PDF-Download - Marcel Moré • Randnotizen

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Mac
Marcel Moré
(Jg. 1969) Selbstständiger Ent wickler und Informationsdesigner seit 1992. Ein Spezialgebiet sind
einfache Benutzeroberflächen für Datenbank- und
Web-Anwendungen. Er entwickelt maßgeschneiderte Unternehmenslösungen u. a. für Industrie, Handel
und Agenturen. FileMaker war von Anfang an dabei.
s dem
Nachdruck auagazin
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Kleine Helfer
Systemweite FileMaker Suche über das Dienste-Menü
Wer eine FileMaker Lösung als Kernstück seiner Aufgabenbearbeitung verwendet, kennt sicher dieses Szenario:
Unzählige Male am Tag kopiert man aus E-Mails oder Internetseiten einen Begriff oder eine Artikelnummer, um in der
FileMaker Datenbank danach zu suchen.
Innerhalb eines Automator-Workflows lässt sich nun ein
AppleScript-Baustein einfügen, dem die aktuelle Textauswahl
als Parameter übergeben wird.
Das geht dann ungefähr so: Text in E-Mail auswählen, kopieren, FileMaker nach vorne holen, passende Datenbank auswählen, Suchfunktion aktivieren, Text einsetzen, Suche starten,
Ergebnis anzeigen. Wie schön wäre es, wenn sich diese aufwendige Prozedur ohne die ganzen Zwischenschritte quasi auf
Knopfdruck erledigen ließe. Die gute Nachricht: Wer auf einem Mac arbeitet, dem kann geholfen werden! Für solche Zwecke hat Apple in seinem OS-X-Betriebssystem die sogenannten
„Dienste“ eingebaut. Diese können kontextbasiert z. B. einen
ausgewählten Text verarbeiten, egal in welchem Programm
man sich gerade befindet.
Mit einer trickreichen Vorgehensweise lassen sich Funktionsaufrufe eines Dienstes direkt an FileMaker weiterreichen und
dort verarbeiten. Alles, was man dazu braucht, bringt Mac OS
X bereits mit. Wer unter der OS-X-Version „Snow Leopard“
oder neuer arbeitet, der kann sich mithilfe des Tools Automator einen Dienst „zusammenklicken“.
Abb. 2
Das eingefügte AppleScript nimmt den übergebenen Text,
führt einige Überprüfungen durch, um festzustellen, ob
die FileMaker Anwendung erreichbar ist, und ruft dann ein
vorgegebenes FileMaker Script auf, das die eigentliche Suche
durchführt. Der Textparameter wird dazu vorab in ein Globalfeld geschrieben, von wo aus das FileMaker Such-Script
ihn weiterverarbeiten kann (siehe Abb. 3).
Es bietet sich an, die Parameterübergabe und den Aufruf des
Such-Scripts in eine zentrale Datei der FileMaker Anwendung
auszulagern – z. B. Einstellungen, Tools, Hauptmenü etc.
Abb. 1
14
Das zentrale Such-Script dient dann quasi als Verteiler und
kann anhand des übergebenen Textes entscheiden, ob z. B.
eine Artikelnummer, eine Auftragsnummer oder ein Freitext
gesucht werden soll und in welcher Datenbank diese Suche
ausgeführt wird. Je nach Einsatzzweck ist hier die Fantasie des
FileMaker Entwicklers gefragt, wie er seinen Anwendern den
größtmöglichen Nutzen bieten kann.
FMM_201302
© 1994 – 2013 K&K Verlag GmbH, Hamburg
Gewusst wie
s dem
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Gewusst wie
siehe auch
Abb. 4: Systemeinstellungen Tastatur
entsprechend anzupassen. Gleiches gilt für die verwendeten
Felder Login Valid (Zeile 18) und Input (Zeile 25).
Die AppleScript-Syntax für FileMaker Aufrufe unterscheidet
sich zwischen den FileMaker und Betriebssystem-Versionen
zum Teil in einigen Details. Das gezeigte Beispiel-Script funktioniert mit FileMaker 10 unter Mac OS X 10.6.8 Snow Leopard. Das gleiche Script mit FileMaker 11 unter Mac OS X
10.8.3 Mountain Lion benötigt eine kleine Anpassung. Dort
muss die Abfrage in Zeile 17 folgendermaßen lauten:
Abb. 3: Script-Beispiel
Um die Prozedur noch etwas zu verfeinern, bietet Mac OS X
die Möglichkeit, dem neu geschaffenen Dienst ein globales
Tastaturkürzel zuzuordnen. Das geschieht im Menü ; ¬
Systemeinstellungen ¬ Tastatur. Dort wird im linken Auswahlbereich der Eintrag „Dienste“ ausgewählt. Im rechten Auswahlbereich erscheint im Segment „Text“ der neu angelegte
Automator-Dienst mit dem selbst gewählten Namen. Ein Klick
hinter den Namen aktiviert ein Eingabefeld, wo eine beliebige
Tastenkombination eingegeben werden kann (siehe Abb. 4).
Da diese Tastenkombination global ist – das heißt, sie ist in
allen Programmen gültig – sollte sie mit Bedacht gewählt
werden, damit keine Kollision mit bereits bestehenden Tastaturkürzeln auftritt. Das abgespeicherte Automator-Script für
den Dienst befindet sich im Verzeichnis Library/Services/.
Von dort aus kann man es einfach auf andere Rechner kopieren, um den Dienst an andere Benutzer zu verteilen. Sofern
der Ordner „Services“ auf den anderen Rechnern noch nicht
existiert, kann er einfach manuell angelegt werden.
Noch einige Hinweise
if "Hauptmenu.fp7" is in DBs then
FileMaker gibt dort den Suffix der Datenbanknamen mit aus.
Wenn das Script mit FileMaker Advanced verwendet werden
soll, dann muss lediglich der Aufruf in Zeile 12 angepasst
werden:
tell application "FileMaker Advanced"
Die Abfrage in Zeile 09
set FMactive to "FileMaker Pro" is in my_apps
kann bestehen bleiben – auch FileMaker Advanced gibt sich
gegenüber den „System Events“ als FileMaker Pro aus.
Fazit
Mit einigen kleinen Kniffen lässt sich die FileMaker Suche
quasi direkt ins Mac Betriebssystem integrieren. Je nach
Anwendungsfall kann das eine lohnende Ergänzung sein,
vor allem dann, wenn es den Benutzern Dutzende oder gar
Hunderte umständlicher Klicks und Tastaturakrobatik pro
Tag erspart. Text selektieren, Tastaturkürzel drücken und –
Booom! – erscheint das gewünschte Suchergebnis direkt in
der FileMaker Maske. x
Der Bezug zur Datei Hauptmenu (Zeilen 17, 18, 19, 23, 25)
im Beispiel-Script ist für die eigene FileMaker Anwendung
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