Nährstoff-Tipps - FORUM VIA SANITAS

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Nährstoff-Tipps
Coenzym Q10
Anwendungsbereich
Empfohlene Wirkstoff-Kombination
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypertonie,
Leistungssport, Erschöpfungszustände
Wirkstoffe
Beschreibung
Ubiquinon
Ubiquinon oder Coenzym Q10 ist ein oranges
Pulver, das strukturell mit den Vitaminen der Ebzw. K-Reihe verwandt ist.
Das Molekül fungiert in der Atmungskette als
Überträger von Protonen und Elektronen, zudem
ist es in den Membranen der Mitochondrien zu
finden. Ein Coenzym Q10-Mangel kommt relativ
häufig vor, zum einen bei Myopathien, zum anderen
bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
deren Blutfette mit Statinen gesenkt werden.
Grund dafür ist, dass Statine das Enzym HMGCoA-Reduktase hemmen, was die Biosynthese
des Quinons stört bzw. blockiert. Patienten unter
Statinmedikation müssen daher stets mit Coenzym
Q10 supplementiert werden.
Piperin
Piperin heißt korrekt 1-Piperoylpiperidin, stellt das
Hauptalkaloid des schwarzen Pfeffers dar und ist
für dessen scharfen Geschmack verantwortlich.
Das Molekül fördert die Thermogenese durch
Anregung des Stoffwechsels und einer erhöhten
Produktion von Verdauungssäften und Speichel.
Piperin wirkt zudem antimikrobiell und fungiert
oft als Bioenhancer, d.h. das Molekül steigert die
Bioverfügbarkeit anderer Stoffe. So kann bei-
Mikronährstoffe und deren Wirkung
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Coenzym Q10
Tagesdosis
NRV%
240 mg
Piperin
20 mg
Raupenpilzextrakt
60 mg
spielsweise die Aufnahmefähigkeit von Coenzym
Q10 um bis zu 30 % gegenüber einer Formulierung
ohne Piperin gesteigert werden.
Coenzym Q10
Der Mensch kann den Energieinhalt von Nahrungsmitteln nicht einfach nutzen, sondern wandelt sie in
Adenosintriphosphat (ATP) als „Speichermolekül“
um, aus dem sie dann nach Bedarf freigesetzt
wird. Dafür wird als Reaktionsschritt eine oxidative
Phosphorylierung benötigt, die maßgeblich von
Coenzym Q10 abhängt. Deshalb haben auch
die Organe mit dem höchsten Energiebedarf den
höchsten Anteil an Coenzym Q10, nämlich Herz,
Leber und Lunge. Die Produktion von ATP mit Hilfe
von Coenzym Q10 ist ein zentraler Bestandteil der
Atmungskette, da nur so die Lebensfähigkeit des
Organismus sichergestellt werden kann. Da der
Q10-Spiegel im Blut mit zunehmendem Lebensalter
absinkt, kann es im Alter ohne Supplementierung
zu deutlichen Leistungseinbußen kommen.
Im Rahmen der Biochemie der Atmungskette
wird NADH zu NAD+ +H+ oxidiert, die dabei
freiwerdenden Elektronen nimmt das Coenzym Q10
auf und wird demzufolge zu einem SemiquinonRadikal (Q10H*) reduziert. Nach Aufnahme
eines zweiten Elektrons entsteht Ubiquinol – ein
Phenolderivat. Das Ubiquinol kann nun die beiden
Protonen auf ein Substrat der Atmungskette
übertragen und wird wieder zum Coenzym Q10
zurückoxidiert. Obwohl das Semiquinonradikal in
Ubiquinol übergeht, kann es als Nebenreaktion
reaktive Sauerstoffspezies erzeugen, z.B.
Wasserstoffperoxid, d.h. Coenzym Q10 wirkt zwar
antioxidativ, gleichzeitig aber auch prooxidativ, da
es die Mitochondrien (zur Vermeidung schädlicher
Oxidationen) zur Freisetzung weiterer Antioxidantien
anregt.
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Dokument-ID: 10019166
Cordyceps
Der chinesische Raupenpilz enthält neben den
Spurenelementen Magnesium, Mangan und Zink
noch die Aminosäuren L-Arginin, L-Tryptophan,
L-Tyrosin und L-Lysin. Dazu kommen noch die
Nukleotide Adenin, Guanosin und Uridin sowie
Polysaccharide. Die Inhaltsstoffe haben wohl eine
synergistische Wirkung, so dass Effekte nicht
unbedingt nur einer Substanz zugeschrieben werden
können. Cordyceps wirkt regenerierend und hat eine
vitalisierende und stimmungsaufhellende Wirkung.
Schon im alten China wurde der Pilz bei Schmerzen,
Opiatabhängigkeit und nachlassender Potenz
verwendet. Cordyceps stimuliert die Immunität, ist
gegen Schimmelpilze, Viren und Bakterien aktiv und
wirkt als Larvizid. Somit ist der Pilz auch geeignet,
um die Widerstandskraft des Organismus vor
saisonalen Infektionskrankheiten, z.B. Erkältungen,
Grippe zu erhöhen.
Wechselwirkungen: Statine, Beta-Blocker,
Sulfonylharnstoffe, Trizyklische Antidepressiva,
Anthrazykline, Haloperidol, Hydralazin, Gemfibrozil
Anwendungsempfehlung
Tagesdosis auf 2 Mahlzeiten verteilt einnehmen,
soweit im Einzelfall nicht anders indiziert.
Sinnvolle Anwendungskombination
Coenzym 1 NADH zur Unterstützung des
Energiestoffwechsels der Zelle.
Qualitäts-Tipp:
Nach aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnissen kann die geringe
Bioverfügbarkeit (Aufnahmefähigkeit) von
Coenzym Q10 durch eine synergistische
Kombination mit Piperin um bis zu 30 Prozent
gesteigert werden!
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Literatur
1) Gröber Uwe: Orthomolekulare Medizin, Ein
Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 3. Auflage
(2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH
Stuttgart, ISBN: 978-3-8047-1927-9
2) F. L. Crane: Biochemical functions of coenzyme
Q10. In: Journal of the American College of Nutrition.
Band 20, Nummer 6, Dezember 2001, S. 591–598
3) Ernster, L. & Dallner, G. (1995): Biochemical,
physiological and medical aspects of ubiquinone
function. Biochim. Biophys. Acta. Bd. 1271, S. 195204
4) Alessandro Boesi, Francesca Cardi: Cordyceps
sinensis Medicinal Fungus. Traditional Use among
Tibetan People, Harvesting Techniques, and Modern
Uses. In: HerbalGram. Nr. 83, American Botanical
Council, 2009, S. 52–61
5) Daniel Winkler: Caterpillar Fungus (Ophiocordyceps
sinensis). Production and Sustainability on the
Tibetan Plateau and in the Himalayas. In: Asian
Medicine. 5, 2009, S. 291–316
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