Freie evangelische Gemeinde Erfurt Leben unter der Herrschaft Gottes Achtwöchiges Studium der Bergpredigt in der FeG Erfurt vom 27.09. bis 21.11.2009 Liebe Mitglieder und Freunde der FeG Erfurt! In den nächsten Wochen wollen wir ein kleines Abenteuer zusammen erleben: wir wollen miteinander einen der wichtigsten Abschnitte der Bibel studieren, nämlich die Bergpredigt (genauer gesagt erst einmal das Kapitel 5 des Matthäusevangeliums). Warum gerade die Bergpredigt? Ein Hauptkennzeichen der christlichen Gemeinden heute ist ihre Oberflächlichkeit. Diese wiederum ist wohl zum größten Teil darin begründet, dass viele Christen nicht mehr von Gottes gutem Wort geprägt sind. Wir sind heute auch als Christen so vielen Einflüssen ausgesetzt, dass wir in Gefahr sind, dass Gott bei uns nicht mehr zu Wort kommt. Deshalb wollen wir uns in den nächsten Wochen konzentriert mit einem Kerntext der Heiligen Schrift befassen, mit dem, was unser Herr Jesus Christus selbst dazu sagt, wie wir unsern Glauben leben sollen. Die Bergpredigt ist die „Magna Charta des Reiches Gottes“ und wir tun als Christen gut daran, uns intensiv mit der größten Predigt der Geschichte zu befassen. Das Besondere dieser Aktion ist, dass die Texte, die am Sonntag der Predigt zugrunde liegen, in der Woche dann in den Hauskreisen weiter bearbeitet werden. In den Gesprächen in den Hauskreisen geht es um die Frage, wie die Worte unseres Herrn Jesus heute im Jahr 2009 von uns umgesetzt werden können. Zusätzlich sind Texte für die tägliche Bibellese angegeben, die entweder aus dem Wochentext entnommen sind oder ähnliche Themen behandeln. Alle Teilnehmer an der Aktion sind herzlich eingeladen, in diesen Wochen sich auch in der persönlichen Bibellese auf die angegebenen Abschnitte einzulassen. Vielleicht ist es für manche gewöhnungsbedürftig, ein und denselben Text an mehreren Tagen hintereinander zu lesen. Diese Vorgehensweise gibt aber die Möglichkeit, einen Bibeltext einmal ganz intensiv zu meditieren. Dietrich Bonhoeffer schreibt dazu: „Es ist ratsam, der stillen Gebetszeit ein Wort Gottes zugrunde zu legen. Es kann für eine Woche derselbe Schriftabschnitt sein. Dann wird das Wort in uns wohnen und zu leben beginnen und uns bewusst oder unbewusst gegenwärtig sein. Wie das Wort eines lieben Menschen dir den ganzen Tag lang nachgeht, so soll das Wort der Schrift unaufhörlich in dir nachklingen und an dir arbeiten. Wie du das Wort eines lieben Menschen nicht zergliederst, sondern es hinnimmst, wie es dir gesagt ist, so nimm das Wort der Schrift hin und bewege es in deinem Herzen wie Maria tat.“ Ein Problem für uns Christen heute ist oftmals, dass wir sehr verschiedene geistliche Impulse bekommen, diese aber, weil sie so verschieden sind, gar nicht alle verarbeiten können. Das Besondere bei der Beschäftigung mit der Bergpredigt wird sein, dass wir uns als ganze Gemeinde acht Wochen lang mit einem Thema befassen. Auch wenn andere Gemeindemitglieder in einem andern Hauskreis sind, kann man mit ihnen über das Thema der Woche sprechen. Mein Gebet ist, dass Gott durch diese acht Wochen an jedem einzelnen von uns und an uns als ganzer Gemeinde wirken kann. Mein Wunsch ist, dass wir verändert und Jesus Christus ähnlicher werden. Was dazu hilft, ist, dass Ihr regelmäßig an den Gottesdiensten und den Hauskreisabenden teilnehmt, aber auch bereit seid, an den Wochentagen in eurer persönlichen Andacht den angegebenen Bibeltext zu lesen und darüber nachzudenken. Übrigens: wer noch keinen Hauskreis hat, aber an der Aktion teilnehmen möchte, wende sich an ein Mitglied der Gemeindeleitung! Mein herzlicher Wunsch ist, dass wir mit dem Psalmbeter sagen können: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Ps.119, 105 Im Namen der Gemeindeleitung Euer Pastor Raimund Puy Überblick über das achtwöchige Studium der Bergpredigt Mi, 23.09. 20.00 Uhr Themenabend in der Gemeinde, Einführung in die Bergpredigt So, 27.09. und die Matthäus 5, 1-12 folgenden 2 Die Charakterzüge eines Christen Wochen in den Hauskreisen So, 11.10. und die Matthäus 5, 13-16 folgende Woche Die Ausstrahlung der Christen in den Hauskreisen So, 18.10. und die Matthäus 5, 21-26 folgende Woche Wie können wir uns versöhnen statt zornig in den zu werden? Hauskreisen So, 25.10. und die Matthäus 5, 27-32 folgende Woche Wie gehen wir sexuellen Sünden aus dem in den Weg? Hauskreisen So, 01.11. und die Matthäus 5, 33-37 folgende Woche Wie kann ich integer leben und handeln? in den Hauskreisen So, 08.11. und die Matthäus 5, 38-42 folgende Woche Wie reagiere ich, wenn mir Menschen in den Schaden zufügen? Hauskreisen So, 15.11. und die folgende Woche in den Hauskreisen Matthäus 5, 43-48 Wie kann ich meine Feinde lieben? Kurze Einführung in die Bergpredigt „Liest man die Bergpredigt zum ersten Mal, so hat man das Gefühl, dass alles auf den Kopf gestellt wird. Beim zweiten Mal entdeckt man, dass alles genau richtig gestellt wird. Zuerst denkt man, ein derartiges Leben sei unmöglich, um dann festzustellen, dass nichts anderes möglich ist.“ Dieses Zitat von G.K.Chesterton, macht deutlich, dass es sich bei der Bergpredigt um einen ganz besonderen Bibeltext handelt, der uns stark herausfordert. Tatsächlich, die Worte Jesu in Matthäus 5-7 stellen unsere üblichen Verhaltensweisen in Frage. Die Leute, die die Predigt zuerst hörten, waren schockiert. In den 2000 Jahren, seit Jesus diese gewaltige Predigt gehalten hat, haben Menschen immer wieder gefragt: Ist die Bergpredigt wirklich ernst gemeint? Hans Conzelmann sagt: „Die Kirchengeschichte führt die lange Reihe von Versuchen vor, mit der Bergpredigt fertig zu werden. Der schlechteste ist der durchschnittliche, dass man die Bibel preist und praktisch ignoriert.“ Jesus selbst sagt aber eindeutig, dass es ihm darum geht, dass seine Jünger die Bergpredigt tun: „Darum, wer diese meine Rede hört und sie tut, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“ (Matth.7,24) Wie ist nun die Bergpredigt zu verstehen? Die Bergpredigt richtet sich an die Jünger. In Matth.5, 1-2 heißt es: „Und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach.“ Die Bergpredigt gilt allen Jüngern Jesu, damals und heute. Mit Jesus ist die Gottesherrschaft angebrochen. Jeder, der durch Jesus Vergebung und Annahme bei Gott erfahren hat, gehört nun zum Reich Gottes. In der Bergpredigt erläutert Jesus die Lebensordnung im Reich Gottes, die Grundordnung der Herrschaft Gottes, die in der Gemeinde sichtbar werden soll. b) Die Bergpredigt gibt den Jüngern Jesu Anleitung zum Leben und Handeln in der Welt. Uns wird nicht gesagt: „Praktiziere die Bergpredigt, so wirst du Christ.“ Vielmehr hören wir: „Weil du Christ bist, lebe nun so, wie Jesus es in der Bergpredigt sagt.“ Jesus zeigt uns in seiner gewaltigen Predigt auf, wie Christen leben sollen. Am Anfang in den Seligpreisungen (5, 3-12) beschreibt Jesus den Charakter von Christen. Anschließend (5 , 1316) macht Jesus deutlich, welche Auswirkungen solch ein Leben hat: wir sind das Salz der Erde und das Licht der Welt. Der Rest der Bergpredigt sind Einzelbeispiele und Veranschaulichungen, wie ein Christ in dieser Welt lebt. a) c) Jedes Handeln nach den Worten Jesu ist Zeichen der Herrschaft Gottes in dieser Welt. In der Person Jesu ist die Herrschaft Gottes angebrochen. In seiner Gemeinde wird die Herrschaft Gottes zeichenhaft sichtbar. Ziel ist es, dass auch die Welt um uns herum erkennt, dass ein Leben unter Gottes Herrschaft etwas Gutes ist und auch beginnt, sich nach den Maßstäben Gottes zu orientieren. Wer nach der Bergpredigt lebt, dessen Leben bekommt Modellcharakter. Kann man es wirklich schaffen, die Bergpredigt zu erfüllen? Diese Frage ist in der Kirchengeschichte immer wieder gestellt worden. Nach Jesu eigenen Worten ist die Bergpredigt auf Erfüllung angelegt. Es geht um das Tun der Bergpredigt (Matth.7, 24-27). Damit sind die Worte Jesu natürlich eine ständige Herausforderung. Die Antwort auf die oben gestellte Frage lautet: Die Bergpredigt leben kann nur, wer selbst Christ ist, damit den Heiligen Geist hat und an die Kraftquelle Gottes angeschlossen ist. Nur wer selbst die Liebe Gottes erfahren hat und davon lebt, kann aus dieser Liebe heraus anders leben, eben nach der Bergpredigt. Zwei weitere Punkte sind noch zu bedenken: genau in der Mitte der Bergpredigt ist vom Gebet die Rede (Matth.6, 5-15). Wir dürfen als Christen immer wieder Gott bitten, uns mit seiner Kraft zu erfüllen, damit wir nach seinem Willen leben können. Außerdem gilt zu betonen, dass die Bergpredigt nicht ohne den Bergprediger zu haben ist. Jesus Christus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ (Joh.15,5) Sicherlich bleibt es ein Wachstumsprozess, die Bergpredigt zu leben, der hier auf dieser Welt noch nicht zur Vollendung kommt. Was haben wir davon, die Bergpredigt zu studieren? Als erstes werden wir beim Studium der Bergpredigt ganz neu erkennen, wie sehr wir Jesus brauchen. Dieses neue Verhalten, von dem Jesus spricht, steckt nicht in uns Menschen drin. Wir brauchen dazu Jesus und seine Kraft. Deshalb führt uns die Bergpredigt näher zu Jesus hin. (Übrigens kann das Lesen der Bergpredigt daher auch für Nichtchristen sehr hilfreich sein, weil sie dadurch die Notwendigkeit der Wiedergeburt erkennen.) Die Bergpredigt ist ein bevorzugtes Mittel Gottes, uns im Glauben und in der Heiligung wachsen zu lassen. Jesus stellt uns den Charakter eines Christen sehr deutlich vor Augen. Daran können wir uns orientieren. Jesus will uns durch sein Wort verändern und seinem eigenen Charakter ähnlicher machen. Schließlich hat die Bergpredigt auch noch eine große Bedeutung für die Evangelisation. Martyn LloydJones, einer der bedeutendsten Prediger des 20. Jahrhunderts, sagt: „Wenn wir nur alle die Bergpredigt praktizieren würden, dann könnten Menschen sehen, dass im christlichen Evangelium eine Kraft steckt; sie würden seine Lebenskraft erkennen und nach nichts anderem mehr Ausschau halten. Ihre Feststellung wäre: ´Das ist es!`“ anderer Stelle sagt Martyn Lloyd-Jones: „Diese Predigt ist ein Muss für alle Christen. Sie ist ein vollkommenes Bild für das Leben im Reich Gottes.“ Der Aufbau der Bergpredigt Mt.5: Grundsätzliche Aussagen über Christen • 5, 1-2 Einleitung: Jesus als Lehrer • 5, 3-12 Der Charakter eines Christen (Seligpreisungen) • 5, 13-16 Die Ausstrahlung der Christen (Salz und Licht) • 5, 17-20 Jesu Stellung zum Gesetz • 5, 21-48 Wie geht der Christ mit dem Gesetz Gottes und seinen Forderungen um? • 21-26 Vom Töten • 27-32 Vom Ehebrechen • 33-37 Vom Schwören • 38-42 Vom Vergelten • 43-48 Von der Feindesliebe Mt.6: Die Beziehung des Christen zu seinem himmlischen Vater • 6, 1-4 Vom Geben • 6, 5-15 Vom Beten • 6, 16-18 Vom Fasten • 6, 19-34 Von der Freiheit vom Besitz Mt.7: Der Christ lebt sein Leben in der Furcht Gottes • 7, 1-11 Ermahnende Einzelsprüche • 7, 12 Die Goldene Regel • 7, 13-27 Gefährdungen der Jüngerschaft • 13-14 Die zwei Wege • 15-20 Warnung vor falschen Propheten • 21-23 Warnung vor Selbsttäuschung • 24-27 Schlussgleichnis vom Hausbau • 7, 28-29 Die Wirkung der Bergpredigt Studienmaterial zu den einzelnen Lektionen 27.09.09 und die folgenden 2 Wochen, Mt.5, 1-12 - Die Charakterzüge eines Christen „Gleich zu Beginn lehrt Jesus, was das Wichtigste im Leben ist. Wichtig ist nicht, was wir haben oder tun, sondern wer wir sind. Jesus beschreibt in den Seligpreisungen acht Einstellungen. Die ersten 4 betreffen unsere Beziehung zu Gott, die andern 4 betreffen unsere Beziehung zu anderen.“ (N.Gumbel) „Jesus zeigt den Jüngern, wie das erfahrene Heil ihr Verhalten in den verschiedensten Lebenssituationen bestimmen soll.“(Ernst Greif) Fragen für das Gespräch 1. Was ist uns noch aus der Predigt über die Seligpreisungen in Erinnerung? 2. Inwiefern werden unsere Glücksvorstellungen durch die Seligpreisungen verändert? 3. Durch welche der Sätze fühle ich mich getroffen? Wo muss ich mich verändern lassen, um dem Anspruch Jesu gerecht zu werden? 4. Welche Seligpreisung scheint euch am schwierigsten zu sein, welche am leichtesten? 5. Fallen euch zu den einzelnen Seligpreisungen Menschen ein, auf die die Beschreibungen zutreffen? Wenn ja, erzählt einander davon! Lernvers „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Mt.5, 8 Leseempfehlungen zu den Seligpreisungen 28.09.-10.10. • • • • • • 28.09.: Mt.5, 1-12 29.09.: Mt.5, 3 und Jesaja 57, 15 30.09.: Mt.5, 4 und 2.Kor.1, 3-5 01.10.: Mt.5, 5 und Mt.11, 28-30 02.10.: Mt.5, 6 und Röm.5, 1-2 03.10.: Mt.5, 7 und 1.Petrus 3, 8 • • • • • • 05.10.: Mt.5, 8 und Ps.24, 3-5 06.10.: Mt.5, 9 und Jakobus 3, 18 07.10.: Mt.5, 10-12 und 1. Petrus 3, 13-17 08.10.: Mt.5, 3-12 09.10.: Mt.5, 3-12 10.10.: Mt.5, 3-12 11.10. und die folgende Woche, Matthäus 5, 13-16 - Die Ausstrahlung der Christen „Christen sind das Salz der Erde und das Licht der Welt. Das heißt: Christen dürfen sich nicht aus der Welt zurückziehen und in einer christlichen Subkultur leben, sondern müssen sich in unserer Gesellschaft engagieren. Sie müssen sich radikal von ihrer Umwelt unterscheiden, so wie sich Licht von der Dunkelheit unterscheidet.“ (N.Gumbel) Fragen für das Gespräch 1. Welche Hilfen bietet der Text denen, die sagen: ´ich bin für den missionarischen Auftrag nicht geeignet´? 2. Welche Verhaltensweisen fallen euch ein, wenn Jünger in ihrer Wirkung Salz und Licht sind. Bitte ergänzt folgende Sätze: - ich bin Salz, wenn ich… - ich bin Licht, wenn ich… 3. Inwiefern haben wir als einzelne Christen und als Gemeinde Verantwortung für diese Welt? Wie kann das deutlich werden? 4. Was kann euch neu zu einem missionarischen Leben motivieren? Lernvers Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Mt.5, 13-16 Leseempfehlungen zu Mt.5, 13-16 12.-17.10. • • • • • • 12.10.: Mt.5, 13-16 13.10.: Mt.5, 13-16 14.10.: 2. Könige 6, 24 – 7. 20 15.10.: Mt.28, 18-20 16.10.: Apg.4, 1-22 17.10.: Apg.11, 19-26 18.10. und die folgende Woche, Mt.5, 21-26 - Wie können wir uns versöhnen statt zornig zu werden? „Gottes Gebot schützt den Menschen in der Ganzheit seiner Person, nicht nur sein Leben, auch seine Seele, seine Ehre, seinen Wert als Mensch. Jünger Jesu müssen daraus Konsequenzen ziehen für die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen: Wer sich nicht in diesem kurzen Leben mit dem anderen versöhnt, kommt einst unter Gottes Zorn. Wer Hass und Bitterkeit erlebt, kann innerlich daran zugrunde gehen.“ (E.W.Erdlenbruch) Fragen für das Gespräch 1. Ist Zorn immer falsch oder gibt es auch berechtigten Zorn? 2. Was hilft uns, mit Zorn richtig umzugehen? 3. Warum legt Jesus so großen Wert auf Versöhnung? 4. Warum fällt uns Versöhnung so schwer? 5. Was hilft uns, zur Versöhnung zu kommen? 6. Viele Gemeinden sind kraftlos, weil Streit, Hass und Bitterkeit nie wirklich ausgeräumt wurden. Gibt es das auch bei uns? Lernvers Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. Eph.4. 32 Leseempfehlungen zu Mt.5, 21-26 19.-24.10. • • • • • • 19.10.: Mt.5, 17-20 20.10.: 2. Mose 20, 1-17 21.10.: Mt.5, 21-26 22.10.: Mt.5, 21-26 23.10.: Mt.18, 21-35 24.10.: Eph.4, 25-32 25.10. und die folgende Woche, Mt.5, 27-32 - Wie gehe ich sexuellen Sünden aus dem Weg? Gottes Gebot schützt die Ehe und gibt damit unserer Geschlechtlichkeit den Rahmen, in dem sie sich nach Gottes Willen entfalten kann. „Unsere Gesellschaft legt großen Wert auf sexuelle Freizügigkeit. Dies widerspricht dem biblischen Verständnis von Ehe. Die Familie ist die Grundstruktur der Gesellschaft, so wie Gott sie sich gedacht hat. Nach Gottes Plan dient Sex dazu, die Beziehung einer Ehe zu stärken. Ehebruch ist Sex mit einer Person, mit der man nicht verheiratet ist. Er sollte ernst genommen werden, weil alle Beteiligten Schaden nehmen. Jesus sagt, dass diese Sünde nicht auf den körperlichen Akt beschränkt ist. Das Gebot kann schon im Herzen und in Gedanken gebrochen werden.“ (N.Gumbel) Fragen für das Gespräch 1. Wann wird der Blick auf einen Menschen des andern Geschlechts zur Sünde? 2. Wie kommen wir dahin, dass wir uns gerade im sexuellen Bereich unter Kontrolle behalten? 3. Was können wir tun, wenn wir versagt haben? 4. Wie kann ich ungute Einflüsse erkennen und wie kann ich ihnen aus dem Weg gehen? 5. Wie kann die Gemeinde helfen, Ehekrisen zu überwinden? Lernvers Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. Mt.5,28 Leseempfehlungen zu Mt.5, 27-32 26.-31.10. • • • • • • 26.10.: 1.Mose 1, 26-28 und 2, 24 27.10.: 1.Mose 20, 14 28.10.: 1.Mose 20,17 und Hiob 31, 1 29.10.: Mt.19, 3-9 30.10.: Mt.5, 27-32 31.10.: Mt.5, 27-32 01.11. und die folgende Woche, Mt.5, 33-37 - Wie kann ich integer leben und handeln? Die Gesellschaft, zu der Jesus sprach, war genauso unehrlich wie unsere. Jesus gibt ein praktisches Beispiel dafür, wie Christen anders leben und Salz und Licht in der Gesellschaft sind: Christen sollen zu Hause, in ihren persönlichen Beziehungen und am Arbeitsplatz für ihre Wahrhaftigkeit, Verlässlichkeit und Vertrauens-würdigkeit bekannt sein. Fragen für das Gespräch 1. Bedeutet der Bibeltext, dass für Christen jede Art von Eid oder Schwur verboten ist? 2. Wie beurteilt ihr Notlügen? Wann sind sie gerechtfertigt, wann nicht? 3. Was kann uns im Alltag helfen, uns zur Wahrheit zu stellen und die Lüge zu überwinden? 4. Was sagt ihr zu dem Satz: „Man muss nicht immer die ganze Wahrheit sagen, aber was man sagt, muss immer die Wahrheit sein!“ ? Lernvers Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. Mt.5, 37 Leseempfehlungen zu Mt.5, 33-37 02.-07.11. • • • • • • 02.11.: Mt.5, 33-37 03.11.: Mt.5, 33-37 04.11.: Jak.5, 12 05.11.: Sacharja 8, 16-17 06.11.: Eph.4, 25-32 07.11.: Mt.5, 33-37 08.11. und die folgende Woche, Mt.5, 38-42 - Wie reagiere ich, wenn mir Menschen Schaden zufügen? „Wir dürfen nicht zulassen, dass wir von Rachsucht geleitet werden. Wir müssen die Herausforderung annehmen, die in diesen Worten Jesu steckt und dürfen nicht zulassen, dass seine Worte unter vielerlei Einschränkungen untergehen. Wir sollen unsere eigenen Rechte zurückstecken und uns mit Leidenschaft für die Rechte anderer einsetzen. Wir müssen dem Vorbild Jesu am Kreuz folgen. Er hat gezeigt, dass nur eine solche Haltung über das Böse siegen kann.“ (N.Gumbel) „Ein Christ ist kein Fußabstreifer, sondern ein starker Mensch, dessen Selbstdisziplin und Nächstenliebe so stark sind, dass er jede erdenkliche Form der Vergeltung ganz und gar verneint.“ (John Stott) Fragen für das Gespräch 1. Wie soll sich ein Christ als Polizist, Soldat oder Richter verhalten? 2. Verbietet Jesus grundsätzlich, vor Gericht zu gehen? Unter welchen Umständen wäre es eurer Meinung nach richtig, wann falsch? 3. Was spricht für, was spricht gegen eine wörtliche Auslegung von V.39? 4. Was haltet ihr von dem Zitat von John Stott (siehe oben)? 5. Was will Jesus eurer Meinung nach mit diesem Abschnitt sagen? Lernvers Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Mt.5, 39 Leseempfehlungen zu Mt.5, 38-42 09.-14.11. • • • • • • 09.11.: Mt.5, 38-42 10.11.: Mt.5, 38-42 11.11.: Jesaja 50, 4-9 12.11.: 1.Petrus 2, 22-24 13.11.: Sprüche 20,22 14.11.: Röm.12, 17-21 15.11. und die folgende Woche, Mt.5, 43-38 - Wie kann ich meine Feinde lieben? Wie Gott sich gegenüber uns Menschen verhält, so sollen (und können) wir uns unserem Nächsten gegenüber verhalten, um ihn für Gott zu gewinnen. „Wir sollen unsere Feinde lieben, ungeachtet ihrer Rasse, ihrer Hautfarbe, ihren Glaubens oder ihres sozialen Standes und unabhängig von dem Ausmaß des Schadens, den sie uns zugefügt haben.“ (N.Gumbel) Jesus selbst ist das beste Beispiel für enorme Stärke und Tapferkeit im Angesicht heftiger Vorwürfe und unverdienten Leidens (Luk.23, 34). Fragen für das Gespräch 1. Warum sollen wir unsere Feinde lieben? 2. Wie können wir unsere Feinde lieben? Wie sieht das ganz praktisch aus? 3. Woher bekommen wir die Kraft, unsere Feinde zu lieben? 4. Kann jemand von (positiven und negativen) Erfahrunge beim Lieben von Feinden erzählen? Zum Nachdenken Wem aus meinem Bekanntenkreis sollte ich in den nächsten Tagen etwas Gutes tun? Lernvers Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen. Mt.5, 44 Leseempfehlungen zu Mt.5, 43-38 16.-21.11. • • • • • • 16.11.: 3.Mose 19,18 17.11.: Mt.5, 43-48 18.11.: Mt.5, 43-48 19.11.: Mt.22, 34-39 20.11.: Eph.4, 30-32 21.11.: Kol.3, 12-15 Zum Abschluss der Auslegungsreihe über Mt.5: Fragen zum persönlichen Nachdenken 1. Was hast du neu gelernt aus der Beschäftigung mit Mt.5? 2. An welchen Stellen soll sich dein Leben verändern? 3. Was wirst du dafür tun, damit diese Veränderung gelingt? Jesus schließt diesen Abschnitt seiner Predigt mit einer allumfassenden Forderung: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“ (Mt.5, 48) Jesus hat verschiedene Bereiche genannt, in denen wir anders sein sollen, in denen unser Glaube praktische Auswirkungen haben soll: 1. 2. 3. 4. 5. Der Umgang mit Zorn Versöhnung Begierde und Ehe Integrität Unsere Reaktion, wenn uns Schaden zugefügt wird 6. Das Lieben der Feinde Ist es ein unmögliches Ideal, in diesen Bereichen nach Jesu Worten zu leben? Nein. Jesus will uns zu geistlicher Reife führen, zu ernsthafter Hingabe, zu Wachstum im Glauben, der seinen praktischen Niederschlag im Alltag findet, – damit wir Gott Freude machen – damit wir Jesus ähnlicher werden – damit wir uns von der übrigen Welt unterscheiden Die Kraft zu diesem neuen Lebensstil gibt es nur bei Jesus. Er lebt durch seinen Geist in uns und will uns befähigen, seinen Willen zu tun! Raum für persönliche Notizen: