Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Medizinische Universität Graz Altes und Neues beim ZVK 34. Fachfortbildung des ÖANPT 28. – 30. 4. 2016 Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Hygienisches Vorgehen beim An- und Abhängen Ziel Verminderung der Infektionsrate Einfaches Handling Einbeziehung des WHO-Projektes „5 Indikationen der Händedesinfektion“ Umsetzung Compliancebeobachtung Kriterien erstellen (Materalien, Arbeitsabläufe) Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hygienefachkraft Schulung der Kollegen Evaluierung Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Anhängen ZVK 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Maske anlegen (für Patienten und Pflege) Händedesinfektion Verband entfernen Desinfektion der ZVK-Schenkel mit Octenisept (2 Packungen Kompressen) 1. Kompresse - Grobreinigung der Klemmen und Schenkel 2. Kompresse - Desinfektion der Stopfen Trockene sterile Kompresse unterlegen WICHTIG – Einwirkzeit (2 Minuten) einhalten Händedesinfektion Einmalhandschuhe anziehen Art. und ven. Stopfen entfernen Locklösungen entfernen, ev. BA Schenkel spülen Antikoagulation verabreichen Art. und ven. Schlauch konnektieren Kompresse als Schutz der Konnektionsstellen anbringen Elektrolyte abnehmen Material mit Tasse entfernen Einmalhandschuhe entfernen Händedesinfektion Parameter einstellen und dokumentieren Maschinendisplay desinfizieren Händedesinfektion Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Abhängen ZVK 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Maske anlegen (für Patienten und Pflege) Händedesinfektion Einmalhandschuhe anziehen Blutpumpe stoppen Art. Leitung diskonnektieren und an NaCl anschließen Blutpumpe starten und Blut rückführen NaCl 0,9% aufziehen und art. Schenkel spülen Venöse Leitung diskonnektieren NaCl 0,9% aufziehen und ven. Schenkel spülen Art. Schenkel mit sterilem NaCl 0,9% reinigen und verordnete Locklösung injizieren 11. 12. 13. Sterilen Stopfen anbringen Schenkel auf sterile Kompresse legen Ven. Schenkel mit sterilem NaCl 0,9% reinigen und verordnete Locklösung injizieren 14. 15. 16. 17. 18. 19. Sterilen Stopfen anbringen Schenkel auf steriler Kompresse (zum art. Schenkel) legen Verband anbringen Material entsorgen Handschuhe entfernen Händedesinfektion Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK - Verbandswechsel Postoperative Wundempfehlung Anforderung: Einheilungsphase ca. 3 -4 Wochen Gewährleistung der Cuffeinheilung– Sichere Fixierung / keine Zugbelastung Keine „unnötige“ Irritation des Wundbereichs – Fixierungsfäden KAST-fern Erster Wundverband am 3. po-Tag Verwendung moderner Wundverbände Vermeiden von Durchnässen Ziel: „optimale“ Cuffeinheilung / Vermeiden von Frühinfektionen Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK - Verbandswechsel Postoperative Phase Empfehlung • Erster po.-Tag Bettruhe • kein Bettgalgen (Einseitige Anspannung des Pectoralis) • Vermeiden von Durchnässen / die ersten 3 Wochen keine • • • • • Duschempfehlung Fixierungsfäden KAST-fern anbringen Sicherstellung Katheterfixierung bei HD und zuhause Erster Verband frühestens am 3. po.-Tag Sofortiger Verbandswechsel bei Zeichen der Infektion Sofortiger Verbandswechsel bei lösen oder durchnässen des Verbandes Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK - Verbandswechsel Verbandsmaterial Empfehlung: • Sterile Wundbettpflaster oder hochpermeable Folien schon ab dem • • • • • ersten Verbandswechsel verwenden KAST-Pflege je nach Zustand zwischen 1 - 3x pro Woche Verbandswechsel auf Minimum reduzieren (Folie 1 x pro Woche, sterile Wundbettpflaster jede HD) Keine Verwendung von Cremen (Bildung von feuchten Kammern, Halbwertszeit ) Kein alkoholhältiges Desinfektionsmittel bei Polyurethan Kein jodhältiges Desinfektionsmittel bei Silikon Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK - Verbandswechsel Verbandsmaterial Tegaderm CHG – Anwenderhinweise • Nur bei KAST 0 und 1 • Keine Anwendung bei Blutung oder sichtbarer Flüssigkeit • Gefahr der Überempfindlichkeitsreaktion • Chlorhexidin bedarf einer ärztlichen Anordnung (außer es ist in der SOP festgehalten) • Preis – Tegaderm-CHG über 4 €, Tegaderm-Folie 0,60 € Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK – Verbandswechsel und KAST-Klassifizierung Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK – Verbandswechsel – Vorbereitung Patient anleiten, sich ruhig hinzulegen Mundschutz für Patienten Mundschutz für Pflegeperson Händedesinfektion Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK – Verbandswechsel - Materalien Einmal- und sterile Handschuhe Reinigung mit NaCl oder Lavasorb oder Desinfektion mit Octenisept Je nach KAST-Klassifizierung Fotodokumentation, Abstrich, Blutkultur, Acridin-Orange oder ggf. Tunnelsonographie Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK – Verbandswechsel - Durchführung Einmalhandschuhe anziehen Entfernung des alten Verbandes Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK – Verbandswechsel - Durchführung Sterile Handschuhe anziehen Reinigung bzw. Desinfektion der KAST und Umgebung Klassifizierung der KAST Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. ZVK – Verbandswechsel - Durchführung Individuellen Verband anlegen Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST 0 ‚perfekt‘: Blande KAST, Keine Entzündung, Haut intakt Procedere: VW je nach Verbandsmaterial (jede Dialyse bis 1x/Woche) Reinigung mit NaCl Trockener Verband (Tegaderm CHG nur bei temporären Kathetern) Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST I ‚gut‘: Normaler Hautzustand Rötung < 0,5 cm (mässig) ggf. trockene Kruste ablösbar Tupfer trocken, kein Sekret Procedere: VW je nach Verbandsmaterial (jede Dialyse bis 1x/Wochen) Reinigung mit NaCl Trockener Verband (Tegaderm CHG nur bei temporären Kathetern) Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST II ‚zufriedenstellend‘: Rötung > 0.5 cm (deutlich) geringe Sekretbildung (klar) Tupfer mit Sekret benetzt kein Eiter, keine Schmerzen Procedere: Abstrich Fotodokumentation ggf. Druckprovokation entlang des Tunnels nach distal (Sekretentleerung ?) VW jede Dialyse Reinigung mit Octenisept VW mit sterilen Kompressen, keine Folie (Tegaderm CHG kontraindiziert) Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST III ‚Infektionsverdacht‘: Rötung > 0.5 cm (deutlich) deutliches Sekret mit Schorf reichlich Sekret am Tupfer evtl. etwas Eiter Procedere: Abstrich Fotodokumentation Blutkultur + Acridin-Orange ggf. Druckprovokation entlang des Tunnels nach distal (Sekretentleerung ?) Desinfektion mit Octenisept VW mit sterilen Kompressen, keine Folie, (Tegaderm CHG kontraindiziert) Antibiotische Therapie (siehe SOP) ggf.Tunnelsonographie Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST IV ‚floride Infektion‘: . Floride eitrige Entzündung meist (Druck) Schmerz Procedere: Abstrich Fotodokumentation Blutkultur + Acridin-Orange VW wie bei KAST 3 Antibiotische Therapie (siehe SOP) ggf. Tunnelsonographie Entfernung des Katheters Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST V / Tunnelinfektion: KAST IV + Rötung entlang des Katheters bis zur Muffe oder weiter = KAST V (Isymed-Dokumentation) Procedere: Abstrich Fotodokumentation Blutkultur + Acridin-Orange VW wie bei KAST 3 Antibiotische Therapie (siehe SOP) Entfernung des Katheters Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Medizinische Universität Graz Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. KAST-Klassifizierung KAST V / Tunnelinfektion: KAST IV + Rötung entlang des Katheters bis zur Muffe oder weiter = KAST V (Isymed-Dokumentation) Procedere: Abstrich Fotodokumentation Blutkultur + Acridin-Orange VW wie bei KAST 3 Antibiotische Therapie (siehe SOP) Entfernung des Katheters Karin Pfeffer, DGKS Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz Univ. Klinik für Innere Medizin Klinische Abteilung für Nephrologie - Dialyse Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Medizinische Universität Graz Bildmaterial von Wolfgang Greil zur Verfügung gestellt. Karin Pfeffer DGKS, Sonderausbildung NET