LKH Steyr: Neues Diagnosegerät der Nuklearmedizin

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Pressemitteilung
LKH Steyr: Neues Diagnosegerät der Nuklearmedizin
optimiert Diagnostik bei Tumorerkrankungen
STEYR. Kürzlich ging am Institut für Nuklearmedizin im LKH Steyr ein neues
Diagnosegerät
in
Betrieb.
Dieses
hochmoderne
Gerät
setzt
sich
aus
einer
Gammakamera, einem PET-Ring und einem herkömmlichen Computer-Tomographen
zusammen und zeichnet sich durch seine hochmoderne Bilddarstellung aus. Durch
die Kombination dieser drei Verfahren und der 3D-Bildrekonstruktion ist der neue
„Any-Scan“ in der Lage, kleinste Gewebs-Auffälligkeiten zu erfassen.
„Ein herkömmlicher Computer-Tomograph erstellt Schnittbilder des Körpers, die Struktur und
Anatomie darstellen“, erklärt Prim. Priv.-Doz. DDr. Robert Pichler, Leiter des Instituts für
Nuklearmedizin am Landes-Krankenhaus Steyr. „Die nuklearmedizinische Bildgebung mittels
SPECT und PET kann jedoch Stoffwechselvorgänge zur Darstellung bringen. Man macht
sich beispielsweise zu Nutzen, dass Krebszellen vermehrt Glucose (Traubenzucker) für ihren
Stoffwechsel benötigen. So kann man mit einer Farbskala „heiße“ Tumore und Metastasen
darstellen.“
Ein entscheidender Vorteil, der gerade im Bereich der Frühdiagnose von kleinen Tumoren,
bei der Bestimmung des Krankheitsstadiums sowie bei laufenden Überprüfungen des
Therapieerfolgs zum Tragen kommt. „Die übereinander gelegten Bilder aus dem CT und
PET ermöglichen uns ein frühzeitiges Erkennen kleinster Veränderungen und machen eine
noch gezieltere Diagnose und Behandlung von Krebs, Herz- oder Nervenerkrankungen
möglich“, betont auch Prim. Dr. Johannes Andel, MPH,
Leiter der Abteilung für Innere
Medizin II.
Auch in der OP-Planung von Vorteil
Der
neue
„Any-Scan“
liefert
also
bei
vielen
Krebsarten
wie
beispielsweise
bei
Lymphknotenkrebs, Melanom oder Hirntumoren genaueste Daten über Größe, Lage,
Ausdehnung oder den Stoffwechsel des Tumors.
Durch die große Zahl der Momentaufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln gewinnen die
Expert/-innen ein dreidimensionales Schichtbild des veränderten Gewebes.
„Das ist auch für die OP-Planung wesentlich, da die Chirurg/-innen schon vor dem Eingriff
detaillierte Aufnahmen über das sich verändernde Krebsgewebe gewinnen und sich so ein
genaues Bild darüber machen können, wo es entfernt werden muss“, informiert der Leiter
der Chirurgischen Abteilung, Prim. Priv.-Doz. Dr. Christoph Ausch.
Kürzere Untersuchungszeiten bei geringerer Strahlendosis
Bei der Untersuchung der Patient/-innen punktet der PET durch den erhöhten Patient/innenkomfort bei einer verhältnismäßig geringen Strahlenbelastung. Die Patient/-innen
werden nicht wie zuvor durch eine lange Röhre geschoben, sondern liegen mit offener Sicht
zwischen drei Ringen. Die Strahlenbelastung ist vergleichbar mit der Belastung eines
Ganzkörper-CT. „Die radioaktiven Substanzen haben eine sehr kurze Halbwertszeit, sodass
sie rasch abgebaut werden. Aufgrund der hoch entwickelten Aufnahmetechnik müssen nur
verhältnismäßig geringe Mengen radioaktiven Materials verwendet werden“, erklärt Priv.Doz. DDr. Robert Pichler. Mit einer Scanlänge von 190 cm und einer maximalen
Bettbelastung von 229 kg unterliegt das Gerät auch keinen Einschränkungen in Bezug auf
Gewicht
und
Körpergröße
Untersuchungszeitraum
von
der
etwa
20
Patient/-innen.
Minuten
„Der
verringert
zusätzlich
auch
die
verkürzte
Liegezeit
am
Kamerasystem stark, das ist vor allem für die oft schwer kranken Menschen eine wesentliche
Erleichterung“, sagt MTA Iris Aichhorn, Leitende MTA am Institut für Nuklearmedizin.
„Wir freuen uns, dass wir unseren Patient/-innen mit dem neuen „Any-Scan“ ein so
effizientes und modernes Diagnosegerät im Bereich der Tumorbehandlung, aber auch in
anderen wesentlichen medizinischen Teilbereichen, wie beispielsweise der Kardiologie oder
Neurologie anbieten können“, so die Ärztliche Direktorin Prim. Univ.-Prof. Dr. Gabriele
Baumann abschließend.
Steyr, am 02. Juli 2015
Rückfragen bitte an:
Christine Dörfel, MSc, PR & Kommunikation
Landes-Krankenhaus Steyr
Tel.: 050 55466-22250, E-Mail: [email protected]
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