Ginkgo biloba L.

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Ginkgo biloba L.
Deutscher Name: Ginkgo, Fächerblattbaum
Familie: Ginkgoaceae
Herkunft: China
Arealformel: Nhw-4 (M-China)
Winterhärtezone: 5
Zepernick: 2/6
Verbreitung: China, in Laub- und
Nadelmischwäldern in einem 25 km²
großen Areal; Grenzgebiet der
Provinzen Anhui, Guizhou und
Zhejiang
Habitus: unregelmäßig aufgebauter Großbaum; in der Jugend kegelförmige Krone, sonst sperrig mit
auffallend wenigen, großen, plagiotropen Ästen; durchlaufender Stamm; monopodialer Wuchs
Größe: Höhe 15-30 (40)m, Breite 10-15m;Jahreszuwachs: in der Höhe 35-40cm, in der Breite 25cm
Trieb/Sproßachse: graubraun, glatt, an hellen Lentizellen netzartig aufplatzend; später knorrige und
netzige Schuppenborke
Blatt: ledrig, fächerförmig mit Gabelnervatur, wie bei
anderen Nacktsamern; frischgrün; Frühblätter meist mit
geschlossener Blattfläche, Spätblätter gelappt; im Herbst
leuchtend goldgelbe Farbe
Blüte: Blühreife mit 40-50Jahren; zweihäusige, windblütige
Pflanze; männliche Blüten: mit Laubaustrieb April/Mai 2cm
lange, aufrechte, gelbe, lockere Kätzchen in der Achsel von
Schuppenblättern an Kurztrieben, schraubige Anordnung
Staubblätter mit zwei Pollensäcken(an alten männlichen
Pflanzen gelegentlich auch fruchtende Zweige); weibliche
Blüten: freie Samenanlagen mit Wulst an der Basis
Frucht: Mirabellen-ähnlich, fleischig mit Steinkern, im
reifen Zustand unangenehmer Geruch nach Buttersäure,
Befruchtung im September, erst an den abgefallenen
Früchten beginnt die Entwicklung des Embryos
Wurzel: Herzwurzler mit tiefer Hauptwurzel; an alten
Bäumen von der Unterseite starker Äste oft senkrechter
Wuchs nach unten von luftwurzelähnlichen, starken
Zapfen, die in der Erde Adventivwurzeln bilden können
Besonderheiten: Der Ginkgo gilt auch als berühmtestes lebendes Fossil. Noch im späten Tertiär,
vor ca. 30 Mio. Jahren, war er auch in M-Europa beheimatet. Sein chinesischer Name Ginkyo
bedeutet Silberaprikose. Die Schreibweise mit g statt y beruht auf einem Fehler in der deutschen
Erstveröffentlichung.
Ältere Bäume entwickeln auf der Unterseite starker Äste, aber auch am Stamm, wurzelartige,
zitzenförmige Auswüchse, die meterlang werden können. Man nennt diese Gebilde “Tschitschi".
Über ihre Bedeutung ist bisher wenig bekannt. Da sie senkrecht zum Erdboden wachsen, könnten
es Stützwurzel-ähnliche Organe von längst ausgestorbenen Ginkgo-Arten sein, die in sumpfigen
Wäldern beheimatet waren.
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