Für Donnerstag, den 30.7. hatte die DESI Nürnberg zu einem

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Für Donnerstag, den 30.7. hatte die DESI Nürnberg zu einem „runden Tisch“ eingeladen, um von
dort aus Ideen, Impulse und konkrete Vorschläge zur Zukunft der Hall of Fame UND des gesamten
Außengeländes zu finden.
Wir möchten den Prozess rund um die Hall of Fame so transparent wie möglich gestalten und
wünschen uns die aktive Unterstützung und Mitarbeit der Nutzer_Innen der Hall.
Das Wichtigste gleich zu Anfang: Ja, die Hall in der DESI wird weiterbestehen. Der Bauzaun
gehört der Geschichte an und wir hoffen auf einen guten Neustart!
Wir möchten versuchen die Kommunikation zwischen den Nutzer_Innen der Hall und dem Haus zu
verbessern. Wir wünschen uns, dass die Nutzer_Innen der Hall sich selbst als aktiven Teil der
DESI begreifen. Und erkennen das die Hall of Fame Bestandteil des Hauses ist. Am runden Tisch
wurde die für alle offene AG „Hall of Fame in Selbstverwaltung“ gegründet. Über die Termine sowie
die Ergebnisse dieser Treffen werden wir euch informieren.
Ein Ziel des runden Tisches war es, die DESI, ihre Strukturen, ihre Mitarbeiter_Innen und
Aufgabenbereiche für alle offen und sichtbar zu machen. Denn vieles, was in der DESI passiert
und wie viel Arbeit für jede/n Einzelnen entsteht, um so einen Raum für alle möglich zu machen
sehen viele auf den ersten Blick nicht.
Die DESI bietet und bot in den 37 Jahren ihres Bestehens schon unglaublich vielen Gruppen,
Zusammenhängen und Einzelpersonen ein Dach über dem Kopf. Insgesamt besteht die DESI aus
vielen Gruppen u. a. Flüchtlingsberatung, Programmgruppe, Fahrradwerkstatt, linken Politgruppen,
Lesekreisen bis hin zu Musikunterricht für Kinder. Viele Menschen also, mit vielen
unterschiedlichen Anforderungen und Wünschen an das Haus. Und ebenso wie all diese Gruppen
gehört auch die Hall of Fame zur DESI.
Zusammengehalten wird diese Mischung von der Vollversammlung, dem zentralen Gremium der
des Hauses. Die Vollversammlung findet einmal im Monat statt und bietet jedem/jeder, der/die es
möchte, die Möglichkeit aktiv an anstehenden Entscheidungen, neuen Ideen oder alten Konflikten
mitzuwirken und so zum Bestandteil des Hauses zu werden.
Entscheidungen und Diskussionen sind dadurch (leider) oft langsam, anstrengend und
arbeitsintensiv. Dies mögen vielleicht auch einige der Gründe sein, warum die DESI seit einiger
Zeit unter einer „Demokratiemüdigkeit“ leidet. Immer weniger Personen kommen auf die
Vollversammlung. Anwesende Gruppen sind hauptsächlich das Büro und die DESI-Kneipe. Genau
die beiden Gruppen im Haus, die am stärksten von Vorfällen auf dem Hintergelände betroffen sind
und von Außenstehenden verantwortlich gemacht werden. Wenn über einen längeren Zeitraum nur
noch dieselben Menschen miteinander sprechen, kommt es schnell dazu, dass sich Perspektiven
verhärten und man in eine Art „Betriebsblindheit“ verfällt. Neuer, kritischer Input von außen kam
nicht.
Aus dieser Situation heraus ist der Bauzaun entstanden. Für die Vollversammlung der DESI war
der Zaun eine „ultima ratio“, eine der letzten und schärfsten Maßnahmen, die unserer Meinung
nach übrig blieb. Dass die Art und Weise, wie wir diese Maßnahme umgesetzt haben, alles andere
als optimal war, gestehen wir uns ein. Keineswegs geben wir pauschal der einen oder anderen
Gruppe die alleinige Schuld an den Missständen in der Hall. Falls wir durch unsere sehr allgemein
gehaltenen Formulierungen Leuten auf die Füße getreten sind, so war das unbeabsichtigt und tut
uns Leid.
Umso wichtiger erscheint es uns ganz explizit auf die Probleme unserer Mitarbeiter_Innen im
Zusammenhang mit der Hall einzugehen. Sollten wir verallgemeinern, so liegt das daran, dass wir
es nicht präziser ausdrücken können. Also fühlt euch nicht auf die Füße gestiegen, wenn ihr euch
in dem beschriebenen Verhalten nicht wiedererkennt. Wenn doch, naja, dann fühlt euch auf die
Füße gestiegen.
Die DESI erhält regelmäßig Anrufe und Beschwerden von Anwohner_Innen und dem Ordnungsamt
wegen Ruhestörungen. Dem müssen wir entgegenwirken. Sonst können wir anderen Gruppen
nicht die Möglichkeit zu Konzerten, Festivals und Veranstaltungen bieten und keinen Biergarten
mehr führen. Oder eine Hall of Fame auf dem Gelände unterhalten, in der jede/r weitestgehend
ungestört seine/ihre Freizeit und der Garten verbringen kann.
Wir erwarten nicht, dass es mucksmäuschenstill ist auf dem Außengelände und Glockenschlag
21:00 Uhr das Gelände leergefegt ist. Jedoch finden wir in der Realität oft Szenarien vor, in denen
Leute nach 5 Halben / einer halben Flasche Schnaps grölen und schreien, andere drehen ihren
mitgebrachten Ghettoblaster auf Maximum.
Im Lauf des letzten Jahres fanden die Mitarbeiter_Innen der DESI solche und ähnliche Szenarien
immer häufiger vor. Ebenfalls häuften sich die Momente, in denen Mitarbeiter_Innen, die für Ruhe
sorgen wollten, auf unmögliche Art und Weise angegangen wurden. Die Vorfälle reichen von der
Androhung körperlicher Gewalt bis hin zu absolut ekelhaften sexistischen Beleidigungen
gegenüber Mitarbeiter_Innen! Dies ist für uns weder eine Atmosphäre, in der wir arbeiten wollen,
noch wird sie unserer Meinung nach dem gerecht, was die Hall eigentlich ist: Ein Freiraum, der
jeder/m offen steht, der/die ihn nutzen möchte.
Die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des Freiraumcharakters sind unbedingt notwendig für das
weitere Bestehen der Hall. Auf dem gesamten Gelände der DESI dulden wir oben beschriebenes
Verhalten nicht! Wir fordern einen gewaltfreien und respektvollen Umgang miteinander! Dies lässt
sich unserer Meinung nach nur durch Kommunikation, Transparenz und dem aktiven Zutun aller
Nutzer_Innen erreichen.
Ein weiterer Dauerbrenner ist der Müll auf dem Gelände. Es ist keineswegs so, dass die Hall „der
Stadt gehört“ oder von ihr betreut wird. Tatsache ist, dass der Hausmeister und die
„Sozialstündler_Innen“ im Alleingang hinter den Nutzer_Innen der Hall herräumen. Die Berge an
Müllsäcken die sich nach einem Wochenende stapeln sind immens. Diese Problematik lässt sich
jedoch einfach lösen: Jede/r packt mit an und räumt den eigenen Müll in bereit stehende
Mülleimer!
Bei diesem Thema konnten wir an unserem runden Tisch erste Lösungsansätze erreichen. So wird
ein Behälter für leere Dosen in der Hall angebracht und von Nutzer_Innen der Hall geleert.
Diese Initiative begrüßen wir alle sehr, denn Initiativen wie diese sind es, die die Hall wieder zu
einem Ort machen können, an dem sich viele Menschen wohl fühlen.
Wir wissen selbst, dass die konkreten Ergebnisse nach so viel Gerede eher mau sind. Jedoch
denken wir, dass sich die vorliegenden Probleme nicht von heute auf morgen in Luft auflösen.
Vielmehr handelt es sich um einen Prozess den wir zusammen mit euch gestalten möchten. Es
wird Zeit brauchen. Aber wenn ihr wie wir der Meinung seid, dass die DESI eine Hall braucht dann
beteiligt euch. Wir uns auf eure Ideen!
Die September Vollversammlung findet am Donnerstag, den 10.09. um 19 Uhr im L-Raum statt
( jede/r kann teilnehmen).
Außerdem laden wir euch herzlich zum Grillen am Sonntag, den 27.09. ab 15 Uhr ein, es gibt
einen offenen Grill, bringt mit auf was ihr Lust habt!
Weitere Info auf der facebookseite „desi hall of fame“ und desi-nbg.de oder direkt vor Ort.
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