EXTRA PORTRÄTS Fotos: GBA, Shutterstock KLETTERPFLANZEN Die schönsten Kletterer Inhalt 30 Kletterrosen 39 Klettertrompete 32 Waldreben 40 Baumwürger, Winter-Jasmin 34 Geißblatt 41 Hopfen 35 Efeu 42 Bittersüßer Nachtschatten, Mondsame 36 Blauregen 43 Pfeifenwinde, Platterbse 37 Jungfernrebe 44 Kletter-Hortensie 38 Schling-Knöterich, Strahlengriffel 45 Blütezeitkalender EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Herrlich bunte Kletterrosen Sie stehen für prächtigen Blütenreichtum, verschwenderische Fülle und für königliche Noblesse. Vorhang auf für die Garten-Queen! und lassen ihre dünnen, weichen Triebe graziös überhängen. In der Regel blühen sie nur einmal, dafür aber in verschwenderischer Fülle. Wie andere Rosentypen, sind auch die kletternden Sorten lichthungrig. Geben Sie ihnen einen sonnigen Platz. Reine Südwände, an denen sich mittags die Hitze staut, sind jedoch ungeeignet, denn hier drohen Spinnmilben und Mehltau. Besser sind Südwest- oder Südostlagen. Achten Sie zudem auf einen ausreichend großen Abstand zwischen Gerüst und Wand, damit die Luft gut zirkulieren kann. Der Boden sollte tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. ‘Allegro’ Mit moderatem Wuchs und gefüllten Blüten präsentiert sich diese Neuheit (Meilland über Rosarot) Wenn Kletterer auf Bäume steigen Für Dornröschenstimmung sorgen Kletterrosen, die ihre Blütengirlanden schleppenartig aus dem Geäst hoher Bäume hängen lassen. Besonders geeignet hierfür sind Rambler-Rosen mit ihren langen, biegsamen Trieben. Starkwüchsige Sorten wie ‘Bobbie James’ oder ‘Kiftsgate’ sollten nur an große, gesunde und stabile Bäume gesetzt werden. Weniger gewaltige Ausmaße nehmen ‘Alchymist’, ‘Chevy Chase’ oder ‘Bleu Magenta’ an. Als ihre „Klettergerüste“ kommen z.B. alte Obstbäume, Robinien, Kiefern und Lärchen in Frage. Bei der Pflanzung lässt man rund einen halben Meter Abstand zwischen Stamm und Kletterpflanze. An einem Seil werden die Triebe in die Baumkrone geleitet Kletterrosen schneiden Rosarote Kletterrosen, die sich an einen Metallzaun lehnen, erfreuen die Vorbeigehenden mit ihren Blüten und nehmen ihnen gleichzeitig die Sicht in den Garten 30 Sichtschutz Die Ramblerrose ‘Bobbie James’ zeichnet sich durch ihre starke Wuchskraft aus. Im Juni/Juli zeigt sie sich übersät mit cremeweißen Blüten ‘Burgundy Rambler’ Burgunderrot leuchten die halbgefüllten Blüten. Im Gegensatz zu vielen anderen RamblerRosen ist diese pflegeleichte, 4 bis 5 m hohe Sorte öfterblühend (Landhaus Ettenbühl) BEZUGSQUELLEN FINDEN SIE AUF SEITE 67 Bei den öfter blühenden Climbern nimmt man im Frühjahr über fünf Jahre alte und damit abgetragene Langtriebe vollständig heraus. Anschließend werden die kurzen Seitentriebe auf zwei bis drei Augen eingekürzt. Die Rambler brauchen keinen regelmäßigen Schnitt Sichtschutz Fotos: Elke Borkowski, Jürgen Becker, BKN Strobel GmbH & Co KG, Landhaus Ettenbühl; Jllustrationen: L&M Verlag/Saskia Richter K letterrosen kleiden Fassaden in Mäntel mit duftigen MillefleursMotiven. Sie umkränzen Lauben und Bögen mit bunten Girlanden und neigen ihre blütenschweren Häupter wohlwollend zum Betrachter herab. Dabei lebt die Königin aller Kletterer auf kleinem Fuß, denn sie benötigt nur wenig Standplatz. Die Vielfalt ihrer Sorten wird in zwei Gruppen unterteilt: Die Climber genannten Kletterrosen bilden relativ dicke und steife Triebe. Sie sind meist öfterblühend und werden zwischen zwei und vier Meter hoch. Die äußerst wüchsigen Rambler schieben sich bis über sieben Meter in die Höhe empor 31 EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Die große Welt der Sie sind die Stars unter den Kletterpflanzen. Mit der Pflanzung von Clematis kann man sich über tausend Sterne vom Himmel holen W ie der Name Waldrebe schon vermuten lässt, sagt ein halbschattiger bis sonniger Standort mit frisch kühlem Boden den Klematis am meisten zu. Sie erreichen dies durch das Abdecken des Wurzelbereichs mit einer schützenden Mulchschicht aus Rinde, Laub oder Stroh. Ideal ist ein humoser, lockerer, tiefgründiger und feuchter Gartenboden. Staunässe wird ‘Artic Queen™’ ist eine weiße Clematis mit 15 cm großen Blüten (Pötschke) jedoch besonders von Clematis alpina, C. montana und C. tangutica schlecht vertragen. Die richtige Standortwahl wirkt zudem vorbeugend gegen die Klematiswelke, eine Pilzkrankheit, die fast ausschließlich die großblumigen Hybriden befällt. Als wichtigste Pflegemaßnahme gilt der Schnitt. Dafür muss man wissen, zu welchem Zeitpunkt die betreffende Waldrebe blüht und ob sie dies am alten oder neuen Holz tut. Schneidet man einfach drauf los, können die neuen Blütenanlagen leicht der Schere zum Opfer fallen. Die Einteilung in drei Schnittgruppen hilft. Fotos: Gärtner Pötschke, Hans Reinhard; Jllustrationen: L&M Verlag/Saskia Richter Waldreben Freisteller Prachtvolle Waldreben für Ihren Garten Ein Sichtschutz aus Blüten macht immer viel her! Hier ranken zitronengelbe Kapuzinerkresse und großblumige Waldreben an einem Weidenzaun empor Schnittgruppe 1 Diese Gruppe umfasst Wildarten und ihre Sorten, wie C. montana, C. alpina und C. macropetala. Sie blühen im Frühjahr am vorjährigen Holz. Geschnitten werden diese Clematis eigentlich nicht. Alle paar Jahre wird lediglich ein Auslichtungsschnitt nötig, um Vergreisen zu verhindern 32 Sichtschutz Schnittgruppe 2 Zu der Gruppe gehören Hybriden, die zweimal im Jahr blühen: das erste Mal im Frühjahr an den kurzen Seitentrieben aus vorjährigem Holz, das zweite Mal im Spätsommer an neuen Langtrieben. Schneiden Sie im Nov./Dez. einen Teil der Triebe um ein Drittel bis die Hälfte zurück Schnittgruppe 3 Am einfachsten lassen sich diese Clematis schneiden. Sie blühen im Sommer und Herbst ausschließlich an den diesjährigen Langtrieben und werden daher im Nov./Dez. vollständig auf 20 bis 50 cm über dem Boden zurückgeschnitten. Viele Hybriden und C. viticella gehören hierzu BEZUGSQUELLEN FINDEN SIE AUF SEITE 67 NAME BLÜTE; BLÜTEZEIT HÖHE SCHNITT Hybride ‘Ashva’ Hybride ‘Justa’ Hybride ‘Maria Louise Jensen’ Hybride ‘Pink Fantasy’ Hybride ‘Red Pearl’ C. flammula ‘Rubromarginata’ C. florida ‘Alba Plena’ C. montana ‘Elizabeth’ C. tangutica ‘Aureolin’ C. texensis ‘Duchess of Albany’ C. viticella ‘Betty Corning’ C. viticella ‘Venosa Violacea’ violett/karminrot; VI – IX lavendelblau; VI – IX/X blauviolett; V–X lachsrosa; V – VI + VIII – IX rot, variabel; V– VI + VIII – IX weiß/rotviolett, duftend; VII–IX grünlich-weiß, gefüllt; VI– X hellrosa, duftend; V –VI gelb, glockenförmig; V/VI–IX rosa, tulpenförmig; VI–IX hellblau, duftend; VI–IX/X violett/weiß; VI– IX/X 1,2 bis 1,8 m 1,2 bis 1,8 m 2 bis 3,5 m 1,8 bis 2,8 m 1,7 bis 2,5 m 2,5 bis 3,5 m 2,5 bis 4 m 7 bis 12 m 2,5 bis 4,5 m 1,8 bis 2,8 m 1,8 bis 2,4 m 2 bis 4 m Schnittgruppe 3 Schnittgruppe 3 Schnittgruppe 2 Schnittgruppe 2 Schnittgruppe 2 Schnittgruppe 3 Schnittgruppe 2 Schnittgruppe 1 Schnittgruppe 3 Schnittgruppe 3 Schnittgruppe 3 Schnittgruppe 3 EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Geißblatt W o am Abend betörend süße Duftwolken durch den Garten wehen, ist bestimmt ein Geißblatt (Lonicera) nicht weit. Die robusten Schlinger locken so Nachtfalter zu ihren nektargefüllten Trompeten. Besonders intensiv ist das Parfüm beim WaldGeißblatt (Lonicera periclymenum) und bei Jelängerjelieber (L. caprifolium) aus- geprägt. Beide präsentieren ab Mai gelblich-weiße, rot überlaufene Blüten. Später folgen das Trompeten-Geißblatt (L. x brownii) mit orange-rotem, das Gold-Geißblatt (L. x tellmanniana) mit gelbem und das Feuer-Geißblatt (L. x heckrottii) mit rot-gelbem Flor. Eher unscheinbar blüht das immergrüne Henrys Geißblatt (L. henryi). Efeu Alles auf einen Blick Klettertyp Selbstklimmer (S. 46/47) Wuchsstärke Efeu wächst relativ langsam, insbesondere als Jungpflanze Endhöhe Hedera helix (Art und starkwüchsige Sorten) bis 25 m, Hedera colchica aber nur bis etwa 8 m Standort Bevorzugt werden schattige bis halbschattige Lagen mit lockerem, humosem, feuchtem Boden. Hedera colchica verträgt etwas mehr Sonne und Trockenheit, kann dann aber im Winter unter Frosttrocknis leiden Besonderes Efeu beginnt erst nach acht bis zehn Jahren zu blühen. Die sich dabei entwickelnde Altersform bildet ungelappte Blätter und keine Haftwurzeln aus. Efeu blüht ab September, im Frühjahr zeigen sich schwarze, giftige Beeren 1 E feu ist ein zuverlässiger Kletterer für die Begrünung von schattigen Fassaden, Pergolen und alten Baumstämmen. Sein besonderer Wert liegt in dem dichten, immergrünen und ledrig-glänzenden Laub, das je nach Sorte mal mehr oder mal weniger stark gelappt ist. Mit weiß oder gelb gezeichneten Blättern zaubert er Licht 1 1 Heckenelemente aus Efeu sind im Nu aufgestellt und bieten einen dekorativen und blickdichten Sichtschutz (Mobilane) 2 1 Leuchtend rote Beeren folgen der Blüte des Wald-Geißblatts. Sie sind, wie fast alle Früchte der Gattung Lonicera, giftig 2 Rückzugsort mit Aromagarantie Das weiße Sichschutzelement wird von Lonicera caprifolium und L. periclymenum als Rankhilfe auf ihrem Weg nach oben vereinnahmt 3 Jelängerjelieber hat den Namen verdient. Wer von Mai bis Juli den Duft am Abend genossen hat, kann dies sicher bestätigen 34 Sichtschutz 3 Alles auf einen Blick Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke Die meisten Arten wachsen gemäßigt, nur Lonicera x tellmaniana und L. periclymenum benötigen mehr Platz Endhöhe durchschnittlich 3 bis 4 m, die beiden oben genannten Arten bis 6 m Standort Geißblätter sind recht anspruchslos. Ein halbschattiger Platz mit humosem, feuchtem Boden sagt ihnen aber besonders zu. Voller Schatten wird zwar ebenfalls toleriert, doch lässt der Blütenansatz dort nach. Bei zu warmem und trockenem Stand kann es verstärkt zu Blattlausbefall kommen Besonderes Der Austrieb der Laubblätter erfolgt früh und bringt das erste, lang ersehnte Grün in den Garten. Die nektarreichen Blüten dienen als Insektennahrung Fotos: S. & O. Mathews, Pixelio/Thomas MaxMüller, Mobilane, Schneider/Will, Friedrich Strauß, Wikipedia 2 Ein echtes Goldstück ist Hedera colchica ‘Sulphur Heart’ mit seiner unregelmäßigen, schwefelgelben Zeichnung. Die Blätter sind ungelappt und verhältnismäßig groß 3 Romantisch wild windet sich die dunkelblättrige Sorte ‘Atropurpurea’ um die Steinskulptur. Für kleine bis mittelgroße Flächen 2 3 BEZUGSQUELLEN AUF SEITE 67 in dunkle Gartenwinkel. Der Handel führt vor allem Sorten des Gewöhnlichen Efeus (Hedera helix) sowie des etwas frostempfindlichen Kolchischen Efeus (H. colchica), von denen jedoch nicht alle gleichermaßen klettern. Für diesen Zweck bewährt haben sich z.B. ‘Cathedral Wall’, ‘Digitata’, ‘Plattensee’, ‘Minima’ und ‘Woerner’. EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Wandbegrünung: Die lockeren Blütentrauben des Blauregens erzeugen eine geradezu märchenhafte, verwunschene Atmosphäre Alles auf einen Blick Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke Einmal etabliert, wächst der Blauregen geradezu stürmisch Endhöhe Wisteria sinensis wird 10 bis 15 m hoch, Wisteria floribunda 8 bis 12 m Standort Bevorzugt wird ein warmer Platz in voller Sonne bis höchstens lichtem Schatten. Der Boden sollte nahrhaft, durchlässig und dauerhaft frisch bis feucht sein und im leicht sauren bis neutralen Bereich liegen. Kalkhaltige Böden führen zu Eisenmangel und damit zum Vergilben der Blätter Besonderes Die Wuchsrichtung dient zur Unterscheidung der beiden Arten: Wisteria sinensis windet sich links herum um das Klettergestell, Wisteria floribunda dagegen rechts herum 36 Sichtschutz P Der richtige Schnitt Zwei Schnitte im Jahr helfen, die Wuchskraft zu bändigen und den Blütenansatz zu fördern: Zwischen Juli und August werden alle Triebe, die man nicht zum Aufbau des Grundgerüsts benötigt, auf die Hälfte bis zwei Drittel ihrer Länge zurückgenommen. In den Wintermonaten kürzt man dann nochmals alle Seitentriebe ein Freisteller Alles auf einen Blick 1 Jungfernrebe S ie gehört zu den zuverlässigsten, pflegeärmsten und langlebigsten Selbstklimmern, die es gibt. Rasch und ohne jede Kletterhilfe begrünt sie riesige Wandflächen, erobert aber auch genauso gut Pergolen und Bäume, aus deren Krone sie ihre langen Triebe schleppenartig herunterhängen lässt. Wegen ihrer Wüchsigkeit sollte man sie nur dort verwenden, wo genug Platz zur Verfügung steht. Man unterscheidet die Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia) mit fingerförmig gelappten Blättern, die sich aus fünf länglichen Einzelblättchen zusammensetzen, und die Dreispitzige Jungfernrebe (P. tricuspidata) mit ihren großen dreilappigen Blättern, die noch stärker wächst. Beide bilden im Juli eher unscheinbare, grünlich- weiße Blütenrispen, aus denen erbsengroße und schwarz-bläulich bereifte Beeren reifen. Einfach überwältigend ist der Herbstauftritt: Bereits ab Ende August verfärben sich die Blätter in der Sonne leuchtend scharlach- bis karminrot. An schattigeren Stellen bleiben sie allerdings meist ein wenig dezenter im gelb-orangen Bereich. 2 Klettertyp Selbstklimmer mit Haftscheiben (S. 46/47), auch für einen glatten Untergrund geeignet Wuchsstärke Beide sind sehr starkwüchsig und legen in nur einer Saison zwischen 60 und bis 200 cm zu Endhöhe Parthenocissus quinquefolia wird 15 m, P. tricuspidata gar 20 m hoch Standort Die Jungfernrebe hat sich als sehr anspruchslos und robust erwiesen. Sie verträgt die Sonne genauso wie Schatten und wächst auf allen frischen bis mäßig trockenen Böden, solange sie tiefgründig und nährstoffreich sind Besonderes Die Beeren sind bei Vögeln sehr beliebt, für den Menschen jedoch ungenießbar. Diese Kletterpflanze hat sich als widerstandsfähig gegenüber dem trocken-heißen Stadtklima, Abgasen und kräftigen Winden erwiesen 1 Dreispitzige Jungfernrebe Sie hüllt das Haus mit ihren dicht verzweigenden Ranken und den großen Blättern in einen grünen, undurchdringlichen Pelz. Das bereits rote Laub gehört zu Parthenocissus quinquefolia 2 Gewöhnliche Jungfernrebe Das Laub dieser Art wirkt beträchtlich graziler. An glänzenden, rötlichen Stielen reifen im September die blauen, zierlichen Beeren heran Sichtschutz Fotos: Jutta Schneider/Michael Will, Pixelio/marika, Shutterstock; Jllustration: L&M Verlag/Saskia Richter Blauregen rachtvolle Blütentrauben, die sich in Kaskaden verschwenderisch über Fassaden, Pergolen, Mauern und Lauben ergießen – das macht den Blauregen zu einer der schönsten und beliebtesten Kletterpflanzen überhaupt. Bis der vitale Schlinger das blühfähige Alter erreicht, vergehen allerdings rund sieben Jahre, was den Besitzer häufig auf eine harte Geduldsprobe stellt. Ein regelmäßiger Schnitt hilft hierbei, die Wuchskraft etwas zu bremsen und die Energie in die Anlage von Blütenknospen umzuleiten. Sie sollten außerdem nur über Veredlung, Ableger oder Wurzelschnittlinge vermehrte Pflanzen kaufen. Denn über Samen herangezogener Blauregen ist in vielen Fällen sehr blühfaul. Zu den wichtigsten seiner Art zählt der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis) mit 10 bis 30 cm langen und relativ kompakten Trauben, die im April und Mai bereits vor dem Blattaustrieb erscheinen. Beim Japanischen Blauregen (W. floribunda), der im Mai/Juni blüht, sind die Trauben eher locker angeordnet, dafür können sie aber bis zu einem Meter lang werden. Von beiden gibt es zahlreiche Sorten, auch in Hellrosa (W. floribunda ‘Kuchibeni’ oder ‘Honbeni’) und Weiß (W. floribunda ‘Shiro Noda’ oder W. sinensis ‘Alba’). Einige Vertreter verströmen sogar einen süßlichen Duft. Da die Schlinger mit dem Alter sehr schwer werden, sollte man auf eine gut verankerte, stabile Kletterhilfe achten. 37 EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Schling-Knöterich D urch den Chinesischen SchlingKnöterich (Fallopia baldschuanica) wird der Begriff schnellwüchsig neu definiert. Kein anderes Klettergehölz erstürmt in solch einem Tempo die Hausfassade, macht Sichtschutzwände blickdicht oder verdeckt alte, unansehnliche Schuppen. Entsprechend viel Platz sollte man ihm zum Austoben bieten können. Wird er dennoch zu groß, hilft ein jährlicher Rückschnitt bis auf das Gerüst der Hauptäste. Dies fördert außerdem auch die Bildung der kleinen weißen Blüten, die von Juli bis Oktober in fedrigen Rispen dicht an dicht zusammensitzen. Gerade der späte Flor macht den Knöterich im Garten außerordentlich wertvoll. Alles auf einen Blick Schnee im August? Nein, es sind nur die Blüten des SchlingKnöterichs. Bei hoher Sonneneinstrahlung nehmen die Rispen oft eine rosa Tönung an Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke Der Knöterich wächst sehr stark, bis zu 5 m pro Jahr Endhöhe zwischen 8 und 10 m Standort Der Schling-Knöterich ist robust und anspruchslos. Nur an sehr trockenen und heißen Plätzen kann er Kümmerwuchs zeigen. Setzen Sie ihn in nahrhaften und frischen bis feuchten Boden in Sonne oder Halbschatten. Schatten wird zwar auch toleriert, doch fällt die Blüte dort häufig etwas spärlicher aus Besonderes Sein unbändiger Wuchs und die oft schleppenartig herabhängenden Triebe verleihen dem Knöterich etwas Urtümliches, Lianenhaftes Strahlengriffel Fotos: Ursel Borstell (2), GBA/Nichols, Klaus Krohme, Manfred Pforr S inn für ungewöhnliche Farbspiele beweist der Kolomikta-Strahlengriffel (Actinidia kolomikta): Ein Teil seiner mattgrünen, herzförmigen Blätter verfärbt sich im Jahresverlauf von der Spitze her zunächst weiß und dann rosa, um dann zuletzt wieder zu vergrünen. Dieses Spektakel tritt allerdings nur bei den männlichen Pflanzen auf. Die weiblichen Exemplare bleiben unscheinbarer, setzen dafür aber sehr süß schmeckende, ungefähr 2 bis 3 cm lange Beerenfrüchte an, die ihre nahe Verwandtschaft mit der allseits bekannten Kiwi (Actinidia deliciosa) nicht verleugnen können. Zwischen Mai und Juni ist mit dem Erscheinen duftender Blüten zu rechnen. 38 Sichtschutz frisch bis feucht, aber gut durchlässig sein und reichlich Nährstoffe enthalten. Ideal ist ein pH-Wert im schwach sauren Bereich Besonderes Wer neben dem Schmuck der Blätter auch Früchte genießen möchte, muss mindestens je eine weibliche und männliche Pflanze zusammen setzen, sonst kommt es zu keiner Befruchtung V on Juli bis September schmückt sich die wüchsige Liane mit endständigen Büscheln etwa 7 cm großer Trompetenblüten. Am weitesten verbreitet ist die Amerikanische Klettertrompete (Campsis radicans) mit ihren orange-roten, seltener auch gelben Blüten wie bei der Sorte ‘Flava’. Vor dem Hintergrund ihrer sattgrünen Fiederblätter erreichen die Blüten eine beeindruckende Leuchtkraft. Da die Knospen am diesjährigen Holz angelegt werden, sollte man alle Triebe am besten im Frühjahr auf zwei bis drei Augen zurück schneiden. ‘Mme Galen’, eine Campsis x tagliabuanaHybride, korallenrote Blüten mit oranger Außenseite. Sie bildet prächtige Farbtupfer Alles auf einen Blick Alles auf einen Blick Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke Der Kolomikta-Strahlengriffel wächst nur mäßig und kann auch als Strauch gezogen werden Endhöhe etwa 3 bis 4 m Standort Geben Sie der Pflanze einen etwas geschützten Platz in der Sonne oder im lichten Schatten. Der Boden sollte Klettertrompete Passend zum Klinker ziert der KolomiktaStrahlengriffel mit rosa und weißlich panaschierten Blättern die Hauswand Klettertyp Selbstklimmer mit Haftwurzeln (S. 46/47), klettert gelegentlich windend, benötigt dann ein Gerüst Wuchsstärke Als Jungpflanze zunächst zögerlich, später starkwüchsig mit 150 bis 300 cm Längenzuwachs pro Jahr Endhöhe 8 bis 10 m Standort Die Klettertrompete braucht einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Platz. Beschatten Sie die Wurzeln mit Stauden. Ideal sind nahrhafte, humose, sandig-lehmige Böden, die kühl und frisch bis feucht sind. Insgesamt ist sie aber sehr anpassungsfähig, besonders an den pH-Wert Besonderes Ideale Pflanze für die Begrünung von Südwänden Warme Südwände bieten ideale Bedingungen für die Wärme liebende Klettertrompete. Obwohl sie sich selbst verankern kann, sollte man einige Drähte zum Festhalten spannen Sichtschutz 39 EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Hopfen Baumwürger S ein auffälligstes Merkmal sind die attraktiven Früchte, die sich im Oktober bilden und bis Januar hängen bleiben. Aus erbsengroßen, gelben Kapseln platzen leuchtend orangerote Samen, die auch einen haltbaren Vasenschmuck abgeben. Allerdings erscheinen sie nur an weiblichen Exemplaren, denn der Baum- M an kennt ihn hierzulande eher als Zutat zum Bierbrauen. Dabei ist das in ganz Europa und Teilen von Asien verbreitete Kraut ein hervorragender Kletterer und im Garten vielseitig einsetzbar. Der Hopfen (Humulus lupulus) zählt zu den Stauden, das heißt, seine Triebe sterben mit den ersten Frösten ab. Nur die unterirdischen Pflanzenteile überwintern. würger (Celastrus orbiculatus) ist zweihäusig. Für einen reichen Fruchtansatz muss man daher immer ein Männchen und ein Weibchen zusammenpflanzen. Ihren Namen verdankt die robuste Liane ihrer Angewohnheit, schwach wachsende oder noch junge Bäume durch das starke Dickenwachstum ihrer Äste zu strangulieren. Dennoch ist er ungeheuer wüchsig und bildet mit seinen großen, dreilappigen, grob gezähnten Blättern schnell dichte Vorhänge in sattem Grün. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Aus den weiblichen Blüten reifen im August kegel- bis zapfenförmige Hopfendolden heran. 1 Alles auf einen Blick Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke Starkwüchsig; ab dem 3. bis 5. Standjahr 70 bis 200 cm pro Jahr Endhöhe 8 bis 12 m Standort Der Baumwürger ist wenig anspruchsvoll. Er gedeiht auf sonnigen und halbschattigen Plätzen. Selbst Schatten wird vertragen, doch fällt der Wuchs dann lockerer aus. Bevorzugt wird ein frischer Boden. Je mehr Nährstoffe der Pflanze zur Verfügung stehen, desto mehr wächst sie Besonderes Möchte man den Schlinger in einen Baum wachsen lassen, sollte der schon einen guten Wachstumsvorsprung haben und einen Stammdurchmesser von wenigstens 20 cm aufweisen Farbe für den Winter Mit peppig bunten Früchten schmückt der Baumwürger den winterlichen Garten bis in den Januar hinein N ahezu konkurrenzlos ist seine Blütezeit! Schon im Dezember überrascht uns der WinterJasmin (Jasminum nudiflorum) mit ersten gelben, aber leider völlig duftlosen Blümchen. Sie fallen zwar oft dem Frost zum Opfer, doch gibt es ab Februar bis zum April ständig neue. Vierkantige, peitschenförmige, gras- grüne Triebe unterlegen sie mit einem leuchtenden Kontrast. Die dreizähligen Blätter bleiben klein und zierlich. Der Spreizklimmer lehnt sich gern an Geländer und Zäune oder überwallt dekorativ Mauerkronen und auch Böschungen. Bindet man ihn auf, begrünt er auch Gerüste. Ursprünglich stammt diese Art aus Ostasien. Zierliche gelbe Blüten reihen sich wie Perlen auf die dünnen und auffällig grasgrünen Triebe, die häufig ein dichtes Wirrwarr bilden 40 Sichtschutz 3 Alles auf einen Blick Alles auf einen Blick Klettertyp Spreizklimmer (S. 46/47) Wuchsstärke Wächst zunächst langsam, später mittelstark mit rund 40 bis 80 cm langen Neutrieben pro Jahr Endhöhe Frei stehend baut sich der Winter-Jasmin zu 1 bis 2 m dicken Sträuchern auf. An einem Spalier oder Klettergestell aufgebunden erreicht er bis zu 3 m Höhe 2 Standort Der Zierstrauch ist äußerst anpassungsfähig. Er wächst auf trockenen wie feuchten Böden, nur durchlässig sollten sie sein. Geschützte, sonnige bis halbschattige Lagen werden bevorzugt Besonderes Durch einen gelegentlichen Rückschnitt nach der Blüte werden der Neutrieb und die Blütenbildung angeregt Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke Der Gewöhnliche Hopfen wächst stürmisch, gemäßigter bleibt seine gelbblättrige Auslese ‘Aureus’ Endhöhe Die Art erreicht in einem Jahr bis 8 m Höhe, die Sorte ‘Aureus’ etwa 3 m Standort Bevorzugt werden gleichmäßig feuchte, humose Böden in Sonne oder Halbschatten. Auf zu trockenen, heißen Standorten ist Hopfen anfällig für Schädlings- und Pilzbefall. Als Starkzehrer sollte er reichlich Nährstoffe bekommen Besonderes Hopfen breitet sich mit der Zeit durch unterirdische Ausläufer aus und braucht daher ausreichend Platz. Die Dolden enthalten beruhigende Wirkstoffe 1 Limonengrünes Laub macht die Sorte ‘Aureus’ an trüben Tagen zu einem heiteren und freundlichen Blickfang im Garten 2 Sichtschutzelemente werden von den starkwüchsigen Schlingern in einer Vegetationsperiode in dichte Wände verwandelt 3 Die Hopfendolden entwickeln sich nur an weiblichen Pflanzen. Aus ihnen gewinnt man die nötigen Bitterstoffe für das Bier Sichtschutz Fotos: Ursel Borstell (2), GBA/Nichols, Klaus Krohme, Manfred Pforr Winter-Jasmin 41 EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN Bittersüßer Nachtschatten D er wüchsige Schlinger zaubert üppige Urwaldatmosphäre in den Garten. Seine riesigen, herzförmigen, bis zu 30 cm großen Blätter legen sich dachziegelartig übereinander und umhüllen so Pergolen und Lauben vollständig mit einem geschlossenen grünen Vorhang, der im Wie Glastropfen hängen die stark glänzenden und hochroten Früchte an den Trieben Alles auf einen Blick Klettertyp Spreizklimmer (S. 46/47) Wuchsstärke mittel- bis starkwüchsig, abhängig von der Wasserversorgung Endhöhe Ohne Kletterhilfe wächst der Nachtschatten niederliegend, etwa 30 cm hoch. Mit Stütze erreicht er 2 bis 3 m Standort Der Strauch liebt halbschattige bis schattige Lagen mit nährstoffreichem und vor allem feuchtem Boden. In der freien Natur findet man ihn häufig am Ufer von Gewässern wieder Besonderes Die Pflanze ist in allen Teilen giftig. Sie enthält typische NachtschattenAlkaloide, wie Saponin und Solanin. Durch den langen Flor hängen Blüten und Früchte oft gleichzeitig an den Trieben. Tipp: Lassen Sie sie zur Zierde in lichte Bäume und Sträucher hineinwachsen Mondsame D as attraktive Laub dieses flinken Schlingers, das wie Schindeln übereinander steht, ist geradezu perfekt zur blickdichten Begrünung von Lauben, Pergolen oder Zäunen geeignet. Der Amerikanische Mondsame (Menispermum canadense) ziert sich mit großen, breit herzförmigen bis leicht gelappten Blättern. Das Laub des Dahurischen Mondsamens (M. dauricum) bleibt etwas kleiner. Beide erfreuen uns mit goldgelber Herbstfärbung. Da die Pflanzen zweihäusig sind, müssen für reichen Fruchtansatz Männchen und Weibchen zusammen in den Garten gepflanzt werden. Die Blüten des Amerikanischen Mondsamens sind eher unscheinbar (Bild oben), während die bläulich bereiften Früchte an Trauben erinnern 42 Sichtschutz Inneren kühlen Schatten spendet. Aber auch Bäume werden rasch erobert sowie, mit entsprechender Kletterhilfe, Mauern und Wände. Die Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla) trägt ihren Namen wegen der pfeifenförmigen, gelbgrünen und purpurfarbenen Blüten, die von Juni bis August erscheinen. Alles auf einen Blick Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke In der Jugend zunächst schwach, ab dem dritten bis fünften Jahr stark mit bis zu 2 m langem Jahrestrieb Endhöhe 8 bis 10 m Standort Die Pfeifenwinde bevorzugt etwas lehmige, nahrhafte und frische bis feuchte Böden, erweist sich aber als sehr anpassungsfähig. Ideal ist ein halb- schattiger bis schattiger Platz, bei guter Wasserversorgung auch sonnig. Damit die großen Blätter keinen Schaden nehmen, sollte der Standort möglichst geschützt vor starkem Wind und Unwetter liegen Besonderes Die gesamte Pflanze ist giftig. Ihre Blütenform dient als Falle für Insekten, die sich erst, nachdem sie sie bestäubt haben, wieder aus ihr befreien können Platterbse Purpurrosa Blütenvorhänge webt die Platterbse im Sommer über Zäune Alles auf einen Blick Klettertyp Schlingpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke stark- und schnellwüchsig. Da die Triebe aber sehr dünn sind, darf die Kletterhilfe in der Breite nicht zu stark dimensioniert sein Endhöhe Menispermum dauricum 2 bis 3 m, Menispermum canadense 3 bis 4 m Standort Humose, feuchte Böden in halbschattiger Lage sagen dem Mondsamen am besten zu. Er gedeiht aber auch in der vollen Sonne, wenn eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet ist. Ansonsten ist er aber eher robust und recht anpassungsfähig Besonderes Die weintraubenähnlichen Früchte sind giftig. In jeder einzelnen Beere findet sich ein halbmondförmiges Samenkorn, das damit dieser Pflanze zu ihrem deutschen Namen verhalf Blatt um Blatt versteckt die Pfeifenwinde die schlichte Trennmauer unter einer neuen, saftig grünen Tapete. Zu ihrem riesigen, herzförmigen Laub passen schlanke und filigrane Formen, wie die des Bambus S ie gehört zu den ausdauernden, krautigen Kletterern, die in den Wintermonaten nur unterirdisch fortbestehen. Die Triebe und die gefiederten Blätter sterben in den ersten frostigen Nächten ab. Im nächsten Frühjahr baut sich die Pflanze dann wieder völlig neu auf. Breitblättrige Platterbsen oder auch Stauden-Wicken (Lathyrus latifolius) verschönern auf charmante Weise Zäune und Gitter. Mit ihren Blattranken umschlingen sie jeden Halt, der sich in der Senkrechten bietet. Von Juli bis September öffnen sich ihre zahlreichen purpurrosa Schmetterlingsblüten. Alles auf einen Blick Klettertyp Rankpflanze (S. 46/47) Wuchsstärke starkwüchsig Endhöhe 2 bis 3 m Standort Platterbsen lieben sonnige bis halbschattige Plätze. Der Boden sollte nährstoffreich und eher trocken bis etwas frisch sein. Längere nasskalte Witterungsperioden können zu Schäden führen Besonderes Der einzige Nachteil gegenüber ihren einjährigen Verwandten, den Duft-Wicken (Lathyrus odoratus), besteht darin, dass den mehrjährigen Wicken eben dieser Duft fehlt. Schön kommen Sie in Tuffs im Hintergrund von Stauden oder mit Rosen zur Wirkung. Es gibt auch Sorten mit weißen, malvenrosa oder roten Blüten Sichtschutz Fotos: GBA/Nichols, Modeste Herwig, Manfred Pforr, Hans Reinhard (2) D ie kantigen, graugelben Triebe dieses Halbstrauches verholzen nur im unteren Teil, oberhalb bleiben sie krautig. Sie tragen länglicheiförmige, meistens spitz zulaufende Blätter. Dekorativ wirkt der Bittersüße Nachtschatten (Solanum dulcamara) auf doppelte Weise: Sowohl seine von Juni bis September erscheinenden violetten Blüten mit den weit zurückgeschlagenen Rändern zieren diesen Senkrechtstarter, wie auch die kleinen, roten und eiförmigen Beeren, die bis in den Winter hinein an den Trieben hängen. Für Farbe im Garten ist also über Monate hinweg gesorgt! Pfeifenwinde 43 EXTRA PORTRÄTS KLETTERPFLANZEN einem voluminösen Strauch heran, der Haftwurzeln ausbildet und in die Höhe steigt, sobald er auf senkrechte Flächen trifft. Dann überzieht er auch schattige Fassaden, Mauern, Pergolen und Bäume mit seinem tiefgrünen Laub, das im Herbst einen schönen Gelbton annimmt und in milden Lagen lange haften bleibt. Die weißen, süß duftenden Blüten öffnen sich zwischen Juni und Juli in breiten Schirmrispen. Sie sind selbst in getrocknetem Zustand noch sehr attraktiv für florale Gewinde und Gestecke. Die Spalthortensie (Schizophragma integrifolium) ist mit der Kletter-Hortensie verwandt. Sie stellt gleiche Standortansprüche und lässt sich im Prinzip genauso verwenden. Sie ist jedoch nicht ganz so frosthart Alles auf einen Blick Kletter-Hortensien entwickeln ein ausladendes Geäst mit bis zu 10 cm großen Blättern, die im Lauf der Zeit schwer wiegen. Sichern Sie den Selbstklimmer daher zusätzlich mit einigen gespannten Drähten und verstärken Sie eventuell auch noch das Rankgerüst 44 Sichtschutz Klettertyp Selbstklimmer mit Haftwurzeln (S. 46/47), später auch schlingend Wuchsstärke In den ersten Jahren wächst die Kletter-Hortensie nur langsam, später mittelstark, 20 bis 50 cm pro Jahr Endhöhe 10 bis 15 m, auch recht breit Standort Liebt frische bis feuchte, nahrhafte, durchlässige Böden in halbschattiger bis tief schattiger Lage. Bei guter Wasserversorgung kann der Standplatz auch etwas sonniger sein Besonderes Es gibt zwei Typen von Blüten; nur die kleinen in der Mitte sind fruchtbar, während die großen die Insekten zur Bestäubung anlocken sollen Name (Botanischer Name) Scharfzähniger Strahlengriffel (Actinidia arguta) Kiwi (Actinidia deliciosa) Kolomikta-Strahlengriffel (Actinidia kolomikta) Fingerblättrige Akebie (Akebia quinata) Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla) Amerikan. Klettertrompete (Campsis radicans) Hybrid-Klettertrompete (Campsis x tagliabuana) Baumwürger (Celastrus orbiculatus) Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) Mandel-Waldrebe (Clematis flammula) Großblumige Waldrebe (Clematis macropetala) Berg-Waldrebe (Clematis montana) Rehders Waldrebe (Clematis rehderiana) Mongolische Waldrebe (Clematis tangutica) Texas-Waldrebe (Clematis texensis) Italienische Waldrebe (Clematis viticella) Waldreben-Hybriden der Rückschnittgruppe 2 Waldreben-Hybriden der Rückschnittgruppe 3 Kletterspindel (Euonymus fortunei) Schling-Knöterich (Fallopia baldschuanica) Kolchischer Efeu (Hedera colchica) Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix) Hopfen (Humulus lupulus) Kletter-Hortensie (Hydrangea a. ssp. petiolaris) Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius) Trompeten-Geißblatt (Lonicera x brownii) Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium) Feuer-Geißblatt (Lonicera x heckrottii) Henrys Geißblatt (Lonicera henryi) Japanisches Geißblatt (Lonicera japonica) Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum) Gold-Geißblatt (Lonicera x tellmanniana) Amerikan. Mondsame (Menispermum canadense) Dahurisch. Mondsame (Menispermum dauricum) Gew. Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia) Dreis. Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata) Rambler-Rosen (Rosa) Einmal blühende Kletterrosen (Rosa, Climber) Öfter blühende Kletterrosen (Rosa, Climber) Brombeere (Rubus fruticosus) Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius) Spalthortensie (Schizophragma integrifolium) Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara) Rostrote Rebe (Vitis coignetiae) Echter Wein (Vitis vinifera) Japanischer Blauregen (Wisteria floribunda) Chinesischer Blauregen (Wisteria sinensis) Frucht- Herbstschmuck färbung Wuchshöhe + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + (+) (+) (+) + + + + + + + + + + + + 8 – 10 m 8 – 10 m 3–4 m 6 – 10 m 8 – 10 m bis 10 m 4–6 m 8 – 12 m 2–3 m 2–5 m 2–3 m bis 10 m bis 7 m 2–4 m 2–3 m 2–4 m 2–3 m 2–4 m 3–5 m bis 10 m 6–8 m 10 – 25 m 3–6 m 10 – 15 m bis 3 m bis 3 m bis 3 m bis 5 m 2–4 m 4–6 m 4–6 m 3–6 m 4–6 m bis 4 m bis 3 m bis 15 m bis 20 m 3–8 m 3–4 m 2–3 m bis 2 m bis 3 m 10 – 15 m 2–3 m 6–8 m bis 25 m 8 – 12 m 10 – 15 m Sichtschutz Fotos: S. & O. Mathews, Wolfgang Redeleit D ie Heimat des recht markanten Gehölzes liegt in den Wäldern von Japan, Taiwan und Korea, wo es auch als Bodendecker große Flächen begrünt. Gemächlich, aber unaufhörlich wächst die Kletter-Hortensie (Hydrangea anomala ssp. petiolaris) zu Was blüht wann? Jan Feb Mä r Ap r Ma i Jun Jul Au g Sep Ok t No v Dez Kletter-Hortensie 45