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Seite 1
Online-Werbung I E-Commerce I Technik
AUSGABE 23/10 8. NOVEMBER 2010
Anzeige
04.11.2010
43205
titel_iwb_2310.qxd
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
www.internetworld.de
Hürden auf dem
Weg zur App
So funktioniert
F-Commerce
„Performance,
das sind Sales“
Der Preis
der Idee
App-Entwickler müssen
gute Nerven haben S. 41
Wie innovative Web-Händler
mit Facebook Erfolg haben S. 32
Zanox-Chef Philipp Justus
im Interview
S. 20
Die Preisträger des
DMMA OnlineStar S. 16
Kooperation verlängert
Google und das Agenturnetzwerk Vivaki
weiten ihre Partnerschaft im Bereich WebDisplay aus. Sie wollen gemeinsam die
Technologie weiterentwickeln, mit der
Werbungtreibende auf dem Marktplatz
Doubleclick Ad Exchange mobile und Bewegtbildwerbung in Echtzeit ersteigern
können. Display ist bei Google bereits ein
2,5-Milliarden-Dollar-Geschäft. is
LOCATION BASED SERVICES
E-Plus bringt Handy-Coupons
Unter dem Markennamen Gettings steigt
der Mobilfunk-Carrier E-Plus in das Geschäft mit Location Based Services ein. Gettings-Werbepartner können Rabattcoupons
für lokale Aktionen anbieten, die Kunden
werden von ihrem Smartphone zum Ort
des Geschehens geführt. Abgerechnet
werden die Leads Performance-basiert. fk
SOCIAL MEDIA
Mazda-Launch in Facebook
Zum Start des neuen Kleinwagens Mazda
2 in Deutschland setzen die Japaner voll
auf Social Media. Die erste Stufe der
Marktkommunikation findet nur auf Facebook statt, TV und Print werden später bedient. Entwickelt wurde der Auftritt von
der Wiener Agentur Gangl Consulting, die
Media-Planung liegt bei Mindshare. fk
Pro7 startet Offensive im Web
Bis Ende des Jahres noch zwei weitere E-Commerce-Angebote geplant / Werbung über Senderkette
D
as Ende Oktober gestartete
plant Fink den Start zweier weiLiveshopping-Portal Pro
terer E-Commerce-Aktivitäten.
Sieben Products, für das derzeit
Entsprechende Kooperationen
auf allen Kanälen von Pro Sieseien bereits unterschriftsreif.
ben Sat 1 geworben wird, soll
„Beide Angebote sind relevant
erst der Anfang einer breit angefürs Weihnachtsgeschäft“, verlegten E-Commerce-Offensive
spricht er, „wir hoffen, vor den
der Senderkette sein. „Wir
Feiertagen starten zu können,
schauen uns zurzeit noch mehr
sicher aber im neuen Jahr.“
Geschäftsideen und Shops aus
Bei dem weiteren Ausbau
dem Lifestyle-Bereich an“, sagt
der neuen Geschäftssparte will
Hans Fink, Geschäftsführer der
der Medienkonzern nicht wie
MM Merchandising Media, im
ein klassischer Versandhändler
Interview mit der
agieren:„Wir suchen
Redaktion. Die Prowie ein Inkubator
Sieben-Sat-1-Tochoder Investor nach
ter kümmert sich
neuen E-Commerceum den Verkauf von
Geschäftsmodellen
Merchandising-Artiund Start-ups in der
keln und von LizenGründungsphase.“
zen der Gruppe.
Das Kapital, das die
Pro Sieben ProSenderkette dabei
ducts soll nur der
einbringen
kann,
Anfang einer neuen
heißt Reichweite –
Geschäftssparte
Hans Fink, MM Mererzeugt durch Werwerden, noch 2010 chandising Media
bedruck in den TV-
ur Einführung von Street
View leistet sich Google in
Deutschland eine Premiere:
Erstmals wirbt der Suchmaschinenkonzern in einer groß angelegten Kampagne, die online,
aber auch in Print und im TV
zu sehen sein wird. Unter dem
Motto „Das Leben ist eine Reise“
soll die Kampagne vor allen den
INTERNET WORLD BUSINESS KALENDER
Was 2011 wichtig wird
Haben Sie am 21. September 2011 schon
etwas vor? Bei Fragen wie dieser hilft ein
kurzer Blick in den INTERNET WORLD Business Kalender 2011. Er enthält alle wichtigen Branchentermine, Ihr Exemplar liegt
dieser Ausgabe bei. Übrigens: Am 21. September öffnet die Dmexco 2011 in Köln –
Sie haben also schon etwas vor. red
Kanälen. Dabei muss Fink darauf achten, nicht den Werbekunden des Hauses das Geschäft zu verderben: „Es gibt
zwei, drei Kunden aus dem
Online-Handel, die klassisch
bei unseren TV-Sendern werben. Ihnen wollen wir natürlich
Google wirbt klassisch
Z
Kleiner Wagen ganz sozial: FacebookKampagne für den neuen Mazda 2
Der Preis ist heiß:
Mit Rabatten bis zu 80 Prozent
lockt Pro Sieben Products
Lahms Lieblingsrasen: Werbekampagne für Google Street View
Deutschen, die nicht so oft
online sind, die Angst vor Street
View nehmen. Als Werbegesicht wurde Profifußballer
Philipp Lahm verpflichtet.
Derweil reißt die Diskussion
um Datenschutzbedenken gegen Street View nicht ab. Nach
Medienberichten soll Google
bei der Verpixelung von Gebäuden nicht gründlich genug gearbeitet haben, sodass unkenntlich gemachte Häuser bei der
Betrachtung auf einem Smartphone wie dem iPhone deutlich
sichtbar bleiben. Google hatte
Bürgern, die ihre Wohnung
nicht auf Street View sehen
wollten, eine Verpixelung der
Gebäude angeboten. Rund
248.000 entsprechende Anträge
wurden bislang gestellt. fk
❚
kein Konkurrenzangebot
entgegenstellen.“
Stattdessen will Fink
aus den Marken der Welt
von Pro Sieben Sat 1 Angebote entwickeln und online verkaufen, die es sonst
nirgends gibt: „Vielleicht bieten wir
demnächst den
Besuch
einer
Show mit Stefan
Raab an.“
Die mittelfristigen Ziele des
43-jährigen Managers sind ehrgeizig: In
einem Jahr will er „vier richtig gut funktionierende Shops“
etabliert haben, die gute Erlöse
erwirtschaften, „darunter ein
Category Killer, der Standards
setzt in seiner Nische und den
Markt anführt.“
Das Interview mit Hans Fink
lesen Sie auf Seite 6. vs / fk
❚
Display-Landkarte
W
ho is Who im deutschen
Online-Display-Geschäft?
Unsere große Übersicht über die
Web-Vermarktungslandschaft
in Deutschland beantwortet die
Frage und zeigt, wie komplex
der Handel mit Banner-Anzeigen im Web inzwischen gewor-
den ist. Neue Dienstleister entstehen, die mit ausgeklügelten
Technologien den Verkauf und
Einkauf von Display effizienter
gestalten wollen. Die Landkarte
des Display-Geschäfts ist Teil
der neuen Serie Online-Media❚
planung ab Seite 24. is
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
VIVAKI / GOOGLE
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2
04.11.2010
13:52 Uhr
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AKTUELL
Internet World BUSINESS
8. November 2010
23/10
Mobile Sites versus Apps
In eigener Sache
Facebook effizient einsetzen
Der Einsatz von Social Media gehört mittlerweile zur Pflicht für Werbungtreibende,
ein Engagement in Facebook, Twitter und
Co. ist keine Frage des „Ob“, sondern des
„Wie“. Deshalb bietet die Internet World
BUSINESS ACADEMY im November drei
Intensivseminare zum Thema „Facebook
effizient einsetzen“ an. Die eintägigen
Seminare in München (8.11.), Frankfurt
(15.11.) und Köln (22.11.) zeigen, wie
Unternehmen Facebook als Marketinginstrument nutzen können. Neben der
Vorstellung von Fanpages, Apps und anderen Anwendungen von Facebook bekommen die Seminarteilnehmer praxisorientierte Tipps auf Basis aktuellster Forschungsergebnisse.
❚ www.internetworld-academy.de/
Seminare/Facebook
Nur für Spiele, Musik und Social Media bevorzugen Nutzer Apps, so eine neue Studie
D
ie Mehrheit der Mobile User zieht
Browser-basierte mobile Webseiten
der Nutzung von Apps deutlich vor. So
präferieren etwa in den Kategorien Konsumgüter & Shopping sowie Medien &
Unterhaltung jeweils rund 66 Prozent der
Nutzer mobile Websites, nur 34 Prozent
pro Kategorie bevorzugen Apps (vergleiche Grafik). Lediglich in den Bereichen
Gaming, Musik und Social Media haben
eigens dafür heruntergeladene Apps die
Nase vorn: 54 Prozent favorisieren sie für
Anwendungen wie Facebook oder Twitter, 55 Prozent zum Musikhören und 61
Prozent für Spiele. Zu diesen Ergebnissen
kommt die erstmals erhobene Studie „The
Adobe Mobile Experience Survey“, für die
im Auftrag der Adobe-Geschäftsbereiche
Omniture und Adobe Scene7 Ende August
1.200 US-Verbraucher befragt wurden.
Egal, ob mobile Website oder App – was
die Intensität der Nutzung und den
Genuss betrifft, spielen die Vorlieben der
Nutzer keine Rolle: Weder bei der Dauer,
die der User mit den Inhalten verbringt,
noch bei seiner Zufriedenheit mit der
Nutzung zeigen sich erkennbare Unterschiede. „Obwohl Mobile Apps weiterhin
extrem populär sind, ignorieren MobileNutzer mobile Websites nicht“, resümiert
Brad Rencher, Vice President und General Manager bei Omniture.
Insbesondere in Sachen Mobile Commerce
machen die Studienautoren ein großes
ungenutztes Potenzial aus. Lediglich 38
Prozent der Befragten gaben an, in den
vergangenen sechs Monaten mobil Waren
bestellt zu haben. Am häufigsten wurden
eingeschweißte Produkte wie CDs, DVDs,
Software und Spiele gekauft (43 Prozent
der Nutzer), gefolgt von Kleidung, Schuhen und Schmuck (30 Prozent). Männer
zwischen 30 und 49 Jahren sind die kaufstärkste Gruppe: 31 Prozent von ihnen
haben in den vergangenen zwölf Monaten
Waren für bis zu 499 US-Dollar mobil
bestellt. Zum Vergleich: Bei den Frauen
waren es nur 23 Prozent. cf
❚
Verkaufen mit Social Media
Social Media ist nicht nur ein Marketing-,
sondern längst auch ein Verkaufsthema.
Die Internet World BUSINESS ACADEMY
trägt dem Trend Rechnung und veranstaltet am 25.11.10 in München einen Intensiv-Workshop zum Thema „E-Commerce
im Web 2.0 – mehr Umsatz durch Social
Media“. Das eintägige Seminar zeigt Webshop-Betreibern, wie sie mit Social Media
mehr Umsatz generieren können. Seminarinhalte sind unter anderem Social Media Services und Policies, Akquisemethoden, Markenführung und Word-of-MouthTechniken, Monitoring von Social Media
sowie ROI-Messung.
❚ www.internetworld-academy.de
App oder Browser?
Nutzerzufriedenheit
Anteil der Nutzer, die Apps oder mobile Websites präferieren
Anteil der Nutzer, die ihre Erfahrungen mit Werten über 4* benoten
Konsumgüter &
Shopping
34 %
Konsumgüter &
Shopping
85 %
Medien &
Unterhaltung
85 %
66 %
Medien &
Unterhaltung
87 %
89 %
79 %
Finanzservices
34 %
82 %
66 %
72 %
Reisen
78 %
App
*Skala 1-7, 7 = höchste
Browser
© INTERNET WORLD Business 23/10
Warum sich Handys nicht als Geldbörse etablieren 4
Groupon baut Plattform
Gutscheinportal startet Self-Service für Händler
5
6
Neue Konkurrenz für stationäre Ketten
Drogerie- und Kosmetikhandel im Internet
8
Social Media Conference in München
Die Nacht der Idee
Die fingierten Kundenstimmen in der T-OnlineEinkaufswelt verunsichern Verbraucher
28
Die Party des DMMA OnlineStar 2010
9
48
29
Service-Oase Deutschland
Deutsche Online-Kunden sind mit dem Service
in Webshops überdurchschnittlich zufrieden
Mit „Bingbook“ ins Web 3.0
Gastkommentar: Was bedeutet die verstärkte
Zusammenarbeit zwischen Facebook und Bing? 50
MARKETING & WERBUNG
Das Intensivmedium
Das Web bahnt sich seinen Weg in den Alltag
12
Fischen, wo die Fische sind
Wie BMW Social Media für seine Zwecke nutzt
SPECIAL: PAYMENT
Bevorzugte Bezahlverfahren einzelner
Zielgruppen in Deutschland
34
Recht: Domain-Streit grenzenlos
Wie Sie markenrechtliche Ansprüche auf
internationale Domains durchsetzen
36
13
TOOLS & TECHNIK
Studie: Trend zum Drittpostfach
E-Mail-Nutzungsgewohnheiten der Deutschen
14
Ungeduldige User
16
Videos für Multiscreen
Sieger des DMMA OnlineStar 2010
24 Auszeichnungen, aber nur zweimal Gold
„Performance, das sind Sales“
Zanox wil sich künftig breiter aufstellen
20
Schlechte Performance vertreibt schnell Nutzer 38
Brightcove 5 setzt stärker auf mobile Nutzung
Etats Marketing & Werbung
22
Topkampagne: Schöne Idee von Tipp-Ex
22
Philipp Justus,
Krisch-Kolumne: Sozialer E-Commerce-Kitt
29
CEO des Affiliate-Netzwerks Zanox,
will künftig alle Formen Performancebasierter Werbung abdecken
20
Rechtstipp: 40-Euro-Klausel besser doppelt
36
Techniktipp: Retargeting & Webanalyse
38
Etats Tools & Technik
39
Dienstleisterverzeichnis
42
Menschen & Karrriere
45
Termine
45
Impressum
46
Wie Webanalyse ihr Potenzial entfalten kann
40
Stellenmarkt
47
Neue Serie: Online-Mediaplanung
Teil 1: Übersicht über die Vermarkterlandschaft
im Internet inklusive großer „Player-Landkarte“ 24
41
Gehört / Feedback
50
Creative Director bei Kolle Rebbe,
nahm beim DMMA OnlineStar drei
silberne Awards mit nach Hause
16
Christian Lindholm,
Managing Partner der Agentur
Fjord, erklärt, warum „Super Apps“
den Mobile-Markt verändern
10
Vice President bei ATG Emea, ist
überzeugt, dass Kunden auch im
Web persönlichen Service wollen
30
Matthias Riedle,
Hürden auf dem Weg zur App
App-Entwickler brauchen auch starke Nerven
Justin Landon,
Frank Lord,
39
Ordung in den Zahlensalat
6
General Manager Nedstat, weiß,
dass man die Webanalyse in die
Firmenphilosophie einbinden muss 40
„Super Apps“ sind die neuen Sites
Die Popularität mobiler Apps definiert das Web
neu und führt zu einem 3,5-Zoll-Internet
10
Geschäftsführer MM Merchandise
Media, erläutert die E-CommercePläne der Pro Sieben Sat 1 Group
Ralf Haberich,
RUBRIKEN
30
Einige Ideen, wie Sie Facebook nutzen können,
32
um Ihren Webshop-Umsatz zu steigern
Mitgründer von Windeln.de, hält
Verkäufe mit einem Warenkorbwert
von zehn, elf Euro für nicht rentabel 8
Hans Fink,
MEINUNG
eBay bastelt an der Technik
Vom E- zum F-Commerce
Wie Firmen „social“ werden
Alexander Brand,
SZENE
Wer einmal lügt ...
Die neue Homepage bietet Personalisierung
„Kein traditioneller Händler“
Pro Sieben baut eine E-Commerce-Sparte auf
Menschen in diesem Heft
E-COMMERCE
Nische Mobile Payment
Browser
„Adobe Mobile Experience Survey: What Users want from Media, Finance, Travel & Shopping“, Stand August 2010
INTERNET WORLD Business 23/2010
TRENDS & STRATEGIEN
App
Chef von Explido Webmarketing,
kommentiert die Zusammenarbeit
zwischen Facebook und Bing
50
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04.11.2010
12:32 Uhr
Seite 3
AKTUELL
3
Ganz vorn – ganz einsam?
Bei Apps für Windows Phone 7 lockt der First-Mover-Effekt, aber das Risiko ist groß
D
as ändert alles. Wieder einmal“ – mit diesem Slogan
hat Apple das iPhone 4 eingeführt, obwohl die Verantwortlichen insgeheim eher gehofft haben dürften, dass alles bleibt wie
bisher: Apple Marktführer bei
den Smartphones.
Alles ändern will dagegen die
Konkurrenz.Vor allem Microsoft.
Der weltgrößte Software-Hersteller ist mit seinem Handybetriebssystem zuletzt arg ins Hintertreffen geraten. Nun hat er einen Reboot durchgeführt, alte Zöpfe abgeschnitten und
mit Windows Phone 7 ein neues System aufgelegt.
Microsoft will mit perfekter Office-Integration,
aber auch beeindruckenden Spielen punkten. Der
Marketplace (so heißt das Pendant zu Apples App
Store) soll offener sein als bei Apple, aber höheren
Standards folgen als Googles Android Market.
Phone 7, die goldene Mitte?
Web-Händler und -Marketer müssen nun sorgfältig abwägen: Lohnt es sich, auf die neue Plattform zu setzen? Kann man den MarketingSchwung von Microsoft mitnehmen? Profitiert
man von der Aufmerksamkeit, die ein First Mover
im Marketplace erhält? Oder wird Phone 7 ein
gigantischer Flop – und ist jeder investierte Euro
rausgeworfenes Geld?
Die Meinungen gehen auseinander.„Microsoft ist
zum Erfolg verdammt“, sagt etwa Roland Bernhard,
Chefredakteur der Fachzeitschrift „Telecom Handel“. Sein Argument: „Redmond muss alles auf
eine Karte setzen und hat deshalb nicht nur ein an-
Phone-7-Marketplace:
Noch gibt es Platz in
den Top-Lagen
sprechendes Betriebssystem entwickelt, sondern investiert auch gewaltige Summen in das Marketing. Die Qualität des Produkts und die Finanzstärke von Microsoft dürften letztlich ausschlaggebend dafür sein, dass Microsoft der mobilen
Smartphone-Welt erhalten bleibt – und damit auch
ein wichtiger Partner für App-Entwickler wird.“
Ähnlich sieht es Bernd Lindemann, Geschäftsführer der App-Schmiede Digitalmobil: „Microsoft
wird Vollgas geben. Je früher man dabei ist, desto
größer die Sichtbarkeit im Store.“ Georg von Waldenfels, Geschäftsführer des App-Entwicklers LbLab, glaubt, dass Microsoft noch Entwickler überzeugen muss, während Jascha Samadi, Geschäftsführer des App-Vermarkters Apprupt, meint, die
Hardware werde über den Erfolg entscheiden.
Entspannt sieht Carsten Frien, Chef des Vermarkters Madvertise, die Lage: Hauptsache, der Smartphone-Anteil wächst insgesamt. dg
❚
Bernd Lindemann,
Geschäftsführer
Digitalmobil GmbH & Co. KG
Jascha Samadi,
Geschäftsführer
Apprupt GmbH
„Die Strategie von Microsoft,
Windows Mobile einzumotten
und mit Phone 7 auf Multitouch-Neustart zu gehen, ist konsequent und richtig. Die Frage ist, wie schnell sie die verlorene Zeit
aufholen können. Die für den Launch gewonnenen
Gerätepartner wie Samsung, HTC und LG sind gute
Namen. Stand heute ist aber noch keine kritische
Masse erreicht, die es zur Pflicht macht, mit einer
App vertreten zu sein. Aber Microsoft wird Vollgas
geben, es ist ihre letzte Chance auf dem Smartphone-Markt und natürlich gilt auch: Je früher man
dabei ist, desto mehr Sichtbarkeit hat man im Store.“
„Die Zeichen, die wir zum
Launch von Windows Phone 7
wahrnehmen, sind überwiegend positiv. Gerade für Business-Kunden sollte es
durch die Verknüpfung mit Office-Produkten eine
interessante Plattform sein. Ob letztendlich eine
kritische Masse erreicht wird und Entwickler damit
eine breite Zielgruppe für ihre mobilen Produkte
finden werden, ist derzeit nur schwer abzuschätzen. Sollten die Endgeräte kurzfristig keine breite
Akzeptanz beim Konsumenten finden, werden
sich Entwickler eher auf bewährte Plattformen wie
Apple und Android konzentrieren.“
Georg von Waldenfels,
Geschäftsführer
Lb-Lab GmbH
Carsten Frien,
Geschäftsführer
Madvertise GmbH
„Werbungtreibende Unternehmen, Händler und Entwickler
sollten das Windows Phone 7
künftig auf jeden Fall mit berücksichtigen. Dabei
sehe ich in allererster Linie Chancen für BusinessAnwendungen. Insgesamt wird es für Microsoft
nicht einfach und vor allem teuer werden, sich
Marktanteile zu sichern. Erfolgsentscheidend wird
sein, eine starke Entwickler-Community zu begeistern sowie mit Usability zu überzeugen. Ich hätte
eine Handvoll Ideen, wie man hier schnell punkten könnte, beispielsweise mit länderspezifischen
Kooperationen.“
„Mit Phone 7 wird der Marktanteil von Smartphones weiter rasant anwachsen, der App-Markt
und der mobile Zugriff auf Webseiten exponentiell
ansteigen. Vor allem bisherige Windows-Nutzer
werden das Angebot und die Kompatibilität von
Phone 7 zu schätzen wissen. Apps werden einen
immer größeren Anteil am Umsatz von OnlineHändlern ausmachen, vor allem, wenn sie alle vorhandenen App-Stores bedienen. Entwickler sollten
deshalb schon jetzt Phone 7 neben bestehenden
Plattformen bedienen und ihre Apps und mobile
Webseiten darauf ausrichten.“
Das Entwickler-Magazin
für Android und andere
mobile Plattformen
4
04.11.2010
12:34 Uhr
Seite 4
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Spamfreie Suchergebnisse
Blekko.com: Neue Online-Suche mit
„Shlashtags“ für bessere Ergebnisse
ZEW-UMFRAGE
Firmen entdecken Social Media
Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland
nutzt Wikis, Blogs oder soziale Netzwerke,
hat eine repräsentative Befragung des
Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) herausgefunden. Die Branchen „IT-Dienste/Telekommunikation“ und
„Mediendienstleistungen“ setzen SocialMedia-Tools am häufigsten ein. Der Einzelhandel bildet das Schlusslicht. Als Einsatzzweck steht „Wissensmanagement“ an
erster Stelle, gefolgt von „Kommunikation
mit den Kunden“. Befragt wurden 4.400
Unternehmen. is
HESSEN-CHAMPIONS 2010
Adtech ist „Jobmotor“
Der Adserver-Anbieter Adtech wurde im
Rahmen des Unternehmenswettbewerbs
„Hessen-Champions“ zum „Jobmotor“ gekürt. Die Auszeichnung wird an Unternehmen vergeben, die unter Berücksichtigung
der Unternehmensgröße überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben. Im vergangenen
Jahr hat der Adserver-Anbieter mit Sitz in
Dreieich 23 und in diesem Jahr 17 neue
Mitarbeiter eingestellt. Weltweit arbeiten
190 Leute für Adtech. is
MOBILE-MESSE
M-Days ziehen nach Frankfurt
Die Messe Frankfurt hat die Kongressmesse M-Days gekauft. Im Mittelpunkt
der M-Days, die bislang in München stattfanden, stehen mobile Geschäftsmodelle
und Mobile Marketing. Gegründet und
veranstaltet wurde die Mobile-Messe von
der Agentur 11 Prozent Communication.
Deren Geschäftsführer Carsten Szameitat
wird die M-Days nun gemeinsam mit der
Messe Frankfurt weiterentwickeln. is
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Fachmann für Suchmaschinen-Marketing?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
23/10
Nische Mobile Payment
BLEKKO
Die neue englischsprachige Suchmaschine
Blekko will nur nützliche und vertrauenswürdige Webseiten anzeigen. Mit so genannten Slashtags (Schrägstrichen) werden
die Suchanfragen verfeinert. Registrierte
Nutzer können Suchen zu bestimmten
Themen anlegen und diese anderen Nutzern zur Verfügung stellen oder auch Seiten als Spam identifizieren. is
8. November 2010
Forschungsprojekt will klären, warum sich das Handy als Geldbörse nicht durchsetzen kann
D
as Bezahlen via Handy fristet in
Deutschland noch ein Nischendasein
– im Gegensatz etwa zum kleinen Nachbarn Österreich, wo der Marktführer Paybox 2009 rund 5,5 Millionen Mobile-Zahlungen abgewickelt hat. Hierzulande steht
M-Pass, ein Joint Venture von Vodafone
und O2, nahezu allein auf weiter Flur mit
seinem Versuch, ein flächendeckendes System aufzubauen. Derzeit bieten lediglich
22 Online-Händler ihren Kunden M-Pass
als Bezahlverfahren an.
Warum ist das so? Warum kann sich
Mobile Payment in Deutschland nicht
durchsetzen? Dieser Frage soll ein Forschungsprojekt nachgehen, das 2011 startet. Getragen wird es von 40 Unternehmen
aus Deutschland, Frankreich, Spanien, der
Türkei, den Niederlanden, Finnland und
Ägypten – darunter Mobilfunknetzbetreiber, Gerätehersteller, Technologieentwickler und Universitäten sowie das IT-Beratungsunternehmen Cirquent. Ziel: Wege
zu finden, dem Handy als Geldbörse auch
in Europa zum Durchbruch zu verhelfen –
ment, Fahr- und Eintrittskarten oder auch
Couponing-Services
verfügbar.
Experimente mit einem Türschlüsselsystem laufen. Die Abwicklung
übernimmt eine zentrale Schnittstelle, ein
sogenannter Trusted
Service Manager.
Der große Vorteil
für alle Beteiligten:
Die für die Transaktionen nötigen KunBezahlen mit dem Handy fristet ein Schattendasein
dendaten wie Bankverbindungen, Kreschließlich eröffnen sich dadurch neue Er- ditkartendaten oder Adresse sind alle
lösquellen für Händler, Netzbetreiber und hinterlegt, der Kunde muss sich nur ein
Hersteller. „Allein die rege Beteiligung be- einziges Mal registrieren. „Dann werden
legt, wie stark das Thema den Markt be- solche Services als Massenapplikationen
wegt“, betont Danny Fundinger, Payment- interessant, denn bei uns ist für jeden SerBerater bei Cirquent.
vice immer zuerst eine Registrierung nötig,
und das bremst“, betont Fundinger.
Nur noch eine Registrierung
Als Lösungsansätze für Europa sind für
Seiner Meinung nach wird Mo- ihn der Aufbau einiger ebensolcher Cleabile Payment viel zu isoliert be- ring-Stellen denkbar oder aber auch eintrachtet: Bezahlen mit dem heitliche Standards, über die die verschieHandy, das allein biete dem denen Systeme und Dienste problemlos
Kunden keinen echten Mehr- miteinander kommunizieren können. Im
wert, „das kann er auch mit der Rahmen des Forschungsprojekts soll daKarte“, meint Fundinger. Span- her auch geklärt werden, wie solche Stannend wird es für ihn da, wo das dards beschaffen sein müssten und wie sie
Mobiltelefon zur mobilen Brief- in den Märkten etabliert werden könnten.
tasche wird, also mehrere Funk- Unabdingbar ist für Fundinger dabei die
tionen vereint. Als Beispiel führt Interoperabilität, denn erst wenn ein deutFundinger das mobile Porte- scher Tourist problemlos und ohne vormonnaie „Osaifu-Keitai“ des ja- herige Registrierung den Mobile-Ticketpanischen Unternehmens NTT service der Metro in Paris nutzen könne,
Das Handy als mobile Geldbörse: Die Vielfalt möglicher
Docomo an. Über einen speziel- sei das Handy als elektronische Brieftasche
Einsatzbereiche macht den Mehrwert aus
❚
len Chip im Handy sind Pay- wirklich ausgereift. cf
50.000 digitale Abos
News Corporation nennt Zahlen zum Bezahlmodell von „The Times“
M
ehr als 105.000 Kunden zahlen für Der Zugang zu Artikeln der „Times“ und
die digitalen Produkte der engli- „Sunday Times“ kostet ein britisches
schen Zeitungen „The Times“ und „The Pfund (1,50 Euro) pro Tag beziehungsSunday Times“. Etwa die Hälfte davon ha- weise zwei Pfund (3 Euro) pro Woche. Die
ben ein Monatsabo für das Web-Angebot, iPad-App kostet als Monatsabo 9,99 britifür die iPad-App der „Times“ oder für die sche Pfund. Auch die „Sunday Times“ wird
Kindle-Ausgabe abgeschlossen, teilt die bald eine iPad-App herausbringen. is
❚
News Corporation von Rupert
Murdoch mit. Der andere Teil
entfalle auf Einmal-Käufer oder
„Pay as you go“-Kunden, also
auf den Kauf von Artikeln je
nach Bedarf. Zusätzlich zu den
digitalen Abonnenten haben
sich 100.000 Print-Abonnenten
für den Zugang zu den digitalen
Angeboten registriert.
Seit Juli 2010 sind die Inhalte
der Newsseiten von „The Times“ und „The Sunday Times“
im Web kostenpflichtig. Das
Einführen eines Bezahlmodells
für Nachrichtenseiten wird von
der Verlagsbranche aufmerk- Nur wer sich registriert und zahlt, hat Zugang zu den
Nachrichten der britischen Tageszeitung „The Times“
sam verfolgt.
Foto: Fotolia.com/Palych
04_Trends.qxd
Anzeigen in der
Twitter-Zeitleiste
D
er Microblogging-Dienst Twitter testet Werbeeinblendungen in der Zeitleiste von Twitter-Nutzern. Für diese neue
Monetarisierungsmöglichkeit
arbeitet
Twitter mit der Plattform Hootsuite zusammen, die dafür einen Teil des Werbeumsatzes erhält. Hootsuite bietet ein Social-Media-Dashboard an, mit dem Unternehmen Social-Media-Tools parallel verwalten können. Nicht alle Hootsuite-Nutzer werden die Promoted Tweets in ihrer
Zeitleiste sehen, erklärt der Twitter-Blog.
Man werde experimentieren, wo und wann
die Werbeeinblendungen in der Zeitleiste
gezeigt werden, schließlich sollen die Anzeigen „relevant“ sein. Dazu wertet Twitter
unter anderem aus, wem die Nutzer folgen.
Im April 2010 hatte Twitter begonnen,
„Promoted Tweets“ in der Suche auf Twitter.com zu zeigen, um Geld zu verdienen.
Anfang Oktober hat das Netzwerk „Promoted Accounts“ eingeführt. Werbungtreibende können dafür zahlen, dass ihr
Twitter-Profil in der Vorschlagsliste „Suggestions for You“ erscheint. is
❚
05_startup.qxd
23/10
04.11.2010
10:14 Uhr
Seite 5
TRENDS & STRATEGIEN
8. November 2010
Internet World BUSINESS
Groupon baut Plattform
Hier finden Sie
Nachrichten von
jungen Firmen und
Investoren
Händler erhalten eigene Sites und können Coupons nun auch selbst einstellen
SPENDINO
G
roupon will sich vom reinen Dienstleister zur Plattform wandeln: In einigen ausgewählten US-Städten bietet das
Unternehmen, das Rabattgutscheine für
lokale Dienstleister oder stationäre Einzelhändler an Verbraucher online verkauft,
künftig einen Dienst namens Groupon
Stores an. Mit dem Self-Service, den regionale Händler eigenständig nutzen, können
diese nun selbst ihre Gutschein-Aktionen
einstellen und verwalten. Dafür erhalten
sie eine eigene Site mit der URL-Adresse
www.groupon.com/merchants/firmenname.
Bislang entschied Groupon, welche Deals
zu welchem Zeitpunkt online gehen, und
kümmerte sich auch um Abwicklung und
Bewerbung der Aktionen. Auf Wunsch ist
der Plattformbetreiber auch bei den Groupon Stores als Promoter behilflich – und
kassiert dafür je 30 Prozent des Gutscheinwerts. Übernimmt der Händler selbst die
Bewerbung, erhält Groupon 10 Prozent.
Groupon: Gutscheinanbieter wird Marktplatz
oder Portal
Hintergrund des neuen Services: Das Coupon-Geschäft hat zumindest in den USA seit der Gründung
von Groupon (2007) und seinen Konkurrenten an Fahrt gewonnen: Für jeden Deal,
den Groupon anbietet, muss der Dienst
Investor holt sich Kapital
Mit Mail.ru kommen Teile von Facebook und Zynga an die Börse
I
m September nannte sich Digital Sky
Technologies in Mail.ru um. Das klingt
eingängiger, zudem russischer. Mail.ru betreibt den gleichnamigen Mailing-Dienst,
verdiente damit 2009 rund 55 Millionen
US-Dollar und will jetzt an Londons Börse.
16 Prozent der Anteile sollen ca. 870 Millionen US-Dollar Erlös bringen. Der Erfolg
von Mail.ru beruht aber auf Beteiligungen
an Web-Firmen – bevorzugt solchen, die
globale Trends setzen. Mail.ru hält Anteile
an Facebook, Zynga, Groupon und hat ICQ
gekauft. Kopf von Mail.ru ist Web-Experte
Mail.ru: Investor bei Facebook, Zynga & Co.
Jurij Milner, das Geld kommt vom Stahlmagnaten Alischer Usmanow und der südafrikanischen Mediengruppe Naspers. vs ❚
derzeit sieben Anfragen von interessierten Händlern ablehnen: Für mehr
Deals fehlen zeitliche und räumliche
Kapazitäten. Dafür sollen in Zukunft
die Händler sorgen, zumal die Eröffnung eines Groupon Stores selbst
kostenlos ist. Denn: Stellen lokale
Anbieter selbst ihre Gutscheine ein,
erspart sich Groupon die kostenintensive Akquise der Deals und so den
Aufbau regionaler Vertriebsteams.
Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Relevanz und Reichweite der
Groupon-Plattform groß genug sind, um
genügend potenzielle Kunden anzulocken.
Einen Vorteil für die Anbieter der Deals,
aber auch für Nutzer der Plattform gibt es
darüber hinaus: Die User können sich als
„Follower“ eines Händlers ihrer Wahl eintragen lassen und werden dann informiert, sobald dieser einen neuen Deal über
seinen Groupon Store anbietet. vs
❚
Stichwort
Augmented-Reality-Werbung
Die Lego-Schachtel, die von einer Webcam
gefilmt wird, lässt ein Bild von dem Auto entstehen, das sich auch mit den Steinen bauen
lässt: Nur ein Beispiel für Augmented-Reality
(AR)-Werbung, auch AR Advertising oder Augmented Advertising genannt. AR vertieft Werbebotschaften durch weitere Informationen.
Nach den ersten Spielereien, die meist auf der
Verbindung von Print (Verpackungen, Anzeigen) mit Web- oder Handykameras basierten,
entstehen zunehmend neue Formate im Netz:
AR-Werbung steigert die Wirkung der Banner
oder liefert vor allem in Lokalisierungsdiensten
weitere Hinweise zu Standort und Aktionen. vs
Geld für Spendendienst
Kapital in eigener Sache hat der Spendendienst Spendino eingesammelt. Mehrere
Business Angel sowie die Gesellschaft IBB
haben sich an dem Start-up beteiligt, das
in diesem Jahr für die INTERNET WORLD
Business-Idee nominiert war. Spendino
hilft Unternehmen, auf ihren Webseiten
und auch per SMS-Diensten Spenden einzusammeln. Das Start-up verdient an der
Bereitstellung von Technik. Ganz ähnlich
arbeitet Konkurrent Altruja, bei dem der
High-Tech Gründerfonds einstieg. vs
DOODLE, MEMONIC, WUALA
Vernetzte Vermarktung
Online-Terminplaner, -Notizbuch und
-Speicher: Die Schweizer Start-ups Wuala,
Doodle und Memonic vermarkten ihre
Web-basierten Alltagshelfer jetzt im Paket,
als „Schweizer Taschenmesser fürs Web“.
Bis Ende des Jahres kosten die Premiumversionen der drei Dienste zusammen 44
Euro fürs Jahr – ein Nachlass von 66 Euro.
Bei Erfolg wird die vernetzte Vermarktung
fortgesetzt und weiterentwickelt. Memonic und Doodle wurden als INTERNET
WORLD Business-Idee ausgezeichnet. vs
1000JOBBOERSEN.DE
Portal für Fachkräfte
Der Fachkräftemangel ist wieder Thema –
und lenkt den Blick von Investoren auf
1000Jobbörsen.de. Das Start-up vereinigt
Ausschreibungen diverser Portale, hilft so
bei der Personalsuche. Neben dem HighTech Gründerfonds zeigten sich Neuhaus
Partners und Hamburg for Mobile, die
Gründer von Blau.de, als Investoren vom
Geschäftsmodell überzeugt. vs
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TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
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FERNSEHEN UND E-COMMERCE
„Nicht der traditionelle Händler“
Pro Sieben Sat1 baut eine neue E-Commerce-Sparte auf: Der Liveshopping-Site Pro Sieben Products sollen mehr Shops folgen
utscheine für Zalando, eine Ausfahrt
mit dem Lamborghini: Seit Ende
Oktober versteigert die TV-Sendergruppe
Pro Sieben Sat1 online Gutscheine für
Waren oder Veranstaltungen. Prosiebenproducts.de ist der Auftakt einer E-Commerce-Offensive. Bei Tochter MM Merchandising Media werden weitere Online
Shops angesiedelt und es entsteht eine
neue Geschäftssparte. Geschäftsführer
Hans Fink erläutert Pläne und Ziele.
Wie läuft es nach den ersten Tagen bei Pro
Sieben Products?
Hans Fink: So kurz nach dem Start haben
wir noch keine validen Zahlen über Abrufe
oder Conversion Rates. Mithilfe der TVWerbung baut sich die Nachfrage auf. Wir
sind auf einem guten Weg
Kooperieren Sie dafür mit einem Partner?
Fink: Nein, Pro Sieben Products ist eine
eigene Entwicklung. Wir besorgen die
Waren oder die Gutscheine für Dienstleistungen selbst, die wir täglich versteigern.
Das schließt aber Kooperationen in der
Zukunft nicht aus.
Nach Pro Sieben Products will Pro Sieben
Sat1 mehr Handelsangebote aufbauen.
Fink: Wir schauen uns zurzeit tatsächlich
noch mehr Geschäftsideen und Shops aus
dem Lifestyle-Bereich an, die zu unseren
Sendermarken passen. Dabei konzentrieren wir uns im ersten Schritt auf die Bereiche Beauty und Accessoires.
Und dafür wollen Sie eigene Shops basteln?
Fink: Pro Sieben Sat1 ist eine Sendergruppe
und kein Experte für Sortiment, Lagerhaltung und Versand. Wir sind ja kein klassisches Handelsunternehmen. Deshalb suchen wir wie ein Inkubator oder Investor
nach neuen E-Commerce-Geschäftsmodellen und Start-ups in der Gründungsphase, denen wir mit unseren Werbekanälen beim Aufbau von Reichweite helfen
können. Zurzeit gibt es einige interessante
Konzepte für den Online-Handel, die sich
in der Betaphase befinden. Da wollen wir
einsteigen.
Sie setzen auf Start-ups und nicht auf WhiteLabel-Lösungen etablierter Händler?
Fink: Ja. Allerdings ist zu beobachten, dass
der Einzelhandel jetzt aktiv wird und ins
Internet drängt. Das beobachten wir mit
großem Interesse, weil auch daraus Kooperationen und Beteiligungen wachsen
können, sofern die Angebote nicht mit
Werbekunden in Konkurrenz treten.
Welche wirtschaftlichen Ziele verfolgen Sie?
Gibt es Umsatzziele oder -vorgaben?
Fink: Wir entwickeln mit dem E-Commerce
ein neues Geschäftsfeld für unsere Sendergruppe. Für Pro Sieben
Products haben wir das
Groupon- und Liveshopping-Prinzip adapHans Fink
tiert, weil es sich sehr
gut mit Fernsehwerbung
startete nach dem Wirtschaftsstudium in
kombinieren und pushen
Wien mit einem Volontariat beim Deutlässt. Für die neue Eschen Fernsehdienst. Von dort wechselte
Commerce-Sparte haer zu Kabel 1 und Pro Sieben. Seit 2006
ben wir uns klare Ziele
leitet der 43-Jährige in der Sendergruppe
gesetzt: Wir möchten in
TV-Sendern
die Tochter MM Merchandising.
den nächsten Jahren
werben. Ihnen
❚ www.prosiebensat1.de
Angebote aufbauen, die
wollen wir nazweistellige prozentuale
türlich
kein
Wachstumsraten vorleKonkurrenzgen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: angebot entgegenstellen. Wir setzen vielZunächst die Überarbeitung und Auswei- mehr auf Ideen und Start-ups, die neu sind
tung der Sender- oder Fanshops, der Aus- in der Branche. Erste Beteiligungsmögbau des Liveshoppings bei Pro Sieben Pro- lichkeiten haben wir im Bereich Beauty
ducts und schließlich der Aufbau von und Accessoires bereits ausgewählt. TVDrittplattformen, auf denen unsere Sen- Werbung ist dabei unser Investment, im
dermarken nicht zwingend erscheinen Gegenzug bekommen wir Anteile an der
und die wir durch Beteiligungen ent- Firma oder an deren Umsatz.
wickeln. Diese drei Varianten zusammengenommen sollten schon zu einem signi- Wann starten die neuen Angebote?
fikanten Umsatz führen und zweistelliges Fink: Beide Angebote sind relevant fürs
Wachstum ermöglichen.
Weihnachtsgeschäft; wir hoffen, vor den
Feiertagen starten zu können, sicher aber
Bei der Auswahl der Sortimente müssen Sie im neuen Jahr. Die Kooperationen sind
aber auf Werbekunden achten, warum?
schon vertragsreif, wir müssen eigentlich
Fink: Es gibt zwei, drei Kunden aus dem
nur noch Werbedruck und Spots zum BeInternet-Handel, die klassisch bei unseren kanntmachen dieser Angebote planen.
Pro Sieben Sat1: Mit Fernsehwerbung den Online-Handel pushen
❚ 1997 ging Pro Sieben als erster TV-Sender
Deutschlands an die Börse. Seit der Fusion mit
Sat1 im Jahr 2000 firmiert die Gruppe, zu der
neben diversen Pay-TV-Sendern auch Kabel 1,
Sixx, und 9Live gehören, als Pro Sieben Sat1
Media AG in München.
Im Web betreibt die
Gruppe diverse Portale (Myvideo, Lokalisten.de)
und den Werbevermarkter Sevenone Media.
❚ Wichtigste Anteilseigner sind die Lavena Holding, die von den Private-Equity-Gesellschaften
Permira und Kohlberg,
Kravis, Roberts kontrolliert wird, sowie die
niederländische Telegraaf Group.
Fanshop: DVD und
Kleidung mit Logo
Pro7 Products: Liveshopping
beim Fernsehsender
Lizenzen der Gruppe, bestückt die Fanshops der
Websites und verlegt über
das Musiklabel Starwatch
Entertainment die CDs der
Pro-Sieben-„Popstars“.
❚ Das E-Commerce-Geschäft der Gruppe baut
Tochter MM Merchandising Media auf. Sie
zählt zu den größten
Lizenzagenturen Europas und wird von Hans
Fink geführt.
❚ Liveshopping- und künftige Web-Aktionen werden mithilfe der Websites
und TV-Kanäle beworben. Laut Agof erreicht die
Sendergruppe mit ihren TV-Websites etwa jeden
dritten Onliner. Die frequentierteste Seite ist Prosieben.de mit 8,23 Millionen Usern pro Monat,
gefolgt von Sixx (fast vier Mio. User), zu dem das
Portal Fem.com zählt. Sat1 erreicht pro Monat
rund 3,61 Mio. und Kabel 1 etwa 730.000 User.
Shoppingsender 9Live taucht im Agof-Ranking
nicht auf.
❚ MM Merchandising
Media vermarktet alle
❚ Die Gruppe im Netz: www.prosiebensat1.de;
www.merchandisingmedia.com
Verlage verkaufen schon lange online.
Sie müssen sich dafür Fragen wie der
nach den Redaktionen gefallen lassen. Wie steht es damit bei Ihnen?
Fink: Pro Sieben, Sat1 und Co. sind
Lifestyle- und Unterhaltungssender, wir haben keine Sendungen,
die Einkaufstipps geben oder Produkte bewerten. Deshalb sehen wir
keine Gefahr von Einflussnahme
ins Redaktionelle. Die einzige Verbindung zwischen Sendern und ECommerce sind die TV-Spots, mit
der wir Angebote pushen. Die Online-Welt selbst ist zudem hart genug, um Transparenz zu schaffen.
Schlechte Angebote sprechen sich
in Communitys sofort herum. Unsere Angebote müssen also in den
Augen der Nutzer und Verbraucher
bestehen. Wir wollen gar nicht der
typische Händler sein, sondern
Transaktionen für gute Produkte
erreichen. Ziel ist dabei auch, aus
unserer Senderwelt Angebote zu
entwickeln, die es sonst nirgends
gibt. Vielleicht bieten wir demnächst den Besuch hinter den Kulissen einer Show mit Stefan Raab an.
Foto: Pro7 Sat1
G
Also dafür, dass Pro Sieben ein TV-Sender
ist, ist die Optik von Pro Sieben Products
nicht wirklich gelungen ...
Fink: Der Aufbau der Site und auch des Angebots folgt der Logik von Dailydeal oder
Groupon. Liveshopping hat Gesetzmäßigkeiten, die wir in der Website verarbeitet
haben. Wir sind zuversichtlich, dass Pro
Sieben Products bei den Verbrauchern ankommt. Auch der gute alte Teletext oder
der SMS-Dienst sind alles andere als emotional. Die einfache Handhabung und der
Mehrwert führten beide zum Erfolg.
Wir groß ist das E-Commerce-Team?
Fink: Wir haben jetzt eine Handvoll Mitarbeiter, die sich intensiv um das Angebot
kümmern, suchen aber noch fünf, sechs
Spezialisten – auch in verantwortlichen
Positionen –, die uns helfen, ein E-Commerce-Angebot aufzubauen und neue Geschäftsideen zu entwickeln. Das Team soll
einmal bis zu 14 Kollegen stark sein, die
personalintensiven Aufgaben überlassen
wir allerdings unseren Handelspartnern.
Was wollen Sie mit der E-Commerce-Sparte
in einem Jahr erreicht haben?
Fink: Vier richtig gut funktionierende
Shops, die gute Erlöse erwirtschaften, darunter ein Category Killer, der Standards
setzt in seiner Nische und den Markt anführt. Das ist ein durchaus ambitioniertes
Ziel, ja, aber erreichbar.
Kaufen Sie eigentlich selbst im Internet ein?
Fink: Ja klar, Bücher, Filme und Musik
bestelle ich schon lange bei Amazon oder
iTunes. Ebenso buche ich Flüge, Hotels
und Veranstaltungen im Netz. Zunehmend kaufe ich auch Kleidung online. ❚
Interview: susanne Vieser
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DROGERIE UND KOSMETIK
Neue Konkurrenz für die Großen
Partner, Warenmanagement, schnelles Liefern: Wie Start-ups den Markt für Produkte des täglichen Bedarfs knacken wollen
D
den halten wollen.“ Neben Gooie ersten Erfahrungen magle vertraut Windeln.de bei der
chen Mut: „Die Leute kauWerbung auf die Empfehlung
fen online mehr ein als offline“,
sagt Anton Kerler, Geschäftsfühdurch zufriedene Eltern – eine
rer bei Allesanna.de, einer neuen
Strategie, durch die Diapers
Internet-Drogerie. Auch Wettbeebenfalls schnell wuchs: Die
werber Windeln.de zieht eine
Hälfte der Kunden wurden so auf
positive Bilanz nach den ersten
den US-Service aufmerksam.
Starttagen: „Es gibt einen Markt,
Ganz anders bei Alles Anna:
das Geschäft verläuft positiv“, so
Statt eine eigene, kostenintensive
Mitgründer Alexander Brand.
Logistik aufzubauen, kooperiert
„Aber der Markt ist bestimmt
das Berliner Team mit Edeka.
nicht einfach.“ Nach Jahren der
„Wir nutzen deren Lager, kaufen
Stagnation tut sich etwas auf
mit Edeka ein und rechnen über
dem Drogerie- und Kosmetikden Händler ab“, erklärt Kerler.
markt: „Im Internet ging lange
Das soll zudem gewährleisten,
Zeit nichts voran“, beobachtet
das Sortiment Schritt für Schritt
Mathias Ziegler, Geschäftsführer
zu erweitern.
von Kosmetik.de. „Jetzt platzt
Der Preis ist heiß
der Knoten. In drei, vier Jahren
verändert das den Markt.“
Wer es schafft, sich im umVier Unternehmen starten dakämpften Drogeriemarkt durchher durch: Kosmetik.de und Lizusetzen, dürfte ein gefragter
saliefert.de als Online-PreisverSpezialist sein: Was den Versand
gleichsdienste, Allesanna.de und Etablierte gegen Start-ups: Web-Gründer rollen mit neuen Angeboten den Drogeriemarkt im Internet auf
von Drogeriewaren erschwert,
Windeln.de als Web-Konkurrenz
behindert auch den Web-Handel
etablierter Drogerieketten: „Wir finden 1999 und 2000 auch über diesen Kanal. Branche in den Griff kriegen will, muss das mit Lebensmitteln und Konsumartikeln:
das durchaus spannend“, lässt die Droge- Aber: Von 3,1 Milliarden Euro Erlös in Suchmaschinenmarketing beherrschen, die Kosten. Investoren wie Momsen und
riemarktkette Rossmann wissen. „Bei dem Deutschland erwirtschaftete Rossmann um Interessenten auf die Seite zu locken, der High-Tech Gründerfonds spekulieren
einen oder anderen Ansatz fragt man sich 2009 ein Prozent oder 31 Millionen Euro und das Back-End sowie die Logistik effi- darauf, dass bei Erfolg die Drogerieketten
aber, wie das wirtschaftlich umzusetzen online – und das auch mit fachfremden Pro- zient organisieren.“
oder Supermärkte auf die Start-ups aufist.“ Marktzahlen begründen diese Skepsis: dukten wie Haushalts-, Sport- und
merksam werden und deren InterZwar werden mit Zahnpasta, Seife und Gartengeräten. „Das Internet war
net-Kompetenz aufkaufen.
„Der Handel wird auf die
Hygieneartikeln in Deutschland pro Jahr 1999 eine neue Idee und bot die
Die Gründer der Start-ups vermehr als 15 Milliarden Euro umgesetzt. Chance zur nationalen Präsenz“, so
weisen
jedoch auf den Erfolg von
neue Konkurrenz reagieren. So
Duschgel, Deo und Düfte werden jedoch Sprecher Stephan-Thomas Klose:
Diapers.com, Drugstore.com oder
entsteht ein Exit-Kanal.“
meist nicht auf Vorrat, sondern nach Be- „Das Wachstum im Filialbereich
Soap.com in den USA: „Unsere Indarf gekauft. Im Schnitt beläuft sich der war zuletzt gewaltig, da fällt es in
vestoren müssen an Exit-MöglichBjörn Momsen
keiten denken“, sagt Brand. „Wir
Bon-Betrag pro Einkauf daher auf elf, anderen Vertriebswegen schwer,
Investment-Partner High-Tech Gründerfonds
wollen aber ein eigenständiges Gezwölf Euro. Zudem beherrschen Discoun- überproportional zu wachsen.“
schäft aufbauen, das muss doch auf
ter den Markt. Experten beziffern die RohOnline-Kunden ticken anders
Seit dem Start sammelt das Team daher einem Milliardenmarkt möglich sein.“
marge im Drogerie- und Hygienebereich
mit zwei bis drei Prozent.
Dagegen setzen die neuen Anbieter vor al- die Absatzdaten der einzelnen Produkte. Windeln.de könne neben Drogerieartikeln
„Wir haben uns lange angeschaut, ob lem auf eine ausgeklügelte Logistik. Alles Gemäß den Zahlen wird das Lager sortiert. auch Spielwaren und Kinderkleidung verwir in den Handel einsteigen“, sagt Philipp Anna setzt zudem auf Vielfalt, will bis No- Was sich rasch umsetzt, steht weiter vorne treiben, die höhere Margen versprechen.
Mit der gleichen Strategie hat sich DiaDegenhardt, einer der Gründer von Lisa- vember mindestens 12.000 Produkte auf als seltener Gefragtes. Jedes der 3.300 gelisseinen in Blau-Grün gehal- teten Produkte ist gescannt, damit die Pa- pers an die Spitze des Markts gesetzt. Das
tenen Seiten anbieten – das kete schnell gepackt werden können: „Die Unternehmen beschaffte sich im ersten
„Bestellt ein Kunde nur
entspricht etwa der Menge Etiketten von Babybreien ähneln sich Jahr seines Bestehens die Windeln, die die
einer Drogeriefiliale. Der ebenso wie die Packungen von Windeln Kunden bestellten, in Supermärkten der
für zehn, elf Euro, kann das GeSchwerpunkt liegt auf Na- verschiedener Größen“, so Brand. „Aber Region, da Procter & Gamble nicht lieferte.
schäft nicht rentabel werden.“
turkosmetik und auf Wa- da darf nichts schiefgehen, wenn wir Kun- Satte 54 Millionen US-Dollar Risikokapiren, die Käufer ungern aufs
tal warb Diapers nach ersten ErfolAlexander Brand
Band legen, weil sie ihnen
gen ein. Fürs laufende Jahr ist beMitgründer Windeln.de, Urban-Brand GmbH
peinlich sind.
reits ein Umsatz von rund 300
Windeln.de indes konMillionen US-Dollar geplant. vs ❚
liefert, „aber wir haben gemerkt, dass ein zentriert sich nach dem US-amerikaniWeb-Angebot im Bereich Drogerie oder schen Vorbild Diapers.com auf Eltern.
Lebensmittel wirtschaftlich kaum darstell- „Baby-Drogerieartikel fallen aus dem
bar ist.“ Die Alternative ist das Vergleichs- Schema und führen zu einem anderen
portal Lisa liefert, auf dem User Einkäufe Kaufverhalten“, so Brand. Mit einem Baby
vorbereiten sollen. Wird bestellt, reicht das fällt das Einkaufen schwer, folglich bestelStart-up die Wünsche an Webshops weiter. len Eltern Windeln, Gläschenbreie, Puder
und dazu das Duschgel für sich auf Vorrat –
Die Großen bleiben lieber stationär
und es entstehen Warenkörbe mit einem
Angesichts der Zahlen wundert es kaum, Wert von mehr als 70 Euro. „Windeln.de
dass die vier Ketten, die über 80 Prozent bildet das Drogeriesortiment für Kleindes Markts bedienen, lieber in ein immer kinder ab, dadurch entsteht ein enormer
engeres Filialnetz investieren als in einen Convenience-Vorteil“, rechtfertigt Björn Alt und neu: Bei Rossmann (o.)
Webshop. Während die DM- und Müller- Momsen vom High-Tech Gründerfonds herrscht klassische Katalogfülle, Alles
Drogerien sich dem Netz ganz verweigern, die Investition in das Münchner Unter- Anna (re.) setzt auf Knallfarben bei
verkaufen Rossmann und Schlecker seit nehmen. „Wer die niedrigen Margen der der Layout-Gestaltung
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TRENDS & STRATEGIEN
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Wie Firmen „social“ werden
Social Media Conference in München startet vor voll besetzten Reihen
ie Bahn bietet auf Facebook Tickets
zum Sonderpreis an – und erntet
Spott und Hohn. Die Telekom richtet auf
Facebook eine Anlaufstelle für frustrierte
Teilnehmer ein – und baut so einen konstruktiven Dialog zwischen Dienstleister
und Kunden auf. Was macht der eine
falsch, was der andere richtig?
Um Fragen wie diese ging es am 25. und
26. Oktober im Münchner Hotel Le Meridien auf der ersten Social Media Conference, veranstaltet von der Neuen Mediengesellschaft Ulm mbH. Wie groß das
Informationsbedürfnis zu diesem Thema
nach wie vor ist, zeigte ein Detail: Die Veranstaltung war bereits Wochen vor dem
Revolution der
Medien: Ibrahim
Evsan (l.) diskutiert
mit Björn Ognibeni
Infos aus erster
Hand: Dienstleister
vor Ort
Termin ausverkauft. Und so ließen sich
rund 270 Teilnehmer von Andreas Bock,
Head of Social Media bei der Telekom,
den Vorlauf für das Facebook-Projekt
„Telekom hilft“ erklären. Sie hörten die
Gedanken von Gründer und Buchautor
Ibrahim Evsan zur Social-Media-Revolution und von Trendforscher Martin
Oetting zum Thema „Digitale Mundpropaganda“.
Moderiert von Kommunikationsforscher Klemens Skibicki, zog sich wie ein
roter Faden eine Forderung durch die
Vorträge: Social Media ändert die Art der
Kommunikation zwischen Unternehmen
und ihren Kunden – und Unternehmen
müssen sich auf diese geänderten Spielregeln einlassen, wenn
sie auf Facebook und Twitter erfolgreich agieren wollen. Gründer Michael Gebert forderte sogar personelle Änderungen im
Management: „Wir brauchen
den Chief Listening Officer.“ So
abwegig ist die Idee übrigens
nicht: Der Computerriese Dell,
Hewlett-Packard und Kodak
haben bereits einen. fk
❚
Fotos: Marion Vogel
D
Hamburg, 15./16. Februar 2011
Änderungsbedarf: Michael Gebert fordert für
Firmen den Chief Listening Officer
Wer die Social Media Conference in München verpasst hat, bekommt 2011 eine weitere Chance: Am 15. und 16. Februar 2011
findet im Hamburger Hotel Atlantic Kempinski eine Nachfolgeveranstaltung statt.
Schnellentschlossene, die bis zum 10. Januar
2011 buchen, bekommen Rabatt. Eine frühe
Buchung empfiehlt sich auch aus einem anderen Grund: Noch sind Plätze frei.
❚ www.socialmediaconference.de
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Internet World BUSINESS
TRENDS & STRATEGIEN
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MOBILE APPLIKATIONEN
„Super Apps“ sind die neuen Sites
Die Popularität von mobilen Apps definiert das Internet neu und führt zu einem „3,5-Zoll-Web“
D
Entwicklern von Super Apps stellt sich die
Frage, wie sie User davon überzeugen können, noch mehr auszugeben. Unter welchen Bedingungen sind Konsumenten dazu bereit, 4,99 Pfund für eine Applikation
auszugeben, ohne dass diese als „Luxusartikel“ gilt? Was muss eine App bieten, um
17 Euro Wert zu sein? Erste Anzeichen aus
den Verkäufen der Apple iPad Apps lassen
vermuten, dass der größere Bildschirm
nach etwas Erstklassigem verlangt. Meiner
Meinung nach spielen Nutzen und Funktionalität ebenfalls eine wichtige Rolle.
An den User anpassen
Foto: Fotolia / Martin Green
ie Prognose von „Business-Week“Reporter Douglas MacMillan im
Oktober 2009, dass Apps potenziell mächtige Instrumente für Unternehmer sein
können, hat sich als richtig erwiesen.
Heute zweifelt niemand mehr an einer
boomenden App-Wirtschaft.
Das Modell iPhone App hat das Internet
auf fundamentale Weise verändert. Entstanden ist eine Welt mit zwei verschiedenen
Webs: Momentan existiert das „13-ZollWeb“, das vorrangig aus Seiten besteht, die
für Desktop- und Laptop-Bildschirme
entwickelt wurden und mit dem MausCursor bedient werden. Daneben hat sich
eine neue Art des Webs herausgebildet, die
für 3,5-Zoll-Bildschirme und die Bedienung mit den Fingern optimiert wurde.
Dieses 3,5-Zoll-Web wächst rasant. Laut
der in Cambridge, Großbritannien, ansässigen Mobile-Suchmaschine Taptu gibt es
bereits 400.000 auf Bedienung per Berührung optimierte 3,5-Zoll-Webseiten.
Das Betriebssystem für Apples iPhone
ist immer noch die attraktivste Option für
Entwickler. Obwohl es Alternativen von
Google, Microsoft, Nokia und Research in
Motion gibt, ist das iPhone das einzige Gerät, bei dem es sich kein Entwickler leisten
kann, es zu ignorieren. Durch den Launch
von iAd, der In-App-Werbeplattform von
Apple, wurde diese besondere Stellung
weiter ausgebaut.
Die iPhone App ist so allgegenwärtig,
dass sie ein unverzichtbares Element für
jedes Business wird, egal, ob dessen Fokus
auf dem Mobile-Angebot liegt oder nicht.
Das iPhone hat das digitale Marketing ver-
iPhone Apps haben das Internet und das Marketing auf fundamentale Weise verändert
noch wichtiger ist: Sie funktionieren im
mobilen Kontext und machen ihn sich
zunutze. Gleichzeitig ergänzen sie die
Telefonfunktionen und überbrücken
Funklöcher durch Content Cashing oder
andere Techniken.
App ist nicht gleich App
Andererseits sind sie in der Regel wesentlich schwieriger zu aktualisieren als eine
Website. Kehren wir noch einmal kurz
zum 13-Zoll-Web zurück. Die Qualität der
Programmierung, des Designs und der
Entwicklung hat in diesem traditionelle-
Die „Guardian“-App zeigt Inhalte personalisiert an. Sie hat eine Audio- und eine Offline-Funktion. Mit Letzterer können News auch gelesen werden, wenn gerade kein Empfang möglich ist
ändert. Das wurde mir klar, als ich sah, wie
schnell die iPint App der Brauerei Carling
von den Usern verbreitet wurde, die mit
einem Mal virtuelle Drinks in Bars rund
um die Welt konsumierten.
Auch wenn die Inhalte nicht immer
bahnbrechend sind, das Modell iPhone
App bietet eine ganze Anzahl neuer und
interessanter Herausforderungen für die
gesamte Industrie. Erstens unterscheiden
sich iPhone Apps von Webseiten. Apps
bieten eine reichhaltigere User Experience,
denn sie sind nicht durch technische Standards wie HTML und CSS limitiert. Auch
die Monetarisierung ist einfacher. Aber
ren Medium einen unglaublich hohen
Standard erreicht. Auch wenn es kaum
noch auffällt: Die Funktionalität einer
Seite wie Facebook übertrifft diejenige von
statischen Websites bei Weitem.
Langsam können wir diesen Innovationsgrad auch im 3,5-Zoll-Web beobachten – und noch wichtiger: Drumherum
bildet sich ein Bezahlmodell aus. Genauso
wie Facebook das ihm vorausgegangene
statische Web übertrifft, übertrifft die
Applikation der britischen Zeitung „The
Guardian“ die Carling iPint App, die es
dem User nur ermöglicht, ein virtuelles
Bier zu trinken.
Wenn die Monetarisierung des 3,5-ZollWebs voranschreiten soll, muss die Entwicklung der Super Apps voranschreiten.
Der Schlüssel liegt dabei in der Entwicklung personalisierter Lösungen mit maschineller Intelligenz. Solche Apps müssen
Beziehungen zu den Menschen herstellen,
die sie nutzen, von ihrem Verhalten lernen
und sich zugleich besser mit dem 13-ZollWeb ergänzen. Wenn erst mal eine Kundenbeziehung hergestellt wurde, wachsen
auch die Monetarisierungsmöglichkeiten.
Um solche Eigenschaften zu entwickeln,
müsste zum Beispiel die „Guardian“-App
die Themen und Geschichten analysieren,
die ich lese, und dann auf dieser Basis
Inhalte anbieten. Sie würde meine Persönlichkeit und Interessen verstehen lernen
und Beiträge vorschlagen die mich interessieren könnten.
Das Volumen der „Guardian“-AppVerkäufe und die Zukunftsfähigkeit der
iPhone-App-Plattform schaffen Investitionsanreize und bieten eine Infrastruktur,
um diese Art der Personalisierung Wirklichkeit werden zu lassen. Ein Content
Management System der nächsten Generation wird darauf abzielen, das zu erreichen – genau wie der Vignette Storyserver
dabei half, im 13-Zoll-Web ein neues
Zeitalter der Nachrichtenveröffentlichung
einzuläuten. Es ist ganz klar, dass das Aufkommen von Smartphones und Smartphone-Apps zu einer neuen Art von Internet führt. Für die nächste Stufe – User
dazu zu bringen, noch mehr auszugeben –
wird es entscheidend sein, einen neuen
Level der Personalisierung zu erzielen,
relevantere Inhalte anzubieten und Services bereitzustellen, die wir bisher noch
nicht gesehen haben.
❚
Hier unterscheiden sich Web und Apps:
Die iPhone App des „Guardian“ ist Teil
einer neuen Welle, die ich als „Super Apps“
bezeichne. Solche Programme sind clever
designed und binden die Nutzer ein. Sie
bringen Features mit, die den Usern einen
echten Mehrwert liefern. Super Apps nutzen im Unterschied zu einfachen Apps
spezielle Funktionalitäten des iPhone, um
auf simple und effektive Weise Wert und
Nutzen zu schaffen.
Super Apps unterscheiden sich auch
dadurch von normalen Apps, dass sie
selbst zum Teil der Nutzererfahrung werden, die das iPhone bietet. Ihr Anteil an der
mobilen Nutzung könnte sogar noch größer werden. So, wie Leute sich die Zeit nehmen, um ihre E-Mails zu lesen, werden sie
sich auch Zeit für die „Guardian“-Applikation nehmen.
Ebenso wichtig: Die User haben gezeigt,
dass sie bereit sind, für qualitativ hochwertigen Content auf ihrem Handy zu
bezahlen. Die „Guardian“-App für 2,39
britische Pfund (2,99 Euro) führte die
Download-Charts bereits am Tag ihrer
Einführung an und wurde innerhalb eines
Monats 70.000 Mal heruntergeladen.
Heute hat sie weit über 150.000 zahlende
Nutzer und generiert mehr als 250.000
Pfund (284.000 Euro) Einnahmen aus
Downloads für den „Guardian“.
Eine coole, bahnbrechende und
beliebte App zu haben, wird für
Der Autor: Christian Lindholm
alle Arten von Unternehmen immer wichtiger. Aufgrund ihrer
ist Managing Partner bei Fjord,
Interaktivität und der einfachen
einer Agentur für digitales Design
Monetarisierung könnten 3,5mit Hauptsitz in London. Davor
Zoll-Apps tatsächlich wichtiger
war Lindholm als Vice President of
werden als 13-Zoll-Websites. Man
Global Mobile Products bei Yahoo
schaue sich beispielsweise nur den
tätig, nachdem er zehn Jahre für
amerikanischen Car-Sharing SerNokia aktiv war. Er ist der Erfinder
vice Zipcar an. Seine mobile
des Nokia Navi-Key User Interface und des Lifeblog.
Applikation fügt sich logisch in
Heute berät Lindholm bei Fjord unter anderem die BBC
das Geschäftsmodell ein, indem
und Nokia in Strategiefragen. Dieser Artikel erschien auf
sie es zum Beispiel den Kunden
Englisch in der „Business Week“.
ermöglicht, Autos mit ihren Han❚ www.fjordnet.com
dys aufzuschließen.
neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1
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Gerüstet fürs mobile Zeitalter
Sixt startet seine Autovermietung nun
auch übers iPad. Die App bietet Auswahlmöglichkeiten nach Ländern, Station und
Fahrzeug sowie Filtermöglichkeiten wie
maximaler Preis oder Anzahl der Sitzplätze.
Unter dem virtuellen Nutzercenter „MySixt“ können Nutzerprofile angelegt und
verwaltet werden. Via GPS können SixtStationen, Tankstellen oder auch Hotels
gesucht werden. häb
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Das Intensivmedium
KLEENEX
Kleenex startet eine Dachmarkenkampagne
im Netz, klassische Medien kommen nicht
zum Einsatz. Als Ausstatter der PopstarsStaffel „Girls forever“ stellt der Papiertaschentuchhersteller den Kampagnen-Song
„Blue“ auf www.kleenex.de zum Download
bereit. Weiter werden die Nutzer aufgefordert Bilder einzustellen, über die dann abgestimmt wird. Agentur: JWT. häb
8. November 2010
Das Internet bahnt sich seinen Weg in alle Lebensbereiche
N
icht ob und wie lange, sonSet‘ der Konsumenten“, so Karin
dern wie, wann und warum
Rothstock, Head of Research bei
wird das Internet im Vergleich zu
Deutschlands zweitgrößtem Vermarkter. Was wie eine Binse klingt,
anderen Medien genutzt? Diesen
hat enorme Auswirkungen auf die
Fragen ging Marktforscher TomorWerbung: „Auch crossmediale
row Focus Media mit der Studie
„The Digital Day“ nach.
Kampagnen werden künftig immer
Die primären Nutzungsmotive
digitaler“, sagt Rothstock. Neben
für das Internet sind demnach Indem stationären Internet werden
formation, Spaß und Service.
Media-Kampagnen demnächst
Weiter wird es im Vergleich zu anmit Sicherheit auch stärker auf
deren Medien intensiver genutzt,
mobile Endgeräte wie Tablet PCs
zugleich ist der Vormarsch der
und Smartphones verlängert. Die
digitalen Medien voll im Gange.
Studie untersuchte die allgemeine
Noch sehr wenige, aber künftig
Nutzung von TV, Radio, Zeitimmer mehr Menschen beginnen Piep, piep: Digitale Medien bestimmen immer mehr den Alltag
schriften, Tageszeitungen und des
den Tag mit der Zeitungslektüre
stationären und mobilen Interauf einem Tablet PC, hören anschließend schauen abends Fernsehen übers Internet. nets. Über 2.000 Befragte gaben Auskunft
auf dem Weg zur Arbeit Radio über das „Digitale Medien werden immer wichtiger zu Inhalten wie auch Dauer und Parallelmobile Internet, sind dort „on“ und und rücken immer stärker in das ‚Relevant nutzung der verschiedenen Inhalte. häb ❚
Motive für Mediennutzung – Übersicht
Information
Die Privatmolkerei Bauer hat ihren OnlineEtat an Pilot München vergeben. Pilot
überzeugte durch seinen Double-Play-Ansatz, der TV und Online stärker vernetzt.
Zielgruppendefizite sollen so beseitigt, die
Markenbekanntheit erhöht und der Abverkauf gesteigert werden. Der Online
Share im Mediamix der Branche ist laut
Bauer-Marketingleiter Jens Fischer derzeit
noch gering. Mit Pilot sollen Trends und
Entwicklungen im Online-Werbemarkt für
die Marke stärker genutzt werden. Der
Etat liegt im siebenstelligen Bereich. häb
IQ DIGITAL
VZ-Gruppe wird mobil
Die VZ-Netzwerke starten die Vermarktung ihrer mobilen Angebote für StudiVZ,
SchülerVZ und MeinVZ. Der laut Agof
Mobile Facts Marktführer bei den mobilen
Apps mit über einer Million Usern (UMU)
und Betreiber eines der größten Mobilportale Deutschlands mit 876.000 Mobile
Usern bietet neben Standardformaten
auch Sonderwerbeformen für den mobilen Markenauftritt. Der Vermarkter der
Angebote ist IQ Digital. häb
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Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
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Gewohnheit
Langeweile
Ideenfindung
★★★★★★★
★★★★★★★
★
★★★★★★
★★★★★
★
★★★★★★
★★★★★★
★★★
★★
★★★★★★★
★★★
★★
★★★★
Tageszeitung
★★★★★★★
★
★
★
★★★
★★
★
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Zeitschriften
★★★
★★★
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★★
★★★★★★
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★★★★★★★
★★
Radio
Milchspritze für Pilot
Service
★★
Internet
PRIVATMOLKEREI BAUER
Entspannung Ablenkung
★
TV
Für Mobilisten: Sixt startet in den
M-Commerce und bietet iPad App an
Spaß
Tablet PC
Internet-fähiges
Mobiltelefon
© INTERNET WORLD Business 23/10
★ gering
★★★★★★★ extrem
Quelle: Marktforschung „The Digital Day“, Tomorrow Focus Media, n = 2.021
Nur wer auffällt, hat Erfolg
Singen vor
Millionen
Der kleine Fiat 500 wurde im Internet groß in Szene gesetzt
D
er Name ist etwas sperrig, die Wirkung des Werbemittels „Page MorphAd“ aber ernorm. Eine durchschnittliche
Klickrate von 13,5 Prozent erzielte die aktuelle Online-Kampagne für den Fiat 500
Twin Air, in welcher die neue Motorentechnologie Twin Air beworben wurde.
Das Beispiel zeigt zum einen, dass komplexe Themen wie Schadstoffemission
nicht dröge und trist daherkommen müssen, und zum anderen den Vormarsch von
Sonderwerbeformaten.
Die Funktionsweise: Das Page MorphAd startet auf der
Kleines Auto ganz groß:
Der Fiat 500 fährt vor
Website als Wallpaper. Wenige Sekunden
später klappt die Website – wie zwei
Schwingtüren – auf und ein seitenfüllendes Rich-Media-Format wird angezeigt.
Per Klick gelangt der User auf Microsites
und erfährt dort mehr über das umweltfreundliche Innenleben des kultigen Italieners. Das Werbeformat wurde exklusiv
von Eye Wonder für Fiat adaptiert, zuständige Media-Agentur ist Maxus Communications. „Die hohen Klickraten bestätigten, dass mit Auto-news.de, Autosieger.de,
Laut.de und Mitfahrzentrale.de die richtigen Umfelder für die
Kampagne ausgewählt
wurden“, sagt Rasmus
Giese, Geschäftsführer
des Vermarkters Ströer
Interactive. Tim Weber,
Geschäftsführer
Eye
Wonder, ergänzt: „Hier
passt die Zielgruppe
zum Produkt und das
Banner entfaltet eine
hohe AktivierungswirPro Natur: Im kung.“ Weiter harmoMittelpunkt stand nieren Content und
die CO2-Emission Kreativität. häb
❚
Karaoke: Thomas D hilft der Deutschen Telekom bei der Suche nach Gesangstalenten
D
ie Deutsche Telekom geht mit Thomas D im Internet auf Chorsuche.
Unter dem Motto „Million Voices“ lädt das
Portal (www.telekom.de/voices) die Nutzer
zum Karaoke ein. Gesucht wird die spektakuläre Neuversion des Welthits „7 Seconds“ von Neneh Cherry, die DJ Thomas
D aus den eingesendeten Videos zusammenmixt. Die Aktion wird in TV und
im Internet beworben. Der Song samt
Video und den virtuellen Chormitgliedern wird Mitte November präsentiert.
Die Technik stammt vom Karaoke-Portal
Mikestar.com, das auch die Apps für
iPhone und Android gebaut hat. häb
❚
13_Auftakt2.qxd
23/10
03.11.2010
14:11 Uhr
Seite 13
8. November 2010
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
13
Fischen, wo die Fische sind
Die (User-)Masse macht’s: Soziale Plattformen sind ein wichtiger Kommunikationskanal für BMW
S
ocial Marketing ist ein fortlaufendes
Engagement im Social Web und keine
Kampagne“, machte Tino Kühnel, Leiter
Marketing-Innovations – Social Media bei
der BMW Group, deutlich. Am Beispiel
von Facebook erläuterte er auf der von der
Neuen Mediengesellschaft Ulm mbH veranstalteten Social Media Conference (vgl.
auch Seite 9) die Fanpage-Strategie des
Münchner Autobauers.
Seit zweieinhalb Jahren ist BMW auf sozialen Plattformen aktiv. Die Begründung:
„Der Besucherstrom der User geht weg
von den Unternehmens-Websites, hin zu
den Brandpages auf sozialen Plattformen.“ Diese Wanderbewegung belegen diverse Studien, darunter die Wave 5, die
weltweit größte Umfrage über das Social
Web von der Agenturgruppe Universal
McCann (INTERNET WORLD Business
22/2010, Seite 14). „Nur“ noch etwa drei
Viertel der User nutzen regelmäßig offizielle Unternehmensauftritte, 2008 waren
es noch 85 Prozent. Dagegen sind aktuell
bereits 30 Prozent der User Fan einer Marke, 2009 waren es zehn Prozent. Kühnel:
„BMW fischt, wo die Fische sind.“ Dabei
geht es ihm nicht um „Traffic und Leads,
sondern um Interaktion und Dialog“.
Im Vorfeld wurde dazu gründlich
ausgelotet, welche Plattform überhaupt ein dauerhaftes Engagement ermöglicht, also keine Eintagsfliege ist, und „eine globale
Reichweite hat, mit der wir neue
Zielgruppen erreichen und interagieren können“, so Kühnel. Die
Wahl fiel auf Facebook. Aktuell ist
BMW in 25 Ländern auf der
Plattform aktiv, im Laufe des
ersten Quartals 2011 sollen es
schon 40 sein.
ten und den Nutzen zu erklären,
bietet BMW den Händlern Social
Media Workshops an. Die anfänglichen Widerstände bröckeln inzwischen. Immer mehr Händler
erkennen laut Kühnel, dass beispielsweise Events wie ein „Tag
der offenen Tür“ in Facebook
effizient und günstig wie in keinem anderen Medium beworben
werden können.
Doch nicht nur die Händler
müssen überzeugt werden. „Wir
wollen einen Mindshift in der
Eine Sache der Strategie
gesamten Company herbeifühDem Zufall wird dabei nichts
ren“, sagt Kühnel zu der nicht
überlassen. Es gibt globale, natio- Fansuche: Was will ein Autobauer in Facebook? Mit neuen Zielgrup- immer einfachen Aufgabe, neue
nale und lokale Präsenzen, die pen interagieren, global präsent sein – und Autos verkaufen
Kommunikationswege zu gehen.
wiederum in UnternehmensSeine drei Mitarbeiter starke Sokommunikation und Markenkomunika- oder „BMW Motorrad Italia“. Hier kommt cial-Media-Abteilung ist unabhängig von
tion (BMW, BMW Motorrad, Subbrands, neben Emotionen und Events bereits das anderen Stabstellen wie PR oder Marketing – aber natürlich rede man miteinanSpecial Interest Pages) unterteilt werden. Thema Sales ins Spiel.
Bei den globalen Seiten geht es um die
Noch mehr rückt das Thema „Verkau- der und stimme sich ab. Als Dienstleister
Marke BMW. Emotionen sollen transpor- fen“ bei den lokalen Händlerseiten in den gehen ihm die Agenturen iCrossing und
tiert und Events bekannt gemacht werden. Fokus. „Hier geht es um Kundenbindung, Grunwald zur Hand.
Und wie geht man bei BMW mit Kritik
Bei den nationalen Seiten wiederum wer- also CRM“, sagt Kühnel. Wie man sich
den die Inhalte beziehungsweise die Mar- vorstellen kann, wollen jedoch nicht alle von den „Fans“ um? „Wir mischen uns
ken speziell auf das jeweilige Land zuge- Händler in Facebook aktiv werden. Um nicht ein. Das regelt die Community“, so
schnitten, beispielsweise „BMW Italia“ Vorurteile abzubauen, die Notwendigkei- Kühnel. häb
❚
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14
04.11.2010
12:38 Uhr
Seite 14
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
Sprechende URLs
Um ein neues Modul erweitert hat Omikron seine fehlertolerante Suchmaschine
für Webshops „Fact-Finder“. Das Modul
„SEO-Enhancer“ generiert automatisch auf
Basis des User-Suchverhaltens sprechende
URLs, mit denen sich dynamisch erzeugte
Sites indizieren lassen wie statische HTMLSeiten. Verwendete Keywords fügt der
SEO-Enhancer als Metatags hinzu. fk
PRICERUNNER
Instant-Suche im Portal
Googles neue Instant-Suche macht Schule.
Jetzt hat auch das Preisvergleichsportal
Pricerunner eine abschaltbare InstantOption eingeführt. Sie schlägt Nutzern bei
den ersten eingegebenen Buchstaben passende Suchbegriffe vor und passt fortlaufend die Ergebnisse an, sobald mehr Buchstaben eingetippt werden. Das erleichtert
unter anderem das Finden von Produkten,
deren Name nicht genau bekannt ist. fk
Noch im Beta-Stadium: Instant-Suche
im Preisvergleichsportal Price Runner
LINKBUILDING
Wordpress als Link-Schleuder
Nicht ganz sauber klingt eine Methode,
mit der SEO-Spezialisten Backlinks erzeugen
wollen. Sie bauen die gewünschten Links
in kostenlose Layoutvorlagen (Templates)
für die Open-Source-Blogsoftware Wordpress ein und verbreiten diese Templates
dann über die einschlägigen DownloadSeiten und Fachforen. Ahnungslose BlogBetreiber, die dieses Template dann für
ihren Blog verwenden, setzen somit automatisch Backlinks auf das Angebot des
Auftraggebers. fk
Z
wei Drittel aller deutschen Onliner nutzen entweder eine oder zwei E-MailAdressen – das ist bekannt. Allerdings
steigt der Trend zur Dritt-Mailbox: Während der Anteil der Surfer, die eine oder
zwei Mailboxen besitzen, innerhalb eines
Jahres von 70 auf 64 Prozent zurückging,
nahm die Gruppe mit drei Mailboxen von
17 auf 21 Prozent zu. Das ist eines der
Resultate einer Studie über das E-MailNutzungsverhalten der Deutschen, die das
Direktmarketing-Beratungsunternehmen
Contact Lab durchgeführt hat. Befragt
wurden 996 Personen, die angeben, dass
sie das Internet mindestens einmal pro
Woche nutzen.
Mobile Mail etabliert sich
ting. Ein Viertel der Befragten gab an, auf ihrem Mobilgerät die Bilder in E-Mails
zwar empfangen zu können,
davon aber keinen Gebrauch
zu machen. Immerhin: 68
Prozent aller SmartphoneNutzer lassen sich Bilder in
E-Mails anzeigen.
Kritisch gehen die MobilMailer mit Links um. Befragt,
welches Gerät sie nutzen,
wenn sie zum Anklicken
eines Links in einer E-Mail
aufgefordert werden, präferieren 60 Prozent von ihnen
Selektive Anonymität: Immer mehr Surfer legen sich Extrapostfächer mit Fantasienamen zu – auch für Newsletter
den PC und nur 7 Prozent
das Smartphone, 24 Prozent
iPad-Tablet-Computer. Zusammengezählt nutzen beides. Noch extremer fällt das Verergeben die Werte 169 Prozent, das bedeu- hältnis für den E-Commerce aus. Wenn es
tet: Die Mehrheit der Deutschen liest ihre darum geht, online etwas zu bestellen,
E-Mails auf mehr als einer Plattform.
bevorzugen 72 Prozent den PC und nur 4
Diese Änderung des Nutzungsverhaltens Prozent das Smartphone. Immerhin 18
hat Auswirkungen auf das E-Mail-Marke- Prozent nutzen beide Plattformen. fk
❚
Ursache für die Tendenz zu einem dritten
Postfach ist offenbar ein zunehmend sensibler Umgang mit privaten Daten, denn
die Verwendung von E-Mail-Adressen mit
Fantasienamen, die keine direkte Identifizierung des Empfängers zulassen, hat
zugenommen. Acht Prozent
der Befragten haben darüber
hinaus eine eigene Adresse
European E-Mail Marketing Consumer Report 2010: Deutschland
für Newsletter eingerichtet.
Geräte für den Zugriff auf Postfächer
Anzahl der genutzten Mailboxen
Sehr viel häufiger wird
mobil auf die Mailbox zuge82 %
Computer
30 %
78 %
Eine
33 %
griffen. Nutzten 2009 nur
56 %
Laptop (Notebook)
57 %
fünf Prozent aller Befragten
34 %
Zwei
15 %
37 %
Smartphone
ein Smartphone dafür, tun
5%
21 %
Mini-Notebook
9%
dies heute bereits dreimal so
Drei
17 %
7%
(Netbook)
viele. Auch der Einsatz von
3
%
Apple iPod 1 %
6%
Vier
6%
Mobilgeräten wie Netbooks
PDA 23%%
und Apple iPods für die elek6%
Fünf
Apple iPad 2 %
3%
trische Post nahm zu. Zwei
2010
2010
Mehr
0%
3%
Andere
Prozent aller Befragten, das
2009 als fünf
2%
4%
2009
entspricht hochgerechnet
© INTERNET WORLD Business 23/10
Basis: Gesamtstichprobe, Quelle: www.contactlab.com
rund 840.000 Nutzern, lesen
ihre Mails bereits auf einem
Google Places ändert Regeln
Lokal agierende Unternehmen sollten auf die Umstellung reagieren
Google stellt nach der Übernahme von
Admob eine Produktintegration vor:
Entwickler von mobilen Applikationen für
das iPhone und Android-Smartphones
können nun auch Adsense-Anzeigen einbinden. Googles Adsense-Anzeigen werden nur dann im Admob-Werbenetz gezeigt, wenn keine Admob-Ads verfügbar
sind. Werbungtreibende vergrößern die
Reichweite ihrer Mobile-Kampagnen um
Tausende von mobilen Apps, so Google. is
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Der Newsletter der
INTERNET WORLD Business
hält Sie auf dem Laufenden.
www.internetworld.de/newsletter.html
23/10
Studie untersucht die E-Mail-Nutzungsgewohnheiten der Deutschen
ADMOB
Adsense-Werbung in Apps
8. November 2010
Trend zum Drittpostfach
FACT-FINDER
Foto: Photocase / Jameek
14_Performance_News.qxd
K
leine Ursache, große Wirkung: Seit aus – allerdings nur dann, wenn diese auch
Ende Oktober hat Google die Tren- existieren. Restaurants und Einzelhändler
nung zwischen Google Maps und dem sollten die Besucher ihrer Website zu einer
organischen Ranking weitgehend aufge- Bewertung ermuntern, rät der Chef der
hoben. Das führt dazu, dass ortsbezogene SEO-Agentur Bloofusion. Zusätzliches
Suchanfragen wie „Italienisches Restau- Augenmerk sollte auf das Bildmaterial gerant München“ immer häufiger eine legt werden, das man bei Places hochlädt.
Landkarte liefern, in der die gesuchten Es muss auch in einer Darstellung mit nur
Objekte auftauchen. Google mischt dabei 80 Pixeln Breite zum Klicken animieren.
Suchergebnisse aus dem normalen organi- Bäckern rät Hövener beispielsweise dazu,
schen Index mit solchen, die aus Places statt mit ihrer Ladenfront mit einer appe❚
stammen, dem Branchenverzeichnis für titlichen Torte für sich zu werben. fk
Google Maps. In Places
können sich Gewerbetreibende – im Moment noch
kostenlos – selbst eintragen. Allerdings, so hat
SEO-Experte Markus Hövener beobachtet, nutzen
viele Unternehmen nicht
die Möglichkeiten, die ihnen Places bietet. So wertet
Google für den Places-Eintrag Kundenmeinungen Act local: Google zeigt Places-Einträge jetzt prominenter an
Schnäppchen
für Publisher
M
it einer Art „Groupon für Affiliates“
ist jetzt Affiliate-Deals an den Start
gegangen, ein neuer Vermittler für Partnerprogramme. Das Prinzip „Schnäppchen“ läuft bei dem Hamburger Unternehmen so: Jede Woche wird genau ein
exklusiver Partnerprogramm-Deal angeboten, die Offerte läuft von Montagmittag
bis Montagmittag. Publisher, die sich für
das Programm anmelden und vom Merchant akzeptiert werden, erhalten einen
Bonus. Dieser Bonus, so sagt Geschäftsführerin Tatjana Zagorsek, „ist im Idealfall
eine Mischung aus einer Prämie und einem
besonders guten Deal“. So versprach der
Musikdienst Napster jedem Publisher, der
sich für sein Programm anmeldet, neben
Sonderkonditionen einen MP3-Player
und ein T-Shirt als Prämie. Aktuell hat
Affiliate-Deals ein Angebot des DatingPortals eDarling auf der Seite. Interessierten Publishern winken Kinogutscheine
von Cinemaxx, außerdem werden die Provisionen bis Jahresende verdoppelt. fk ❚
ANZ_Search_IWB_2310.qxd:Layout 1
03.11.2010
11:03 Uhr
Seite 1
Search
Conference
The
Die Fachkonferenz für
Suchmaschinenoptimierung
und -marketing
Es referieren und diskutieren u.a.
Von links:
Olga Dick, Manager Online Marketing,
Siemens-Divisionen Industry Automation und Drive Technologies
Tanja Gabler, Leitung Onlineredaktion,
internetworld.de
Johannes Haas, Portal und Online Marketing Manager,
Stadtwerke München GmbH (SWM)
Norman Nielsen, Inhouse-SEO,
Immonet GmbH
So nutzen Sie Suchmaschinen optimal für
Ihr Marketing und verbessern Ihr Ranking!
❙ München 10.11.2010
Teilnahme
E 249, –
zzgl. MwSt.
❙ Frankfurt 17.11.2010
❙ Hamburg 23.11.2010
Mehr Infos und Anmeldung unter
Wir danken:
www.search-conference.de
Veranstalter:
16_Onlinestar.qxd
16
04.11.2010
10:23 Uhr
Seite 16
Internet World BUSINESS
MARKETING & WERBUNG
8. November 2010
23/10
Die Gewinner in der
Kategorie Microsites
mit den Moderatoren
Christoph Everke (ganz
links) und Prof. Anette
Scholz (ganz rechts). Silber ging an Kolle Rebbe
für „Drive the Mobilombo“ (Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR) und die
Werbeagentur Grimm
Gallun Holtappels für
Mykuh.com (Patenschaft
für hungernde Kinder)
Sieger des DMMA OnlineStar 2010
Über 300 Einreichungen, 24 Auszeichnungen, aber nur zweimal Gold: Der DMMA OnlineStar 2010 ist auch
nach seiner Fusion seinem Ruf treu geblieben, ein besonders anspruchsvoller Award zu sein
L
eicht hat es sich die 21-köpfige Jury des
DMMA OnlineStar 2010 nicht gemacht. Fast zehn Stunden debattierten die
Juroren in der abschließenden Jury-Sitzung, bevor die Gewinner des Wettbewerbs feststanden. Leicht war es aber auch
für die 312 eingereichten Kampagnen
nicht: Gerade zweimal konnten sich die
Kreativexperten durchringen, Gold zu
vergeben. Trotzdem – oder gerade deswegen – gab es natürlich bei den Siegern
viel zu feiern. Zum Beispiel für Kolle Rebbe,
die mit dreimal Silber die erfolgreichste
von den 15 in Berlin ausgezeichneten
Agenturen wurde. Im Medaillenspiegel
folgen auf gleicher Augenhöhe Grimm
Gallun Holtappels (1 x Gold, 1 x Silber)
sowie PLAN.NET (2 x Silber, 1 x Bronze).
Den dritten Platz teilen sich Grabarz und
Partner (1 x Gold), Neue Digitale / Razorfish (1 x Silber, 1 x Bronze) sowie DDB
Germany (3 x Bronze). dg
Bronze: Mülltonnenbanner / Recycle Bin Banner
Agentur: PLAN.NET Agenturgruppe für digitale
Kommunikation
Kunde: UN WORLD FOOD PROGRAMME (WFP)
Bronze: Stuttgarter Sportwagen
Agentur: Elephant Seven / Pixelpark
Kunde: Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland
SOCIAL-MEDIA-KAMPAGNE
Silber: Der Chip
Agentur: Kolle Rebbe GmbH
Kunde: Nike Deutschland
BANNER-KAMPAGNE
Gold: IKEA Bannerbau
Agentur: Grabarz & Partner Werbeagentur GmbH
Kunde: IKEA Deutschland GmbH & Co. KG
Silber: BMW und MINI „Look at me, too“
Agentur: PLAN.NET Agenturgruppe für digitale
Kommunikation
Kunde: BMW AG
Silber: DM&B vs. DDB
Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann
Werbegesellschaft mbH
Kunde: Demner, Merlicek & Bergmann
Bronze: FAST LANE – driven by fun
Agentur: DDB Germany, Hamburg
Kunde: Volkswagen AG
16_Onlinestar.qxd
04.11.2010
10:23 Uhr
Seite 17
MARKETING & WERBUNG
Bronze: IKEA Billygram
Agentur: OgilvyOne worldwide GmbH
Kunde: IKEA Deutschland GmbH & Co. KG
17
Preisträger in der Kategorie Banner zusammen mit Jurymitglied
Martin Drust (rechts),
Laudator des DMMA
OnlineStar 2010, und
Digitalchef bei Kempertrautmann. Gold ging
an die Werbeagentur
Grabarz & Partner
aus Hamburg für
ihre Arbeit „IKEA
Bannerbau“
CORPORATE WEBSITES
Bronze: Sky hat keine Ahnung von Fußball
Agentur: DDB Germany, Hamburg
Partneragentur: Digiden GmbH
Kunde: Deutsche Telekom AG T-Home
MICROSITES
▲
Gold: 2GH.DE
Agentur: Grimm Gallun Holtappels Werbeagentur
GmbH & Co. KG
Kunde: Grimm Gallun Holtappels Werbeagentur
GmbH & Co. KG
Silber: Drive the Mobilombo – Deliver hope to Africa
Agentur: Kolle Rebbe GmbH
Kunde: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
Silber: Mykuh.com
Agentur: GRIMM GALLUN HOLTAPPELS Werbeagentur GmbH & Co. KG
Kunde: Patenschaft für hungernde Kinder e.V.
Bronze: Golf GTI – Ab 21
Agentur: DDB Germany, Hamburg
Kunde: Volkswagen AG
Bronze: ZELLULOID
Agentur: Scholz & Volkmer GmbH
Kunde: Schirn Kunsthalle Frankfurt
Die Erfolgreichsten: Dreimal Silber konnte Creative Director Justin
Landon für die Werbeagentur Kolle Rebbe in Empfang nehmen
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18
04.11.2010
10:24 Uhr
Seite 18
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
Preisträger in der Kategorie E-Commerce: Tatjana Dallmann-Krieger (Mitte), CLANMO GmbH,
und Stefanie Heucke (rechts), Deutsche Lufthansa, mit OnlineStar-Juror Kay Städele (links)
INTEGRIERTE KAMPAGNE
E-COMMERCE-SITES
Die Jury des DMMA OnlineStar 2010 in der Übersicht
WERBUNGTREIBENDE:
Clemens Dopjans, Digital Brand Marketing
adidas, Deutschland
Silber: Relaunch des
mobilen Portals
der Lufthansa
Agentur: CLANMO
GmbH
Kunde: Deutsche
Lufthansa AG
Lothar Höcker, Purchasing Group Manager
Media & Communications DACH,
Procter & Gamble
Silber: 3 Tage wach
Agentur: ressourcenmangel GmbH
Kunde: BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Bronze: Nürnburger
Agentur: Neue Digitale / Razorfish GmbH
Kunde: McDonald’s Deutschland Inc.
SONDERFORMATE
PORTALE
23/10
Kategorie Portale: Silber ging an die ZDF Geothek 2.0, den Preis holten Axel Bessler (l.) und
Philip Bungart (r.), Geschäftsführer von BungartBessler, ab. In der Mitte Juror Prof. Thorsten Kraus
JURYVORSITZ:
Christoph Everke, Geschäftsführer SERVICEPLAN
Dritte Werbeagentur München
Silber: Jung von Matt / Neckar Bewegungsmelder
Agentur: Jung von Matt AG
Kunde: Jung von Matt / Neckar GmbH
8. November 2010
Dirk Kedrowitsch, COO Pixelpark,
BVDW-Vizepräsident
Thorsten Kraus, Creative Technical Director
Scholz & Friends und Professor für Kommunikationsdesign für digitale Medien an der
Hochschule Niederrhein
Michael Kutschinski, Executive Creative Director
und Geschäftsführer Ogilvy Interactive
Daniel Richau, Direktor Kreation pilot 1/0
Lothar Korn, Leiter Marketing Kommunikation
Audi AG
Amit Sinha, Leiter Marketing Tchibo Direct
Prof. Anette Scholz, Professorin für Design
digitaler Produkte, Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle
KREATIVAGENTUREN:
Martin Drust, Digitalchef von Kempertrautmann
Oliver Viets, Geschäftsführer Kreation
Elephant Seven
Harald R. Fortmann, Geschäftsführender
Gesellschafter von Yellow Tomato und
BVDW-Vizepräsident
Friedrich von Zitzewitz, Partner PLAN.NET
Andreas Freitag, Geschäftsführer Jung von
Matt / Spree
FACHMEDIEN:
Dominik Grollmann, INTERNET WORLD
Business, Chefredakteur
Gabriele Günder, PAGE, Chefredakteurin
Silber: ZDF Geothek 2.0
Agentur: BungartBessler GmbH & Co. KG
Kunde: ZDF – Zweites Deutsches Fernsehen
Silber: 15 Jahre Kolle Rebbe
Agentur: Kolle Rebbe GmbH
Kunde: Kolle Rebbe GmbH
Andreas Gahlert, Gründer, CEO Neue Digitale /
Razorfish, Deutschland
Volker Schütz, HORIZONT, Chefredakteur
Florian Grimm, Geschäftsführer & Partner
Grimm Gallun Holtappels
Kay Städele, Werben & Verkaufen, Redaktion
„Digital Business“
Bronze: IKEA hej Community
Agentur: OgilvyOne worldwide GmbH
Kunde: IKEA Deutschland GmbH & Co. KG
MOBILE-KAMPAGNE
Silber: LEGO – Signs
Agentur: PLAN.NET Agenturgruppe für digitale
Kommunikation
Partneragentur: SERVICEPLAN
Kunde: LEGO GmbH
Silber: Audi Augmented Reality Calendar
Agentur: Neue Digitale / Razorfish GmbH
Kunde: Audi AG
Bronze: Die richtige Auflösung gibt es im Web
Agentur: Red Urban GmbH
Kunde: Getty Images
Imposante Jury: 21 Kreativ- und Branchenexperten entschieden über Wohl und Wehe
AZ_PHP_0610_IWB-extern.qxd
20.10.2010
11:29 Uhr
Seite 1
20_zanox_interview.qxd
20
03.11.2010
14:21 Uhr
Seite 20
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
8. November 2010
23/10
INTERVIEW
„Performance, das sind Sales“
Zanox-CEO Philipp Justus will sein Unternehmen in Zukunft breiter aufstellen
uf der Dmexco im September trat
der Berliner Affiliate-MarketingSpezialist Zanox zum ersten Mal mit
seinen neuen Partnern auf. Neben der
Hamburger
Performance-MarketingAgentur eProfessional gehören seit 2010
auch die beiden britischen Netzwerkbetreiber Affiliate Window und Buy.at zur
Zanox-Gruppe. Für Philipp Justus war
die Dmexco eine Premiere. Seit März
2010 ist der ehemalige eBay-Europachef
CEO von Zanox, er übernahm den Stab
von Firmengründer Thomas Hessler persönlich. Im Interview erklärt Justus die zukünftige Strategie von Zanox.
Seit Sommer 2010 hat Zanox zwei neue
Partner aus Großbritannien. Was ändert
sich dadurch?
Philipp Justus: Durch den Zusammenschluss mit Digital Window – und dazu
gehören ja Affiliate Window und Buy.at –
wird Zanox noch breiter und noch internationaler aufgestellt. Damit werden wir
zum Marktführer in Europa. Das hat ganz
konkrete Vorteile für unsere Kunden: Wir
können ihnen in Europa noch mehr
Reichweite anbieten. Dadurch können
unsere Kunden mehr Umsatz machen und
ihre Effizienz steigern.
das Interesse sein, eine Online-Kampagne über viele Grenzen hinweg
laufen zu lassen?
Justus: Es sind nicht notwendigerweise die gleichen Kampagnen, oft
aber internationale Unternehmen,
die mit einem Partner verschiedene
Märkte erreichen und ihre Produkte
in ganz Europa verkaufen wollen.
Zum Beispiel Asos. Das ist ein großer Modeversender aus Großbritannien, dem Zanox bei der Erschließung weiterer europäischer
Märkte hilft. Natürlich werden die
Werbemittel auf die jeweiligen
Zielmärkte abgestimmt, nicht nur
in der Sprache, sondern auch in der
Gestaltung. Dennoch hat Asos bei
Zanox nur einen Account Manager
und somit einen Ansprechpartner
für alle Märkte.
Wie groß ist die Nachfrage vom Kontinent nach solchen grenzüberschreitenden Kampagnen?
Justus: Von Werbekunden haben
wir seit dem Zusammenschluss mit Digital Window eine hohe Nachfrage nach
grenzüberschreitenden Programmen, speziell von deutschen und französischen
Unternehmen, die auf dem
englischen Markt präsent sein
wollen. Wir erreichen da eine
„Es gibt kaum noch eine Anfrage von
ganz neue Qualität der Leispotenziellen Werbekunden, in der nicht
tung, die wir den Werbekunden
nach Social Networks gefragt wird.“
anbieten können.
Und was bringt die Fusion mit Digital Window den Publishern?
Justus: Unsere Publisher erhalten über
einen einzigen Zugang Zutritt zu noch
mehr attraktiven Partnerprogrammen.
Das bedeutet: Noch mehr Monetarisierungsmöglichkeiten – sie können einfach
mehr Geld verdienen.
Internationalisierung wurde bei Zanox ja
schon immer großgeschrieben. Doch gerade
Europa ist sehr fragmentiert, mit über 20
Sprachen und unterschiedlichen rechtlichen
Rahmenbedingungen. Wie groß kann denn
Auf der Dmexco war zu hören,
dass sich Affiliate Marketing verändert, dass
die Publisher-Basis kleiner wird und das
Wachstumstempo rückläufig ist. Wie ist Ihr
Eindruck?
Justus: Affiliate Marketing verändert sich
permanent. Allerdings sehe ich nicht, dass
die Publisher-Basis kleiner wird – ganz im
Gegenteil. Neben den Super-Affiliates mit
ihren Traffic-starken Angeboten gibt es
nach wie vor einen starken Mid- und
Long-Tail, um den wir uns auch intensiv
kümmern. Und viele unserer Werbekunden fragen uns auch ganz gezielt nach den
kleineren Affiliates. Im Grunde kann jeder
Im Überblick: Die Zanox.de AG und ihr neuer CEO Philipp Justus
Der Affiliate-Netzwerkbetreiber Zanox wurde
im Jahr 2000 von Thomas Hessler, Heiko Rauch
und Jens Hewald gegründet. Im Juni 2006 erwarb Zanox die Hamburger Internet-Agentur
Eprofessional. Seit 2007 gehört Zanox zu 52,5
Prozent der Axel Springer AG und zu 47,5 Prozent der Schweizer Publigroupe S.A., die OnlineWerbung für Verlage betreibt. Im Juli 2010 fusionierte Zanox mit dem britischen Unternehmen Digital Window, Holdinggesellschaft für
die Affiliate-Netzwerke Affiliate Window und
Buy.at. Aktuell beschäftigt die Zanox-Gruppe
international rund 600 Mitarbeiter. Da Zanox
eine nicht öffentliche Aktiengesellschaft ist, veröffentlicht das Unternehmen keine Zahlen zu
Umsätzen und Gewinnen.
Philipp Justus ist seit März 2010 CEO und Vorstandsvorsitzender der Zanox AG. Vor seinem
Eintritt bei Zanox war Justus zehn Jahre bei
eBay tätig. Von 2000 bis 2004 war er dort Geschäftsführer von eBay Deutschland und entwickelte das Unternehmen zum größten Tochterunternehmen außerhalb der USA. Als Geschäftsführer von eBay Europe war Justus danach bis 2006 für den Roll-out der eBay-Marktplätze in Europa verantwortlich. Anschließend
übernahm er in San José, Kalifornien, die Leitung des eBay-Auktionsgeschäfts in den USA.
2008 wechselte er als Senior Vice President
Global Markets zur eBay-Tochter Paypal. Im
Jahr 2006 wurde er vom World Economic
Forum zum „Young Global Leader“ gewählt.
zum Beispiel. Dadurch lassen wir
unseren Werbekunden die freie
Wahl, welche Technik sie für ihr ReTargeting einsetzen wollen. Wer
also seine Re-Targeting-Lösung
auch auf unser Netzwerk ausdehnen will, ist nicht auf einen Technologiepartner festgelegt.
Foto: Zanox
A
Zanox gehört ja zu 47,5 Prozent der
Schweizer Publigroupe und zu 52,5
Prozent der Axel Springer AG. Wie
schlägt sich diese Eignerstruktur in
Ihrer Arbeit nieder?
Justus: Beide Eigner haben natürlich
hohes Interesse am Thema Performance-basierte Vermarktung im
Internet. Mit Axel Springer haben
wir auch schon eine ganze Reihe
von Projekten gemeinsam gemacht, zum Beispiel mit den Springer-Portalen Idealo.de
oder Gofeminin.de.
Philipp Justus
Im Frühjahr haben Sie
den Stab von Firmengründer Thomas Hessler
Facebook-Nutzer
als
übernommen. Wie hat
Mini-Affiliate Geld da❚ www.zanox.de
sich Zanox seitdem vermit verdienen, dass er
ändert?
auf seiner FacebookJustus: Der Übergang
Seite Werbung für Probegann bereits eine ganze Zeit vor dem
dukte empfiehlt.
offiziellen Wechsel, als Thomas Hessler
Stichwort Facebook: Wie verändern Social schon an der US-Westküste lebte – und ich
Communitys das Affiliate Marketing?
noch dort war. Ich bin ihm sehr dankbar
für das viele Wissen, das er an mich weiterJustus: Enorm. Es gibt kaum noch eine
Kundenanfrage, in der nicht auch danach gegeben hat. In Zukunft wollen wir uns
gefragt wird, wie man Performance-ba- noch breiter aufstellen als bisher. Wir gesiert in sozialen Netzwerken werben kann. hen in Richtung Performance Advertising
Network.
Und wie lautet Ihre Antwort?
Justus: Wir arbeiten hier sowohl sehr eng
Und was bedeutet das konkret?
mit unserer Tochtergesellschaft, der Ham- Justus: Wir wollen künftig alle Formen der
burger Performance Agentur Eprofessio- Performance-basierten Werbung abnal, als auch mit dem britischen Partner decken, also über das klassische Affiliate
TBG zusammen, der den Zugang zu Face- Marketing hinausgehen.
book für Performance-basierte Werbemodelle realisiert. Gemeinsam mit Eprofes- Wo liegt denn dann die Trennlinie, zum Beisional und TBG können wir unseren Kun- spiel zu Ad Networks?
den so eine Lösung anbieten.
Justus: Für uns ist Performance immer mit
Sales und Leads verknüpft. Es geht uns
Sie arbeiten auch auf anderen Feldern mit nicht darum, Views und Klicks zu liefern.
Partnern zusammen, zum Beispiel im Be- Bei Zanox wird Performance am Verreich des Re-Targeting. Warum machen Sie kaufserfolg gemessen. Und das ist bees nicht selbst?
sonders interessant für Unternehmen, die
Justus: Beim Re-Targeting arbeiten wir mit
bislang das Internet noch nicht als Verallen relevanten Partnern zusammen, mit triebskanal nutzen.
❚
Interview: Frank Kemper
Criteo, Nextperformance und My Things
ist seit Frühjahr 2010 CEO
des Affiliate-Marketing-Netzwerkbetreibers Zanox.de AG, Berlin
Treffpunkt der Berliner Internet-Szene: Der Zanox-Campus dient auch als Veranstaltungsort
AZ_IW_After_Work_280x381_v4.qxd:Layout 1
20.10.2010
11:52 Uhr
Seite 1
Das Networking-Event
der Online Branche
Die INTERNET WORLD Business lädt Fach- und Führungskräfte
der Online-Branche zum Networking nach Büroschluss ein.
Termine Herbst 2010
23. November 2010 in Hamburg im Cafe Schöne Aussichten
25. November 2010 in München im 8seasons München
Das Motto des INTERNET WORLD Business After Work heißt:
Networking!
Neue Kontakte knüpfen, alte Bekannte treffen und die aktuellen Themen der Branche
diskutieren. Es warten viele interessante Gesprächspartner!
Einlass ab 19.00 Uhr!
Jetzt auf die Gästeliste setzen lassen!
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung und Infos unter:
www.internetworld-afterwork.de
22_topkampagne_2310.qxd
22
03.11.2010
14:33 Uhr
Seite 22
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
8. November 2010
Schöne Idee ohne Mehrwert
Der französische Tipp-Ex-Hersteller Bic wirbt kreativ, aber ohne digitale Anbindung
K
reativ gesehen ist das Viral von TippEx genial. Ein ziemlich schräger Jäger
wird beim Zähneputzen von einem
Bären überrascht. Er weigert sich, ihn zu
erschießen und damit wird die Sache erst
wirklich interessant: Nun soll der User
eigene Vorschläge machen, was Jäger und
Bär zusammen treiben könnten und der
Fantasie sind hier nur minimale Grenzen
gesetzt. Selbst für die absurdesten Vorschläge gibt es eine passende und witzige
Filmsequenz.
Tipp-Ex nutzt auf sehr kreative Weise
die Möglichkeiten der Plattform Youtube
und bindet sie in das Konzept ein. Dabei
wird mit den Sehgewohnheiten und den
etablierten Funktionen gebrochen.
Auf den ersten Blick sieht alles normal aus, ...
Dass es bei einer Werbekampagne im Web
nicht allein auf die
kreative Idee, sondern
vor allem auf die weitere
Vernetzung ankommt, zeigt
die aktuelle Kampagne von Tipp-Ex – leider.
Neben dieser kreativen Idee gilt es aber
auch, die Effizienz zu betrachten. Was die
Verbreitung angeht, hat die Kampagne
extrem gute Werte erreicht: Über 10 Millionen Abrufe in 1,5 Monaten sprechen für
sich. Wenn das Ziel allein Awareness war,
dann ist dies den Machern geglückt.
Unter Effizienzgesichtspunkten stellt sich aber die
Frage, welche Response-
Steckbrief
❚ Kunde: Société Bic, Clichy (F)
❚ Produkt: Tipp-Ex
❚ Agentur: Buzzman, Paris (F)
❚ Creative Director:
Georges Mohammed-Cherif
❚ Internet: http://www.youtube.com/user/
tippexperience
❚ Launch: August 2010
... doch dann ergreift der Protagonist auch außerhalb des Videos die Initiative und fordert ...
23/10
Vorgestellt von:
Axel Käser,
Head of Digital
Leo Burnett GmbH,
Frankfurt am Main
❚ www.leoburnett.de
... den User
auf, sich eine
neue Headline
und einen Plot
für das Video
von Tipp-Ex
einfallen zu
lassen
Leistung die Kampagne bringt. Tipp-Ex
ist ein absolutes Offline-Produkt. Die
Web-Präsenz der Marke beschränkt sich
auf ein verstecktes PDF innerhalb eines
Vielmarken-Portals des Herstellers und
lässt damit keinen qualifizierten weiterführenden Markenkontakt zu.
Eine wirklich kreative Viral-Kampagne
hat damit keine sinnvolle Anbindung an
eine konsistente digitale Markenidentität
erfahren. Das Potenzial der erzielten Kontakte wurde damit nicht ausgeschöpft. ❚
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Bain & Company Crossmediale Recruitment-Kampagne im deutschsprachigen
Raum inkl. Social Media Marketing für die Strategieberatung
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Publicis München
Moviepilot.de
Internet-Vermarktung der Internet-Film-Community
Interactive Media
„My Car Show“
Online-Kampagne für die Tuning- und Sportwagen-Show
Columbus Interactive
Peter Grimberg
Web-Vermarktung des Entertainers inklusive Social Media
Maglist Online Manage.
Puig (Paco Rabanne)
Kreation der Web-Kampagne für den Duft „Lady Million“
Media Contacts
VfL Wolfsburg
Konzeption und Umsetzung einer Viral-Kampagne
Deepblue Sports
Vodafone
Entwicklung der Weihnachtskampagne mit dem Motto „Ich
will – ich kann“ für alle Werbekanäle inklusive Online
Jung von Matt / Alster
VZ-Netzwerke
Vermarktung der Mobile-Angebote der Holtzbrinck-Töchter
wie StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ
IQ Digital
Yam-yam-fashion.de
Affiliate Marketing für den Webshop für Fashion und Schuhe
Webgains
BMW
Internationale Launch-Kampagne für den neuen 3er BMW
Interone
Cybio
Planung und Umsetzung von SEA-Kampagnen
Finnwaa
Dormero Hotel
Social Media Marketing für das Hotel in Hannover
Maglist Online Management
Fiat
Online-Kampagne für das Modell Fiat 500 Twin Air
Eyewonder
Fissler
21Torr
Entwicklung einer Web-2.0-Kampagne
Irish Diary Board Betreuung des Media-Etats für die Marke Kerrygold
Media Team OMD
Kühne
Werbekampagne „Gutes Essen hat Kühne verdient“
Freunde des Hauses
Mercedes-Benz
Internet-Spot für das Classic-Öl von Mercedes-Benz Vertrieb
Shanghai DGM
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected]
Esprit allein auf weiter Flur
Selbst der Zweit- und Drittplatzierte zusammen investieren weniger
D
ie Pläne der Media-Saturn-Holding,
auch im Internet das Sortiment der
Media Märkte anzubieten, wurden wieder auf Eis gelegt. Deutlich aktiver zeigt
sich der Ingolstädter Konzern allerdings
bei der Bewerbung der stationären Kaufhäuser mittels Online-Maßnahmen: Im
September 2010 gab die Holding etwa 2,5
Millionen Euro für Web-Werbung aus.
Mehr investierten lediglich der Modekonzern Esprit Europe, der seit Monaten
das Ranking der Top-Internet-Werbungtreibenden anführt, und Google, das für
seine Suchmaschine wirbt. host
❚
Top-Werbungtreibende in den Werbecharts im September 2010
Der Modekonzern Esprit macht weiterhin mächtig Werbedruck im Internet und führt das Ranking klar an
Produkt
Firma
Spendings in Mio. Euro
Sept. 2010 Sept. 2009
Esprit Image Allgemein
Esprit Europe, Ratingen
6,29
k. A.
Google.de
Google Germany, Hamburg
2,53
1,73
Media Markt Techn. Kaufhäuser
Media-Saturn-Holding, Ingolstadt 2,49
1,18
Telekom Image
Dt. Telekom AG, Bonn
2,38
0,29
1+1 DSL Fest Telefon und Internet
1+1 Internet AG, Montabaur
2,07
0,26
BMW Fahrzeug-Firmenwerbung
BMW, München
1,97
0,68
Friendscout24.de
Friendscout24, München
1,95
2,77
Sky Pay-TV
Sky Dt., Unterföhring
1,87
0,20
Germanwings Fluglinie
Germanwings, Köln
1,78
0,53
Mc Donald’s Restaurants
Mc Donald’s Dt., München
1,77
0,93
© INTERNET WORLD Business 23/10
Werbung ja, Webshop nein: Media Markt
Zeitraum: 01.09.2010 – 30.09.2010
Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2010
MacDeveloper_280x381_extern0111.qxd:database_EXT_0608_A4.qxd
03.11.2010
10:06 Uhr
Seite 25
Das EntwicklerMagazin für
Mac und iPhone!
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24-25_Serie_Online-Mediaplanung.qxd
24
04.11.2010
Internet World BUSINESS
12:44 Uhr
Seite 24
MARKETING & WERBUNG
8. November 2010
23/10
SERIE: ONLINE-MEDIAPLANUNG (TEIL 1)
Evolution des Display-Geschäfts
Die Zahl der Player im Online-Display-Handel nimmt nicht ab, sondern zu. Der Handel mit Ad Impressions wird
ein immer komplexeres Geschäft. Ein Überblick über die Entwicklung der Vermarkterlandschaft
P
Serie: Online-Mediaplanung
Die fragmentierte Vermarkterlandschaft,
die Vielzahl an Werbeformen und Werbemitteln machen die Planung von OnlineKampagnen zu einem komplizierten Geschäft. Unsere Serie erklärt, worauf es
ankommt und wie es funktioniert.
❚ Folge 1: Who’s who – Übersicht
Vermarkterlandschaft
Ausgabe 23/2010
❚
Folge 2: Werbeformen & Werbewirkung: die Kampagnen-Basics
❚
Folge 3: Die optimale Verteilung
des Mediabudgets
Ausgabe 24/2010
Ausgabe 25/2010
Foto: Yahoo
remium Ad Package, Retargeting,
Real-Time Bidding, Yield-Optimierung: Keine Frage, Web-Mediaplanung ist ein komplexes Geschäft.
Komplex deshalb, weil immer
mehr Online-Angebote von
Publishern, sozialen Netzwerken oder mobilen Plattformen
um Nutzer buhlen und dadurch
die Fragmentierung weiter zunimmt. Mediaplaner stehen vor
der Herausforderung, den Überblick zu behalten: Auf welchen
Plattformen werden welche Zielgruppen am besten und effektivsten
erreicht? Welche Strategie bringt den
höchsten Return on Investment für
das eingesetzte Werbebudget?
Komplex ist das Online-Mediageschäft auch, weil Vermarkter und Werbeagenturen neue, großflächigere Anzeigenformate auf den Markt bringen, deren
Einsatz gelernt sein will. Und, als ob das
noch nicht genug wäre: Der Handel mit
den Ads selbst steht vor einem großen Veränderungsprozess. Die Automatisierung
hält Einzug im Ein- und Verkauf von Display-Werbung. Damit einhergehend entstehen neue Dienstleister wie Yield-Optimierer, Demand-Side-Plattformen oder
Handelsagenturen, die den automatisierten Verkauf abwickeln. Wie viele verschiedene Player sich im deutschen Web-Display-Markt bewegen und welche Rolle sie
einnehmen, stellt die große „Landkarte“
auf den Seiten 26 und 27 dieser Ausgabe
dar. Dass sich immer mehr Dienstleister
durch immer ausgefeiltere Technologien
ein Stück vom Werbekuchen sichern wol-
Viele Player agieren
im Display-Geschäft: Agenturen, Netzwerke,
Demand-Side-Plattformen, Trading Desks
len, zeigt, wie viel Potenzial dem Anzeigengeschäft im Internet zugetraut wird.
Aktuelle Marktzahlen belegen, wie stark
die klassische Online-Werbung, sprich das
Buchen und Ausliefern von Banner-Anzeigen auf Webseiten, inzwischen geworden ist. In den USA hat das Geschäft mit
Online-Display-Werbung im ersten Halbjahr 2010 um 16 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum zugelegt. Dort wie hier
gelten Bewegtbildformate als die Wachstumsbringer schlechthin. Digitale VideoWerbung verzeichnete in den USA ein
Rekordwachstum von 31 Prozent in den
ersten sechs Monaten des Jahres ver-
glichen mit der ersten Jahreshälfte 2009.
Das Volumen lag bei 627 Millionen USDollar. Der amerikanische Branchenverband Interactive Advertising Bureau (IAB)
USA beziffert die Gesamtausgaben für
Online-Display im ersten Halbjahr 2010
auf knapp 4,4 Milliarden US-Dollar.
Der Report des Online-Vermarkterkreises (OVK) prognostiziert auch für den
deutschen Online-Werbemarkt zweistellige Wachstumsraten: In Deutschland werden die Bruttoausgaben für Display-Werbung im Internet in diesem Jahr um 23
Prozent zulegen und rund 2,8 Milliarden
Euro betragen, lautet die Prognose des
Alle drei Teile dieser Serie finden Sie online als
PDF-Version unter www.internetworld.de/webcode
WEBCODE 1023024
Verbands der Online-Vermarkter. Im Vorjahr waren es 2,3 Milliarden Euro. Video
Ads, ein Teilsegment von Display, wachsen
laut Forecast sogar um 95 Prozent.
Drittstärkstes Werbemedium
Das Wachstum der Werbe-Spendings geht
einher mit einer immer größer werdenden
Nutzerzahl: Knapp 51 Millionen Menschen über 14 Jahre können in Deutschland über das Internet erreicht werden. So
viele sind inzwischen laut der MarktMedia-Studie „Internet Facts“ der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (Agof)
regelmäßig online. Der Branchenverband
OVK sieht das Internet mit einem Anteil
24-25_Serie_Online-Mediaplanung.qxd
04.11.2010
12:44 Uhr
Seite 25
MARKETING & WERBUNG
von 18,8 Prozent am Werbekuchen als drittstärkstes Werbemedium nach dem Fernsehen und den
Zeitungen. Online-Werbung, so der Online-Vermarkterkreis, ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer integrierten Kommunikationsstrategie geworden. Die Möglichkeit, mit Konsumenten
ohne Medienbruch in den Dialog zu treten, Kampagnen mittels Targeting oder Frequency Capping auszusteuern und relativ genau messen zu
können, welche Nutzer mit welchen Kampagnen
Kontakt hatten, macht online zu einem attraktiven Medium für Anzeigenkunden.
Das Zusammenführen von vielen verschiedenen
Inventaranbietern und Käufern soll beiden Vorteile bringen: Anzeigenkunden können aus
einem größeren, Publisher-übergreifenden Angebot diejenigen Nutzer herauspicken, die für sie
am attraktivsten sind. Mittels Retargeting können sie die User auch über viele verschiedene
Webseiten hinweg zielgerichtet werblich ansprechen und sie so im Idealfall zur Rückkehr in
Immer mehr Player
Die Vermarkterlandschaft und das Ökosystem
des Online-Display-Handels
entwickeln sich kontinuierlich weiter. Noch vor einigen
Jahren lag die Vermarktung
von Webseiten so gut wie
exklusiv in den Händen von
Online-Vermarktern. Dann
kamen Werbenetzwerke hinzu, die sich darauf konzenihren Shop oder auf die
trieren, Inventar – häufig die
Site bewegen. Webseitenvon den Vermarktern nicht
Betreiber, so das Verspreverkauften Restplätze – von
chen der Yield-Optimieverschiedenen Anbietern zu
rer, erhalten den bestvermarkten.
möglichen Preis pro WerGenerell geht es bei der
Vermarktung über Werbe- Werbung für Display-Werbung von Google beplatz.
Durch die neuen Player
netzwerke um Performance in den USA
kommt im Markt einiges
und Reichweite. Wer jedoch
die Bekanntheit der Marke stärken oder Image- in Bewegung. Das zeigt die gerade bekannt gegepflege betreiben will, bucht aufmerksamkeits- bene Übernahme des Werbenetzwerks Fox Austarke Formate auf Premium-Umfeldern bei Web- dience Network durch den Yield-Optimierer RuVermarktern. In der Realität lassen sich die Tä- bicon Project. Über dessen Plattform Revv wertigkeitsfelder der Unternehmen im Display-Ge- den pro Monat mehr als 60 Milliarden Anzeigenschäft nicht so klar abgrenzen wie auf der Über- transaktionen gehandelt, erkärt Rubicon Project.
sicht auf den folgenden Seiten: Vermarkter haben Das Unternehmen erwirtschaftet nach eigenen
eigene Werbenetzwerke gestartet, Ad Networks Angaben mehr als 100 Millionen US-Dollar Umsatz in diesem Jahr.
wiederum vermarkten auch Webseiten exklusiv.
Der automatisierte Handel von Online-DisplayMit dem zunehmenden Fokus auf Zielgruppen
bildeten sich zudem vertikale Netzwerke heraus, Werbung ist in Deutschland noch ein Nischendie Webseiten zu bestimmten Themen wie Sport markt. Die ersten Vermarkter arbeiten mit YieldOptimierern zusammen. Inzwischen haben
oder Unterhaltung gebündelt vermarkten.
Ad Exchanges, also Marktplätze, begannen da- einige US-Firmen, die sich auf automatisierten
mit, Werbeplätze nach dem Börsenprinzip basie- Handel und Real-Time Bidding spezialisieren,
rend auf Angebot und Nachfrage zu handeln. Der Büros oder Rechenzentren in Deutschland bezieneueste Trend ist, dass dieser Handel automati- hungsweise Europa eröffnet, beispielsweise Appsiert in Echtzeit stattfindet. Innerhalb von Milli- nexus. Demand-Side-Plattformen müssen sich in
sekunden ermitteln Rechner, wer am meisten für Deutschland erst noch etablieren. Dass sich Google
eine bestimmte Ad Impression bietet, und ertei- nun auch stark auf Display-Werbung fokussiert
len dem Höchstbietenden den Zuschlag. Für die- und die Demand Side Platform Invite Media
sen automatisierten Handel wiederum gibt es übernommen hat, werten viele Branchenbeobneue Dienstleister mit entsprechenden Techno- achter als Zeichen dafür, dass sich die automatilogien für Publisher und Advertiser (siehe auch sierte Versteigerung bald auch im DisplayINTERNET WORLD Business 21/10, Seite 8).
Geschäft durchsetzen wird. is
❚
Bruttoinvestition in Online-Display
Entwicklung zeigt nach oben
(+23 %)
2,86
Angaben in Milliarden Euro
(Wachstum in Prozent)
*Prognose
(+28 %)
1,92
(+21 %)
2,3
1,5
2007
2008
© INTERNET WORLD Business 23/10
2009
2010*
Online-Display-Werbung
Zur klassischen Web-Display-Werbung zählen Display
Ads, also Banner, Skyscraper, Rectangles oder Wallpaper. Zudem wird der Bereich Bewegtbildwerbung wie
Pre- oder Postroll-Anzeigen der Display-Werbung zugerechnet. Auch inhaltliche Integrationen wie Sponsoring, von Werbungtreibenden bezahlte Microsites
oder multimediale Inhalte erfasst der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW) in seiner Statistik unter Display-Werbung.
Die Daten für die OVK-Werbestatistik werden auf
Basis von Preislisten errechnet. Dabei wird die Zahl
der Kampagnen mit den in den Preislisten genannten
Preisen multipliziert. Rabatte, die in der Realität sehr
häufig gewährt werden, werden nicht berücksichtigt.
Dieses Verfahren soll den direkten Vergleich mit dem
Werbedruck in anderen Medien ermöglichen.
Quelle: OVK Online-Report 2010/02
Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) legt zweimal im Jahr den „OVKOnline-Report“ vor, der die Bruttowerbeausgaben für Affiliate, Search und Display-Marketing ermittelt
25
26_27_Uebersicht-Online-Display_neu.qxd
26
04.11.2010
10:25 Uhr
Internet World BUSINESS
Seite 26
MARKETING & WERBUNG
8. November 2010
SERIE: ONLINE-MEDIAP
Online-Vermarkter
Ein Online-Vermarkter verkauft Werbeplatzierungen auf den
Webseiten, die zu seinem Portfolio gehören. Online-Vermarkter
fokussieren sich dabei meist auf sogenanntes Premiuminventar,
also begehrte und damit teure Werbeplätze in „Spitzenlagen“
auf Web-Angeboten mit hoher Reichweite. Der Verkauf erfolgt
in der Regel auf Basis eines Tausend-Kontakt-Preises (TKP).
Who’s who im Onli
Diese Übersicht zeigt, welche unterschiedlichen Player im deutschen Markt für Display-Wer
Yield-Optimierer
Yield-Optimierer sind neue Dienstleister im Handel mit OnlineDisplay-Werbung. Sie werden auch als „Supply-Side Platform“
oder „Sell-Side Platform“ (SSP) bezeichnet. Ihr Angebot wendet
sich an Webseiten-Betreiber: Mit ihrer Technologie wollen YieldOptimierer den Ertrag auf den Werbeflächen für die Publisher
optimieren. Dadurch sollen die Webseiten-Betreiber höhere
Werbeeinnahmen erzielen.
Adserver
Ein Werbenetzwerk kauft Inventar (Werbefläche) von unterschiedlichen Webseiten-Betreibern oder von Ad Exchanges. Bei
diesem Inventar handelt es sich in der Regel nicht um hochwertiges (Premium-)Inventar, sondern um B- oder C-Platzierungen
beziehungsweise um Restplätze. Dieses Inventar wird gebündelt
und an Online-Media-Agenturen, Werbungtreibende oder über
Werbemarktplätze weiterverkauft.
Affiliate-Netzwerke
Affiliate-Netzwerke sind Mittler zwischen Advertisern und
Publishern (Webseiten-Betreiber). Sie betreiben Partnerprogramme, an denen Publisher teilnehmen können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Publisher binden die BannerWerbung der Advertiser auf ihrer eigenen Homepage ein und
verdienen damit Geld. Klickt ein Nutzer auf das Banner, wird er
zum Angebot des Advertisers weitergeleitet. Abgerechnet wird
erfolgsabhängig, zum Beispiel pro Klick.
Webseiten-Betreiber / Publisher
Adserver dienen dazu, Werbekampagnen auf den Webseiten
auszuliefern. Öffnet ein Internet-Nutzer eine Webseite, richtet
diese Seite eine Anfrage an den Adserver, welches Werbemittel
eingeblendet werden soll. Der Adserver liefert die Kampagne
entsprechend den Vorgaben aus (beispielsweise mit Targeting
oder Frequency Capping) und optimiert diese Auslieferung.
Eine weitere Funktion ist Reporting und Tracking: Wie häufig
und auf welcher Webseite wurden die Werbemittel gezeigt?
Werbenetzwerke (Ad Networks)
Vermarkter (Auswahl)
Werbenetzwerke (Ad Networks)
Adconion Media Group
Ad Pepper Media
Axel Springer Media Impact
Bauer Media
eBay Advertising Group
Fox Interactive Media
Free X Media
G+J Electronic Media Sales
Hi-Media Deutschland
Interactive Media CCSP
IP Deutschland
IQ Digital
Microsoft Advertising
Netpoint Media
OMS
Quarter Media
Sevenone Media
Spiegel QC
Ströer Interactive
Tomorrow Focus
Unister Media
United Internet Media
Yahoo Deutschland
Adconion Media Group
Ad Pepper Media
Adtiger
Banner Community
Clickdistrict
CPX Interactive
Fox Networks
Google Adsense
Hi-Media Deutschland
Ligatus
Microsoft Advertising
Oridian
Quarter Media
Specific Media
Smartclip
Tradedoubler
Tremor Media
Valueclick Media
Vitrado.de
Voodoo Video
Yahoo
Yield-Optimierer
Admeld
Admeta
Improve Digital (Pubmatic)
Rubicon Project
Affiliate-Netzwerke
Adcell
Affilinet
Belboon / Adbutler
Commission Junction
Superclix
Tradedoubler
Vitrado
Webgains
Zanox
Vertikale Netzwerke
Adify, Businessad
Glam Media (inkl. Fantastic Zero)
Netzathleten Media
Vertical Network Media
Web Financial Group
Vertikale Netzwerke
Vertikale Netzwerke bündeln und vermarkten Webseiten aus
dem Mid- und Longtail, die sich an spezielle Zielgruppen
wenden, zum Beispiel Sportfans oder Hobbyköche. Einzelne
Webseiten haben oft nicht genug Reichweite, um für Werbungtreibende attraktiv zu sein. Im Zusammenschluss mit thematisch
ähnlichen Seiten lohnen sie sich deshalb, weil über sie Nutzer
(Zielgruppen) mit spezifischen Interessen erreicht werden.
Werbemarktplätze (Ad Exchanges)
Adbrite
Adjug
Adscale
Doubleclick Ad Exchange
Right Media (Yahoo)
Werbemarktplätze
Ähnlich einer Börse stellen Werbemarktplätze (Ad Exchanges)
eine Handelsplattform bereit, die die verschiedenen Player des
Online-Display-Geschäfts zusammenbringt: Publisher oder Werbenetzwerke bieten dort Inventar an, Werbungtreibende oder
andere Ad Networks kaufen Werbeplätze ein. Dieser Handel
läuft automatisiert und zunehmend in Echtzeit ab. Das Ziel ist,
möglichst effizient zwischen dem Angebot (Werbeflächen) und
der Nachfrage (Kampagnen) zu vermitteln.
23/10
Adserver
24/7 Real Media, Adition, Adspirit, Adtech,
Datentechnologie / Targeting
Adnologies, Adtelligence, Audience Science
Datenanbieter
Agof, Comscore, Nielsen, Schober
Die Übersicht basiert auf der Europakarte für Online-Display-Werbung von Improve Digital. INTERNET WORLD Business hat sie für den deutschen Markt angepasst. Diese Landkarte der Online-Display-Werbung
wurde mit großer Sorgfalt recherchiert, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: November 2010. Kommentare und Anmerkungen bitte an [email protected]
26_27_Uebersicht-Online-Display_neu.qxd
23/10
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10:25 Uhr
Seite 27
MARKETING & WERBUNG
8. November 2010
EDIAPLANUNG (TEIL 1)
y-Werbung aktiv sind und welche neuen Dienstleister für automatisierten Handel entstehen
Invite Media (Doubleclick)
Appnexus
Adisfaction
Crossmedia
Initiative
Jaron
Kontor 23
MEC
Mediacom Interaction
Media Contacts (MPG)
Mediascale
Mindshare
Neo@Ogilvy (Planetactive)
Netzwerk Reklame
Neue Digitale / Razorfish
OMG4CE (OMD)
Performance Media
Pilot
Plan Net
Sinner Schrader
Starcom
Uniquedigital
Universal McCann
Value Mountain Media
Xenion
Zed Digital
Zieltraffic
Automatisierte
Handelsagenturen
Mexad
Yieldivision
Trading Desks
der Agenturen
Vivaki
Demand-Side-Plattformen bieten Mediakäufern einen Zugang
zu verschiedenen Inventarquellen. Sie bieten eine Technologieplattform, um Werbeplätze auktionsbasiert nach bestimmten
Kriterien zu ersteigern. Dieser Einkauf findet in Echtzeit statt.
Das bedeutet, aufgrund der Automatisierung kann für jede einzelne Ad Impression innerhalb von Millisekunden entschieden
werden, ob und wie viel dafür geboten werden soll.
Automatisierte Handelsagenturen
Automatisierte Handelsagenturen kaufen Display-Media auktionsbasiert bei Ad Exchanges oder Yield-Optimierern ein. Ihre
Kunden sind die Online Units von Media-Agenturen und große
Unternehmen, die eine eigene Online-Marketing-Abteilung
haben. Der Vorteil für die Kunden der automatisierten Handelsagenturen: Sie können auf das Werbeinventar von unterschiedlichen Anbietern steigern.
Trading Desks der Agenturen
* Mitglieder des Fachforums Online-Mediaagenturen (FOMA)
Anzeigenkunden / Werbungtreibende
Online-Media-Agenturen*
27
Demand-Side-Plattformen oder DemandPlattformen (DSP)
nline-Display-Markt
Demand-Side-Plattformen
Internet World BUSINESS
Trading Desks von Media-Agenturen agieren ähnlich wie Werbenetzwerke. Sie kaufen Inventar von unterschiedlichen Webseiten-Betreibern ein und steuern darüber die Kampagnen ihrer
Anzeigenkunden aus. Im deutschen Markt, so die einhellige
Meinung von Branchenexperten, haben diese Trading Desks
von Agenturen noch keine Relevanz im Handel mit OnlineDisplay-Werbung.
Online-Media-Agenturen
Online-Media-Agenturen kaufen Werbeplätze ein und investieren die Werbebudgets von Unternehmen in die unterschiedlichen Werbeinstrumentarien, die das Internet bietet. Online
Display, also grafische Banner-Werbung, ist eines davon. Andere
Instrumente sind Suchmaschinen- oder Affiliate Marketing sowie E-Mail-Marketing. Die Aufgabe von Online-Media-Agenturen ist, die Werbemittel so auszusteuern, dass damit die richtigen Zielgruppen erreicht werden.
Datentechnologie
Anbieter von Datentechnologien, zum Beispiel Targeting oder
Retargeting, unterstützen Werbungtreibende dabei, Kampagnen so auzuliefern, dass sie die gewünschten Zielgruppen
erreichen.
Datenanbieter
Datenanbieter stellen Nutzerdaten bereit. Die Daten werden
entweder mittels Panel, mittels Cookies oder über Umfragen erhoben. Diese Daten zu Webseiten und ihren Besuchern werden
wiederum von Online-Media-Agenturen und Werbungtreibenden für die Mediaplanung verwendet. Die Bedeutung von Nutzerdaten nimmt zu. Denn: Je mehr über einen Nutzer bekannt
ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ihm Werbung zu präsentieren, die ihn interessieren könnte.
Übersicht herunterladen?
Sie wollen diese Übersicht Kollegen zukommen lassen, im
Posterformat ausdrucken oder in einer Ihrer Präsentationen
verwenden? Kein Problem! Als besonderen Service können
Sie das „Who’s who im Online-Display-Markt“ auch kostenlos
als PDF-Datei herunterladen.
tech, Atlas, Doubleclick, Eyewonder, Mediamind, Mediaplex, Smart Adserver
cience, Criteo, Eyewonder, My Things, Nugg Ad
© INTERNET WORLD Business 23/10
❚ www.internetworld.de/Online-Display-Markt
Quelle: Improve Digital / Eigene Recherche
28
03.11.2010
15:53 Uhr
Seite 28
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
Amazon plant Buchverleih
MYSUPPER.DE
Lebensmittel aus der Agentur
Unter dem Namen Mysupper.de hat die
Hamburger Agenturbesitzerin Bianca König
einen neuen Lebensmittel-Shop für „Food
Lovers“ gestartet. Per Multichannel – im
Hamburger Laden und im Web – sollen an
eine anspruchsvolle Kundschaft besondere
Lebensmittel vertrieben werden. Im Sortiment sind beispielsweise von Hand gesäuberte Wiesenchampignons aus Apulien
oder Käsecreme aus dem Piemont. dz
Nur vom Feinsten: Mysupper.de vertreibt Delikatessen online und offline
SHOPANBIETER.DE
Kostenloser Ratgeber
Wie Hersteller und Händler vorhandene
Ressourcen bestmöglich auf den E-Commerce abstimmen können, zeigt der neue
Ratgeber „Handel im Wandel“, den der
Web-Dienst Shopanbieter.de jetzt kostenlos zum Download bereitstellt. Auf rund
100 Seiten sollen vor allem mittelständische
Händler lernen, wie sie erfolgreich ins WebGeschäft starten und wo etwaige Stolpersteine liegen. dz
Gefälschte Kundenstimmen in der T-Online-Einkaufswelt verunsichern Verbraucher
D
ie Agentur Textprovider hat mit ihren
Dienstleistungen der E-CommerceBranche einen Bärendienst erwiesen. Wie
der „Spiegel“ unlängst aufdeckte, haben die
Bochumer im Auftrag der Telekom rund
1.000 Texte für die T-Online-Einkaufswelt
geliefert, die mit Kommentaren wie „Es war
spielend leicht“ zur Benutzung von Eismaschinen oder „Hier ist Canon ein großer
Schritt gelungen“ eine „angeregte Userdebatte“ auf dem Dienst vortäuschen sollten.
Die Fake-Texte wurden nach der „Spiegel“-Enthüllung zwar gelöscht, doch das
Misstrauen der deutschen Webshopper in
die Seriosität derartiger Texte bleibt. Wie
eine Umfrage ergibt, die INTERNET
WORLD Business bei der Göttinger UserExperience-Agentur eResult unter 600
deutschen Internet-Nutzern in Auftrag
gegeben hat, glaubt nicht
einmal jeder zehnte deutsche Web-Nutzer, dass die
falschen Kommentare in
der T-Online-Einkaufswelt
ein Einzelfall waren und die
meisten Webshops ehrlich
arbeiten. Ein weiteres Viertel vertraut Kundenbewertungen ab einer bestimmten Menge. Die überwiegende Mehrheit indes geht
davon aus, dass WebHändler bei Produktbewertungen im großen Stil Wer tippt hier? Produktbewertungen sind nicht immer echt
tricksen und schummeln.
Das Vertrauen oder Misstrauen gegenüber immens. So liegt der Anteil derjenigen, die
Produktbewertungen variiert jedoch bei den an die Seriosität von Kundenmeinungen
von eResult analysierten Altersgruppen glauben, in der Altersgruppe der 30- bis
49-Jährigen mit 10,1 Prozent deutlich höher
als in der Altersgruppe der bis 29-Jährigen
(6,9 Prozent). Der Anteil der Websurfer,
Vertrauen in Produktbewertungen
die T-Online für keinen Einzelfall halten
Sind die fingierten Produktbewertungen bei T-Online Einzelfall oder die Regel?
und stattdessen glauben, dass überall ge30 – 49 Jahre
50 Jahre o. älter
bis 29 Jahre
trickst wird, liegt in der Altersgruppe der
(n = 173)
(n = 286)
(n = 141)
über 50-Jährigen knapp 20 Prozentpunkte
höher (70,9 Prozent) als in der Gruppe der
Das ist ein Einzelfall, die meisten
6,9 %
10,1 %
9,2 %
bis 29-Jährigen (52,6 Prozent).
Webshops arbeiten ehrlich
Klar ist: Internet-Händler müssen nun
8,1 %
9,1 %
7,1 %
Als Kunde erkennt man Produktbeaktiv die Zuverlässigkeit der Produktbewertungen, die im Auftrag getextet
wertungen im eigenen Webshop glaubhaft
wurden, am Stil
unter Beweis stellen. Hierfür allerdings
32,4 %
22,4 %
12,8 %
Wenn es eine genügend große
gibt es bislang noch keinen Königsweg.
Menge an Bewertungen gibt,
Eine Lösung könnte die Integration eines
vertraue ich diesen
Dienstleisters sein, der die Authentizität
von Kundenbewertungen prüft und sie
58,4 %
70,9 %
T-Online ist bestimmt kein Einzelfall. 52,6 %
Webshops dann gebündelt zur Verfügung
Fast überall wird getrickst
stellt. Das allerdings ginge dann zulasten
Quelle: INTERNET WORLD Business und eResult, Stand: Oktober 2010,
© INTERNET WORLD Business 23/10
von Kundenkommunikation auf der eigeBasis: n = 600 Internet-Nutzer, repräsentativ nach Agof
nen Seite. dz
❚
H&M testet AR
iPhone-Besitzer können virtuell Kleidung anprobieren
WEB-WEIHNACHTEN
Siegeszug der Smartphones
Die Unternehmensberatung Deloitte erwartet im kommenden Weihnachtsgeschäft
erstmals spannende Verkaufskonzepte via
Mobiltelefon. In einer Studie fanden die
Amerikaner heraus, dass in diesem Jahr 72
Prozent der US-Verbraucher ihr Mobiltelefon nutzen wollen, um passende Weihnachtsgeschenke zu finden. Davon suchen
rund 46 Prozent mobil nach Produktinformationen, 42 Prozent kaufen mobil ein, 39
Prozent wollen Produktbewertungen lesen
und 38 Prozent Produktverfügbarkeiten
prüfen, so die Studie. dz
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Sie suchen Anbieter
von Web Controlling
Services?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
23/10
Wer einmal lügt ...
KINDLE
„Leihst du mir das?“ lautet eine der Standardfragen unter Freunden, wenn die
Sprache auf gute Bücher kommt. In der
digitalen Welt wird dies nun auch möglich.
Das Online-Warenhaus Amazon plant ein
Feature für seinen E-Reader Kindle, mit dem
digitale Bücher an Freunde verliehen werden können. Voraussetzung ist, dass die
Publisher dem Feature zustimmen. dz
8. November 2010
D
ie Bekleidungskette H&M hat
ihre erste Augmented-Reality-App veröffentlicht. iPhoneBesitzer können mit
der Applikation neue
Stücke der aktuellen
Herbst-/Winter-Kollektion
2010/2011
virtuell anprobieren
und über Facebook
Freunde um ihre
Meinung dazu bitten. Verknüpfung von Online- und Offline-Welt: H&M bewirbt in einer
Damit es nicht nur iPhone App Klamotten, die die Kunden in realen H&M-Schaufenstern
bei virtuellen Spiele- suchen müssen, um Rabatt zu bekommen
reien bleibt, sondern
auch echtes Geld in die Kassen der H&M- Auslagen fotografieren und das entspreFilialen fließt, hat das Unternehmen darü- chende Foto an der Kasse vorzeigen, beber hinaus noch eine Verkaufspromotion kommen dafür zehn Prozent Rabatt auf
in die App eingebaut. Der Modefilialist hat ihren gesamten Einkauf.
Eine derartige Idee ist technisch nicht
eine Reihe von Outfits in seiner App versteckt, die die Anwender in den realen allzu kompliziert umzusetzen und könnte
Schaufenstern von insgesamt zehn H&M- auch anderen Händlern dabei helfen,
Niederlassungen in Manhattan finden mehr Online- oder Mobile-Kunden in die
müssen. Kunden, die diese Outfits in den Filialen zu locken. dz
❚
Mode.billiger.de
startet schlecht
D
er Preisvergleichsdienst Billiger.de hat
einen eigenen Modeshop gelauncht.
„Wir sind stolz darauf, unseren Nutzern mit
Mode.billiger.de ein eigenständiges Shopping-Portal zu bieten, welches im Bereich
Fashion und Lifestyle keine Wünsche offen
lässt. Es ist uns gelungen, das Online-Modeshopping spannend und inspirierend zu
gestalten und die aktuellen Modetrends und
Styles authentisch sowie erlebbar darzustellen“, lobt sich Lorenz Petersen, Geschäftsführer von Billiger.de-Betreiber Solute, selbst.
Ein Klick in den Shop kann dieses Versprechen jedoch nicht einlösen. Zwar schafft es
die hübsch gestaltete Startseite, bei
Fashion Victims Interesse und Begehrlichkeiten zu wecken. Doch die jeweiligen Produktseiten erfüllen die Erwartungen nicht.
So führt ein Klick auf „Damen“ zu einer
Seite, die als Top-Produkte O’Neill-Sweatshirtjacken im Stil der frühen 80er-Jahre
und, nicht gerade passend zur kalten Jahreszeit,einen Speedo-Badeanzug promotet.Der
Klick auf das Herrensortiment zeigt in erster
Linie Schuhe. Bis Petersens Vision Wirklichkeit wird, ist es noch ein weiter Weg. dz
❚
Foto: Fotolia / Falko Matte
28_ecom-news1_2310.qxp
29_eCom-News2.qxd
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E-COMMERCE
8. November 2010
Internet World BUSINESS
29
PROMARKT.DE
Vertrauen in DHL
Gesucht: Sozialer Kitt für
den E-Commerce
W
as ist der soziale Kitt im E-Commerce? Im Social Web gewinnt bekanntlich derjenige, dem es gelingt, soziale
Bindungen zu schaffen und zu stärken –
und zwar nicht in erster Linie zwischen
Kunden und Unternehmen, sondern vor
allen Dingen zwischen den Nutzern/Kunden untereinander. Können Produkte der
soziale Kitt für derlei Bindungen sein?
Wenn die letzten fünf Social-CommerceJahre etwas gezeigt haben, dann dies: Dass
sich Produkte hier äußerst schwertun und
sich nur bedingt als sozialer Schmierstoff
eignen. Etwas besser funktionieren Produkte in Form von Empfehlungen und
zum Teil auch in Form von Wünschen.
Noch immer am besten schneiden allerdings Deals ab, Sonderangebote jeglicher
Art, die sich schnell und einfach herumsprechen und für Gesprächsstoff sorgen.
Doch weil Social-Shopping mit Produkten alleine mühsam ist, gibt es inzwischen
erste Unternehmen, die sich von der reinen
Produktebene lösen und gezielt soziale
Umfelder für die Beschäftigung mit Produkten schaffen. Eines der bemerkenswertesten Beispiele ist Lockerz.com. Schon
der Name (englisch „locker“ = Spind) lässt
erkennen, dass sich jemand eingehendere
Gedanken gemacht hat: Wo sonst spielen
im (halb-)öffentlichen Raum persönliche
Produkte eine Rolle, werden sie stolz herumgezeigt und neugierig beäugt, wenn
nicht auf den Schulhöfen oder in den Fluren der US-Highschools und Colleges, wo
die persönlichen Spinde und Schließfächer
als Depots dienen?
Lockerz als Vorbild
Wie Facebook spielt Lockerz stark mit Motiven und Analogien aus der Schüler- und
Studentenschaft. Neben dem Zeigen und
Zeigenlassen ist ein wesentlicher Anker die
Sammelleidenschaft. Die Produktbilder
bei Lockerz erinnern an die Sammel- und
Spielkärtchen, wie sie US-Kids tauschen.
Spiel und Spaß stehen im Vordergrund, die
Shopping-Laune entsteht fast von selbst.
Lockerz ist derzeit eines der bemerkenswertesten sozialen Experimente im ECommerce. Zunächst sorgte das Unternehmen mit den PTZ genannten Bonuspunkten für Furore, die es bei Lockerz für
so ziemlich alles gibt, und die gesammelt
eBay bastelt an der Technik
Die neue Homepage bietet Personalisierung und eine bessere Suche
D
as Online-Auktionshaus eBay rüstet
sich mit einer neuen Startseite für das
kommende Weihnachtsgeschäft. Ohne
großes PR-Getrommel ging am 1. November online, was eBay-CEO John Donahoe
gegenüber dem „Wall Street Journal“ eine
„ziemlich aggressive Veränderung“ nennt.
Das Redesign, an dem das Unternehmen
eigenem Bekunden zufolge monatelang
arbeitete, umfasst Weiterentwicklungen
bei der Suche, einen besseren Produktkatalog, optimiertes Handling von strukturierten und unstrukturierten Daten, übersichtlichere Produktlisten, Personalisierung und vieles mehr. „Nutzer können
sich auf der Startseite durch ihre Suchanfragen der Vergangenheit klicken und
topaktuelle Trendprodukte entdecken“,
erklärt Hugh Williams, Vice President
Search Engineering bei eBay. Doch was ak-
tuell zu sehen ist, soll erst der Anfang einer
ganz neuen eBay-Erfahrung sein. Dabei
liegt der Fokus von Williams, der vor seinem Engagement bei eBay bei der Microsoft-Suchmaschine Bing maßgeblich die
Bilder-, Video- und News-Suche aufbaute,
vor allem auf einer besseren Suchmaschine,
die künftig mehr Faktoren berücksichtigt
als bisher und Kunden dadurch relevantere Treffer liefert.
Technische Aufholjagd
Auch John Donahoe will eBay stärker zu
einem technologiegetriebenen Unternehmen machen.„Wir haben bei einigen technischen Zielen erst die halbe Wegstrecke
zurückgelegt“, sagte er dem „Wall Street
Journal“. Dies betreffe unter anderem die
Entwicklung eines Produktkatalogs für die
Millionen von Produkten, die auf der
Plattform verkauft werden. Dieser ist auch Basis
für Cross-Selling-Offerten, die bei Amazon schon
längst zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sollen einzelne Produktkategorien auf Unterseiten
gebündelt werden, mit
den besten Deals ganz
oben auf der Seite. Wie
das aussehen kann, zeigen
erste Seiten für DVDs,
MP3-Player oder GPSeBay will wieder Anschluss an den Konkurrenten Amazon finden. Geräte. Weitere KategorieDie neue Startseite des Marktplatzes soll da nur der Anfang sein
seiten werden folgen. dz ❚
Jochen Krisch,
Inhaber der Beratung
Exciting Future GmbH
in München, bloggt unter
❚ www.exciting
commerce.de
und eingelöst werden können. Kürzlich ist
dann in der vorerst letzten Ausbaustufe das
fwb;-) (kurz für: Friends with Benefits) online gegangen – die Lockerz-Variante eines
Social Networks. User können sich damit
auf den Lockerz-Sites gegenseitig spannende Neuheiten und coole Produkte zeigen.
Warum funktioniert hier, womit sich andere Unternehmen so schwertun? Ein
Grund ist mit Sicherheit, dass Lockerz im
Unterschied zu früheren Social-ShoppingAngeboten nicht nur selbst für die notwendige Abwechslung in Form ständig
wechselnder Angebote und Aktionen
sorgt, sondern die Produkte dann auch
direkt bei Lockerz zu gewinnen oder zu
erwerben sind.
❚
Der Elektronikfachhändler Promarkt legt die
Logistik seines Webshops Promarkt.de in die
Hände von DHL Supply Chain. Der Kontraktlogistikspezialist betreut am Standort
Staufenberg in Niedersachsen die gesamte
Auftragsabwicklung für den Webshop Promarkt.de. Dazu gehört neben der Lagerung
der Ware und der Kommissionierung versandfertiger Pakete auch der Transport von
Großgut wie Waschmaschinen oder TV-Geräten. Vor allem die Abwicklung beider Prozesse aus einer Hand war für Promarkt ein
zentrales Kriterium bei der Entscheidung für
den Logistikspezialisten. dz
DHL liefert auch Großgeräte aus
PIXMANIA-PRO
Dropshipper ante portas
Der europäische Dropshipping (= Versandabwicklung im Händlerauftrag)-Anbieter
Pixmania-Pro setzt nun zum Sprung nach
Deutschland an. Handelspartnern verspricht
der Großhändler aus Paris rund 35.000
Hightech-Produkte der größten Marken zu
günstigen Preisen in den eigenen Webshop
integrieren und versenden zu können. dz
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04.11.2010
13:11 Uhr
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E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
8. November 2010
23/10
KUNDENSERVICE
Service-Oase Deutschland
Studie: Deutsche Internet-Kunden sind mit dem Kundenservice in Online Shops im europäischen Vergleich
überdurchschnittlich zufrieden – Händler punkten mit guten Produktinformationen und persönlichem Kontakt
I
Von der Wüste zur Oase
Noch vor wenigen Jahren hätte der Babywarenversender mit seinem Service ein
nicht zu verachtendes Alleinstellungsmerkmal gehabt – lange galt der E-Commerce in Deutschland als hoffnungslose
Servicewüste. Die Kunden wussten: Im
Netz gibt es die günstigsten Preise, aber
wenn etwas schiefgeht, kann man lange auf
Hilfe warten. Diese negative Erwartungshaltung hat sich – zumindest in Deutschland – inzwischen gewandelt, wie eine aktuelle Umfrage von ATG, einem Anbieter
für Cross-Channel-Commerce-Lösungen,
Was heißt „Service“?
Kundenservice kann nur dann stattfinden,
wenn der antwortsuchende Kunde mit
dem Verkäufer tatsächlich in Kontakt treten kann. Deshalb ist es wenig verwunder-
Interview
Foto: Fotolia.com/Alex Hinds
m Service-Center von Babymarkt.de
läuft eine typische Anfrage ins Postfach:
Eine Kundin will wissen, ob eine bestimmte Babywippe von Chicco stufenlos
verstellbar ist und ob der im Bild gezeigte
Spielbogen zum Lieferumfang gehört. Eine einfache Anfrage, die einer von insgesamt neun Servicemitarbeitern sofort beantworten kann; für komplexere Kundenfragen wird auch mal direkt beim Hersteller nachgefragt. Ein notwendiger Service:
„Da wir sehr beratungsintensive Artikel
verkaufen, bezieht sich ein großer Teil der
Anfragen auf die Artikel“, erklärt Friederike Lütgenau, Shop-Managerin von Babymarkt. „Für diese Fragen lassen wir unseren Kundenservice durch unsere Lieferanten mehrmals im Jahr schulen.“ E-Mails
bearbeitet der Kundenservice des Babywarenversenders binnen maximal 12 Stunden; oft geht es noch schneller. Man ist
stolz auf die gute Kundenbetreuung:
Überall auf der Website wirbt Babymarkt
mit den zahlreichen Auszeichnungen und
Gütesiegeln, die der Service erworben hat.
unter 5.000 europäischen Online-Nutzern
zeigt. Demnach bewerteten 85 Prozent der
deutschen Konsumenten den OnlineKundenservice mit „gut“ oder „sehr gut“,
nur 15 Prozent stuften ihn als befriedigend
oder schlechter ein, nicht mal zwei Prozent
zeigten sich wirklich unzufrieden mit den
Serviceleistungen. Damit gehören die
Deutschen mit großem Abstand zu den
zufriedensten Online-Kunden Europas;
im länderübergreifenden Durchschnitt
empfanden 43 Prozent der Befragten den
Service als lediglich befriedigend oder
schlechter. Am unzufriedensten ist die
Kundschaft in Frankreich und den Niederlanden: Über 30 Prozent der befragten
Konsumenten in diesen Ländern beurteilten den Service von Online Shops als
Welche Branche liefert Ihrer Meinung nach den besten Online-Service?
13,96 %
15,58 %
schlecht oder sehr schlecht. Und: In Frankreich, Großbritannien, Spanien und den
Niederlanden ist die Zufriedenheit mit
dem Service in Online Shops im Vergleich
zu einer ATG-Studie aus dem Vorjahr
nochmals um 25 Prozent gesunken; nur
die Deutschen waren zufriedener als bei
der letzten Befragung.
Ihre Hausaufgaben gemacht haben der
Studie zufolge vor allem die Branchen
Unterhaltung (Bücher, DVDs, Spiele etc.),
Mode und Tourismus; hier zeigte sich der
Großteil der Befragten zufrieden mit den
angebotenen Serviceleistungen. Aufholbedarf hat in Deutschland vor allem noch
der Lebensmittelsektor: Nur sechs Prozent waren mit den Services dieser Branche zufrieden.
6,09 %
4,38 %
Frankreich
Niederlande
11,29 %
2,10 %
3,59 %
Unterhaltung
(Bücher, DVDs,
Spiele etc.)
6,49 %
22,01 %
22,78 %
Frankreich
Deutschland
Spanien
19,01 %
40,10 %
20,78 %
15,64%
19,38 %
37,46 %
22,98 %
14,69 %
16,43 %
20,98 %
Unterhaltungsprodukte wie DVDs, Spiele oder Bücher werden mit
dem besten Service geliefert; auch Mode-Retailer werden geschätzt
© INTERNET WORLD Business 23/10
Großbritannien
19,58 %
14,49 %
14,65 %
Elektronik
39,24 %
16,78 %
10,59 %
Kein Chat- oder InstantMessaging-Angebot
10,99 %
10,19 %
21,58 %
18,28 %
20,08 %
Probleme, den Anbieter zu
erreichen, wenn ich Fragen
habe
43,63 %
21,98 %
Lebensmittel
37,46 %
21,12 %
16,58 %
Spanien
11,29 %
14,65 %
19,18 %
13,69 %
Reise/Touristik
17,82 %
20,28 %
Probleme beim
Einkaufsabschluss
Deutschland
5,64 %
Haushaltswaren
Über was ärgern Sie sich in Webshops am meisten?
Großbritannien
25,97 %
16,33 %
11,89 %
„Die Kunden erwarten
persönlichen Service“
Persönlicher Kontakt ist auch im Online-Geschäft die beste Form des Kundenservice
Lorbeeren für die Bundesrepublik: Die deutschen Online-Kunden sind die zufriedensten
Mode
Frank Lord,
Vice President EMEA
des E-CommerceDienstleisters ATG,
Cambridge (UK)
❚ www.atg.com
Keine Informationen
zum gesuchten Produkt/
Service
Probleme beim Einloggen,
Vergessen der AccountInformationen 0 %
12,69 %
Niederlande
23,58 %
17,63 %
13,79 %
30,99 %
29,17 %
12,39 %
30,07 %
Probleme frustrieren: Schwierigkeiten beim Checkout oder unerreichbare Ansprechpartner ärgern Online-Kunden am meisten
Quellen: ATG
Was ist in den Augen von Web-Kunden
guter Service?
Frank Lord: Kunden erwarten online
das Gleiche, was sie auch offline erwarten: persönlichen Service, der zur
Marke passt. Darüber hinaus wollen
sie, dass der Anbieter alle verfügbaren
Technologien anbietet. Die Kunden
von heute wissen bereits, was auf Webseiten technisch möglich ist, und vergleichen Wettbewerber miteinander.
Zählt letztlich nicht nur der Preis?
Lord: Natürlich können die Kunden
die Preise online viel schneller vergleichen, und dies tun sie dann auch
kontinuierlich. Aber darüber hinaus
schätzen sie auch Bequemlichkeit sowie Service. Dabei entwickeln sie eine
Bindung zu einem Anbieter, der ihnen ein durchgängiges Einkaufserlebnis über verschiedene Kanäle hinweg
anbietet. Wir sprechen vom Kunden,
der alles will: Einen günstigen Preis,
Schnelligkeit, aber auch Service.
Lohnen sich Investitionen in den Service für Online-Händler in finanzieller
Hinsicht?
Lord: Es lohnt sich aus vielerlei Hinsicht. Zum einen belegt unsere Umfrage, dass Service vom Online-Anbieter erwartet wird und es ein mögliches Wechselkriterium ist, wenn der
Service nicht in diesem Maße gegeben ist. Die Kosten für die Umsetzung
hängen natürlich von den Erwartungen sowie der Art und Weise ab, wie
Unternehmen ihren E-CommerceAnsatz wählen.
Wie fängt man das Thema Service an?
Lord: Wir empfehlen Händlern ohne
Call Center, erst einmal klein anzufangen und das Thema Service an einigen Stellen oder zu gewissen Tageszeiten auszuprobieren. So bleiben
auch die Kosten überschaubar.
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lich, dass über die Hälfte der Befragten die
Schwierigkeiten, den Händler über das Telefon oder Chat-Funktionen direkt zu erreichen, als große Frustration empfinden.
Allerdings scheint es hier Mentalitätsunterschiede zu geben: So ärgern sich beispielsweise die Deutschen noch mehr über
mangelnde oder unvollständige Produktinformationen als über eine unerreichbare
Hotline. Live-Chat-Services haben sich
hierzulande, im Gegensatz zu
Spanien oder den Niederlanden, noch nicht besonders
durchgesetzt und werden nur
von sechs Prozent der Konsumenten erwartet. Anderswo
zeigt dieser Service-Kanal
große Erfolge. So konnte beispielsweise der US-amerikanische Händler Genesco, ein
Internet-Einzelhändler für
Markenschuhe und Kopfbedeckung, nur mit der Einführung eines Service-Chats seine Konversionsrate um das
Vierfache erhöhen. Wenn
Supportmitarbeiter aus einem Chat ein Telefongespräch machen können, stei-
Service-Siegel erhöhen das
Kundenvertrauen in den Shop
gerte sich die Konversionsrate
sogar auf das Zwanzigfache.
Für Deutschland: Telefon
und Mail-Support
In Deutschland sind eher
Mail und Telefon die Servicekanäle der Wahl. Deshalb gehören schnelle Antwortzeiten
auf Kunden-Mails und eine
gut erreichbare und auf der
Website auch auf den ersten
Blick auffindbare Hotline zu
den Standardkriterien, die ein
Shop für die Verleihung verschiedener Gütesiegel, zum
Beispiel Service-Siegel, Service-Rating oder das Siegel
von Trusted Shops, erfüllen
müssen. Siegel sind wiederum ein Marketing-Instrument für sich: So vermerken
viele der über 10.000 positiven Bewertungen von Babymarkt.de die schnellen Reak-
Big Deal: Am Telefon wird die
richtige Jeans empfohlen
Seite 31
E-COMMERCE
tionszeiten auf E-Mail-Anfragen und
empfehlen den Shop deshalb weiter. Über
telefonischen Support punktet hingegen
der Jeans-Versender Big Deal: Ist eine
Jeans in der gewünschten Größe nicht
mehr vorrätig, ruft ein Service-Mitarbeiter
beim Kunden an und schlägt ein Ersatzmodell vor – auch das ein Service, der bei
den Kunden ankommt und sich in vielen
positiven Bewertungen niederschlägt. il ❚
Internet World BUSINESS
Wichtige Gütesiegel für Kundenservice im E-Commerce
Digital-Guru /
Service-Siegel
Vorprüfung der Serviceleistungen, regelmäßige Überprüfungen, ServiceBarometer, Beschwerdemanager
Service-Rating
Bewertung der Servicequalität im Vergleich mit anderen Anbietern
Trusted Shops
Prüfung von Datenschutz, Produktbeschreibungen, Preistransparenz u.v.m.
TÜV Saarland
Überprüfung von Dienstleistungen mittels Kundenbefragung
31
32-33_social-commerce-konzepte.qxp
32
Internet World BUSINESS
04.11.2010
13:57 Uhr
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E-COMMERCE
8. November 2010
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WEBSHOP-INNOVATIONEN
Vom E- zum F-Commerce
INTERNET WORLD Business hat einige Ideen von Webshop-Betreibern zusammengestellt, die Facebook nutzen, um
ihren Umsatz zu steigern. Doch auch außerhalb von Facebook gibt es spannende Konzepte und Site-Innovationen
D
ie Erfindung des EAuf diese Weise kann das Unternehmen einen
tenrand, welche Freunde
genaueren Eindruck der Produkte vermitteln
Commerce machte das
aktuell bei Facebook online
Einkaufen für Verbraucher
sind. Danach lässt sich ein
zwar häufig bequemer. Doch
Wunschfreund auswählen
und durch Drücken der Eindie ureigenste Eigenschaft
gabetaste eine Einladung
des Einkaufens, das soziale
zum gemeinsamen ShopMiteinander, ging im Web
ping-Trip verschicken.
bisher verloren. Das soll nun
anders werden. Dank Social
In der Praxis versagt
Commerce sollen die Zeiten,
in denen sich Einkaufswillige
In der Einladung enthalten
einsam und anonym durch
ist ein Link, auf den
sterile Produktkataloge klickder Wunschfreund klicken
ten, vorbei sein. Stattdessen
muss, um sich in den Shop
wird wieder mit Freunden
zu navigieren. Daraufhin
diskutiert, ob die Hose einen Backcountry.com präsentiert seine Produkte nicht nur
sind die Rechner beider
dicken Hintern macht oder mit offiziellen Bildern der Hersteller, sondern auch mit
Freunde miteinander vernicht, es werden Produkte Fotos, die von Kunden gemacht wurden
knüpft und der eine sieht,
bewertet oder die Shopper
was der andere gerade betreten in Horden auf, um Rabatte zu be- Die Frage, wie man eine Facebook-Seite ber hinaus werden auch die demnächst an- gutachtet. Außerdem gibt es noch Markiekommen.
möglichst attraktiv macht und möglichst stehenden Geburtstage von Freunden an- rungswerkzeuge, mit denen die Freunde
Aktuell hören Internet-Agenturen von viele Fans in Diskussionen um das Unter- gezeigt. Die an sich hübsche Idee, die dar- ihre bevorzugten Klamotten markieren
Web-Händlern vor allem eine Frage: „Wie nehmen oder die eigenen Produkte ver- auf setzt, dass Kunden dazu tendieren, können. Per Chat können sie dann ihre
geht das eigentlich mit dem Social Com- wickelt, hat der Spielwarenhändler Toys’ Produkte zu kaufen, die ihre Freunde gut jeweilige Auswahl diskutieren. Auch hier
merce?“ INTERNET WORLD Business R’us ganz schön gelöst. Das Unternehmen finden, hat nur einen Haken: Facebook- ist die Idee grandios, im INTERNET
hat eine Reihe von Beispielen zusammen- arbeitet unter anderem mit Umfragen, um Freunde müssen im Levi’s-Store ihre Lieb- WORLD Business-Praxistest scheiterte es
die eigene Seite mög- lingsklamotten erst über den „Mag-ich“- an der Umsetzung. Erst nach einigen Verlichst lebendig zu ma- Button klassifizieren, bevor sie im Friends suchen gelang es, zwei Kolleginnen so zu
chen. Zudem stehen Store angezeigt werden. Und die Wahr- vernetzen, dass der gemeinsame Einkaufsauch die Fans und scheinlichkeit, dass dies bereits jemand ge- bummel klappte. Im realen Leben hätten
nicht nur Produkte im tan hat, ist zumindest aktuell in den meis- Kunden da vermutlich schon längst jede
Fokus der Site. Unter ten Fällen nicht besonders hoch. Händler, Lust verloren. Allerdings muss auch nicht
dem Schlagwort „Fea- die ein solches Projekt planen, sollten ne- jeder Händler selbst eine Lösung zum getured Fan“ werden re- ben den reinen Entwicklungskosten auch meinsamen Shopping-Bummel im Web
gelmäßig Facebook- Kosten für eine Werbekampagne einpla- entwickeln. Inzwischen gibt es nämlich
Fans mit den jeweiligen nen, die möglichst viele User dazu bringt, auch Start-ups wie Friendshopper.com,
Vorlieben vorgestellt.
ihre Lieblingsklamotten im Webshop mit die ebenfalls ein gemeinsames Einkaufen
Unternehmen kön- dem „Mag ich“-Button zu kennzeichnen. ermöglichen – und auf die Händler im
nen Facebook jedoch Andernfalls droht die Gefahr, dass das am- Shop prominent verweisen könnten. Hierauch nutzen, um den bitionierte Projekt schon in den Anfängen zu müssen Nutzer sich ein Bookmarklet
eigenen Shop sozialer mangels Teilnehmern versandet.
installieren, mit dem Nutzer Produkte aus
zu gestalten. Wie das
beliebigen Online Shops markieren und
50 Cent für jeden Fan: Mit einer Charity-Aktion wirbt der WallGemeinsam einkaufen via Facebook dann darüber diskutieren können.
Tattoo-Versender K&L Wall Art um neue Facebook-Fans
aussehen kann, zeigt
etwa der Jeansherstel- Ohne eine kritische Masse an Fans kommt
Dass die anstehenden Geburtstage von
getragen, die Shop-Betreibern mit unter- ler Levi’s. Unter http://store.levi.com hat indes das auf Facebook beruhende Social- Freunden, an die Facebook netterweise
schiedlich großen Budgets als Inspiration das Unternehmen neben dem normalen Shopping-Konzept von Wet Seal aus. Der verlässlich erinnert, eine gute Möglichkeit
dienen können.
Store einen „Friends Store“ eingerichtet. US-Versender von Teenagerklamotten er- sein können, um die eigenen Produkte zu
Eingeloggte Facebook-Mitglieder können laubt seinen Webshop-Besuchern einen verkaufen, hat auch das Online-Waren50 Cent für einen guten Zweck
dort sehen, welche Jeans oder T-Shirts ih- gemeinsamen Bummel auf der Site – in haus Amazon erkannt – und damit bei vieShops, die eine eigene Facebook-Seite be- ren Freunden gefallen – und sich so beim Echtzeit. Wer auf den Menüpunkt „Shop len um Datenschutz besorgten Verbrautreiben, wollen vor allem eins: eine an- Einkaufsbummel inspirieren lassen. Darü- with Friends“ klickt, sieht am linken Sei- chern erst einmal für blankes Entsetzen
sehnliche Zahl an Fans. Auch wenn Experten immer sagen, dass es nicht auf die
Quantität an Fans ankommt, sondern eher
auf deren Qualität: Wer nur eine Handvoll
Fans aufweisen kann, macht nicht unbedingt einen wahnsinnig beliebten Eindruck. Eine interessante Methode, schnell
Fans zu generieren, hat der Wand-TattooVersender K&L Wall Art gefunden. Er
wirbt auf seiner Facebook-Seite im Rahmen einer Weihnachtsaktion damit, für jeden neuen Fan 50 Cent an das Deutsche
Kinderhilfswerk zu spenden. „Mitmachen
und ganz wichtig: weitersagen. Denn jeder
neue Fan hilft den Kindern“, appelliert der
Webshop-Betreiber an seine FacebookGemeinde. Gerade in der Vorweihnachtszeit eine effiziente und dennoch kosten- Der Levi’s Friends Store zeigt nicht nur, welche Jeans den FaceDen Live-Einkauf mit Freunden will der US-Versender Wet Seal ermöglichen.
book-Freunden gefällt, sondern kennt auch deren Geburtstag
Noch hakt aber die technische Umsetzung des Social-Shopping-Konzepts
günstige Methode, Fans zu generieren.
32-33_social-commerce-konzepte.qxp
23/10
04.11.2010
13:57 Uhr
Seite 33
E-COMMERCE
8. November 2010
Tiffany: Eine iPhone-App zum Herausfinden der richtigen Ringgröße löst ein häufiges Problem von Schmuckhändlern
gesorgt. In den USA greift das Unternehmen über Facebook Connect auf die Profildaten von Mitgliedern des sozialen
Netzwerks zu. Wenn ein Facebook-Nutzer
diesen Dienst aktiviert, bekommt er beim
Online-Händler Geschenkvorschläge für
seine Freunde – auch ohne dass diese den
Service ausdrücklich zugelassen haben.
Nutzer, die bei Amazon eingeloggt sind
und Facebook Connect den Zugriff auf
ihre Facebook-Daten genehmigt haben,
bekommen Lieblingsautoren und -bands
ihrer Freunde angezeigt – und passende
Artikel vorgeschlagen. Auch die AmazonWunschlisten von Facebook-Freunden
werden präsentiert. Vielleicht müssen
Händler die Datenschutzbedenken ihrer
Kunden ernster nehmen, als Amazon dies
bei seiner Facebook-Integration tat. Klar
ist aber: Das Wissen um
die Vorlieben der Freunde, die diese in Facebook
ja brav dokumentieren,
kann beim Finden der
richtigen Geschenke ein
echter Mehrwert sein
und zu einer TripleWin-Situation führen:
Beim Schenkenden, der
das richtige Geschenk
findet, beim Beschenkten, der bekommt, was
er sich wünscht, und
beim Händler, der seinen Umsatz steigert und
die Retourenquote gering hält.
Eigene Shop-Community
Allerdings muss es auch nicht immer nur
Facebook sein, auf dem die eigene SocialCommerce-Strategie basiert. Der US-Filialist Sears.com beispielsweise testet derzeit
in den USA innerhalb eines ausgewählten,
kleinen Nutzerkreises ein eigenes soziales
Netzwerk, auf dem Kunden ähnlich wie in
Facebook agieren können. Beim Klick in
den Webshop haben Nutzer zunächst die
Wahl zwischen der sozialen Variante des
Internet Shops und der normalen. Wer es
sozialer mag, kann anderen Nutzern
Nachrichten schreiben oder ihnen folgen
und auf diese Weise deren soziale Aktivitäten im Webshop nachvollziehen. Zudem
kann man Badges gewinnen oder sich
Gruppen anschließen.
Seminare für Internet Professionals
Internet World BUSINESS
33
Wer einen solchen Aufwand scheut, kann hat – kann einfach einen vorhandenen
auch mit anderen Social-Commerce-Ele- eigenen Ring auf die iPhone-Oberfläche
menten viel bewirken. Der Outdoor-Ver- legen und mit der Größe des Beispielrings
sender Backcountry.com hat sich bei- in der App vergleichen – schon ist die richspielsweise dazu entschlossen, die eigenen tige Größe gefunden. Mit dem gleichen
Produktbilder mit Bildern aus seiner Kun- Problem schlugen sich auch andere
den-Community anzureichern. Und das Schmuckversender in der Vergangenheit
nicht irgendwo, sondern direkt in der De- herum. Doch keine bisher gefundene Lötailbeschreibung zu einem Produkt. Eine sung – beispielsweise das Ausschneiden
gute Idee, denn oft vermittelt das Bild ei- und Vermessen eines Papierstreifens –
nes Produkts, das sich im konkreten Ein- funktioniert so bequem und ohne Mesatz beim Kunden befindet, einen genaue- dienbruch wie die mobile von Tiffany.
ren Eindruck als das freigestellte ProduktSchon im Mai 2009 formulierten die
bild des Herstellers. Das könnte unter an- Marktforscher von Forrester in ihrer Studie
derem auch für Modeversender ein guter „The Future of the Social Web“ die These:
Grund sein, über die Einführung von Kun- „Das Zeitalter des Social Commerce bedenbildern nachzudenken. Schließlich ha- ginnt erst 2011 so richtig.“ Angesichts der
ben die engagierten Models häufig nicht ersten spannenden Konzepte, die Händler
die Proportionen, die der durchschnitt- bereits 2010 präsentierten, darf man geliche Käufer aufweist. Ein weiteres Plus: spannt sein, was das kommende Jahr an
Die Authentizität von Kundenproduktbe- neuen Ideen parat halten wird. dz
❚
wertungen wird gestärkt –
und das ist in Zeiten, in denen wieder über massenhaft gefakte Kundenstimmen auf Einkaufsportalen
diskutiert wird (siehe auch
Seite 28) mit Sicherheit
kein Schaden.
Um bessere Produktberatung geht es auch bei der
iPhone- und iPad-App des
Edeljuweliers Tiffany. Wer
sich bei der eigenen Ringgröße unsicher ist – und
wer weiß schon, ob er Toys’R’us bemüht sich redlich, durch Umfragen und Formate
Ringgröße acht oder neun wie „Featured Fan“ die Facebook-Gemeinde zu beleben
Jetzt !
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Seminarprogramm 2010
Facebook effizient einsetzen
E-Commerce im Web 2.0
Das eintägige Intensiv-Seminar zeigt, wie Unternehmen Facebook als Marketinginstrument
nutzen können. Neben der Vorstellung von Fanpages, Apps und anderen Bestandteilen von
Facebook erhalten Sie praxisorientierte Tipps auf der Basis aktuellster Forschungsergebnisse.
Dieser Intensiv-Workshop richtet sich an E-Commerce- und Marketing-Manager aus Unternehmen, Medien, Agenturen (Media, Kreation, PR, Online), die ihre E-Commerce Aktivitäten
optimieren wollen, um höhere Umsätze zu erzielen und dadurch die individuelle Social Media
Awareness auf dem Markt zu steigern. (Seminar in Kooperation mit der Tweet Akademie)
Termine:
München, 08.11.2010 / Frankfurt, 15.11.2010 / Köln, 22.11.2010
Termine:
München, 25.11.2010
Inhalte:
Facebook und das Social Web,
Facebook Instrumentarium,
Facebook Strategie in der Praxis,
Erfolgsfaktoren von Social Media Strategien
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Social Media Services und Policies,
Akquisetechniken, Markenführung und Word-of-Mouth Techniken,
E-Commerce und Monitoring von Social Media,
Return-On-Investment für Social Mediamessen
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Teilnahmegebühr:
€ 690,– zzgl. MwSt.
Teilnahmegebühr:
€ 690,– zzgl. MwSt.
Anmeldung unter:
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Seminarleiter
Frank Mühlenbeck
Social Media Buchautor, GF
Gesellschafter der Social Media
Unternehmensberatung Brain Injection
Mehr Infos und Anmeldung:
Anmeldung unter:
www.internetworld-academy.de/anmeldung
Seminarleiter
Michael Gebert
Tweet Akademie,
Inhaber, marketing society
www.internetworld-academy.de
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04.11.2010
10:32 Uhr
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SPECIAL: PAYMENT
Internet World BUSINESS
8. November 2010
23/10
BEVORZUGTE BEZAHLVERFAHREN
Vielfalt der Zahlungswünsche
Frauen shoppen anders als Männer, 20-Jährige anders als 50-Jährige. Das schlägt sich auch in den präferierten
Zahlungsarten der einzelnen Zielgruppen nieder. Händler können sich das zunutze machen
E
shoppen, Männer dagegen freitags sowie
am Wochenende. Es kann sich also durchaus lohnen, auch mal einen Newsletter am
Sonntag zu verschicken. Die Haupteinkaufszeit liegt zwischen 8 und 22 Uhr, zwischen acht und 13 Prozent der Kaufvorgänge entfallen jeweils auf die einzelnen
2-Stunden-Zeitfenster. Männer shoppen
eher noch nach 22 Uhr, Frauen dagegen
eher zwischen 10 und 16 Uhr.
Der Warenkorbwert ist mit 63,22
Euro gegenüber der Vorjahreserhebung (96,16 Euro) deutlich gesunken. Frauen legen im Schnitt
Waren im Wert von knapp 57 Euro
in ihren Einkaufswagen, Männer
im Wert von gut 64 Euro. Der
Rückgang ist neben der Finanzkrise
vor allem darauf zurückzuführen,
dass E-Commerce im Alltag immer
mehr zur Normalität wird. Denn
mittlerweile werden auch kleinere
Einkäufe regelmäßig via Internet
getätigt, weswegen der Anteil der
Warenkörbe zwischen zehn und
100 Euro von rund 55 auf 72 Prozent geklettert ist. „Der Einkauf im
Internet wird immer normaler
und die Konsumenten verlieren
die Scheu, zunehmend kleinpreisige Waren und Dienstleistungen
online zu beziehen“, erläutert
Detlef Henkel, Sprecher der Geschäftsführung der Deutschen
Card Services.
Bei den bevorzugt online bestellten Produkten gibt es noch immer geschlechtsspezifische Vorlieben, wie die von dem
Marktforschungsunternehmen Fittkau &
Maaß in seiner W3B-Umfrage regelmäßig
erhobenen Daten belegen. Frauen interessieren sich überdurchschnittlich oft für
Bücher, Kleidung, Sportartikel, Spielwaren, Wäsche, Uhren, Schmuck, Kosmetik,
Körperpflegeprodukte und Arzneimittel.
Männer hingegen legen häufiger Computer nebst Zubehör und Software, PC- und
Foto: Deutsche Card Service
„E-Commerce-Report 2010“
rstmals haben die Frauen in Deutschland die Männer beim Einkaufen im
Internet überholt: Ihr Anteil liegt nun bei
52,5 Prozent, der der Männer bei rund
47,5 Prozent. Und die Frauen shoppen anders als die Männer: Sie kaufen andere
Produkte, zu anderen Zeiten und sie bezahlen anders. Zu diesem Ergebnis kommt
der neue „E-Commerce-Report 2010“, für
den die Deutsche Card Services zwischen
Oktober 2008 und September 2009 24
Millionen real abgewickelte Kaufvorgänge
in Europa ausgewertet hat. Erfasst wurden
Zahlungen via Kreditkarte, elektronische
Lastschrift, Vorkasse, Nachnahme, Rechnungskauf sowie Giropay und Maestro.
Doch nicht nur das Geschlecht bestimmt
Klischee bestätigt: Frauen bestellen online
gerne Kleidung, Schmuck und Bücher
das Kauf- und Bezahlverhalten, auch das
Alter und die regionale Herkunft spielen
eine wichtige Rolle.
Generell gilt: Die Monate November
und Dezember sind die stärksten Monate,
am schwächsten ist der Zeitraum Juli bis
September. Frauen halten sich im Februar
und März deutlicher zurück, sind aber ab
Mai etwas aktiver als die Männer. Diese
sind vor allem im Juli besonders kaufunlustig. Im Wochenverlauf nimmt die Kaufbereitschaft von Montag bis Samstag stetig
ab, in Deutschland klettert sie am Sonntag
jedoch nochmals auf Freitagsniveau, wobei Frauen dienstags und mittwochs mehr
In Bayern ist der durchschnittliche Warenkorbwert mit 67,82 Euro am höchsten
Video-Spiele, Unterhaltungselektronik,
Telekommunikationsgeräte und -Dienstleistungen, sowie Fahr- und Flugtickets
und Reisen in ihre Warenkörbe. Auch die
Präferenzen nach Alter passen zu den gängigen Vorstellungen der jeweiligen Lebenswelt. So stehen bei unter 20-Jährigen
neben Unterhaltungselektronik vor allem
PC- und Konsolenspiele hoch im Kurs. In
der Zielgruppe der 20- bis 29-Jährigen
kommen Computer und Zubehör,
Musik,
Telekommunikationsgeräte,
Veranstaltungs- und Flugtickets sowie
Mode- und Sportartikel dazu. In
allen Produktgruppen gut vertreten
sind die 30- bis 49-Jährigen, wobei
Unterhaltungselektronik, Kameras, Computer, Videos und Musik,
aber auch Möbel und Spielwaren
sowie Reise- und Veranstaltungstickets überdurchschnittlich oft
bestellt werden. Die über 50Jährigen schließlich bilden erwartungsgemäß das Schlusslicht in Sachen PC-Spiele,
Videos und Telekommunikation, aber auch Kleidung und
Sportartikel. Gut vertreten ist die ältere
Zielgruppe dagegen bei Reisen, Haushaltsgeräten, Arzneimitteln und Kameras.
So unterschiedlich wie die Produktpräferenzen sind auch die Vorlieben beim
Bezahlen. Dennoch ist ein Zahlungsmittel der klare Spitzenreiter: Die
Kreditkarte. Knapp 54 Prozent der
Online Shopper haben sie laut W3B
in den vergangenen sechs Monaten
zum Bezahlen in Webshops eingesetzt. Das bestätigt auch Detlef
Henkel von der Deutschen Card
Services: „Die Kreditkarte –
international betrachtet unangefochten Zahlungsmittel
Nummer eins – übernimmt
nun auch im bislang zurückhaltenden
deutschen Markt die Führung. Gleichzeitig gewinnen moderne, alternative Zahlungsmittel an Bedeutung.“ Marktführer
ist hierzulande die Mastercard, die mit
knapp 41 Prozent erstmals vor der VisaCard liegt (knapp 38 Prozent). Die Deutsche Card Services hat für Zahlungen
deutscher Konsumenten in deutschen
Shops einen Marktanteil der Kreditkarte
von gut 35 Prozent errechnet. Das elektronische Lastschriftverfahren kommt demnach
auf gut 38 Prozent Marktanteil, Offline-
Genutzte Bezahlverfahren
Verteilung des Bezahlverhaltens
Welche Zahlungsarten wurden in den letzten 6 Monaten eingesetzt?
Deutsche Online-Shopper nach Zahlungsart und Warenkorbwert
73,0
Angaben in
Prozent
Frauen
62,5
60,5
56,5
53,8
43,5
Gesamt
66,6
45,9
44,0
Männer
58,8
Warenkorbwert bis 10 €
Angaben in
Prozent
Kreditkarte
9,6
10 € bis 100 €
67,5
100 € bis 500 €
über 500 €
21,8
1,1
53,2
47,1
Lastschrift
25,4
62,8
11,4
0,1
30,1
26,1
18,3
20,4
20,1
Offline-Zahlarten 4,2
15,1
2,4 1,9 2,7
Kreditkarte
Vorauszahlung
Nachnahme
Lastschrift/
Bankeinzug
Rechung
Elektr.
Prepaid-Karte
Zahlungsmittel
4,4
6,1
2,6 0,02
3,3
Finanzkauf
Frauen kaufen lieber auf Rechnung, Männer bezahlen häufiger mit Kreditkarte
© INTERNET WORLD Business 23/10
93,2
Quelle: Fittkau & Maaß, Daten der W3B-Umfrage
Giropay 5,3
79,2
12,6
2,9
Gut 67 Prozent der mit Krediktkarte bezahlten Warenkörbe haben ein Volumen zwischen 10 und 100 Euro
© INTERNET WORLD Business 23/10
Quelle: Deutsche Card Services „E-Commerce-Report 2010“
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04.11.2010
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SPECIAL: PAYMENT
8. November 2010
Verfahren wie Rechnungskauf oder Nachnahme auf 22 Prozent, Giropay auf 4,4
Prozent. Laut „E-Commerce-Report 2010“
zahlen Männer lieber mit Kreditkarte oder
per Lastschrift, Frauen dagegen nutzen
häufiger Offline-Bezahlarten.
Diese Präferenzen belegen auch die
W3B-Daten: 73 Prozent der Frauen haben
in den letzten sechs Monaten auf Rechnung gekauft, aber nur knapp 63 Prozent
der Männer. Diese haben zu 60 Prozent
ihre Kreditkarte gezückt, die Frauen nur
zu knapp 44 Prozent. Auch bei elektronischen Bezahlverfahren haben die Männer
die Nase vorn: 30 Prozent nutzen sie, aber
nur 20 Prozent der Frauen. Außerdem bezahlen Männer häufiger per Lastschrift,
per Vorkasse oder per Nachnahme, Frauen interessieren sich stärker für Ratenkauf.
verfahren sein mag, der Erfolg hängt letztlich von der Marktabdeckung auf Konsumenten- und Händlerseite ab,“ meint er.
Auch Alexander Polzin, Technical Director der Agentur Fork Unstable Media,gibt zu
bedenken, dass die meisten Shop-Betreiber
die angebotenen Zahlungsverfahren derzeit
eher von den betriebswirtschaftlichen Realitäten des Shops abhängig machen als von
den Präferenzen der Kundenzielgruppe. Da
Männer kaufen im Web häufiger Computer nebst Zubehör als Frauen
In der Altersverteilung zeigt sich folgendes
Bild: Bei den unter 20-Jährigen dominieren Vorkasse und Nachnahme; auch Prepaid-Karten, die oft bei Online Games
zum Einsatz kommen, sind überdurchschnittlich vertreten. Kreditkarte oder
auch elektronische Zahlungsarten spielen
kaum eine Rolle, weil die Jugendlichen oft
nicht über das dazu nötige Bankkonto verfügen. Auch bei den 20- bis 29-Jährigen ist
die Kreditkarte noch unterdurchschnittlich vertreten, elektronische Verfahren
und Lastschrift nehmen aber zu. Bei den
30- bis 39-Jährigen prägt klar die Kreditkarte das Bild, aber auch Lastschrift,
elektronische Bezahlarten und Finanzkauf
werden überdurchschnittlich häufig genutzt. Der Rechnungskauf dominiert
hingegen bei den 40- bis 49-Jährigen, die
Kreditkarte wird ebenfalls stark genutzt.
Elektronische Verfahren liegen leicht über
dem Durchschnitt. Ähnlich das Bild bei
den 50-Jährigen: Auch sie entscheiden sich
gerne für den Rechnungskauf oder die
Kreditkarte, elektronische Zahlungsverfahren nutzen sie dagegen weniger. Wer also
ältere Kunden im Visier hat, kann am ehesten auf neuere Zahlungsarten wie Click &
Buy oder Sofortüberweisung.de verzichten.
Generell lässt sich für die neueren,
elektronischen Bezahlarten sagen, dass sie
tendenziell eher von Männern als von
Frauen genutzt werden und am stärksten
in den Altersgruppen der 20- bis 49-Jährigen. Am häufigsten verwenden die Online
Shopper laut W3B Paypal (knapp 51
Prozent), gefolgt von Click & Buy (19 Prozent), Amazon Payments (14,5 Prozent),
Sofortüberweisung.de (11,7 Prozent) und
Giropay (8,6 Prozent).
Detlef Henkel bewertet diese Bezahlarten insgesamt eher zurückhaltend: „Neue
Zahlarten gibt es einige, aber viele kommen nicht über das Dasein als Nischenlösung heraus, denn abgesehen davon, wie
gut, einfach oder kostengünstig ein Zahl-
die meisten Payment-Partner die gebräuchlichsten Bezahlarten als Komplettpakete anbieten würden, sei es sinnvoll,
unabhängig von der Zielgruppe alle gängigen Bezahlarten anzubieten. Zum Anlocken von Neukunden empfiehlt er übrigens Gutscheine. „Die beiden Haupthemmschwellen beim Web-Kauf sind die
Übergabe persönlicher Daten und die Bezahlung über das Netz.“ Durch einen Gut-
Internet World BUSINESS
35
schein entfalle nicht nur eine der beiden
Hürden: „Gutscheine schaffen ein großes
Incentive, die erste Hürde – die Angabe
persönlicher Daten – zu nehmen, weil der
Einlösende weiß, dass er mit einem Gutschein zunächst einmal nichts über das
Internet bezahlen muss“, so Polzin. Beim
zweiten Einkauf seien die persönlichen
Daten dann schon erfasst und es gelte nur
noch, die Bezahl-Hürde zu nehmen. cf ❚
36_Recht_23-2010.qxd
36
03.11.2010
15:28 Uhr
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E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
8. November 2010
Domain-Streit grenzenlos
Wie Sie markenrechtliche Ansprüche auf internationale Domains durchsetzen können
Ü
ber 100 Millionen Internet-Domains
wurden bislang registriert – was tun,
wenn der eigene Markenname „gegrabbt“
wurde? Während bei Streitigkeiten um
.de-Domains nur Gerichtsverfahren in
Betracht kommen, lassen sich Auseinandersetzungen bei Domains mit .com-,
.net- oder .org-Endung in einem Schlichtungsverfahren vor der „World Intellectual
Property Organisation“ (WIPO) erledigen.
Grundlage hierfür ist die „Uniform Domain Dispute Resolution Policy“ (UDRP).
Bei einer .de-Domain kann man über
einen Dispute-Eintrag bei der Denic erreichen, dass die Domain nicht mehr
übertragen werden kann. Länderübergreifend gibt es eine solche Einrichtung
jedoch nicht. Eine erwünschte Blockade
der Domain erfolgt erst durch die Einleitung des UDRP-Verfahrens. Dieses ist bei
einer Verfahrensdauer von knapp zwei
Monaten eine sinnvolle Alternative zu
langwierigen Prozessen vor den jeweiligen
nationalen Gerichten.
Eine Besonderheit des UDRP-Verfahrens besteht darin, dass eine Übertragung
der Domain („Transfer“) verlangt werden
kann. Nach dem deutschen Markengesetz
kann normalerweise nur eine Unterlassung der Domain-Nutzung erreicht wer-
Abmahnfallen,
aktuelle Urteile,
neue Gesetze:
Auf Online-Recht
spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter.
Der E-Shop-Rechtstipp
Sabine HeukrodtBauer, LL.M., Rechtsund Fachanwältin für
Informationstechnologierecht in Mainz
❚ www.legalershop.de
Statt Klage vor nationalen Gerichten: Das UDRP-Verfahren hift bei Domain-Streitigkeiten
Eine wesentliche Rolle spielt der bei der
WIPO (auch elektronisch) einzureichende
Antrag („Complaint“). Er ist für den
Antragsteller die einzige Möglichkeit, sich
in dem UDRP-Verfahren zu der Sache zu
äußern. Es gibt keine mündliche Verhandlung und normalerweise auch keine
zweite Möglichkeit, Stellung zu nehmen.
Folgende Voraussetzungen müssen in
der Antragsschrift belegt werden, um
einen eigenen Anspruch auf eine fremde
Domain erfolgreich zu begründen:
1. Die Domain ist identisch oder zum
Verwechseln ähnlich mit einem Kennzeichenrecht des Antragstellers,
2. der bisherige Domain-Inhaber hat kein
eigenes Recht oder kein
legitimes Interesse an der
Domain und
Dr. Hajo Rauschhofer,
3. der Inhaber hat die Domain in böser Absicht
Rechtsanwalt und Fachanwalt
(„Bad Faith“) registriert
für Informationstechnologierecht
und benutzt diese auch
in Wiesbaden
für ein solches Ziel.
❚ www.rechtsanwalt.de
Was ist böse Absicht?
den. Eine Durchsetzung von Ansprüchen
auf Löschung oder Übertragung der
Domain ist nur unter ganz bestimmten
Voraussetzungen erfolgreich. Die zweite
Besonderheit liegt darin, dass auch gegen
Domain-Inhaber vorgegangen werden
kann, wenn in deren Land kein Namensoder Kennzeichenschutz existiert.
23/10
Bad Faith liegt beispielsweise dann vor, wenn:
❚ dem Gegner nachgewiesen werden
kann, dass er die Domain ausschließlich
zum Zwecke der Behinderung eines
Mitbewerbers registriert hat, oder
❚ die Domain nur zu dem Zweck registriert wurde, sie an den Markeninhaber
zu verkaufen.
Entscheidend für den Nachweis von Bad
Faith sind Indizien, etwa die Nutzung von
Privacy-Services bei der Registrierung
oder Forderungen von 50.000 US-Dollar
für die Übertragung einer Domain, deren
Wert nur durch die Assoziation mit einer
Marke entstanden ist. Es empfiehlt sich,
möglichst viele Indizien für das Vorliegen
von Bad Faith zu sammeln. Es lohnt sich
auch, Recherchen zum Gegner durchzuführen – nicht selten ist er bereits als Domain-Grabber in anderen Verfahren in
Erscheinung getreten. Sinnvoll ist es hier
andere UDRP-Entscheidungen zu zitieren
und vorab sämtliche Beweise zu sichern.
Die Gebühr für ein UDRP-Verfahren
beträgt bei Streitigkeiten über bis zu fünf
Domains bei einem Schiedsrichter 1.500
US-Dollar (die immer zu bezahlen sind),
bei einem dreiköpfigen Schiedsrichtergremium 4.000 US-Dollar.
❚
Dr. Hajo Rauschhofer
Darauf müssen Sie achten:
❚ Bei einem UDRP-Verfahren können Sie
vom Gegner die Übertragung der strittigen Domain verlangen.
❚ Die Antragsschrift („Complaint“) ist normalerweise die einzige Gelegenheit, sich
zur Sache zu äußern.
❚ Ein Erfolg in einem UDRP-Verfahren ist nur
dann zu erzielen, wenn der Gegner in böser Absicht („Bad Faith“) agiert.
Doppelte Verwendung der
40-Euro-Klausel notwendig
Das Landgericht Hamburg entschied,
dass die doppelte Verwendung der 40Euro-Klausel notwendig ist, um dem Verbraucher nach einem Widerruf die Kosten für die Rücksendung aufzuerlegen
(Urteil vom 09.07.2010 – Az.: 406 O
232/09).
Ein Internet-Händler hatte das gesetzliche Muster der Widerrufsbelehrung für
seinen Shop verwendet und dort korrekt
die sogenannte 40-Euro-Klausel eingefügt. Das reicht nach Meinung des LG
Hamburg jedoch nicht aus, um Verbrauchern bei einem Warenwert von bis zu
40 Euro die Rücksendekosten aufzuerlegen. Nach § 357 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) könnten dem Verbraucher zwar die regelmäßigen Rücksendekosten bei einem Warenwert von bis zu
40 Euro vertraglich auferlegt werden.
Diese Kostentragungspflicht treffe den
Käufer aber nicht automatisch über den
Text der Widerrufsbelehrung. Vielmehr
müsse der Unternehmer diese Pflicht zusätzlich vertraglich – etwa in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen – regeln.
Das Urteil entspricht der mittlerweile
einhelligen Auffassung in der Rechtsprechung zur 40-Euro-Klausel. Wollen WebHändler dem Verbraucher die Rücksendekosten auferlegen, müssen sie das im
Rahmen einer eigenen Kostentragungsklausel innerhalb der Geschäftsbedingungen gesondert mit ihren Kunden
vereinbaren.
Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht
INTERNET-KRIMINALITÄT
WERTERSATZ
EU-KENNZEICHNUNGSPFLICHT
SOCIAL MEDIA
EU behindert Verfolgung
Wasserbett ausprobieren?
Achtung: Spielzeug
Gratistipps vom BVDW
Uneinheitliche Regelungen zum Thema Datenschutz innerhalb der EU sind nach Ansicht des
Web-Payment-Dienstleisters Ogone ein Haupthindernis für die Verfolgung von Kriminalität im
Internet. Anlässlich der „Danziger Gespräche“
am 27. und 28. Oktober, zu denen sich Sicherheitsexperten aus fünf Ländern trafen, forderte
das Unternehmen die Politiker auf, für einheitliche gesetzliche Bestimmungen im Internet zu
sorgen und so betroffenen Händlern eine EUweite Verfolgung ihrer Forderungen zu angemessenen Kosten zu ermöglichen. Nach Angaben des Bundekriminalamts betrug der durch
IT-Kriminalität im Jahr 2009 verursachte Scha❚
den mehr als 37 Millionen Euro. fk
Beim Bundesgerichtshof zur Entscheidung liegt
derzeit eine Klage mit skurrilem Inhalt. Ein Kunde
hatte online ein Wasserbett gekauft, dieses zu
Hause aufgebaut und mit Wasser befüllt. Nach
dreitägigem Ausprobieren des Betts machte er
von seinem Widerrufsrecht Gebrauch. Der Händler forderte einen Wertersatz, da er ein schon
einmal mit Wasser befülltes Bett nicht als neu
verkaufen könne, auch seine AGB enthielten einen entsprechenden Passus. In Hinblick auf die
Entscheidung des EuGH, der im September die
deutsche Gesetzgebung zum Wertersatz als teilweise rechtswidrig erklärt hatte, verurteilte das
Landgericht Berlin den Händler zur vollen Rück❚
zahlung. Jetzt ist der BGH am Zug. fk
In einem dreiviertel Jahr, genauer am 20.07.2011,
soll ein neues Gesetz zur Kennzeichnung von
Spielzeug in Kraft treten. Grundlage dafür ist die
2009 erlassene Richtlinie 2009/48/EG, die die
Erhöhung der Sicherheit von Kinderspielzeug zum
Ziel hat. Für Online-Händler besonders wichtig
sind die dann zwingend vorgeschriebenen Warnhinweise, die alle mit „Achtung“ beginnen. Damit
nach dem Stichtag keine ungenügend gekennzeichnete Ware mehr in den Verkauf gelangt, sollten sich Online-Händler, die Kinderspielzeug verkaufen, schon jetzt mit der Richtlinie vertraut machen. Den Link zum Download finden Sie auf
www.internetworld.de/webcode, wenn Sie den
❚
Webcode 1023032 eingeben. fk
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.
(BVDW) hat einen Leitfaden für rechtliche
Rahmenbedingungen für Social Media veröffentlicht. Die Richtlinien sollen ausdrücklich
nicht individuelle Bestimmungen einer SocialMedia-Plattform ersetzen, sondern als Grundlage dienen. Weiterhin sollen die vom BVDW
verfassten Grundsätze es Werbungtreibenden
und Internet-Nutzern ermöglichen, die Rechtmäßigkeit und Seriosität eines sozialen Netzwerks zu prüfen. Der Leitfaden „Rechtliche
Rahmenbedingungen für Social Media – 10
Tipps für Plattformbetreiber“ ist kostenlos er❚
hältlich. fk
❚ http://www.bvdw.org
37_Web_Relat_1.qxd
02.11.2010
15:15 Uhr
Seite 35
38_News1.qxd
38
04.11.2010
12:54 Uhr
Seite 38
TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
Retargeting & Webanalyse –
die perfekte Verbindung
Retargeting ist ein Tool, mit dem Nutzer, die
in einem Shop ein Produkt gesehen oder gekauft haben, auf anderen Websites per Werbeanzeige erneut angesprochen werden.
Der Retargeting-Anbieter (RA) muss dazu in
den Shop eingebunden werden und setzt
ein Cookie. Surft der Nutzer später auf einer
anderen Seite, auf welcher der RA Werbung
ausliefert, erscheint eine Werbeanzeige, die
auf das frühere Interesse des Nutzers abgestimmt ist. Beispielsweise kann ein nicht
gekaufter Artikel gezeigt werden, eventuell
verbunden mit einem Rabattangebot, um
das Interesse des Nutzers erneut zu wecken.
Diese Form der Werbung ist aufgrund des
Wiedererkennungseffekts und der individualisierten Ansprache recht effektiv, wenngleich sie auf Nutzer beschränkt ist, die bereits im Shop waren. So weit die Pflicht.
Die Kür geht einen Schritt weiter: Retargeting kann hervorragend von einem Webanalyse-Tool profitieren. Ein WebanalyseTool ist auf allen Seiten des Webshops eingebunden und kann die Auslieferung von
zusätzlichem Tracking Code übernehmen.
Das erleichtert die Einbindung eines RAs.
Bei einer engen Verzahnung von Retargeting-Tool und Webanalyse entfällt die Einbindung auf der eigenen Seite des Shops
mitunter ganz, wenn sich das RetargetingTool die Informationen direkt aus dem Webanalyse-Tool holen kann. Damit stehen
auch dessen detailliertere Daten für das Retargeting zur Verfügung. Beispielsweise lassen sich über in Webanalyse-Tools eingebaute Recommendation Engines Werbeanzeigen mit Empfehlungen für Produkte, die
der Kunde noch nicht kennt, generieren.
Die Effektivität des Retargetings sollte anschließend immer mit einem WebanalyseSystem kontrolliert werden. Dies ermöglicht
nachzuvollziehen, inwieweit es hier tatsächlich zu mehr Verkäufen kommt und nicht
etwa dem Retargeting die ohnehin stattfindenden Käufe der Stammkundschaft zugeschrieben werden. Tendenziell scheinen
Internet Shops mit Hochpreisprodukten, bei
denen die Kaufentscheidung mehrere Besuche involviert, weniger von Retargeting zu
profitieren als Webshops, in denen die Konversionen oft schon beim ersten Besuch
stattfinden.
Retargeting profitiert dreifach von der
Anbindung an ein Webanalyse-Tool: weniger Implementierungsaufwand, besseres
Targeting und gute Wirksamkeitsprüfung –
die perfekte Verbindung.
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neue Online-Agentur?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
23/10
Ungeduldige User
Techniktipp
Benjamin Dageroth,
Business Development
Manager beim Webanalyse-Dienstleister
Webtrekk in Berlin
❚ www.webtrekk.de
8. November 2010
Internet-Nutzer verlassen Websites schnell, wenn die Performance nicht stimmt
D
rei Viertel der Deutschen laden eine
Webseite maximal zweimal; funktionieren Suche, Kauf oder Finanzabwicklung dann nicht wie gewünscht, verlassen die ungeduldigen User die Seite und
versuchen ihr Glück bei einem anderen
Anbieter. Das geht aus einer aktuellen Online-Umfrage von Compuware Gomez
unter mehr als 1.000 Verbrauchern in
Deutschland hervor.
Die Zahl negativer Performance-Erlebnisse von Verbrauchern mit Webseiten ist
überraschend hoch: Bei drei Viertel der befragten Anwender bauen sich Webseiten
mehrmals im Monat sehr langsam auf. Die
Hälfte der Befragten macht diese Erfahrung mehrfach in der Woche und immerhin ein Viertel sieht sich mehrmals täglich
Beobachtungen von langsamen
Ladezeiten bei Websites
Einmal am Tag
oder mehr
30,5 %
Ein paar Mal
im Monat
19,28 %
5,68 %
13,04 %
Kaum
Nie
Frustfaktor Ladezeit
Der Unmut bei den Verbrauchern über
diese nervigen Performance-Schwächen
ist groß: Mehr als die Hälfte der Befragten
haben keine Lust mehr, diese Seite erneut
zu besuchen. Jeder Dritte ist frustriert über
die Geschwindigkeit von Webseiten. Für
16,8 Prozent hinterlassen diese Mängel
User-Reaktion auf langsame
Ladezeiten
Ich bin frustriert
24,72 %
Ein paar Mal
in der Woche
Weniger als einmal
im Monat
damit konfrontiert. Dies wirkt sich auch
auf das Online-Geschäft aus. So haben 52,3
Prozent der Deutschen ausgesagt, dass sie
häufig bis sehr häufig in den vergangenen
drei Monaten nicht in der Lage waren, den
Besuch einer Webseite erfolgreich abzuschließen. Nur jeder Zehnte gab an, seine
Webseiten-Besuche würden ohne Schwierigkeiten verlaufen.
Ich habe mehr Lust einen
Wettbewerber oder eine
ähnliche Seite zu besuchen
Ich habe keinen guten Eindruck von der Firma/Marke
Es stört mich nicht
6,78 %
Anzahl der Versuche, eine langsame Website doch zu laden
37,26 %
Ich habe weniger Lust diese
Seite erneut zu besuchen
53,27 %
13,49 %
16,77 %
14,12 %
keinen guten Eindruck vom Unternehmen
und der Marke. Und knapp jeder Sechste
ist aufgrund eines langsamen Seitenaufbaus gewillt, den Anbieter zu wechseln.
„Diese Umfrage belegt, dass der Konsument sehr sensibel ist und viele Unternehmen im Online-Geschäft offenbar sehr
leichtfertig mit diesem Potenzial umgehen“, sagt Heiko Specht, Senior Specialist
Performance Management bei Gomez.
„Gerade im Hinblick auf das bereits begonnene Weihnachtsgeschäft sollten die Unternehmen die Chance nutzen, mit einem zuverlässigen und schnellen Online-Auftritt
die Kunden zufriedenzustellen. Wie reibungslos eine Website geladen wird, spielt
der Umfrage zufolge eine Schlüsselrolle
❚
für den Verbraucher.“ il
Mehrfachnennung
möglich
Ich würde bereits beim
ersten Mal die Seite verlassen
Ich starte einen
neuen Versuch
Ich starte zwei
neue Versuche
Ich starte drei
neue Versuche
Ich starte vier und
mehr neue Versuche
Ich probiere es so lange,
bis es klappt
© INTERNET WORLD Business 23/10
onspicaris, ein neuer Anbieter für Business Intelligence (BI), will seine Services vor allem Webshop-Betreibern offerieren. Die Standard-Software des Jenaer
Unternehmens liefert Usern vorgefertigte
branchenspezifische Reports, zusätzlich
können individuelle Reports erstellt werden. Das Produkt wird auf Lizenzbasis angeboten und kann bei Kunden installiert
oder durch Conspicaris gehostet werden.
Der Fullservice von Conspicaris beinhaltet
Lieferung, Einführung und Betreuung der
Systeme. „Wir haben in vielen Projekten
erkannt, dass das Berichtswesen immer
ein Stiefkind der ERP-Systeme und Webshop-Lösungen ist“, erklärt Geschäftsführer Markus Kämmerer. „Dabei sind Berichte und Auswertungen für einen Händler, der seine Kunden nicht persönlich
trifft, besonders wichtig.“ il
❚
36 %
33,19 %
12,11 %
4,69 %
7,79 %
Quelle: Compuware Gomez
Umfragen auf Facebook
Business Intelligence für Shops
C
6,22 %
Surveymonkey launcht neues Tool und deutschsprachigen Auftritt
S
urveymonkey, Anbieter einer
Internet-basierten Umfragelösung, bindet ein neues Bezahlsystem ein: Kunden können nun
auch per Bankeinzug bezahlen.
Das US-Unternehmen hat in
diesem Sommer seinen deutschsprachigen Online-Auftritt gelauncht. Bisher nutzen etwa
2.000 Kunden aus Deutschland
das Umfrage-Tool, das in einer
Kostenlos- und in zwei Bezahl- Beispiel für eine Umfrage mit Surveymonkey
varianten angeboten wird. „Die
beiden Bezahlvarianten unterscheiden schränkt. Das Pro-Modell, das monatlich
sich in der Zahl der Beantwortungen“, abgerechnet wird, kostet 25 Euro, das Unerläutert Philip Garland, Vizepräsident limited-Modell im Jahr 225 Euro. Neu bei
Methodologie bei Surveymonkey. Beim Surveymonkey ist auch der Facebook-ColUnlimited-Modell ist die Zahl der Ant- lector. Damit können Facebook-Nutzer
worten unbegrenzt, beim Pro-Modell ist Freunde im sozialen Netzwerk einladen, an
sie auf 1.000 Antworten pro Monat be- einer Umfrage teilzunehmen. is
❚
ADOBE
VIDEOCOUNTER
CABANOVA
Adobe Air 2.5 online
Kostenloser Video-Player
Seitenbau in Flash
Der Software-Konzern Adobe hat die neue Version seiner Flash-Plattform Air vorgestellt. Adobe
Air 2.5 läuft auf PC, Smartphones, Tablets und
Fernsehern. Entwickler sollen damit eine Applikation für alle Plattformen erstellen. Zudem plant
Adobe einen eigenen Marktplatz für Air-Apps. il
Videocounter und Vish4 haben gemeinsam
einen kostenlosen und werbefreien Video-Player
vorgestellt. Der Player lässt sich mit einem Klick
in die Website einbinden und liefert zusätzlich
Nutzungsstatistiken über Video-Abrufe und
Online-Sendezeiten. il
Die Cabanova GmbH hat ihren Website-Baukasten überarbeitet. Cabanova TX verfügt jetzt
über eine Flash-Oberfläche. Elemente werden
per Drag & Drop an die gewünschte Stelle gezogen, auch externe Inhalte wie Videos oder
Karten können integriert werden. il
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04.11.2010
10:35 Uhr
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TOOLS & TECHNIK
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Internet World BUSINESS
Videos für Multiscreen
Wachsende Werte
Brightcove 5 setzt stärker auf mobile Nutzung
Die Sedo-Quartalsstudie zeigt: Domain-Preise ziehen stetig an
D
er Online-Video-Spezialist Brightcove Anwender können Video-Inhalte mit eihat seine Cloud-basierte Video-Platt- ner integrierten iPhone App filmen, bearform überarbeitet. Brightcove 5 setzt vor beiten und hochladen.
Das zweite große Thema von Brightcove
allem auf Multiscreen: Möglichst viele
Nutzer sollen mit ein und demselben 5 ist die Frage nach verlässlichen MesswerVideo über verschiedene Kommunika- ten zur Video-Nutzung. Die Plattform
tionswege erreicht werden können. Dazu bringt verschiedene Berichtsfunktionen
gehört eine Öffnung zu Youtube: Künftig wie Aufmerksamkeitsspanne, geografische
Reports, meistgenutzte Suchkönnen Brightcove-Kunden
begriffe sowie Informationen
mit der Youtube-Sync-Funküber Browser, Betriebssystem
tion Video-Inhalte und beund Softwaredaten der Nutschreibende Metadaten mit
zer mit. In Zusammenarbeit
einem Klick auf der eigenen
Website und zeitgleich auf
mit Tube Mogul stellt das
Youtube einstellen. Auch späSystem außerdem Analyseter vorgenommene AktualiTools für HTML5-Videos zur
sierungen der Clips werden
Verfügung.
automatisch an Youtube
Darüber hinaus legt Brightweitergeleitet. Zudem untercove 5 Wert auf besseres Userstützt Brightcove 5 stärker als
Involvement, um die Videodie Vorgängerplattform auch
Produktion und -Verbreitung
die mobile Nutzung: Via Apzu erleichtern. So können
ple-HTTP-Streaming kön- Brightcove-CEO Allaire
Kunden mit dem neuen Denen Videos für Apple-iOS- setzt auf Video Analytics
sign-Tool Smart Player eigene
Geräte bereitgestellt werden.
Video-Player erstellen oder
Außerdem macht die Plattform jetzt auch Vorlagen anpassen und Flash- oder
die Video-App-Erstellung für Apple- und HTML5-Videos mit dem gleichen StanAndroid-Smartphones möglich; eine dard-Code einbetten. Der fertig personaliiPad-Referenz-Applikation gehört bereits sierte Smartplayer passt sich automatisch
zur Standardlieferung. Auch der mobile an die Fähigkeiten des Wiedergabegeräts –
Video-Upload wird unterstützt: Externe PC, Tablet oder Smartphone – an. il
❚
IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools
Auftraggeber
Auftrag
Agentur
Actebis Peacock
Relaunch des Web-Auftritts, Migration nach CMS FirstSpirit
e-Spirit
Betty Barclay
Relaunch der Corporate Website
Clicktivities zwei
Bunch.TV
Integration des Brightcove-Video-Players im
Firmen-Branding
Brightcove
Butlers
Facebook-Shopping-App im eigenen Unternehmensprofil
Smatch.com
Deka Bank
Design- und Usability-Relaunch
Denkwerk
Deutsche Telekom
Nokia-S40-App des Telekom-Angebots My Community
Communology
Festival of Lights
Augmented-Reality-Applikation fürs iPhone
Aperto
Freecom
Management der europäischen Online-Verkäufe
Digital River
FSH Vertriebs- und
Marketing GmbH
Online Shop mit Warenwirtschaft für die neue Marke
„Bad-Pirat“
Idkom AG
GRTgaz Deutschland
Cloud Computing und ERP-Virtualisierung
Pironet NDH
Hoodboyz
Erweiterung der Bezahlmethoden um Lastschrift und
Rechnung
Billpay
Jochen Schweizer GmbH
Mobiles Shopping-Portal für Smartphones
Demandware
Kaiser+Kraft Europa
Integration des CRM Elaine Online Dialog
Artegic
Klingel
Webanalyse mit dem Shop Monitor und Click Monitor
Econda
Leap Frog
Facebook Analytics
Webtrends
Mutismus Selbsthilfe
Deutschland e.V.
Relaunch der Internet-Seite auf Basis des Simploo CMS
Simploo
Sansibar Shoes
Design- und Shop-Relaunch, Image-Video
Wiethe Interaktiv
Skoda Auto Deutschland
Relaunch der Microsite www.autokids.de
Netz98
Switzerland Travel Centre AG Zahlungsabwicklung
Wirecard
Vileda GmbH
Website-Optimierung mit Etracker Web-Analytics
Etracker
West Spiel Casinos
Überwachung der IT-Datensicherheit mit Tripwire
Enterprise und Tripwire Log Center
Tripwire
Wohnen-im-Alter.de
Online-Stellenmarkt für Pflegefachkräfte
Kuehlhaus
Zahnärztekammer
Brandenburg
Online-Berichterstattung vom Zahnärztetag Brandenburg
Jam&Chips
Zalando
Warenwirtschaft mit Branchen-ERP Semiramis Impuls
Fashion XL
Comarch
D
39
omains werden immer teurer:
Im Vergleich zum Vorjahr
stiegen die Preise für InternetAdressen um sechs Prozent. Das
geht aus der neuen DomainMarkt-Quartalsstudie des Domain-Handelsplatzes Sedo hervor.
Auf die Domäne .com entfallen rund 74 Prozent aller verkauften generischen Top-LevelDomains, gefolgt von .net (elf
Prozent) und .org (acht Prozent). Der durchschnittlich erzielte Preis dieser TLD lag bei
1.967 Euro – im Vorquartal wa- Web-Gold: Domain-Preise steigen langsam, aber stetig –
ren es noch 1.878 Euro. Insge- der Durchschnitt liegt derzeit bei knapp 1.600 Euro
samt 10.085 Domains wurden
über Sedo verkauft. Dabei stieg der Domain-Portfolio sein Eigen nennt, hat
Durchschnittspreis um sechs Prozent von quasi in Web-Gold investiert. Der Wert pro1.506 Euro auf 1.593 Euro.
dukt- und servicerelevanter Domain-Namen wird nämlich von immer mehr Unter.de führende Länder-Domain
nehmen erkannt – entsprechend steigen die
Im dritten Quartal 2010 wurden am häu- Nachfrage und die Preise.“
figsten .de-Domains verkauft, knapp daDie teuerste über Sedo verkaufte, veröfhinter folgen .co.uk und .eu. Auf die En- fentlichte Domain im dritten Quartal
dung .de entfallen 52 Prozent vom Gesamt- 2010 war Jerusalem.com (510.000 USverkauf, auf .co.uk 14 Prozent und auf .eu Dollar), die teuerste Domain mit Endung
13 Prozent. „Der Domain-Handel hält sich .de war Sec.de (136.850 Euro). 10.085
auf hohem Niveau, während die Preise teils Domains wurden insgesamt über Sedo
kräftig steigen“, so Liesbeth Mack-de Boer, verkauft für den Gegenwert von über 16
Geschäftsführerin von Sedo.„Wer ein gutes Millionen Euro. il
❚
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40
03.11.2010
17:02 Uhr
Seite 40
Internet World BUSINESS
TOOLS & TECHNIK
8. November 2010
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WEB ANALYTICS
Ordnung in den Zahlensalat
Webanalyse kann ihr Potenzial nur voll entfalten, wenn sie in die Unternehmensphilosophie eingebunden wird
J
ede Abteilung eines fortschrittlichen
Unternehmens verfügt über eine Verbindung zum Internet. Gerade die Geschäftsführung sollte daher die Relevanz
von Kennzahlen für die Webanalyse verstehen, Erkenntnisse daraus gewinnen
und diesen Erkenntnissen dann folgen. Das
Motto „You can’t manage what you do not
measure“ trifft voll und ganz zu. Die Betrachtung und Analyse relevanter Kennzahlen muss wichtiger Bestandteil von Unternehmensentscheidungen sein. Nur so ist
sichergestellt, dass die dort gewonnenen
Erkenntnisse und Bewertungen in die zukünftigen Marketing- oder Sales-Maßnahmen einfließen und dadurch das Online-Geschäft optimieren. Die wichtigsten
Kennzahlen für die Webanalyse, die sogenannten „Key Performance Indicators“
(KPI), ergeben sich dabei direkt aus den
übergeordneten Unternehmenszielen.
– Konversionsrate Besucher zu
Abonnenten und
– Konversion zu Bannern.
❚ Social Media: Die Key-Performance-Indikatoren bei Social
Media Websites liegen in der Regel
relativ nah an denen von Media
Sites. Wichtig zu messen sind hier
– Recency,
– Frequency,
– Engagement und
– Konversionsrate Besucher zu
Registrierungen.
Lehren aus der Analyse
Foto: Business Online
Was soll die Website erreichen?
Die Definition der richtigen Website-Ziele
ist der Grundstein für erfolgreiches Handeln
bei Web-Maßnahmen und Analyseerkenntnissen. Für die richtige Einordnung der Reporting-Ergebnisse ist es zu Beginn wichtig, einen Rahmen vorzugeben respektive
Zielebenen einzuführen. Um am Ende des
Prozesses zu sehen, ob eine Marketing-Aktion erfolgreich war, werden für jede dieser
Zielebenen realistische Vorgaben festgelegt– die KPIs für die Analyse.
Webshops wie die von Jako-o, Neckermann oder Otto verfolgen etwa die Absicht, dass möglichst viele Kunden online
einkaufen, der Prozentsatz der Retouren
möglichst gering ist, die Kunden wiederkehren und sich ein höheres Umsatzvolumen pro Website-Besucher ergibt. Messgrößen sind in diesem Fall unter anderem
die Konversionsrate oder der durchschnittliche Warenkorbwert pro Verkauf. Bei einem Online-Medium wie Zeit.de oder
Spiegel.de hingegen zielen die Betreiber
darauf ab, dass so viele Leser wie möglich
die Website so lange wie möglich besuchen.
Hier sind Reichweite, Verweildauer und
insbesondere die Anzahl der Seitenaufrufe
der Besucher ausschlaggebend.
Beispiel-Sets für KPIs
Da Key-Performance-Indikatoren zielbezogen sind,
sollten sie unternehmensindividuell sein. Es kann
daher keine allgemeingültige Empfehlung für deren
Auswahl oder Zusammenstellung geben. Für einige
grundsätzliche Typen von
Websites lässt sich aber ein
beispielhaftes Set als Auswahlhilfe nennen:
❚ Shops: Der stärkste Fokus
liegt beim Webshop in der
Regel auf dem reinen Abverkauf. Den Umsatz gilt
es, in Key-PerformanceIndikatoren abzubilden.
Hier können Reports wie
Wichtig für die Bestimmung der
Key-Performance-Indikatoren ist:
Keine Zahl sollte für rein statistische Zwecke erhoben werden.
Jede Analyse kann und sollte in
eine direkte Handlungsempfehlung münden. Denn nur, wenn
die gewonnenen Daten zu Erkenntnissen führen und daraus
Anleitungen für die Zukunft und
damit geplante Marketing- oder
Sales-Aktionen im Web-Bereich werden,
kann sich das Unternehmen weiterentwickeln. Ein Beispiel: Aussagen wie „Im letzten Jahr wurden 15 Prozent mehr Umsatz
im Webshop erzielt“ oder „Besucher bleiben vier Minuten auf unserer Site“ haben
keinerlei Aussagekraft, weil keine Benchmark hinzugefügt oder ein Branchendurchschnitt analysiert wurde – oder es gar Erkenntnisse gäbe, ob eine Steigerung um weitere fünf Prozent oder eine Verlängerung
um 30 Sekunden möglich oder sinnvoll
gewesen wären. Immerhin steht die erste
Aussage in Relation zum Vorjahr, weitere
Erfahrungen und vor allem der Vergleich
zum gesetzten Ziel fehlen jedoch. Handlungsempfehlungen im Detail sind wichtig, um einzelne Bereiche zu definieren
und auch getrennt betrachten zu können.
Jede Abteilung kann von Webanalyse
profitieren. Hierzu bedarf es einer klaren
internen Struktur und des Einsatzes des
oberen Managements, um das Thema
entsprechend zu positionieren. Abteilungsübergreifendes Analytics Reporting
ist daher wie erwähnt ein wesentlicher
Baustein für den (Online-)Unternehmenserfolg. Die getrennte Sichtweise der
Analyseerkenntnisse pro Abteilung ist ein
erster Ansatz, innerhalb des Unternehmens auf Grundlage von Zahlen zu entscheiden. Jedoch kann Webanalyse ihre
volle Wirkung erst entfalten, wenn sich die
Abteilungen untereinander (im Vorfeld einer Aktion!) abstimmen und gemeinsame,
messbare Ziele festlegen.
❚
Webanalyse sollte nicht nur Statistikschau sein, sondern zu echten Handlungsanweisungen führen
– Durchschnitts-Bestellwert pro Kunde,
– Durchschnitts-Bestellwert pro WebsiteBesucher,
– Konversion,
– Umsatz,
– Anzahl an Bestellungen,
– Anzahl an Retouren und
– Abbruchrate im Bestellprozess
aussagekräftige Informationen liefern.
❚ Lead-Generierung: Eine der wichtigsten
Aufgaben, die die Webseite für den Betreiber leisten kann, ist die Generierung neuer
Kontakte, also die Anbahnung von Neugeschäft. Hierbei ist es wichtig zu ermitteln,
welche Aktionen, sprich Klickpfade, der
neue Besucher auf der Website durchführt.
Reports wie etwa
– neue vs. wiederkehrende Besucher,
– Verweildauer neuer Besucher,
– Topweiterleitungs-Plattformen, über die
neue Besucher kommen,
– durchschnittliche Verweildauer pro Seite
bei neuen Besuchern sowie
– Konversionsraten neuer Besucher
helfen bei der Analyse dieser wichtigen
neuen und potenziellen Zielgruppe.
Stichwort:
Key-Performance-Indikatoren
Key Performance Indicators (KPI) sind relevante und veränderbare Unternehmenskennzahlen, die das aktuelle und das zukünftige
Geschäftsverhalten beeinflussen sollen. Sie
sollten für die Interpretation der WebanalyseDaten verwendet werden, um aus der Analyse
Handlungsempfehlungen abzuleiten.
❚ Service/Support: Durch den Servicebereich auf der eigenen Website können
Unternehmen große Einsparungen realisieren. Daher sind auf vielen Websites entsprechende Support- und Servicebereiche
zu finden oder ist zumindest eine direkte
Kontaktaufnahme mit dem Support via
E-Mail möglich. Key-Performance-Indikatoren wie
– Anzahl PDF-Downloads,
– Anzahl von Serviceanfragen über die
Website,
– Anzahl der Anrufe über die auf der Website speziell angezeigte Hotline sowie
– Verweildauer im Support-Bereich
helfen bei der Analyse.
❚ Media/Content: Reine
Content-Websites liefern
dem meist privaten Nutzer
aktuell gewünschten Inhalt. Daher ist es wichtig,
dass der Inhalt der Website
genauer untersucht wird.
Beispielhafte KPIs für solche Websites können sein
– Verweildauer,
– Anzahl der Besuche,
– Anzahl der Seitenaufrufe
pro Besuch,
– Anzahl neue vs. wiederkehrende Besucher,
– Anzahl der Abonnenten
Analytics Dashboard: Die hohe Kunst der Analyse liegt in der Auswahl der KPIs
(Newsletter, RSS, Chat),
Der Autor: Ralf Haberich
ist General Manager bei
Nedstat und trägt die Gesamtverantwortung für die
Bereiche Marketing, Sales,
Support und Consulting im
deutschsprachigen Raum.
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03.11.2010
17:08 Uhr
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TOOLS & TECHNIK
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Internet World BUSINESS
41
SOFTWARE-ENTWICKLUNG
Hürden auf dem Weg zur App
Wer für aktuelle Smartphones Anwendungen entwickeln will, braucht neben Know-how auch starke Nerven
N
othing is certain but death and taxes“,
dieses geflügelte Wort von Benjamin
Franklin, einem der Gründerväter der
USA, gilt auch für den Entwickler von
Apps. Denn auch er kann sich sicher sein,
dass Hein der Schnitter ihn irgendwann
einmal bekommt – genauso wie das
Finanzamt. Ob die App aber jemals im
iTunes App Store zum Download auftaucht, das garantiert dagegen niemand –
am allerwenigsten Apple selbst. Bernd Lindemann, Geschäftsführer der Münchner
Mobile-App-Entwicklungsschmiede Digitalmobil warnt deshalb davor, an App-Entwicklungsprojekte genauso heranzugehen
wie an Web-Unternehmungen: „Wenn Sie
etwas fürs Web entwickeln und es dann auf
einen Server hochladen, dann ist es online.
Wenn Sie eine App entwickeln und diese
bei Apple einreichen, dann muss sie erst
noch geprüft und freigegeben werden. Ob
das im ersten Anlauf klappt und wie lange
das dauert, kann Ihnen niemand hundertprozentig versprechen.“ Als Erfahrungswert für eine App-Prüfung nennt Lindemann acht bis zehn Tage.
Bevor es überhaupt dazu kommt, muss
der App-Entwickler eine Reihe von Hür-
Interview
Bernd Lindemann,
Geschäftsführer der
Digitalmobil GmbH
& Co. KG, München
❚ www.digitalmobil.com
„Unterschiedlichste Gründe
für eine App-Ablehnung“
Nur angemeldete Entwickler können Apps für iPhone & Co. zur Veröffentlichung anbieten
gramm bis zum Enterprise-Programm für
299 US-Dollar pro Jahr. Für kommerzielle
Entwickler muss es eines der teureren Programme sein, denn nur damit können sie
Apps an andere – zum Beispiel
an Beta-Tester – weiterleiten,
bevor sie im App Store aufgenommen werden. Um einen
Company- oder EnterpriseAccount zu bewilligen, will
Apple Papier sehen: Handelsregisterauszug, Steuernummer, Gewerbeschein. Eine Prüfung dieser Unterlagen, weiß
Lindemanns Kollege Ingo
Peczynski, kann mehrere Wochen dauern – bohrende Rückfragen nicht ausgeschlossen.
Dann schlägt das Finanzamt
zu: Für das Feilbieten von
Sieht kompliziert aus, ist es auch: Wer mit US-Firmen
Geschäfte macht, braucht US-Steuerunterlagen vom IRS
Apps benötigt man eine USSteuernummer (ITIN), zu beden meistern: Zunächst benötigt er einen antragen beim Internal Revenue Service,
iTunes-Account (den natürlich jeder hat, der Steuerbehörde der USA, mit dem Forder ein iPhone besitzt), dann muss er sich mular W-7. Dazu kommt noch das Forfür eines der Entwicklerprogramme regis- mular W-8BEN zur Befreiung von den
trieren. Derzeit bietet Apple vier Program- US-Steuern, sonst kassiert der US-Fiskus
me an, vom kostenlosen Studentenpro- 30 Prozent vom Umsatz. Sind diese Hür-
den genommen, erhält man den vollen
Zugang zur iPhone-Entwicklungsumgebung Xcode. Sie enthält die wichtigsten
Werkzeuge, um Apps für iPhone und iPad
zu entwickeln und – ganz wichtig – zu
testen. Danach werden sie bei Apple geprüft – und abgelehnt, wenn sie zum Beispiel zu viel nackte Haut enthalten oder
Apples Geschäftsinteressen stören.
Wer sich schon einmal für Apple mit
dem IRS auseinandergesetzt hat, kann das
Ausfüllen der Formulare gleich für Microsoft wiederholen. Die Anmeldeprozedur
für die App-Entwicklungsumgebung für
das brandneue Windows Phone 7 gleicht
der von Apple aufs Haar. Ein EntwicklerAccount kostet 100 US-Dollar pro Jahr,
deckt aber auch nur den Upload von fünf
Apps ab, jede weitere App kostet 19 Dollar
extra. Immerhin: Das Software-Paket zum
Entwickeln, das früher Geld kostete, gibt es
jetzt umsonst – auch ohne Anmeldung.
Komplett andere Welt bei Google: Eine
Registrierung für das Android Developer
Program kostet einmalig 25 Dollar. Und
wenn man Apps in den Android Market
hochlädt, stehen sie nur Stunden später
zum Download bereit – ungeprüft. fk ❚
Entwicklungsumgebungen im Überblick: Die Voraussetzungen für App-Projekte
Mobil-Plattformen
Apple iPhone
Windows Phone 7
Google Android
Software Development Kit
Steht nur angemeldeten Entwicklern zur Verfügung, vier verschiedene Lizenzmodelle
Steht auch ohne Anmeldung
kostenlos zur Verfügung, Anmeldung erst bei App-Publikation
Kostenlos
Entwicklungsumgebung
basiert auf
Objective-C
(Programmiersprache C)
Microsoft Silverlight und
Microsoft.net
Java
Gebühren pro Jahr / pro App
Kommerzielle Accounts von 99 bis
299 US$ (100 Apps pro Jahr)
Kommerzieller Account: 99 US$
pro Jahr / 19 US$ pro App
Einmalige Anmeldegebühr 25
US$, keine weiteren Gebühren
Distribution der Apps
iTunes App Store (Enterprise License
auch In-House-Distribution)
bislang nur über
Microsoft App Marketplace
Android Marketplace und andere
freie Distributionskanäle
Weitere Informationen
http://developer.apple.com
http://create.msdn.com
http://developer.android.com
© INTERNET WORLD Business 23/10
Wenn man den Prozess einer WebsiteEntwicklung mit der einer App-Entwicklung vergleicht, wo ist der Hauptunterschied?
Bernd Lindemann: Viele Auftraggeber
vergessen, dass eine iPhone App vor
ihrer Veröffentlichung einen ReviewProzess durchlaufen muss. Der dauert in der Regel acht bis zehn Tage,
und dann wird die App von Apple
angenommen – oder abgelehnt.
Welche Gründe kann es denn geben,
dass Apple eine App ablehnt?
Lindemann: Seit einiger Zeit gibt es
immerhin einen Anforderungskatalog von Apple, deshalb wissen wir in
der Regel, warum eine App abgelehnt
wurde. Eine solche Entscheidung
kann man allerdings nicht mit dem
Sachbearbeiter diskutieren oder Einspruch einlegen. Es kann funktionale
Gründe geben, oder Apple ist der Ansicht, dass zu viel nackte Haut gezeigt
wird. Deshalb wurde schon einmal
die iPhone App des „Stern“ kurzfristig gesperrt. Es gibt aber auch weniger
offensichtliche Gründe.
Haben Sie da ein Beispiel?
Lindemann: Ein Unternehmen brachte
Reiseführer als Apps heraus. Als die
nicht nur für verschiedene Städte,
sondern auch noch in unterschiedlichen Sprachen erscheinen sollten,
hat Apple das abgelehnt: Zu viele Versionen werden als Spam eingestuft.
Sieht die Situation bei anderen Plattformen anders aus?
Lindemann: Bei Android auf jeden
Fall: Die Anmeldung zum Entwicklerprogramm ist ein Kinderspiel, und
Apps werden vor der Aufnahme in
den Android Market nicht überprüft.
Man muss zwar den Google-Nutzerbedingungen zustimmen, aber die
Kontrollen sind verglichen mit Apple
kaum wahrnehmbar.
Und Windows Phone 7?
Lindemann: Das wird die Zukunft zeigen. Wir fangen gerade damit an, für
die Microsoft-Plattform Apps zu entwickeln. Der Anmeldeprozess und
die Art der App-Distribution haben
jedoch große Ähnlichkeit mit Apple.
42_44_Dienstleister_2310.qxd:Layout 1
42
02.11.2010
15:10 Uhr
DIENSTLEISTERVERZEICHNIS
Internet World BUSINESS
ADRESSANBIETER
Seite 42
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PLZ
7
9
8. November 2010
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03.11.2010
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Seite 45
MENSCHEN & KARRIERE
8. November 2010
Ross Levinsohn
Aleksandar Vucak
Zum neuen Executive Vice
President für die amerikanische Region hat der kalifornische Internet-Konzern Yahoo
Inc. Ross Levinsohn ernannt. Der ehemalige
Managing Director und Mitbegründer von Fuse
Capital, Investment- und Beratungsunternehmen
mit Fokus auf digitalen Medien, verantwortet
künftig die Werbeverkäufe, die Media Group und
Partnerschaften in Amerika. Levinsohn berichtet
direkt an Carol Bartz, CEO von Yahoo.
❚ www.yahoo.com
Nach sechs Jahren bei der Comvel Group verlässt Gründer
und Geschäftsführer Aleksandar Vucak in Abstimmung mit
deren Hauptgesellschafter, der Media Ventures GmbH, das
Unternehmen, um sich ab 2011 neuen Herausforderungen
zu stellen. Künftig wird der Münchner Online-Portalbetreiber
(Weg.de, Ferien.de) von Timo Beyer, der bisher als Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und Operations zuständig
war, und den neuen Geschäftsführungsmitgliedern Wolfgang
Lehr, Lothar Krins (Chef der Tochter Ferien Touristik) und Michael Sattel (Director Business Operation) verantwortet.
❚ www.comvel.de
Webauto, Karlsruhe
Comvel, München
Chai Sinthuaree
Gerlinde Krause
Bernhard Falch
Ogilvy One, Frankfurt/Main
Paysafecard, Wien
Autoscout24, München
Im Bereich Social Media verstärkt sich die Agentur Ogilvy
One mit Chai Sinthuaree, der
zuletzt bei Telefónica o2 Germany als Senior Brand Manager für die Themen Trade Communication, DRTV
und Social Media tätig war. Künftig soll der 30Jährige sein know-how als Management Supervisor einbringen und unter anderem die Ikea
Community fachlich betreuen.
❚ www.ogilvyone.de
Das gesamte Marketing der
Paysafecard Group, PrepaidZahlungsanbieter mit Hauptsitz in Wien, verantwortet in
Zukunft national und international Gerlinde Krause als neuer Chief Marketing Officer. Nach Stationen bei Hewlett-Packard
und Microsoft in Österreich war die 43-Jährige
mit diversen Führungspositionen in Deutschland
etwa bei Compuserve, Loyalty Partner (Payback)
und Telefonica Móviles betraut. Zuletzt arbeitete
Krause als Leiterin Permission und Online Marketing bei der Deutschen Telekom AG.
❚ www.paysafecard.com
Einen neuen Head of Online
Marketing hat der Web-Fahrzeugmarkt Autoscout24.de:
Bernhard Falch verantwortet
in Zukunft alle Internet-Marketing-Themen in Deutschland und Europa. Der
38-Jährige kommt von Sulake Corporation, wo er
als Country Manager für Deutschland, Österreich
und die Schweiz zuständig war. Falch berichtet
direkt an Buckhard Henn, Vice President Marketing bei der Autoscout24 GmbH in München.
❚ www.autoscout24.de
Kathinka Arlit
Oridian, Köln
Mit Wirkung zum 1. November 2010 wurde Marc Wrobel
neuer Geschäftsführer bei der
Oridian GmbH, einem interWrobel
nationalen Online-Werbenetzwerk. Er folgt in dieser Position auf Jan Heumüller, der
nach fünf Jahren bei Oridian
neue berufliche Herausforderungen sucht: Er wird Geschäftsführer der Dacoma
Heumüller
GmbH, eines IT-Unternehmens mit Spezialisierung auf
Consulting & Service sowie Programmierung. Vor
seinem Wechsel zu Oridian, das seine internationale Zentrale in Israel hat sowie diverse Büros in
Europa, Latein- und Nordamerika sowie Australien
und Indien unterhält, war Wrobel unter anderem
bei Vodafone Media Solutions und Uboot.com in
leitenden Positionen beschäftigt.
❚ www.oridian.com
Ratepay, Berlin
Bei dem Berliner Zahlungsanbieter Ratepay GmbH startet
Lukas Huth als Key Account
Manager. In dieser Position
kümmert sich der 27-Jährige,
der zuletzt mehrere Jahre technischer Projektleiter in der Industrie war, um das Sales & Business
Development sowie um die Kundengewinnung
und die Betreuung der Bestandskunden.
❚ www.ratepay.de
Chad Hurley
Youtube, San Bruno
Seinen bisherigen Posten als
CEO des Online-Videoportals
Youtube.com will Chad
Hurley demnächst abgeben
und in Zukunft in beratender
Tätigkeit aktiv sein. Der 34-Jährige hatte die
Plattform, die im November 2006 von Google
übernommen wurde, 2005 zusammen mit Steve
Chen und Jawed Karim gegründet.
❚ www.youtube.com
45
Marcus Kaluschke
Yahoo, Sunnyvale (Kalifornien, USA)
Lukas Huth
Internet World BUSINESS
Eprofessional, Hamburg
Einen neuen Director Sales &
New Business Strategies hat
die Hamburger Eprofessional
GmbH, Agentur mit Schwerpunkt auf Performance Marketing, an Bord geholt: In Zukunft verantwortet
Kathinka Arlit die Platzierung neuer Produkte
sowie Services bei Bestands- und Zielkunden. Die
36-Jährige kommt von der Axel Springer AG, bei
der sie zuletzt Leiterin Sales & Marketing für
Computerbild.de war. Zuvor hatte sie diverse
Positionen – unter anderem als stellvertretende
Anzeigenleiterin für die Computerbild-Gruppe –
inne. Bei Eprofessional leitet Arlit, die direkt
Geschäftsführer Martin Hubert unterstellt ist,
künftig eine neue Sales-Abteilung. Dieses Team
soll vor allem Trends aufspüren und mit Impulsen aus den Fachabteilungen verknüpfen, um
innovative Produkte zu entwickeln.
❚ www.eprofessional.de
Marc Wrobel /
Jan Heumüller
Seit November verantwortet
Marcus Kaluschke das Online
Marketing und das Webdesign bei Webauto.de in
Karlsruhe. Vor seinem Wechsel zur Internet-Fahrzeugbörse, an der die Motor
Presse Stuttgart mehrheitlich beteiligt ist, arbeitete der 33-Jährige fünf Jahre für die Modix
GmbH, einen Dienstleister für die Automobilwirtschaft. In seiner neuen Position soll Kaluschke
sowohl interne Mitarbeiter als auch externe Programmierer und Agenturen anleiten.
❚ www.webauto.de
Patrick Wassel /
Thorsten Kremser /
Timor Ehsani
Faktor 3, Hamburg
Mit gleich drei Neuzugängen
verstärkt sich die Kommunikationsagentur Faktor 3: Patrick Wassel
Wassel und Thorsten Kremser
kommen zusammen von der
Werbeagentur Tribal DDB, um
künftig gemeinsam die Digital-Unit von Faktor 3 zu leiten.
Unterstützt werden sie dabei
von Timor Ehsani, der ebenso
Kremser
von Tribal DDB wechselt. Zu
den zentralen Aufgaben des
Trios zählen insbesondere die
Entwicklung digital integrierter Gesamtstrategien und die
Kampagnen- und Programmplanung von der Konzeption
bis hin zum Monitoring. Wäh- Ehsani
rend Wassel (35), seit November 2009 stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Social Media im Bundesverband Digitale
Wirtschaft (BVDW), zuletzt als Senior Consultant
aktiv war, arbeitete Kremser als Senior Planner bei
Tribal DDB. Zudem war der 38-Jährige zusammen
mit Wassel für die Integration des Themas Social
Media in die gesamte Agentur zuständig. In den
Bereichen innovative Kommunikation und Social
Media Marketing war Ehsani tätig. Der 30-Jährige
soll sich in Zukunft insbesondere um die Themen
Seeding, Social Media Monitoring sowie Erfolgsmessung kümmern.
❚ www.faktor3.de
Weitere Personalien finden Sie auf Seite 46/47
[email protected]
❚ Eurowebtainment Fachmeeting 2010
Beim Fachtreffen für interaktives Entertainment
in Internet, Mobile und Sat-/Web-TV steht vor
allem das Mobile Web im Fokus: Was braucht
der mobile Internet-Pionier? Wie groß sind die
Chancen und Risiken? Woher kommen die Besucher? Welche Schritte sind notwendig? Wer
leistet Support und ist auch künftig für Sie da?
Termin: Wien, 10. bis 13. November 2010
Kosten: 249 Euro inkl. MwSt.
Infos: www.eurowebtainment.de
❚ 6. World Usability Day
Die Veranstaltungen und Diskussionsforen des
Events, das parallel an 22 Orten stattfindet, befassen sich mit der Beeinflussung unseres Kommunikationsverhaltens durch aktuelle technische
Entwicklungen und Informationsangebote.
Termin: Diverse Orte in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 11. November 2010
Kosten: Keine
Infos: www.worldusabilityday.de/mannheim
❚ SEOkomm
Mit den beiden Tracks „SEO Praxis“ und „Business Strategie & White Hat Track“ richtet sich
die erste SEO-Konferenz in Österreich an WebMarketer und Suchmaschinenoptimierer. Die
Themen: SEO 2011, Inhouse SEOs, Recht für
SEM & SEO, Casestudies sowie Linkbuilding.
Termin: Salzburg, 17. bis 18. November 2010
Kosten: 450 Euro zzgl. MwSt.
Infos: www.seokomm.at
❚ 11. E-Commerce-Tag des BVH
Als Diskussionsplattform für Internet-Händler
beschäftigt sich die Veranstaltung des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (BVH)
unter anderem mit den Themen: „Bisherige Erfahrungen im Social Commerce“, „neue Entwicklungen im Mobile Commerce“ und „der
neue Personalausweis“.
Termin: Berlin, 18. November 2010
Kosten: Ab 195 Euro (BVH-Mitglieder frei)
Infos: www.versandhandel.org/veranstaltungen/
❚ Digital Touch
Profitieren Sie bei der Kongressmesse, die sich
in zwölf parallelen Fachforen explizit auf die
Digitalisierung von Kundenprozessen konzentriert, vom Fachwissen erfahrener Experten. Die
40 Speaker kommen unter anderem von CocaCola, eBay, Google, Lego, Microsoft und Otto.
Termin: Frankfurt, 22. und 23. November 2010
Kosten: 490 Euro für den zweitägigen Kongress
(Fachmesse kostenfrei)
Infos: www.digitaltouch.de
❚ EHI Marketing Forum 2010
Im Fokus des Branchentreffs für Kommunikation im Handel stehen die strukturellen Veränderungen in der Medienlandschaft – als Herausforderung und Chance. Parallel läuft erstmals die Fachkonferenz Markenmanagement.
Termin: Köln, 23. und 24. November 2010
Kosten: 999 Euro plus 200 Euro für die Fachkonferenz Markenmanagement; zzgl MwSt.
Infos: www.ehi-marketingforum.de
❚ The World after Advertising
Die internationale Konferenz will digitale Wege
zur Werbewelt von morgen aufzeigen. Unter
anderem auf der Agenda: „The Digital Media
Landscape 2015“, „Markenaufbau in Echtzeit:
Mit Social Media Reichenweitenexplosionen
generieren“ und „Nutzer gestalten Marken“.
Termin: Düsseldorf, 25. November 2010
Kosten: 599 Euro inkl. MwSt.
Infos: www.world-after-advertising.com
❚ iPhone Developer Conference 2010
Bei der Entwickler- und Business-Konferenz für
das iPhone, das iPad und den iPod Touch treffen sich Entwickler, Werber und Unternehmer,
um über die Trends der Branche zu diskutieren. Neben dem Kongress mit 40 Referenten
findet auch eine Ausstellung statt, an der unter
anderem Nokia und Microsoft teilnehmen.
Termin: Köln, 1. und 2. Dezember 2010
Kosten: Ab 75 Euro inkl. MwSt. (2-Tages-Ticket)
Infos: www.iphonedevcon.de
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16:02 Uhr
Seite 46
MENSCHEN & KARRIERE
Internet World BUSINESS
Fabian Keller
Sapient Nitro, München
Torsten Ahlers
Das Führungsteam von
Sapient Nitro, Marketingund Technologiedienstleister,
erhält Verstärkung: Künftig
ist Fabian Keller als neuer
Vice President für Deutschland, Österreich und die
Schweiz gemeinsam mit Geschäftsführer Wolf Ingomar Faecks für das deutschsprachige Geschäft
zuständig. Keller soll unter anderem die Konzeption und Umsetzung integrierter Marketing- und
Technologielösungen vorantreiben sowie Verantwortung für das digitale Mediengeschäft von
Deutschland aus übernehmen. Zuletzt war er als
Managing Director für Publicis Retail zuständig.
❚ www.sapientnitro.de
Audience Science, Hamburg
Alexander Boldyreff
Comdirect Bank, Quickborn
Mit Wirkung zum 1. Januar
2011 wird Alexander Boldyreff, bislang Vertriebsvorstand der Comdirect Bank
AG, Vorstandsvorsitzender
der Teambank AG in Nürnberg. Seine Mandate
bei Comdirect und im Aufsichtsrat des B2B-Segments Ebase GmbH hat er zum 1. November
niedergelegt, nachdem er im Juli 2009 in den
Vorstand berufen worden war. Seine bisherigen
Aufgaben, die Verantwortung für die Bereiche
Marketing & Vertrieb, Produktmanagement &
Treasury sowie die Beratungsfelder übernehmen
künftig Vorstandsvorsitzender Michael Mandel
und sein Vorstandskollege Carsten Strauß.
❚ www.comdirect.de
Robert Günther /
Antje Rödel
Smartclip, Hamburg
Zwei neue Mitarbeiter wechseln zur Hamburger Smartclip
AG, Bewegtbildvermarkter in
Hamburg: Robert Günther ist Günther
in Zukunft als Senior Business Development
Manager tätig. Der 29-Jährige war zuvor Senior
Manager Publisher Development im Bereich
Publisher-Akquise bei Smaato Inc. und in dieser
Position für Europa, Afrika und den Mittleren
Osten verantwortlich. Als Business Development
Manager kommt zudem Antje Rödel zur Smartclip AG. Die 25-Jährige, die zuvor während ihres
Studiums der Medienwissenschaften bei der
Daimler AG tätig war, soll sich nun vor allem um
den Ausbau des Portfolios und die Verbesserung
des Publisher-Services kümmern.
❚ www.smartclip.com
8. November 2010
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Alexander Giner
Gelee Royale Medien,
Hamburg
Die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz sowie
Italien, Frankreich, Spanien und Osteuropa betreut Torsten
Ahlers künftig bei dem Targeting-Spezialisten Audience Science.
Damit bildet der Geschäftsführer für Deutschland gemeinsam
mit seinem britischen Kollegen Stuart Colman eine Doppelspitze für die europäische Wachstumsstrategie des US-amerikanischen Unternehmens mit Hauptsitz in Seattle.
❚ www.audiencescience.com
Armin Konrad
Sandra Hartwig / Katrin Schmidt
Unister, Leipzig
Hanse Ventures, Hamburg
Zum 1. Januar 2011 verstärkt
Armin Konrad als Leiter Flugeinkauf die Leipziger Unister
Holding GmbH. Der bisherige
Product Manager Air Germany der Opodo Ltd. Deutschland soll in der neu
geschaffenen Position die Kooperation zwischen
der Online-Plattform Fluege.de und den internationalen Linien-, Charter- und Low-Cost-Fluggesellschaften ausbauen. Darüber hinaus kümmert
sich der 39-Jährige bei Unister Flug um die gemeinsame Vermarktung sowie das Pricing und
Revenue Management von Fluege.de.
❚ www.unister.de
Die Internet-Holding Hanse Ventures baut ihre
mittlere Führungsebene aus: In Zukunft verantwortet Sandra Hartwig in der neu geschaffenen
Position der Pressereferentin die interne und externe Kommunikation des Unternehmens. Zuvor
arbeitete die 31-Jährige bei der Agentur Fischer
Appelt. Außerdem kommt Katrin Schmidt von
der Hamburg Media School zu Hanse Ventures,
um dort als neue Managerin Human Resources
den strategischen Ausbau und das Recruiting zu
unterstützen. Die 26-Jährige berichtet ebenso
wie Hartwig an Geschäftsführer Sarik Weber.
❚ www.hanseventures.com
Johannes Schurz
Bundesverband Digitale
Wirtschaft, Berlin
Cocomore, Frankfurt/Main
Das Team der Cocomore AG
in Frankfurt verstärkt künftig
Johannes Schurz. Der Social
Media Consultant, der zuvor
für die Mainzer Bartenbach
AG als PR Consultant tätig war, unterstützt insbesondere den Bereich Social Media Monitoring.
❚ www.cocomore.de
Radek Koslowski
Sevenload, Köln
Als Director Central and East
Europe ist Radek Koslowski in
Zukunft bei dem Social Video
Network Sevenload GmbH in
Köln tätig. In dieser neu geschaffenen Position ist der 38-Jährige, der zuvor
unter anderem bei der ID Media AG beschäftigt
sowie als stellvertretender Chefredakteur für die
Online-Aktivitäten der Verlagsgruppe Bauer verantwortlich war, für das Content-Lizenzgeschäft
und das operative Sales-Geschäft von Sevenload
in Polen, Russland und der Türkei zuständig. Er
berichtet direkt an die Geschäftsführung.
❚ www.sevenload.com
Lena Herrling
Seine medien- und netzpolitische Vertretung in Berlin
baut der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW)
aus: Vom 1. Januar 2011 an leitet Lena Herrling
die Dependance, in der der BVDW seine medienpolitische Präsenz künftig konzentrieren will. Die
bisherige Leiterin des Hauptstadtbüros von Alice
Hansenet soll gemeinsam mit BVDW-Justiziar
Tobias Koppitz, Leiter des BVDW-Forums Medienund Netzpolitik, die vielfältigen Politikfelder, auf
denen der Bundesverband tätig ist, betreuen.
❚ www.bvdw.org
Alina Sergiyenko
Smatch.com, Hamburg
Bei der Online-Produktsuche
Smatch.com, einem Angebot
der Shopping24 GmbH, hat
Alina Sergiyenko als Teamassistentin angefangen. Die 20Jährige hat zuvor eine Ausbildung zur Groß- und
Außenhandelskauffrau bei der Muttergesellschaft
von Shopping24, der Otto Group, abgeschlossen.
❚ www.smatch.com
Die neu geschaffene Position
des Media Director der Gelee
Royale Medien GmbH, eines
Dienstleisters für Online-,
Mobile- und Guerilla-Maßnahmen, übernimmt
Alexander Giner. Der 44-Jährige, der den Mediabereich der Hamburger Agentur weiter ausbauen
soll, war zuvor unter anderem als Sales Director
Office Hamburg bei der Hi-media AG in Düsseldorf als Key Account Manager der Hamburger
Bauer Media KG und als Mediaplaner bei Pilot
1/0, ebenfalls Hamburg, tätig. Giner berichtet an
Geschäftsführer Torsten Ziegler.
❚ www.geleeroyalemedien.de
Georg Kresin
Vertical Network Media,
München
Als neuer Head of Sales heuert Georg Kresin bei der Vertical Network Media GmbH,
Online-Vermarkter vertikaler
Netzwerke, in München an. Mit dem Einstieg
des 39-Jährigen, der zuvor unter anderem bei
der Hi-media Deutschland AG als Senior Sales
Manager sowie bei den Vermarktern IP Deutschland GmbH und Interactive Media CCSP GmbH
tätig war, teilt das Unternehmen sein Sales Team
in drei Regionen auf: Während Kresin künftig als
Head of Sales Region Mitte das Vertriebsgebiet
Deutschland Mitte verantwortet, ist die bisherige
Senior Sales Managerin Claudia Kästner von nun
an als Head of Sales Region Süd tätig. Für die Region Nord ist Florian Tange aus Hamburg als freiberuflicher Online Sales Manager zuständig.
❚ www.verticalnetwork.de
Mathias Jahn
Heye Group, München
Von 1. Dezember 2010 an ist
Mathias Jahn Chief Creative
Officer bei der Werbeagentur
Heye Group, München. Der
46-Jährige, der mehr als 100
nationale und internationale Awards gewonnen
hat, soll die Kommunikationsbereiche Web und
Klassik stärker miteinander verzahnen. Zuvor war
Jahn, der in das Management der Münchner einsteigt, in gleicher Position bei Draftfcb in Hamburg tätig. Frühere Stationen waren Springer &
Jacoby sowie Jung von Matt, bei denen er unter
anderem die Kunden Audi, Lindt und Nivea sowie BMW, Minolta und Porsche betreute.
❚ www.heyegroup.de
Impressum
ISSN 1433-3309
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
Bayerstraße 16a, 80335 München
Telefon (089) 741 17-0, Fax -101
www.internetworld.de
Sitz des Verlags:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,
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Florian Ebner, Dr. Günter Götz,
Thomas Perskowitz
Herausgeber:
Dr. Günter Götz,
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Chefredakteur:
Dominik Grollmann (dg),
[email protected]
Stellvertretender Chefredakteur:
Frank Kemper (fk),
[email protected]
Redaktion: Elke Häberle (häb),
[email protected]
Ingrid Lommer (il),
[email protected]
Ingrid Schutzmann (is),
[email protected]
Susanne Vieser (vs),
[email protected]
Daniela Zimmer (dz),
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Christiane Fröhlich (cf),
Schlussredaktion:
Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu
Chef vom Dienst:
Stefan Hofer (host), [email protected]
Art Directorin:
Maria-Luise Sailer
Gestaltung:
Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina
Burmester, Ralph Hellberg, Harun Hosic,
Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone
Köhnke, Simone Meyer, Petra Reichenspurner, Ilka
Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner
Anzeigenleitung:
Angelika Hochmuth,
Telefon: (089) 741 17-432,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Stellenmarkt:
Juro Cubela,
Telefon: (089) 741 17-282,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Einträge im Dienstleisterverzeichnis:
Juro Cubela,
Telefon: (089) 741 17-282,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Julia Schwarz,
Telefon: (089) 741 17-128,
Fax: (089) 741 17-269,
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03.11.2010
16:02 Uhr
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MENSCHEN & KARRIERE
8. November 2010
Ulke Verkerk /
Gerrit Reinders
Martin Hengstmann
Quisma, Amsterdam (NL)
Das Vertriebsteam für Einkäufer baut MFG.com Deutschland mit Martin Hengstmann
aus: Der 40-Jährige soll beim
Sourcing-Marktplatz für das
produzierende Gewerbe als neuer Area Sales Manager Buy-Side für Europa, Afrika und den Mittleren Osten Einkäufer betreuen, die über die OnlinePlattform MFG.com Lieferanten und Dienstleister
suchen. Zuvor war Hengstmann unter anderem
als Premier Service Account Representive beim
Datenbanksoftware-Anbieter Oracle tätig.
❚ www.mfg.com
Für seine Anfang Oktober eröffnete neue Niederlassung
in Amsterdam hat der WebMarketing-Dienstleister Quis- Verkerk
ma Ulke Verkerk und Gerrit
Reinders verpflichtet. Verkerk, der bislang unter
anderem bei IPN S.A., dem Vermarkter der RTL
Group in den Niederlanden, und Adlink tätig
war, soll sich als Managing Director um den Aufbau und die Entwicklung des neuen Standorts
kümmern. Er berichtet direkt an die Geschäftsführung im Münchner Hauptsitz. Für die Betreuung der Direktkunden ist in Zukunft Reinders
zuständig. Der neue Sales Manager kommt von
Scoot Media, wo er zuletzt für das Business
Development verantwortlich war.
❚ www.quisma.com
Vera Steinhäuser
DDB, Wien (A)
Zum 1. Dezember 2010 startet Vera Steinhäuser bei der
Agentur DDB Wien GmbH als
Head of Digital. Die 33-Jährige, die bislang als Mitglied
der Geschäftsleitung bei PKP BBDO in Wien arbeitete, soll in ihrer neuen Position das digitale
Geschäft stärker mit dem klassischen Geschäft
der österreichischen Werbeagentur verbinden.
Darüber hinaus betreut Steinhäuser, die zudem
an der Werbeakademie in Wien lehrt, die
Stamm- und Neukunden ihres Arbeitgebers.
❚ www.ddb.at
Jörg Rahmer
Friendscout24, München
Vom 1. Januar 2011 an wird
Jörg Rahmer die Position des
Chief Operating Officer bei
der Friendscout24 GmbH,
Betreiber der gleichnamigen
Internet-Partnerbörse, übernehmen. Der 41-Jährige, der seit 2007 als Mitglied der Geschäftsleitung bei Immobilienscout24.de tätig war, verantwortet in Zukunft als Geschäftsführer die Bereiche Produkt und IT. Rahmer folgt auf Andreas
Binder, der das Münchner Unternehmen im Juni
2010 verlassen hat.
❚ www.friendscout24.de
Ramtin
Ghasemipour-Yazdi
Mindlab, Esslingen
Als neuer Country Manager
Austria verstärkt Ramtin Ghasemipour-Yazdi das Business
Development und Beratungsteam der Mindlab Solutions GmbH, Esslinger Anbieter von Webcontrolling-Dienstleistungen. Der
bisherige Geschäftsführer des New-Media- und
IT-Dienstleisters Digispectrum Media verantwortet in seiner neuen Position künftig insbesondere
den Einsatz der Mindlab-Lösungen bei den Kunden des Unternehmens.
❚ www.mindlab.de.de
Simone Kienzle
Online Solutions Group,
München
Die Web-Marketing-Agentur
Online Solutions Group holt
Simone Kienzle als neue Senior Account Managerin für
das SEM-Team der Münchner. Die 28-Jährige, die
zuletzt zwei Jahre als Account Managerin Search
Marketing bei der Quisma AG tätig war, soll sich
vor allem auf die übergreifende Betreuung und
den Ausbau der Bestandskunden konzentrieren.
❚ www.online-solutions-group.de
MFG.com, München
Martin Czermin /
Sven Robl
eCircle, München
Als neuer Managing Director
Deutschland ist Martin Czermin künftig für den SoftwareBereich des E-Mail-Marketing- Czermin
Dienstleisters eCircle zuständig. Der 38-Jährige, der alle
operativen Einheiten vom Vertrieb bis hin zu Client Services
verantwortet, kommt von der
Siemens Enterprise Communications Group Deutschland,
Robl
bei der er zuletzt Vice President Sales war. Außerdem
wurde Sven Robl zum Managing Director New
Regions berufen. In dieser neu geschaffenen Position soll der bisherige Vice President ESP Sales, der
bereits seit 2003 bei eCircle tätig ist, vor allem die
internationale Expansion des Unternehmens aus
München vorantreiben.
❚ www.ecircle.de
Simon Duffy
Bwin, Wien
In der fusionierten Unternehmensgruppe Bwin / Party
Gaming soll Simon Duffy
neuer Non Executive Chairman des Online-Wettspielund Sportwettenanbieters werden, sobald die
Fusion im ersten Quartal 2011 abgeschlossen ist.
Der 60-Jährige war zuvor unter anderem bei Tradus PLC, einem Online-Einzelhandelsunternehmen
in Ost- und Mitteleuropa, bei NTL Telewest Inc.
sowie bei dem Mobilfunkkonzern Orange SA. Als
neue Co-CEO von Bwin / Party Gaming sind
Norbert Teufelberger und Jim Ryan vorgesehen.
❚ www.bwin.org
Nadja Elias
Arbeitsgemeinschaft OnlineForschung, Frankfurt/Main
Nach rund acht Jahren beendet Nadja Elias, die seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft
Online-Forschung (Agof) im
Dezember 2002 für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Markt- und Mediaforschungsexperten zuständig war, ihre Tätigkeit. Elias,
hauptamtlich Pressesprecherin der United Internet Media AG (UIM), will sich künftig auf ihre
Aufgaben bei UIM konzentrieren. Dort ist sie seit
Kurzem neben ihrer Position als Leiterin Public
Relations der United Internet Media auch Pressesprecherin der neu gegründeten Dialog-Marketing-Tochter United Internet Dialog GmbH.
❚ www.agof.de
Internet World BUSINESS
Online-Stellenmarkt
www.internetwold.de
Account Manager
SEM (m/w)
QUISMA GmbH
München, Düsseldorf,
Frankfurt am Main
Wien, Zürich
Trainee Online Marketing
Scout24 Holding GmbH
München
Advertising sales
co-ordinator
The Economist Group
Frankfurt
Campaign Manager
Targeting (m/w)
pilot media GmbH und Co. KG
Hamburg
Juniorberater Online
Marketing (m/w)
pilot 1/0 GmbH & Co. KG
Hamburg, Berlin
Berater Online
Marketing (m/w)
pilot 1/0 GmbH & Co. KG
Hamburg
Seniorberater Online
Marketing (m/w)
pilot 1/0 GmbH & Co. KG
Hamburg
Online-Redakteur
Sto AG
Frankfurt a.M.
Account Manager (m/w)
pilot 1/0 GmbH & Co. KG
Hamburg
Business Development
Manager
Agrion Deutschland GMBH
New Business Manager /
Vertriebsprofi (m/w)
NetBooster AGENCY
Frankfurt
Krefeld
Performance Marketing
Manager (w/m)
LOTUM GmbH
Bad Nauheim
Bonn-
Web Analyst (m/w)
Shopmanagement/E-Business
Fressnapf Tiernahrungs GmbH
Online Marketing Manager (m/w)
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Leiter Customer Service
Tradoria
Bamberg
Account Manager/-in
Berlin/Hannover/
e-commerce Solutions
Dresden
Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH
Ad Manager (w/m)
Bauer Media KG
Hamburg
Campaign Manager (w/m)
Bauer Media KG
Hamburg
Leipzig
Junior Online-Marketingmanager/
in mit Schwerpunkt SEM
Prisma Werbeagentur GmbH
Director IT (m/w)
i-potentials GmbH
Bonn
Berlin
Produktmanager/-in (m/w)
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Bonn
Online-Marketing Spezialist
(m/w) Schwerpunkt SEM/SEO
Verlag C.H. Beck
München
Online Sales Manager
Ebner Verlag GmbH & Co. KG
Ulm oder
Köln
Berater SuchmaschinenMarketing (mw)
pilot 1/0 GmbH & Co. KG
Hamburg
Communication
Professional(Online) (m/w)
Johnson Controls GmbH
Leitung Marketing
(in Vollzeit)
Zieltraffic AG
München
Online-Marketing
Manager/-in
S-KON eKontor 24 GmbH
Hamburg
Marketing Manager (m/w)
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Mehr als 60 MarketingSpezialisten in Leipzig gesucht
Unister Holding GmbH
Gruppenleitung Internet (m/w)
hagebau
Stühlingen
Soltau
Burscheid
Bonn
Sales Manager OnlineFrankfurt
und Direktmarketing und/
oder Online-Marketing Manager
PLANET49 GmbH
Art Director Online (w/m)
hmmh multimediahaus AG
Bremen
Web-Entwickler
Mönchengladbach
(m/w)
Reuter Onlineshop GmbH
Online Marketing
Spezialist/-in
BörseGo AG
München
Projektmanager (m/w)
SCHUFA Holding AG
Wiesbaden
Produktmanager (m/w)
SCHUFA Holding AG
Wiesbaden
Marktbereichsleiter
»Billing & Payment« (m/w)
BFS finance GmbH
Münster
Marketing Manager/in
Kreuzlingen,
Neukundenakquisition (online)
Schweiz
Ifolor AG
Social Media Consultants
Düsseldorf
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SZENE
Internet World BUSINESS
8. November 2010
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Fachgespräch: Die Journalisten Arne SchulzeGeißler (Adzine) und Karsten Zunke (rechts)
Volles Haus: Die Preisverleihung im Berliner Radialsystem V verfolgten rund 300 Gäste
DMMA OnlineStar:
Die Nacht der Idee
Rund 300 Gäste feierten in Berlin die Preisträger des DMMA OnlineStar 2010. Leicht hatten
es die Einreicher nicht: Die Jury vergab in neun Kategorien insgesamt nur zweimal Gold
Charmante Unterhaltung: Die beiden JuryMitglieder Christoph Everke und Prof. Anette
Scholz führten gekonnt durch den Abend
E
in DMMA OnlineStar in Gold bleibt
eine äußerst begehrte Trophäe – auch,
weil es sie so selten gibt: In diesem Jahr
konnte sich die hochkarätig besetzte Jury
lediglich zweimal dazu durchringen, die
höchste Auszeichnung zu vergeben – obwohl mit 312 Einreichungen die Auswahl
so groß war wie noch nie (siehe Seite 16).
Da beim DMMA OnlineStar allerdings die
finale Jurysitzung am Vortag der Verleihung stattfindet, sind immerhin fast alle
Jurymitglieder bei der Feierlichkeit persönlich anwesend und müssen – anders als
bei vielen anderen Kreativ-Awards – im
Zweifel selbst ihren Kopf für die strenge
Entscheidung hinhalten.
Fachlich kompetent war auch die Moderation. Mit Anette Scholz, Professorin für
Design digitaler Produkte an der Hochschule für Kunst und Design in Halle, und
Christoph Everke, Juryvorsitzender und
Geschäftsführer Serviceplan Dritte Werbeagentur, führten beim DMMA OnlineStar zwei Jurymitglieder durch den Abend.
Für Heiterkeit sorgte Laudator Dirk
Kedrowitsch (Pixelpark), als er den Preisträger der Kategorie „Integrierte Kampagne“
auf die Bühne bat: „Die Agentur hat so
einen geilen Namen, die wollten wir einfach mal kennenlernen.“ Die Chefs der
Agentur mit dem Namen Ressourcenmangel durften sich aber nicht nur über die
ungewöhnliche Laudatio, sondern auch
über einen OnlineStar in Silber freuen
Für Gesprächsstoff war beim anschließenden Get-together mit Flying Buffet
also gesorgt. Entspanntes Ambiente, unaufdringliche Beats und reichlich interessante Branchenprominenz – bis in den
späten Abend wurde im ehemaligen Elektrizitätswerk Radialsystem V noch gefeiert
und Networking betrieben.
Unterm Strich ist die Premiere des
DMMA OnlineStar, der in diesem Jahr
erstmals als Zusammenschlus des Deutschen Multimedia Awards (von BVDW
und MFG Baden-Württemberg organisiert) und des OnlineStar (Verlagsgruppe
Ebner Ulm) durchgeführt wurde, gelungen. Party, Preis und Premiere – am Ende
waren alle Beteiligten zufrieden. Nur
manch eine Agentur hätte sich vielleicht
gewünscht, die Jury wäre etwas großzügiger mit dem Edelmetall umgegangen. dg ❚
Gute Bekannte: Dirk Kedrowitsch (Pixelpark)
und Frank Bachér (Interactive Media, rechts)
Gepflegte Gespräche in entspannter
Atmosphäre: Auf dem DMMA OnlineStar
ließ es sich prima netzwerken
Bühne frei: Kurz vor Beginn der Verleihung steigt die Spannung im ehemaligen E-Werk noch einmal beträchtlich
Social-Media-Kampagne: Andreas Freitag
(Jung von Matt / Spree) kürt die Gewinner
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SZENE
8. November 2010
Kreative Köpfe: Dirk Kedrowitsch (Pixelpark), Michael
Kutschinski (Ogilvy) und Benedikt Holtappels (Grimm
Gallun Holtappels) (v.l.)
Internet World BUSINESS
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In Partylaune: Horst Joepen (Searchmetrics),
Martina Hausel (Element-C), Dirk Weipert (Medialab) und Michael Ehnert (Medadvisors) (v. l.)
Gastgeber: Arndt Groth (BVDW), Klaus Haasis (MFG Baden-Württemberg) und Dr. Günter Götz (Verlagsgruppe Ebner Ulm) (v. l.)
Gleich gibt’s Gold: INTERNET WORLD Business Chefredakteur Dominik Grollmann ehrt
die Preisträger „Corporate Websites“
Lobende Worte: Michael Kutschinski hält die
Laudatio für die Kategorie „Mobile“
Die Show geht weiter: Auch nach dem offiziellen Teil konnten die rund 300 Gäste in
dem ehemaligen Elektrizitätswerk perfekt Kontakte pflegen – oder einfach etwas feiern
Gute Unterhaltung: Das Publikum verfolgte einen launigen Abend in Berlin
Harte Währung: Axel Bessler (l.) und Philip
Bungart (BungartBessler) testen den Preis
Tolle Stimmung:
Gastgeber Arndt Groth
mit dem ModeratorenDuo Anette Scholz und
Christoph Everke (v. l.)
Verheiratet: DMMA und OnlineStar wurden
in diesem Jahr erstmals gemeinsam vergeben
Catering: Das Flying Buffett war fast so begehrt,
wie die DMMA OnlineStars – nur gab es mehr
Kreativ-Gipfel: Daniel
Richau (Pilot 1/0, r.), Christoph Everke (Serviceplan,
Mitte) und Kollege
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MEINUNG
Internet World BUSINESS
8. November 2010
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KOMMENTAR
GASTKOMMENTAR
Jobs baut
(s)eine iWelt
Mit „Bingbook“ ins Web 3.0
Was bedeutet die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Facebook und Bing?
Erst hat iTunes den
Musikvertrieb revolutioniert und dann der App
Store den Software-Markt
für Handys. Nun kommt
der Vertrieb für PC-Programme dran: Steve Jobs
hat angekündigt, den
App Store auch für Mac
D. Grollmann,
anzubieten. Vielen BeobChefredakteur
achtern wird Jobs Gebaren langsam unheimlich.
„Es ist offensichtlich, dass Apple das Web umgehen will“, warnte kürzlich Mozilla-Direktor Mike
Beltzner. Und US-Blogger Battelle legte nach:
„Apple bringt den Mac in eine iWelt – eine Welt
von Apple kontrollierter, geschlossener, gepflegter Gärten.“ Mit der geschlossenen (pardon: „integrierten“) iWelt haben viele ein Problem: Verleger, Musik- und Video-Produzenten, SoftwareEntwickler und nicht zuletzt auch viele Anwender. Man könnte sagen – eigentlich alle.
Überreizt Jobs, wenn er jetzt PC-Software in
seinen Store pressen und auch diesen Markt kontrollieren will? Wird Jobs übermächtig? Muss man
ihn stoppen, weil er das offene Web bedroht?
Natürlich sind die vielen Restriktionen des App
Store für Publisher lästig. Natürlich gibt es einen
existierenden Software-Markt, den Jobs beschädigt. Andererseits: Wenn sich der App-StoreErfolg wiederholt, wäre der Nutzen größer als
der Schaden. 2009 wurden die App-Umsätze bereits auf 2,4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Rund
70 Prozent der Einnahmen schüttet das Unternehmen wieder aus. Größter Einzelgewinner in
dem Spiel mag Apple gewesen sein – am meisten verdient haben aber die Teilnehmer. Wohlgemerkt: in einem Markt, den es zuvor gar nicht
gab. Wenn Apple auch im PC-Markt wieder eine
solche Zahlungsbereitschaft zu erschaffen in der
Lage wäre, hätte Jobs am Ende vielleicht mehr
für das freie Web getan als alle anderen. Er hätte
die Basis für Paid Content geschaffen.
S
o viel gleich vorweg: Dieser Deal wird
die gesamte Internet-Branche kräftig
durcheinanderwirbeln. Die beiden WebGiganten Facebook und Microsoft rücken
enger zusammen: Die Facebook-Freunde
tauchen in den Bing-Ergebnisseiten auf
und empfehlen einzelne Treffer weiter. Die
klassischen Suchmaschinen-Algorithmen
werden durch Empfehlungen über das soziale Facebook-Freundesnetzwerk ergänzt
beziehungsweise aufgewertet. Die so erstellten Ergebnislisten sind damit deutlich individueller als bisher.
Im Gegenzug wird Bing enger in Facebook eingebunden werden. Online-Suche
und Trefferanzeige finden
nun auch innerhalb der
Facebook-Umgebung statt.
Ein Thema allein für die
SEA-/SEO-Branche? Weit
gefehlt. Nach dem Siegeszug des Web 2.0
eröffnet sich dadurch möglicherweise eine
völlig neue Epoche des Suchens und Findens im Internet mit weitreichenden Veränderungen. Doch der Reihe nach:
Konsequenz 1: Bing bekommt eine höhere Verbreitung und gleichzeitig wird das
von Facebook gesponnene soziale Netzwerk weiter befeuert: Facebooks „Social
Plugins“, wie etwa der blaue „Gefällt-mir“Button, finden in immer mehr Artikelund Produktseiten Verwendung. Erst im
April dieses Jahres eingeführt, ist der „Gefällt mir“-Button inzwischen in mehr als
zwei Millionen Webseiten eingebunden.
Die neue Kooperation wird hier noch mal
für einen kräftigen Schub sorgen.
Das könnte zweifelsfrei mittelfristig den
bisher von Google dominierten deutschen
[email protected]
Jubelarie über Social Media
Zum Artikel „Dem Fan auf der Spur“ (Ausgabe 21/2010, Seite 18):
Als Anbieter von Musikgruppen, bildender
Künstler und Buchautor bin ich in mehr als 20
Themen-affinen und allgemeinen Networks
präsent. Für Events biete ich aufgrund der
anfänglich nicht feststellbaren Resonanz seit
diesem Jahr stets Freikarten im Wert von 8 bis
15 Euro pro Karte an.
Bisher habe ich noch nie eine Rückfrage
nach den Freikarten erhalten. Immerhin werden meine Events von 100 bis 500 Gästen
besucht, die aus anderen Kanälen kommen.
Seither begegne ich dem Thema „Social
Networks“ sehr zurückhaltend, denn das Einpflegen von Content ist aufgrund des Zeitaufwands ein echter Kostenfaktor. Jedenfalls will
ich derzeit nicht in so manche Jubelarie über
diesen Kanal einstimmen.
Hans-Rainer Meyer
www.sonimages.de
Dass die E-Mail im privaten Bereich durch
Social-Media-Kanäle verdrängt wird, ist sicherlich ein Phänomen, das sich langfristig aus-
breiten wird. Im B2C-Bereich sieht es für die
E-Mail jedoch besser aus. Kajomi hat vor
Kurzem Internet-Nutzer befragt, ob sie jetzt
weniger E-Mail-Newsletter von Unternehmen
abonnieren, weil sie verstärkt mit Firmen auf
sozialen Netzwerken kommunizieren. Der
größte Teil (64 %) sagte, sie würden lieber
Newsletter lesen als Fan von Unternehmen /
Marken auf sozialen Netzwerken zu werden.
Michael Hoffmann
Kajomi
Suchmaschinenmarkt aufbrechen und
umgestalten. Auch Yahoo sucht ja mit Bing
und wird diese Entwicklung forcieren.
Konsequenz 2: Der klassische SEA- und
SEO-Markt wird sich neu ordnen. Die
Blickverläufe in den Suchergebnisseiten
ändern sich signifikant – die Einträge mit
Facebook-Bezug und Profilbildern werden
mehr Aufmerksamkeit und damit mehr
Klicks bekommen. Höhere soziale Vernet-
Matthias Riedle,
Geschäftsführer der
Explido Webmarketing
GmbH & Co. KG in Augsburg
❚ www.explido.de
zung bedeutet höhere Conversion. Social
Media und SEO gehen damit mehr denn je
Hand in Hand – und diese Entwicklung
wird sich über weitere Social-Media-Kanäle
und Suchmaschinen ausweiten. Die
Bedeutung von originärem, relevantem
Content, in Verbindung mit Kundenkommunikation und -interaktion, steigt.
Für SEO-/SEA-Agenturen heißt das:
weiterdenken. Herkömmliche Mechanismen und Erfolgsrezepte, um in den Rankings ganz oben zu stehen, sind plötzlich
infrage gestellt und müssen angepasst und
weiterentwickelt werden.
Konsequenz 3: Mobile Marketing und
Local Search gewinnen stark an Bedeutung. Künftig kann der Nutzer unterwegs
im Skiurlaub mobil nach Skiverleih, Wellnessangeboten oder Skihütten suchen und
bekommt Angebote und Einzelprodukte
geliefert, gleich mit Produktbewertung des
Freundeskreises und Lokalisierung mittels
Facebook Places. Das Lokale wird neben
dem Persönlichen im weltweiten Netz eine
immer stärkere Rolle spielen.
Konsequenz 4: Der Display-Bereich wird
sich weiterentwickeln. Facebook hat heute
schon mit Yahoo als Display-Advertiser
gleichgezogen. Nun werden die zahlreichen „Gefällt mir“-Buttons auch in Display Ads angezeigt, garniert mit FacebookFreunden. Und schon hält auch hier das
„Soziale“ Einzug. Das schafft für die Werbungtreibenden nicht nur Aufmerksamkeit, sondern vor allem Glaubwürdigkeit.
Konsequenz 5: Der Deal könnte ein weiterer Schritt zur Verwirklichung des Semantischen Webs sein. Eine erste große
Initiative startete Facebook hier bekanntlich im Frühjahr mit der Open-GraphPlattform, die die Website-Präferenzen der
Facebook-User auswerten kann.
Kombiniert mit den neuen SocialSearch-Möglichkeiten eröffnen sich neue
Chancen für das personalisierte Web.
Nicht zuletzt ist eine professionelle Suchfunktion in Facebook überfällig.
Was wird Google tun?
Offen bleibt, wie Google jetzt auf diese
Entwicklung reagiert. Zwar hat das Unternehmen mit dem rund 1,3 Milliarden
Euro schweren Youtube-Kauf kräftig in
den Bereich Social Media investiert. Doch
eine Kombination aus klassischem Suchmaschinengeschäft und Social Media fehlt
noch. Eines dürfte klar sein: Es ist kaum
vorstellbar, dass der Suchmaschinengigant
angesichts dieser neuen, schlagkräftigen
Allianz nichts unternehmen wird.
Gehört
„Es würde sicherlich den Interessen der Mächtigen dienen, wenn Profi-Journalisten verstummen würden oder
von Bloggern und Schwaflern ersetzt werden würden.“
Medienzar Rupert Murdoch hadert mit Online-Medien
„Kreative Werbung muss überraschen. Auch auf dem iPad.
Dennoch wird bislang fast ausschließlich statisch geworben.
Schade eigentlich.“
Daniel Richau, Direktor Kreation bei Pilot
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Dann bitte eine Mail an
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„Das iPad als Retter der Verlage? Keineswegs.
Im Gegenteil, das iPad ist der größte Feind der
konventionellen Verlagsstrukturen.“
Medienberater Christian Jakubetz sieht für die Tageszeitungen schwarz
„Wir schämen uns für das, was vorgefallen ist.“
Googles Technikchef A l a n E u s t a c e entschuldigt sich im Firmen-Blog dafür,
dass die Street-View-Kamerafahrzeuge mehr Daten mitgeschnitten haben als bislang zugegeben
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U4_Anz_Strato.qxd
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