6 Welchen Einfluss hat der Saturn in 2014?

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Welchen Einfluss hat der Saturn in 2014?
Ich höre noch den Mann, durch den ich mit der Astrologie konfrontiert wurde. Für ihn war der
Saturn das Sinnbild des Satans. Er nimmt die Freiheit, fesselt Dich, knebelt Dich! Das war so
der Tenor seiner Beurteilung. Damit konnte ich nie wirklich etwas anfangen, denn wenn das
Leben ein Lernprozess ist – wovon ich ausgehe –, und „Gott ist Liebe“, dann konnte das so
nicht richtig sein. Warum sollten wir dann in irgendeiner Weise bestraft werden?!
Später erkannte ich, dass auch dies eine Frage der persönlichen Mentalität und Interpretation ist. Ich selbst erlebe den Saturn anders, aber dazu später. Objektiv kann man sagen:
Astronomisch gesehen ist der Saturn der entfernteste der in der Antike bekannten Planeten. Er braucht über 28 Jahre, um einmal um
die Sonne zu kreisen. Es heißt, er ist 1,43 Milliarden km von der
Erde entfernt und hat – soviel man bisher weiß – 62 Monde.
Am bekanntesten sind seine Darstellungen, die ihn mit den ihn umgebenden Ringen zeigen. Er ist also ein ohne großen Aufwand zu
beobachtendes Himmelsobjekt.
Astrologisch ist er jedoch nicht weniger interessant. Die Mythologie berichtet von Chronos
(Saturn), dass er seine Kinder aufgefressen hat, weil er glaubte, sie könnten ihn aus Machtgier umbringen. Genau das hatte er nämlich getan, um seinen Vater zu entthronen.
So gilt Saturn eher als der karmische Planet: Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, so dass Saturn dafür sorgt, dass wir mit den Konsequenzen unserer Handlungen konfrontiert werden.
(Das ist besonders beim „rückläufigen“ Saturn der Fall, der ungefähr mit 29 zustande kommt.
Dann geht der Geburts-Saturn mit dem transitierenden Saturn eine Konjunktion ein. In dieser
Zeit schaut man auf sein bisheriges Leben und ist vielleicht gezwungen, Korrekturen vorzunehmen, die sich aus begangenen Fehlern ergeben.)
Saturn steht für die Vergangenheit und Tradition, den Vater und das einschränkende Prinzip.
Wo er steht, da müssen meist Probleme bewältigt werden, denn Herausforderungen lassen
sich in jedem Horoskop erkennen. Wir müssen Angst und Hemmungen überwinden.
Positiv gesehen bringt Saturn Beständigkeit, Ausdauer, Fleiß und Verantwortungsgefühl.
Als jemand, der das Leben hier grundsätzlich als Lernprozess versteht, in dem sich zunehmend das Bewusstsein integriert, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt und eine
„geistige Welt“ ebenso präsent ist wie z.B. der Sauerstoff, den wir nur einatmen müssen,
sehe ich das jedoch nur und ausschließlich positiv.
Natürlich führt der Saturn mich auch immer wieder in die noch zu lernenden Bereiche, aber
das ist nichts, wovor man Angst haben sollte. Im Gegenteil! Mit der Bereitschaft zu Beständigkeit, Ausdauer, Fleiß und Verantwortungsgefühl erleben wir den Saturn nicht als strafend,
sondern als unterstützend. Wenn wir bereit sind, die Verantwortung für uns selbst und unser
Denken und Tun zu übernehmen, zeigt er sich allein von seiner liebevollen, unterstützenden
Seite. Es ist aber doch auch so, dass wir selbst die Schöpfer unserer ganz persönlichen
Realität sind, und wenn wir jedes halbgefüllte Wasserglas als „halbleer“ empfinden, verstehen wir wohl auch den Saturn als „Übertäter“.
Sollten Sie dazu neigen, möchte ich Ihnen zurufen: „Ändern Sie Ihren Sinn!“, denn dann
können Sie auch den Saturn in seiner positiven, unterstützenden Struktur wahrnehmen.
Ihr
Manfred Aubert