Ganzheitliche Kieferorthopädie (PDF-Datei*)

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Ganzheitliche
Kieferorthopädie
www.schoenezaehnegiessen.de
Mit Hilfe dieser kleinen Broschüre
erfahren Sie ...
1.
2.
... was ganzheitliche Kieferorthopädie bedeutet.
... warum es so wichtig ist, möglichst früh mit einer
Behandlung zu beginnen.
3.
... wie wichtig Zähne und Zahnstellung für unseren
Organismus sind.
4.
... warum es wichtig ist, alle Zähne zu behalten.
5.
... dass Zähne entfernen in den meisten Fällen
vermeidbar ist.
6.
... warum eine kieferorthopädische Behandlung das
Wohlbefinden eines Menschen verbessert.
7.
... warum gerade Zähne nicht nur schöner aussehen,
sondern auch gesünder sind.
8.
... welche Geräte in der ganzheitlichen Kieferorthopädie
zum Einsatz kommen und wie sie wirken.
9.
... wie man den Erfolg einer Behandlung durch weitere
Maßnahmen dauerhaft unterstützen kann.
2
Was ist ganzheitliche
KIeferorthopädie
Ganzheitlich denkende Medizin ist keine Erfindung unserer Zeit.
Schon der griechische Arzt Hippokrates hatte bereits vor 2500 Jahren
festgestellt „Ein Teil kann nur vom Ganzen hergeheilt werden”.
Er war der Ansicht, dass Gesundheit und Krankheit als Gleichgewicht
oder Ungleichgewicht von Körpersäften und Elementarteilchen zu
verstehen ist. Viele andere Kulturvölker waren schon früher zu diesen
Erkenntnissen gelangt, wie zum Beispiel die Chinesen (Traditionelle
chinesische Medizin mit Heilkräutern und Akupunktur) oder die Inder
(Ayurveda Therapie).
Wie in der ganzheitlich orientierten Medizin, in der eine Erkrankung
nicht isoliert betrachtet wird, so betrachtet man auch in der ganzheitlichen Kieferorthopädie eine Zahnstellungsanomalie oder eine Kieferfehlstellung nicht als ein vom Gesamtorganismus getrenntes Geschehen.
In der schulmedizinisch orientierten Kieferorthopädie wird zum Beispiel
die Entscheidung, ob bleibende Zähne bei einem Patienten gezogen
werden müssen, von der Abweichung von Normwerten abhängig gemacht. Es wird der Platzbedarf in Millimetern gemessen und die Achsenstellung der Zähne in der seitlichen Röntgenaufnahme berücksichtigt.
Um die Zähne in eine normwertbezogene „korrekte” Position zu bringen,
müssen dann bleibende Zähne gezogen werden. Nach Vorgaben der
gesetzlichen Krankenkassen müssen wirtschaftliche Aspekte (kurze Behandlungszeit, Wahl des Behandlungsgerätes) zwingend bei der kieferorthopädischen Behandlung berücksichtigt werden.
Im Gegensatz dazu liegt der Schwerpunkt der ganzheitlichen Kieferorthopädie darauf, den Kiefer in seiner Entfaltung zu unterstützen und
durch die positive Beeinflussung aller Mundraumfunktionen eine strukturelle Anpassung zu erreichen. Bei einem rechtzeitigen Behandlungsbeginn können dann häufig alle Zähne ihren Platz im Kiefer finden.
3
Zusammenhang zwischen Zähnen
und dem Gesamtorganismus
1.
Auf der bioenergetischen Ebene sind den Zähnen Organe zu-
geordnet. Zähne sind, wie auch andere Reflexzonen, die Endpunkte von
Meridianen. Durch das Kauen, wie auch zum Beispiel durch das natürliche Belasten der Fußsohlen, werden diese Meridiane immer wieder
natürlich stimuliert. In einer gestörten Verzahnung oder sogar wenn
Zähne fehlen, kann diese Funktion nicht gewährleistet werden. Aber
auch auf der emotionalen und personalen Ebene gibt es Wechselwirkungen mit der Zahnebene.
Zahn-Organ-Bezüge
Zahn
Hirnnerven
Sinnesorgane
Nasennebenhöhlen
Tonsillen
endokrine Drüsen und Organe
Gelenke
Muskulatur
Dermatome
Rückenmarksegmente
Intercostalnerven
Wirbelsäulenabschnitte
Organe
Beispiel: Zahn-Organ Bezüge der Schneidezähne und des
oberen Eckzahnes
Niere - Blase
Uro-Genital-System
Nase - Stirnhöhle
Knie (hinten) - Fuß
Kreuzsteißbein
Epiphyse (OK)
Nebenniere (UK)
Leber
Gallengänge
Auge und Keilbeinhöhle
Hüfte (seitlich)
Knie med. und lat.
Wirbel H1, H2, B8, B9, B10
4
2.
Der Mundraum steht in funktioneller Beziehung zu anderen Körper-
bereichen, wie dem Hals-, Brust-, Bauch- und Beckenraum.
Eine Einengung des Mundraumes zum Beispiel durch die Entfernung von
bleibenden Zähnen, führt zu einer schlechteren Entwicklung des Nasenraumes, einer weniger ausgeprägten Nasenatmung und somit zu einer
schlechteren Brustraumentwicklung, da das Zwerchfell nicht stark genug
aktiviert wird. Genauso verhält es sich, wenn bei falscher Zungenlage
kein Wachstumsimpuls auf den Oberkiefer erfolgt.
Die Entwicklung der Stirn- und Kieferhöhlen in
Zusammenhang mit der Mundraumentwicklung
Phase 1
Phase 2
Krankes
Strömungbild
Phase 3
Gesundes
Strömungbild
5
Falsche Zungenlage
3.
Richtige Zungenlage
Über die Halswirbelsäule steht das Gebiss bis hin zu den Füßen in
Beziehung.
Eine Rücklage des Unterkiefers ist häufig mit einer Lordose der Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule kombiniert.
Eine Abweichung des Unterkiefers zu einer Seite steht in vielen Fällen im
Zusammenhang mit einem Beckenschiefstand, der wiederum eine
unterschiedliche Beinlänge vortäuscht und somit eine Fehlbelastung der
Fußsohlen und Fersen die Folge ist.
Normale
Wirbelsäulenhaltung
Kyphose
Lordose
Skoliose
Wenn der Mundraum dreidimensional entwickelt wird, wie das in der
ganzheitlichen Kieferorthopädie der Fall ist, wird natürlich zwangsläufig
die Wirbelsäule mitbehandelt und man kann somit späteren irreversiblen
Haltungsfehlern der Wirbelsäule vorbeugen.
6
4.
Die Stoffwechselvorgänge im Gesamtorganismus, die ausreichende
Zufuhr von energiespendenden Stoffen, der entsprechende Abbau und
die Entsorgung der Abbauprodukte über das Lymphsystem haben
Einfluss auf alle Gebisserkrankungen.
Organzelle
Herz
Kap
AVA
HauptLymphgang
Sympathisch
Para-Sympathisch
Lymphgewebe
Lymphgefäße
ZNS Viscero-Sensibel
Regulationsprinzip
nach Pischinger
Die Körperzelle benötigt für die Stoffwechselarbeit Energie, die
hauptsächlich aus der Nahrung kommen muss. Da unsere Nahrung durch
die Zubereitung meistens schon energiearm geworden ist, also oxidiert
wurde, wird die Körperzelle auf Dauer mangelversorgt. Dies hat nicht nur
Auswirkungen auf den wachsenden Körper, sondern auch auf den
Erwachsenen. Ein Leben lang befindet sich der Körper im Umbau und
Energiemangel kann auch hier zu Verformungen führen.
5.
Entstehung und Heilung von Allgemeinerkrankungen können sich auf
die Zähne und das Gebiss auswirken. Zum Beispiel Entkalkungen bei
Osteoporose, Zahnschmelzdefekte durch Medikamenteneinnahmen,
Rachitis mit offenem Biss durch Vitamin D-Mangel, Parodontose bei
Hormonumstellungen oder bei Medikamenteneinnahme.
6.
Psychosomatische Störungen können gestörte Reflexabläufe provo-
zieren und es entstehen funktionelle Regulationsstörungen. Zum Beispiel
kann psychischer Druck zu einer Daueranspannung der Kaumuskulatur
führen und Zähne durch übermäßigen Druck in eine abnorme Stellung
bringen.
Schlussfolgerung
Die ganzheitliche Kieferorthopädie versteht die Kieferanomalie nicht als eigentliche Krankheit, sondern als Symptom,
dessen Ursachen herausgefunden, erkannt und wenn möglich
beseitigt werden müssen.
7
Die erforderliche umfangreiche Diagnostik zur
Erkennung der Zusammenhänge ist im Leistungsverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen
nicht vorgesehen.
1. Umfangreiche Anamnese; Geburt - Angewohnheiten - Ernährung Umweltbelastungen - Umfeld.
2.
Objektive Bestimmung der verschiedenen Formen der körperlichen
und seelischen Belastungen. Der Psychovegetative Stress, der die Urache
für eine Mehrzahl von Beschwerden und Erkrankungen ist, lässt sich
objektiv mit dem Lüscher-Farb-Test bestimmen. Mit den spezifischen
Testfarben der Lüscher-Color-Diagnostik kann die spezifische Art des
psychovegetativen Stresszustandes und damit die Auswirkungen auf die
Stoffwechsellage gemessen werden.
Konfliktmotive Testkolonnen
Frustierter
Anspruch
illusionäre Erwartung
Angstzustand
Angstabwehr
Kompensation
der Angst
Kompensation
der Frustration
Lüscher Farbtest
Die Erfassung des „ICH”
Eine ganzheitliche Regulationstherapie, die eine Deformation nicht als
ein Schicksal ansieht, sondern sich darüber bewusst ist, dass sich alles
ständig in Veränderung befindet, muss das „ICH”, „die Persönlichkeit”
des Patienten erfassen. Nur wenn der Patient sein Selbst versteht und
dessen Wandlung zum Gesunden wirklich herbeiführen möchte, kann auf
einer tieferen Ebene ein Änderung und Heilung geschehen.
Das „ICH“ hat Einfluss auf
Atmung, Kreislauf, Herztätigkeit
l
Stoffwechsel
l
Reflexgeschehen
l
Zellmembranfunktion
l
Das Unbewusste
l
8
ICH-Körper-Reaktionssysteme
ICH
zentralnervöses Reaktionsystem
neurovegetatives Reaktionsystem
chemisches Reaktionsystem
ional-kolloidales Reaktionsystem
Psyche und Unterbewußtsein
Mit Hilfe des Farbtestes ist es möglich, objektiv messbar, die ICH-Bilder
des Patienten darzustellen. Im Gesunden ist der Mensch im Einklang mit
seinen natürlichen Selbstgefühlen. (Innere Zufriedenheit, Selbstachtung,
Selbstvertrauen und Innere Freiheit).
Das vermeintliche Wissen, wie ICH bin, ist kein Selbst-Bewußtsein,
sondern eine Selbst-Bewertung. Diese Selbst-Bewertung kann eine
Selbst-Unterbewertung oder eine Selbst-Überbewertung sein, mit den
dazugehörenden Kompensationen, die dann krankmachende Auswirkungen auf den Organismus haben.
++4
++1
++3
++2
--2
--1
--3
--4
Der Lüscherwürfel
Die hoch differenzierten Empfindungen der Zunge und der anderen
Mundorgane zeugen von einer sehr hohen Sensibilität und entstehen
durch die vielen Nervenversorgungen im Mundbereich. Darum ist die
9
Psychosomatik der Mundorgane vermutlich aufschlussreicher als die
anderer Organe wie Magen, Darm, Herz, Haut, deren psychosomatische
Reaktionen längst bekannt sind.
Die Nervenversorgung des Mundbereiches, der Zunge, der Kau- und der
Wangenmuskeln dient zwar der Nahrungsaufnahme, sie wird aber
zugleich und ständig auch emotional, d.h. psychosomatisch gesteuert.
Die Psychosomatik der Mundfunktionen basiert auf der psychophysiologischen Regulations-Diagnostik. Darum hat die Betrachtung dieser Zusammenhänge für den Gesamtorganismus eine besondere Bedeutung.
Ziel muss es immer sein, die Harmonie des ganzen Systems wieder
herzustellen. Durch Lösung der seelischen Blockaden, die durch Bewusstmachen geschieht, kann eine Selbstregulation möglich gemacht
werden.
3.
Manuelle Funktionsanalyse
Es handelt sich hierbei um eine Methode zur Befunderhebung und
Therapie von Weichteilverletzungen im Bewegungsapparat, im speziellen
des Kiefergelenks. Es handelt sich um Testmethoden, die das Ziel haben,
die lädierte Struktur herauszufinden, welche für die Symptome des
Patienten verantwortlich sind.
4.
Kinesiologische Testung
Es handelt sich hier um eine Möglichkeit mit Hilfe standardisierter Tests
für einzelne Muskeln des Körpers bzw. besser durch die Diagnose der
Stärkeänderung dieser Muskeln zu
messen, wie die Reaktion des Körpers
auf Reize, Substanzen, unterschiedliche
Körperhaltungen und Emotionen jeglicher Art ist. Wir führen diese Tests nach
den Vorgaben der Applied Kinesiology
nach Goodheart durch.
Kinesiologische Testung
10
Der amerikanische Chiropraktiker Goodheart fand heraus, dass man mit
dem Muskeltest eine funktionelle diagnostische Aussage darüber
machen kann, wie der Körper des Patienten sowohl auf möglicherweise
positive Dinge (Heilmittel, Medikamente, manuelle Behandlung, Akupunktur) aber auch auf negative Belastungen (Allergene, unverträgliche
Substanzen, negative Emotionen, Fehlhaltungen, Kiefergelenkstörungen)
reagiert.
Allergie
Psyche
Toxische Belastung
Stress
nta
ch
em
i
me
Orthomolekular
Bachblüten
l
Homöopathie
Homöopathie
(Hochpotenzen)
sc
h
Ernährung
Frequentielle
Therapieverfahren
Phytotherapie
Esoterik
Allopathie
strukturell
Chiropraktik
Craniale
Osteopathie
Stomatognathes
System
Muskeltechniken
Akupunktur
Reflexpunkte
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
In der ganzheitlichen Kieferorthopädie ist es vor allem wichtig fachübergreifend mit anderen Ärzten und weiteren Therapeuten zusammenzuarbeiten.
Der Allgemeinarzt und auch der Kinderarzt muss in vielen Fällen befragt
werden und gegebenenfalls stimmt er die Therapie mit anderen Fachkollegen ab.
Eine Abstimmung der Diagnosen und der Therapien mit weiteren Fachkollegen (Hals-Nasen-Ohrenarzt, Internist, Ortho-päde, Heilpraktiker,
Homöopath, Physiotherapeut, Krankengymnast, Osteopath, Craniosakraltherapeut oder Logopäde) ist notwendig.
Schlussfolgerung
Für den ganzheitlich tätigen Kieferorthopäden sind allgemeine und spezielle medizinische Kenntnisse erforderlich, und
vor allem die Kenntnis der notwendigen Therapien unerlässlich.
Dieses Wissen ermöglicht eine umfangreichere Therapie, als
eine eher nach mechanischen Prinzipien orientierte Kieferorthopädie.
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Wie sieht die Behandlung im Rahmen
der ganzheitlichen Kieferorthopädie aus?
Ganzheitlich denkend geht man davon aus, dass die Form eines
Organismus immer Ausdruck der Funktion ist. Darum wird im Rahmen
einer ganzheitlichen Kieferorthopädie darauf Wert gelegt, Zahnfehlstellungen durch Veränderungen der Funktion zu behandeln.
Im Gegensatz dazu werden im Rahmen der rein mechanisch denkenden
Kieferorthopädie mechanische Kräfte benutzt, um die Zähne im Kiefer zu
bewegen.
Wenn aber die Form eine Kiefers Ausdruck seiner Funktion ist und es zu
Zahnfehlstellungen gekommen ist, reicht es nicht aus, nur die Zähne zu
bewegen, sondern es muss eine grundlegende Änderung der Mundraumfunktionen erfolgen.
Die richtige Zungenlage und eine korrekte Atmung sind die
ersten wichtigen Vorraussetzungen, die geschaffen werden
müssen, um eine dauerhafte Veränderung der Zahnstellung zu
erreichen. Aber auch die Stoffwechsellage und die Psyche des
Patienten müssen in die Therapie mit einbezogen werden.
Kieferwachstum als Ausdruck
der richtigen Zungenfunktion
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Darum sind alle Apparate, die in der ganzheitlichen Kieferorthopädie als
Hilfsmittel verwendet werden, nur ein kleiner Teil der Therapie.
Zur Verwendung kommen in der ganzheitlichen Kieferorthopädie vor
allem der BIONATOR und die CROZAT-APPARATUR.
Beide Geräte sind ausdrücklich keine fixen und starren Apparaturen, die
ausschließlich Druck- und Zugkräfte auf die Zähne ausüben, sondern es
sind dynamische und elastische Apparaturen mit biologischer Wirkungsweise.
Bei frühzeitiger Eingliederung dieser Apparaturen kann dann häufig auf
eine „festsitzende Klammer” verzichtet bzw. deren Tragzeit reduziert
werden.
Die BIONATOR-Therapie
Nach Prof. Dr. Dr. Wilhelm Balters und nach einem seiner Schüler Dr.
Herrmann stellt die BIONATOR-Therapie ein Behandlungsverfahren in der
Kieferorthopädie dar, das nicht nur auf die Regulierung des Gebisses
zielt, sondern den ganzen Menschen von Kopf bis Fuß mit Leib und Seele
erfasst. Sie bedeutet nicht Einzelzahnbewegung, sondern zuallererst
Mundraumentwicklung in allen Dimensionen des Raumes. Der Bionator
wirkt sehr sanft und langsam, ohne Gewalt und Zwang formt sich
langsam der Kiefer um.
Für die unterschiedlichen Anforderungen gibt es verschiedene
Bionator-Versionen.
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Wie wirkt der BIONATOR?
1. Der Bionator erleichtert es dem Patienten, den Unterkiefer in die
richtige Lage zu bringen.
2. Dadurch kann die Zunge ebenfalls die richtige Lage einnehmen und
lernt eine normale Zungenfunktion im Kontakt mit dem harten und
dem weichen Gaumen.
3. Die veränderte Zungenfunktion ermöglicht eine Wachstumssteigerung des Oberkiefers vor allem bei Kindern.
4. Die Schneidezähne gelangen in die richtige Abbeißfunktionsstellung.
5. Durch eine Strömungsänderung und durch Anregen einer besseren
Durchblutung kommt es zu einer Erhöhung des Stoffwechsels und
damit auch zu einer verstärkten Entgiftung der Gewebe.
6. Die Umorientierung der Zunge und des Unterkiefers führt zu einer
Entspannung der umgebenden Weichteile und vor allem zu einer
Umstellung von gewohnheitsmäßiger Mundatmung auf die viel
gesündere Nasenatmung.
7. Die entstehende Nasenatmung führt dann wiederum zu einer
besseren Belüftung des Nasen und Rachenraumes, was einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel hat.
8. Durch eine Verstärkung der natürlichen Magnetfelder kommt es zu
einer Verstärkung des Kieferwachstums.
9. Die natürlicherweise entstehende Geradehaltung des Kopfes verbessert die gesamte Körperhaltung und wirkt sich positiv auf die
Wirbelsäule aus.
10. Die Entspannung der Kiefer- und Kaumuskulatur ermöglicht dem
Patienten die Einnahme einer Ruheschwebelage des Unterkiefers,
wie sie auch natürlicherweise vorgesehen ist. Weitere einseitige
Muskelkontraktionen und dadurch bedingte Deformationen werden
verhindert oder behoben.
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Der BIONATOR bewegt die Zähne nicht durch Druck, sondern durch eine
Harmonisierung des gesamten Mundraumes. Demzufolge können sich
die Zähne von selbst an ihren richtigen Platz stellen.
Der BIONATOR liegt, im Gegensatz zu den meisten mechanisch wirkenden Geräten, locker im Mund des Patienten. Er darf nicht drücken oder
klemmen oder in irgendeiner anderen Form hinderlich sein. Die Lippen
sollten beim Tragen des Bionators geschlossen sein, der Patient sollte
durch die Nase atmen. Der BIONATOR sollte hauptsächlich nachts und
tagsüber drei bis sechs Stunden lang getragen werden, um optimale
Wirkung zu erzielen. Er ist sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen
einsetzbar. Bei richtiger Anwendung ist der BIONATOR frei von Nebenwirkungen. Der BIONATOR wird regelmäßig von mir eingeschliffen, um
bestmögliche Wirkung zu erzielen, darum sind regelmäßige Kontrollen
unbedingt erforderlich. Besonders umfangreiche Behandlungen können
bis zu vier Jahre dauern.
Was ist die CROZAT-Apparatur?
Der Einsatz der CROZAT-Apparatur ist im Rahmen einer ganzheitlichen
Bionatorbehandlung in einigen Fällen notwendig und hilfreich. Es
handelt sich hierbei um einen skelettierten Bionator, der ebenfalls
zu einer Verstärkung der Mundraumentwicklung beiträgt, aber zusätzlich
noch bei Einzelzahnbewegungen und vor allem zur Lückenöffnung zum
Einsatz kommt.
Die CROZAT-Apparatur ist ebenfalls ein herausnehmbares Behandlungsgerät, das aus Edelmetall-Drähten besteht. Die Wirkungsweise
besteht darin, dass die CROZAT-Apparatur in allen Dimensionen des
Raumes die Zähne in ihrer Stellung verändern kann und auch gezielte
Einzelzahnbewegungen möglich sind.
Behandlungsbeginn
Behandlungsende
15
1,3
0,7
1,0
0,8/0,7/0,6
Die CROZAT-Apparatur
In einem Abstand von vier Wochen muss die Apparatur von uns nachgestellt und aktiviert werden, um eine zahnschonende Behandlung zu
gewährleisten.
Die Zierlichkeit der CROZAT-Apparatur gibt der Zunge freien Raum und
beeinträchtigt weder das Sprechen, noch die Zungen- oder Schluckfunktion. Die Elastizität des Zahnhalteapparates bleibt erhalten, der
Knochen, alle beteiligten Muskeln und Bänder, das Bindegewebe, der
Kauvorgang und die Atmung werden bei der Veränderung mit einbezogen.
Die CROZAT-Apparatur ist in vielen Fällen auch eine herausnehmbare Alternative zu den festsitzenden Behandlungsgeräten (Brackets).
Die Anwendung des CROZAT-Gerätes ist etwa bis zum 60. Lebensjahr
möglich und dauert in der Regel zwischen zwei und drei Jahre.
Nach der Ausformung der einzelnen Kiefer mit der CROZAT- Apparatur
kann dann die weitere Behandlung mit dem BIONATOR durchgeführt
werden.
So ergänzen sich beide Behandlungsmethoden und bewirken eine
gegenseitige therapeutische Steigerung. Das Hauptziel, die Herstellung
einer optimalen Mundraumfunktion, kann somit bestmöglichst erreicht
werden, und auf das Entfernen von bleibenden Zähnen kann weitestgehend verzichtet werden.
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Rückbiß
Behandlungsbeginn
Behandlungsende
Nach 3 Jahren
Bionatorbehandlung
Aufsicht
Seitenansicht
Frontalansicht
Vorbiß
Behandlungsbeginn
Behandlungsende
Nach 3 Jahren
Bionatorbehandlung
Frontalansicht
Seitenansicht
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Deckbiß
Erwachsenbehandlung - 31 jähriger Patient
Behandlungsbeginn
Behandlungsende
Nach 3 Jahren Crozat- und
Bionatorbehandlung
Nachbefund nach 20 Jahren
Frontalansicht
Seitenansicht
Seitenansicht
Eckzahn Außenstand
Behandlungsbeginn
Behandlungsende
Nach 3 Jahren
Crozatbehandlung
Frontalansicht
Seitenansicht
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Welche Begleittherapien können im Rahmen
der ganzheitlichen Kieferorthopädie
notwendig werden?
Je nach Diagnose und Ausprägung des Befundes muss die ganzheitliche
Behandlung mit den Geräten durch Begleittherapien unterstützt werden.
Die Auswahl der jeweiligen Therapien richtet sich nach dem Behandlungsverlauf.
Myofunktionelle Therapie
Wie schon oben genau ausgeführt hat die Zungenlage eine zentrale
Bedeutung beim Wachstum der Kiefer und für die Korrektur der
Zahnfehlstellung. Prof. Garliner aus USA stellte schon vor 20 Jahren ein
Behandlungskonzept vor, das die falsche Zungenlage korrigiert und somit
allein durch entsprechendes Training und Üben der richtigen Zungenlage
Zahnfehlstellungen, wie der offene Biss, beseitigt wurden. Die meisten
ausgebildeten Logopäden führen die Myofunktionelle Therapie in ihrer
Praxis durch. Dabei wird dem Patienten zunächst die korrekte Zungenfunktion bewusst gemacht, er bekommt Hilfestellungen für Übungen zu
Hause, um danach die korrekte Zungenfunktion in den unbewussten
Bewegungsablauf zu integrieren.
Im Rahmen der BIONATOR-Therapie stellt diese Behandlung eine wertvolle Unterstützung dar.
Durch verschiedene
Zungenübungen können
sogar manche
Gebissanormalien
auschließlich durch
myofunktionelle Therapie
beseitigt werden.
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Atemtherapie
Wie die richtige Zungenlage, hat natürlich auch die richtige Atmung entscheidenden Einfluss auf das Wachstum des Patienten. Die Atemschulung
wirkt sich auf viele Körperfunktionen positiv aus. Vor allem die Körperhaltung, die Sauerstoffversorgung und die Herz- und Kreislauftätigkeit
werden mit einer richtigen Atmung positiv beeinflusst.
Lymphtherapien
Um die Normalisierung des im Rahmen einer Fehlstellung vorliegenden
gestörten Lymphabflusses zu erleichtern, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Sie alle steigern den Lymphabfluss, da der Bionator
nicht immer alleine in der Lage ist, den Lymphstau zu beseitigen.
1. Eine Lymphdrainage durch speziell geschulte Krankengymnasten und
Physiotherapeuten im Kopf- Hals- Bereich ist eine wertvolle Unterstützung.
Die Lymphabflußwege aus dem
Gesichtsbereich
(n. Wittlinger).
Deutlich ist die Häufung der
Lymphknoten im Bereich des
Kiefergelenkes und des
seitlichen Halses sichtbar. Der
gerade Pfeil am Hals zeigt den
Lymphabfluss.
2. Auch mit Hilfe von lymphabflussfördernden Mitteln kann eine
Medikamentöse Lymphtherapie zur Unterstützung heran-gezogen
werden.
20
Manuelle Therapien
Besonders bei Haltungsschäden (Skoliose, Lordose, Kyphose) bietet die
manuelle Medizin eine wertvolle Unterstützung. Gerade die Behandlung
durch die Bionator-Therapie verläuft wesentlich einfacher, wenn eine
manuelle Wirbelsäulenbehandlung zur Ergänzung durchgeführt wird.
Auch hier stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.
1. Bei der Cranio-Sacral-Therapie kommt es auch zu einer Aktivierung
der Lymphe, vor allem des Liquors im Schädel.
Die einzelnen Schädelknochen sind über die Suturen (Knochennähte)
nicht starr verbunden, sondern sie sind leicht beweglich. Der Schädel
kann sich rhythmisch geringfügig ausdehnen und wieder zusammenziehen (Schädelatmung). Die Fehlhaltungen einzelner Strukturen können
im Rahmen dieser Therapie sanft behoben werden.
2. Ziel der Osteopathischen Behandlung ist es, das gestörte körperliche
Gleichgewicht wieder herzustellen. Die Osteopathen erspüren Krankheitsursachen und behandeln Beschwer-den mit sanften Handgriffen. So
lassen sich Verspannungen in Muskeln und Gelenken lösen und Verkrampfungen in Gewe-ben lockern. Das Wissen um die Wechselwirkungen zwischen inneren Organen, Knochen und Gelenken ist die
Grundlage der Osteopathie, einer ganzheitlichen, effektiven und sanften
Therapie aus den USA.
Diese Nachzeichnung (n. Balters). veranschaulicht, daß durch das Sandsäckchen sowohl die Wirbelsäule aufgerichtet, als auch die Unterkieferhaltung normalisiert wird.
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Beispiel: Kompensation im Körper bei einem verkürzten Bein.
Ernährungsberatung
Immer wieder wird die Bedeutung der Ernährung für den Gesundheitszustandes unseres Organismus unterschätzt. Durch die Überbewirtschaftung aller Böden enthält unsere Nahrung sowieso schon
weniger Spurenelemente, als das früher der Fall war. Zugleich werden
kaum noch Nahrungs-mittel in unverändertem Zustand verzehrt. Die
meisten Nahrungsmittel sind in irgendeiner Form schon oxidiert worden.
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Das heißt, es stehen damit dem Organismus weniger wertvolle Energieressourcen zur Verfügung. Die Fähigkeit des Organismus, Energie aufzunehmen, ist immer abhängig von der Qualität des Angebotes von außen.
Wir benötigen vollwertige, möglichst frische, unbehandelte, unkonservierte, also nicht oxidierte Nahrung.
Magnetfeldtherapie
Die biologische Wirkung von Magnetfeldern ist in der klassischen
Medizin unbestritten. Magnetfelder werden eingesetzt bei Muskelverspannungen und Muskelschmerzen. In der Chirurgie benutzt man
Magnetfelder, um die Heilung von Knochenbrüchen zu beschleunigen.
Das Magnetfeld steigert die Durchlässigkeit der Zellmem-branen und beschleunigt so den Austausch von Nährstoffen und Abfallstoffen. Diese
gesteigerte Stoffwechselaktivität unterstützt die Mundraumentwicklung
mit dem Bionator, beschleunigt den Gewebeumbau und hilft bei der
Therapie von Kiefergelenksbeschwerden und Muskelverspannungen.
Matrix-Rhythmus-Therapie
Neue Therapie gegen Schmerzen und
Bewegungseinschränkungen
Die Matrix-Rhythmus-Therapie ist eine
aus der zellbiologischen Grundlagenforschung der Universität Erlangen
entwickelte Behandlungsform. Mit
Hilfe der Vital-Video-Mikroskopie
entdeckten die Forscher eine neue
Welt der physikalischen Therapiemöglichkeiten.
Danksagung:
Herrn Dr. Christoph Herrmann aus Heidelberg danke ich für die freundliche
Genehmigung, Auszüge und Bilder aus seinen wissenschaftlichen Dokumentationen und Arbeiten zu übernehmen. Ihm verdanke ich meine ersten
Kenntnisse in der ganzheitlichen Kieferorthopädie und den Antrieb, mich weiterhin
intensiv für die Umsetzung dieses Behandlungskonzeptes zu engagieren.
Dr. Susanne Kessen
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