Bild: Monet | Fotolia.com AUS KLINIKEN UND EINRICHTUNGEN Neues aus der Uni.Klinik Interessantes für unsere Zuweiser und Partner Ausgabe 01 · 2017 Bild: Rita Börste Eine imposante Erscheinung: Das neue DZHI-Gebäude ruht auf einem Sockel mit 100 Metern Länge und 40 Metern Breite, der nach Westen hin in den Hang geschoben wurde. Forschungsneubau der Extraklasse eingeweiht Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) hat am 13. Januar 2017 mit einem Festakt seinen Neubau am Schwarzenberg in Betrieb genommen. Rund 230 Mitarbeiter/innen, die bislang an verschiedenen Standorten von Uniklinikum und Uni tätig waren, sind künftig zentral unter einem Dach untergebracht, um in enger Verzahnung ihre Forschung fortzusetzen und die Patienten bestmöglich zu versorgen. 22 klinikum & wir 2017 · 01 Die Festredner der Einweihungsfeier, darunter Bayerns Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle und Staatssekretär Stefan Müller vom Bundesforschungsministerium (5. und 6. von links). Die Liste der Festredner war ungewöhnlich lang am Tag der Einweihung des DZHI: Gleich neun Persönlichkeiten aus Politik, Gesundheit und Kirche – darunter der bayerische Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle – äußerten sich in ihren Reden und Grußworten tief beeindruckt über das neue DZHI-Forschungs- und Behandlungszentrum, das auf dem UKW-Gelände am Schwarzenberg entstanden ist: „Forschungsneubau der Extraklasse, neue Ära der Herzinsuffizienzforschung, Flaggschiff“ waren nur einige der Lobeshymnen der Redner. Neben der externen Prominenz ließen es sich viele UKW-Mitarbeiter/innen nicht nehmen, den imposanten Neubau persönlich in Augenschein zu nehmen. Nach dem offiziellen Teil mit anschließendem Get-Together konnten Interessierte noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Prof. Laura Schreiber führte die Gäste in das 2. Untergeschoss zum „Herzstück“ des DZHI – einem der bundesweit sehr seltenen 7 Tesla Magnetresonanztomographen (7T MRT). Mit diesem Wunderwerk der Technik können künftig sehr viel detailliertere Einblicke vom Herz und dessen Funktion gewonnen werden, was sehr vielversprechend für die Diagnostik und Behandlung von Herzerkrankungen ist. Daneben profitieren die Patienten auch von der neuen Herzinsuffizienz-Ambulanz, die deutlich größer und moderner ausgestattet ist als im bisherigen Ge- bäude. Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen, worüber sich auch das DZHIAmbulanzteam freut. 2017 · 01 klinikum & wir Engere Zusammenarbeit Im Moment ziehen nach und nach die einzelnen Arbeitsgruppen in das zehngeschossige Gebäude ein. Denn mit der Inbetriebnahme des Neubaus beginnt für das DZHI eine neue Ära: Statt der bisherigen 60 Mitarbeiter/innen in Haus A9 sind künftig im Haus A15 rund 230 Wissenschaftler aus Medizin, Naturwissenschaften, Pharmakologie, Psychologie und Sozialwissenschaften, die bislang verstreut an unterschiedlichen Standorten von Universität und Klinik forschten, zentral unter einem Dach untergebracht. Jetzt können sie sehr viel enger und direkter in hochmodernen Laboren ihre Arbeit fortführen. Mitarbeiter managten gemeinsam Umzug Für die reibungslose Bauplanung zeichnet das staatliche Bauamt Würzburg verantwortlich. Die professionelle Betreuung durch die Behörde trug dazu bei, dass der straffe Zeitplan nahezu eingehalten werden konnte. Dass zur Einweihungsfeier alle Utensilien an Ort und Stelle waren und der Neubau einen fast perfekten Eindruck machte, ist besonders den DZHI-Mitarbeiter/innen zu verdanken, die gemeinsam in einer konzentrierten Aktion den Umzug erfolgreich managten. Bild: Rita Börste Bild: Angie Wolf Bild: Angie Wolf Zeigte den Gästen bei der Einweihung stolz das neue Herzstück des DZHI: Prof. Laura Schreiber vor dem MRT. Leuchtendes Orange erwartet die Patienten am Empfang der DZHI-Ambulanz. Auch die Mitarbeiter fühlen sich am neuen Arbeitsplatz sichtlich wohl. Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) wurde 2010 mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als Forschungs- und Behandlungszentrum gegründet und wird bis 2020 mit insgesamt 50 Millionen Euro gefördert. Die Baumaßnahme hat inklusive Erschließung rund 60 Millionen Euro gekostet. Dabei hat der Freistaat Bayern 33,45 Millionen Euro beigesteuert, der Bund 22 Millionen Euro sowie das UKW 4,55 Millionen. Etwa die Hälfte aller Aufträge wurden an Firmen aus der Region vergeben. Die Dimension ist beeindruckend: In den drei Jahren Bauzeit wurden eine 18 Meter tiefe Baugrube ausgehoben und 60.000 Kubikmeter Erde bewegt. 11.000 Kubikmeter Beton wurden vergossen und 1.500 Tonnen Stahl verbaut. Etwa 6.500 Lkw-Fahrten waren dazu nötig. Rund 230 Mitarbeiter/innen arbeiten künftig in dem neuen DZHI-Gebäude (Haus A15) auf einer Fläche von etwa 5.200 Quadratmetern. Eine Ambulanz zur Behandlung von HerzschwächePatienten ist integriert. 23