KREBSRISIKO HÖHER BEI UNGESUNDEN ZÄHNEN

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KREBSRISIKO HÖHER BEI UNGESUNDEN ZÄHNEN
Gesund beginnt im Mund. Diese griffige Parole trifft auf die Vorbeugung von Krebserkrankungen in Mundhöhle, Kiefer und
Rachen besonders zu. Laut Bundesverband der Deutschen Pathologen gehören Krebserkrankungen der Mundhöhle
weltweit zu den zehn häufigsten Tumoren.
In Deutschland erkranken jährlich 7.650 Männer und 2.950 Frauen neu an dieser Krebsart. Betroffen sind zunehmend auch
Menschen, die jünger sind als 60 Jahre. Jede Krebsdiagnose trifft die Erkrankten hart. Bei einem Krebs der Mundhöhle
kommt erschwerend hinzu, dass eine Erkrankung oder Operation im Gesicht für jedermann sofort ersichtlich ist und das
Selbstwertempfinden sehr beeinträchtigen kann. Außerdem wird das Zusammensein mit anderen Menschen belastet, weil
wichtige soziale Funktionen wie Sprechen, Kauen oder Schlucken nur eingeschränkt möglich sind.
Ursachen und Risiken
Tumore in der Mundhöhle werden sehr häufig durch Rauchen und/oder Alkohol verursacht. Besonders gefährlich sind sehr
starke oder filterlose Zigaretten, hochprozentige alkoholische Getränke sowie die Kombination von Rauchen und Alkohol.
Das Risiko für eine Krebserkrankung steigt je nach der Menge des Tabak- und Alkoholkonsums mindestens bis zum 15fachen - verglichen mit einer Person, die nicht raucht oder Alkohol trinkt. Weitere Risikofaktoren sind chronisch wunde
Stellen an der Mundschleimhaut, wie sie zum Beispiel durch scharfe Zahn- oder Prothesenkanten entstehen können und
eine allgemein schlechte Mundhygiene. Auch chronische Pilzerkrankungen im Mund (Candida albicans), Papillomaviren
und eine antioxidantienarme Ernährung können als Mitverursacher oraler Krebserkrankungen wirken.
Da in der Bevölkerung sowohl das Rauchen als auch der Alkoholkonsum in den vergangenen Jahren zugenommen
haben, ist auch die Anzahl der Mundhöhlentumoren gestiegen. Allerdings wird hieraus auch deutlich, wie diesem Krebs
wirkungsvoll vorgebeugt werden kann: Der Verzicht auf Tabak, seltener und mäßiger Alkoholkonsum sowie eine gute Mundund Zahnpflege sind ein guter Schutz gegen diese Tumorart. Eine mund- und zahngesunde Ernährung mit reichlich Obst,
Gemüse, Milch- und Vollkornprodukten unterstützt den Körper zusätzlich.
Halbjährliche Zahnarztbesuche zur Früherkennung nutzen
Der Früherkennung kommt - wie bei jeder Krebserkrankung - eine besondere Rolle zu: Je eher ein Tumor erkannt wird,
desto größer sind die Heilungschancen. Hier stehen die Zahnärzte als Experten für Mundgesundheit in einer besonderen
Verantwortung: Bei jeder halbjährlichen Kontrolluntersuchung sollten sie die gesamte Mundhöhle systematisch
begutachten, insbesondere bei Risikopatienten wie Rauchern. Wer sich nicht sicher ist, ob der eigene Zahnarzt diese
Untersuchung mit durchführt, sollte ihn einfach beim nächsten Termin kurz ansprechen und darum bitten. Darüber hinaus
kann jeder selbst zur Früherkennung beitragen, indem er sich seine Mundhöhle - bei guten Lichtverhältnissen - regelmäßig
anschaut. Fallen dabei flächige, weißliche Stellen auf, die sich zugleich hart anfühlen, sollte dies sofort ärztlich abgeklärt
werden. Denn es kann sich hierbei um die so genannten Leukoplakien handeln, flache, nicht abwischbare
Schleimhautveränderungen, die in einen Krebs der Schleimhaut (Plattenepithelkarzinom) übergehen können. Professor Dr.
Rudolf Reich, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, empfiehlt außerdem: "Auch
flächige, rötliche Veränderungen oder länger als zwei Wochen bestehende wunde Stellen im Mund sollten sofort von einem
Arzt, Zahnarzt oder Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg begutachtet werden."
Checkliste: Früherkennung von Mundhöhlenkrebs
Beschwerden treten bei Tumoren in der Mundhöhle erst im fortgeschrittenen Stadium auf - somit gibt es keine "echten"
Frühsymptome. Folgende Merkmale können jedoch auf einen tumorösen Prozess im Mund-Rachen-Raum hinweisen und
bedürfen in jedem Fall ärztlicher Abklärung:
- weißliche, rötliche oder weißlich-rötliche Stellen, die nicht abwischbar sind und sich härter anfühlen als die andere
Mundschleimhaut
- chronisch wunde Stellen im Mund (länger als zwei Wochen)
- leicht blutende Wunden
- Schluckbeschwerden
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- Sprechbehinderung oder Schmerzen beim Sprechen
- "Kloßgefühl" im Bereich des Mundbodens oder der Zunge
- Schwierigkeiten beim Atmen
- länger bestehender Mundgeruch
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