Bericht

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Praktikumsbericht
Genspirale
Manuela Berger
9. November 2009
GENSPIRALEPRAKTIKUM 1
FRAGE- UND PROBLEMSTELLUNG
In diesem Praktikum, das am Anfang von dreien Genspirale-Praktika steht, soll zuerst das
gentechnische und sterile Arbeiten gelernt werden. Anschliessend soll DNA in einen
Empfängerorganismus übertragen werden.
VERWENDETE MATERIALIEN, GERÄTSCHAFTEN UND LEBEWESEN
Damit die Durchführung dieser Praktika möglich wurde, bekamen wir Unterstützung von
Novartis. Sie schickten uns ein Paket mit den nötigen Gerätschaften.
Gerätschaften:
- Mikroliterpipetten (0.5-10µl ; 20-200µl ; 200-1000µl)
- Pipettierspitzen (weiss, gelb, blau)
- Wärmeschrank
- Wärmeschüttler
- Styroporbox mit Eis
- Eisbad
- Heizblock / Thermoblock
- Bunsenbrenner
- Mikrowelle
- Petrischalen
- Bechergläser
- Eppendorfröhrchen (weiss, grün, gelb, rot)
- Pasteeurpipette  Ausplatierrechen
- Entsorgungsbeutel und Entsorgungsflasche
Materialien: - Wachstumsmedium:-steriles LB-Agar-Medium
- Plasmid-DNS
- pGlo-DNS
- 70% Ethanol
- Zellstofftücher
- destilliertes Wasser
- Parafilm und Klebeband
- LB-Medium
Lebewesen: - kompetente E. coli K-12 Bakterien (Escherichia coli)
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Praktikumsbericht
Genspirale
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9. November 2009
BEOBACHTUNGEN
GIESSEN VON PLATTEN MIT NÄHRMEDIUM
Nachdem die Übungen zum sterilen Arbeiten durchgeführt wurden, die sehr ausführlich in
der Anleitung beschrieben sind und die Arbeitsfläche vorbereitet (sterilisiert) wurde, wurde
wir LB-Agar- Nährmedium in eine Petrischale gegossen. Leider war es an diesem Tag nicht
möglich die Gashähne zu benutzen und darum standen auch keine Laborbrenner zur
Verfügung. Durch diesen Umstand war es nicht möglich, während dem Giessen, einen
Aufwärts-Luftstrom zu erzeugen, der das Medium vor Verschmutzung geschützt hätte.
Das LB-Medium wurde nach Anleitung in die dafür vorgesehenen Petri-Schalen gegossen
und danach abgekühlt.
PIPETTIEREN MIT DEN MIKROLITERPIPETTEN
Das wichtigste in Kürze:
Einstellen: Die zu pipettierende Menge mithilfe des
Zahlenrades an der Pipette einstellen.
Ansaugen: Druckknopf nur bis zum ersten Widerstand
durchdrücken und dann in Flüssigkeit eintauchen, dann den
Druckknopf langsam loslassen
Ablassen: Zweiten Druckknopf bis zum ersten Widerstand
runter drücken. Anschliessend bis zum zweiten Widerstand
durchdrücken, damit die evtl. restliche Flüssigkeit ausgestossen
wird.
Diesen Vorgang übte die Klasse einige Minuten.
HERSTELLUNG EINES AUSPLATTIERRECHENS
Der Ausplattierrechen wurde exakt nach Anleitung hergestellt und später im Versuch zum
Verstreichen der Bakteriensuspension gebraucht.
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ÜBERTRAGUNG VON GENETISCHEM MATERIAL IN DEN
EMPFÄNGERORGANISMUS
Wie gaben als erstes Plasmid-DNS zu den einen Bakterien, pGlo-DNS zu den anderen. Eine
Kontrollgruppe, die keine zusätzliche DNS enthielt, wurde auch erstellt. Danach setzten wir
die Bakterien Wechselbädern aus, die jeweils 5min dauerten. Waren diese vorbei, gaben wir
Nahrung in Form von LB-Medium hinzu.
Die so vorbereiteten Bakterien wurden anschliessend auf zahlreiche Platten mit Nährmedium
gegeben (wurden vom Chemieassistent vorbereitet):
A:
gelbe Platten
B:
C:
D:
violette Platten
E:
schwarze Platte F:
LB-Amp + Plasmid-DNS
LB-Amp – Plasmid-DNS
LB-Amp + pGlo-DNS
LB + Plasmid-DNS
LB – Plasmid-DNS
LB-Amp-Ara + pGlo-DNS
Zur optimalen Verteilung der Bakterien, wurden diese mit dem Ausplattierrechen vorsichtig
verstrichen.
Die Platten wurden verschlossen und umgekehrt in den Wärmeschüttler gelegt, damit das
Kondenswasser, das sich nach einiger Zeit bilden wird, die Bakterien nicht am Wachsen
hindert und so die Versuchsergebnisse verfälscht.
Nach diesem Versuch wurde alles wie angegeben aufgeräumt. Beim Arbeiten mit genetisch
verändertem Material ist besondere Vorsicht geboten. Es sollten keine genetisch
veränderten Bestandteile aus dem Labor herausgeraten, da diese sich sonst vermehren
könnten und die „natürliche“, einheimische Population gefährden könnten.
AUFGABEN
Welche Nährstoffe und Mineralien braucht E.coli zum wachsen?
E.coli braucht hauptsächlich Zucker und bestimmte Aminosäuren. E.coli produziert
Vitamin K.
Welche Inhaltsstoffe sind in LB-Medium enthalten?
Im LB-Medium sind vor allem Hefeextrakt, Trypton und NaCl enthalten.
Was ist ein Plasmid? Was ist ein Vektor?
Plasmide sind kleine ringförmige, doppelsträngige DANN-Moleküle, die vor allem in
Bakterien vorkommen. Sie können mehrere Gene enthalten (unter anderem
Antibiotika-Resistenzen).
Ein Vektor ist ein Transport- oder Vermehrungsmittel für DNS-Fragmente. Er
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transportiert DNS von einem Organismus zu einem anderen. Als Vektoren dienen vor
allem Plasmide und Viren.
Welche Wirkung hat Ampicillin auf Bakterien? Zu welcher Stoffklasse gehört es?
Ampicillin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Penicilline. Das heisst, dass es
Bakterien abtötet (die nicht resistent dagegen sind). Es wirkt, indem es ein Enzym
blockiert, das während der Teilungsphase des Bakteriums für die Ausbildung einer
neuen Zellwand zuständig wäre. Dadurch werden die Zellen teilungsunfähig, leben
aber weiter.
Was ist Arabinose und welche Bedeutung hat es beim durchgeführten Versuch?
Arabinose ist ein Einfachzucker (Monomer), der in unserem Experiment für die
Ernährung der Bakterien auf der schwarzen Platte verantwortlich war. Die Bakterien,
die sich auf dieser Platte befanden, hatten einen Arabinose-Promotor vor dem pGloGen, dieser hat dafür gesorgt, dass das pGlo-Enzym aktiviert wurde, sobald sich das
Bakterium von Arabinose ernährte. Dadurch leuchteten diese Bakterien unter UVLicht grün.
Warum eignen sich Bakterien gut, wenn ein gesamter Organismus genetisch
verändert werden soll?
Bakterien gehören zu den Prokaryonten, bestehen also aus nur einer Zelle und
besitzen keinen Zellkern. Sie sind im Allgemeinen einfacher gebaut als die
Eukaryonten. Ausserdem teilen sie sich in relativ schnellen Zyklen.
Diese Eigenschaften vereinfachen es, mit den Bakterien zu arbeiten. Es wird
einfacher an die DNA ranzukommen und sie muss nur in einer Zelle verändert
werden, da der Organismus ja nur aus einer Zelle besteht.
Warum sind Bakterien geeignete Organismen für gentechnische Veränderungen, wenn
man Auswirkungen auch in späteren Generationen untersuchen möchte?
Weil sich die Bakterien (wie schon erwähnt) relativ schnell teilen. Sie haben bei guten
Umweltverhältnis ein exponentielle Wachstum. Durch diese kurzen
Generationszeiten, lässt sich die Veränderung, die die genetische Veränderung mit
sich bringt gut beobachten.
Welche besonderen Eigenschaften sollte ein Labor-Organismus haben bzw. nicht
haben?
Er sollte leicht und kostengünstig gezüchtet/vermehrt werden können. Ausserdem ist
es von Vorteil, wenn man die Vermehrung des Organismus gezielt kontrollieren kann.
Über den Labor-Organismus sollte ausserdem so viel wie möglich bekannt sein.
Der Labor-Organismus sollte gut unter Kontrolle gehalten werden können, so dass er
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sich ohne die „Hilfe“ des Menschen nicht selbstständig vermehren kann und
ausserhalb des Labors Lebensräume kontaminieren könnte.
Warum ist es möglich, dass auf einer Platte mit Nährmedium und Ampicilin dennoch
Bakterien wachsen?
Die Bakterien, die auf Ampicillin wachsen können, sind resistent gegen dieses
Antibiotikum. In unserem Falle haben wir ihnen ein ampicillinresistentes Gen
eingeschleust.
DISKUSSION
Dieses Praktikum hat uns das Arbeiten in einem gentechnischen Labor näher gebracht und
stellt gleichzeitig die Grundlage für die weiteren zwei Genspirale-Praktika dar.
Der Kern des Praktikums stellte die Übertragung von genetischem Material in den
Empfängerorganismus dar. Das Ziel dieses Schrittes war, die Plasmid-DNS (welche ein Gen
enthält, dass Ampicillin-Resistenz verleiht) und die pGlo-DNS (enthält das AmpicillinResistenz-Gen sowohl als auch das Gen, für die Produktion des Green Flourescent Protein)
in die kompetenten (mit Salzlösungen vorbehandelten) Bakterien einzuschleusen. Danach
wurden die verschiedenen Bakterien auf zahlreiche Platten mit unterschiedlichen Nährböden
verteilt werden. Daraufhin liess man die Bakterien wachsen und Kolonien bilden. Je nach
dem WO überall Bakterien wachsen, lässt sich feststellen, ob es gelang diese genetisch zu
verändern.
Da das Wachsen der Bakterien viel mehr Zeit benötigt, als uns während eines Praktikums
zur Verfügung steht, kann ich in diesem Bericht nur Vermutungen anstellen. (Zur
Vereinfachung nochmals die Tabelle mit den Bakterien-Verteilungen):
gelbe Platten
violette
Platten
schwarze
Platte
A: LB-Amp + PlasmidDNS
B: LB-Amp – PlasmidDNS
C: LB-Amp + pGlo-DNS
D: LB + Plasmid-DNS
E: LB – Plasmid-DNS
F: LB-Amp-Ara + pGloDNS
Ich erwarte auf allen Platten ein Bakterienwachstum, ausser auf Platte B. Auf dieser Platte
war nämlich Ampicillin im Nährmedium enthalten, die Bakterien hingegen enthielten keine
DNS, die Ampicillinresistenz verliehen hätte.
Da auf der Platte A, sowohl Ampicillin als auch genetisch veränderte, ampicillinresistente
Bakterien platziert waren, werden diese wunderbar gedeihen. Weil die pGlo-DNS in den
Bakterien auf Platte C ihnen ebenfalls eine Ampicillinresistenz verleiht, erwarte ich auch auf
dieser Platte ein Wachstum.
Auf den Platten D und E werden die Kolonien optimal wachsen, da ihnen das LB-Medium
alle für sie notwendigen Nährstoffe liefert.
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Die Platte F wird ebenfalls ein Bakterienwachstum erleben. Die auf ihr enthaltenen Bakterien
enthalten nämlich pGlo-DNS, die sie resistent gegen Ampicillin macht. Ausserdem
verursacht die Arabinose im Nährboden, dass der Arabinose-Promotor vor dem
eingeschleusten pGlo-Gen dieses aktiviert und somit die Produktion des GFP beginnt. Die
Bakterien auf der Platte F werden also unter UV-Licht grün leuchten.
Im Rahmen des Genspiralepraktikums sind ausserdem die Reinigung von DNS, der
Restriktionsverdau von Plasmid-DNS und das Auftrennen und Sichtbarmachen von DNSFragmenten mit Hilfe der Gel-Elektrophorese geplant.
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