Für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Zuckersektor

Werbung
Für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Zuckersektor:
Verlängerung der einheitlichen GMO für Zucker bis zum Ende der Kampagne 2019/2020
CIBE, CEFS, EFFAT und die AKP/LDC fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments
dazu auf, den Vorschlag bezüglich der einheitlichen GMO für Zucker bei der Abstimmung bei
der Plenartagung am 13. März 2013 zu unterstützen, so wie er vom Ausschuss für
Landwirtschaft und ländliche Entwicklung am 23. Januar verabschiedet wurde: Eine
Verlängerung der einheitlichen GMO für Zucker bis 2019/2020 würde einen beträchtlichen
Beitrag dazu leisten, eine menschenwürdige Beschäftigung sicherzustellen, die
Nachhaltigkeit des Sektors zu verbessern und eine ausreichende Zuckerversorgung zu
nachhaltigen Preisen für Landwirte, Verarbeiter, Lieferanten, Arbeitnehmer und Verbraucher
zu gewährleisten.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas
Der europäische Zuckersektor hat seit den Reformen von 2006 eine massive Umstrukturierung
durchlaufen, bei der 83 Werke - beinahe die Hälfte aller Werke - geschlossen wurden. Mehr als
22 000 direkte Arbeitsplätze gingen verloren und über 150 000 Landwirte stellten den Anbau von
Zuckerrüben ein. Dennoch wollen sich sowohl die EU als auch die AKP-/LDC-Länder für eine
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Zuckersektors einsetzen und tätigen beträchtliche
Investitionen, um ihr Kerngeschäft zu verbessern und zu diversifizieren.
„Während die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors steigt, braucht dieser mehr Zeit, um
sicherzustellen, dass seine Investitionen Früchte tragen. Eine Verlängerung der einheitlichen GMO
für Zucker bis 2020 wird die notwendige Stabilität und Vorhersehbarkeit gewährleisten, um das - im
Sinne eines ein nachhaltigen Wachstums - zu tun.“ Johann Marihart, Präsident des CEFS
Erhaltung menschenwürdiger Arbeitsplätze
Eine stabile und wettbewerbsfähige Zuckerindustrie ist ein Antriebsfaktor für wirtschaftliche Aktivität,
besonders in ländlichen Gebieten, wo es eine lange Tradition des Zuckerrüben- oder
Zuckerrohranbaus gibt. In Europa wird Rübenzucker in 18 Mitgliedstaaten in 106 Werken
produziert, von denen 160 000 Rübenanbauer und 180 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze
abhängen, die in stark von der Krise betroffenen ländlichen Gebieten konzentriert sind. Der
Sektor ist ebenfalls die Triebfeder für eine Vielzahl weiterer europäischer Arbeitgeber - von
Forschungsinstituten bis hin zu Maschinenherstellern, bei denen es sich in zahlreichen Fällen um
KMU handelt.
„Die Reform darf keine weiteren schmerzhafte Folgen für die Arbeitnehmer mit sich bringen,
insbesondere zum Zeitpunkt einer bedeutenden sozioökonomischen Krise. Sie muss sicherstellen,
dass menschenwürdige Arbeitsplätze - und die im in diesem Sektor getätigten sozialen Investitionen
- erhalten bleiben und geschätzt werden.“ Harald Wiedenhofer, Generalsekretär der EFFAT
Bereitstellung eines Modells für ökologische Nachhaltigkeit und Partnerschaft in allen
Bereichen der Erzeugungskette
Der Sektor trägt zum Übergang zu einer ressourcenschonenden, emissionsarmen Wirtschaft bei. Er
verbessert seine landwirtschaftlichen und industriellen Praktiken und spielt eine entscheidende
Rolle bei der Entwicklung hin zu einer umweltfreundlicheren europäischen Landwirtschaft. So sind
Zuckerrüben beispielsweise immer Teil einer Fruchtfolge und vorbildlich im Hinblick auf die
Nachhaltigkeit. In ähnlicher Weise gibt es in den meisten, zu den AKP/LCD gehörenden
zuckerproduzierenden Ländern eine lange Tradition des Zuckerrohranbaus und die
Multifunktionalität der Industrie wurde in großem Maße anerkannt.
„Mit der Zusammenarbeit auf der Ebene der Anbauer und der Fabriken sind wir ein Modell für
ökologische Nachhaltigkeit, aber wir brauchen Investitionen und Stabilität“, so Jørn Dalby, Präsident
der CIBE. „Diese Partnerschaft schlägt sich auch deutlich im spezifischen Vertragsrahmen des
Sektors nieder, der eine entscheidenden Rolle bei der gerechten Verteilung des Mehrwerts spielt.“
Umsetzung der Entwicklungsziele der EU
Wie von der Reform 2006 beabsichtigt, ist die EU zu einem der weltweit größten
Nettoimporteure von Zucker - überwiegend aus Entwicklungsländern - geworden.
Zuckerindustrien in den AKP/LCD bieten eine langfristige Nahrungsmittelsicherheit und tragen zur
Beseitigung von Armut bei. Dies geschieht sowohl als Lieferanten als auch durch die Realisierung
von Exporteinnahmen, um Lebensmittelkäufe zu finanzieren. Das Bewusstsein für den ökologischen
Nutzen von Zuckerrohrindustrien in diesen gefährdeten und prekären Volkswirtschaften wächst
ähnlich wie bei der EU-Politik für eine nachhaltige ländliche Wirtschaft. Darüber hinaus tragen
Rohzuckereinfuhren für die Raffination und die Raffinationsindustrie zum EU-Markt bei. Wir
unterstützen die Fortsetzung der aktuellen Vereinbarungen, die zu gerechten, stabilen und
angemessen rentablen Preisen für die AKP/LCD-Lieferanten führen. Es ist auch wichtig, die Vielfalt
der potenziellen Käufer für die AKP/LCD zu erhalten und ihre Präferenzen (d. h. zollfreier,
quotenfreier Zugang) nicht zu untergraben.
„Der europäische Markt muss stabil bleiben, um einen lebensfähigen und attraktiven Markt für
Lieferanten in den AKP/LCD-Ländern zu erhalten, von denen viele langjährige Handelspartner mit
kleinen und gefährdeten Volkswirtschaften sind", Botschafter Gomes aus Guyana für die AKPGruppe.
Stabilisierung des Marktes und Sicherung eines Zugangs zu einer zuverlässigen
Zuckerversorgung
Die einheitliche GMO für Zucker bietet der EU einen Puffer gegen die Volatilität des Weltmarktes.
Eine Abschaffung der flexiblen Instrumente für das Management der Versorgung des
Binnenmarktes (d. h. die Marktrücknahme von Zucker in Überschusssituationen oder die Freigabe
von Zucker/Genehmigung von zusätzlichen Einfuhren in Mangelsituationen) würde die Volatilität
des EU-Marktes erhöhen und die Fähigkeit der EU schädigen, den Zugang zu einer zuverlässigen
und vorhersehbaren Zuckerversorgung sicherzustellen. Jegliche dauerhafte Erhöhung der
Einfuhren sollte entschieden abgelehnt werden. Sie würden die Präferenzen der AKP/LDC
untergraben und die Kohärenz zwischen der Landwirtschafts-, Entwicklungs- und Handelspolitik der
EU beeinträchtigen.
CIBE (Internationale
Vereinigung europäischer
Rübenanbauer)
CEFS (Comité Européen
des Fabricants de Sucre)
www.cibe-europe.eu
www.cefs.org
www.eurosugar.org
EFFAT (Europäische Föderation
der Gewerkschaften des
Lebensmittel-, Landwirtschaftund Tourismussektors)
www.effat.eu
www.eurosugar.org
Gruppe der Staaten
Afrikas,
des
Karibischen Raums
und des Pazifischen
Ozeans (AKP)
www.acp.int
Herunterladen