Noch einige allgemeine Hinweise: • Der Ginkgo ist keine Zimmerpflanze ! • Der Ginkgo ist ein Pfahlwurzler. Bei Topfkultur kann es deshalb vorkommen, daß diese Pfahlwurzel sehr rasch durch ein Wasserabzugsloch des Topfbodens hindurch wächst. Sie können diesen Wurzelteil unbedenklich mit einer scharfen Schere entfernen. Dadurch fördern Sie die Seitenwurzelbildung und somit eine bessere „Durchwurzelung“ des Substrats (Topfballenbildung) mit den Vorteilen einer besseren Wasser-und Nährstoffaufnahme. Der Ginkgo wirft seine (Nadel-) Blätter jährlich ab. Dieser Abwurf kann sich jedoch durch gute Nährstoffversorgung und Wärme erheblich verzögern (evtl. bis Jahreswechsel). • Der Ginkgo im Topf benötigt unbedingt eine Winterruhe (ab Oktober, siehe umseitig). • Blattabwurf ist für einen Neuaustrieb notwendig. • Hellgrüne oder gelbliche Blätter im Juni können mit einem zu hohen pH-Wert (Chloroseerscheinung) zusammenhängen. In den meisten Fällen liegt es am Substrat (zu alkalisch), ebenso am kalkreichen Gießwasser oder an Düngermangel Blaugrüne Triebspitzen im Juni, verbunden mit einem Wachstumsstillstand läßt sich folgendermaßen erklären: • Geschädigte Wurzeln und dadurch verminderte oder keine Wasseraufnahme (meist durch Frosteinwirkung oder Fraßschaden) oder zu trockene Kulturbedingungen (Wassermangel) - Krankheiten gibt es normalerweise keine. • Schädlinge am Endstandort: hauptsächlich Feld-und Wühlmäuse (Rindenfraß an Wurzel und Sproß), Wildverbiß durch Hasen und Kaninchen. • Rückschnitt: keiner (nur bei Bedarf störende Äste entfernen) Nie den Mitteltrieb beschneiden. Zu große Pflanzen besser bodeneben abschneiden. www.tour-ginkgo.de T UR GINKG ROLLT FÜR KRANKE KINDER Ginkgo Kultur-Fahrplan Eine Initiative der Christiane Eichenhofer-Stiftung Die Tour Ginkgo Christiane Eichenhofer-Stiftung wünscht Ihnen viel Freude an Ihrem Ginkgo-Baum Das Wahrzeichen der Tour Ginkgo ist das Blatt des aus Asien stammenden Ginkgo-Baum. Dieser Baum war die erste Pflanze, die 1945 nach dem verheerenden Atombombenabwurf auf die japanische Großstadt Hiroshima wieder anfing, gesunde Blätter zu tragen. Der Ginkgobaum ist somit ein Symbol für Widerstandskraft und unbesiegbarem Willen zu Überleben. Aus diesem Grund wurde das Ginkgoblatt als Erkennungszeichen für die Tour Ginkgo Christiane Eichenhofer-Stiftung ausgewählt. Von der Existenz des inzwischen bei uns weit verbreiteten Baumes erfuhren die Europäer erst durch die Berichte Engelbert Kaempfers, der als Arzt in niederländischen Diensten 1690 Japan bereiste. Dort stieß er auf diese Pflanze, die er Ginkgo nannte, was wahrscheinlich auf den chinesischen Namen „Gin-Kyo“ zurückgeht und soviel wie „silberne Aprikose“ bedeutet, zeichnen sich die Samen doch durch einen Hauch eines silbern glänzenden Belages aus, obwohl sie sonst mehr kleinen Mirabellen gleichen. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangten die ersten GinkgoExemplare in die botanischen Gärten Europas, womit eine allmähliche Rückeroberung dieses lange ginkgofreien Teils der Welt begann. Denn dieser Baum wuchs früher nicht nur auf der gesamten Nordhalbkugel, sondern auch in anderen Teilen der Erde. www.tour-ginkgo.de T UR GINKG ROLLT FÜR KRANKE KINDER Ginkgo Kultur-Fahrplan Ginkgo Kultur-Fahrplan Ginkgo Kultur-Fahrplan Ginkgo Kultur-Fahrplan Ginkgo Kultur-Fahrplan Ginkgo Kultur-Fahrplan Eine Initiative der Christiane Eichenhofer-Stiftung Ihr Ginkgo-Sämling wurde im März des vergangenen Jahres ausgesät. Die Zeit bis zum Jahresende (1. Kulturjahr) verbrachte der Sämling im Saatbeet und wurde dann in einen 9 cm Container eingetopft. Hierzu verwendeten wir Substrat, das die Pflanze für etwa 6 Monate mit Nährstoffen versorgt. Weiterkultur 2. Kulturjahr April – Ende Mai (die Pflanze ist jetzt 1 Jahr alt) • Heller Standort; frostfrei, jedoch langsam an Sonneneinstrahlung gewöhnen; sonst Gefahr von Blattverbrennungen. • Blattverlust durch Frosteinwirkung schwächt die Pflanze. Sie treibt aber wieder neu aus. • Mäßig gießen mit kalkarmem Wasser. Tipp: Eine zu trockene Kultur erkennt man an den Blättern. Diese verfärben sich dann dunkel bis olivgrün. Weiterkultur 3. Kulturjahr März (die Pflanze ist jetzt 2 Jahre alt) • Umtopfzeit; vor dem Umtopfen den Ginkgo durchdringend gießen (besser tauchen) • Topfgröße: 11 – 13 cm . • Substrat: humose Gartenerde, pH 5,5 – 7,0 Weiterkultur bis März/April wie oben angegeben, jedoch während der Wachstumsphase Mai – Mitte September in 14-tägigen Abständen düngen (z.B. mit Volldünger für Nadelgehölze). Wichtig: Auf frostfreie Überwinterung der Topfpflanze achten. Juni – Mitte Oktober • Ab Ende Mai kann der Ginkgo ins Freie gestellt werden. • Standort: Sonnig -halbschattig. Vorsichtig vor Blattverbrennungen (siehe oben). • Der Wasserbedarf nimmt selbstverständlich mit steigender Temperatur zu. Wasserqualität siehe oben. Weiterkultur im 4. und in weiteren Kulturjahren Ab ca. Mitte September • nimmt der Wasserbedarf der Pflanze wieder ab und nach der Gelbfärbung der Blätter beginnt der Blattabwurf. Bedingungen am Endstandort Ab Oktober (Phase der Überwinterung) • Standort hell, frostfrei; bei + 2°C bis + 10° C weiter kultivieren. (Winterruhe) • Wasserbedarf je nach Temperatur +/- stark reduzieren. www.tour-ginkgo.de Entweder in einen größeren Topf (14 – 16 cm) verpflanzen und wie in den vergangenen Jahren kultivieren oder an den Endstandort verpflanzen. • Boden: tiefgründig (gute Drainage, da der Ginkgo keine Staunässe verträgt); leicht, humos, pH 5,5 – 7,0 (Optimum: 6,0) • Standort: sonnig (bis halb schattig) Frost kann die Wurzeln des Ginkgos jetzt nicht mehr schädigen. www.tour-ginkgo.de