Bitte unbedingt vor der Impfung lesen! Information zur Pneumokokkenimpfung PNEUMO 23® VACCINE „Merieux“ Fertigspritze Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff Pneumokokken sind Bakterien, die im Bereich der Atemwege beheimatet sind. Das heißt, Pneumokokken leben in der Regel im Nasen-Rachen-Raum ohne uns etwas anzutun. Prinzipiell können aber alle Menschen an einer Pneumokokkeninfektion erkranken, wobei verschiedene Faktoren (Alter, Begleiterkrankungen wie grippale Infekte, Beeinträchtigungen des Immunsystems, fehlende Milz oder chronische Erkrankungen der Atemwege, z. B. Asthma) das Aufflackern einer solchen Erkrankung begünstigen können. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Es gibt verschiedene Erkrankungsformen wie z. B. eine Lungenentzündung einhergehend mit schwerem Krankheitsgefühl, hohem Fieber, Husten, Atemnot. Als Komplikation ist die Aussaat der Bakterien in den ganzen Körper möglich. Das Problem bei der Pneumokokken-Lungenentzündung ist die Tatsache, dass sie so schwer verlaufen kann, dass auch eine sofortige Behandlung mit Antibiotika oft den Tod des Patienten nicht mehr verhindern kann. Weiters besteht die Möglichkeit des Auftretens einer akuten Mittelohrentzündung. Als Folge können eine eitrige Gehirnhautentzündung oder eine Thrombose der wichtigsten Hirngefäße auftreten. Weitere schwere Pneumokokkenerkrankungen können die Herzinnenhaut, das Bauchfell und die Gelenke im Sinne einer Gelenksentzündung betreffen oder es kann eine akute eitrige Gehirnhautentzündung auftreten. Diese Impfung wird Personen ab dem 2. Lebensjahr mit erhöhtem Risiko Pneumokokkeninfektion empfohlen. Nebenwirkungen Wie bei jedem Arzneimittel können auch bei jedem Impfstoff Nebenwirkungen auftreten. einer systemischen Lokalreaktionen an der Injektionsstelle: (1 -10 von 100 Geimpften) Schmerzen, Rötung, Verhärtung und Schwellung. Diese Reaktionen sind im Allgemeinen leicht und vorübergehend. Häufige Allgemeinreaktionen: (2 von 100 Geimpften) mäßiges und vorübergehendes Fieber kann vorkommen. Fieber über 39 ° kommt selten ( bei 1-10 von 1000 Geimpften ) vor. Fieberepisoden treten im Allgemeinen bald nach der Impfung auf und klingen innerhalb von 24 Stunden ab. In Ausnahmefällen vorkommende Nebenwirkungen: Lymphknotenschwellungen, Hautausschläge, Juckreiz, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schwäche, Müdigkeit Gelenksschmerzen, allergische Reaktionen. Sehr selten ( unter 1 von 1000 Geimpften ) wurde über die Möglichkeit eines Arthus Phänomens, welches sich zurückbildet, berichtet. Dabei handelt es sich um eine Gefäßentzündung mit lokalen Entzündungsreaktionen, starker lokaler Schwellung, Blutung und eventueller Geschwürbildung an der Impfstelle. Hauptsächlich bei Personen mit hohem Ausgangs-Pneumokokken-Antikörperspiegel auftretend. Im Allgemeinen klingen diese Nebenwirkungen innerhalb weniger Tage ab. Wenn diese Reaktionen andauern bzw. nach der Impfung unerwartet starke Beschwerden auftreten, ersuchen wir Sie, neben der Konsultation Ihres Hausarztes, uns davon Mitteilung zu machen. PNEUMO 23 darf nicht angewendet werden bei: Allergien bzw. Unverträglichkeit gegen Phenol ,Di- bzw. Mononatriumphosphat, Natriumchlorid, Caseinhydrolysat Nutzen-Riskoabwägung: Aufgrund der Schwere und der Häufigkeit der Erkrankungen zählen Pneumokokkenerkrankungen zu den wichtigsten Infektionserkrankungen in Österreich. Eine Pneumokokkenimpfung ist die wirksamste Maßnahme sich vor einer solchen Infektion zu schützen. Eine routinemäßige Wiederimpfung ist nach dem derzeitigen Wissensstand nicht zu empfehlen. d:\dokumente_und_einstellungen\dietler1\lokale einstellungen\temporary internet files\content.outlook\omi3yeyf\bh-info-pneumokokken 2011.doc