Augenentzündung mit grippeähnlichen Symptomen

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Pressemitteilung
Langwierig, schmerzhaft und ansteckend –
Augenentzündung mit grippeähnlichen Symptomen
STEYR.
Erkältungskrankheiten
haben
im
Winter
Hochkonjunktur.
Wer
an
grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Mattheit oder geschwollenen Lymphknoten
leidet, könnte sich derzeit aber auch eine andere Viruserkrankung zugezogen haben.
Die Keratoconjunctivitis epidemica – umgangssprachlich besser als Augengrippe
bekannt – ist eine aggressive Form der Bindehautentzündung und gilt als
hochansteckend.
Ausgelöst wird diese Viruserkrankung durch einen Stamm der Adenoviren, die häufig auch
Infektionen der Atemwege, Mandelentzündungen oder Durchfallerkrankungen hervorrufen.
Ähnlich der Influenza-Viren kann sie nicht ursächlich behandelt werden und muss von selbst
abklingen. „Übertragen wird die Augengrippe durch Schmier- und Tröpfcheninfektion“, weiß
Prim. Dr. Felix Buder, Leiter der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie am LandesKrankenhaus Steyr. „Betroffene leiden nach anfänglichem Krankheitsgefühl an einer starken
Rötung und Schwellung der Bindehaut bzw. der unteren Lider, vermehrter Tränenbildung,
Juckreiz und dem Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben“, ergänzt der Experte.
Hohe Widerstandsfähigkeit der Viren
Zwar
ist
die
Augengrippe
an
sich
nicht
gefährlich
–
aufgrund
seiner
überaus
widerstandsfähigen Erreger jedoch äußerst langwierig, schmerzhaft und hochansteckend.
Zumeist dauert es etwa eine Woche, bis sich die ersten Symptome zeigen. Zuvor haben die
Erkrankten – ohne es zu wissen – das Virus jedoch schon etwa zehn Tage mit sich
herumgetragen. Da Adenoviren überaus aggressiv sind und entgegen vieler anderer Erreger
auch längere Zeit an der Oberfläche von Handtüchern, Türklinken, Haltegriffen etc. überleben
können, kommt es rasch zu einer Häufung der Erkrankungszahlen.
„In den meisten Fällen treten die Symptome zuerst nur einseitig auf“, sagt der Mediziner,
„innerhalb der Folgetage kommt es dann zu einer Übertragung auf das zweite Auge.
Die Genesungsdauer bis zur Beschwerdefreiheit kann allerdings bis zu vier Wochen
benötigen.“ Das liegt vor allem daran, dass sich – anders als bei bakteriellen Erkrankungen –
eine Behandlung mit Antibiotika als wirkungslos erweist. Zur Linderung der Beschwerden
können Betroffene zwar auf abschwellende Cortison-Tropfen, Tränenersatzpräparate oder
Schmerzmittel zurückgreifen, sie müssen jedoch abwarten, bis das Immunsystem mit der
Infektion fertig geworden ist.
Auf Hygiene achten und Selbstbehandlung vermeiden
Ist es im Umfeld zu Fällen von Augengrippe gekommen, so ist verstärkte Hygiene angesagt:
„Aufgrund der aggressiven Viren und der hohen Ansteckungsgefahr ist es unerlässlich, sich
noch regelmäßiger und vor allem gründlich die Hände zu waschen“, betont der Experte,
„außerdem ist es ratsam, sich keine Handtücher oder Kosmetika mit bereits erkrankten
Mitmenschen zu teilen.“ Personen, die das Gefühl haben, eventuell selbst erkrankt zu sein,
sollten nicht auf altbewährte Hausmittel wie Kamillenumschläge zurückgreifen, sondern auf
jeden Fall einen Augenarzt konsultieren.
Steyr, am 26. Jänner 2017
Rückfragen bitte an:
Christine Dörfel, MSc
PR & Kommunikation
Landes-Krankenhaus Steyr
Tel.: 050 55466-22250
E-Mail: [email protected]
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