Merkmale - Blumen Scholl Püttlingen

Werbung
Rosen
Die Rosen (Rosa) sind die namensgebende Pflanzengattung der Familie der Rosengewächse
(Rosaceae). Die Gattung umfasst, je nach Artauffassung des Bearbeiters, zwischen 100 und
250 Arten. Diese bilden durch ihre typische Merkmalskombination von Stacheln, Hagebutten
und unpaarig gefiederten Blättern eine sehr gut abgegrenzte Gattung. Es sind Sträucher mit
meist auffälligen, fünfzähligen Blüten. Die meisten Arten sind nur in der Holarktis verbreitet und
wachsen bevorzugt auf kalkhaltigen Böden. Die Wissenschaft von den Rosen wird als
Rhodologie bezeichnet.
Gärtnerisch wird zwischen Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. Die Rose wird seit der
griechischen Antike als „Königin der Blumen“ bezeichnet. Rosen werden seit weit über 2000
Jahren als Zierpflanzen gezüchtet. Das aus den Kronblättern gewonnene Rosenöl ist ein
wichtiger Grundstoff der Parfumindustrie.
Merkmale:
Die Rosen sind sommergrüne, selten immergrüne Sträucher. Ihre Sprossen sind aufrecht und
bis rund vier Meter hoch oder auch kletternd. Am Boden aufliegende Sprosse werden länger,
manche sind niederliegend oder kriechend. Viele Arten entwickeln verholzte Bodenausläufer
und bilden dann Kolonien. Die Sprossachsen können mit Drüsen oder Haaren besetzt sein,
beides kann auch fehlen. Das Vorhandensein von Drüsen ist mit mehr oder weniger starkem
Duft gekoppelt. Die Behaarung kann alle oberirdischen Organe (mit Ausnahme der Hagebutten
und Staubblätter) betreffen, die Form, Zahl und Verteilung der Haare ist charakteristisch für
bestimmte Sippen, wobei die Behaarung ein ontogenetisch konstantes Merkmal ist (Verkahlen
im Alter ist sehr selten).
Stacheln
Stamm, Äste und Zweige sind mit Stacheln besetzt, die umgangssprachlich im Allgemeinen
„Dornen“ genannt werden. Sie dienen zum einen als Schutz gegen Tierfraß, zum anderen bei
Spreizklimmern zum Festhalten an den Stützen. Die Stacheln können bei einer Pflanze
gleichartig (homoeacanth) oder verschiedenartig (heteracanth) sein. Dabei ist häufig die Form
an Kurztrieben anders als an Langtrieben. Die bodennahen Bereiche sind oft besonders reich
an Stacheln. Die Grundtypen werden als hakig, sichelig, leicht gekrümmt, gerade, Nadelstachel
und Stachelborste bezeichnet; es kommen Zwischenformen vor.
1/3
Rosen
Blätter
Fünfzählig gefiedertes Laubblatt.Die Blätter sind wechselständig, stehen in 2/5-Stellung und
sind unpaarig gefiedert. Meist besteht ein Blatt aus fünf bis neun Fiederblättchen, es können
selten auch drei bis 19 sein. Nebenblätter sind vorhanden. Lediglich bei Rosa persica sind die
Blätter einfach und die Nebenblätter fehlen. Auch bei den Blättern können Drüsen und Haare
vorkommen oder auch fehlen. An der Blattspindel (Rhachis) sitzen manchmal kleine Stacheln
oder Stachelborsten. Die Fiederblättchen sind sehr unterschiedlich gestaltet, meist sind sie
elliptisch bis eiförmig, verkehrt eiförmig oder rundlich. Der Blättchenrand ist – regelmäßig oder
unregelmäßig – einfach oder mehrfach gesägt, seltener gekerbt oder annähernd ganzrandig.
Blütenstand und Blüten
Die Blüten stehen end- oder achselständig in traubigen, rispigen, manchmal doldig verkürzten
Blütenständen. Der Blütenstand kann auch auf eine einzelne Blüte reduziert sein.
Die Blüte ist gestielt bis sitzend. Meist ist sie ansehnlich, häufig duftend. Hochblätter werden
gebildet, selten sind sie hinfällig oder fehlend. Ein Außenkelch wird nicht gebildet. Es gibt fünf
Kelchblätter, nur bei Rosa sericea[1] vier. Sie sind meist lanzettlich, laubblattartig, ungeteilt oder
es sind die beiden äußeren auf beiden Seiten und das mittlere auf einer Seite geteilt:
fiederteilig, -schnittig oder -spaltig. Auch der Kelch kann behaart oder mit Drüsen besetzt sein.
Er ist nach der Blüte zurückgeschlagen, abstehend oder aufgerichtet; zur Fruchtreife ist er
bereits abgefallen, abfallend (fällt etwa zur Fruchtreife ab) oder krönt die Frucht.
Der Durchmesser der Blüte beträgt meist drei bis sieben Zentimeter, kann aber auch zwischen
einem und zehn Zentimeter liegen. Die fünf (bei einer Art vier) Kronblätter sind hinfällig, ihre
Farbe ist meist rosa bis rot, oder weiß, seltener gelb, etwa bei nicht-mitteleuropäischen Arten
und Kulturrosen. Bei vielen Kulturformen ist die Blüte durch Umwandlung von Staubblättern in
Kronblätter gefüllt. Die Anzahl der Staubblätter ist bei den Rosen wie bei vielen
Rosengewächsen durch sekundäre Polyandrie erhöht, es sind meist 50 bis 200, selten 20 bis
265 vorhanden. Sie stehen vor den Kronblättern (epipetal) und setzen am Rande des
Blütenbechers an. Die Staubbeutel sind nach innen gerichtet, von gelber bis oranger oder
brauner Farbe. Die Staubfäden haben meist eine davon abweichende Färbung und sind meist
weiß oder strohgelb. Der Pollen ähnelt im Aufbau stark dem Pollen von Rubus: das Pollenkorn
hat drei Furchen (tricolpat), seine Oberfläche ist rugulat-striat (hat kürzere bis längere, mehr
oder weniger parallel laufende Rippen), im Gegensatz zu Rubus jedoch ein Operculum. Der
Rosenpollen ist bei vielen Arten größer als 25 Mikrometer. Nur ein Teil des Pollen ist fertil,
besonders in der Sektion Caninae sind verformte, geschrumpfte Pollenkörner häufig.
2/3
Rosen
Es gibt zahlreiche, nicht verwachsene Fruchtblätter. Ihre Zahl liegt meist zwischen 10 und 50,
kann aber auch 4 bis 140 betragen. Sie sitzen am Grund oder an der Wand des Blütenbechers,
oder sind kurz gestielt. Jedes Fruchtblatt trägt ein bis zwei Samenanlagen. Der Griffel setzt
seitlich oder selten endständig an. Die Griffel sind frei, bei wenigen Arten sind sie miteinander
verwachsen. Die Narbe ist kopfig, behaart oder kahl.
Der Blütenbecher hat unterschiedliche Formen. Er ist mehr oder weniger urnenförmig, drüsig
oder drüsenlos, manchmal stachelborstig. Der obere Bereich ist verengt und als Diskus
ausgebildet: er ist dem nektarbildenden Drüsenring anderer Gattungen homolog, bildet jedoch
nur bei wenigen Rosenarten Nektar. In der Mitte des Diskus öffnet sich der Griffelkanal: durch
ihn treten die Griffelbündel ins freie, die Narbenköpfe stehen hier halbkugelig bis straußförmig.
Sie können dem Diskus aufliegen oder deutlich über ihn hinausragen.
Blumen Scholl Rathausplatz 8 66346 Püttlingen Telefonnummer: 06898 67604
[email protected]
3/3
Herunterladen