Uber die Beziehung zwischen der elektrischen Eigen= ladung von

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Uber die Beziehung zwischen der elektrischen Eigen=
ladung von Zellen und ihrer Phagozytose
u nd Farbbarkeit
und einige Bemerkungen Uber die Beziehung
zwischen der Eigenladung von Bakterien
u nd ihrer Widerstandsfahigkeit
gegen Farbstoffe.
Von
Masaji Seki.
(Aus dem analomischen Institut der medizinischen Fakultat zu Okayama, Japan.)
Der Prozess der histologischen Farbung ist sehr kornpliziert. Dabei
sind chemische Reaktion, Absorption und Adsorption in verschiedenem
Grade beteiligt. In vielen Fallen spielt die Adsorption die wichtigste Rolle.
Nach Loeb1) farben sich Proteine und wahrscheinlich auch andere am=
photere Elektrolyte, die in einer sauren Losung elektrisch positiv geladen
sind, mit elektronegativen Saurefarbstoffen. Wenn sie aber durch eine
alkalische Losung negativ geladen worden sind, so farben sie sich mit
elektropositiven Farbstoffen. Die Gelatine z. B. farbt sich mit dem elektro=
七七 三
positiven Neutralrot nur dann, wenn das pH des Flussigkeitsmediums
grosser ist als 4,7 und die Gelatine negativ geladen ist. Wird nun die so
efarbte Gelatine in einer Saurelosung abgespult, deren pH kleiner als 4,7
ist, so entfarbt sie sich. Schon fruher haben auch Michaelis und
Davidsohn2) bei der Untersuchung von Gelatine mit den sauren Farb=
1)
2)
J. Loeb,
Amphoteric Colloids. Journ. of Gener. Physiol., Vol. 1, No. 1 u. 2, 1918.
L. Michaelis
u. H. Davidsohn,
Weiterer Beitrag zur Frage nach der Wirkung
der Wasserstoffionenkonzentration auf Kolloidgemische. Bioch. Zeitschr. Bd. 54, 1913.
-2-
stoffen Saurefuchsin und
und
Eosin und
den basischen Gentianaviolett, Nilblau
Fuchsin Ahnliches beobachtet.
Dass die elektrische Ladung der zu
farbenden Korper und
Farbstoffe den Farbungsprozess
stark beeinflussen,
ist auch sonst schon von vielen Forschern haufig bemerkt worden.
Ferner
ist durch Versuche, besonders durch die von Hober1), festgestellt worden,
dass der Satz, dass basische Farbstoffe Vitalfarben, Saurefarbstoffe aber
Nichtvitalfarben sind, weniger Ausnahmen hat als der von Overton auf=
gestellte Satz, dass die Vitalfarben lipoidloslich, die Nichtvitalfarben dage=
gen lipoidunloslich sind, wenn auch dieser Satz nach den bisherigen
Erfahrungen fast durchweg als richtig erkannt worden ist. Auch die
Hobersche Beobachtung scheint mir ihre wichtigste Ursache in den elek=
trischen Ladungsverhaltnissen zu haben. Im folgenden mochte ich naher
auf these Frage eingehen.
I.
Beziehung zwischen der elektrischen Eigenladung
der Phagozyten und
ihrem phagozytaren Vermogen.
Die meisten Zellen sind elektrisch negativ geladen, die wenigen ubri=
gen, z. B. die Histiozyten, dagegen positiv.
matozoen,
Lymphozyten,
zellen
Rohrzuckerlosung.
in
kataphoretischen
resp.
basischen
elektrisch
Zellen
1)
2)
Wanderungsrichtung
gelang
Nukleinsauregehalt,
reichem
geladen und
Lillie2) untersuchte Sper=
Blutkorperchen und
ihm,
der Zellen
Protoplasmabestandteilen
negativ
mit
Es
rote
wie
von
Abhangigkeit
dem Gehalt
nachzuweisen.
Spermatozoen und
bewegen
zytoplasmatischen
eine
sich
Anteil
zur
positiv
Muskel=
Zellen
der
an sauren,
mit
Lymphozyten,
Anode.
sind
Dagegen
geladen und
vor=
sind
wandern
R. Hober,
Die Durchlassigkeit der Zellen fur Farbstoffe. Bioch. Zeitschr. Bd. 20,
909. Siehe ferner R. Hober,
Physikalische Chemie der Zelle und der Gewebe. 4.
Aufl. 1914 S. 426. ff.
R. S. Lillie,
On Differences in the Direction of the Electrical Convection of certain
Free Cells and Nuclei. Amerc. Journ. of Physiol., Vol. 8, 1903.
七七四
wiegendem
Leukozyten,
-3-
zur Kathode. Auch unsere Untersuchung (Kosaka u. Seki) uber die
Lymphozyten und Leukozyten verschiedener Tiere (Kaninchen, Meer=
schweinchen, Ziege, Maus, Ratte, Katze, Hund und Taube) und des Men=
schen bestatigte diese Tatsache. Die Lymphozyten sind fast alle negativ
geladen, wahrend die Leukozyten meist schwach positiv sind. Neulich
babe ich1) ebenfalls die schwach positive Ladung der Histiozyten von
Kaninchen, Meerschweinchen, Mause, Ratte und Tauben nachgewiesen und
darauf aufmerksam gemacht, dass das energische phagozytare
Ver=
mogen der Histiozyten eine gewisse Beziehung zu ihrer posi=
tiven elektrischen
Ladung habe.
Diese Annahme grundet sich
hauptsachlich darauf, class wenn eine zu adsorbierende Substanz eine elek=
trische Ladung hat, so ubt die Ladung des Adsorbens einen Einfluss auf
den Prozess der Adsorption aus. Die meisten Stoffe, die in neutraler
physiologischer Kochsalzlosung oder in Sera suspendiert werdeu und von
Histiozyten energisch aufgenommen werden sollen, sind elektrisch negativ
geladen, z. B. Kohle, Karmin, Glas, Klumpchen von Eiweiss und Lezithin
und Bakterien, so dass die positiv geladenen Histiozyten diese elektronega=
tiven Substanzen und Bakterien leichter aufzunehmen vermogen als negativ
geladene Zellen.
Nach Kiyono muss die vitale Farbung von der supravitalen (agonalen)
geschieden werden. Diese zwei verschiedenen Farbungen
Dispersitatsgrade des gebrauchten Farbstoffes bestimmt.
werden oft vom
Die Farbstoff=
losung, die vital gut farbt, ist namlich meist kolloidal, wahrend diejenige,
die supravital gut farbt, der echten Losung naher steht und starker dif=
fusibel ist. Meiner Meinung nach ist hier noch zu bemerken, dass Farb-
stoffe, die supravital gut farben (nach Hober2) u. a. auch die, die vital
七 七五
gut farben)-wie wohl bekannt-meistenteils basisch sind und ihre farbtragenden Anteile elektropositiv. Zellen verschiedenster Art (abgesehen
von Histiozyten und wenigen anderen) dagegen besitzen meist negative
Ladung. Wenn diese negativ geladenen Zellen in agonalen Stadien die
1) M. Seki, Uber die Galvanotaxis
der Histiozyten und uber
denEinfluss
ihrerelek
trischenEigenladung
aufihr phagozytares
Vennbgen.Mitteilungen
dermediz.Gesell
schaftzuOkayama,
Nr.402,1923.
2) Loc.cit.
-4-
Permeabilitat
ihrer
•@ anzunehmen,
oberflachlichen
dass
sie
Schicht
elektropositiv
vergrossern,
geladene
so
Farbstoffe
liegt
es
leichter
nahe,
anziehen
und
in den Zellleibern fesseln als negativ geladene. 1) Daher untersuchte
ich
wiederholt
das
kozyten und
Tiere,
ihrer
welche
teils
farbte.
Aber
Grund
Form
in
die
ich
ist
also
die
sich
ihre
verbindet und
so
leicht
dieses
so
haben
sie
gewissen
verschiedenen
Resultat
man
bei
bekommen.
sehr
leicht
dunnere
Protoplasma
Farbstoffen
teils
Farbstoffen
Leukozyten
dass
im
waren,
als
eine
chemisch
ihre
weniger
verschiedene
verschieden
stark
tauscht.
Misslingens
•@ Blutkorperchen
die
Leu=
physiologischer
ausgewandert
sicheres
dass
der
verschiedener
Injektion
mit
Dicke,
Ladung
Leukozyten
nach
genugend
der,
mit
die
dahin
kein
Uberdies
Granulierung,
ich
fixierte und
noch
auch
elektrischen
oder
Peritonealhohle
wahrscheinlich
annimmt.
Trotz
vorhanden
babe
der
indem
Formalinlosung
andern,
gefarbte
Blute
in
120•Ž,
zwischen
Farbbarkeit,
im
Kochsalzlosung
Der
Verhaltnis
bei
interessante
den
Leukozyten
Resultate
konnte
bekommen.
ich
bei
Daruber
im
den
roten
nachsten
Kapitel.
II.
Beziehung
der
Nach
unserer
in
welche
allerdings
mit
Die
sehr
elektrisch
Farbstoffe
2)
K. Kosakau.
medizinischen
elektrischen
Blutkorperchen und
frulteren
Tiere
Kaninchens,
1)
roten
der
Arbeit2)
physiologischer
nach
der
ihrer
wandern
Kathode
geladenen
die
zur
Geschwindigkeit,
nehmen
Blutkorperchen
mit
wandern,
Histiozyten
Farbbarkeit.
roten
Kochsalzlosung,
unterschiedlicher
positiv
Eigenladung
Ausnahme
positiven
wie
gern
ver=
der
des
Elektrodefolgt:
elektronegative•@
Teilchen und
auf.
M.
Seki,
Gesellschaft
Further
zu Okayama,
Electro-biological
No.
386, 1922.
Studies.
Mitteihmgen
der
七七 六
schiedener
zwischen
-5-
Rind<Schwein<Meerschweinchen<Mensch<Ziege,
<Ratte,
Wenn
man
Maus
Katze, Hund.
diese
Blutkorperchen
in
Wasserstoffionenkonzentration
destilliertem
Wasser
elektrometrisch
auflost und
untersucht,
so
die
sind
diese
Konzentrationen:
Kaninchen<Rind<Schwein<Ziege.(Hund<Katze.
Diese
Reihe
=d erv
Worten,
negativ
deckt
je
sind
Luft
Die
trotz
fixierten
stimmt
Befund
ob
die
mit
desto
an
starker
mit
Farbbarkeit
elektrischen
dem
der
Ladung
in
roten
derselben
der
Betracht
七七 七
Jeder
nach
Die
kommenden
wird
mit
Die
die
ben.
Loc.
cit.
Der
Die
dem
Blutkorper=
Man
bringt
gefarbt.
einer
Mikroskop
alle
in
von
G.
dunnen
Grubler
&
verdunnt,
ist
verd
aus=
innte
verdunntes
Farbstoffe
Tabelle
Die
untersucht.
Carminlosung
der
die
Dabei
Hamatoxylinlosung
sind
Minuten
der
mit
Wasser
Ladungssinn
Resultate
30
Auswassern und
werden
destilliertem
Hamatoxylin.
Hamatoxylin.
festgestellt.
Praparate
sind
Maus
entnommen.
Zeit
wie
an
Meer=
Farbstofflosung.
Farbung,
Farbstoffe
es
Rind,
120•Ž
gleicher
unter
Carmin-Lithiumkarbonatlosung, und
Kataphorese
zu
der
von
erhalten.
dunne
Gefasse
Farbstofflosung
Carmin und
Hansensches
in
lasst
Menschen
Ladung
gut
lebenden
Kaninchen,
bei
elektrischen
Stunden
decnselben
Farbstoff
des
dann
ziemlich
8-10
von
Halsarterien
werden
vermieden.
betreffenden
Leipzig.
genommen
hier
den
dern
aus und
Ohrarterien
Vorderarmes
Behandlung
wird
frisch
Lage
den
Hund,
des
Behandlung
Praparate
Austrocknen
in
wird
Verschiedenheit
auf
gewohnliche
der
Blut
Praparate
weitere
1)
Dieser
moglichst dunner
Hautvenen
dieser
die
Co.,
sind,
Objekttrager
Ausstrichpraparate
erhitzt.
ist
in
Katze und
den
lufttrocknen
hier
Ladung;
Blutkorperchen
nun,
gereinigten
Blut
Ziege,
werden
Die
sich
elektrischen
verschiedenen
einen
Das
Ratte und
Schicht
fragt
der
auf
trocknen.
schweinchen,
so
Es
entnommenes
then
die
geladen.
nach
streicht
Korper
lang
der
ist.
Man
Die
elektrisch
je
verschieden
derjenigen
alkalisch
aberein.
Blutkorperchen
u nd
mit
schwacher
sie
Lillieschen1)
der
sich
1 und
wird
durch
2 angege=
-6-
Tabelle
Bemerkung:
1
- keine Farbung, _??_ verschwindend geringe Farbung,
+ganz schwache Farbung,
_??_ deutliche Farbung.
++ schwache Farbung,
七七八
-7-
Tabelle
2
七七九
Zu
bemerken
werden
die
ist,
konnen,
Dauer
der
dass
wenn
Farbung
die
man
hier nicht
gefarbten
konzentriertere
verlangert.
Das
Blutkorperchen
Farbstofflosungen
oben
angegebene
auch
gebraucht
Resultat
gefarbt
oder
ist also
-8-
insofern
der
in
besonders
wertvoll,
Blutkorperchen
aller
so
korperchen
schwacher
die
Das
hier
lang
dem
fixiert und
gebracht
erst
worden
Auch
hier
zu
im
der
in
der
finden,
war
erhalten,
Das
was
mit
das
Resultat
die
roten
sie
die
Blut=
positiv
ihnen und
desto
mit
in
war
mittels
bemerkenswert.
ein
nicht
so
deutlicher
auffallend
war
elektrischen
Fixierung
mit
kataphoretischer
Stunden
Farbstofflosungen
wiederum
der
120•Ž
unter=
15
Blutkorperchen
Verschiedenheit
der
bei
Praparaten
die
Unterschied
trotz
die
Formalinlosung
roten
dieser
hier
ich
Versuch
Abspulen
der
Die
Blutkorperchen,
4%iger
Resultat
auch
auch
auf
einen
in
grundlichetn
wenn
Blutkorperchen
sich
nur
auch
Farbbarkeit
Versuche.
gut
habe
nach
vorigen
lich
sich
Lufttrocknen
waren.
war
Unterschied
wie
Ich
nach
ziehen
farben
bezieht
sind.
die
kann
negativ
starker
Farbegrade
geladenen.
Erwa.hnte
worden
nommen,
verschiedenen
Man
starker
desto
an und
negativ
die
vergleichen.
Je
sind,
Farbstoffe
erlaubt,
zu
zusammenfassen:
geladen
geladenen
es
miteinander
Kurze
fixiert
dass
Ladung
Formalin
ziem=
Untersuchung
feststellen
konnte.
Ferner
in
einem
Diese
in
fixierte
Gemisch
Praparate
der
chen
besitzt,
je
der
annehmen,
nach
in
der
Alkohol und
lufttrocken
absolutem
zeigen
Ladung
Recht
die
von
Farbbarkeit
elektrischen
mit
ich
gewordenen
Alkohol und
dann
nicht
roten
Blutkorperchen.
sind
nicht
dass
elektrischen
mehr
diejenige
Ladung
Ather
Praparate
loslich
mehr
Ather
die
oben
zu
festzustellen.
derselben
die
Stunden
Teilen.
Unterschiede
Unterschiede
Man
welche
15
gleichen
gesehenen
Auch
Substanz,
fur
kann
in
verschiedene
den
also
der
wohl
Blutkorper=
Farbbarkeit
sei. 1)
七八○
1) 0. Pascucci(Hofmeisters
BeitrAge Bd. 6, 1905) fand, dass die Stromata der
Blutkorperchenzu etwa zwei Dritteln des Trockengewichtsaus in Wasser und Kochsalz.
losungunloslichenEiweissstoffen,zu etwa einem Drittel aus Lezithin, Cholesterin und
geringenMengenanderer in Alkohol oder Ather oder ChloroformloslichenStoffenbeste.
hen.
-9-
III. Beziehung zwischen der elektrischen Eigenladung
der Bakterien und
ihrer Widerstandsf ahigkeit gegen
Farbstoffe. Elektrische Ladung der in Formalin=
losung aufbewahrten Bakterien.
Es sind schon zahlreiche Versuche gemacht worden, die elektrische
Ladung von Bakterien zu bestimmen. Bechhold1) untersuchte Typhus-,
Dysenteriebazillen und Staphylokokken und fand, dass alle Bakterien,
agglutininbeladene und Normalbakterien, lebende und gekochte, zur posi=
tiven Elektrode wandern. Neisser und Friedemann 2) wiesen ebenfalls
die anodische Wanderung der Normalbakterien nach. Aber nach ihnen
werden Agglutininbakterien zwischen den Elektroden zusammengeflockt.
Durch bis heute von vielen Forschern gemachte Arbeiten ist nachgewiesen,
dass Typhus-, Dysenterie-, Milzbrand-, Coli-, Tuberkelbazillen und Sta=
phylokokken elektronegativ geladen sind und nach der Anode wandern,
wahrend Flexner-Bazillen, Malariaplasmodien, Huhnerspirochaten und
Recurrensspirochaten nach der Kathode wandern. Spirochaeta pallida wandert anodisch oder gar nicht. Trypanosomen wandern haufig zur Kathode. 3)
Nach unserer Untersuchung4) sind Staphylococcus albus und Bac. prodi=
giosus stark negativ geladen, wahrend Staphylococcus aureus oft massig
negativ, manchmal aber sogar schwach positiv geladen ist. Spater habe
ich auch nachgewiesen, dass Staphylococcus albus, Bac. prodigiosus, der
Heubazillus und der Colibazillusin neutraler physiologischer Kochsalzlosung
in dieser Reihenfolge immer schwacher negativ geladen Bind. Der Soor=
pilz ist deutlich negativ geladen. Vor kurzem hat Okas) eine ausfuhrliche
kataphoretische Untersuchung uber viele pathogene Bakterien in neutraler
七八 一
1) H. Bechhold, DieAusflockung
vonSuspensionen
bezw.Kolloiden unddie Bak.
terienagglutination,
Zeitschr.
f. physik.Chemie,
Bd.48,Heft4, 1904.
2) M. Neisseru. U. Friedemann, Studien uber
Ausflockungserscheinungen.
Munch.
med.Wochenschr.,
1904,Nr. 11u. 19.
3) Siehe: E. Putter, Untersuchungen
Ether
Bakterienkataphorese.
Zeitschr.
f. Immuni.
tatsforsch.,
Orig.,Bd.32,Heft6, 1921.
4) K. Kosaka u. M. Seki, loc.cit.
5) M. Oka, Einfluss
deskonstanten
Stromesaufdie Bakterien.34.jahrl.mediz.Kon
press: Februar1923,Okayama.
-10-
physiologischer
Tabelle
Bakterien
Kochsalzlosung
zusammengestellt.
gleichen
Namens,
angestellt.
Bakterien
aber
Die
mit
dem
verschiedenen
Ergebnisse
Zeichen
sind in folgender
* bezw.
**
sind
Stammes.
1) F. Vay, Studien uber
dieStrukturverhaltnisse
vonBalcterien
mitHilfevonfarbehalti.
genNahrboden.Centralbl.
f. Bakt.etc.,I. Abt.,Originale,
Bd.55,Heft3, 1910.
七八二
Es fragt sich nun, ob das, was von der Farbbarkeit der roten Blut=
korperchen erwahnt worden ist, auch von der Bakterien gilt. V ay1) fugte
zu gewohnlichem Fleischwasseragar Dahlia, bezw. Pfaublau (=Methyl=
violett+Malachitgrun).
Auf diesem Nahrboden wuchs Staphylococcus
albus und citreus niemals, wahrend es tnit Staphylococcus aureus gelang,
einige Male bei sehr reichlicher Ubertragung von Kulturmasse an einigen
wenigen Stellen etwas Wachstum zu erzielen. Shiga-, Flexner-, Pest-,
-11-
Typhus-, Coli- und Paratyphusbazillen
wuchsen sehr gut, und
hier angegebenen Reihenfolge immer besser.
zwar in der
Ich selbst fand die Farbstoffe
Dahlia und Pflaublau positiv geladen. Auch Hirakawa1)
hat neulich eine
ahnliche Untersuchung mit ungefahr 600 verschiedenen Farbstoffen durch=
gefuhrt.
Nach ihm hindern Saurefarbstoffe das Wachstum der Bakterien
wenig, basische Farbstoffe dagegen sehr stark. Aber Paratyphus A-, Para=
typhus B-, Typhus- und Colibazillen, welche nach Oka und mir schwach
negativ oder positiv geladen sind, werden von basischen Farbstoffen nur
wenig beeinflusst. Dysenteriebazillen und
Choleravibrio dagegen werden
stark geschadigt. Milzbrand-, Heubazillen und Staphylococcus albus, wel=
the am starksten negativ geladen sind, sind auch in dieser Beziehung am
empfindlichsten. Je starker
sind, desto leichter
wird
tiven
Farbstoffen
also die Bakterien
ihre Keimfahigkeit
negativ
geladen
von elektroposi=
aufgehoben.
Wie verhalt es sich nun mit der Farbbarkeit der Bakterien?
Es ist
wohl bekannt, class sich Bakterien in der Regel mit basischen Farbstoffen
gut farben, mit Saurefarbstoffen dagegen schwerer, class es hier aber wegen
der sehr verschiedenen physikalischen und chemischen Eigenschaften der
Bakterien viele Ausnahmen gibt.
betrifft, so hat Hirakawa
welche vital farben.
Was die vitale Farbung der Bakterien
unter den 600 etwa 50 Farbstoffe gefunden,
Aber wie er auch bemerkte, ist es nicht moglich, mit
alien Farbstoffen, die von lebenden Bakterien leicht aufgenominen werden,
eine vitale Farbung zu erzielen, weil es eine notwendige Bedingung fur die
vitale Farbung ist, class die Farbstoffe, ehe sie sich in den Bakterienleibern
anhaufen und so fur uns bemerkbar werden, das Leben der Bakterien nicht
schadigen. Daher bedarf es noch weiterer Untersuchungen, ehe wir uber
die Beziehung zwischen der elektrischen Ladung der Bakterien und
七八三
vitalen und
ihrer
postvitalen Farbung Bestimmtes sagen konnen.
Wie im vorigen Kapitel erwahnt worden ist, wind die elektrische La=
dung der roten Blutkorperchen von Formalin sehr wenig beeinflusst.
fragt sich nun, ob dasselbe auch bei Bakterien gilt.
Es
Die in 1%iger For=
1) H. Hirakawa, Einflussdes Farbstoffesauf die Bakterien(I. Mitteilung).Zeitschr.
d. japan.mikrobiolog.
Gesellschaft,
Bd. 17,Heft 1, 1923.(japanisch)
-12-
malinlosuug
2
Bacillus
Monate
lang
prodigiosus,
physiologischer
zeigen
von
serums
in
25-fache
verdunnter
sie
ihre
auch
auf
elektrische
lebenden.
Kaninchen)
Bacillus
man
(in
Serumlosung
bei
der
3
agglutinieren.
gar
Unter=
des
Immun=
Kochsalzlosung
Stunden
Die
in
Diese
keinen
Wirkung
0,9%iger
30•Ž
sind
worden.
fast
sie
mit
albus,
typhosus
untersucht
Ladung
Wenn
unterwirft
Ladung und
Staphylococcus
aureus und
kataphoretisch
Bezug
normalen
(von
Bakterien
Staphylococcus
Kochsalzlosung
Bakterien
schied
aufbewahrten
lang),
Versuche
aufs
so
verlieren
haben
folgendes
ergeben:
Sicherheitshalber
Bakterien und
1
wiederholte
noch
Woche
lang
in
war
ganz
Ergebnis
zwei
anderen,
0,5%iger
das
elektrisch
tropositiv
= men
scheint
elektronegative
2.
Trocknen,
Die
durch
Hitze
coli,
aufbewahrt
anzunehmen,
Die
Zellen
Ladung
(120•Ž) und
dass
vital und
elektrisch
Teilchen und
elektrische
subtilis und
den
worden
genannten
welche
alle
waren.
Das
Zusammenfassung.
geladene
sind.
Bacillus
mit
gleiche.
berechtigt
negativ
geladen
Versuche
der
durch
gut
geladenen
leicht
roten
meisten
supravital
positiv
Farbstoffe
die
Farbstoffe,
farben,
Histiozyten
ele=k
neh
auf.
Blutkorperchen
Formalin
七八四
die
Es
these
Formalinlosung
IV.
1.
ich
wenig
wird
beeinflusst.
durch
Je
-13-
starker
elektrisch
•@ desto
starker
weniger
= nen
farben
mit
3.
negativ
ihre
= den
roten
Blutkorperchen
positiv
geladenen
Vay,
Hirakawa und
geladen
sind,
Farbstoffen und
desto
hochst
die
gar
auch
keinen
man
wie
sie
Bakterien
lebende
meine
Bakterien
um
Einwirkung
von
Bakterien
ihre
Pflicht,
Herrn
so
starker
sind.
zeigen
von
eige
Keimfahigkeit
geladen
Unterschied
der
die
Farbstoffe
aufbewahrten
wenn
dass
elektropositive
negativ
fast
sie
wahrscheinlich,
durch
starker
auch
in
Bezug
normalen,
leben
Immunserum
elektrische
auf
aus
Ladung
agglutinieren.
seine
Yagita und
dieser
je
Und
verlieren
Zum
fur
mir
Ladung
Bakterien.
so
es
Oka,
Formalinlosung
elektrische
=setzt,
u nd
wird,
in
fixierten
mit
Bakterien
beeintrachtigt
Die
sich
von
machen
geladener
4.
so
geladenen.
Versuche
Versuche
negativ
sie
negativ
Die
die
Schluss
freundliche
Herrn
Arbeit
meinen
halte
ich
es
fur
meine
Anregung und
Prof.
Dr.
verbindlichsten
Unterstutzung und
Shikinami
fur
Dank
gewahrte
auszusprechen.
Prof.
Dr.
Herrn
Erleichterung
Kosaka
Prof.
Dr.
bei
七八五
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