Backupkonzepte Th. Linke Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Quellen: www.msxfaq.de; www.fantec.de Backupkonzepte Agenda • Faktoren und Probleme des Backups • Konventionelle Backupverfahren • Backup Offener Dateien • Backupscripte mit Volumenschattenkopien • Spezial Backup auf Externe Festplatten Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Faktoren und Probleme des Backups • Datenmenge – Die Sicherung aller Daten wird regelmäßig erfordert. Dazu brauchen Sie ein Sicherungsmedium, auf dem alle Daten als Kopie landen. • Datendurchsatz – Server sind schnell aber Bandlaufwerke benötigen kontinuierliche Daten in ausreichender Menge. Ansonsten müssen die Laufwerke stoppen und wieder anlaufen. Das kostet Zeit, Performance aber verschleißt das Material. • Zeitfenster für die Sicherung – Viele Daten können problemlos auch im Betrieb gesichert werden. Einige Quellen erfordern jedoch eine "Downtime", so dass die Sicherung nur in bestimmten Zeitfenstern erfolgen kann. • Datenquelle – Nicht alle Daten können einfach "kopiert" werden. Exchange, SQL, SystemState und andere Quelle müssen adäquat gesichert werden. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Faktoren und Probleme des Backups • Generationen – Wie lange und wie viele Versionen einer Information gesichert werden müssen. Ansätze wie "Großvater - Vater - Sohn" sind heute kaum mehr ausreichend, da dies faktisch drei Generationen darstellen. Viele Daten müssen über Monate wieder herstellbar sein. Eine Kombination von Vollsicherungen und Differenzsicherungen auf verschiedene Bänder unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ansprüche eines Dateiservers und z.B.: eine Buchhaltung ist ein größerer Planungsaufwand. Interessant sind hier Festplatten als Medium für relativ kurzfristige Daten statt teurer Bänder. • Zeit für ein Restore – Der wichtigste Aspekt ist die erlaubte Zeit für ein komplettes Restore eines Servers. Dieser Faktor bestimmt, wie effektiv die Kette der Komponenten arbeiten muss und auch die Kosten. Selbst eine Restorezeit von 8h ist niedrig und entsprechend teuer, denn Ersatzhardware über Wartungsverträge ist meist mit minimal 4h zu erhalten, so dass netto weniger als 4h für die Installation des Betriebssystems und das eigentliche Restore der Daten übrig bleiben. Ein Streamer DLT8000 kann im optimalen Fall jedoch nur 20GB/h zurücksichern, so dass große Server schon anders betrachtet werden müssen. • Andere Möglichkeiten – z.B. mit Imagebackups des Betriebssystems, getrennten Festplatten um bei einem Teildefekt nicht alles restaurieren zu müssen. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren • Ein Server – Früher gab es meist einen Server, der hoffentlich auch ein Bandlaufwerk hatte und die ganzen Daten lokal sichert. Die Kapazität und Geschwindigkeit der Bandlaufwerke war meist vergleichbar, so dass die Sicherung funktionieren konnte. – Die Daten werden von der lokalen Sicherungssoftware direkt auf das lokal angeschlossene Bandlaufwerk gesichert. Programme, die dies leisten sind z.B.: NTBACKUP, aber auch Veritas BackupExec, ArcServe, Tapeware und viele andere. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren • Viele einzelne Server – Wenn mehrere Server betrieben werden, kann man nur bis zu einem bestimmten Wachstum mit mehreren Bandlaufwerken agieren. – Nachteile: Auf jedem Server ist eine Backupsoftware zu installieren, zu lizenzieren und zu konfigurieren müssen. Sehr viele Bänder müssen gewechselt werden. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren • Wechsler mit LAN Sicherung – Auf Grund der vorher genannten Nachteile wird man über kurz oder lang in einen Bandwechsler investieren, um den Wechselprozess zu optimieren. Allerdings sind die Kosten für einen Wechsler höher, so dass man nicht jedem Server einen Wechsler spendieren kann – ACHTUNG ! Spätestens ab diesem Punkt muss der Wechsler speziell gegen Brandgefahr, Wassereinwirkung usw. geschützt werden. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren Probleme bei der Sicherung über LAN • Bandlaufwerkbelastung durch langsame Daten – Auch das schnellste 100MBit-Netzwerk kann LTO oder SDLT-Laufwerke (1GByte/Min = 160MBit/Sek) nicht mehr ausreichend schnell bedienen. Selbst wenn Gigabit eingesetzt wird, so müssen die Server auch die Daten über das Netzwerk zuliefern können. • Lange Laufzeit durch Sequentielles Backup – Die meisten Backuplösungen (ArcServe, Veritas, NTBackup etc.) können immer nur einen Server zugleich auf ein Band sichern können. Einige können mehrere Server gleichzeitig sichern. • Langsame Wiederherstellung – Die Probleme des LANs werden auch bei der Wiederherstellung sichtbar. Sichert die Software aber mehrere Server parallel, dann müssen beim Restore eines Servers viele Daten übersprungen werden. Beide male kostet dies wertvolle Zeit bei der Zurückholung von Daten. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren • Bandlaufwerk im SAN – Ein Verbund von entsprechenden Controllern und aktiven Komponenten macht es möglich, ein Bandlaufwerke bzw. Wechsler an mehreren Servern zu betreiben. Jeder Server siehst dabei das Laufwerk, als wäre es lokal angeschlossen. – Die Lösung ist sehr teuer. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren • Festplatten im SAN – Das Backup läuft überhaupt nicht mehr über den eigentlichen Server ab, sondern Bandlaufwerk sichert direkt die Festplatten (quasi als Image) Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupverfahren • Backup to Disk to Tape – SAN-Lösung mit zentralen Speichersystemen entspricht nicht dem Budget vieler Firmen – Die Daten werden zuerst auf Festplatten gesichert und von da aus auf Bänder – Zwischensicherungen können auf den Festplatten vorgehalten werden Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backup Offener Dateien Windows Schattenkopien (VSS) • Ein großes Problem bei Sicherungen sind offene Dateien. Durch die Schattenkopien wird diese Problem umgangen, wenn die Sicherungssoftware nicht das produktive Dateisystem, sondern die Schattenkopie sichert. • Der Volumenschattenkopie-Dienst (VSS) stellt die generelle Infrastruktur für das Anlegen von Momentaufnahmen von Daten eines Volumes. Diese werden auch ganz allgemein als „Schnappschuss“ (Snapshot) bezeichnet. • Sobald eine Sicherung mit NTBACKUP oder anderer moderner Backupsoftware startet, wird eine Schattenkopie angelegt und diese gesichert. • Nebeneffekt der Schattenkopien ist eine "zeitgenaue" Sicherung • VSS ist ab Windows XP „onboard“ • Spezielle „VSS-Writer“ z.B. für MS-SQL Server Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backup Offener Dateien Windows Schattenkopien (VSS) – Funktionsprinzip • Zustand des NTFS-Volume vor dem Start der Schattenkopie • Nach der Schattenkopie, reserviert Windows einen Bereich der Festplatte • Windows überwacht Schreibzugriffe und wenn ein Block seit der letzten Schattenkopie geändert wird, muss die Information vor dem überschreiben gesichert werden. Die Blöcke (A, B, D) werden dazu in den reservierten Bereich gelegt. (Geänderter Block ist GRÜN). Entsprechende Anwendungen können über eine gesonderte API auf die Dateien zugreifen, wie diese im Moment des Schnappschuss ausgesehen haben. • Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupscripte mit VSS Eigene Backupskripte mit Volumenschattenkopien 1 • Windows hat kein Kommandozeilenwerkzeug an Board um für eigene Backupskripte Schattenkopien zu erzeugen. • Das Programm dazu „vsshadow.exe“ ist für Window XP und Windows 2003 im VSS-SDK 7.2 vorhanden. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupscripte mit VSS Eigene Backupskripte mit Volumenschattenkopien 2 • Bereitstellung der Schattenkopie \\?\Volume{000ab418-6238-11dd-b769-806d6172696f}\ unter einem normalem Laufwerksbuchstaben mit dem Tool „dosdev.exe“ (im „Product Support Reporting Tool“ für Microsoft Exchange enthalten) • Alternativ „VSS BackupHelper“ für Windows XP und Windows 2003 – Open Source von http://sourceforge.net/projects/vssbackuphelper/ Syntax „VSS BackupHelper“: backuphelper /s "D:\" /d "Z:\" /l "samplebackupJob.cmd Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupscripte mit VSS Kopierprogramm Robocopy • Datenabgleich und Backup - Robocopy ist DAS TOOL für solche unverzichtbaren Aufgaben • Windows Server 2003 Resource Kit Tools enthält das kostenlose Robocopy, Windows Vista hat Robocopy “onboard” • Mit 72 möglichen Parametern erledigt Robocopy selbst ungewöhnliche Aufgaben extrem schnell und informativ. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupscripte mit VSS Backup mit Robocopy und VSS - Beispiel • Start der Volumenschattenkopie für D-Festplatte, Bereitstellung der Volumenschattenkopie als Laufwerk Z: • Ultimo21.cmd führt Robocopy – Befehl aus • NTFS Dateirechte werden mit synchronisiert Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Spezial Backup auf Externe Festplatten Externe Festplatte MR-35DUS2 • • • • • RAID-1 „on Board“ 2 x 1 TB Serverfestplatten (24x7 h) USB und E-SATA Schnittstellen Anschluss an PC mit Windows XP Geschwindigkeit via Gigabit LAN Lesend 2,1 Gbyte/min Schreibend 1,2 Gbyte/min • Bei Ausfall des externen Festplattengehäuses, Zugriff auf Festplatten in andere „normaler“ Externen Festplatte. Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH Backupkonzepte Vielen Dank ! Institut für Transfusionsmedizin Suhl gGmbH