Mit der Kraft des VulKans

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Mit der Kraft
des Vulkans
Fango ist reich an Mineralien und Spurenelementen, die als Packung ihre wohltuende
und heilende Wirkung entfalten.
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er Kaiserstuhl, ein rund 550 Meter hohes Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs in Deutschland,
ist die Quelle für heilenden
Schlamm. Phonolit wird das mineralstoffreiche Material genannt, das in Bötzingen am Kaiserstuhl abgebaut wird und Basis
für Fango-Anwendungen auch in den Kurzentren ist. Um die heilenden und pflegenden
Kräfte des rund 16 Millionen Jahre alten Gesteins jedoch nutzen zu können, bedarf es eines
speziellen Herstellungsverfahrens: „Der Phonolit wird zerkleinert, auf etwa 400 Grad Celsius erhitzt (getempert) und anschließend
mikrofein gemahlen. Vermischt mit Wasser
entfaltet das vulkanische Pulver dann seine
positiven Wirkungen“, erklärt Giacomo Soranno von den Hauri Mineralstoffwerken. Fango
kann dabei warm (45 bis 50 Grad Celsius) und
kalt (15 bis 20 Grad Celsius) genutzt werden.
Tiefenwirkung
„Die Fango-Masse, die wir verwenden, wird auf
45 bis 50 Grad erwärmt und dann auf die gewünschten Körperbereiche aufgetragen, wo
der Schlamm für etwa 20 Minuten verbleibt“,
erläutert Birgit Vormaurer, Therapieleiterin im
neu eröffneten Kurzentrum Umhausen im Ötztal. Dank der mineralischen Zusammensetzung
und der Aufbereitung hält der Fango die
Wärme gleichmäßig über einen längeren Zeitraum, die Wirkung ist also während der gesamten Anwendung gleichbleibend – und dabei
ebenso einfach wie effizient: „Die Wärme dringt
tief ins Bindegewebe ein, das in der Folge gelockert wird. Gleichzeitig werden die Durchblutung gefördert und Schmerzen gelindert. Ein
weiterer Effekt ist die Ausschüttung des körpereigenen Betaendorphins, eines Glückshor6
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Vom Kaiserstuhl,
einem Mittelgebirge vulkanischen
Ursprungs in Deutschland,
stammt der Fango, der in den
Kurzentren zur Anwendung kommt.
mons“, beschreibt Vormaurer. Um die thermophysikalischen Eigenschaften des Fangos zu
unterstützen, werden die Patienten noch zusätzlich in Folie, Leintücher und Decken
gewickelt. „Nach der Behandlung wird die
Masse einfach abgewaschen“, erklärt Vormaurer das Verfahren.
Breites Einsatzgebiet
Die Anwendungsmöglichkeiten für Fango
sind vielseitig. Bindegewebs- und Muskelrheumatismus, chronischer Rheumatismus, Gelenkserkrankungen, Hexenschuss, Schmerzen
in Rücken, Schulter und Nacken, Muskelverhärtungen und Sehnenscheidenentzündungen
HintergrunD
Die Bezeichnung Fango leitet sich vom italienischen fango/
fanghi für Schlamm ab. Der Vulkanit-Fango aus Bötzingen am
Kaiserstuhl, der in den Kurzentren genutzt wird, ist reich an
Mineralien und Spurenelementen und enthält unter anderem
Kieselsäure, Titan, Aluminiumoxid, Eisenoxid, Manganoxid,
Natriumoxid, Kaliumoxid, Kupfer, Zink und Bor.
sind Beschwerden, die mit Hilfe von Fango
gelindert bzw. geheilt werden können.
Die Wirkung wird durch entsprechende Massagen noch verstärkt. In der Regel wird der
Fango auf die betroffenen Körperregionen
aufgetragen. Es gibt aber noch eine besondere
Anwendungsform: das Hände- und FüßeKneten. „Wir nutzen diese Möglichkeit besonders bei Gelenkserkrankungen, etwa chronischer Polyarthritis in den Händen. Dafür gibt
man den warmen Fango einfach in eine
Schüssel und der Patient knetet die breiige
Masse durch. Wärme und Wirkstoffe gelangen
so ebenfalls an die gewünschte Stelle“, weiß
Vormaurer.
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Wie häufig Fango-Anwendungen gemacht
werden sollen, hängt vom Krankheitsbild und
der daraus resultierenden Empfehlung durch
den Arzt ab. „Für das Wohlbefinden reicht
jedoch schon eine einzige Anwendung“, beschreibt Vormaurer.
Grundsätzlich wird die Fango-Behandlung gut
vertragen. Es gibt aber auch Faktoren, die gegen
den Einsatz des heilenden Schlamms sprechen:
Starke Krampfadern, bösartige Tumore, Ekzeme,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck wären hier zu nennen.
Wellness, Sport und Beauty
Die wohltuende Wirkung des Fango wird jedoch
nicht nur im medizinischen Bereich genutzt.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind Wellness, Sport und Beauty. Auch hier macht man
es sich zunutze, dass der Vulkanit-Fango die
Stoffwechseltätigkeit fördert. So unterstützt
Fango die natürliche Hautregeneration, strafft
und glättet die Haut, wirkt entfettend und reinigend. Damit ist er auch die ideale Vorbereitung
für öl- und cremehaltige Nachbehandlungen.
Entspannung und Stressreduktion sind weitere
Nebeneffekte. Vorbeugend und regenerierend
sind die beiden Schlagworte, die Sportler mit
Fango in Verbindung bringen. Viele Gründe
also, die für die Kraft aus dem Zentrum der
Erde sprechen. ■
„Ein Effekt
der FangoBehandlung
ist die
Ausschüttung
eines
körpereigenen
Glückshormons.“
Birgit Vormaurer,
Umhausen im Ötztal
Zur Person
Birgit Vormaurer
ist seit 2008 für die Kurzentren tätig.
Sie wechselte diesen Sommer von Bad Vöslau
in das neue Kurzentrum in Umhausen im Ötztal,
wo sie die Therapieleitung innehat.
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Die Wirkung des Fango wird
anschließend durch entsprechende
Massagen noch verstärkt.
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