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Was sind Zahnimplantate?
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die fest in den Kieferknochen eingepflanzt werden. Sie nehmen dort den Platz der verloren
gegangenen Zahnwurzel ein, verwachsen mit dem Knochen und werden zum festen Bestandteil des Kiefers. Diese künstlichen Zahnwurzeln
werden mach der Einheilphase (die Zeit, die das Implantat benötigt, um mit dem Kieferknochen zu verwachsen) mit einer Krone versorgt, die sich
optisch nicht von den natürlichen Zähnen unterscheidet. Mit eine implantatgetragenen Versorgung kann man wieder richtig zubeißen - genau wie
mit natürlichen Zähnen.
Wie lange halten Zahnimplantate?
Die Prognose für Zahnimplantate ist in den letzten 40 Jahren immer besser geworden. Die Erfolgsquote liegt heute schon bei über 95 Prozent (die
Beachtung von Kontraindikationen, exakte Planung und Umsetzung der Implantation vorausgesetzt) und gehört damit zu den erfolgreichsten
Therapien in der Zahnmedizin. Die Lebenserwartung von Zahnimplantaten liegt heute ? statistisch ? nachweisbar ? bei weit über 10 Jahren. Aber
auch eine Vielzahl der ersten Implantate, die vor über 30 Jahren eingesetzt wurden, sind noch heute in Funktion. Neben der fach- und
qualitätsgerechten Arbeit des Behandlungsteams (Zahnarzt, Kiefer- oder Oralchirurgen und Zahntechniker) ist vor allem die intensive Pflege und
Reinigung eine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Erhalt der Implantate.
Aus welchem Material sind Implantate?
Ein Implantat ist ein Fremdkörper, der in ein biologisches System eingebracht wird. Um die normale Abstoßungsreaktion des Körpers zu vermeiden,
muss ein Material mit höchstmöglicher Biokompatibilität (Verträglichkeit) gewählt werden. Hier hat sich seit vielen Jahren der Werkstoff Titan
bewährt, der auch in der allgemeinen Chirurgie zum Einsatz kommt. Gegenwärtig sind die Implantate fast aller Hersteller aus Titan, da es hier
praktisch nie zu allergischen oder anderen Abstoßungsreaktionen kommt. Um die Knochenhaftung an dem Implantat zu verbessern, haben die
meisten Implantatsysteme eine raue Oberfläche. Diese Rauhigkeit wird durch verschiedene Methoden wie z. B. Beschichtung, Ätzung, Bestrahlung
u.a. erreicht. Seit einigen Jahren werden vereinzelt auch Zirkoniumoxid-Implantate eingesetzt. Dieses keramische Material ist ebenso bioverträglich
wie Titan. Allerdings stellt nach wie vor die fehlende Elastizität des Materials ein besonderes Risiko hinsichtlich einer Bruchentstehung dar. Die
Langzeitevaluierung muß hier weiteren Aufschluss hinsichtlich einer Routineanwendung geben.
Implantate in jedem Alter?
Nach oben gibt es keine Altersbegrenzung. Wenn der Patient bei guter Gesundheit ist, können bis ins hohe Alter Implantate gesetzt werden. Nicht
wenige der Implantatpatienten sind über achtzig Jahre alt und mit ihrer Implantatversorgung hoch zufrieden, da sie endlich wieder richtig kauen
können.
Die untere Altersgrenze liegt, je nach Entwicklungsstand des Patienten, bei ca. 16 bis 18 Jahren. Das Wachstum des Kindes sollte weitestgehend
abgeschlossen sein, da ein Implantat nur in einen möglichst ausgewachsenen Kiefer gesetzt werden sollte. Es wächst nicht mit den benachbarten
Zähnen mit und muss später mit einer ästhetisch störenden überlangen Krone versorgt werden. Wer das nicht möchte kann sich das Implantat mit
Knochenlager in einem kleinen Eingriff in die Zahnwurzelreihe versetzen lassen.
Knochenabbau vorbeugen!
Der Knochen des Kieferkammes bildet sich unaufhaltsam zurück, sobald er keine Belastung mehr durch den Kaudruck erfährt. Das bedeutet,
überall da, wo kein Zahn mehr im Knochen verankert ist, geht der Knochen verloren.
Ist z.B. eine Zahnlücke durch eine Brücke optisch geschlossen, so geht dennoch der Knochen zwischen den zwei Brückenpfeilern nach und nach
verloren. Dies zieht nicht selten nach Jahren auch den Verlust eines oder beider Brückenpfeiler nach sich. Bei einem komplett zahnlosen Kiefer wird
sich mit der Zeit der gesamte Kieferknochen zurückbilden. Dies hat zur Folge, dass Totalprothesen keinen festen Halt mehr finden und Nahrung
nicht richtig zerkaut und somit vom Körper nicht mehr richtig verwertet werden kann. Da Zahnimplantate, genau wie natürliche Zähne, die Kaukräfte
in den Kiefernknochen weiterleiten, kann Knochenabbau fast völlig verhindert und der Kieferknochen bis ins hohe Alter erhalten werden.
Gesunde Zähne erhalten!
Sobald ein Zahn verloren geht, wird diese Lücke oft mit einer Brücke optisch geschlossen. Um eine solche Brücke zu verankern, ist es notwendig,
mindestens einen, oft aber auch zwei gesunde Zähne so weit zu beschleifen, dass man sie als Brückenpfeiler überkronen kann. Diese Zähne sind
für immer geschädigt und deren ?Lebenserwartung? wir deutlich geringer. Würde man sich in diesem Fall für ein Implantat zum Lückenschluss
anstelle einer Brücke entscheiden, könnten die Nachbarzähne unbeschädigt einem langen Leben entgegensehen.
Gesundheit für den ganzen Körper!
Eine Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden ist eine gesunde, vollwertige Ernährung. Das der Körper diese Nahrung bestmöglich
verwerten kann, setzt eine optimale Zerkleinerung durch ein intaktes Gebiss voraus. Hier haben besonders zahnlose Patienten, die mit einer
Totalprothese versorgt sind, oft erhebliche Probleme. Die Prothesen haben teilweise keinen festen Halt und machen das Kauen, besonders von
härterer Nahrung, zum Problem. Totalprothesen können mit Hilfe von Implantaten fest mit dem Kiefer verbunden werden. Sie geben dem Patienten
die Möglichkeit wieder alles essen zu können und wirken somit positiv auf die Gesamtgesundheit ein.
Mehr Lebensqualität!
Ein deutliches Mehr an Lebensqualität erlangen vor allem zahnlose Patienten. Sie können durch Zahnimplantate einen festsitzenden Zahnersatz
erhalten, der optisch und funktionell den natürlichen Zähnen sehr nahe kommt. Niemand sieht, dass es sich um einen zahnlosen Menschen handelt.
Dies gibt ein Stück Selbstvertrauen und Jugend zurück. Die Unsicherheit, das Gebiss könnte sich beim Reden oder Essen lösen, kann zu den Akten
gelegt werden. Das Gesicht wirkt mit festsitzendem Zahnersatz jünger und der Patient kann durch gesunde Ernährung fit und vital bis ins hohe Alter
bleiben.
Einzelzahnversorgung
Implantatversorgung
Die klassische Einsatzmöglichkeit für ein Implantat besteht bei Verlust eines einzelnen Zahnes. Die Zahnlücke kann, ohne Beschleifen der
Nachbarzähne, mit einem Implantat ästhetisch und funktionell geschlossen werden. Die Implantation sollte so zeitnah wie möglich auf den
Zahnverlust folgen, damit so viel Knochen als möglich erhalten bleibt. Einzelzahnimplantate können im Front- und Seitenzahnbereich eingesetzt
werden.
Vorteile
Kein Beschleifen der gesunden Nachbarzähne
Erhaltung des Kieferknochens durch Kaudruck
Funktion und Ästhetik wie bei natürlichen Zähnen
Mehrere fehlende Zähne
Implantatversorgung
Wenn zwei, drei oder mehr aufeinander folgende Zähne, z.B. Backenzähne, fehlen, kann eine solche Situation mit zwei oder mehreren
Zahnimplantaten so versorgt werden, dass der Patient einen festsitzenden Zahnersatz in Form einer implantatgetragenen Brücke oder auch isoliert
stehenden Einzelkronen erhält. Eine herausnehmbare Teilprothese kann also vermieden werden. Ebenso das damit verbundene Beschleifen des
Nachbarzahnes ist nicht erforderlich.
Vorteile
Kein Beschleifen der gesunden Nachbarzähne
Erhaltung des Kieferknochens durch Kaudruck
Funktion und Ästhetik wie bei natürlichen Zähnen
Mehr Komfort durch festsitzende Versorgung
Mehr Selbstbewusstsein ohne "dritte Zähne"
Konventionelle Versorgung
Festsitzende Brücke auf natürlichen Zähnen
Eine konventionelle Brücke, die an abgeschliffenen benachbarten Zähen verankert wird. Es handelt sich um eine stabile Lösung mit guter Ästhetik
und Funktion, die relativ einfach einzusetzen ist. Nachteile: kontinuierliche Knochenresorption im zahnlosen Beriech und gesunde Zähne werden für
die Brücke geopfert.
Herausnehmbare Teilprothese
Dies ist keine permanente Alternative bei Zahnverlust. Sie ist instabil und nur lose eingesetzt, was Funktion und Tragekomfort beeinträchtigt. Eine
herausnehmbare Teilprothese wird aus Kunststoff hergestellt. Mit diesem Material kann nicht dasselbe ästhetisch ansprechende Ergebnis erzielt
werden wie z. B. mit einer Keramikkrone. Es gibt aber dennoch einige wenige Vorteile: Die benachbarten Zähne werden nicht in Mitleidenschaft
gezogen. Die Prothese kann schnell und einfach eingesetzt werden und ist relativ kostengünstig.
Adhäsivbrücke
Dies Alternative weist deutliche Vorteile auf: Sie ist schnell einzusetzen, weist eine gute Funktion auf und bietet ein ästhetische ansprechendes
Ergebnis, da sie aus Keramik hergestellt wird. Darüber hinaus werden die natürlichen gesunden Zähne nicht in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings
ist diese Versorgung nicht sehr langlebig. Nach nur wenigen Jahren löst sich die Adhäsivbrücke - und muss erneut eingesetzt werden.
Herausnehmbare Teilprothese
Dies Alternative wird häufig als Lösung mit wenig Tragekomfort eingestuft, die schwierig zu verwenden ist. Die Funktion ist nicht mit einer Brücke zu
vergleichen. Die Prothese wird aus Kunststoff und Metall gefertigt, was die Ästhetik beeinträchtigt. Auf Grund der vielen Einzelteile ist die
Herstellung ziemlich kostenintensiv. Das vorgehen beim Einsetzen ist dagegen einfach und die natürlichen Zähne bleiben erhalten.
Implantatversorgung
Der zahnlose Unterkiefer ist eine der Hauptindikationen für Implantate. Die Standardversorgung ? ein Unterkieferprothese ? ist meist eine
unbefriedigende Lösung für den Patienten, da auf Grund der kleinen Auflagebasis selten die gewünschte Stabilität und Feistigkeit im Halt der
Prothese erreicht wird. Dazu kommt, dass sich im Laufe der Jahre der Kiefer mehr und mehr zurückbildet und somit der Prothese oft fast gar keinen
Halt mehr bietet. Mit Hilfe von Implantaten kann man Prothesen stabilisieren- d. h. durch Verankerung über Magnete, Kugelköpfe, Teleskope oder
Stege fixieren ? oder, wenn es die Situation zulässt, einen wieder völlig festsitzenden Ersatz schaffen.
Die einfachste Lösung ist mit zwei Implantaten realisierbar. Die Stabilität steigt allerdings mit der Zahl der Implantate ? so stellen vier Implantate
eine optimale Basis für einen zwar abnehmbaren aber funktionsstabilen Zahnersatz dar. Bei sechs bis acht Implantaten ist in bestimmten Fällen
auch im zahnlosen Unterkiefer eine festsitzende Versorgung möglich.
Prof. Dr. med. Dr. dent. Reinhard Bschorer
Chefarzt Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie
Tel.: 0385 520-30 80
Fax.: 0385 520-30 77
E-Mail senden
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