kompetent – schnell – zuverlässig – zielgerichtet In Notfällen 24 Std. rund um die Uhr erreichbar: 078 – 865 23 45 Über die Dermatologie und unser Le istungsa ngebot: Sie ist das Fachgebiet der Medizin, das sich mit den Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute und deren Anhangsgebilden sowie mit der Therapie dieser Veränderungen befasst. Während in der Menschenmedizin die Venerologie (die Lehre der sexuell übertragbaren Erkrankungen) und die Andrologie (die sogen. Männerheilkunde) zu der Dermatologie noch dazugehört, spielt aufgrund der Lebensumstände und -Gestaltung unserer Haustiere das Fachgebiet der Parasitologie eine erheblich größere Rolle. Daher ist das Studium der Parasitologie innerhalb der veterinärmedizinischen Ausbildung sehr wichtig und nimmt einen nicht unerheblichen Teil der sogen. klinischen Ausbildung in Anspruch. Hauterkrankungen haben ein weites Spektrum an Ursachen: Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzformen, Erkrankungen innerer Organe (siehe auch Innere Medizin), Allergien, immunologische Problematiken, Intoxikationen (Vergiftungen), Tumorerkrankungen, fehlerhafte Fütterung und/oder parasitäre Erkrankungen – wer einmal gründliche Hautdiagnostik betrieben hat, wird erstaunt sein, was alles ursächlich für dermatologische Erkrankungen sein kann. Dabei liegen sehr häufig die Vorstellungen der Tierbesitzer und die Diagnostik des zur Hilfe gerufenen Fachmannes weit auseinander: das schüttere Haarkleid der freilaufenden Katze, die seit Monaten nicht mehr entwurmt wurde, weist nicht so sehr auf äußere Parasiten hin, sondern kann vielmehr auf eine erhebliche Verwurmung oder eine Hautinfektion hinweisen, die somit auch für den Tierbesitzer im Zuge einer Ansteckung gefährlich werden wird. Während der Schäferhundbesitzer uns sein Tier wegen eines ständigen leichten Durchfalles vorstellte, dabei an einen altersbedingten Haarausfall um die Augen glaubte (wir nennen dies Brillenbildung) und das struppige Fell und den allgemeinen Haarausfall seines Hundes für nicht erwähnenswert hielt, lag die Ursache völlig woanders. Es handelte sich um eine Bleiintoxikation (Bleivergiftung). Was der Besitzer nicht mitbekommen hatte: der Hund hatte einen kleinen Tischdeckenanhänger einer Balkontischdecke gefressen, der aus Blei bestand und mit gelber Farbe überzogen war, die sich nun langsam auflöste. Juckreiz und z.T. nur unwesentliche Fellverfärbungen sowie mittelgradiger Haarausfall sind nicht harmlos, sondern immer Ausdruck einer ernsteren Erkrankung: wie bei diesem wunderschönen Berger de Brie, der Abkühlung während der Sommerhitze in einem Brunnentrog sucht. Sich ab und zu nur juckend, bei etwas vermehrten Haarausfall und geringgradiger Stumpfheit des Felles stellte sich bei genauer Untersuchung heraus, daß dieser an einer Unterfunktion der Schilddrüse und an verschiedenen Allergien (u.a. Futtermilben- und Rindfleischallergie) litt. Nach Einleitung der zielgerichteten Therapien geht es dem Hund nun wieder ausgezeichnet, wie das Bild beweist. Die Hauterkrankungen im Bereich der Parasitologie sind mannigfach: Spielte die Demodex-Milbe (Haarbalgmilbe) vor den 90er Jahren noch eine immense Rolle und kostete so manches Hundeleben, hat sie heutzutage an Bedeutung doch sehr verloren, da man den meist erkrankenden Jungtieren doch relativ gut helfen kann. Dafür hat die Bedrohung durch andere Ektoparasiten erheblich zugenommen, wie Zecken, Flöhe, Haarlinge, diverse Arten von Milben usw. Abgesehen davon, das gerade erstere auch erhebliche systemische Erkrankungen (wie z.B. Borreliose, Bandwurmbefall u.ä.) hervorrufen können, bedingen letztere v.a. schwerwiegende Hauterkrankungen, die im ungünstigsten Fall auch auf den Tierbesitzer übertragen werden können. Demodex-Milbe © Gustav Fischer-Verlag 1986 Hunde-/Katzen-Floh © Gustav Fischer-Verlag 1986 Herbstgras-Milbe © Gustav Fischer-Verlag 1986 Gemeiner Holzbock © Gustav Fischer-Verlag 1986 Halte- und Fressapparat einer Zecke © Gustav Fischer-Verlag 1986 Man sieht also, daß sich im Bereich der Dermatologie (wie auch im Bereich der Inneren Medizin – siehe dort) die Fachgebiete oder Teilfachgebiete erheblich überschneiden und somit nicht losgelöst voneinander betrachtet werden können: als Arzt muß man immer den Gesamtorganismus und das Zusammenwirken der einzelnen Organe und Organsysteme im Auge behalten. Somit kann eine gute Hautdiagnostik, genauso wie die Diagnostik einer inneren Erkrankung, erheblich aufwendiger sein, als die Diagnose einer Fraktur oder eines Bänderrisses: mikroskopische Untersuchung von Hautgeschabseln, blutchemische und hautpathologische Untersuchungen, Überprüfungen auf mögliche Allergien, Stoffwechselfeststellungen, Antibiogramme (Feststellung der Erreger und auf welche Medikamente diese reagieren) usw........für Ihr Tier werden wir nach eingehender Diagnostik die Therapie in gemeinsamer Absprache festlegen, so daß ihm zufriedenstellend geholfen werden kann. Version 1.2 vom 25.11.2008 Copyright © 2008 Dr.med.vet.Sven Oloff www.dr-oloff.ch