Gebäudesystemtechnik mit dem Europäischen - VDE

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EIB-Sensoren
EIB-Sensoren sind ein wichtiger Bestandteil des Systems. Sie wandeln sowohl einfache Schalterstellungen als auch physikalische Größen in elektrische Werte um,
verarbeiten diese und senden ein EIB-Telegramm auf den Bus.
2.1
Tastsensoren
Bei den Tastsensoren unterscheidet man zwischen einfachen Tastern, Gruppentastern,
einfachen Tastsensoren, Lichtszenentastsensoren, Multifunktionssensoren, Wächtersensoren, Präsenzmeldern, Raumtemperaturreglern und Helligkeitssensoren.
2.1.1
Taster
Der Taster mit einem Kanal ist als Unterputzgerät (UP) ausgeführt. Er besteht aus
einem Busankoppler, einem Mikrotaster mit dazugehöriger Auswerteelektronik und
einer Status-LED sowie einer mechanischen Aufnahmeeinheit für die Wippen. Die
Status-LED zeigt Betriebszustände an oder wirkt als Orientierungsleuchte. Der
Taster kann auch als Funktionsgruppe arbeiten, d. h., mehrere Verbraucher lassen
sich von einem Taster aus ein- oder ausschalten. Der Schalter eignet sich zum Schalten einer Funktionsgruppe. Die Schaltfunktionen sind Ein, Aus oder Um. Maximal
kann man je drei Gruppenadressen/Zuordnungen zuweisen. Die Spannungsversorgung erfolgt über die Buslinie mit 21 VDC bis 32 V DC.
Der Taster mit zwei Kanälen ist ebenfalls als Unterputzgerät ausgeführt. Er besteht
aus einem Busankoppler, zwei Mikrotastern mit dazugehöriger Auswerteelektronik
und zwei Status-LED sowie einer mechanischen Aufnahmeeinheit für die Wippen.
Die Status-LED zeigen die Betriebszustände an oder wirken als Orientierungsleuchten. Der Taster kann auch als Funktionsgruppe arbeiten, d. h., mehrere Verbraucher
lassen sich von einem Taster aus ein- oder ausschalten. Der Schalter eignet sich zum
Schalten von zwei Funktionsgruppen. Dieser Taster erlaubt Schalten oder Bereichsdimmen (Licht) oder das Betätigen einer Jalousie. Die Schaltfunktion wird durch
Umschalter realisiert, und die Status-LED erlauben eigene Kommunikationsobjekte. Es sind bis zu vier Objekte bei maximal vier Gruppenadressen und fünf
Zuordnungen steuerbar. Die Spannungsversorgung erfolgt über die Buslinie mit
21 V DC bis 32 V DC.
Die beiden Taster von Bild 2.1 sind mit den physikalischen Adressen 1.1.1 und 1.1.2
gekennzeichnet.
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EIB-System
1.1.1
1
Taster - BA
einfach
1.1.2
2
Taster - BA
zweifach
Bild 2.1 Zwei Taster in einem EIB-System
Die physikalische Adresse gliedert sich wie folgt:
1.1.1
↑
Bereich
↑ Linie
↑Adresse
Den Datenaustausch zwischen einem Sensor und einem Aktor übernehmen Telegramme. Im EIB-EIS-Telegramm (Interworking Standard) ist definiert, welche
Bedeutung der Telegramminhalt hat bzw. welches Bit wie verwendet wird.
Für den Taster 1.1.1 kann die Funktion „Schalten“ zum Auslösen einer Aktorfunktion benutzt werden. Sie wird auch für logische Verknüpfungen, Freigabe- und
Sperrfunktionen eingesetzt.
Tabelle 2.1 zeigt den Aufbau eines EIS-1-Telegramms für das Kommunikationsobjekt 1 (1.1.1).
Kommunikationsobjekte: 1
Bezeichnung
Schalten
Typ
1 Bit
Objektwert
0 = aus/Sperren/falsch/kein Alarm
1 = ein/Freigabe/wahr/Alarm
Tabelle 2.1 EIS-1-Telegramm für das Kommunikationsobjekt 1 (1.1.1)
Für den Taster 1.1.2 können die Funktionen „Schalten“ oder „relatives Dimmen“
mit dem EIS-2-Telegramm (Dimmen) festgelegt werden.
● Schalten: Diese Funktion benutzt das EIS-1-Telegramm zum Ein-/Ausschalten
eines Dimmaktors bzw. für Statusmeldungen.
● Relatives Dimmen: Dem Dimmaktor wird mit dieser Funktion ein Dimmbefehl
übermittelt, der relativ zur aktuell eingestellten Helligkeit ist. Ein 4-Bit-Dimmbefehl kann ein dezimaler Wert zwischen 0 und 15 sein und hat folgende Wirkung:
Bitstelle 3 der Nutzinformation bestimmt, ob ein Dimmwert oberhalb oder unterhalb des momentanen Helligkeitswerts angefahren werden soll.
Die Bitstellen 0 bis 2 bestimmen, wie weit gedimmt werden soll. Der Helligkeitsbereich liegt zwischen 0 % (dunkel) und 100 % (maximale Leistung) und wird bei
jedem Dimmvorgang in Stufen unterteilt. Die Anzahl der Dimmstufen wird durch
den Dimmcode bestimmt. Tabelle 2.2 zeigt den Aufbau eines EIS-2-Telegramms.
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Kommunikationsobjekte: 1
Bezeichnung
Schalten
Typ
1 Bit
relatives Dimmen
4 Bit
absolutes Dimmen
8 Bit
Objektwert
0 = aus/Sperren/falsch/kein Alarm
1 = ein/Freigabe/wahr/Alarm
x = Dimmrichtung (0 = dunkler, 1 = heller)
x000 = Stop
x001 = Dimmen in Stufe 1
x010 = Dimmen in Stufe 2
x011 = Dimmen in Stufe 4
x100 = Dimmen in Stufe 8
x101 = Dimmen in Stufe 16
x110 = Dimmen in Stufe 32
x111 = Dimmen in Stufe 64
zwischen 0 (aus) und 255 (Maximum)
Tabelle 2.2 Aufbau eines EIS-2-Telegramms
Mit der Funktion „relatives Dimmen“ wird ein Helligkeitswert zwischen 0 (Licht
aus) und 255 (Maximum) eingestellt. Das Kommunikationsobjekt verwendet EIS 6.
Ein Dimmaktor kann mit dieser Funktion eingeschaltet (1 ≤ Wert ≤ 255) oder ausgeschaltet (Wert = 0) werden. Der Dimmcode 0 (d. h. Nutzinformationen 0H oder
80H) bedeutet „Dimmen stop“, der laufende Dimmvorgang wird abgebrochen und
der aktuelle Helligkeitswert beibehalten. Hierfür benötigt man das EIS-6-Telegramm von Tabelle 2.3.
Kommunikationsobjekte: 1
Bezeichnung
Typ
Wert [%]
1 Byte
Objektwert
0 = aus
1 = Minimum (0,49)
255 = Maximum (100 %)
Tabelle 2.3 Aufbau des EIS-6-Telegramms
2.1.2
Gruppentaster
Der Gruppentaster mit einem Kanal arbeitet als Einfachschalter und ist als Unterputzgerät UP ausgeführt. Er besteht aus einem Busankoppler, zwei Mikrotastern mit
dazugehöriger Auswerteelektronik und einer Status-LED sowie einer mechanischen
Aufnahmeeinheit in neutraler Mittelstellung für Wippen. Die Versorgung erfolgt
über die Buslinie mit einer Spannung von 21 V DC bis 32 VDC. Als Bedien- und
Anzeigeelemente wirken Taste oben, Taste unten, Programmiertaste, ProgrammierLED (rot) und Status-LED (rot). Mit dem Gruppentaster (Einfachschalter) kann
man schalten, dimmen oder eine Jalousie betätigen und bis zu zwei Schaltmöglich-
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