zeiten ein Ziel verfolgt. Er
wollte und will bei den Menschen wohnen und mit ihnen
Gemeinschaft pflegen. Darum heißt es in Offenbarung 21:
„Siehe da, die Hütte / Zelt Gottes bei den Menschen - und Er,
Gott, wird bei Ihnen sein."
Der Tempel in Jerusalem war das Heiligtum der Juden. Dort
ließ Gott Seinen Heiligen Namen wohnen. Dort thronte die
Herrlichkeit Gottes zwischen den Cherubim, im
Allerheiligsten. Dennoch sagte Stephanus in seiner
Verantwortung: „Der Höchste wohnt nicht in Wohnungen Tempel - Heiligtümer, die mit Händen gemacht sind"
(Apostelg. 7, 48)
Wie gewaltig ist die Tatsache, dass Gott sich unsere Leiber
zum Tempel des Heiligen Geistes erwählt hat, um durch
Seinen Heiligen Geist in uns zu wohnen. Das ist für uns ein
ganz großes Wunder und ein besonderes Vorrecht für die
wiedergeborenen Gotteskinder. Doch dies ist nicht nur ein
herrliches Vorrecht, sondern darin liegt auch eine heilige
Verantwortung für uns. Lässt Gott sich so tief zu uns herab,
dann sollten auch wir alles daransetzen, uns dieser
göttlichen Ehre würdig zu erweisen und unsere Körper Ihm
zur Verfügung stellen, auf dass Ströme lebendigen Wassers
von uns fließen, wie Jesus zu jener Frau am Jakobsbrunnen
sagte (Joh. 4).
Paulus schreibt an die Korinther:
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„Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott
verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig - und solche
seid ihr!"
Gott hat uns diesen Körper nicht gegeben, um ihn durch
unnatürliche und ausschweifende Lebensweise zu
verderben. Unser Leib ist nicht nur ein Tempel des Heiligen
Geistes, sondern auch das Samenkorn für unseren
Auferstehungsleib. Darum gehört er, wenn wir sterben
müssten, nicht ins Krematorium, sondern in die Erde.
Möge es dem Herrn gelingen, uns durch und durch zu
heiligen, damit unser Geist samt Seele und Leib tadellos
bewahrt werde – bei der Ankunft des Herrn (1. Thess. 5, 23)
In Psalm 90., 10 -15 heißt es:
„Lehre uns zählen unsere Tage, auf dass wir ein weises
Herz bekommen, weil wir sterben müssen“.
Darum solltest du im Hinblick auf die Ewigkeit nicht in erster
Linie auf ein angenehmes Leben bedacht sein, sondern
darauf, dass Gott dein Leben in die Hand bekommt - und Er
es nach Seinem Willen gestalten kann, auf dass du etwas
seiest zum Lob Seiner herrlichen Gnade!
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28. Gottes Botschaft
Menschen dieser Erde.
an
alle
„Kommt, schaut die Großtuten des Herrn, der Entsetzen
verbreitet auf Erden! Der den Kriegen steuert in aller Welt... Lasst
ab und erkennt, dass ich Gott bin!"
Psalm 46, 9-12
„Erkennet, dass ich Gott bin!" In unseren lagen leugnen viele
Menschen die Existenz Gottes. Weil sie Ihn nicht sehen
können, darum glauben sie nicht an Seine Existenz. Und
auch die, die an ein höheres Wesen glauben, haben oft recht
menschliche Vorstellungen von dem ewigen Gott, dem
Schöpfer Himmels und der Erde. Bald werden alle Menschen
erkennen müssen, dass Gott lebt. Und besonders dann,
wenn die Endgerichtc, die in der Offenbarung geschildert
werden, über diese Erde gehen. „Und die Menschen wurden
von der großen Hitze versenkt und lästerten den Namen
Gottes, der über diese Plagen Macht hat; und, sie taten nicht
Buße, Ihm, dem Allmächtigen Ehre zu geben" (Offenbarung
16, 9).
Gottes Gerichte kommen immer mächtiger über diese Erde.
Jetzt ist noch Gnadenzeit, darum ergreife im Glauben Seine
rettende Hand in Christus Jesus - und erkenne nicht nur, da»
Er Gott ist, sondern lass Ihn Dein Gott und Heiland sein. Wer
Gott erkennt und Ihm sein Leben anvertraut, wird den
ganzen Reichtum in Christus erleben. Jesus hat einmal
gesagt: „In Ihm ist Leben und volles Genüge, ja, die ganze
Fülle der Gottheit leibhaftig!"
Du wirst es niemals bereuen. Nur bei Gott sind wahre
Freude, göttlicher Friede und ewiges Leben zu finden.
Im 12. Vers lesen wir: „Der Herr der Heerscharen ist mit uns,
eine Festung ist uns der Gott Jakobs!"
58
Wenn Du diese Worte von Herzen glaubst, dann hast Du
ausgesorgt; denn wenn Gott mit Dir ist, wer kann gegen
Dich sein? Der Herr will mit uns sein; denn seit der
Schöpfung ist es Gottes Wunsch und Wille, Seine Geschöpfe
zu begleiten und ihnen beizustehen. Er liebt sie. Doch Gott
kann nur dann mit uns sein, wenn wir mit Ihm sind. Er kann
niemals unsere eigenen Wege bestätigen, die Seinen Wegen
entgegen sind. Das vergessen viele Menschen - und auch
viele Gläubige.
Von Henoch lesen wir im 1. Mose 5, 24: „Und Henoch
wandelte mit Gott!"
Das ist die rechte Stellung des Geschöpfes zu Seinem
Schöpfer. Doch weil der Mensch immer wieder selbst
bestimmen will, darum verstrickt er sich in seinen eigenen
Wegen und bringt sich so um die Fürsorge, Bewahrung und
Hilfe Gottes. Wie töricht ist das. Gottes Weg ist der beste
Weg, er ist vollkommen, denn Gott kennt am Anfang schon
das Ende - und Er irrt sich nie. Darum gib Deine eigenen
Wege und Wünsche auf! Singe von ganzem Herzen mit dem
Liederdichter:
„Alle Wege leitet Jesus mich, Lob und Dank und Preis!"
Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das
Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
59
29. Vom Heiligen Geist geleitet!
„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit gekommen ist, wird er
euch in die ganze
Wahrheit leiten."
Job. 14:16
Wir sind nicht allein gelassen.
Jesus hat ein wunderbares Versprechen seinen Jüngern
gegeben. Ich lasse euch nicht allein! Ich sende den Heiligen
Geist als Beistand und Tröster für ein ganzes Leben. Es war
etwas ganz Neues, seit Pfingsten gibt es eine Körperschaft,
die Gottes Wort den Leib Christi nennt und alle Gläubigen
auf der ganzen Erde umschließt. In diesem einen Heiligen
Geist sind alle zu einem Leibe getauft, und jeder
wiedergeborene Christ ist mit dem Heiligen Geist getränkt.
Sein Leib ist mit dem Haupt Jesus Christus verbunden. Was
für eine Gnade für uns als Gläubige, den Heiligen Geist
wohnend in uns zu besitzen, diesen göttlichen Tröster und
Führer, der uns in alle Wahrheit leitet. Er offenbart uns die
Reichtümer Christi und verkündigt sie uns. In der Gegenwart
ist es der Heilige Geist, der das Wort Gottes für uns
persönlich frisch und lebendig macht. Ohne ihn wären wir
auf unseren Verstand angewiesen, denn der natürliche
Mensch vernimmt nicht, was der Geist Gottes ist. 1.
Korinther 2:14.
Paulus schreibt an die Korinther, dass der Heilige Geist die
Gaben schenkt und die Früchte wachsen lässt. Es ist auch
der Heilige Geist, der Christus in uns groß macht, denn Jesus
sagt in Johannes 16, der wird mich in Euch verklären. Es ist
auch wunderbar zu wie der Heilige Geist weltweit in der
Missionsarbeit wirkt, auch in den Ländern, in denen zurzeit
Verfolgung ist.
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In vielen Ländern der Erde, wo Menschen sterben, und
leiden, wirkt dennoch der Heilige Geist führt Menschen zu
Christus.
Last auch uns für Jesus wirken, denn es kommt die Nacht, da
niemand mehr wirken kann.
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30. Im Glauben fest stehen und
nicht wanken
„Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen die reinen Herzens sind. Ich
aber -fast wären meine Füße ausgeglitten,"
Psalm 73, 1
Der Mann Gottes, Asaph, gibt uns in diesem Psalm einen
Einblick, wie er die Menschen beobachtet und beurteilt hat.
Bei diesen Überlegungen wäre er beinahe gestrauchelt. Was
er beobachtet hat, das glaubten - vor und nach ihm – viele
Menschen, auch in unseren Tagen, gesehen und erlebt zu
haben. Leider kommen die meisten zu ganz verkehrten
Schlüssen und sind tatsächlich gestrauchelt.
Asaph hatte die Menschen beobachtet, die Menschen, die
gottlos und übermütig waren. Er glaubte zu sehen, dass es
ihnen gut geht. Im hebräischen heißt es Vers 1: „Denn keine
Qualen haben sie, gesund und wohlgenährt ist ihr Leib."
Und in Vers 2 heißt es: „Darüber ziehen die Einbildungen des
Herzens." Asaph sah, dass es den Gottlosen so gut geht - und
den Glaubenden nicht immer wohl geht. Er hat oft Kämpfe,
Nöte, Leiden und vieles mehr.
Sagst du auch wie Asaph: „Fürwahr, umsonst habe ich mein
Herz reingehalten und in Unschuld meine Hände
gewaschen. Doch ich wurde geplagt. Meine Züchtigung ist
jeden Morgen da."
Ist es auch in deinem Leben so? Was denkst du, wenn
Leiden, Not,
Anfechtungen und Krankheit dein Leben plagt? Geht es dir
wie
Asaph, und du bist bei allen Überlegungen deines Herzens
fast gestrauchelt?
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Was war denn der Fehler bei Asaph? Was ist der Fehler bei
Dir?
Er schaute auf Menschen. Und was tust Du? Die Gedanken
Gottes mit den Menschen kann man aber mit menschlichen
Mitteln nicht ergründen. Sie taugen dazu nichts. Wer Gottes
Wege mit den Menschen ergründen will, der muss zu Gott
gehen und Ihn fragen; denn Gottes Gedanken sind höher als
unsere Gedanken, und Seine Wege sind höher als unsere
Wege.
Darum wollen wir von Asaph lernen, nicht auf Menschen zu
schauen und die Dinge des Lebens nicht von der Warte des
Menschen her zu beurteilen, sonst laufen auch wir Gefahr zu
straucheln oder kommen sogar vom rechten Wege ab.
„Lasst uns aufschauen auf Jesus, dem Anfänger und
Vollender
unseres Glaubens." (Hebräer 12)
Der Mann Gottes ging ins Heiligtum Gottes. Dort erhielt er
Antwort auf alle Fragen seines Herzens. Gottes Wort, Gottes
Geist überführt die Menschen vom Willen Gottes in ihrem
Leben. Im Hause Gottes, durch die Predigt, redet der Herr zu
den Menschen.
Alles Diskutieren, was gut oder nicht gut ist für unser Leben,
wird bedeutungslos. Gott selbst wird es den Menschen im
Heiligtum offenbaren. Er wird es denen offenbaren, die dort
nach Ihm und Seinem Willen suchen.
Suche Jesus und Sein Licht, alles andre hilft dir nicht!
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31. Der Zufluchtsort
„Herr, du bist unsere Wohnung von Geschlecht zu Geschlecht."
Psalm 90, l
In jedem neuen Jahr, das wie ein Geheimnis vor uns liegt,
werden wir des öfteren einen Ort der Zuflucht benötigen.
Wenn Krankheit in ungeahnter Weise in unser Leben
kommt, wenn Einsamkeit uns überfällt und Menschen uns
verlassen, dann benötigen wir in besonderer Weise einen
Zufluchtsort. Hier in diesem wunderbaren und bekannten
Psalm 90 betet Mose, der Knecht Gottes: „Du bist unsere
Zuflucht für und für."
Es ist wunderbar, wenn Menschen erkennen neben all den
Dingen, die es in dieser Welt gibt, die sich augenscheinlich
als Bergungsort anbieten und die Hoffnung erwecken und
am Ende doch Enttäuschung bringen, da ist es wertvoll, dass
man durch Jesus Christus zu dem lebendigen Gott kommen
kann und sagen kann: „Ich habe den wahren Zufluchtsort
bei Gott gefunden." Der Gott, der Himmel und Erde gemacht
hat, bietet sich in Seiner Liebe uns Menschenkindern an und
sagt: „Bei mir kannst du Zuflucht finden."
Mose, der diesen schönen Psalm gedichtet hat durch die
Inspiration des Geistes, hat ausgerufen: „Zuflucht ist bei dem
alten Gott und unter seinen ewigen Armen."
In ähnlicher Weise hat es auch der Prophet Elia erfahren, als
er auf dem Berge war, um Gott zu begegnen, das Unwetter
zog vorüber, das Erdbeben und der gewaltige Sturm. Aber
Gott war in dem sanften Sausen und fragte seinen Knecht:
„Was machst du hier, was hast du hier zu tun? Elia schüttete
sein ganzes Herz vor Gott aus.
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Alles, was ihn in den letzten Jahren bewegte und was er
durchmachen mußte - Gott gab ihm neue Kraft, um auch die
letzte Strecke seines Weges bis zur Entrückung zu gehen.
Unser Leben ist kurz. Laut dem Worte Gottes währt es 70
Jahre, wenn es hoch kommt, 80, und wenn es köstlich
gewesen ist, war es Mühe und Arbeit. Deshalb ist es wertvoll
für uns, in diesem neuen Jahr unser Leben sinnvoll zu
gestalten. Denn Mose sagt: „So lehre uns denn zählen
unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen." Psalm 90
Vers 12.
Hast Du ein solches weises Herz, das seine Tage zählt, die
Kraft einteilt und sinnvoll lebt? Oder lebst du ein sinnloses
Leben in Sünde, ohne Hoffnung und ohne Ziel?
Deshalb ist es wichtig, dass wir zur Ehre Gottes leben und an
die Ewigkeit denken, daß du hier schon etwas wirst zum Lob
Seiner herrlichen Gnade, wie Paulus an die Epheser
geschrieben hat. Voller Zuversicht schauen wir im Glauben
auf Jesus, der gesagt hat: „Siehe, ich bin bei Euch alle Tage
bis an der Welt Ende."
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