Ein Planetenweg, der keine Grenze kennt

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Ein Planetenweg, der keine Grenze kennt
Das Sonnensystem lässt sich im Maßstab von 1:1 Milliarde zwischen Bad Füssing und Obernberg erkunden
Bad Füssing. Die Sonne meinte
es gut mit der kleinen Gesellschaft,
die sich auf dem Kurplatz in Bad
Füssing eingefunden hatte, um eine Einweihung der besonderen Art
zu begehen: die offizielle Freigabe
des Planetenwegs Bad FüssingObernberg.
Bei strahlend blauem Himmel
begrüßte
Planetenweg-Initiator
Georg Riedl die Bürgermeister
Alois Brundobler (Bad Füssing)
und Martin Bruckbauer (Obernberg), mehrere Sponsoren, beteiligte Handwerker sowie die Pfarrer
Norbert Stapfer und Josef Werkstetter. Besondere Freude herrschte, dass Dana Biskup als Vertreterin von „Euregio“ (Förderung der
grenzüberschreitenden sozial-kulturellen Integration) gekommen
war, hat doch ein Euregio-Zuschuss zur Verwirklichung des
Projektes maßgeblich beigetragen.
Georg Riedl und Alois Brundobler
bedankten sich herzlich für die
Unterstützung der grenzverbindenden Idee.
Riedl erklärte, dass im Maßstab
1:1 Milliarde Modelle der Sonne
und ihrer Planeten an verschiedenen Standorten des Kurortes zu sehen sind, wobei anhand von
Schautafeln Wissenswertes über
das Sonnensystem im allgemeinen
Wer im Kurort die Sonne sucht, findet sie am Kurplatz: Hier gaben (v.l.) Bürgermeister Martin Bruckbauer, Georg
Riedl und Bürgermeister Alois Brundobler den Planetenweg offiziell frei. Er führt von Bad Füssing nach Obernberg. Auf dem Burgareal der österreichischen Nachbargemeinde befindet sich Neptun.
− Foto: Riedl
und die einzelnen Planeten im besonderen vermittelt wird.
Der Weg zieht sich entlang der
Goethestraße mit den vier inneren
Planeten Merkur, Venus, Erde und
Mars über den Dorfplatz Safferstetten mit Jupiter und schließlich
über den Radweg bis nach Egglfing. Dort findet man auf dem
Dorfplatz Uranus, von wo aus man
sich aufmacht zur letzten Station
jenseits des Inns zur Marktgemeinde Obernberg. Auf dem Burgareal
der österreichischen Nachbarge-
meinde befindet sich dann noch
Neptun. Von dieser Stelle aus kann
man auch einen wunderschönen
Blick über den Inn nach Bad Füssing genießen.
Auf einer Art Erlebnis-Radweg –
hin und zurück zirka zehn Kilome-
ter – können alle Stationen auf
sportliche Art erreicht werden.
Auch für eifrige Wanderer dürfte
diese Strecke nicht zu weit sein.
Beide Bürgermeister gaben ihrer
Freude darüber Ausdruck, dass mit
diesem Projekt ein Zeichen der
Zusammenarbeit der beiden Gemeinden über die (Staats-)Grenzen hinweg gesetzt wurde. Martin
Bruckbauer erwähnte in diesem
Zusammenhang das für 2015 geplante gemeinsame Fest zum 50Jahr-Jubiläum des Baus der Innbrücke. Man sei auf dem besten
Wege, weiterhin an gemeinsamen
Zielen zu arbeiten.
Alois Brundobler verwies auf eine Aussage von Alexander Gerst,
der nach seiner Rückkehr von der
Raumstation ISS meinte, die größten Probleme, die wir Menschen
auf der Erde uns machten, erscheinen von dort oben ziemlich klein
und die Grenzen unseres Weltalls
seien aus dieser Perspektive überhaupt nicht zu erkennen. So hofft
Brundobler, dass der Planetenweg
Einheimischen und Gästen ähnliche Möglichkeiten bietet, die
„wahren Dimensionen“ des Weltalls zu erkennen. Brundobler hob
das große ehrenamtliche Engagement Georg Riedls hervor. Er sei
nicht nur Ideengeber gewesen,
sondern habe sich auch um die Installation des Weges gekümmert –
von der Planung über die Organisation finanzieller und materieller
Unterstützung bis hin zur Fertigung und dem Aufbau der Stationen. Ferner dankte Brundobler
den Sponsoren.
Nachdem die beiden Bürgermeister das Modell der Sonne feierlich enthüllt hatten, erteilten die
Pfarrer Werkstetter und Stapfer
den kirchlichen Segen. Die Dimensionen würden zeigen, dass
der Mensch im Grunde ganz klein
sei und es doch irgendwo etwas
„Großes“ geben müsse, das Derartiges erschaffen könne.
Abschließend begaben sich die
Beteiligten zum nächstgelegenen
Modell des Planeten Merkur beim
Eingang zum Kaufhaus Geml, wodurch das Ausmaß dieser Dimensionen sofort deutlich wurde. Das
Erstaunen war groß und die Neugierde auf die weitere Erkundung
des
Planetenweges
geweckt.
Schon gleich blieben Passanten an
den neu enthüllten Modellen und
Tafeln stehen, um diese zu studierten. Bürgermeister Brundobler
wertete das als Zeichen, „dass Interesse besteht an diesem neuen
Baustein, der das Erlebnis-Mosaik
des Kurortes erweitert“.
− red
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