Schüleraufgabe im Rahmen der dSPACE Initiative „ProMINT“

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MATHE MACHT’S MÖGLICH – AUGUST
NOVEMBER
2013
2013
Eine Initiative der dSPACE GmbH
Schüleraufgabe im Rahmen der dSPACE
Initiative „ProMINT“
November 2013
Die Aufgabe wurde erarbeitet vom Institut für Industriemathematik
der Universität Paderborn (IFIM).
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MATHE MACHT’S MÖGLICH – NOVEMBER 2013
Was kann man eigentlich noch essen?
Hannah hört im Radio von einem
rneuten Dioxin-Skandal. In verschiedenen Supermärkten seien Eier
gefunden worden, deren gemessene
Dioxin-Konzentrationen die entsprechenden EU-Richtlinien überschritten.
Sie ist schockiert: Gerade will sie ihrem
Freund Stefan zum Geburtstag einen
Kuchen backen. Der Rührteig enthält natürlich Eier – Hannah kippt
ihn sofort in die Biotonne.
Dioxine sind unerwünschte Nebenprodukte, die bei Verbrennungsprozessen und manchen industriellen
Produktionsverfahren entstehen
können. Weil sie gut fettlöslich sind,
lagern sich die Dioxine in unserem
Körper besonders im Fettgewebe ab,
die man (z. B. mit der Nahrung) zu
sich nimmt. Für Menschen können
diese Dioxine ab einer gewissen
Menge sehr schädlich sein und zum
Beispiel zu Hautkrankheiten oder
Unfruchtbarkeit führen.
Weil Dioxine bei vielen, auch ganz
natürlichen Verbrennungsvorgängen
entstehen, sind sie in kleinen Mengen
fast überall in der Natur zu finden.
Mit dem Essen und Trinken nehmen
wir deshalb immer auch etwas Dioxin
auf. Jeder Mensch trägt daher eine
gewisse (meist ungefährliche) Menge
Dioxin in sich. Dies ist nicht besonders
schlimm: Durch Abbauprozesse im
Körper wird Dioxin auch wieder
ausgeschieden. Da umso mehr Dioxin abgebaut wird, je mehr davon
im Körper enthalten ist, pendelt
sich die Dioxinmenge im Körper im
Allgemeinen bei einem unschädlichen Wert ein. Heutzutage sind das
durchschnittlich etwa 10 Pikogramm1
pro Gramm Körperfett oder bei
einem 60 kg schweren Menschen
mit ca. 15 kg Körperfett insgesamt
150 Nanogramm2. Vor zwanzig
Jahren lag dieser Wert noch deutlich
höher, bei etwa 22 Pikogramm pro
Gramm Körperfett.
Um zu beurteilen, wie gefährlich
der Verzehr von „dioxinbelasteten“
Lebensmitteln, über die in den
Medien berichtet wird, tatsächlich
ist, sollte man also die zusätzliche
Dioxinaufnahme aus diesen Lebensmitteln mit der im Körper zwangsläufig bereits vorhandenen Menge
vergleichen.
Nach einer Weile denkt Hannah noch
einmal über ihre Reaktion nach.
Aus ihrem Bio-Buch erfährt sie, dass
Menschen im Durchschnitt einen
Körperfettanteil von etwa 25 %
haben. Sie weiß, dass Stefan etwa
60 kg wiegt. Nach etwas Recherche
erfährt sie, dass bei den dioxinbelasteten Eiern, über die berichtet
wurde, in keinem Fall mehr als 12
Pikogramm Dioxin pro Gramm Eifett
gefunden wurde. Im Kochbuch ihrer
Eltern ist eine Nährwerttabelle, nach
dieser enthalten Eier ca. 10% Fett.
Mit der Küchenwaage stellt Hannah
fest, dass die Eier, die sie verwendet
hat, ohne Schale etwa 70 Gramm
wiegen. Im Kuchenteig waren 6 Eier.
Damit kann Hannah sich die folgenden
Fragen beantworten:
1. Um wie viel, relativ zur vorhandenen Menge an Dioxinen, würde
sich der Dioxingehalt von Stefans
Körper erhöhen, wenn er den
halben Kuchen selbst äße?
2. Wie würde sich der Dioxingehalt
erhöhen, wenn Stefan z. B. innerhalb eines Jahres jeden Tag eines
der belasteten Eier äße? (Geht
man zur Vereinfachung davon
aus, dass das zusätzliche Dioxin
nicht abgebaut, sondern vollstän-
dig gespeichert wird, erhält man
eine leicht zu bestimmende Zahl,
die vom realen Wert garantiert
nicht überschritten wird.)
3. Im Vergleich zur Situation vor
zwanzig Jahren: Wie sollte Hannah die Gefahr einschätzen, die
Stefan durch ihren Kuchen entstanden wäre?
Der Preis im November 2013
Auch dieses Mal wartet ein besonderer Preis auf Euch, den wir in Kürze
bekannt geben.
Prämiert wird die beste Lösung, im
Falle mehrerer gleich guter Lösungen
entscheidet das Los. Die Auswertung
der Lösungen wird vom Institut für
Industriemathematik der Universität
Paderborn (IFIM) vorgenommen.
Teilnahmebedingungen
Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler der 9. und 10.
Klasse an weiterführenden Schulen
und in der Einführungsphase der
Oberstufe an Gymnasien in Ostwestfalen-Lippe.
Für die Bearbeitung der Aufgabe
haben die Teilnehmer zwei Wochen
Zeit.
Die Lösungen sind unter Angabe
von Namen, Alter, Klasse und Schule
an eine der folgenden Adressen
zu schicken:
 per E-Mail an
[email protected]
oder
 per Post an
Mathe macht‘s möglich
Universität Paderborn
Institut für Industriemathematik
Warburger Straße 100
33098 Paderborn
1
2
1 Pikogramm = 10-12 Gramm
1 Nanogramm = 10-9 Gramm
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MATHE MACHT’S MÖGLICH – NOVEMBER 2013
Einsendeschluss ist der zahlenmäßig letzte Tag des Monats, in
dem die jeweilige Aufgabe ausgegeben wurde (24:00 Uhr).
Jeden Monat im Jahr 2013 gibt es
eine neue Aufgabe, die Mitte des
jeweiligen Monats auf
www.promint.de veröffentlicht wird.
Zeitgleich mit Veröffentlichung der
Aufgabe wird auch der Preis für die
beste Lösung in dem jeweiligen
Monat bekannt gegeben.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Kontakt für Lehrer
[email protected]
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