Newsletter Nr. 01 2006 - Österreichischer Astrologenverband

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news
Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes
01 / 2006
Einzelpreis: € 2,50
Wolfgang Amadeus Mozart
Maria Luise Mathis
Auszug aus dem Buch: "Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791" von Renate Hofbauer, Verlag Dr. Renate
Hofbauer, Wien, 2006. ISBN 3-902196-18-1
Aus dem Abbild des Himmels zur
Zeit der Geburt eines Menschen
kann man Analogieschlüsse von
der allgemeinen "Zeitqualität" auf
die Qualität des Geborenen ziehen.
Ein Radix, oder auch Horoskop
genannt, ist eine symbolische Darstellung einer ganz bestimmten
Charakteranlage, die zu ebenso
bestimmten Zeiten zum Ausdruck
gebracht werden kann. In seinen
Anlagen scheint der Mensch festgelegt zu sein, was auch die Genforschung immer mehr bestätigt,
aber was jeder einzelne mit und
aus seinen Anlagen macht, ob er
sie konstruktiv oder destruktiv, zum
eigenen oder zum Wohle der Allgemeinheit anwendet und einsetzt,
das bleibt seinem freien Willen
überlassen.
Im Radix von Wolfgang Amadeus Mozart befinden sich zahlreiche auffällige Planeten-Konstellationen, die seine genialen Anlagen aufzeigen.
Während die stark besetzte Westhälfte des Horoskops auf die Wichtigkeit der Beachtung durch andere
Menschen hinweist, verrät die Be-
tonung der unteren Horoskophälfte
den Drang, aus sich heraus, quellhaft zu schaffen und zu wirken.
Von den dadurch entstehenden 4
Vierteln, ist das erste Viertel, das
Willensviertel, durch Jupiter besetzt, dem Symbol für Optimismus
und Idealismus. Er glaubte an sich
und seine Fähigkeiten und wollte
schon als Kind aus eigenem Antrieb komponieren, es war eigentlich nie erforderlich, vom Vater genötigt zu werden.
Brauchen Astrologen ein Berufsbild ?
Die Entwicklung der Astrologie in den letzten Jahren ist sehr stürmisch vor sich gegangen und hat teils Verwirrung unter AstrologInnen und der Öffentlichkeit gestiftet. Heutzutage wird Astrologie von vielen als Unterstützung in Problem- und Entscheidungssituationen genutzt.
Durch ernsthafte, professionelle Arbeit der Mehrheit der AstrologInnen wird das Image der Astrologie zunehmend angehoben. Eine weitere Professionalisierung der astrologischen Tätigkeit soll diesen Prozess
unterstützen.
Die astrologische Beratung ist zur Zeit ein freies Gewerbe. Zur Erlangung des Gewerbescheines ist keinerlei
Ausbildung nachzuweisen. Damit entscheidet allein der „Markt als Spiel zwischen Angebot und Nachfrage“
über die Qualität und Anerkennung der Astrologie. Die damit verbundenen Nachteile werden u.a. in der Tendenz zu minimalisierten astrologischen Beratungen, wie z.B. in TV-Astro-Shows und der SonnenstandsAstrologie, ersichtlich, die sowohl ethischen als auch fachlich qualifizierten astrologischen Ansprüchen meist
nicht Genüge tun.
Ein einheitliches Berufsbild setzt den grundsätzlichen Rahmen, um die Vielfalt der eingesetzten astrologischen Methoden und Schulen sowie der Ethik im Sinne einer professionellen Astrologie sicherzustellen und
damit Orientierung für AstrologInnen, KlientInnen und der Öffentlichkeit zu bieten. Es bietet die Basis für die
Auseinandersetzung, Abgrenzung und Zusammenarbeit mit Vertretern aus Medizin, Psychologie, Theologie,
Naturwissenschaften und Gesellschaft, um den gewerberechtlichen Raum für die Astrologie auch langfristig zu
gewährleisten.
In den jeweiligen Wirtschaftskammern je Bundesland werden die Anliegen der
AstrologInnen teils sehr unterschiedlich behandelt, von einer eigenen Berufsgruppe
(Wien) bis zur Negierung. Der oeav ist bemüht, den Prozess zur Entwicklung als
eine selbständig anerkannte Fachrichtung in allen Bundesländern zu fördern. Ein
von allen AstrologInnen mitgetragenes Berufsbild ist eines der Hauptinstrumente,
um dieses Ziel zu erreichen.
Da die Zahl der Berufs-AstrologInnen seit Jahren ansteigt, ist es dringend notwendig, das Berufsbild der
Astrologen klar zu definieren.
Dies alles wird nur möglich, indem sich AstrologInnen ernsthaft mit ihrem Berufsstand auseinandersetzen
und bereit sind, ein Minimum ihrer Zeit dafür zu widmen. Daher bitten wir Sie um Ihre Unterstützung und
insbesondere um Ihre Teilnahme an Treffen der astrologischen Berufsgruppe des jeweiligen BunAbo-Service:
2344
Maria Enzersdorf,
Tel.930
+4341
(0)676
deslandes.
Näheres
erfahren
Sie unter 0676
34. 930 4135, eMail: [email protected]
2
news 01 / 2006
fachartikel
Im zweiten Viertel befinden sich
sieren und verwirklichen konnte.
Die scharfe Wahrnehmungsfähigbeide Lichter, wie Sonne und
Auch die Position von Merkur im
keit dieses Aszendenten entspricht
Mond, sowie die Planeten Merkur,
fünften Haus, dem Haus der Kreaseinem absoluten Gehör und
Venus, Saturn, Pluto und Chiron.
tivität, betont einmal mehr seine
drückt sich in seinen bis ins
Sie alle geben Zeugnis von seinem
schier unerschöpfliche Schaffenskleinste Detail durchstrukturierten
inneren Bewegt-Sein, von seiner
kraft. Wenn man ein Vorleben für
Kompositionen aus.
reichhaltigen Gefühlswelt und von
möglich hält, dann sei hier erwähnt,
Sein Anlagenherrscher Merkur,
seiner Kreativität. Er war ein durch
dass das "mitgebrachte Karma"
und durch schöpferischer Mensch.
auch aus dem fünften Haus abzuförmlich der Hauptdarsteller in seiUranus, das Symbol für Freiheit,
lesen ist. Bedenkt man, dass ein
nem "Lebensdrama", steht im
und der absteigende Mondknoten
kosmisch erhöht gestellter Merkur
Tierkreiszeichen Wassermann von
im dritten Viertel, dem Ort der Beder Herrscher der wichtigsten
besonderer kosmischer Qualität.
gegnung, ist ein Zeichen für ungePunkte im Horoskop von Mozart
Wie getrieben von inneren Eingewöhnliche Beziehungen, aber auch
ist, nämlich von Aszendent und
bungen und Geistesblitzen brachte
für einen enormen FreiheitsanMedium Coeli, so ist verständlich,
er die Noten in atemberaubender
spruch und für ein Streben nach
dass er eben schon als Kind sein
Geschwindigkeit zu Papier. Es ist
Unabhängigkeit,
ungewöhnliches
sowie für seine
musikalisches
unberechenbare
Talent
unter
und auch widerBeweis stellte.
spenstige Art im
Allein diese PoUmgang mit ansition
brachte
deren Menschen.
aber auch ein
So schwierig er
sprunghaftes,
dauerhafte
Bewidersprüchliziehungen empches und auffunden
haben
müpfiges Wemag, so eigenwilsen mit sich,
lig und kapriziert
das
ständig
wurde er auch
unter Spannung
von
anderen
litt und durch
empfunden.
Im
das Leben an
vierten
Viertel,
sich, aber auch
dem Leistungsdurch
seine
viertel, befindet
Umwelt überforsich der eifrige
dert zu sein
und ehrgeizige,
schien.
aber auch kritisch
und streitbar aufMerkur in Kongeladene
Mars
junktion
zur
sowie
Neptun,
Sonne in Wasdas Symbol für
sermann
verMusik, Kunst, pastärkt das geniWolfgang Amadeus Mozart
geb. am 27.1.1756 um 20:00 Uhr in Salzburg
radiesische und
ale Potential um
auch chaotische
ein Vielfaches.
anzunehmen, dass er seine Werke
Verhältnisse, wie auch höchste
Er
hat
sich
auf
eine wahrhaft
beim Komponieren bereits fertig
Emotionalität, Imagination und Spiungewöhnliche und revolutionäre
vor Augen hatte, was dem ausgeritualität. Seiner Musik werden
Art und Weise verwirklicht, war
prägten wassermännischen Absheilende und harmonisierende
seiner Zeit voraus. Die Sonne betraktionsvermögen
entsprechen
Kräfte nachgesagt, gemäß dem
strahlt ebenso das Medium Coeli
würde.
Prinzip von Neptun ist sie "himmliund zeigt, dass er ans Licht kam,
scher" Natur.
dass die Augen der Welt auf ihn
Dieser förmlich unter Strom steund seine Kunst gerichtet waren.
hende Merkur ist auch noch HerrDer
Aszendent
ist
das
Wie jeder Wassermann, kämpfte
scher des Erfolgspunktes, des MeTierkreiszeichen, das zur Zeit der
auch er mit Autoritäten, er konnte
dium Coeli. Und das besondere
Geburt am östlichen Horizont aufeinfach nicht anders, als zu widerdieses Horoskops zeigt sich unter
steigt, es prägt vor allem die Lesprechen und seine eigenen Wege
anderem dadurch, dass dieser
bensmotivation und die körperligehen. Es war ihm unmöglich, ein
Merkur den Erfolgspunkt mit einem
chen Anlagen. Als Jungfrau-Asangepasstes Leben wie sein Vater
positiven Aspekt unterstützt bzw.
zendent verspürte Mozart einen
zu führen, ihn lockte das Abenauflädt und so seine Fantasie akungeheuren Schaffensdrang, er
teuer, Abwechslung war das Salz
tiviert. Dies bedeutet, dass Mozart
arbeitete gerne und viel, sein Werk
seines Lebens.
alle seine genialen Ideen konkretiFortsetzung Seite 11
sollte einen großen Nutzen haben.
Der Österreichische Astrologenverband wird unterstützt von
köpfe
news 01 / 2006 3
Aus unserer Reihe
-Team stellt sich vor:
Das
Ignaz Krebs – Rechnungsprüfer
Unser Kameramann
Gabriela Steiner
Zum Kern-Team unseres Vereins
gehört natürlich auch Ignaz Krebs.
Auch er ist Gründungsmitglied der
ersten Stunde und unterstützt in
erster Linie mit seinen praktischen
Fähigkeiten. Nahezu alle Vorträge
sind bisher von ihm dokumentiert
worden: Er überwacht die Aufnahmen und bearbeitet die Mitschnitte
unserer Vorträge und Veranstaltungen in stundenlanger Detailarbeit, sorgt für Erinnerungsfotos
und greift überall unter die Arme,
wo Hilfe gefragt ist. Darüber hinaus
ist Ignaz Krebs in den Arbeitssitzungen des oeav-Teams stets
mit guten Ideen zur Stelle.
Den geprüften Astromaster hat das
Astro-Fieber erst 2001 erfasst, und
mit Rekordtempo hat er seine
mehrjährige Ausbildung in ganzheitlicher Astrologie durchgezogen.
Kaum damit fertig, stürzte er sich
sogleich auf die vedische Astrologie, wo er ebenfalls mit Diplom abschließen möchte. „Die Astrologie“,
meint er, „ist ein idealer Ausgleich
zu meinem Job.“
Wobei Astrologie nicht sein einziges Hobby ist: Die Fotografie und
Filmerei haben es ihm genauso
angetan. Seine Fotos von den bisherigen oeav-events geben ein Bild
von seiner Freude an diesem Metier.
Die große Beständigkeit seiner
Sonne im Stier zeigt sich in seiner
33-jährigen Treue zu seinem
Arbeitgeber, den Österreichischen
Bundesbahnen, für die er nebst
Österreich auch ganz Westeuropa
abgefahren hat. Derzeit ist er
hauptsächlich als Personaldisponent im Innendienst tätig, teilt
Dienstzeiten ein und unterstützt die
Kollegen in allen möglichen Belangen.
Da Ignaz in seiner beruflichen Tätigkeit täglich seine Genauigkeit
und Fähigkeit, den Überblick zu
bewahren, unter Beweis stellt, hat
der oeav ihm auch gleich die verantwortungsvolle
Aufgabe
der
Rechnungsprüfung
übertragen.
Dies bedeutet, dass er unseren
beiden Kassieren ganz genau auf
die Finger schaut, damit die Mitgliedergelder auch ordnungsgemäß verwendet und verbucht werden. Ohne sein „Okay“ darf bei der
jährlichen Mitgliederversammlung
das Budget nicht entlastet werden.
Ignaz hält es mit dem großen
Winston Churchill, der einst auf die
Frage, wie er es trotz Zigarren,
- Vorträge
21.4.2006
19.30 Uhr
Die integrierte Prognose – Ein Weg zur
klaren und verantwortlichen astrologischen
Vorschau
19.5.2006
19.30 Uhr
Hoppla – Zwillinge: Ein Horoskop – zwei
unterschiedliche Persönlichkeiten
23.6.2006
19.30 Uhr
Der kleine Prinz und seine astrologischen
Darsteller
Whisky und Plumpudding auf sein
stolzes Lebensalter (von 91 Jahren) bringen konnte, kurz und bündig antwortete: „No sports“.
Gut Essen und Trinken, gemütlich
beim Heurigen sitzen und über
Gott und die Welt diskutieren, das
entspricht schon eher seiner Auffassung von Lebensqualität.
Trotz Widder-Mond und Mars im
Steinbock ist Ignaz keiner von den
Lauten auf dieser Welt – viel lieber
hält er sich abwägend - gemäß
seines Waage-Aszendenten - im
Hintergrund und verfolgt von dort
aufmerksam das Geschehen, und
ab und zu gibt er auch ein bedächtiges Statement ab.
Freilich hört seine Sonne immer
gern, wenn man ein Wort der Anerkennung für ihn übrig hat, aber er
gehört nicht zu jenen, die Lob ununterbrochen einfordern. Nichts
kann diesen freundlichen, mit unerschütterlichem Selbstvertrauen
ausgestatteten Mann so leicht aus
der Ruhe bringen. Und verlässlich
ist er wie die Züge, die er früher
gefahren hat: Pünktlich und stets
wie vereinbart zur Stelle.
- Seminare
22.4.2006
10-18 Uhr
Die integrierte Prognose – Ein Weg zur
klaren und verantwortlichen astrologischen
Vorschau
29.4.2006
10-18 Uhr
Erfolgreich als BerufsastrologIn: Wie mache
ich mich selbständig?
20.5.2006
10-18 Uhr
Erfolgreich als BerufsastrologIn: Wie
vermarkte ich mich richtig?
Freier Eintritt für Mitglieder; Kostenbeitrag Gäste € 9,-
Um Anmeldung wird jeweils gebeten !
Um Anmeldung wird jeweils gebeten !
Seminare sind im voraus mittels 50% Anzahlung zu
buchen. Storno kostenfrei möglich bis 10 Tage vor dem
Termin, danach verfällt die Anzahlung (Nennung eines
Ersatzteilnehmers möglich).
Weitere Infos zu Vorträgen & Seminaren unter
0676 930 41 35 oder www.astrologenverband.at
4
news 01 / 2006
info
Harald Thurnher: Uranus – der Aufbruch zum Ich
- Vortrag am 24. Februar 2006
Gabriela Steiner
Einmal mehr wurde uns beim oeav
über Uranus erzählt, und dennoch
trennten Welten den am 24.2. gehaltenen Vortrag von jenem mit
Peter Orban im Herbst 2004, nicht
aus der Sicht von Qualität, sondern
in der Unterschiedlichkeit der
Stoffbearbeitung. Brillant damals
die lebendige Präsentation der uranischen Widersprüche und Familienthemen eines Wassermann-geprägten Menschen. Aber nicht weniger brillant über ein Jahr später
die an Jung´schen Weisheiten und
mythologischen Bezügen orientierten Darstellungen eines der erfahrensten Astrologen Österreichs,
Dr. Harald Thurnher. Man sieht
dem ehemaligen Präsidenten der
OeAG (Österreichische Astrologische Gesellschaft), seit kurzem
Mitglied des Österreichischen Astrologenverbandes, ganz deutlich
an, dass er aus breitem, astrologischem Wissen schöpft.
Harald Thurnher beginnt mit einer
Begriffsklärung: C.G. Jung beschreibt „das ICH“ als ein Komplex,
der alles umfasst, was uns bewusst
ist. Dem ICH ist das Unbewusste
verschlossen, sodass das ICH nie
die ganze Persönlichkeit umfassen
kann. Dagegen beschreibt er „das
SELBST“ als das Zentrum des Bewussten und Unbewussten, während „Individualität“ die Art ist, wie
wir uns als Mensch erfahren und
von anderen unterscheiden.
Uranus wurde am 13.3.1781 um
22.30h OZ in London entdeckt, zu
einer Zeit, die reif war für Umbrüche, kurz vor der Französischen
Revolution, und vor Ausbruch des
amerikanischen Bürgerkriegs, so
als hätte die Welt auf diesen 1.
Trans-Saturnier gewartet. Seine
Botschaft,
so
Thurnher,
sei
zugleich der Aufruf: Verändere das,
was die Zeit überholt hat.
Uranus durchkreuzt den persönlichen Willen, schafft Distanz zum
Gewohnten. Seine Schöpferkraft
mache ihn zum „Handwerker Gottes auf Erden“- ein schönes Bild!
Uranus, der große Prüfer der IchReife, bricht die Strahlen der
Sonne, ist eine Kraft, die uns von
anderen unterscheidet und dennoch insofern begrenzt ist, als er
uns in die Vereinzelung führt.
Thurnher zitiert Liz Greene, die in
Prometheus
jenen
uranischen
Geist sieht, der mit der strebenden
und visionären Natur des Menschen verbunden ist und spirituelles Erwachen bringt.
Mit Uranus können wir Potentiale
ausdrücken, die der Logik widersprechen (sollen). Schön auch das
Bild des Uranus als „Reflexion, als
ein Spiegelbild, dessen Wirkung
begrenzt ist.“ Uranus ist für die
Selbsterfahrung nötig, denn „durch
Streiten,
Sich-Unbeliebt-Machen
erfährt man, wer man wirklich ist“.
Dr. Harald Thurnher
Im Alter von ungefähr 42 Jahren
läuft Uranus in die Opposition zu
sich selbst, und spätestens da
werden wir vor einen Scheideweg
geworfen. Wenn man die Sonne
als das Ziel, wohin wir gehen sollten, betrachten, und den Mond als
die Summe jener Talente, die uns
zur Sonne hintragen, aber auch als
jenen Hüter der Vergangenheit, der
uns in der gewohnten Geborgenheit halten möchte, dann muntert
uns die Sonne immer wieder auf:
Geh weiter! Mit der einzigen großen
Uranus-Uranus-Opposition
werden wir nun aufgefordert, den
Lebenssinn zu hinterfragen und zu
neuen Ufern aufzubrechen.
Nach der Pause zeigt Harald
Thurnher anhand präziser Horoskop-Analysen, dass er nicht nur
von Philosophie etwas versteht:
Anhand des Horoskops von Sigmund Freud, 6.5.1856 in Freiberg,
CSR, um 18.30 MEZ, dessen Achsenherren 4 (Uranus) und 10
(Sonne) in applikativer Konjunktion
stehen und welche zum Zeitpunkt
der als einschneidend empfundenen Übersiedlung der Familie
Freud nach Wien exakt wurde,
zeigt Thurnher die verschiedenen
Umbruchserfahrungen bei Uranus-
Auslösungen (Sekundärdirektionen
bzw. Transite) auf.
So findet der große Entdecker der
Psychoanalyse mit Uranus im
Transit über den MC am 6.5.1877
seine Berufung. Während 1895/96
zum Zeitpunkt von Freuds UranusUranus-Opposition der Wendepunkt seiner Wissenskarriere, insbesondere mit seinen „Studien zur
Hysterie“, erreicht war, fällt Freud
1913-19 in eine weitere kritische
Phase, wenn Uranus nicht nur zu
sich selbst ein Quadrat bildet, sondern Aspekte zu Pluto, AC, Mond,
Sonne, MC, Saturn bildet und
zugleich eine Saturn-Saturn-Konjunktion sowie eine Saturn-MondKonjunktion ent-scheidende Lebensereignisse auslösen. Damals
hat Freud sich von Jung und Adler
getrennt, aber den internationalen
Durchbruch geschafft. Als schließlich der laufende Uranus wieder
eine Konjunktion mit der Sonne bildet, hat Freud Wien verlassen und
ist nach England übersiedelt.
In gleicher Präzision zeigt uns
Thurnher den völlig anderen Lebensweg von Hermann Hesse
(2.7.1877, 17.55 GZ, GMT, Calw).
Laut Thurnher zeige sich, dass
Uranusaspekte umso wirksamer
sind, wenn zugleich bewahrende
Aspekte stattfinden, wie etwa bei
Hesse zum Zeitpunkt des Todes
seiner Mutter 1902 (Uranus Quadrat Uranus, Uranus Opposition
Pluto, Trigon Venus, Mond, Quadrat Mars, Saturn, Konjunktion AC,
und zugleich Saturn Quadrat Saturn, Saturn Opposition Sonne,
Uranus Quadrat MC). Als der laufende Uranus in die Opposition zur
Radix-Sonne geht und zugleich ein
Quadrat zum Radix-MC bildet, reist
Hermann Hesse nach Indien, von
wo er nie mehr zu seiner Familie
zurückgekehrt ist.
Die Darbietungen eines Harald
Thurnher haben es wieder einmal
deutlich gemacht: Das kleine Österreich hat so viele kluge und erfahrene astrologische Köpfe und
auch historisch unglaublich viel altes astrologisches Wissen zu bieten, dass wir uns international nie
und nimmer zu verstecken brauchen.
spezialthema
news 01 / 2006 5
Spezialthema
Die Mondknoten –
eine Lebensaufgabe
Susanne Cerncic
Beleuchtet werden in diesem Artikel die Mondknoten und ihre Bedeutung in der Astrologie. Nach einer kurzen allgemeinen Einführung
in die Themen der Mondknoten,
werden anhand von progressiven
Auslösungen Beispiele angeführt,
in denen die Mondknoten schicksalhafte Ereignisse herbeiführten.
Die Achse der
Bestimmung –
Die Mondknotenachse
Die Mondknoten sind
keine Planeten, sondern
rechnerische, sensitive
Punkte.
Astronomisch gesehen,
sind die Mondknoten die
Schnittpunkte der Umlaufbahn des Mondes um
die Erde mit der Ekliptik.
Die Mondknoten zeigen uns das
Lernthema an, welches die Seele
im gegenwärtigen Leben verfolgt.
Man unterscheidet den absteigenden Mondknoten, auch südlichen
Mondknoten oder Drachenschwanz
und den aufsteigenden Mondknoten, auch nördlichen Mondknoten
oder Drachenkopf genannt.
einem Generationenkonflikt: „Der
Großvater und der Vater haben
den Weingarten in dieser Art und
Weise bestellt, also muss der Sohn
das jetzt auch so machen, obwohl
es bereits weit bessere Wege /
Möglichkeiten gibt.“
Das bedeutet, dass hier die Gefahr
besteht, dass wir uns gegen Fortschritt und Weiterentwicklung stellen, und
immer
an
derselben
Stelle treten, indem wir
alte Muster immer wieder
wiederholen.
Dieser Mondknoten zeigt
sowohl was wir schon
gut können, als auch
welche Schlacken wir
aus vergangenen Leben
mitgebracht haben.
Eine Warnung sei an
dieser Stelle angebracht.
Der Zyklus der MondKein Astrologe sollte sich
knoten zeigt jedes Mal
anmaßen, konkrete Ausdie Zahl 18,5, denn die
sagen über vergangene
Knoten benötigen ca.
Leben zu tätigen. Hier
18,5 Jahre für einen
werden oft ZuschreibunDurchlauf durch den
gen gemacht, die nieTierkreis und ca. 18,5
mand kontrollieren kann.
Monate für ein Zeichen.
So werden die MondSie bewegen sich 18,5
knoten lediglich zur Speaus Hajo Banzhaf „Astrologielexikon“: http://www.tarot.de/
Grad pro Jahr weiter und
kulationsbörse.
Außerfür ein Grad benötigen Sie 18,5
dem gibt es einen schönen Spruch:
Tage.
„Das Leben kann man nur rückAbsteigender Mondknoten
wärts verstehen, leben muss man
Interessanterweise wird im Tarot
es vorwärts!“
Dieser Knoten wird mit allem Verdem Mond die Zahl 18 und der
gangenen unserer gesamten karSonne die Zahl 19 zugeordnet. Da
Bei der Deutung des absteigenden
mischen Spur in Summe gleichgedie Mondknoten die Schnittpunkte
Mondknotens sollen Zeichen und
setzt. Hier sind wir in alten Verhalder Umlaufbahn von Sonne und
Hausstellung, sowie die Aspekte
tensmustern verhaftet und handeln
Mond sind, wäre der „Schnittpunkt“
zum Knoten gedeutet werden.
so, weil es uns vertraut ist, sozuder Zahlen 18 und 19 wieder 18,5.
Durch diese Vernetzung wissen
sagen entsprechend unserer Natur.
wir, um welche Themen es sich
Dass dies nicht immer nur gut ist,
Das bedeutet, dass es bei den
handelt.
ist eigentlich logisch. Schließlich
Mondknoten darum geht, die „Golund endlich sollte man immer situdene Mitte“ von Sonne und Mond
Von den Qualitäten des absteigenationsadäquat handeln und nicht
zu erreichen.
den Mondknoten sollen wir uns
so, wie man es immer gemacht
aber loslösen und zum aufsteigenhat. Wir würden uns sonst nicht
den Monknoten, dem Drachenkopf
weiterentwickeln. Ähnlich wie bei
gehen.
6
news 01 / 2006
Aufsteigender Mondknoten
Dieser Knoten zeigt von unserem
karmischen Ziel, das wir uns vorgenommen haben zu erreichen.
Es ist immer besser, man geht
freiwillig zu seinem Ziel, um nicht
durch nicht ganz so angenehme
Umstände dorthin „geschubst“ zu
werden.
Der aufsteigende Mondknoten ist
ein bewusster Weg, der von uns
angestrebt werden soll. Dort wo
der
aufsteigende
Mondknoten
steht, geht eine Kraft aus, welche
die Seele in die Richtung zukünftigen Wachstums drängt.
Hier ist jedoch „Neuland“ für uns.
Daher haben wir hier große
Versagensängste bzw. Angst nicht
zu entsprechen. Deshalb passiert
es häufig, dass wir uns zwar schon
auf dem Weg zum aufsteigenden
Knoten befinden, uns dann aber
doch nicht trauen und uns wieder
zum absteigenden Mondknoten
„retten“. Denn hier ist uns alles
vertraut. Wenn wir es schaffen,
dass wir uns trotz unserer Ängste
sagen können: “Nein, ich mache es
nicht so wie immer, ich werde jetzt
bewusst Neues probieren!“, dann
hat man es geschafft zu agieren
(Sonne) und nicht zu reagieren
(Mond).
Dann ist man nicht in seine alten
Muster zurückgefallen. Das ist die
Arbeit am aufsteigenden Knoten!
Wenn man nach vielen Erfahrungen Einblick/-sicht in den aufsteigenden Mondknoten erlangt hat,
soll man mit diesem Wissen zum
absteigenden Knoten zurückkehren
und die dort festsitzenden negativen Verhaltensmuster bereinigen.
Selbstverständlich wird bei jeder
Erfahrung die gesamte Mondknotenachse bearbeitet, aber es geht
darum, dass man bewusst den
Weg zum absteigenden Knoten
antritt, damit man seine von früher
mitgebrachten Schlacken lösen
spezialthema
kann. Es geht also bei der Mondknotenachse nicht darum, einen
Pol durch den anderen zu ersetzen, sondern um die Integration
scheinbarer Gegensätze in der
Mitte!
Die Aufgabe liegt darin, den Drachen „zusammenfügen“. Kopf und
Schwanz können nicht ohne einander existieren. Man könnte es
auch so formulieren, dass man die
Zukunft mit der Vergangenheit vereint, um ins Hier und Jetzt gelangen zu können.
Die meisten Astrologen ordnen die
Mondknoten der Stier/SkorpionAchse zu.
Die Mondknoten zeigen unsere spirituellen Aufgaben an
Wozu bin
ich da! Was soll ich lernen?
müssen erledigt sein und real gelebt werden, um von dort wegzukommen. Sie halten uns fest. Diese
Planeten sind auch karmisch belastet. Sie weisen darauf hin, dass
wir mit der Qualität des Planeten in
früheren Inkarnationen nicht adäquat umgegangen sind. Diese Planetenenergien sind noch zu wenig
entfaltet.
Das heißt: Ein Planet am südlichen
Mondknoten zeigt an, dass es in
dieser Inkarnation notwendig ist,
die dazugehörenden Planetenenergien auf eine neue, zeitgemäße und entwickeltere Art und
Weise zu leben. Man muss negative Gewohnheiten und Erinnerungen, die in diesem Leben keinen
sinnvollen Zweck mehr haben, bereitwillig aufgeben.
Aspekte zu den Mondknoten
Deutung der Mondknoten
1. In welchem Zeichen stehen die
Mondknoten?
Die Stellung der Knoten in den Zeichen zeigt - auf welche Art und
Weise - wie wir unsere Lebensaufgabe erreichen können!
2. In welchem Haus stehen die
Mondknoten?
In den Häusern zeigt sich, was wir
uns karmisch erarbeiten sollen!
3. Welche Aspekte erhalten die
Mondknoten? Aspekte zeigen Umstände auf.
4. Ganz wichtig ist auch, sich die
Dispositoren der Mondknoten anzusehen.
Vergessen Sie bei der Deutung der
Mondknoten nie, dass die Mondknoten rückwärts durch den Tierkreis wandern. Wenn sie daher an
einer Häuserspitze stehen, muss
man dies beachten.
Planeten am
absteigenden Mondknoten
Planeten am absteigenden Mondknoten und im selben Zeichen,
Aspekte von Planeten können uns
helfen, bzw. fördern oder hemmen.
Trigone und Sextile helfen uns auf
dem Weg zur Weiterentwicklung.
Quadrate zeigen an, welche Planetenenergien zusätzlich zu den
Knotenthemen gelernt und integriert werden müssen. Ein Planet im
Quadrat lenkt von den Aufgaben
der Mondknoten am Stärksten ab.
Die Seele glaubt dann, dass dieser
Planet „schuld an Allem ist“ und
vergisst auf die Mondknotenachse
und deren Aufgabe. Je mehr
Quadrate zu den Knoten stehen,
umso mehr Frustrationen, die vom
Ziel abhalten, erlebt man.
Ich hoffe, Ihnen mit diesem kleinen
Einblick in die Mondknotenachse
„Lust auf mehr“ gemacht zu haben.
Nehmen Sie sich ihr Horoskop, das
Ihrer
Familienmitglieder
und
Freunde und sehen Sie, wie ein
Kreis sich schließt.
Fragen zu diesem Thema können
Sie gerne persönlich an mich richten:
[email protected],
02622 66875.
Impressum:
Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806
2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4
Tel.: +43 (0)676 930 41 35
Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner
Layout:
Mag. Erwin Frank
Beiträge:
Dr. Edith Altmann, Susanne Cerncic, Mag. Maria-Luise Mathis, Dkfm. Friederike Rath, Mag. Gabriela Steiner
gedankensplitter
news 01 / 2006 7
Die Liebe zur Weisheit
Philosophisch – astrologische
Reminiszenzen
III. Teil
Edith Altmann
DER KOSMOLOGISCHE BEWEIS EINER „ GOTTES EXISTENZ “
KOSMOLOGIEN SIND LEHREN „VOM WELTENBAU“
Von der Existenz der Welt wird auf einen Weltenschöpfer geschlossen.
Alles Geschehen hat eine Ursache.
Die Ursachenreihe kann nicht ins Unendliche fortgesetzt werden,
daher muss man eine erst wirkende Ursache annehmen, diese wird als „Gott“ bezeichnet.
Die Humanisten kritisierten die
naturferne und logisch ausgeklügelte Erkenntnisphysik der Scholastik. Der Verstand vergleicht und
unterscheidet Dinge, stellt Zahlenverhältnisse her, misst, kalkuliert.
Die so erlangte Erkenntnis über die
Dinge bleibt aber relativ und unvollkommen, da es zwischen den
endlosen Dingen der Welt immer
noch mehr an Relationen zu finden
gibt; nur mit einem absoluten Maßstab wäre es möglich.
gleich lauter Hohlspiegel mit jeweils verschiedener Krümmung, in
besonderer, nicht wiederkehrender
Weise.
Mit Hypothesen erschließt der
Mensch den nie endgültig durchschaubaren Zusammenhang der
Dinge !
Sein mathematisches Verständnis
beruht auf „Grenzbetrachtungen“ –
so, wie wenn der Umfang eines
Kreises, wenn man den Radius als
unendlich annimmt, mit der Geraden zusammenfällt. Derartig mathematische
Beispiele
dienen
Cusanus dazu das Wesen Gottes
zu umschreiben.
1440, NICOLAUS CUSANUS:
„De docta ignorantia“
„Von der bewussten, gelehrten Unwissenheit, vom Wissen des
Nichtwissens“.
Kardinal Nicolaus Cusanus (oder
Nikolaus von Kues, 1401-1464),
stieg zu den höchsten geistigen
Ämtern auf, er starb als Bischof
von Brixen. Er hat uns ein Werk
hinterlassen, in dem er die Gedanken von Kopernikus, Giordano und
Kepler vorwegnimmt.
In der Astronomie kommt Cusanus
lange vor Kopernikus auf spekulativem Wege dazu, die Bewegung
der Erde und ein unendliches Universum anzunehmen. Über Wesen
und Wert der Individualität schreibt
Cusanus, dass es keine zwei gleichen Individuen gibt.
Das Denken der einzelnen Menschen spiegelt das Universum,
Die im All waltende Ordnung und
Harmonie sei darauf zurückzuführen, dass Gott die Welt nicht planlos, sondern unter Zugrundelegung
mathematischer Prinzipien geschaffen habe! Um das All zu erkennen, müssen wir deshalb die
gleichen Prinzipien anwenden.
Zur menschlichen
Erkenntnisfähigkeit
Cusanus untergliedert in:
Die sinnliche Erkenntnisfähigkeit,
welche
unzusammenhängende
Eindrücke vermittelt und die verstandesmäßige, welche die Sinneseindrücke ordnet – verbindet –
unterscheidet.
Die Vernunft möge das, was der
Verstand trennt, zur höheren Einheit verbinden!
Auf der Ebene der Vernunft gibt es
ein Zusammenfallen der Gegensätze „coincidentia oppositorum“,
womit Cusanus eine sehr tiefe
Wahrheit ausspricht. Er meint,
dass in „Gott“ alle Gegensätze aufgehoben werden, sie stehen jenseits unserer Fassungskraft.
NIKOLAUS KOPERNIKUS
„ÜBER DIE UMDREHUNG DER
HIMMELSKÖRPER“
1543 wurden die astronomischen
Thesen von Nikolaus Kopernikus
(1473–1543) veröffentlicht, der die
Sonne als Mittelpunkt des Planetensystems sah. Sein Werk erschien erst in seinem Todesjahr,
aus Angst ein Opfer der Inquisition
zu werden, denn die Katholische
Kirche
akzeptierte
das
HELIOZENTRISCHE WELTBILD
nicht und hielt noch lange am geo1
zentrischen Weltbild fest. Mit dem
Konzil von Trient (1545–1563) wird
eine Neuorganisation der Inquisition eingeführt. Giordano Bruno
(1548-1600) formulierte die Studienergebnisse von Kopernikus in
einem dichterischen Opus und wird
für dieses philosophische Weltbild
der Ketzerei beschuldigt; nach siebenjähriger Kerkerhaft wird Bruno
im Jahre 1600 am Scheiterhaufen
verbrannt.
GIORDANO BRUNO
„DIE LEHRE DER
UNENDLICHKEIT DES ALLS “
Giordano Bruno beschreibt das
Universum als eine unermessliche
Unendlichkeit, erfüllt von zahllosen
Sonnen und Sternen, Weltsystemen, ohne Grenzen und ohne Mittelpunkt, alles in beständiger Bewegung.
Fortsetzung Seite 10
1
Haupt Arnfried, Astrologie zur Zeit von
Kopernikus, Astrologie Heute, Nr.111, S.26 ff.
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news 01 / 2006
info
VDA - Mitgliederversammlung
Bereits vor dem 9. Internationalen
Symposium, am 25. November
2006, fand wieder das Treffen der
Vertreter der Vereinigung deutschsprachiger Astrologieorganisationen aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz (VdA) in den
gastfreundlichen
Räumlichkeiten
von Beatrice Ganz statt.
Die VdA hat sich zur Aufgabe gemacht, die Anliegen der professionellen Astrologen in der Öffentlich-
keit zu vertreten und die Auseinandersetzung und Zusammenarbeit
mit Vertretern aus Psychologie,
Theologie,
Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften
zu suchen.
Bei diesem Treffen wurde Detlef
Hover (DAV) zum Vorsitzenden der
VdA, Rolf Baltensperger (Schweizer Astroforum) zum 2. Vorsitzenden, Maria Luise Mathis
(oeav) zum Schatzmeister und Dr.
Christoph Schubert-Weller (DAV)
zum Schriftführer gewählt.
Rolf Baltensperger hat eine informative Website mit der Adresse:
www.astrologieverband.org
gestaltet, auf der sich die neun
deutschsprachigen Verbände (4
aus der Schweiz, 3 aus Deutschland und 2 aus Österreich), die
mittlerweile der VdA angehören,
präsentieren können.
von links: Maria Luise Mathis, Christoph Schubert-Weller, Beatrice Ganz
CD-Mitschnitte von Vorträgen im Rahmen des
!
Sie konnten einen unserer Vorträge nicht besuchen? Kein Problem – hier finden Sie alle CD-Mitschnitte!
Erhältlich unter [email protected], Tel. 0676 930 41 35 oder bei einer unserer Veranstaltungen.
Dr. Harald Thurnher
Ilona Chlubna
Mag. Maria-Luise Mathis
Dr. Peter Orban
Erika Racky
Dipl.-Ing. Dieter Gollong
Dr. Elena Koster
Ingrid Noe-Nordberg
Dr. Christoph Schubert-Weller
Ing. Elisabeth Selzer
Rolf Baltensperger
Erik van Slooten
Dr. Elena Koster
Mag. Maria Luise Mathis
Dr. Peter Orban
Anne C. Schneider
Mag. Maria-Luise Mathis
Dipl.Psych. Detlef Hover
Mag. Maria-Luise Mathis
Dwkf. Friederike Rath
Ilona Chlubna
Aufbruch zum Ich - Uranus im Spiegel der Selbstfindung
Chiron – der verwundete Heiler
Nakshatras – Die 27 Mondhäuser
Neptun – Die Welt hinter der Welt
Panikattacken im Horoskop
Die Familie im Horoskop
Venus – Die Kraft der Liebe
Das geheimnisvolle 8. Haus
Karma der Liebe im Horoskop
Zukunftsvisionen
Tiefenastrologie - Astrologische Lebensaspekte nach Heidi Dohmen
Die Methode der Profektionen
Mars - der Übeltäter?
Dreiecksbeziehungen
Uranus - der Trickster
Mundanastrologie
Life-Gast-Interpretation der Horoskope prominenter Gäste
Astrologie und neue Ethik
Kinder fordern uns
Wie sag ich´s meinen KlientInnen ?
Die Mondknoten
kongresse
news 01 / 2006 9
9. Internationales Symposium für Astrologie
in Zürich
Maria Luise Mathis
Wie jedes Jahr
November 2006
für Astrologie
gelegenen "Neu
richberg statt.
fand am 26./27.
das Symposium
im wunderschön
Klösterli" am Zü-
Rund 90 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
folgten der Einladung von Beatrice
Ganz, der Präsidentin der Astrologischen Gesellschaft Zürich.
Nach der Begrüßung durch Beatrice Ganz übernahm Dr. Harald
Thurnher die Moderation der Veranstaltung und begann gleich als
erster Vortragender aus Österreich
vom "Aufbruch zum Ich" zu referieren, indem er Uranus im Spiegel
der Selbstfindung darstellte, mit
dessen Hilfe die Individuation jedes
einzelnen gelingen kann.
die aktuelle Lebensaufgabe noch
deutlicher erkennen.
Maria Luise Mathis aus Österreich
erklärte mit Ihrem Beitrag "Hoppla
Zwillinge, ein Horoskop - zwei unterschiedliche
Persönlichkeiten",
wie man mit der Methode des
Combins auch sehr unterschiedliche Anlagen und Charaktere, ja
sogar
sehr
unterschiedliche
Schicksalsverläufe
astrologisch
ableiten kann.
Besonders unterhaltsam demonstrierte Anita Cortesi, aus der
Schweiz die Bedeutung des Mondes als die emotionale Basis in der
Partnerschaft. Aufgrund der unterschiedlichen Mondstellungen der
Partner besteht nach ihrer Meinung
anfänglich eine gewisse Anziehungskraft, die sich aber nach einer gewissen Zeit auch in ein gehöriges Konfliktpotential verwandeln kann. Letztendlich ist aber
durch Bewusstmachung der verschiedenen Bedürfnisse auch ein
Happy End möglich.
Anita Cortesi
Mag. Maria Luise Mathis
Dr. Harald Thurnher
Der deutsche Verleger Reinhard
Stiehle spannte mit der "Deutung
und Bedeutung der symbolischen
Tierkreisgrade" einen Bogen von
der Antike bis zur heutigen Zeit und
beeindruckte durch interessante
literarische Zusammenhänge der
meisten Autoren, die sich mit diesem Thema befassten.
Dr. Christoph Schubert-Weller, 1.
Vorsitzender des DAV, brachte mit
seinem Vortrag über "Die vier Elemente im Horoskop" einen neuen
Zugang zu einem bekannt interessanten Thema und demonstrierte
anschaulich, dass jegliche Entwicklung im Kreislauf der Elemente
stattfindet.
Holger Fass, aus Deutschland,
zeigte anhand des "Homoskops",
dass es prinzipiell keine eindeutigen Hinweise für Homosexualität
im Horoskop gibt. Er hob jedoch
bestimmte Konstellationen hervor,
die möglicherweise in Horoskopen
von Menschen zu finden sind, die
zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen neigen.
Die Schweizerin Ruth Schmidhauser kombinierte in ihrem Vortrag den Alterspunkt nach der Huberschule mit dem Solar. So kann
man das Thema des Jahres und
Dr. Christoph Schubert-Weller
Reinhard Stiehle
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news 01 / 2006
kongresse
Dank der guten Organisation von
Beatrice Ganz konnte man in der
ausgesprochen familiären und
freundlichen Atmosphäre des
Symposiums viele interessante
Neuigkeiten und Anwendungsmöglichkeiten der astrologischen
Techniken hören, persönliche
Kontakte knüpfen und neue
Freunde gewinnen.
Ernst Ott, aus Deutschland,
brachte durch seinen Vortrag
"Tarot als kreative Ergänzung der
Astrologie" diese mantische Methode besonders nahe, indem er
jeden Teilnehmer eine Tarot-Karte
ziehen ließ und einige davon interpretierte.
Heidi Dohmen
Ernst Ott
Den Abschluss bildete Margarethe Laurenz-Cuntz, der von ihrer
Tochter assistiert wurde, indem
sie den außergewöhnlichen Lebensweg von Dr.med. Olga Freifrau von Ungern-Sternberg astrologisch demonstrierte.
Die Schweizerin Heidi Dohmen
eröffnete ihre Untersuchungen
von 12 berühmten Opernsängern
mit der Stimme von Enrico Caruso
und stellte in ihrer Statistik fest,
dass zur Musikalität eine gehörige
Fischebetonung gehört und dass
Transpluto
eine
überragende
Bedeutung zukommt.
Besonders spannend gestaltete
Urs Schläpfer, aus der Schweiz,
seine Dokumentation. Anhand
zahlreicher Illustrationen und Horoskope konnte man die Aufschwünge und Höhepunkte, aber
auch Niedergänge in der Firmengeschichte der Druckerei Winterthur, in der er selbst beschäftigt
war, über hundert Jahre hautnah
miterleben.
Fortsetzung von Seite 7
Eine dynamische Einheit ist die
Welt, weil der ganze Kosmos einen
großen lebenden Organismus bildet und von einem einzigen Prinzip
beherrscht und bewegt wird.
Das Universum als Ganzes ist unzerstörbar, nur die Einzeldinge
unterliegen einem Wandel und sind
der Vergänglichkeit unterworfen.
Das alles beherrschende und beseelende Prinzip nennt Bruno
„Gott“.
Beatrice Ganz
Zum 10. Symposium für Astrologie in Zürich, das am
25./26.November 2006 wieder im
Restaurant "Neu Klösterli" stattfindet und das unter dem vielversprechenden Motto: "Profil und
Reichweite der Gegenwartsastrologie" steht, kann man sich
bereits anmelden unter
Margarethe Laurenz-Cuntz
www.alocality.ch/symposium.
Für das Christentum ist es unvereinbar, wie Bruno das Verhältnis
Gottes zur Welt beschreibt.
Die Gedanken von Giordano Bruno
leben in den Werken von Leibnitz,
Spinoza, Goethe und Schelling
weiter.
Er weist die Ansicht zurück, dass
Gott die Welt von außen wie ein
„Lenker“ das Gespann regiere. Für
Bruno wirkt Gott als beseelendes
Prinzip im Ganzen wie in jedem
Teile.
Diese Gleichsetzung von Gott und
Kosmos wird Pantheismus genannt. Wie sehr sich Bruno mit dieser Auffassung gegen die Kirche
stellte, geht daraus klar hervor.
Astrologie ist eine höchst kreative, der Philosophie und dem
Geiste des Humanismus verbundene Kunst.
Die Zukunft braucht Astrologen, die
eine starke Verankerung im Geistigen haben und mithelfen dem Bevorstehenden etwas Positives abzugewinnen!
fachartikel
news 01 / 2006 11
Fortsetzung von Seite 2:
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Sonne, das Symbol für Handlungsfreude, Vitalität und Lebenskraft, befindet sich nicht nur in
Konjunktion mit Merkur, sondern
auch in Konjunktion mit Saturn und
zeigt den gestrengen Vater, der
seine eigenen Fähigkeiten und
Talente beim Sohn noch weiter zu
perfektionieren
trachtete.
Das
Beste war gerade gut genug für
ihn, es zählte nur Höchstleistung.
Sein eigener Ehrgeiz muss aber
ebenso beachtlich gewesen sein
und seine Musik war extrem strukturiert. Dies kostete auf gesundheitlicher Ebene viel Nervenkraft
und zehrte an der Gesundheit. Der
Planet der Leistung, Saturn, als
Herrscher des fünften Hauses im
fünften Haus, also in seinem eigenen Hause stehend, zeigt einmal
mehr, dass er sich seine Talente
und Begabungen wahrscheinlich
aus vergangenen Erfahrungen
mitgebracht hat.
Dieses Stellium zeigt seine gebündelte Kraft, die er beim Komponieren entwickelte. Neptun, das Symbol für Musik, steht in Opposition
zu diesem Stellium und lädt jeden
der drei beteiligten Planeten, nämlich Merkur, Sonne und Saturn einzeln mit Phantasie auf. Dies ermöglichte ihm einen einzigartigen
Zugang zu den transzendenten
Welten, zu den Klängen der Musik.
Sonne-Neptun-Aspekte finden wir
in Horoskopen vieler Künstler, die
mit ihrem Werk einen spirituellen
Auftrag erfüllen. Neptun im Haus
der Freunde, im elften Haus, ist
aber auch ein Hinweis auf eine
Vorliebe für ausgelassene Feste.
Sein Mond, das Prinzip der Aufnahmefähigkeit, der Geborgenheit
und der Gefühle, steht in Schütze,
dem Zeichen der Fülle, des Optimismus und des Strebens nach
Höherem. Im vierten Haus verrät
dieser Mond die große Förderung
durch das Elternhaus. Seine rasche Auffassungsgabe, seine optimistische Grundhaltung und seine
Reiselust scheinen ein Erbstück
seiner Mutter zu sein, zu der er
eine innige Beziehung hatte. Aber
Pluto bedrückt diesen Mond durch
Konjunktion und verrät ein tiefes
Leid der Mutter, beziehungsweise
die Identifikation damit. Über diese
Leiderfahrung der Familie, bekanntlich sind mehrere Geschwister schon im Kindesalter gestorben,
entwickelte er besonders intensive
und tiefe Gefühle. Durch sein leidenschaftliches Engagement in der
Musik und seine enorme Lebensintensität, sein Mond steht auch in
Verbindung mit Jupiter, dem
Glückssymbol, gelang es ihm, dieses Leid auf eine äußerst kreative
Art und Weise auszudrücken und
zu bewältigen. Jupiter selbst befindet sich zudem im zweiten Haus
und zeigt seinen unermesslichen
Reichtum an Talenten an.
Beachtenswert ist auch Mars auf
Null Grad Krebs, an höchster Stelle
im Erfolgshaus, dem zehnten
Haus. Mozart, der an diesem, für
die gesamte Menschheit kosmisch
bedeutsamen Punkt des Sommersolstitiums (Sommersonnenwende)
einen Planeten stehen hat, gehört
zu den Eckpfeilern der Menschheit.
Sein Mars in Krebs symbolisiert
seine leidenschaftliche, gleichermaßen aber auch zärtliche, romantische und hingebungsvolle Musik.
Seine künstlerische und ästhetische Venus, die ebenso an einem
Eckpunkt steht, fördert dieses
enorme Gefühlspotential durch einen Harmonieaspekt.
Ein weiterer Spannungsaspekt des
Mondes ist durch Uranus, dem
Planeten der Freiheit und der Genialität, gegeben. Es scheint, dass
die Mutter durch das erfahrene
Leid auf psychischer Ebene für ihren Sohn unerreichbar war, so
dass von Anfang an keine intensive
Bindung zwischen Mutter und Kind
entstehen konnte. Diese frühkindliche Prägung bedingt, dass Mozart
Begegnungen mit der Umwelt nur
in einer distanzierten Weise zulassen konnte. Da er sich selbst vermutlich nur in aufregenden und
spannungsgeladenen Situationen
spüren konnte, waren ausgelassene Feste mit Freunden besonders wichtig für das Genie, enge
Beziehungen nur schwer lebbar.
Während Uranus am Punkt der
Partnerschaft ein weiteres Indiz für
Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen anzeigt, betont
diese Konstellation abermals seine
Besonderheit bzw. Berühmtheit.
Auf der gesundheitlichen Ebene
zeigt diese Marsposition, dass Mozart eine hochgradig empfindliche
und launische Persönlichkeit war.
Er tendierte zum Borderliner und
schien oft durch seine eigene
Energie überfordert. Die Planetenballung im Wassermann lässt, wie
bereits erwähnt, eine Disposition
zu Nerven-, sowie auch zu Herzund Kreislauferkrankungen erkennen. Probleme mit der Atmung,
bzw. Lunge, kann man vom extrem
angespannten Merkur und auch
von Uranus, als Herrscher des
Krankheitshauses, des 6. Hauses,
neben dem absteigenden Mondknoten ablesen. Es ist anzunehmen, dass, durch den genialen
Planeten in doppelter Achsenbindung angezeigt, die Regenerationskraft mancher Organe durch ein
extremes Maß an Stress überbeansprucht wurden. Vermutlich litt
der Künstler auch unter Schlafstörungen, so dass sich seine Lebenskraft schon in jungen Jahren
erschöpfte. Sein früher Tod ist an
den exakten Aspekten der progressiven Sonne zu Uranus, sowie
des progressiven Merkurs zu
Neptun abzulesen.
Sein Mond in Schütze im Spannungsaspekt zum Aszendenten
verrät zudem massive Stimmungsschwankungen und ein rast- und
ruhloses Leben. Gleichzeitig aber
hebt der Mond, neben der Sonne
ist er das zweite große Licht am
Himmel, durch seine Achsenbindung Mozarts ungewöhnliche Persönlichkeit ein zweites Mal ins
Rampenlicht. Es gehört zu seinem
Schicksal, von allen anderen herausgehoben zu sein!
Es ist faszinierend, dieses außerordentliche Horoskop zu studieren,
aus dem man die Genialität und
Einzigartigkeit von Mozart ableiten
kann.
12
news 01 / 2006
serie
Archetypische Bilder
Brücken zu unserer Wirklichkeit
2. Teil
Friederike Rath
VENUS
das ausgleichende Urprinzip
Mehrere Legenden erzählen von
der Geburt der Venus, doch alle
sind sich einig, sie entstieg dem
Element Wasser - welches für die
Liebe, das Gefühl und das Weibliche steht - und dass sie wunderschön war.
deutet an, dass nach der Entmachtung der Macht - nannte man
doch auch lange die Geschlechtsteile des Mannes „das
Gemächt“ - nur mehr die Liebe
bleibt.
Venus wurde von Zeus adoptiert
und wurde zu seiner Lieblingstochter. Er erkor sie zur Göttin der
Liebe und Schönheit, zur Herrin
ner ihrer Hauptaufgaben widmen:
Versöhnung der Gegensätze, Diplomatie und Frieden. Sie fördert
harmonische Beziehungen, ist
großzügig, liebt die schönen
Künste, ist gerecht und wurde zur
Schutzpatronin der Justiz. Bildhaft
gesprochen symbolisiert der Archetyp Venus auch kunstvoll gepflegte Parkanlagen und Blumenarrangements und ihre Jahreszeit
ist der reife Frühling.
Venus-Energie wertend interpretiert:
Menschen mit Venus auf der
Minus-Seite sind zügellos in
ihrer Sinneslust, führen auf
sexuellem Gebiet ein ausschweifendes Leben bis hin
zu Geschlechtskrankheiten,
sind blind vor Liebe oder auch
schrankenlos eifersüchtig.
Botticelli Sandro: Die Geburt der Venus
Siehe: Kunstverlag Reisser Wien, Hochwertige Kunstdrucke
Die bekannteste Überlieferung berichtet, dass Venus als Kind des
Himmelsgottes Uranos und der
Mutter Erde, Gaia, geboren wurde.
Sie entstand, als Kronos (Saturn),
ihr Bruder, ihren Vater Uranos
entmannte, da dieser mit Vorliebe
seine eigenen Kinder verschlang.
Aus dem abgeschlagenen Glied
des Vaters bildete sich weißer
Schaum, dem dann die wunderschöne Aphrodite (Venus), die
„Schaumgeborene“, entstieg. Ihre
Geburt war übernatürlich, hatte etwas „Wunderhaftes“.
Eine Analogie der Venus ist zum
Beispiel das Wunder der Liebe,
eine andere, die weiße Taube, die
für Harmonie und Frieden steht.
Die Geschichte des kinderfressenden Uranos zeigt uns auch wieder
die andere Seite der Polarität: die
Eifersucht. Dass die Liebesgöttin
durch Kastration des mächtigen
Herren des Himmels entsteht,
über die Herzen aller Menschen. Er
verbot ihr die Liebe zu anderen
Göttern, außer zu Hephaistos, dem
verkrüppelten Gott der Schmiede
und Vulkane. Venus hielt sich nicht
an diese strenge Vorschrift, denn
ihr Wesen ist von Fühlen und glühender Leidenschaft, die bis zu
totaler Anpassung oder auch
Selbstaufopferung gehen kann,
geprägt. Zu sehr war sie der Zärtlichkeit, der Hingabe und der Sinneslust zugetan. Die Schattenseite
dieser Eigenschaften kann der
Wunsch nach bedingungslosem
Verschmelzen-Wollen sein, bis zu
jemanden „zum Fressen gern
haben“ – siehe Beispiele in der
Natur, wie die Gottesanbeterin, die
nach dem Begattungsakt das
Männchen auffrisst.
Drei Kinder der Venus entstammen der Verbindung mit dem
Kriegsgott Mars. In seiner ungestümen Art ist er ihr Gegenpol. In
dieser Beziehung kann sie sich ei-
Bei Menschen mit Venus auf
der Plus-Seite kann sich das
Urprinzip Venus als große
Hingabefähigkeit und Kompromissbereitschaft
zeigen,
Ausgewogenheit und Sensibilität im Umgang mit Mitmenschen ist die große Stärke
und verhilft zu harmonischen
Kontakten und Beziehungen.
Fragen zu diesem Thema können
Sie gerne persönlich an mich richten: [email protected], 01
581 30 00.
Friederike Rath
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