Predigt 23.10.2016 lesen

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Das Ende der Welt
Teil IV
10.08.2016
Die Himmelfahrt der Gemeinde 1.Thess.4,16-18
Gleich am Anfang seines Briefes an die junge Gemeinde in Thessalonich betont Paulus die
drei grundlegenden Einstellungen in der Nachfolge von Christus: Bekehrung,Dienst und
Hoffnung: "Ihr habt euch bekehrt zu Gott von den Abgöttern,zu dienen dem lebendigen
und wahren Gott und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel (1.Thess.1,9f).
Die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu ist also kein Randthema,sondern gehört mitten
hinein in das Leben aller Gläubigen.Paulus geht es in seinem Schreiben um die
Wiederkunft Christi zu seiner Gemeinde,und mit der "Entrückung der Gemeinde"
beschreibt er das nächste große heilsgeschichtliche Ereignis,auf das wir warten.Dieses
Ereignis
verlangt
keine
Vorbedingungen.Es
kann
jederzeit
stattfinden:
Heute,morgen,nächstes Jahr oder erst in ferner Zukunft.
Bei der Entrückung begegne ich Jesus Christus,den ich hoffentlich liebe und
wertschätze,und von dem ich weiß,dass er mich liebt.Was bedeutet es mir aber nun,den
bald zu sehen,der unendlich viel für mich getan hat,der einen unschätzbar großen Preis für
meine Erlösung bezahlte ? Das hat Er aus einer Liebe heraus getan,die göttlich
vollkommen ist.Kann ich anders,als mich darauf zu freuen,dass ich Ihn dann von Angesicht
zu Angesicht sehe ? Für jeden von uns Kinder Golttes bedeutet das Kommen Christi die
denkbar größte Veränderung.
Es gibt viele Bibelstellen,die andeuten,dass sich Christen durch die Naherwartung
auszeichnen sollen: Der Herr kann jederzeit wiederkommen ! Wir sollen wachen und
warten,auch wenn wir die Zeit seines Kommens nicht kennen.Wenn wir die Gemeinde aber
erst noch durch die „Große Trübsal,durch die Drangsalzeit gehen müsste,dann könnten wir
ihn nicht in jedem Moment erwarten.Ja,es würde sogar noch mindestens sieben Jahre
dauern,ehe er käme,weil wir noch nicht in dieser eigentlichen großen Trübsal sind.Und
wenn diese kommt,dann wird sie nach dem Verständnis mancher Theologen „sieben Jahre
dauern“.Die Anschauung,dass unsere Entrückung vor der Großen Trübsal kommt,ist die
einzige Sichtweise,die es erlaubt zu glauben,dass Christus in jedem Augenblick kommen
kann,um die Seinen zu sich in seine ewigen Wohnungen zu holen.
Was bedeutet der Begriff „Entrückung“?
An sich ist die Entrückung relativ klar in der genannten Stelle beschrieben: Jesus wird,
wenn er wiederkommt,die verstorbenen Gläubigen auferwecken und die noch lebenden
Gläubigen verwandeln.Alle zusammen werden wir dem Herrn in die Wolken entgegen
gerückt.Bei der Auferstehung oder Verwandelung erhält jeder wiedergeborene Christ einen
neuen Körper,der unsterblich und damit ewig ist.
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Der Apostel Paulus schreibt an die Christen in Korinth zu diesem Thema in
1.Kor.15,53-55 „Unser vergänglicher Körper,der dem Tod verfallen ist,muss in einen
unvergänglichen Körper verwandelt werden,über den der Tod keine Macht hat.Wenn das
geschieht,wenn das Vergängliche mit Unvergänglichkeit überkleidet wird und das
Sterbliche mit Unsterblichkeit,dann wird das Prophetenwort wahr: »Der Tod ist vernichtet !
Der Sieg ist vollkommen ! Tod,wo ist dein Sieg ? Tod,wo ist deine Macht ?« (Übers.G.N.)
Aus diesem Wort „hingerückt“ in Vers 17 leitet sich der in der Bibel so nicht vorhandene
Begriff „Entrückung“ ab.Das bedeutet,Jesus holt seine verstorbenen und lebenden
Geschwister aus der hier begrenzten Zeit in seine Ewigkeit.
Das griech.Wort,dass hier im Deutschen „entrückt“ heißt,ist besser mit „herausreißen“,
„rauben“ und „entfernen“ zu umschreiben.Wir werden also bei der Entrückung aus dieser
Welt,aus dem Alltag,aus unserer Beschäftigung regelrecht „heraus-gerissen“ und
entfernt.Es wird eine enorme Macht und Kraftaufwendung nötig sein,wenn wir entrückt
werden.Jetzt noch hier - im nächsten Augenblick im Haus des Vaters! (Joh.14,3) Aber
spricht das nicht zu uns,dass ein „Wegreißen" nötig ist,wenn Er kommt ? Mal ehrlich,haben
wir es uns hier nicht ganz schön wohnlich und gemütlich eingerichtet und sind in vielen
Bereichen tief verhaftet ? Der Job ? Das Geld ? Das neue Haus ? Die neue Beziehung ?
Muss der Herr Jesus uns aus da nich regelrecht aus unserem liebgewonnenen Umfeld
„losreißen“,wenn er wiederkommt ? Und wollen wir überhaupt schon in den Himmel und
bei Jesus sein ?
Dieses Versprechen des Herrn,wieder zu kommen,und seine Gemeinde nicht sich selbst zu
überlassen,und dass auch der Tod nicht das Letzte ist,stellt die Grundhoffnung für uns
Christen dar.Dieses Hoffen sollte eigentlich die Gemeinden mehr zusammen rücken und
ein lebendiges Zeugnis für den Herrn sein lassen,solange wir noch die Möglichkeit
haben.Vor
dem
Hintergrund
dieses
kommenden
Ereignisses
sollten
so
manche
Unstimmigkeiten blass werden und uns Christen eins machen im Herrn.
Drei Ansichten zum Zeitpunkt der Entrückung ;
Es ist zumeist nicht die Art der Entrückung,also die Frage nach den Geschehnissen bei der
Entrückung,sondern vielmehr die Frage,wann diese Entrückung stattfinden wird.
1. Vor-entrückung = Entrückung vor dem Beginn der großen Trübsal
Müssen wir durch die siebenjährige Drangsalszeit gehen,und wann kommt der Herr,um
uns zu sich zu nehmen ? Vor der Drangsal oder danach ? Wir wollen dieser wichtigen
Frage einmal nachspüren und uns neu motivieren lassen,unseren Erlöser täglich aus den
Himmeln zu erwarten !
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Bevor wir in das Thema einsteigen,möchte ich zwei Wahrheiten der Schrift nennen,die uns
eigentlich bekannt sind.
• Christus wird kommen.Er hat es selbst gesagt: „Und wenn ich hingehe und euch
eine Stätte bereite,so komme ich wieder um euch zu mir zu nehmen !“ (Joh.14,3).
Und eines der letzten Worte in der Bibel ist die Zusage unseres Herrn: „ Ja,ich komme
bald“ (Offg.22,20).
• Die Drangsal wird kommen. Eine Zeit der Bedrängnis und des Schreckens,der
Verfolgung,des Mordens und der Zerstörung wird die ganze Erde überschatten,wie sie seit
Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und nie mehr sein wird.
(Jer.30,6.7 - Da.12,1 - Mt.24,21 - Offg.3,10 – 7,14). Diese Drangsalszeit wird,so nach
Ansicht vieler Ausleger wie schon gesagt,sieben Jahre dauern. (Da.9,27 - Offg.11,2- 13,5).
• Christus wird kommen. Doch was kommt zuerst ? Es ist nach dem Verständnis vieler
Theologen Christus ! Er wird kommen und uns vor der Drangsal in den Himmel
aufnehmen.Mit folgenden Argumenten wird diese Vorstellung von vielen Bibelauslegern
dargelegt,die aber widerum von anderen Theologen nicht befürwortet wird.
Es ist zuerst wichtig, dass wir zwischen der Entrückung und der Erscheinung Jesu
unterscheiden: Der Herr wird uns Gläubige zu sich in den Himmel „entrücken“ um danach
mit uns zum Weltgericht in Macht und Herrlichkeit auf der Erde zu erscheinen.Wenn wir
diesen Unterschied deutlich sehen,wird es leichter fallen,die anderen Überlegungen
nachzuvollziehen.
• Christen warten täglich darauf,dass der Herr wiederkommt !“ Dieses Warten würde kaum
einen Sinn ergeben,wenn wir zunächst die Drangsalszeit erleben müssten.Wir warten auf
Christus und nicht auf die Drangsalszeit,die mit der Offenbarung des Antichristen
verbunden ist !
• Wenn die Entrückung beschrieben wird,wird die Drangsal nicht erwähnt (Joh.14,1–3 1.Thes.4,13–17) sondern nur von Ermunterung gesprochen.Offenbar ist die Entrückung
ein für sich stehendes Ereignis,das wir mit ungetrübter Freude erwarten können.Wenn wir
die Drangsalszeit erleben müssten,sollten wir dann nicht besser darauf hoffen,in Frieden
vorher entschlafen zu dürfen ? Würde die Freude über die Entrückung sich nicht
unweigerlich mit Angst vor den Drangsalen vermischen ?
• In der Drangsalszeit wird der Zorn Gottes und des Lammes über die Erde ausgegossen
(Offg.6,16.17).Wir,die Erlösten sind aber nicht zum Zorn gesetzt,sondern zur Erlangung
der Errettung (1.Thes.5,9).Wir werden den Zorn des Gerichts nicht erleben,sondern befreit
werden,wenn der Herr uns in den Himmel entrückt.(1.Thess.1,9-Rö.5,9).
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Nach der Entrückung wird das Verderben über die Ungläubigen hereinbrechen.(1.Thess.
5,3).
Zwei Bibelstellen die die Praxis der Entrückung aufzeigen ;
Mt.24,40,41 Zwei Männer werden zusammen auf dem Feld arbeiten; einer wird
mitgenommen,der andere zurückgelassen.Zwei Frauen werden in der Mühle Mehl mahlen;
eine wird mitgenommen,die andere zurückgelassen.
Offbg.3,10..lesen »Weil« die Philadelphier Gottes Wahrheit festgehalten hatten,indem
sie diese den Menschen um sich herum vorlebten,wird der Herr sie »bewahren vor der
Stunde der Versuchung«, die »über den ganzen Erdkreis kommen wird«. Dies wird als die
Verheißung angesehen,die Große Trübsal nicht erleben zu müssen.Man beachte,dass sie
vor der „Stunde der Versuchung“ bewahrt werden sollen,d.h.vor der gesamten
Zeitspanne.Der Ausdruck »bewahren vor« unterstützt also für viele Bibelausleger die Lehre
von der Entrückung zeitlich vor der Trübsalszeit.
2. Entrückung während der Trübsal
Eine geringere Gruppe geht von einer Entrückung inmitten dieser Trübsalzeit aus.Manche
dieser Gruppe vertreten die Ansicht,dass die Gemeinde die ersten 3 ½ von insgesamt 7
Jahren Drangsal bis zum Auftreten des Antichristen (Off.13) auf der Erde sei und dann
entrückt wird.Die Gemeinde wird also aus der Hälfte der Trübsal herausgerissen.
3. Entrückung nach der Trübsal
Diese dritte Gruppe sieht im dem sichtbaren Kommen des Herrn zum Ende dieser
Trübsalzeit und der Entrückung ein einziges Ereignis,d.h.nimmt den Zeitpunkt der
Entrückung zum Ende der Trübsalzeit an.Nach dieser Ansicht muss die Gemeinde durch die
gesamte Trübsal der Endzeit hindurch.
Die Entrückung nach 1.Thess.4,13-18
Der erste Abschnitt aus 1.Thess.gleicht in der Aussage der Stelle aus 1.Kor.15.Es werden
hier aber folgende Zusatzinformationen gegeben:
1. zuerst erfolgt die Auferstehung der Toten,danach die Verwandlung der noch lebenden
Gläubigen (V.16+17)
2. der Herr Jesus selbst kommt uns entgegen
3. wir werden nach der Auferstehung/Verwandlung ihm in die Wolken entgegen gerückt
4. diese Vorgänge erfolgen „mit Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der
Posaune Gottes“
5. nach der Entrückung werden wir allezeit bei Gott sein
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So sicher wie das erste Kommen Jesu vorausgesagt wurde und für viele unerwartet war,so
wird seine Rückkehr ebenso für viele unerwartet sein. Siehe,ich sage euch ein Geheimnis:
Wir werden nicht alle entschlafen,wir werden aber alle verwandelt werden,und das
plötzlich,in einem Augenblick ...und die Toten werden auferstehen unverweslich (mit
einem neuen Körper) und wir (die wir leben) werden verwandelt werden.Denn dies
Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit,und dies Sterbliche muss anziehen die
Unsterblichkeit. 1.Kor.15,51-53. hatte ich ja bereits erwähnt.
Was für ein Tag ! Ein Tag der Erfüllung,ein Tag des Segens,wir werden unseren Erlöser
Jesus Christus sehen und ewige Gemeinschaft mit ihm haben.
Gräber werden sich öffnen und leer werden,während die Sterblichkeit Unsterblichkeit
anzieht.All die Gläubigen,die auf der Erde leben,werden verwandelt und weggenommen
werden,dem Herrn entgegenfliegen in die Wolken.
Frage ; Wie werden da wohl die zurückgebliebenen Menschen um uns reagieren ? Wird
die Welt dann aufwachen und erkennen,dass es diesen Gott gibt,und dass Jesus der HERR
ist ? Durch die Entrückung und das Wegnehmen des Volkes Gottes von dieser Erde
geschieht die Trennung zwischen den Gerechten und den Ungerechten.Jetzt setzt Gott der
restlichen Welt ein Zeichen,dass seine Geduld mit ihr ein Ende hat.Gott wird seinen Zorn
auf die Welt ausschütten.(Offbg.16) Der Antichrist wird offenbart und mit satanischer
Gewalt und Terror die Welt regieren.
Frage ; Was geht in mir vor bei dem Gedanken,ich werde eines Tages meinem Retter
Jesus
begegnen,ihm gegenüberstehen und ewige Gemeinschaft mit ihm haben ? Ich
werde eine Wohnung in der Ewigkeit beziehen,die Jesus jetzt schon für mich vorbereitet
hat.Wenn
ER wiederkommt,wirst Du von einem Moment zum anderen aus Deinen
täglichen Beschäftigungen herausgenommen.Vielleicht warst Du gerade noch in Deine
Arbeit vertieft,dann bist Du im nächsten Augenblick beim Herrn.Die Menschen die nicht an
Jesus glauben,werden seine Stimme möglicherweise nicht hören,aber sie werden
merken,dass plötzlich Millionen Christen fehlen ! Werden Sie überrascht sein,wenn
augenblicklich aus ihrer nächsten Nähe,aus ihrer Familie,ihrem Bekannten- und
Freundeskreis Menschen nicht mehr da sind ?
Ich habe zu diesem Thema einen Kommentar gelesen,den ich zum Abschluss hier
weitergeben möchte."Der Herr selbst wird kommen,um sein Volk zu sich aufzunehmen.Es
ist unaussprechlich kostbar,den Herrn in dieser Handlung zu sehen,zu sehen,wie Er,der
Sohn des Menschen, sich vom Thron des Vaters erhebt und wie Er,der Überwinder des
Todes,die Leiber der in ihm Entschlafenen dem Staub des Todes entreißt.
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Die ganze Herrlichkeit ist jetzt in ihm verborgen,aber bald wird sie offenbart werden.Der
Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf herniederkommen,und der gesegnete Klang seiner
Stimme wird von all den Seinigen gehört werden,mögen ihre Leiber schon in Staub
zerfallen sein oder noch auf Erden wandeln.Die in Christus Gestorbenen werden „zuerst“
auferstehen.Ich möchte dieses Wörtchen „zuerst“ nicht unbeachtet lassen,weil es gerade
das in sich schließt,was ich immer an dem Herrn gewahre,nämlich,dass Er seine Liebe
zuerst und besonders da offenbart,wo sich Schwachheit zeigt.Eine solche besondere Liebe
brauche ich,und mein Herz braucht das in meiner Schwachheit.“
Welch ein Gedanke,dass der Herr Jesus einen jeden der Seinigen zu finden wissen wird,
um ihn aus dem Staub des Todes aufzuerwecken ! Er wird die Erde zwingen,dass,was in
sie niedergelegt wurde,wieder abzugeben.Er wird einem jeden einen Leib der Herrlichkeit
geben und jedes Herz in seine eigene Gegenwart und Herrlichkeit versetzen.
Die höchste Stellung,die wir erdenken können,besitzt der Sohn des Menschen in der
Herrlichkeit des Vaters,und wir sehen diesen Sohn des Menschen sich erheben und von
dieser Höhe herniedersteigen in die Luft,um die Seinen einzuführen in diese himmlische
Herrlichkeit.Ein jeder von ihnen gibt dann durch seine Auferstehung Zeugnis,dass Er die
Auferstehung und das Leben ist.Jeder Einzelne wird durch das Wort des Erstgeborenen
aus den Toten aus dem Staub des Todes hervorgerufen,um ewig bei dem Herrn zu sein.
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