I Love My Church: Voll Licht! Hauptgedanken der Predigt vom 18. Oktober 2015 Prediger: Matthias Theis Ort: Christliches Zentrum Buchegg Bibeltext: Epheser 5, 8-14 Es ist so schön, wir dürfen von Gott lernen, wie Kinder von ihren Eltern lernen. Was für ein Segen, wenn man Eltern hatte, die einem ein Vorbild waren. Wenn wir von Gott lernen, geschieht etwas in unserem Leben. Etwas wird hell. Wir möchten miteinander in unseren Text hineinschauen in Epheser 5,8-14: Früher gehörtet ihr selbst zur Finsternis, doch jetzt gehört ihr zum Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid. Verhaltet euch so, wie Menschen des Lichts sich verhalten. Ihr wisst doch: Die Frucht, die vom Licht hervorgebracht wird, besteht in allem, was gut, gerecht und wahr ist. Deshalb überlegt bei dem, was ihr tut, ob es dem Herrn gefällt. Und beteiligt euch unter keinen Umständen an irgendeinem Tun, das der Finsternis entstammt und daher keine guten Früchte hervorbringt. Deckt solches Tun vielmehr auf! Denn, was manche im Verborgenen treiben, ist so abscheulich, dass man sich schämt, es auch nur zu erwähnen. Doch alles, was aufgedeckt wird, ist dann im Licht als das sichtbar, was es wirklich ist. Mehr noch: Alles, was sichtbar geworden ist, gehört damit zum Licht. Deshalb heißt es auch: Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten! Dann wird Christus sein Licht über dir leuchten lassen. Worum geht es in diesem Text? Es geht darum, dass wir unser Tun im Licht von Gott prüfen und entsprechend handeln. Deshalb hat diese Predigt den Titel: Voll Licht. Unser Leben soll immer mehr zunehmen von diesem Licht, weil Gott im Licht ist. Er hat das Verlangen, das, was dunkel ist, in unserem Leben ans Licht zu bringen. Wenn das geschieht, passiert auch etwas Entmachtendes, Heilbringendes in unserem Leben. Vielleicht ist dieses Konzept „Finsternis und Licht“ nicht allen so geläufig. Ich möchte deshalb auf diese Begriffe eingehen. I. Das Reich der Finsternis und das Reich des Lichts (V8) Die Bibel spricht immer wieder davon, dass es ein Reich der Finsternis und ein Reich des Lichts gibt. Paulus schreibt hier, dass wir früher der Finsternis gehörten. Doch jetzt gehören wir zum Licht, weil wir mit dem Herrn verbunden sind. Das Reich der Finsternis wird auch als das Reich Satans bezeichnet. Dieses Reich der Finsternis begann mit der Rebellion eines der Schöpfungswerke von Gott. Nämlich durch die Auflehnung eines der höchsten Engel, Luzifer. Er wird auch als der Engel des Lichts bezeichnet. Er wollte sein wie Gott. Bis heute trägt sein Reich diese Handschrift. Gott hat ihn dann aus dem Himmel hinausgestossen. Sein Reich wird immer dann sichtbar für die Menschen, wenn Rebellion da ist, Auflehnung gegen Gott, und wenn Durcheinanderbringung in den Herzen der Menschen geschieht. Sein grösstes Anliegen ist es, Misstrauen zu säen, um die Menschen weg von Gott zu bringen. Denn Misstrauen distanziert die Menschen von Gott. Es ging ihm nicht nur darum, Misstrauen zu säen, sondern auch Auflehnung gegen Gott zu schüren. Ich will niemanden, der mir sagt, wo es lang geht. Ich will meine eigenen Entscheidungen treffen. Gott überlässt bis heute jedem diese Möglichkeit. Das Problem ist, dass die meisten Menschen denken, sie seien schlauer als Gott. Die Bibel zeigt uns, was geschehen ist, als der Mensch sein Leben in die eigenen Hände nahm. In sein Leben kam Zerstörung. Er entzog sich letztlich dem Segen Gottes, und die Menschheit trägt bis heute die Frucht davon. Das Reich der Finsternis wirkt immer durch Verführung. Verführung ist, 1 jemanden etwas schmackhaft zu machen, um ihn nachher damit gefangen zu nehmen. Satan versucht bis heute Menschen zu verführen. Er belügt sie, ohne dass sie es wahrnehmen, wenn sie nicht von Gott Licht bekommen. Als Adam und Eva auf seine Stimme hörten und ihr Leben in die eigenen Hände nahmen, taten sie das, was die Bibel als die Sünde bezeichnet, nämlich, das Leben selbst zu bestimmen, ohne Gott zu fragen. Das ist die Grundsünde des Menschen. Auch wir kämpfen bewusst und unbewusst mit der Versuchung unsere eigenen Wege zu gehen. Die Bibel sagt uns, dass es ein Reich gibt, das stärker ist als dieses Reich der Finsternis, nämlich das Reich des Lichts. Das Reich Gottes. Was ist das? Es ist Gottes kraftvolle Herrschaft. Sie wird auch das Himmelreich oder das Reich Gottes genannt. Jesus hat über nichts mehr gepredigt, als über dieses Reich Gottes. Er sagte, dieses Reich Gottes ist angebrochen. Neu gibt es die Möglichkeit, dass man einen Übertritt machen kann von diesem Reich der Finsternis in das Reich des Lichtes. Wo Menschen das ganz bewusst tun und in ihrem Herzen eine Umkehr machen, in diesem Reich des Lichtes leben, da beginnt dieser Segen des Lichtes. Da wird Hoffnung im Herzen freigesetzt. Da kommt Rettung und Heilung hinein. Das Ziel Gottes ist es, den Menschen Gutes zu tun. Wisst ihr, was das Resümee von Jesu Dienst war? Er tat Gutes, wohin er auch immer kam. Wir haben einen guten Gott. Das bedeutet nicht, dass er uns alle Wünsche erfüllt. Es bedeutet, dass Gott uns helfen will Leben zu finden, Freude zu finden, Sinnerfüllung im Leben zu finden. Dieses Reich des Lichts hat seinen Siegeszug angetreten, als Jesus auf diese Welt kam. In der Offenbarung lesen wir, dass auch, wenn dieser Sieg heute noch nicht überall sichtbar ist, eines Tages kommt der Moment, da wird der Sieg von Jesus sichtbar für alle Menschen auf dieser Welt. Jesus hat gesiegt, und sein Sieg ist im Leben von all denen angebrochen, die heute an ihn glauben. Nun sagt Paulus: Früher gehörtet ihr zum Reich der Finsternis, aber jetzt gehört ihr zum Licht. Er sagt in anderen Worten, ihr seid umgekehrt von der Finsternis zum Licht. Die Merkmale werdet ihr finden, wenn ihr in ihm und seinem Licht lebt. Das erste ist Güte. Alle Motive, die Gott in unserem Leben weckt, sind gut. Wenn Gott dahinter steht, ist das Verlangen da, das Gute zu wollen. Aus diesem Reich der Finsternis kommt man nicht selber hinaus. Die Religionen sagen dem Menschen: "Erlöse dich selbst". Aber wir können uns in diesen Dimensionen nicht selber helfen. Jesus kann, und er ist der Retter. Warum schreibt nun Paulus diesen Abschnitt? Er ist gedrängt durch den Heiligen Geist, und er möchte die Gläubigen daran erinnern. Du kannst nicht im Reich der Finsternis und zugleich im Reich des Lichts leben. Du hast durch Jesus eine Erlösung aus dem Reich der Finsternis erlebt, jetzt lebe darin. Mit der Finsternis kannst du nicht spielen. Das Leben als Christ ist auch kein Spiel. Es bedarf in unserem Leben immer wieder einer klaren Positionierung. So heisst es hier: Die Frucht, die vom Licht hervor gebracht ist, besteht darin, in allem was gut, gerecht und wahr ist. Das sind die Merkmale, wenn Menschen im Licht leben. Paulus sagt: Überlegt euch bei dem was ihr tut, ob es Gott gefällt und beteiligt euch unter keinen Umständen an irgendeinem Tun, das der Finsternis entstammt und daher keine guten Früchte hervorbringt. Das Wort überlegen heisst so viel wie prüfen. Prüfe deine Entscheidungen, prüfe deine Planungen. Bitte Gott um Rat, bitte Menschen um Rat. Handle nicht eigenmächtig. Handle nicht einfach auf Grund deiner inneren Impulse, sondern suche nach Gottes Willen. II. Prüfe, was Gott gefällt In der Bibel gibt es Beispiele von Menschen, die uns zeigen, wie man das praktisch tut. Ich denke zum Beispiel an den König David. Von ihm heisst es, dass er ein Mann nach dem Herzen Gottes war. Leider kennen Christen oft die drei, vier Episoden bei denen er versagte besser als die anderen. Aber David war, obwohl er Fehler machte, Gott ergeben. Weisst du, woran man das sieht? Wann immer Gott zu ihm sprach, als er daneben lag, sagte er: „Gott ich gebe dir Recht.“ Ein Mann nach dem Herzen Gottes ist nicht jemand, der immer alles richtig macht. David war ja 2 schon als Junge zum König gesalbt worden und spürte die Hand Gottes über seinem Leben. Aber da war immer noch ein anderer König, der sich nicht nach Gott ausgerichtet hat. Dieser König Saul spürte die Hand Gottes über David. Wisst ihr, was bei Menschen geschieht, die nicht so Erfolg haben und andere sehen, die Erfolg haben? Da regt sich was im Herzen, was wir als Neid bezeichnen. Aus diesem Neid und dieser Eifersucht entwickelte sich etwas im Herzen von Saul, ein tiefer Hass gegen David. Er versuchte mehrmals David zu töten. Schliesslich war David auf der Flucht, als er sah, der König ändert sich nicht mehr. Er floh mit Männern, die sich um ihn geschart hatten und versteckte sich eines Tages in einer Höhle. Saul war hinter ihm her und wusste nicht, dass sich David dort versteckte. Saul musste austreten, ging in diese Höhle hinein und wähnte sich alleine. Da kamen die Freunde von David und sagten: „David, das ist die Gelegenheit, töte Saul, dann haben wir Frieden und können wieder zu unseren Familien heim.“ David zog das Messer und stand auf und ging zu Saul. Er schnitt leise einen Zipfel vom Rock von Saul ab. Er sprach zu seinen Männern (1. Samuel 24,7): Das lasse der Herr ferne von mir sein, dass ich das tun sollte und meine Hand lege an den Gesalbten des Herrn. Die Bibel zeigt uns hier etwas. Auch im Herzen von David gab es einen Kampf in dieser Zeit des Hasses von Saul. Er sah, wie das Volk litt, weil der König, der auf dem Thron sass, Gott nicht ehrte. Aber David wusste: Meine Zeit steht nicht in meinen Händen, es ist Gottes Zeit. David prüfte in seinem Herzen, was Gott gefällt. Es ist so gut, wenn man gute Ratgeber hat. Das ist der Grund, warum wir Kleingruppen haben, wir alle brauchen gute Ratgeber. Aber wenn wir Rat geben, dürfen wir nicht wie Davids Freunde nach unseren Gefühlen und Emotionen gehen. Gute Ratgeber sagen: „Ich weiss es auch nicht so genau, aber ich will mit dir beten und mit dir auf Gott hören.“ Nicht alle, die uns nach dem Mund reden, sind Ratgeber Gottes. Wie gut hat David nicht auf seine Ratgeber gehört. David hatte einen tiefen Respekt vor Gott und seiner Führung. Nur jemand, der einen tiefen Respekt vor Gott hat, wird prüfen, ob etwas eine Gelegenheit von Gott oder eine Versuchung ist. Wir sehen auch seinen Charakter. Er zeigte seinen Männern, dass er nichts tun wird, was Gott nicht gefällt. Warum? Weil er Gott liebte. Wer Gott liebt, will Gott gefallen. David liess sich hier nicht von seinen Emotionen leiten. Vielleicht waren in seinem Herzen Fragen wie: Gott, warum lässt du das zu? Dieser Kerl, ich habe ihm nichts zu Leide getan und ihm jahrelang gedient. Kennt ihr das Sprichwort: Undank ist der Welt Lohn? Aber David hat sich geweigert, sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Er liess sich von Gott leiten. Ein anderer Mann im Alten Testament, der prüfte, ob es um seine gefühlten Bedürfnisse geht oder darum, Gott zu gefallen, war Joseph. Er war ein Single. War von seinen Brüdern verkauft worden und schien von Gott im Stich gelassen zu sein. Er landete im Hof von Potiphar in Ägypten. Er war erfolgreich und sehr schön. Potiphar’s Frau machte Avancen ihm gegenüber. Seine Reaktion lesen wir in 1. Mose 39.8: Er weigerte sich und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im Haus; und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan. Er ist in diesem Hause nicht grösser als ich und hat mir nichts vorenthalten, ausser dir, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich nun ein solch grosses Übel tun und gegen Gott sündigen? Und es heisst, dass sie Joseph täglich bedrängte mit ihren Worten, aber er gehorchte ihr nicht, dass er sich zu ihr legte und bei ihr wäre. Gelegenheit oder Versuchung? Die Welt würde sagen: Gelegenheit. Die Bibel nennt es Versuchung. Warum prüfte Joseph in seinem Herzen, was hier geschah? Wir sehen im Herzen von Joseph eine tiefe Dankbarkeit inmitten von grosser Ungerechtigkeit. Er realisierte, dass Gott in seinem Leben trotz allem Leid gegenwärtig war. Das bewirkt Dankbarkeit. Gott bewahrt uns nicht vor allem Leid oder vor Situationen, die wir nicht verstehen. Aber er wird eines nicht tun: seine Hand von denen wegnehmen, die ihm gefallen wollen. Dankbarkeit ist eine riesige Waffe in unseren Herzen gegen Versuchung. Ein erfülltes Herz ist nicht so leicht vom guten Weg abzubringen. Aber wenn du nicht dankbar lebst, hast du ein Einfallstor für Versuchungen. Das Zweite das ich sehe ist, Joseph hat sich klare Grenzen in seinem Leben gesetzt. Und zwar bevor die Versuchung kam. Es gibt so etwas wie 3 Festlegungen im Herzen. Das ist eine Absage an die multioptionale Gelegenheit. Christ zu sein bedeutet nicht, beständig multioptional zu leben. Für einen Christen gibt es gewisse Optionen nicht. Festlegungen im Herzen bewahren dich. Joseph war auch ein Mensch, der warten konnte. War Joseph ein Mann mit sexuellen Empfindungen? Aber ganz gewiss! Aber er wartete auf Gottes Zeitpunkt. Über allem sehe ich in seinem Leben eine tiefe Gottesfurcht. Er sagte (1. Mose 39, 9b): Wie sollte ich denn nun ein solch grosses Übel tun und gegen Gott sündigen? Gottesfurcht bewahrt Menschen vor Sünde. Paulus sagt in unserem Text: Alles, was aufgedeckt wird, ist dann im Licht. Es wird dann als das sichtbar, was es wirklich ist. Könnte dein Leben im Licht von Gott bestehen? Könnte dein Reden über andere, dein Umgang mit Geld hier auf der Leinwand gezeigt werden? Würde man sagen, es ist gut, gerecht und wahr, oder würde das Urteil anders ausfallen? Kämen Dinge zum Vorschein, über die du dich schämen würdest? Ich glaube, dass wir alle Dinge hätten, die uns peinlich wären. Aber Gott ruft uns auf, diese Dinge ans Licht zu bringen. Sie nicht mehr zu verstecken und gut zu heissen. Ich möchte uns drei Abschlussgedanken geben, wie wir in diesem Licht leben können. Erstens, Jesus ist gekommen um dich und mich aus der Finsternis zu erlösen. Jesus kam, um dich aus einem Leben der Niederlage in ein Leben des Sieges zu führen. Zweitens, du musst eine Entscheidung treffen. Willst du Kompromisse mit der Finsternis machen, oder willst du im Licht leben? Willst du frei werden von Dingen, die dich überwinden wollen? Drittens, vertraue dich und dein ganzes Leben Jesus an. Du wirst den Zug der Finsternis auch als Christ immer wieder einmal spüren. Die Versuchung nachzugeben kann stark sein. Was dich rettet ist nicht dein Wille, sondern Jesus. Wenn du seine Hilfe in Anspruch nimmst, wird er dir Gnade geben und dich mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllen. Ich möchte dich einladen zu sagen: „Mein ganzes Leben, auch den Kampf zwischen Finsternis und Licht, will ich dir und deiner Leitung und deinem Willen anvertrauen.“ (kk) 4