Die Urgeschichte Europas rekonstruiert aus eiszeitlichen Genomen

Werbung
BERLINER GESELLSCHAFT FÜR ANTHROPOLOGIE,
ETHNOLOGIE UND URGESCHICHTE
Geschäftsstelle:
Der Vorsitzende:
Veranstaltungsort:
Bernhard Heeb / Nils Seethaler
Wolfram Schier
Freie Universität Berlin
Archäologisches Zentrum der
Freie Universität Berlin
Institut für Prähistorische
Staatlichen Museen – MVF
Institut für Prähistorische
Archäologie
Geschwister-Scholl-Str. 6
Archäologie
Fabeckstr. 23-25
10117 Berlin
Fabeckstr. 23-25
14195 Berlin
Tel. 030 – 266 42 53 04
14195 Berlin
Fax 030 – 266 42 53 03
Tel. 030 - 83854304
Steuernr. 27/661/52974
[email protected]
[email protected] USt-Id.Nr.: DE 136783878
[email protected]
www.BGAEU.de
________________________________________________________________________________________________________________________________________
EINLADUNG ZUR ORDENTLICHEN SITZUNG
Johannes Krause
Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, Jena
Die Urgeschichte Europas rekonstruiert aus eiszeitlichen Genomen
Bislang ist nur sehr wenig über die Geschichte der Genetik der alten Europäer vor dem Beginn
des Neolithikums - also vor rund 8500 Jahre - bekannt. Um die 40.000 Jahre alte Vorgeschichte
Eurasiens näher zu beleuchten, wurden von 51 modernen Menschen die Genome analysiert. In
dieser Zeit sank der Anteil der Neandertaler-DNA von 3 bis 6% auf etwa 2% in den heute
lebenden Menschen. Diese DNA-Verringerung steht im Einklang mit der natürlichen Selektion
von Neandertaler-Varianten im Vergleich zum heutigen Menschen. Während die ersten modernen
Menschen unseres Kontinents nicht wesentlich an der Bildung der heutigen Europäer beteiligt
gewesen sind, stammen alle Individuen in der Zeit zwischen 37.000 und 14.000 Jahren von einer
Gründerpopulation ab, die als ein Teil der Vorfahren der heutigen Europäer gelten können. Ein
etwa 35.000 Jahre altes Individuum aus Nordwesteuropa repräsentiert einen frühen Zweig dieser
Gründerpopulation, die sich dann über Gesamteuropa ausbreitete und etwa vor 19.000 Jahre, im
Zuge der letzten Eiszeit, Südosteuropa erreichte. Während der Warmzeit vor etwa 14.000 Jahren
erscheint eine neue genetische Komponente aus dem Nahen Osten in Europa. Diese hier
präsentierten Ergebnisse zeigen, wie die Bevölkerung durch Migration und Wanderbewegung die
Vorgeschichte Europas schreibt.
Montag, den 18. Juli 2016 um 18 Uhr
In Anschluss wird auf der Dachterrasse unser kleines Sommerfest
stattfinden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt!
Institut für Prähistorische Archäologie
Freie Universität Berlin
Fabeckstr. 23-25
14195 Berlin
Raum 2.2059
Herunterladen