Gesunde Zähne - Individualprophylaxe

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Dr. Detlef Trabert
Arzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
zertifiziert für Implantologie
46342 Velen
Ignatiusstr. 10
Tel.: 02863 - 92127
Fax: 02863 - 92128
www.zahnarzt-velen.de
[email protected]
Gesunde Zähne Individualprophylaxe
(Vortrag mit Lichtbildern und anschl. Aussprache)
Heute weiß man, dass Karies und Parodontose Krankheiten sind, die durch Bakterien ausgelöst werden. Es handelt sich somit um Infektionskrankheiten.
Infektionskrankheiten sind ansteckend, aber mit gezielter Vorsorge vermeidbar.
Durch früh einsetzende professionell unterstützte Vorbeugung (Prophylaxe) durch
den Zahnarzt und sein speziell geschultes Mitarbeiterteam ist es möglich, die eigenen Zähne ein Leben lang zu erhalten.
Es werden die Entstehungsmechanismen von Karies- und Parodontose aufgezeigt
und Diagnoseverfahren (z.B. Speicheldiagnostik) vorgestellt. Mögliche Therapiemaßnahmen (professionelle Zahnreinigung, Versiegelung, Fluoridierung und Ernährungslenkung) werden besprochen.
Dr. D. Trabert, Velen © - Macintosh HD:Users:drdetleftrabert:Documents:Arbeits-Dokumente PC:P r a x i s:Formulare Praxis:Patienten:diverses - Patienten:Prophylaxe:Gesunde Zähne - Individualprophylaxe - Praxiskonzept.doc
- zum Nachdenken Nehmen wir einmal an, Sie wollten einen Ihnen lieb gewordenen Gebrauchsgegenstand
möglichst lange funktionstüchtig erhalten - z.B. Ihr Auto, dann würden Sie doch wahrscheinlich
regelmäßig
• die notwendigen Inspektionen durchführen lassen
• das Motoröl wechseln
• die Reifenluft überprüfen und auffüllen
• den Lack durch Auftragen von Wachs schützen
• Streusalz abspülen
• usw.
Sie würden nicht warten, bis etwas kaputt gegangen ist, um dann den Schaden zu reparieren,
sondern Sie würden Vorsorgemaßnahmen ergreifen, damit nicht erst ein Schaden auftritt.
Und nehmen wir mal an, Sie hätten ein eigenes Häuschen, das Ihnen lieb und teuer ist. Auch hier
fallen stets Arbeiten zum Werterhalt an. Auch hier würden sie nicht Jahr für Jahr im Frühjahr um
das Haus gehen um nachzuschauen, ob das Holz der Fensterrahmen schon verfault ist, damit Sie
dann das verfaulte Holz durch neues ersetzen.
Sie würden doch sicher den Lack kontrollieren und bei Zeiten vorsorglich Farbe auf den
Fensterrahmen bringen, damit das Holz keinen Schaden nimmt.
Aber wie machen wir es mit unseren Zähnen?
Die Menschen, die ihre eigenen Zähne pflegen und erhalten möchten, gehen regelmäßig jedes
halbe Jahr zu ihrem Zahnarzt und lassen die Zähne "nachschauen". Wenn alles in Ordnung ist,
freuen sie sich und leben weiter wie bisher und gehen dann wieder zum Zahnarzt, um
nachschauen zu lassen, ob denn immer noch nichts kaputt ist.
Was ist denn da anders als bei meinem Beispiel, wo jemand jedes Jahr die Fensterrahmen
kontrolliert, bis irgendwann tatsächlich der Holzrahmen verfault ist?
Kann es richtig sein, nur zu kontrollieren statt sinnvoll vorbeugend tätig zu werden?
Ist es falsch wenn ich in diesem Zusammenhang behaupte, dass dies die Zahnmedizin des
Mittelalters ist?
So sieht die zeitgemäße Alternative aus:
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Das Konzept
Mit der Individualprophylaxe erhält die Zahnmedizin ein völlig neues Konzept, das allerdings
bei uns seit 1991 Praxisschwerpunkt ist.
Der Zahnarzt, der nach diesem Konzept (be)handelt, ist darauf angewiesen, dass er einen gut
informierten Patienten hat, denn ohne gemeinschaftliches Arbeiten an dem Ziel, mögl. viele
Zähne lebenslang zu erhalten, geht es nicht.
Daher ist es notwendig, genau über die Entstehungsursachen von Karies und Parodontose
Bescheid zu wissen. Dieses Wissen vermittelt der Zahnarzt oder seine Prophylaxehelferin und
zeigt den Zusammenhang von Bakterien, Zucker, Zeit, Säure, Bakteriengiften,
Ansteckungswegen, Mundhygiene, Fluoridierung, und Karies oder Parodontose auf.
Bestimmte im Mund vorhandene Bakterien (Streptokokken, Lactobacillen usw.)
vermehren sich im Mund und rotten sich als Kolonie zusammen. Sie produzieren aus dem
ihnen aus der Nahrung zur Verfügung gestellten Zucker Klebstoffe, mit denen sie sich an
den Zähnen festkleben. Diese weichen, an den Zähnen festklebenden Bakterienkolonien
nennen wir Plaque (sprich: "plack"). Auch sie fressen den von uns aufgenommenen
Zucker und scheiden diesen als Säure wieder aus. Diese Säure entkalkt die Zähne, ähnlich
wie Essig schließlich auch den Kalk aus der Kaffeemaschine herauslöst. Es entsteht ein
Loch, in dem es fault und manchmal auch so riecht. Der Zahnarzt nennt es Karies.
Außerdem geben diese Bakterien Gifte (Toxine) ab, ähnlich wie es die Insekten machen,
wenn sie jemanden stechen. Und genau so, wie sich die Einstichstelle nach einem
Insektenstich entzündlich rot und geschwollen zeigt, zeigt auch das Zahnfleisch eine
entzündliche Schwellung. Auf diese Weise kann das Zahnfleisch sich nicht mehr straff
um den Zahn legen und verhindern, dass zwischen Zahn und Zahnfleisch ein Spalt - die
Zahnfleischtasche - entsteht. In diese Zahnfleischtasche wachsen nun die
Bakterienkolonien hinein, und verursachen dann auch unterhalb des Zahnfleischsaumes
eine Entkalkung und somit Karies. Außerdem treiben sie so die Entzündung weiter in die
Tiefe vor, und aus der erst oberflächlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis) wird dann
die Parodontose, die sich leider erst sehr spät auch für den Laien zu erkennen gibt.
Zahnfleischbluten und Mundgeruch sind ernstzunehmende Warnsignale. Wenn
Zahnfleisch blutet, ist es immer entzündet!
Aber die Zähne werden nicht nur durch die Säure der Bakterien entkalkt, sondern auch
durch Säuren, die wir direkt zu uns nehmen (aus Obst, Salatessig, Kohlensäure, saure
Drops, Wein, Coca Cola usw. ) Auch dies muss man bedenken und man muss lernen,
daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
So wäre es völlig falsch, nach dem Genuss eines z.B. Orangensaftes, sich sofort die
Zähne zu putzen. Die Zahnbürste würde sofort die entkalkte Zahnsubstanz wegbürsten
und der Zahn würde wieder etwas dünner (Erosion). Durch falsches und zu häufiges
Zähneputzen, mit falscher Zahnbürste, Zahnpasta und ungeeigneter Putztechnik und zu
hohem Anpressdruck nehmen heute immer mehr Zähne und Zahnfleisch irreparable
Schäden.
Nur wenn man die Ursachen kennt, kann zielgerichtetes Handeln stattfinden!
Wer kennt nicht den zahnärztlich Rat, der sogar durch "die Zahnarztfrau" via Fernseher in jedes
Wohnzimmer gebracht wird: "3 x täglich die Zähne putzen - jeweils 3 Minuten lang!" Dieser Rat
ist blödsinnig!
Jede Hausfrau weiß, dass man Feinwäsche irgendwie anders waschen muss als Kochwäsche.
Und jeder Autofahrer weiß, dass man die Felgen mit anderen Pflegemitteln reinigt, als den
Autolack, obwohl beides aus Metall ist und an beidem der gleiche Schmutz haftet. Und schon
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gar nicht würden Sie Ihr Auto mit dem Scheuermittel bearbeiten, mit dem der Schmutz von der
Edelstahlspüle prima abgeht.
Glauben Sie, dass es bei den Zähnen anders ist?
Nein, was für die Zahnpflege Ihrer Nachbarin empfehlenswert sein kann, kann für Sie
schädlich sein! Bevor eine gezielte Zahnerhaltung eingeleitet werden kann, ist es unerlässlich,
einen genauen Befund zu erheben. Und dieser Befund sollte über den reinen "Mundbefund"
hinausgehen, denn allgemeinmedizinische Befunde nehmen Einfluss auf die Mundgesundheit
(z.B. Diabetes, Sodbrennen, Speicheldrüsentätigkeit, Medikamenteneinnahme, usw. ). Hieran
sieht man, dass immer der ganze Mensch in die zahnärztlichen Überlegungen mit einbezogen
werden muss.
Befund und Diagnose sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine gezielte Therapie!
Aus diesem Grund ist die Erhebung der allgemeinen Krankengeschichte (Anamnese) die erste
Voraussetzung.
Dann erheben wir den
- Mundhygienestatus - - Sondierungstiefenindex - - Blutung beim Sondieren Zuerst werden alle Zahnbefunde aufgenommen (Taschentiefen, Blutungen und Intensität,
freiliegende Wurzeloberflächen, Entkalkungen und beginnende Karies u.s.w.). Dann werden die
"Zähne angefärbt", d.h. die Bakterienkolonien (Plaque) werden sichtbar gemacht. Sie werden
notiert, denn schließlich will man dem Patienten dies zeigen, um ihm helfen zu können, auch für
diese Stellen eine geeignete Putztechnik herauszufinden. Ganz individuell wird jedem Patienten
so gezeigt, wo er bisher mit der Zahnpflege nicht so ganz erfolgreich war. Dann wird für diese
Stellen das am besten geeignete Pflegemittel (z.B. Zahnbürste, Zahnhölzchen, Interdentalbürste,
Zahnseide, Superfloss usw. )herausgefunden und der Einsatz erklärt.
Anschließend erfolgt durch die speziell ausgebildete Prophylaxehelferin eine
- erste professionelle Zahnreinigung Ziel dieser Behandlung ist die vollkommene Reinigung der Zähne oberhalb und unterhalb
des Zahnfleisches, soweit dies schmerzfrei ohne Betäubung möglich ist. Auch werden die
Zahnoberflächen und Füllungen glatt poliert, denn an glatten Flächen können sich die
Bakterien nicht so gut festsetzen wie an rauen Flächen.
Für so eine Behandlung muss man schon etwa eine Stunde Zeit einkalkulieren, sonst ist
es kaum gründlich zu schaffen.
Dann geht man mit sauberen Zähnen und viel theoretischem Wissen nach Hause und wendet das
Erlernte acht bis vierzehn Tage an. Um zu wissen, ob alles so geklappt hat, wird in einem
weiteren Termin eine
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- zweite professionelle Zahnreinigung durchgeführt.
Es werden wieder die "Zähne angefärbt" um zu sehen, wo noch Schwierigkeiten bei der
häuslichen Zahnpflege auftreten. Gemeinsam mit der Prophylaxehelferin werden diese
Problemestellen besprochen und die Pflegetechnik verfeinert. Dann erfolgt wieder die
gründliche Reinigung einschließlich Politur.
Für sechs bis acht Wochen wendet der Patient nun zu Hause die besprochenen
Mundhygienemaßnahmen an. In dieser Zeit wird eine möglicherweise vorher bestandene
Zahnfleischentzündung deutlich zurückgehen, das Zahnfleischbluten wird aufhören. Die
Kariesbakterien werden deutlich weniger werden.
Nun ist es entscheidend zu wissen, auf welches Maß allein mit diesen Maßnahmen das Risiko,
weiterhin an Karies oder Parodontose zu erkranken, gesunken ist, bzw. wie hoch das persönliche
Karies- und Parodontoserisiko noch ist.
Hier kann uns die
- Speicheldiagnostik weiterhelfen.
Mit Hilfe der Speicheldiagnostik überprüfen wir die Selbstheilungsmöglichkeiten von
entkalkten Zähnen durch den Speichel. Wir bestimmen die Speichelmenge
(Speichelflußrate) und die Fähigkeit des Speichels, Säuren zu neutralisieren
(Pufferkapazität).
Weiter nehmen wir einen Abstrich aus dem Mund um zu sehen, welche Arten von
Kariesbakterien und in welcher Anzahl sie vorhanden sind. Häufig überprüfen wir
zusätzlich, ob ein Pilzbefall des Mundraumes nachweisbar ist, um ggf. auf eine MundMagen-Darmmykose aufmerksam machen zu können.
Auch die Ernährungsgewohnheiten des jeweiligen Patienten erfragen wir.
Nun können wir "hochrechnen", wie sich zukünftig die Mundgesundheit entwickeln wird und
positiv darauf vorbeugend einwirken. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen, wie im Mittelalter
stets zu spät zu kommen und immer nur Defekte zu reparieren, Füllungen zu legen, Kronen zu
präparieren, Zähne zu extrahieren und letztlich Prothesen anzufertigen.
Wir erkennen, wo das Problem liegt, wenn ein erhöhtes Kariesrisiko vorliegt und können
vorbeugend dem Patienten zu Maßnahmen raten, damit keine Karies entsteht.
- denkbare vorbeugende Maßnahmen • regelmäßige Überprüfung der Mundhygiene und regelmäßige prof. Zahnreinigung
• Anwendung geeigneter, bakterienreduzierender Spüllösungen für einen bestimmten
Zeitraum
• Fluoridierungen der Zähne (täglich, wöchentlich, professionell hochdosiert)
• Auftragen von CHX-Lacken
• Fissurenversiegelungen
• usw.
-- Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis qualifizierten Handelns! --
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Nie wieder Karies !
Unser Praxiskonzept: Prophylaxe mit System
1. Sitzung
Mundhygienestatus
Mundhygieneinformationen
Ernährungsinformationen
Zahnsteinentfernung
Konkremententfernung (Zahnstein unterhalb des Zahnfleisches)
Entfernung von Zahnbelägen (Raucher-, Kaffee-, Teebeläge)
Politur
Fluoridierung
2. Sitzung
Mundhygienestatus
Mundhygieneinformationen
Belagsentfernung
Konkremententfernung (Zahnstein unterhalb des Zahnfleisches)
Politur
Fluoridierung
3. Sitzung
Speicheldiagnostik
Speichelflußrate
Pufferkapazität
Streptokokkus mutans - Bestimmung
Laktobazillus - Bestimmung
ggf. Pilzabstrich
4. Sitzung
Befund- und Therapiebesprechung
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