İrfan CÜRE geboren 1952 Kavak / Türkei freiberuflicher Journalist & Übersetzer deutscher und türkischer Staatbürger Mitglied der LINKE und Verdi Sprecher des SOL FORUM Liebe Genossinnen und Genossen Hiermit bewerbe ich mich für einen Platz auf der Landesliste. Ich bin seit 1969 politisch aktiv und nenne mich Marxist. An der Universität war ich im Vorstand der Revolutionären Jugend Organisation (DEV-GENC). 1972-73 war ich im Militärgefängnis unter dem Militärregime vom 12 März 1970. 1974-79 Mitgründer und Vorstandsmitglied einer marxistischen Organisation (KURTULUŞ- Befreiung) 1980-1985 Leben im Untergrund und Widerstand gegen Militärregime vom 12 September 1980. 1985-1988 Militärgefängnis 1989 Einreise in BRD als Flüchtlinge wegen der rechtskräftigen Verurteilung. 1989-1990 Deutschkurs 1991 Leitung eines Türkischkurses im Stadtteilzentrum „Die Motte e.V.“ in Altona 1992 Tätigkeit als Sozialarbeiter bei der „Terre des Hommes“ in Hamburg-Altona 1993-1994 Sozialberater für ausländische Arbeitnehmer und Flüchtlinge beim Diakonischen Werk S-Holstein. Seit 1995 freiberuflicher Journalist und Übersetzer. Zahlreiche Artikel in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen. Sieben Jahre Kolumnist für die türkischsprachigen Kurdischen Zeitungen. Mein Schwerpunkt ist Internationalismus. In diesem Bereich möchte ich drei Fragen betonen. DIE KURDISCHE FRAGE IST AUCH DEUTSCHE FRAGE: In der Türkei hatte ich meine politischen Aktivitäten nicht nur für Demokratie und Sozialismus, sondern auch für die Freiheit des kurdischen Volkes geführt. In Deutschland setzte ich meine politische Aktivität im Rahmen internationaler Solidarität fort. Im Laufe der Zeit ist die kurdische Frage einerseits durch die revolutionäre Bekämpfung der Kurdischen Befreiungsbewegung, andererseits durch die US imperialistische Besatzung in Irak und Hegemonialpolitik in Nahost eine internationale Frage geworden. Nun ist die kurdische Frage auch eine Deutsche Frage. Die politischen Organisationen und Parteien, Zeitungen und Fernsehen des kurdischen Volkes werden sowohl von Kolonialistischen Staaten wie Türkei, Iran, Syrien und Irak als auch hier durch den deutschen Staat kriminalisiert und verfolgt. Das macht keinen großen Unterschied, ob diese Organisationen legal oder illegal sind. Unter dem Vorwand "Terrorbekämpfung“ wurden bis jetzt alle legalen kurdischen Parteien in der Türkei verboten und aus dem Parlament ins Gefängnis geschickt. Gerade in dieser Woche hat dort eine neue polizeiliche Operationswelle gegen die legale kurdische Partei DTP angefangen. Durch meine Kandidatur möchte ich unter anderen besonders die kurdische Frage zum Ausdruck bringen. SCHLUSS MIT DER BESATZUNG IN ZYPERN: Die türkische und griechische Bevölkerung einer kleinen Insel im Mittelmeer nämlich Zypern wurden für die imperialistische und regionalkolonialistische Politik geopfert. Die reaktionären und nationalistischen Kräfte Griechenlands und der Türkei verhindern eine friedliche und demokratische Lösung. Die Republik Zypern ist zwar ein Mitglied der Europäischen Union. Aber Nordzypern ist unter der Besatzung. Ich vertrete die Meinung, die LINKE sollte nicht mit den regierenden Parteien, sondern mit der linken Opposition wie YKP solidarisieren. SOLIDARITÄT MIT DEM PALÄSTINENSISCHEN VOLK: Die Rechte des palästinensischen Volkes einschließlich Existenzrecht sind zugunsten des Staates Israels - nämlich des Militärpostens der USA in Nahost - geopfert. Die LINKE sollte in erster Linie nicht "Raison d`Etat“ einer Seite, sondern eine friedliche, demokratische Lösung verteidigen. Dafür müssen wir uns „ohne wenn und aber“ mit dem Palästinensischen Volk und seinem demokratischen Kampf solidarisieren. DER NEOLIBERALISMUS IST DER TOD! ES IST DIE ZEIT FÜR DIE SOZIALISTISCHE ALTERNATIVE: Zum Schluss: In einer internationalen Finanz- und sich weiter ausweitenden Wirtschaftkrise müssen wir auf Konfrontation mit dem kapitalistischen System gehen. Unsere Lösungsansätze sollten sich nicht auf eine nationale Ebene beschränken. Der Neoliberalismus ist der Tod. Die Zeit der Arbeiterklasse und Unterdrückten kommt näher. Jetzt ist die Zeit, die defensive Haltung aufzugeben und die sozialistische Alternative in den Vordergrund zu bringen. Als Migrant, politischer Flüchtling und Marxist denke und fühle ich mich als Weltenbürger im Sinne von Marx und Engels. In diesem Sinne würde ich gern meine Erfahrungen und politischen Aktivitäten in den Dienst der LINKEN stellen.