Gesamtelternbeirat Wangen

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Gesamtelternbeirat Wangen
Wangen, den 18.02.2013
Protokoll der GEB-Sitzung vom 16.01.2013 im Kindergarten St. Michael,
Wangen
Anwesende: vgl. Anwesenheitsliste
Die Sitzung fand im Kindergarten St.Michael in Wangen statt. Als Vertreter der Stadt waren Hr.
Bernhard und Hr. Meindl anwesend.
Da der Schwerpunkt des Abends zwei Vorträge zu gesunder Ernährung waren, wurden
ausnahmsweise alle anderen Themen vorgezogen.
 TOP 1 – Vorstellung Kindergarten St.Michael
Die Leiterin Fr.Ohlinger stellt den Kindergarten vor: es werden insgesamt 38 Kinder ab 2 Jahren in
zwei Gruppen betreut. Die Öffnungszeiten umfassen das 30- und das 35-Stunden Modell, wobei 1
langer Tag bis 16.00 Uhr angeboten wird.
Durch die relativ geringe Größe herrscht eine familiäre Atmosphäre. Die Kinder sind einer
Stammgruppe zugeordnet, aber die Gruppen mischen sich außerhalb des Stuhlkreises. Die
verschiedenen Spielbereiche sind über den ganzen Kindergarten verteilt und unterstützen die offene
Gestaltung.
Inhaltlich wird der christliche Jahreskreis intensiv erlebt. In altersgerechten Kleingruppen wird
Turnen und Experimentieren angeboten. Zur Sprachförderung – die natürlich auch im Alltag
stattfindet – wird das Würzburger Programm durchgeführt. Es gibt eine Elternecke im Kindergarten,
die als Treffpunkt zum Austausch gedacht ist. Über das ganze Jahr werden immer wieder Projekte
angeboten, für die sich die Kinder eintragen können (z.B. „Die Elemente“ oder „Elektrogeräte
erforschen“).
 TOP 2 – Suchtklettern
Das Suchtklettern findet dieses Jahr später statt: Im Februar startet eine neue Referentin in
Ravensburg, die sich erst mal einfinden muss. Termine wahrscheinlich im März / April.
 TOP 3 – Seminar Geschwisterkonstellationen
Aktuell liegen 20 Anmeldungen vor (Zeitpunkt der Sitzung). Es wird darauf hingewiesen, dass die
Internet-Anmeldung anfangs nicht funktioniert hat und dass, wer keine Rückbestätigung vom System
bekommen hat, höchstwahrscheinlich nicht angemeldet ist!
Das Seminar findet am 19. Und 26. Februar im Böckeler Stadel in Neuravensburg statt.
 TOP 4 - GEB- Internetseite
Die Homepage ist inzwischen verbessert worden und es wird vorerst auf das Foto mit den
Schildern aller Kindergärten verzichtet.
Nächste Sitzung am 12. Juni 2013 um 20.00 Uhr im Kindergarten Neuravensburg
Vortrag Fr. Rupp: Wie sieht gesunde Kinderernährung aus
Die Referentin ist Fachfrau bei BeKi – der Landesinitiative für bewusste Kinderernährung.
Eine Portion entspricht immer einer Handvoll (bei Kindern = Kinderhand).
In der Ernährungspyramide ganz unten als Basis, also von der Menge am meisten, steht das Trinken.
Kinder sollten über den Tag verteilt etwa 6 kleine Gläser trinken. Dabei sind Wasser, Tee und
verdünnte Säfte erste Wahl.
Auf der folgenden Stufe stehen Obst und Gemüse, ca. 5 Portionen im Verhältnis 2 : 3. Auch Obst
enthält viel Zucker, daher sollte auch auf den Verzehr von Gemüse geachtet werden.
An dritter Stelle folgen Getreide und Kartoffeln (hierzu zählen auch Nudeln).
Milchprodukte und Fleisch kommen an vierter Stelle. Hier sollte man eher zurückhaltend sein: 1 -2
Mal pro Woche 1 -2 Scheiben Wurst.
Sehr sparsam sollte man mit Fetten (5. Stelle) und Süßigkeiten (Spitze der Pyramide) sein. Zu den
Süßigkeiten zählen Honig, Marmelade, Kekse und Kuchen, die nur ab und zu angeboten werden
sollten.
In der Ernährungsampel stehen die ersten drei Stufen der Pyramide auf grün, die vierte Stufe
(Milchprodukte und Wurst) auf gelb und die beiden letzten auf rot!
Zu jedem Produkttyp wurden Beispiele in den entsprechenden Portionsgrößen vorgestellt.
Aus der Zuhörerschaft kamen anschließend Fragen, wie man das Genörgel am Tisch in den Griff
kriegt und wie man die Vorurteile der Kinder gegen gesundes Gemüse entkräften kann. Es wurde
geraten, bei dem generellen Urteil „Es schmeckt nicht!“ nachzufragen, was genau nicht schmeckt.
Außerdem hilft es Regeln aufzustellen, dass das Essen nicht schon vor dem ersten Probieren
abgewertet wird. Nach dem Essen darf kritisiert werden.
Zum Abschluss führte Fr.Rupp mit den Zuhörern einen Brottest durch, in dem jeder seinen
Geschmack schulen konnte.
Vom BeKi können Veranstaltungen und Vorträge zu verschiedenen Themen rund um gesunde
Ernährung gebucht werden und es gibt Fortbildungsangebote für Erzieherinnen.
Internet- Adresse: www.beki-bw.de
Vortrag Hr. Trenz von Biogenuss über gesunde Ernährung
Hr. Trenz hat vor 3 Jahren angefangen, für Kinder ein gesundes Essen aus biologisch angebauten
Lebensmitteln anzubieten. Inzwischen kocht und liefert er Essen für 1000 Kinder täglich. Sogar das
Fernsehen war bei ihm und hat eine Reportage über seine Firma „Biogenuss“ gedreht, die am
17.01.2013 im Bayrischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
„Biogenuss“ bietet jeden Tag ein Essen a drei Gängen an. Es gibt keine Auswahl, um den Preis bei
3,50 € pro Essen halten zu können.
Die Vorspeise besteht immer aus Gemüsesticks mit Dip. Dabei gibt es eine saisonale Gemüsesorte
(im Winter z.B. Navett-Rübchen, rote Beete, Steckrüben, Fenchel, roher Blumenkohl); aber die
Hauptsache an der Vorspeise ist der Dip: dieser besteht aus Quark mit Leinöl. Das Leinöl ist ganz
wichtig, da es laut Hr. Trenz durch den 70%igen Anteil an Omega-3-Fettsäuren dabei hilft, den
funktionierenden Insulintransport in die Zellen zu erhalten. Die in vielen Speisen enthaltenen
gesättigten Transfette verstopfen nämlich die Carrier für den Insulintransport in die Zelle und Leinöl
wirkt dem entgegen.
Exkurs in die Speiseölkunde: kalt gepresste Öle nie erwärmen und zum Kochen verwenden, da dies
die ungesättigten Fettsäuren zerstört. Leinöl insbesondere muss immer dunkel und kühl gelagert
werden, sonst werden die empfindlichen Inhaltsstoffe zerstört. Bei Raumtemperatur gelagertes
Leinöl aus dem Supermarkt oder auch aus dem Bioladen ist nicht zu empfehlen. Hr. Trenz empfiehlt
den Anbieter „Quintessenz“ (Internet-Versand). Bei „Biogenuss“ wird grundsätzlich mit geklärter
Butter gekocht (Ghee oder Butterfett).
Es gibt keinen Salat, da dieser erfahrungsgemäß nicht so gegessen wird, wie die Gemüsesticks.
Der zweite Gang besteht aus einer Suppe oder einem Nachtisch (dann nach dem Hauptgang). Hier
konnte Hr. Trenz feststellen, dass manche Suppen besser angenommen werden, wenn sie umgetauft
werden: z.B. fand die Rote-Beete Suppe eine bessere Resonanz als sie mit einem Schuss Sahne rosa
gefärbt und als „Prinzessin Lillifee Suppe“ deklariert wurde.
Empfehlung für den Hausgebrauch: Gemüseschalen und –abfälle sammeln und daraus eine Brühe
kochen und statt Pulver als Gemüsebrühe oder Fond für Sossen verwenden. Garantiert Glutamatund Hefe- frei.
Schließlich gibt es den Hauptgang: einmal die Woche wird Fleisch angeboten, einmal Fisch aus
schonendem Fang. Ansonsten gibt es vegetarische Kost. Bei Fleisch wird weder Schweinefleisch noch
junges Tier jedweder Art gekocht. Zu den bei Biokost verwendeten Körnern wird angemerkt, dass wir
in einer ursprünglichen Roggen- und Dinkel-Anbaugegend leben. Weizen, der heutzutage in vielen
Lebensmitteln verwendet wird, macht aggressiv (braucht viel Sonne = enthält viel Energie).
Außerdem löst das enthaltene Gluten Allergien aus. Deshalb gibt es bei Biogenuss selten Nudeln,
diese sind ohne Weizen kaum erhältlich. Stattdessen werden Dinkel-Spätzle gekocht. Bei Biogenuss
wird ausschließlich volles Korn und kein Auszugsmehl verwendet.
Hr. Trenz kommt auch gerne zu Kochkursen, sei es in Schulen oder privat. Die Kurse müssen selbst
organisiert sein, bis zu maximal 15 Personen. Dort zeigt er dann einige Grundfertigkeiten der
Vollwertküche: pürierte Suppe, Naturreis, Brot und ein Linsen-Brotaufstrich, der wie Leberwurst
schmeckt. Information und Anmeldung direkt bei Biogenuss.
Protokollführer: Anette Schulze
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