Presseaussendung mit der Bitte um Veröffentlichung

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LANDESKRANKENHAUS FELDKIRCH
JAHRESBERICHT 2012
MEDIZINISCHE PHYSIK
Leiter bis 31. Juli:
Leiter seit 1. August:
Sekretariat:
Website:
Dipl. Ing. Dr. Elmar Hillbrand
Dipl. Ing. Thomas Künzler, PhD
Erika Summer
www.lkhf.at/medizinische_physik
PERSONALBESETZUNG ZUM 31.12.2012
 Physiker:
Dr. Helmut Dönz
Dipl. Ing. Herbert Kessler, MSc
Dipl. Ing. Matthias Kowatsch, BSc
Dipl. Ing. Dr. Georg Leitold
Dipl. Ing. Andrea Schmölzer, MSc
Dipl. Ing. Barbara Tiefenthaler

Techniker:
Andreas Bechter
Ing. Martin Fitsch
Marina Lamprecht
Ing. Michael Vedder
BERICHT
Nachdem das vergangene Jahr von personellen Veränderungen geprägt war, hielt dieser
Trend mit dem Wechsel der Institutsleitung auch in diesem Jahr weiter an. Dr. Elmar Hillbrand, der im März 1973 als einziger Physiker seinen Dienst am Landesunfallkrankenhaus
antrat, wechselte nach mehr als 40 Dienstjahren in den Ruhestand und übergab am 1. August die Leitungsfunktion an Dr. Thomas Künzler.
Mag. Konrad Buchauer war mehr als 8 Jahre als Medizinphysiker in der Strahlentherapie
tätig und hat seit Frühjahr 2012 neue Aufgaben im Kantonsspital St. Gallen übernommen.
Auch Dr. Helmut Dönz ist nach seiner erfolgreichen Tätigkeit als Medizinphysiker am LKH
nach 23 Jahren in den Ruhestand gewechselt und hat seine Aufgabenbereiche in der Radiologie, sowie der Strahlentherapie übergeben. Allen gilt unser besonderer Dank für ihr erfolgreiches Wirken am Landeskrankenhaus Feldkirch.
Mit den Physikern Dipl. Ing. Barbara Tiefenthaler, Dipl. Ing. Andrea Schmölzer und Dr. Georg
Leitold konnten wieder fähige und engagierte Nachfolger gewonnen werden.
Strahlentherapie
Aufgrund der beiden modernen Linearbeschleuniger der Firma ELEKTA kann die Bestrahlungstechnik IMRT routinemäßig in der Patientenbehandlung eingesetzt werden. Zudem verfügen die Geräte über ein integriertes Computertomographie System für die bildgestützte
Strahlentherapie. Die Erstellung von IMRT Plänen erfolgt ausschließlich mit dem Planungssystem MONACO. Um dem hohen Bedarf an IMRT-Plänen gerecht zu werden wurde gegen
Ende des Jahres eine zweite MONACO Rechenstation eingebunden.
Wie auch in den vergangenen Jahren ist auch heuer der Planungs- und Messaufwand insgesamt gestiegen. Dazu trägt wesentlich der hohe Anteil an IMRT Bestrahlungen von etwa
35% bei. Die Herstellung von individuellen Blockblenden ist durch den Einsatz der MLC
Blenden hingegen überflüssig geworden.
In Zusammenarbeit mit der Urologie des Hauses wurden 4 Prostata Seedspickungen vorgenommen, die in den Räumlichkeiten der Brachytherapie unter Verwendung von 125J Strahlern
durchgeführt wurde.
Nuklearmedizin
Im Jahr 2012 wurden von der Physik 3 individuelle Lu-177-Therapien dosimetrisch berechnet. Der Aufwand pro Therapie betrug etwa eineinhalb Arbeitstage.
Insgesamt führte die Medizinische Physik 322 Konstanzprüfungen an den Gammakameras
und Aktivimetern, eine Teilabnahmeprüfung nach der Adaptierung der Detektorköpfe einer
Gammakamera und 8 Konstanzprüfungen am Gammaspektrometer durch. Weiters erfolgten
125 Qualitätskontrollen am Inkorporationsmessplatz, 10 Checks an den Hand-FußMonitoren, 28 an den Kontaminationsmonitoren, sowie monatliche Kontrollen am Abfallmessplatz und Bohrlochzähler.
Röntgendiagnostik
Mit der Übersiedelung des bestehenden CT des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie (IDIR) wurde der Schockraum nach modernstem Standard ausgestattet, der
eine optimale Notfallversorgung garantiert. Im Gegenzug wurde im IDIR ein 128-Zeilen-CT
der Firma GE mit einem breiten Spektrum an diagnostischer Bildgebung in Betrieb genommen.
Von den Mitarbeitern der Medizinischen Physik werden die Qualitätssicherung 59 konventioneller Röntgenanlagen und 6 CT Geräte in allen Landeskrankenhäusern durchgeführt bzw.
überwacht. Es wurden an 7 Röntgenanlagen Abnahmeprüfungen sowie mehrere Teilabnahmeprüfungen nach Reparaturen in den verschiedenen Landeskrankenhäusern erledigt. An
allen Röntgenanlagen der Landeskrankenhäuser erfolgen zudem Konstanzprüfungen in monatlichen bis halbjährlichen Intervallen durch die Mitarbeiter vor Ort, die eine gleichbleibend
hohe Qualität der radiologischen Geräte gewährleisten. In den vergangenen Jahren machte
sich das Durchleuchtungsgerät Polystar im A Raum des IDIR vermehrt durch längere Ausfälle bemerkbar und führte in diesem Jahr zu dessen Austausch durch das Durchleuchtungsgerät Luminos der Firma Siemens.
Strahlenschutz
Im Jahresdurchschnitt waren am LKH Feldkirch 496 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als beruflich strahlenexponierte Personen tätig. An diese Personen wurden 6065 Dosimeter verteilt, wovon 8 Dosimeter verloren wurden. Die Auswertung der Dosimeter ergab in 99,9%
eine Dosis von weniger als 20% der höchstzulässigen Dosis pro Monat. Bei 8 Dosimetern
wurde eine Dosis von mehr als 20%, jedoch bei keinem Dosimeter eine Dosis größer als
30% der höchstzulässigen Dosis verzeichnet. Eine Überschreitung der höchstzulässigen
Jahresdosis wurde daher bei keiner beruflich strahlenexponierten Person festgestellt. Der
längerfristige Trend der gemessenen Dosen beim Personal der Nuklearmedizin zeigt, dass
die Umbaumaßnahmen im Bereich des PET-CT zu einer spürbaren Verringerung der Exposition beigetragen haben.
Die Inkorporationskontrolle des Personals der Abteilung Nuklearmedizin erfolgt mit einem
Teilkörpermessplatz. Bei keiner der insgesamt 245 durchgeführten Messungen konnte eine
131
J Aktivität über der Nachweisgrenze festgestellt werden. Höchstzulässige Werte wurden
somit nicht überschritten. 539 beruflich strahlenexponierte Personen wurden aufgefordert,
sich einer Strahlenschutzuntersuchung zu unterziehen. Leider ist es noch immer notwendig,
eine kleine Gruppe von Mitarbeitern mehrmals an die Durchführung der vorgeschriebenen
Untersuchung zu erinnern. Beim Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen in der Nuklearmedizin ist eine Vielzahl an Messungen zur Strahlenschutzüberwachung notwendig. Im Rahmen dieser Überwachung wurden folgende Messungen durchgeführt:
Messung
Abfall aus der Nuklearmedizin Ambulanz
Wischmops der Nuklearmedizin Ambulanz
Wischmops der Nuklearmedizin Bettenstation
Abfall und Wäsche Nuklearmedizin Bettenstation
OP Wäsche und OP Abfall
Freigabemessung rad. Abfall
Abwasserproben
Dichtheitskontrollen umschlossener rad. Quellen
Gesamt
Anzahl
550
255
183
182
81
54
255
22
1582
Bei nuklearmedizinischen Patienten sind die Ausscheidungen radioaktiv kontaminiert und
verursachen damit eine Belastung des Krankenhausabwassers mit radioaktiven Stoffen. Mit
dem Krankenhausabwasser wurden folgende radioaktiven Nuklide an die öffentliche Kanalisation abgegeben:
Nuklid
Mittelwert Bq/l
Maximum Bq/l
1471
8254
111
23
547
123
6
144
131
0,6
34
99m
Tc
In
J
J
Die im Bewilligungsbescheid vorgegebenen höchstzulässigen Konzentrationen wurden nicht
überschritten.
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