5 Stadtteil-Kurier MONTAG 29. FEBRUAR 2016 Vom Rollator an die Ballettstange Bei Impuls bietet Inge Deppert eine „Gehschule“ beispielsweise für Schlaganfall-Patienten an / Freitagnachmittags wird trainiert V ON SI GRID S C H UER Hastedt. Ein Schlaganfall kann alles verändern. Die meisten Betroffenen müssen Sprechen und Laufen erst wieder mühsam erlernen. Und das gilt auch für die Zeit nach dem Aufenthalt in der Reha. Ergänzend zur Physiotherapie setzt Inge Deppert an. Die Gründerin des Vereins Impuls und der gleichnamigen Fachschule an der Fleetrade 78 hat eine „Gehschule“ eröffnet. Freitags ist das Training. „Natürlich ist der Rollator für Menschen, die unsicher auf den Füßen sind, ein Segen. Unser Ziel ist es aber, den Teilnehmenden das Selbstvertrauen zurückzugeben, sich wieder auf ihre eigenen Füße verlassen zu können. Das nimmt die Unsicherheit und stabilisiert den Gleichgewichtssinn“, sagt die Kursleiterin. Sie legt „Let it be“ von den Beatles auf, und schon geht es los. An der Ballettstange bewegen sich die Ersten zunächst zaghaft, dann immer sicherer vor und zurück, legen zwischendurch auch mal Seit-Schritte über Kreuz ein. „Ja, sehr schön!“, lobt die Bewegungstherapeutin und Tanzpädagogin. „Rückwärts musst du dich mehr konzentrieren! Probier es doch einfach mal, ohne dich festzuhalten. Du musst dich nicht festhalten. Du fällst nicht, weil du nicht hinfallen willst!“ sagt ein Kursusteilnehmer aus Schwachhausen zu einer Findorfferin. Gegenseitige Ermutigung ist Teil des Trainings. „Alles wird vom Kopf gesteuert. wenn der Kopf nicht mitmacht, geht es nicht“, weiß der Schwachhauser. Und weiter geht’s: Inge Deppert tänzelt im Charleston-Rhythmus und sagt: „Die Ferse nach vorn und wieder zurück!“ Und schließlich gelingt es ihr, die Findorffer Gehschülerin doch noch dazu zu verführen, sich für kurze Zeit von ihrem Rollator zu lösen und vorsichtig selbstständig zu tan- Unter Anleitung von Inge Deppert (Mitte) wird in der „Geh-Schule“ an der Stange trainiert. Der Rollator hat Pause. zen. „Wir unterstützen das Zusammenspiel mehrerer Sinne durch den Einsatz von Musik. Beliebte und bekannte Melodien und Rhythmen vom Walzer bis zum Twist mildern die Angst, nicht mehr ohne Hilfe ge- hen zu können“, erläutert die Tanzpädagogin. Kontrastprogramm: Auf den bereit stehenden Hockern werden die vom Schlaganfall betroffenen Körperpartien mit einem FOTO: PETRA STUBBE Kirschkern-Säckchen kräftig abgerubbelt und durchmassiert. Sodann wird ein Noppenball eingesetzt, um die Fußsohlen zu sensibilisieren und zu massieren und die Fußmuskeln zu kräftigen. „Und? Kribbelt es nach der Massage mehr?“, fragt Inge Deppert. Auch diese Übung ist eine Unterstützung, das Gefühl in den Füßen zum Fußboden wiederherzustellen. Und schon folgt die nächste Übung: Abwechselnd werden die Kirschkern-Säckchen unter den Beinen hindurch gereicht, um die Muskulatur zu kräftigen. Inge Deppert ist mit ihren 76 Jahren der beste Beweis dafür, dass Tanzen jung hält. Und eines steht fest: Sie wird weiter für ihr Lebenswerk kämpfen, auch wenn sich die Zukunft für Impuls weiterhin schwierig gestaltet. Denn sie führt die Fachschule momentan ehrenamtlich, obwohl sie schon seit elf Jahren in Pension ist. Die nach ihren Angaben einzige anerkannte berufliche Tanzausbildung mit Schwerpunkt Bewegungstherapie in Nordwestdeutschland muss von den Kursgebühren leben und ist rein privatwirtschaftlich organisiert. Beispielsweise würden Bewegungs-Therapeuten an den Grundschulen dringend benötigt, da die Kinder ohnehin viel zu wenig Bewegung hätten. Der Kursus „Gehschule“ konnte nur mit Hilfe der Mertens-Stiftung eingerichtet werden. Die Nachfolgerin von Inge Deppert müsste allerdings ein reguläres, wenn auch moderates Gehalt beziehen. Das könne der Verein allerdings nicht ohne staatliche Zuschüsse allein stemmen. „Eine Grundfinanzierung wäre wirklich wünschenswert“, betont Inge Deppert. Eine Verbündete hat die Leiterin der Fachschule schon mal gewonnen: Ingelore Rosenkötter (SPD) aus der Sportdeputation. Der Kursus „Gehschule“ wird bei Impuls, Fleetrade 78, freitags von 16 bis 17 Uhr von Inge Deppert geleitet. Die Teilnahme kostet monatlich 33 Euro. Nähere Informationen und Anmeldung unter [email protected] und unter Telefon 4 98 94 94. Verlagssonderveröffentlichung Gesundheit · Umwelt · Energie · Ökologie · BIO · Natur Eine Wohltat für Körper und Geist Ein gesunder Lebensstil beginnt beim Einkauf und reicht über den eigenen Einsatz in der Küche hinaus rekt an den Mann beziehungsweise die Frau. Wer hier einkauft, tut nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes und stillt seine Sehnsucht nach Unverfälschtem, sondern fördert darüber hinaus die Wirtschaft der Region. Dies gilt auch für die Auswahl der Produkte. Denn bewusst für sich und die Umwelt einzukaufen, heißt auch, Gemüse und Obst nur auszuwählen, wenn es in hiesigen Breiten tatsächlich reif ist. Spezielle Ernährung Wer sich gesund ernähren möchte, sollte die Zutatenliste seiner Lebensmittel gut studieren. Regional und saisonal Wer kennt es nicht? Das mulmige Gefühl, das einen in so manch einem Supermarkt beschleicht, wenn man die akkurat aufgereihten Produkte ein wenig genauer unter die Lupe nimmt. Denn in so mancher Zutatenliste sind haufenweise Aromen, Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker und andere Stoffe aufgeführt, die der Lebensmittelindustrie unter anderem die Herstellung erleichtern. Hinzu kommen Obst und Gemüse, die aus entlegenen Winkeln der Erde mit gewaltigem CO2-Rucksack in den hiesigen Regalen landen. Und in den Kühltheken liegt häufig Billigfleisch, dessen Verkauf einzig und allein durch MassentierhalAusgewählte Zutaten und selbst zubereitete Gerichte gehören unbedingt zu tung überhaupt einen Gewinn einer gesunden Lebensweise. abwerfen kann. Viele Bremer sagen mittlerweile Nein zu diesen Lebensmitteln. Schließlich gibt es alternative Einkaufsmöglichkeiten zu Genüge. Wochenmärkte und Bioläden halten in Bremen und Umgebung ein reichhaltiges Sortiment an Köstlichkeiten bereit. Beim Bäcker von nebenan, der auch noch wirklich selbst backt, lässt sich gesundes Brot aus besten Zutaten erwerben. Und bei den Hofverkäufen bringen Landwirte ihre regionalen Erzeugnisse frisch vom Acker di- Bauchspeck weg mit Alsiroyal® Figura Fatburner 2 Kleidergrößen in nur 12 Wochen 3 die der Veganer ist in den vergangenen Jahren stets gestiegen – ein eindeutiges Zeichen, dass diese Art der Ernährung stark im Kommen ist. , Suppen Vegane sta a P Salat & en ch im tägli ebot. ng Speisea 8FA_081 Herstellung Tierversuche vorausgingen. Der Vegetarierbund Deutschlands schätzte im Januar 2015 die Zahl der in Deutschland lebenden Vegetarier auf etwa 7,8 Millionen, die der Veganer auf etwa 900 000. Sowohl die Anzahl der Vegetarier als auch FOTOS (2): DPA Immer mehr Menschen suchen außerdem regelmäßig einen Ernährungsberater auf. Gründe dafür gibt es eine ganze Reihe: Viele Erwachsene – und immer mehr Kinder – leiden an unterschiedlichen Formen von Essstörungen, die es zu behandelt gilt. Kranken kann die richtige Ernährung bei ihrem Heilungsprozess unterstützen. Sportler – vor allem Leistungssportler – benötigen eine spezielle Kost. So kann ein Ernährungsberater von großer Bedeutung für einen guten Umgang mit Nahrung sein. Er coacht, behandelt jedoch keine Krankheiten. Vielmehr erläutert er, wie der menschliche Körper Nährstoffe verarbeitet, stellt Essenspläne auf und gibt Tipps zur Optimierung von Ess- und BewegungsHEJ gewohnheiten. AM DOBBEN 72 IM VIERTEL Do. – Sa. 11.00 bis 2.00 Uhr I Mi. 11.00 – 0.00 Uhr 14960-5 Mehr Energie im Job und in der Freizeit, ein strahlendes Hautbild, weniger Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und ein positives Selbstbild: Dies sind nur einige Gründe, die für einen gesunden Lebensstil sprechen – und dazu gehört nicht nur, Alkohol maximal in Maßen zu konsumieren und sich mit regelmäßigem Sport fit zu halten. Auch die Ernährung ist dabei ein maßgeblicher Faktor. Längst haben das viele Bremer erkannt – und achten sehr genau darauf, was in ihren Kochtöpfen und damit letztlich in ihnen selbst landet. Zahlreiche Bremer ernähren sich vegetarisch, verzichten also auf Fleisch, Geflügel und Fisch. Stattdessen nehmen sie etwa Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse zu sich. Die meisten Vegetarier verzehren Eier und Milchprodukte. Veganer lehnen auch dies ab, verzichten komplett auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Insbesondere ethisch motivierte Veganer achten zudem darauf, dass ihre Kleidung, Alltagsgegenstände und Kosmetik keine tierischen Produkte enthalten oder bei der Mehr als Akupunktur... Institut für Chinesische Medizin DRK Kreisverband Bremen e.V. www.drk-icm.de Telefon: 04 21 · 69 91 39- 0 Abnehmwaffe gegen Bauchfett • Zur diätetischen Behandlung von Übergewicht (BMI > 25) mit vermehrtem Bauchfett • Klinisch getestet: Reduziert den Bauch- und Hüftumfang • Mit pflanzlichem Wirkstoff-Komplex aus Zitrusfrüchten und Guarana Bremen Liebfrauenkirchhof ☎ 04 21 / 32 61 91 al.d lsiroy www.a e