Kinder- und Jugendliche mit psychischen und psychosomatischen Störungen Isabel Boege, ZfP Südwürttemberg Wangen, 29.11.2014 [email protected] Inhalt Psychiatrie Psychosomatik Rehabilitation Wer ist wann zuständig? Wer kooperiert mit wem? Wo gehört wer hin? Ziel: • Definitionen • Überblick über die Versorgungslandschaft • Abgrenzung der Indikationen • Zukunftspfade Psychosomatik I • Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern – ψυχή =Psyche (Atem, Hauch, Seele) und – σώμα = Soma (Leib, Körper) zusammen. • Somit könnte man psychosomatisch mit „seelischkörperlich“ übersetzen. • Ganz allgemein bezeichnet die Psychosomatik das Wechselspiel zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen. [email protected] Historisch • Die Psychosomatik ist als Wissenschaft kaum 100 Jahre alt. • Ihre Wurzeln gehen aber bis weit vor Jesus Christus zurück: – Salomo im 10. Jhd. v. Chr.: „Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.“ Spr. 17,22 – Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.), schrieb der Psyche eine Bedeutung bei der Entstehung von Krankheiten zu. [email protected] Psychosomatik II • Muss nicht zwingend krankhaft sein: Gefühle führen zu körperlichen Reaktionen, körperliche Reaktionen lösen Gefühle aus. – „an die Nieren gehen“ – „auf den Magen schlagen“ – „sich etwas zu Herzen nehmen“ • „psychosomatischen Krankheiten“ = Zusammenwirken körperlicher und seelischer Faktoren, die zur Entstehung und zum Verlauf einer Krankheit beitragen Psychiatrie • Zusammensetzung aus den beiden griechischen Wörtern – ψυχή =Psyche (Atem, Hauch, Seele) – ἰατρός (iatrós) für "Arzt" zusammen. • Die Psychiatrie ist die medizinische Fachdisziplin, die sich mit der – Prävention – Diagnostik – Therapie psychischer Störungen beschäftigt. [email protected] Rehabilitation • Lateinisch: rehabilitatio, „Wiederherstellung“ • bezeichnet die Bestrebung oder ihren Erfolg, einen Menschen wieder in seinen vormals existierenden körperlichen Zustand zu versetzen. [email protected] Umliegende Systeme [email protected] Deutschland… Betten und Plätze 2013 Land Betten Einwohner < 18 BMZ 2012 (Betten/ 10.000 EW < 18) BMZ 2005 (GMK-Bericht 2007) BaWü 598 1.853.540 3,23 2,62 Bayern 568 2.112.190 2,69 1,74 Berlin 187 494.160 3,78 2,85 Brandenburg 211 337.030 6,26 5,61 Bremen 50 98.840 5,06 4,51 Hamburg 140 267.790 5,23 3,57 Hessen 520 1.005.660 5,17 3,63 Mecklenburg-Vorpommern 181 215.300 8,41 6,89 Niedersachsen 646 1.356.370 4,76 3,92 NRW 1189 2.984.650 3,98 3,06 Rheinland-Pfalz 270 664.260 4,06 2,27 Saarland 45 148.980 3,02 2,50 Sachsen 365 543.170 6,72 5,88 Sachsen-Anhalt 323 290.710 11,11 8,74 Schleswig-Holstein 254 477.190 5,32 4,31 Thüringen 278 286.960 9,69 7,07 Bund 5.825 7.038.580 Median: 5,12 4,32 2,41 2,00 Standardabweichung Länder 10 BaWü immer noch „schwäbisch“ aber jetzt immer in innerhalb der StD… KJPP vollstationär in den letzten 22 J 1991 1995 (Einführung der PsychPV) 2005 2013 1991-2012 Veränd. Fallzahl 20.108 23.302 37.699 55.633 Verweildauer Tage 126,3 63,4 43,2 36,2 - 71,4 % Berechnungs tage 2.539.894 1.478.076 1.626.719 1. 963.546 - 22 % Betten, aufgest. 8.316 4.858 4.921 5.825* - 30 % + 176 % Quelle: Stat.Bundesamt, Jahresberichte Fachserie 12. Reihe 6, und eig. Berechnungen; letzte vrfügbare Daten *=Anstieg bedingt durch moderaten Ausbau a) ortsnaher Einrichtungen sowie Nachbesserungen im Bereich unterversorgter Gebiete und b) spezieller Angebote wie z.B. für die Suchtbehandlung Jugendlicher Entwicklung der Versorgung voll- und teilstationär 1991 vollstationär 1991 teilstationär 2013 teilstationär 2013 voll- und teilstationär 1991-2012 Veränd. *=geschätzt Fallzahl 20.108 375* 22.069 77.702 +286 % Berechnungst age 2.539.894 45.000* 742.398 2.011.564 + 8,4 % Betten/Plätze aufgest. 8.316 202 3.007 8.832 +3,7 % Kosten als BT (2.569.894 BT in (TK = 2/3 vollstationär) vollstat. Äq.) (2.424.897 BT in vollstat.Äq.) [email protected] - 5,6 % KJPP hat um- anstatt ausgebaut • • • • Weniger vollstationär, mehr teilstationär Leistungsverdichtung vollstationär Insgesamt geringere Aufwände Trotz gleich gebliebener Psych-PVAusstattung [email protected] Versorgungslandschaft Uni Ulm KJP Mariaberg Sonderversorgung GB Mariaberg Biberach Psychosomatik RV ZfP-KJP 30 Betten Sonderversorgung GB Liebenau Fachkliniken Wangen Luisenklinik Psychosomatik FN [email protected] Versorgungsgebiet ZfP • Bodensee-Oberschwaben – 1275,00 Quadratkilometer – 614.565 Bewohner – 114.045 < 18 Jahre • ZfP: – – – – 30 Betten (1 : 3.802) 20 Betten Sucht(überregional) Stationäre Aufnahmen: 402 Verweildauer 25,5 Tage [email protected] Aufnahmen KJPP 2012 Kinderstation (10 Betten) Jugendstationen (20 Betten) Gesamt (402 Pat.) 117 Kinder 285 Jugendliche Notaufnahme 51 Kinder 156 Jugendliche Verweildauer - NA 7,4 Tage 11,9 Tage Regelaufnahme 66 Kinder 129 Jugendliche Verweildauer - Regel 43,3 Tage 39,4 Tage [email protected] Zahlen… • psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen gehören zu den häufigsten Erkrankungen • Prävalenzzahlen zwischen 9 und 22 % • Ca. jedes 6. Kind bedarf demnach diagnostischer und/oder therapeutischer Intervention • Persistenzrate der kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen liegt über 50% (innerhalb von 2-5 Jahren) • 66-78,4% der kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen chronifizieren bis ins Erwachsenenalter [email protected] Vollstationär: Pflichtversorgung! • Anspruch auf sofortige Versorgung unabhängig von Belegungssituation der Abteilung – Jeder der im Einzugsgebiet hilfebedürftig wird – Auch Patienten der Reha Wangen – Auch Patienten aus Jugendhilfe-Einrichtungen oder Feriencamps – Auch Patienten der TK, der PIA, der Kinderpsychosomatiken – Jeder der von einem FA KJPP eingewiesen wird [email protected] Resultat: • Stets voll- bzw überbelegt • Krisen- und Notfallpatienten 50-60 %, trotz: • Vielen Niedergelassenen Kollegen • Aufsuchendem Konsiliardienst Jugendhilfe • Kriseninterventionsvereinbarungen – institutionell – Individuell • Hilfeplankonferenz mit Trägervereinbarung [email protected] Psychiatrisch stationär ist gut für … • Klassische Psychiatrische Störungen: Psychosen, Schwere Anorexien (BMI:12) • Notwendigkeit der geschlossenen Unterbringung • Diagnostik: z.B. Entwicklungsstörungen • Chronifizierte Schulvermeidung • schweren Formen von Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend • Depressionen mit Suizidalität • Fremdgefährdung • Lange stationäre Aufenthalte nicht so sinnvoll: – Störung des Sozialverhaltens – Persönlichkeitsstörungen [email protected] Intervalltherapie [email protected] Psychosomatik ist gut für … • Psychosomatosen = körperliche Reaktionen auf anhaltende vegetative Spannungen. Organveränderungen lassen sich nachweisen (z.B. Magengeschwüre, Asthma, Schilddrüsenüberfunktion). • Konversionsstörungen: motorische oder sensorische Funktionsstörungen (z.B. Lähmungen einzelner Gliedmaßen, Unfähigkeit zu stehen oder zu gehen, Gefühlsstörungen). • Somatoforme Störungen = anhaltende körperliche Beschwerden, für die aber keine körperlichen Ursachen gefunden werden können. • Affektive Störungen (Angststörungen, Schulvermeidung, Leichtere Anorexien, Zwangsstörungen, Depressionen ohne Suizidalität) • Körperliche Erkrankungen mit psychischen Reaktionen (Diabetes plus…) [email protected] Schnittmenge Psychosomatik Schulverweigerung Anorexien Depressionen Somatisierungsstörungen Konversionsstörungen • Trennendes Element: Schwere der Erkrankung, Notwendigkeit von Zwangsmaßnahmen, Suizidalität, keine Notaufnahme [email protected] Rehabilitation ist gut für… • Medizinische Reha – – – – 4-6-10 Wochen Adipositias Asthma Neurodermitis … • Jugendhilfliche Reha – – – – 6 Monate bis „open end“ Wenn es um Alltagswiedereingliederung geht Schulverweigerung Psychosen Schnittmenge Rehabilitation Schulverweigerung Psychose Somatisierungsstörungen Adipositas • Indikation: Alltagsfähigkeit wiederherstellen [email protected] Schnittmengen Suizidalität Fremdgefährdung Akute Zustands Schulverweigerung bilder SomatisierungsStörungen Anorexie Konversions Psychose Adipositas Asthma Störung Depression Somatoforme Störungen Psychosomatosen [email protected] Andere Ideen? Deutschland (2013): • 80.8 Million Einwohner, • Ca. 12.8 Million <18 Jahre • in der KJP – Stationäre Aufnahmen 54.467 England (2010): • 49.Mill Einwohner, • 7.84 Million <18 Jahre • In der KJP: – 2100 pro Jahr!/ [email protected] Teilstationäre Versorgung Versorgung in regionaler Nähe TK Ulm 10 Pl Luisenklinik-TK Radolfzell 10 + 8 Pl. 10 Plätze TK Aulendorf [email protected] [email protected] Ambulante Behandlung • Spitzenverband ZNS (SPiZ) „Die weitaus größte Anzahl psychisch Kranker, Erwachsene, Kinder und Jugendliche, (> 80%) wird ambulant versorgt. [email protected] Regionale Disparitäten Quelle: www.faktencheck-gesundheit.de (zuletzt besucht 31.12.2011), Bertelsmann-Stiftung [email protected] [email protected] Regionale Analyse, KV-System Überdurchschnittliche Werte (Ärzte KJPP und KJPths) nur in den Universitäts- und Großstädten (bis zu 150 Spezialisten pro 100.000 EW < 18 J! = inverse care law) • Bei Weglassen der 20 Kreise mit Extremwerten noch Schwankungen um Faktor 16,6 in D. • Mehr als 70 % aller Kreise unter dem Durchschnitt. • 15 Kreise: Nullwert. Bundesdurchschnitt: etwa 29 Spezialisten auf 100.000 EW < 18 J. [email protected] Ausgleich evtl. durch KJ-Psychiatrische Institutsambulanzen? Ziel: Im Rahmen der Pflichtversorgung flächendeckend etabliert JA: durchschnittliche Kontaktdichte 3,2/Q (BAG KJPP). ABER: Sehr unterschiedliche Höhe der Finanzierung (Faktor 5) und Finanzierungsmodalitäten ABER: Mit PIAs keine Abdeckung der Fläche – nur mit Niedergelassenen möglich [email protected] Ambulante kinderpsychiatrische Versorgung: SPV-Praxen in der Region Praxis Höhne – FN planerisch vollversorgt Praxis Schmölzer – Wolfegg/Weingarten Praxis Schinkel – Überlingen Praxis Schwarz - RV Einzelpraxen Praxis Braun – RV Praxis Schnürle Kohler - RV Praxis Crasemann – Biberach Praxis Thomas – Leutkirch Praxis Tomaschek - Wangen PIA PIA in Praxis (Höhne) PIA ZfP PIA Aulendorf [email protected] [email protected] Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Ergänzen Therapeutisch die Versorgungslandschaft Eher Psychotherapie versch. Richtungen Ca. 34,21 Patienten/Praxis Kinder- und Jugendpsychiater: Weniger psychotherapeutisch, mehr diagnostisch Behandlung komplexer Störungen (sehr häufig!) im Rahmen der SPV haben die größte Flexibilität Ca. 331, 64 Patienten/Praxis Problem: In unserem Versorgungssystem behandelt die zahlenmäßig größte Gruppe (KJPth: KJPP= 4:1) die wenigsten Patienten. Dr. Maik Herberhold [email protected] Versorgung durch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiater +/- SPV Kinder- und Kinder- und Jugendlichen- Jugendpsychi KJPP mit SPV KJPP ohne psychothera- ater KJPP peuten (KJPth) (total) Patienten / Praxis 35,21 331,64 475,51 113,77 Therapeuten / Praxis 1,01 1,17 1,27 1,01 Patienten / Therapeut 34,84 284,12 375,11 112,25 Diagnosen / Patient 1,41 2,26 2,32 1,87 7,13 3,41 3,48 2,86 567,94 Euro 237,68 Euro 245,91 Euro 179,85 Euro Behandlungstage/Q/ Patient Kosten / Patient SPV KBV, 2010 (Q1) Folie von Dr. Herberhold, BKJPP [email protected] Zusammenfassend Gute ambulante und stationäre Versorgung ABER… Es fehlen spezielle Angebote z.B. • Adoleszenzstationen • Spezialisierte Reha- Einrichtung für Psychosekranke • Jugendspezifische Reha-Einrichtung für Suchtkranke … Aber – noch viel wichtiger: Laut der KIGGS Studie 2009/2014 – werden trotz allem nur 50% der behandlungsbedürftigen Kinder und Jugendlichen erreicht [email protected] Warum? – Da keine „Angelegenheit des täglichen Lebens“, nur mit Zustimmung beider sorgeberechtigter Elternteile möglich – Psychische Störungen kommen häufiger bei Kindern der Unterschicht vor – Zugang zu Psychotherapie haben aber eher Eltern mit höherer Bildung – Problematik Transport: nicht immer ohne „ElternTransport“ erreichbar, da nicht flächendeckend vorhanden – Stigma?! [email protected] Probleme der Zuweisung: - - Kinderärzte als Primärärzte haben im Gegensatz zu Allgemeinmedizinern nur Basiskompetenz (keine Fortbildung Psychosomatische Grundversorgung als Pflicht) => Zuweisungen nicht immer sinnvoll Gleichzeitig sind Haus- und Kinderärzte oft erste Ansprechpartner! - Bei Vorstellung in der KJP: immer erst Überprüfung der Indikation - Elternwiderstand gegen Zuweisungen v.a. in Hochrisikogruppen (z.B. Psychisch kranke Eltern) Ärzte für Psychiatrie und Psychotherapie und Ärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sollten die Kinder mit im Blick haben und die betroffenen Patienten motivieren, ihre Kinder zu versorgen und vorzustellen. [email protected] Ambulanz mal anders… • Projekt BeZuHG (Behandelt zu Hause gesund werden) Ziel war Eine neues Behandlungsmodell zu entwickeln und evaluieren, mit folgenden Elementen a) Frühere Entlassung Gefolgt von Hometreatment b) Case management b) Intensives Hometreatment Und wo nötig, Angebot von klinischen Elementen c) Tagesklinischem Status c) Besuch der Klinikschule c) Fachtherapien (Musiktherapie, Reittherapie, Ergotherapie, Motopädie); Gruppentherapien, Erlebnistherapie [email protected] Neu - Verzahntes Angebot engmaschige multiprofessionelle Einzeltherapie zu Hause sowie (kinder- bzw. jugendpsychiatrische) Behandlung incl. ggf. Medikation Ambulant = Home treatment pädagogische Hometreatment Angebote durchgeführt in Kontinuität von einem dem Patienten und der Familie bekannten Mitarbeiter der Station Familientherapeutisches Coaching Teilnahme an Gruppenangeboten in der Ambulanz/der Station Stationär = Klinik elemente Begleitung der Reintegration in die Heimatschule, ggf. teilweise Überbrückung durch Zeiten an der Klinikschule Bis hin zu tageweisem (1-5 Tage pro Woche) tagesklinischem Status zur Tagesstrukturierung. [email protected] Schnittstellenproblematik zu weiteren Hilfesystemen • Vermehren sich mit den Problemlagen… • Multiple für schwer kranke Patienten • Vorhandene Schnittstellen sind: • • • • • • Jugendhilfe Schule Jugendgerichtshilfe Arbeitsamt Reha Psychosomatik Nur im JPV Bodenseekreis gut gelöst – regelmäßige Treffen als HPK-J JPV – Trägergemeinschaft Niedergel. Kinder- & Jugendpsychiater Leistungserbringer SGB VIII (Linzgau) ZfP Südwürttemberg St. Lukas Klinik Junger Mensch & Familie GPZ FN + ÜB Leistungserbringer SGB XII, Sozialhilfe Staatl. Schulamt Markdorf Agentur für Arbeit FN & ÜB LRA: •Sozialdezernat •Sozialplanung •KSA •HZA •GA •KJA W.Feiri 2010 Prozess HPK-J • • • • Vorstellung durch Fallkoordinator in HPK-J Anmeldung vorher (ggf unter Beteiligung des Pat) Fallführung Jugendamt oder Sozialamt Kooperative Erarbeitung Hilfebedarf und Hilfeerbringung, Niemand leistet vorher oder außerhalb: Konsens • Abgestimmte Leistungserbringung mehrerer Beteiligter, anteilige Finanzierung abgestimmt [email protected] Ergebnisse HPK-J Jahr 1 Meldungen: 56 Kinder- und Jugendliche 16- 18 J. Vorstellung: 41 (15 weiblich; 26 männlich) Pers. Teilnahme: sehr selten; Eltern häufiger Ergebnis: • Angemessene Hilfestellung • Keine Hilfestellung • Offener Prozess und Erarbeitung von neuen Hilfemodulen • Mischfinanzierung • Eingliederungshilfe nach SGB XII W.Feiri 2010 30 Personen 5 Personen 6 Personen 13 Personen 6 Personen Ausbaufähig? aufsuchende Psychotherapie, v.a. für Hochrisikogruppen - Heime, Jugendhilfe, JVA (Ulmer Modell ergänzen durch Psychotherapie – Problem: gegenseitiger Ausschluss von SPV-Praxis und Richtlinienpsychotherapie) - Sprechstunden an Schulen für Krisen und Vermittlung - Hometreatment (Vernetzung von Klinik mit ambulanter Behandlung) [email protected] Gebraucht wird… niederschwellige, ganzheitliche, fokale, auch notfallmäßige Psychotherapie i.G. zur nicht flexiblen (Wartezeit nach 5 probat. Sitzungen, Wartezeit auf Erstgespräch) Richtlinienpsychotherapie im Sinne von - Flexibilisierung der Frequenz (incl. Frequenz des Elterneinbezugs) - Flexibilisierung des Settings (z.B. Gruppen + Einzel) - Intensive Forschung zu Methoden der Kurzzeitintervention innerhalb jedes Verfahrens (es mangelt an Förderung in D!) - Psychotherapeutisches Grundverständnis durchgehend [email protected] Gebraucht wird… - flexibles, ganzheitliches niederschwelliges Angebot für substanzkonsumierende Jugendliche (werden vom Suchthilfesystem nicht bzw. schlecht versorgt) in Kombination mit ärztlicher Beratung Jederzeit verfügbare Soforthilfe für traumatisierte Kinder und Jugendliche mit Langzeitoption BMAS-Gesetzesnovelle zum OEG i.Vorb.: flächendeckende Trauma-Frühinterventionsambulanzen mit OEG-Finanzierung [email protected] Wo geht der Weg hin?! • Vernetzung, Vernetzung, Vernetzung [email protected] Fazit… Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit !