Patrizia Bühlmann – Merlo dipl. Vitalstoff-Ernährungstherapeutin dipl. Naturheilpraktikerin TEN Arthritis und Ernährung Was ist Arthritis? Die Rheumatoide Arthritis (RA; früherer Name: chronische Polyarthritis) ist die häufigste chronische entzündliche Erkrankung, welche überwiegend die Gelenke befällt. Neuere Studien belegen allerdings, dass Patienten mit einer RA auch ein grösseres Risiko für andere Erkrankungen, zum Beispiel Herzinfarkte und Schlaganfälle, haben. Die RA ist die weltweit häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung. In der Schweiz sind etwa 70'000 Menschen davon betroffen, was 1% der Bevölkerung entspricht. Die Erkrankungshäufigkeit von Frauen überwiegt diejenige von Männern im Verhältnis 3:1. Sie kann jedoch auch Kinder befallen. Ursachen Die Ursache für die Entstehung einer RA ist noch immer nicht endgültig geklärt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass zu Beginn des Krankheitsprozesses Zellen des Immunsystems aktiviert werden, welche sich in einer Autoimmunreaktion gegen den eigenen Körper richten und zu Beginn vor allem die Gelenkoberflächen zerstören Aufgrund der Erfahrung sowohl von Patienten als auch von Ärzten wird seit längerer Zeit angenommen, dass die Ernährung sowohl die Entstehung als auch den Verlauf rheumatischer Erkrankungen mit beeinflusst. Symptome Das klinische Bild der Arthritis zeigt von Person zu Person starke Unterschiede Typische Symptome sind: Nächtliche und morgendliche Gelenkschmerzen Morgensteifigkeit der Gelenke von mehr als 15 Minuten Schwellung der Gelenke Allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit und Erschöpfung, ev. Fieber zu Beginn und im weiteren Verlauf, insbesondere bei Schüben Die Erkrankung schreitet entweder langsam oder schubförmig fort In späteren Stadien Deformationen des Skeletts, vor allem der Finger Die dazwischenliegenden Intervalle sind unterschiedlich lang. Selten heilt die Krankheit nach einem ersten Schub wieder ganz aus, meist ist die RA eine chronische Erkrankung. Nur bei zirka 10% ist im Verlauf mit einer Heilung zu rechnen. Ist anfänglich nur das Bindegewebe der Gelenksinnenhaut (Synovium) betroffen, schreitet die Entzündung und Zerstörung ohne wirksame Behandlung weiter und ruiniert Knorpel, Sehnen und Knochen. Jedes Gelenk kann befallen werden. Häufig betroffen sind die Fingergrundgelenke, Handgelenke, Fingermittelgelenke, Zehengrundgelenke, Schultergelenke, Kniegelenke, Sprunggelenke und Ellbogen. Aber auch andere Organsysteme wie Haut, Augen, Lunge, Magen-Darmtrakt, Nieren. Motorenstrasse 100a, 8620 Wetzikon / Telefon: 079 / 605 99 90 [email protected] / www.gesundheitmitgenuss.ch Patrizia Bühlmann – Merlo dipl. Vitalstoff-Ernährungstherapeutin dipl. Naturheilpraktikerin TEN Ungünstige Einflüsse des Ernährungs- & Genussverhaltens auf den rheumatischen Formenkreis Arachidonsäure ist massgeblich am Entzündungsprozess beteiligt. Aber auch Linolsäure hat entzündungsfördernde Eigenschaften. Arachidonsäure ist in folgenden Lebensmitteln enthalten: Fleisch- und Wurstwaren Eigelb Milchprodukte und tierische Fette Zucker und Weissmehlprodukte Genussmittel wie Alkohol, Kaffee, Tee Erdnüsse Linolsäure ist in diesen Pflanzenölen enthalten: Sonnenblumen- Distel- Maiskeim- Weizenöl Günstige Einflüsse des Ernährungs- & Genussverhaltens auf den rheumatischen Formenkreis Omega 3 hemmt die Entzündungen, aber auch Linolensäure. Ernährungsempfehlungen Oranges und grünes Gemüse bevorzugen Meerfische wie Hering, Makrele, Heilbutt, Lachs essen Zwei Fischmahlzeiten pro Woche sind empfehlenswert Betont pflanzliche Kost zu jeder Mahlzeit Gemüse, Salat oder Obst einbauen Hochwertige Pflanzenöle einsetzen. Leinöl, Rapsöl, Sojaöl, Nussöl Selbstgemachte Fleischbouillon mit Knochen und Gelenke Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte regelmässig essen Wenig fettarme Milchprodukte Viel Gemüse, Früchte auch als Kompott zubereiten Sojagerichte zwei Mal pro Woche zubereiten Haselnüsse, Baumnüsse, Mandeln regelmässig geniessen Regelmässig Mahlzeiten essen, abends kleinere Portionen Zusätzliche Supplementierung von Omega 3 Fischölkapseln, Vitamin A, C, E, K, Selen Nahrungsmittelunverträglichkeiten überprüfen Evtl. kontrolliertes Fasten Genügend Wasser oder Kräutertee trinken, Regelmässig Brennnesseltee geniessen Motorenstrasse 100a, 8620 Wetzikon / Telefon: 079 / 605 99 90 [email protected] / www.gesundheitmitgenuss.ch Patrizia Bühlmann – Merlo dipl. Vitalstoff-Ernährungstherapeutin dipl. Naturheilpraktikerin TEN Weitere Ernährungsfaktoren, die zu berücksichtigen sind Eine Übersäuerungssituation im Körper kann verschiedene Stoffwechselprozesse stören und somit die Schmerzen verstärken. Eventuell ist eine Übersäuerung gar bei der Entgleisung mitbeteiligt und spielt somit an der Entstehung von Arthrose eine Rolle. Deshalb sollten Genussmittel bei Arthrose möglichst reduziert werden. Es gilt den Säure–Basenhaushalt mittels eines Urinprofils zu kontrollieren. Bei Verdacht einer Übersäuerung sollte mit einer Fachperson Kontakt aufgenommen werden, um die Ernährungsgewohnheiten zu besprechen. Gegebenenfalls werden die Säuren mit Basenpulver ausgeleitet. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Darmerkrankungen und Arthritis. Eine Darm Aufbaukur ist in diesen Fällen sicher empfehlenswert. (Mit einer Fachperson besprechen). Weiter können auch Nahrungsunverträglichkeiten zu rheumatischen Schmerzen führen. Dann sollten diese Nahrungsmittel gemieden werden. Zusätzlich fördert regelmässige Bewegung die Widerstandskraft gegen Krankheiten des Bewegungsapparates. Ich wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung und natürlich gute Gesundheit! Patrizia Bühlmann-Merlo Motorenstrasse 100a, 8620 Wetzikon / Telefon: 079 / 605 99 90 [email protected] / www.gesundheitmitgenuss.ch