Jahresbericht 2008/2009

Werbung
Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft SVIT Aargau
Jahresbericht SVIT Aargau 2008/2009
Im Berichtsjahr haben sich im Vorstand des SVIT personelle Veränderungen ergeben. An
der Generalversammlung vom 25. September 2008, an der FDP Nationalrat Philipp Müller
aus seinem spannenden und interessanten Politikalltag in Bern berichtete, durfte ich vom
scheidenden langjährigen Präsidenten Christophe Terrier das Präsidentenamt übernehmen.
Für seine wertvollen Dienste zugunsten des SVIT Aargau wurde Christophe Terrier zum
Ehrenmitglied ernannt. Neu in den Vorstand wurde Rolf Bossert gewählt.
Am 15. Januar 2009 waren wir anlässlich des traditionellen Neujahrapéros Gast bei unserem
Partnermitglied Bircher AG in Suhr. Dieser gut besuchte Anlass fand dank der innovativen
Gestaltung ein sehr positives Echo.
Die diversen SVIT Frühstücke jeweils morgens um 8 Uhr auf dem Schloss Habsburg haben
sich weiterhin als gelungene Anlässe etabliert, wobei nichtspezifische Immobilienthemen wie
zum Beispiel Fussball mit den ehemaligen FC Aarau Fussballcracks Charly Herbert und
Bernd Kilian oder das Thema „Burn-out“ die meisten Teilnehmer mobilisierten. Vor allem der
Anlass mit dem Oltner Schriftsteller und Verleger Thomas Knapp, der als Ko-Autor drei
Bücher zum Thema „Burn-out“ verfasst hat und in seinem Referat als Selbstbetroffener über
seine gemachten Erfahrungen berichtete, war ein voller Erfolg. Zu Recht ist sein Buch „In
den Krallen des Raubvogels“ zu einem Standardwerk geworden und wird auch von vielen
Ärzten empfohlen.
Unser Partneranlass fand am 13. Mai 2009 auf dem Golfplatz in Schinznach-Bad statt. Nach
einer kurzen Einführung in den Golfsport spielten wir auf der Uebungsanlage 6 Loch und
liessen uns anschließend bei einem ausgiebigen Tartarenhut-Menue so richtig verwöhnen.
Am 4. Juni feierte der SVIT Aargau sein 40-jähriges Jubiläum mit einem gelungenen Anlass
im Skulpturenpark von Bruno Weber in Dietikon. Der Park ist eine Fantasiewelt der
aussergewöhnlichen Art. Unzählige in Beton gegossene, beschau-, begeh- und bewohnbare
Objekte in Form von Urwesen und Fabeltieren luden zum Staunen und Betrachten ein. Die
Gründungsversammlung des SVIT Aargau fand am 30. April 1969 mit 10 Mitgliedern statt.
Nachdem der Verband 1990/91 erst 58 Mitglieder zählte, wuchs er bis im Jahr 1993/94 auf
102 Mitglieder an. Heute zählt der SVIT Aargau rund 125 Mitglieder.
An insgesamt 7 Vorstandssitzungen hat sich der Vorstand mit den laufenden Geschäften des
SVIT Aargau befasst. Am Ende des Geschäftsjahres stand auch ein Wechsel im Sekretariat
an. Neu wird das Sekretariat des SVIT Aargau von der visus service gmbh, Frau Andrea
Hausmann, Bahnhofstrasse 55, Aarau, betreut.
Auf der politischen Bühne fanden am 8. März 2009 die Grossratswahlen statt. Dank der
erstmaligen Anwendung des neuen Wahlsystems doppelter Pukelsheim konnten die kleinen
Parteien ihre Vertretung im 140 Sitze zählenden Aargauer Grossen Rat ausbauen. Neu sind
im Kantonsparlament zehn Parteien vertreten, gegenüber sechs im Jahr 2005. Die SD, EDU,
BDP sowie die GLP ziehen neu ins Parlament ein. Das Politisieren wird im Grossen Rat
schwieriger. Der doppelte Pukelsheim hat uns eingebrockt, was befürchtet wurde: eine
Zersplitterung. Die Legislative wird damit gegenüber der Exekutive geschwächt. Dem neu
gewählten Grossen Rat gehören 37 (bisher 51) Frauen und 103 (89) Männer an. Neu sind 36
Mitglieder, wiedergewählt wurden 104, abgewählt 14 Grossräte. Zusammen mit den 34
Wechseln im Verlauf der Amtsperiode ist der Aargauer Grosse Rat zu genau der Hälfte
anders zusammengesetzt als bei der Wahl von 2005.
Sieger: SVP, Grüne, Grünliberale, BDP
Dis SVP ist erstmals in sämtlichen Bezirken stärkste Partei, legt prozentual zu und kann trotz
des neuen Wahlmodus zugunsten der Kleinen ihre 45 Sitze halten. Die Grünen verdoppeln
ihre Grossratsfraktion fast, von 7 auf 13 Sitze, und auch die Grünliberalen kommen mit 5
Sitzen auf Fraktionsstärke. Die BDP erreicht 4 Sitze.
Verlierer: SP, CVP, FDP
Historisch schlecht schneidet die SP mit noch 22 Sitzen ab, sie verlieren 8, während die CVP
noch 21 (-5) und die FDP deren 20 (-4) innehat.
Fazit:
Es gibt weder einen Links- noch einen Rechtsrutsch. Die Verschiebungen finden zwischen
den Parteien statt; das Parlament bleibt zu zwei Dritteln Mitte-Rechts und zu einem Drittel
links. Eine wirtschaftsfreundliche, bürgerliche Politik – unter anderem auch für die
Immobilienwirtschaft - sollte somit seitens der SVP und FDP mit Unterstützung der
bürgerlichen CVP-Vertreter im viertgrössten Kanton weiterhin möglich sein.
Als wiedergewählter Grossrat freue mich auf die weitere Tätigkeit im Parlament. Ich werde
mich auch in Zukunft für die Anliegen der Immobilienwirtschaft einsetzen. Nachdem sich der
SVIT Aargau in der Vernehmlassung zum neuen Baugesetz beteiligt und zu einem
mehrheitsfähigen Gesetzesentwurf beigetragen hat, steht am 27. September die
Abstimmung zum neuen Baugesetz an. Mit 92 zu 39 Stimmen hat der Grosse Rat nach der
Baugesetz-Debatte deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der Aargau das neue Gesetz
braucht. Allerdings hat die Ratslinke das Behördenreferendum ergriffen, sodass das
Stimmvolk über diese wichtige Vorlage am 27. September 2009 entscheiden wird.
Nach heftiger Kritik am ursprünglichen Gesetzesentwurf haben schlussendlich die zentralen
Anliegen, wie beispielsweise die Verpflichtung zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr,
die Einführung des regionalen Sachplans, die Aufwertung der Strassenräume, die Regelung
des ökologischen Ausgleichs, die Erleichterungen beim energieschonenden Bauen, die
Präzisierungen beim behindertengerechten Bauen oder die Regelung des raumsparenden
Parkierens gute Unterstützung aus fast allen Parteien gewinnen können. Dies ist höchst
erfreulich und bestätigt die Notwendigkeit der Änderungen, welche hinter der Revision
stehen.
Das Aargauer Stimmvolk hat nun die Chance, mit einer Annahme des neuen Gesetzes an
der Urne diese schweizweit teils neuen Ansätze zu würdigen. Das nun vorliegende Gesetz
zeigt Lösungen auf, wie wir die Herausforderungen der Zukunft nachhaltig anpacken können.
Es wird den Ansprüchen der Gesellschaft und der Umwelt ebenso gerecht wie jenen der
Wirtschaft. Nun hat das Volk das letzte Wort. Als Mitglied des Co-Präsidiums hoffe ich auf
ein klares Ja.
Zum Schluss möchte ich allen danken, welche mich während meines ersten Präsidialjahrs
begleitet und tatkräftig unterstützt haben. Ich danke allen Mitgliedern für das mir
entgegengebrachte Vertrauen. Ein ganz besonderer Dank gilt meinen Vorstandskolleginnen
und –kollegen, welche in ihrer sympathischen und konstruktiven Handlungsweise zum guten
Klima innerhalb des Vorstandes beitragen und den Präsidenten sowie den gesamten SVIT
Aargau aktiv unterstützen und mitprägen.
Kaisten, 29. August 2009
Adrian Ackermann
Präsident SVIT Aargau
Herunterladen