Rezension der Karteikarten „Arzneistoffkunde“, Thomas Wurm; Deutscher Apotheker Verlag, 2010 Rezensent: Sandra Müller Die knapp 300 DIN A6-Karteikarten sind aus dünnem Karton und doppelseitig beschrieben. Geliefert werden sie in einem passenden und stabilen Karteikasten aus Kunststoff. Der Inhalt wurde gegliedert wie der eines Buches: Nach Deckblatt und Vorwort folgt ein Inhaltsverzeichnis, an das zwei Karteikarten mit den verwendeten Abkürzungen anschließen. Die Kapiteleinteilung der 279 Arzneistoffkarten erfolgt nach „apothekenpflichtig“ und „rezeptpflichtig. In diesen Teilen werden die Stoffe alphabetisch geordnet. Abschließend findet sich ein 21 Karten umfassendes Register, in dem man nicht nur nach den Arzneistoffen und deren Handelsnamen, sondern auch nach Krankheiten, Symptomen oder Rezeptoren suchen kann. Alle Arzneistoffkarten sind gleich aufgebaut. Vorne in der linken oberen Ecke befindet sich die Kartennummer, daneben der Arzneistoffname, sowie die Arzneistoffgruppe, in die der Wirkstoff einzuordnen ist. Rechts daneben ist ein grauer Balken, in dem „Ap“ (apothekenpflichtig) bzw. „Rp“ (rezeptpflichtig) vermerkt ist. Da die beiden Balken nicht an der gleichen Position der Karten zu finden sind, kann man die Kapitel unterscheiden, wenn man von oben auf die Karten blickt. Auf der Kartenvorderseite findet man Informationen zu erhältlichen Fertigarzneimitteln, den Indikationen, der Wirkungsweise, sowie zu vergleichbaren Wirkstoffen. Unter dem Begriff Fertigarzneimittel findet man vor allem Handelsnamen von Mono- aber auch von Kombinationspräparaten. Wird bei der Herstellung ein bestimmtes Salz des Arzneistoffes bevorzugt verwendet, oder gibt es verschiedene Gewinnungsverfahren, wird dies genauso erwähnt, wie die Verschreibungshöchstmengen bei Betäubungsmitteln. Bei dem Punkt der Wirkungsweise werden außerdem wichtige Eigenschaften des Stoffes erwähnt, sowie die Wirkstoffklasse, in die der Arzneistoff einzuordnen ist. In wenigen Sätzen bekommt der Leser die wichtigsten Punkte der jeweiligen Pharmakologie präsentiert. Unter den vergleichbaren Wirkstoffen finden sich sowohl Stoffe, die zum Inhalt dieses Karteikastens gehören, als auch solche, die hier nicht behandelt werden. Wird ein Stoff fett gedruckt, ist er im Kasten zu finden. Zuletzt findet sich auf der Vorderseite ein Verweis zum Karteikasten „Arzneimittelkunde“, der ebenfalls vom Autor Thomas Wurm stammt. Hier wird angegeben, in welchem Kapitel sich der Stoff wiederfindet. Auf der Kartenrückseite sind Angaben zu den sich auf dem Markt befindenden Darreichungsformen und ihren Stärken, der Dosierung sowie Anwendungshinweise und Besonderheiten. Bei der Dosierung wird wenn möglich zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen differenziert und auf die einzelnen Darreichungsformen eingegangen, falls diese unterschiedlich dosiert werden müssen. Die Anwendungshinweise und Besonderheiten wurden grau unterlegt und mit Aufzählungszeichen versehen, so dass die einzelnen Punkte leicht voneinander abzutrennen sind. Hier sind auch die wichtigsten Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen zu finden. In diesem Karteikasten werden die „wichtigsten bzw. am häufigsten eingesetzten“ Arzneistoffe mit den dazugehörigen Informationen und Beratungshinweisen in ihrer Kurzfassung besprochen. Da jede Karte bildet ein rundes Gesamtbild. Allerdings würde die Strukturformel des Stoffes dies noch vervollständigen. Der Kasten ersetzt natürlich kein umfangreiches Lehrbuch. Zur Wiederholung des Gelernten ist er aber hervorragend geeignet. Da auf den Karten die wichtigsten Punkte für das Beratungsgespräch übersichtlich angeordnet und zudem noch grau unterlegt zu finden sind, ist dieser Karteikasten ein vor allem wunderbares Helferlein für Pharmazeuten im Praktikum oder einfach für jeden in der Apotheke, der noch einmal schnell das wichtigste für seine Beratung nachlesen will, ohne dabei aufgehalten zu werden. Durch den einfachen, aber dennoch nicht unprofessionellen Schreibstil des Autors können die Fakten schnell und angenehm den Karten entnommen werden.