Über die Liebe - eine „philosophisch - psychologische“ Betrachtung des Phänomens Liebe von Pierre Sens Text (inklusive Gedichte) von Pierre Sens. - Copyright by Pierre Sens – Text für Kinder nicht geeignet! Vervielfältigungen zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt, zu privaten Zwecken erwünscht. Teil 1 - Alles was Sie immer schon über die Liebe wissen wollten! - Über die Liebe ist bereits viel geschrieben worden, in unterschiedlichsten literarischen Formen (Gedichte, Romane, wissenschaftlichen 2 Abhandlungen, Liedern, etc.) und zu den unterschiedlichsten Anlässen (Hochzeit, Geburt, Trennung, Religion und so weiter). Jährlich kommen zigtausende neue Bücher und Broschüren heraus, die sich mit diesem Urthema beschäftigen: der Liebe. Lohnt es da, noch eine weitere Schrift zum Thema Liebe zu verfassen? Es lohnt! Noch immer ist die Liebe den Menschen ein Mirakel, ein rätselhaftes Wunder, welches sie bewegt darüber nachzudenken. Es ist ein Thema das ins Herz trifft, Gefühle erweckt und Leidenschaften wachruft. Wobei manche Liebe eine Leidenschaft ist, die Leiden schafft. Wenn Aufklärung verhilft das die Liebe manchmal weniger herzzerreißend und schmerzvoll ist, dann hat sich eine zusätzliche Schrift allemal gelohnt. So lautet auch die erste und grundlegendendste Frage: Was ist Liebe überhaupt? Ein Rätsel welches seit jeher die Menschheit bewegt und deren Antworten recht unterschiedlich ausfallen. So läßt sie sich meines Erachtens wie folgt beschreiben: Die Liebe ist eine kosmische Energie, eine mächtige Kraft von immaterieller Struktur, eine Naturgewalt universellen Ausmaßes, zudem ein geistig-seelisches Panoptikum, ein Kabinett von Merkwürdigkeiten und Verrücktheiten, unabhängig des Verstandes und nur dem Herzen gebunden sowie ein großes geheimnisvolles und unerklärliches Mysterium. Ja so erscheint sie (mir) zuweilen. Aber ist sie wirklich so? In der Lyrik ist die Liebe seit ewigen Zeiten Thema Nr. 1. Die Dichtkunst der Lyrik kann die Liebe am besten skizzieren. Und dabei beschreiben die schönsten Liebesgedichte die Liebe - und die Gefühle der Liebenden - am einfühlsamsten: 3 Liebe In der Liebe Du den Tag, die Zeit und Dich vergißt, weil Du bei der Liebe zwei in einem bist. Du Dich an der anderen Haut Dich schmiegst und immer fester drückst, in der Hoffnung das Du sie bald besitzt. Du willst, daß sie wird wie Du, in Dich verschmilzt, daß Du wirst wie sie, weil Du eine Einheit willst. Ja, immer nur, weil Du mehr als nur Du sein willst! Dein Körper will übergehen in ihr Fleisch und ihr Blut. Doch die Hoffnung wird nie erfüllt, weil Ihr Euch sonst nie wieder lieben tut. Obwohl Ihr seid zwei seid Ihr Euch einig, daß die Liebe die Seele reinigt. Und Ihr fangt die Liebe immer wieder von vorne an, weit weg vom falschen menschlichen Verstand. Daß Ihr erfahrt was Liebe wirklich ist, das höchste und schönste Gefühl, das im Menschen ist! 4 In tiefster Liebe So wie die Lüste mich wiegen, so werden die Gefühle mit mir spielen. So wird`s in mir mal kalt, mal heiß, mal friere ich, mal tropft mir der Schweiß. So kommt mir dann noch der Schmerz, mal tief von Sinnen, mal aus dem Herz. Wild pocht in mir das Blut, hämmernd in meinem Kopf, klopfend in meinem Fuß. Und das Herz schlägt in hohen Tönen auf und nieder, in meinem Geist spielen tausend Lieder. Ein Konzert ohne Dirigent beginnt .... ... ein Anfang ohne Ende .... ... mein Geist sich auf die Ouvertüre besinnt. Und dann, wo das Instrument über den Spieler siegt, die Musik gar Flügel kriegt, nur noch ein Schauer durch meinen Körper rinnt und mein Geist dabei in voller Kraft, ihn auch noch ganz schwerelos macht, fühle ich, was man sich manchmal nicht denken kann, das Liebe gibt, was Verstand nur verderben kann! 5 Geschrieben habe ich die beiden vorherigen Gedichte (und die nachkommenden) in meiner kraft- und lustvollen Jugendzeit, wo das Ziel der Liebe fast einzig die Erfüllung der Lust gewesen ist und nicht (oder eher selten) einer bestimmten Person zugedacht war. Eine einfache Liebe sozusagen, die sich oft erfüllen ließ. Doch es stellte sich heraus, es gibt mehrere Varianten der Liebe. Liebe die sehr zu Herzen geht und eine Zielperson hat. Eine Person die man sehr liebt und glaubt, ohne sie nicht mehr leben zu können. Ja eine, wo man meint, sie ist die Einzige auf der Welt die zu einem paßt und man möchte bis ans Ende seiner Tage mit ihr glücklich sein. Man hat das Gefühl füreinander bestimmt zu sein, so verliebt ist man. Selbst als Erwachsener kann einem eine solch jugendliche Verliebtheit noch überwältigen. Verliebt in Dich Ich habe so ein herrliches Gefühl, als hätte ich Schmetterlinge im Bauch und dies so stark, als wären es Elefanten auch. Verliebt bin ich, wie ein Teen, meine Gedanken ziehen mich magisch zu Dir hin. Verrückt das Ganze, ich weiß. Aber was heißt schon verrückt? Deine Nähe bedeutet mir Glück. Eine romantische und sentimentale Liebe kann mitunter sehr naiv sein. Aber es ist eine positive Naivität, die man auch ausleben kann, wenn der Partner (oder die Partnerin) es zuläßt und dies nicht zu irgend etwas Negativem ausnutzt und abschätzig behandelt, denn diese Naivität bedeutet bedingungslose Liebe und allergrößtes Vertrauen in seine Geliebte (oder dem Geliebten) zu haben. Was kann man sich schon mehr wünschen, als soviel Zuneigung? Liebe ist mithin ein sehr starkes Gefühl, welches uns zu seelischen Höhenflügen verleitet oder entgegengesetzt uns sehr leiden lassen 6 kann, wenn wir Ablehnung erfahren. Gerade in der Phase der stärksten Verliebtheit wird uns eine Abweisung sehr schmerzen. Aber ist Verliebtheit denn schon Liebe? Wenn nicht, wo ist der Unterschied zu sehen, zwischen Liebe und Verliebtheit? Bevor man die große tiefgehende Liebe für seinen Partner (oder der Partnerin) empfindet, ist man in der Regel erst einmal in diese Person verliebt. Es hat einen „erwischt“. Sich zu verlieben passiert einem Menschen manchmal von einer Sekunde auf die andere. Man sieht einen Mann (oder eine Frau) und sofort im ersten Augenblick weiß man, die (oder der) ist es. Man nennt das auch bekanntlich „Liebe auf den ersten Blick“. Verliebtheit „erleidet“ man, es kommt von alleine auf einem zugeflogen. Man ist hier nicht der aktive Part, also nicht der Akteur, sondern immer der Passive - der Erleidende. Im Gegensatz zur Liebe, da wollen wir unsere Liebe dem anderen geben und auch von ihm die Liebe empfangen, also zurückgeliebt werden. Hier sind wir aktiv zugange und nicht der passive Teil einer möglichen (Liebes-)Beziehung. Man liebt willentlich und erleidet die Liebe nicht, wie man Verliebtheit unbeabsichtigt durchleben muß, wenn sie einen befällt (auch wenn es schön sein kann, von ihr befallen zu sein). Hoffen kann man da nur auf den Effekt der emotionalen Ansteckung, wo man die Gefühle, die man für jemanden hegt, ihm zeigt, die dann auch ein gleiches Gefühl bei seinem Liebesobjekt auszulösen vermag. So wie die Mutter ihr Kind anlächelt und das Kind ihr ein Lächeln zurück schenkt. Wir können uns aber nicht eine Person aussuchen und sagen, in diese Person will ich jetzt verliebt sein. Das funktioniert nicht. Genausowenig wie ich von einem anderen Menschen verlangen kann, er soll augenblicklich in mich verliebt sein. Ich kann es mir wünschen und vielleicht auch etwas dafür tun, vielleicht habe ich irgendwann sogar Erfolg, aber verlangen kann ich es nicht. Ich kann aber einem anderen Menschen Zuneigung zeigen und ihm meine Liebe geben. Hier kann ich willentlich etwas tun. Liebe hat also den Willen als Voraussetzung. Wir nehmen, wenn wir lieben, Anteil an derjenigen Person, der wir unsere Liebe geben wollen. Dagegen widerfährt einem die Verliebtheit nur. Verliebt sein ist quasi ein Zustand. Liebe dagegen besitzt eher die Eigenschaft einer Handlung. Das sind die augenfälligsten Unterschiede zwischen Verliebtheit und Liebe. 7 Verliebtheit ist zudem ein Trick der Natur, damit zwei Menschen zueinander finden, um Sex miteinander zu haben, damit sie Nachwuchs zeugen - zur Erhaltung der Art. Also in unserem Fall der Spezies Mensch (Homo sapiens). Die Phase des Verliebtseins ist zeitlich begrenzt und dauert meist nicht viel länger als neun Monate. Denn dann, wenn der Trick der Natur geklappt hat, hat sich ja Nachwuchs eingestellt und nach neun Monaten Schwangerschaft, wenn das Kind das Licht der Welt erblickt hat, braucht das Neugeborene die ganze Liebe und Fürsorge der Eltern. Und wenn die Eltern noch ineinander auf das heftigste verliebt wären, wären sie mit sich selbst zu sehr beschäftigt, als daß sie sich um das neugeborene Kind kümmern könnten. Die Verliebtheit wird (in den meisten aller Fälle) abgelöst durch eine verantwortungsvolle Liebe, dem Partner gegenüber und dem Kind. Die erste Verliebtheit in einer Partnerschaft kommt daher meist kein zweites Mal zurück. Der Übergang von der Verliebtheit zur richtigen Liebe ist aber fließend, so daß man gar nicht ausmachen kann, an welchem Tag dies nun genau geschehen ist. Nach etwa fünf bis sieben Jahren, wenn das Kind aus dem Gröbsten heraus ist, wird sich auch diese tiefergehende Liebe meist wieder auflösen und man kann (oder muß) sich auf neue Partnersuche begeben. Für viele ist dies das sogenannte verflixte siebente Jahr, wo die Partner bemerken, daß die Liebe sie verläßt und es zu einer Krise kommt, die meist das Ende der Beziehung einleitet und sie gegebenenfalls auch vollständig besiegelt. Aber auch ohne Verliebtheit (oder wahrer Liebe) gibt es den Drang Sex haben zu wollen und sich mit einem Partner (bzw. Partnerin) zu vereinigen. Dabei steht das Kinderkriegen (und eine langfristige Beziehung eingehen zu wollen) nicht direkt - oder gar nicht - im Vordergrund. Die allerwenigsten wollen sofort bei Beginn einer erotischen Beziehung Kinder zeugen. Das Vergnügen nur Sex zu haben, steht eindeutig an erster Stelle, zumindest in unserer modernen westlichen Industriegesellschaft. In fernen Ländern dürfte das auch anders sein. Sex und Liebe haben eines gemeinsam: sie befriedigen den Menschen, beide auf ihre eigene Art und Weise. Die Liebe ist aber hier klar im Vorteil, sie dauert in der Regel länger als ein paar Minuten und ist auch auf Dauer und Zukunft ausgerichtet. Sex dagegen existiert nur in der Gegenwart, im gerade aktiven Erleben. 8 Die Folgen jedoch können auch von Dauer sein und weit in die Zukunft gereichen. Wohl dem der weise ist und verhüten kann. Denn jeder Sex kann zwar der Erhaltung der Art hilfreich sein, wenn man Nachwuchs zeugt, das heißt aber im Umkehrschluß nicht, das jeder Sex der Erhaltung der Art dienen muß. Also unbedingt verhüten und am besten Kondome benutzen! Kondome schützen nicht nur vor Nachwuchs, sondern auch - wie jeder weiß - vor Geschlechtskrankheiten. Wenn ein Mann eine Frau kennenlernt, überlegt er meist zuerst ob er es schafft mit ihr Sex zu haben(?). Erst danach wird er überlegen, ob er mit der Frau eine Beziehung eingehen will oder nicht. Was den Sex anbelangt, kauft er somit nicht die Katze im Sack. War der Sex nicht gut, wird er sicherlich keine Beziehung eingehen wollen. Wenn dagegen eine Frau einen Mann kennenlernt, lotet sie in der Regel erst einmal aus, ob mit dem Mann eine Beziehung möglich wäre. Sollten die Anzeichen hierfür positiv sein, willigt sie ein Sex mit dem Mann haben zu wollen. Je mehr sie dann glaubt einen ganz besonders tollen Fang gemacht zu haben, also daß sie ein Prachtexemplar von Mann erwischen konnte, mit dem eine längerfristige Beziehung möglich wäre, um so willentlicher ist ihr Wunsch nach Sex mit ihm. Wenn man als Mann eine neue Errungenschaft gemacht hat und die Frau den Sex nicht wirklich will, steht er wahrscheinlich in der Gunst ziemlich am unteren Ende ihrer Bewertungsskala. Eine Beziehung mit dieser Frau einzugehen, sollte der Mann sich gut überlegen. Und die Frau sollte sich natürlich auch überlegen, ob sie wirklich eine Beziehung mit diesem Mann haben will. Wenn beide sich dennoch zusammen tun, weil vielleicht eine andere Beziehung nicht in Sicht ist und man nicht alleine bleiben will, wird diese Beziehung nach einiger Zeit frustrierend enden, wenn nicht irgend etwas anderes zwischenzeitlich eintreten wird, die den Mann für diese Frau attraktiver macht (ein Lottogewinn beispielsweise). Es gibt freilich auch Frauen, die Probleme mit der Sexualität haben. Sei es aufgrund ihrer Erziehung oder weil sie ihren Körper nicht mögen. Mitunter erscheint ihnen dieser auch zu mangelhaft und voller peinlicher Makel zu sein. Es muß dann nicht unbedingt eine Abneigung gegenüber dem (potentiellen) Partner sein, es können demnach psychische Probleme dahinter stecken. Hier muß der Mann dann zurückhaltend sein und die Frau mit viel Romantik und Erotik 9 sowie Überzeugungskunst, langsam zum Sex hinführen. Ein verständnisvoller Partner wird mit der Zeit sicherlich Erfolg haben. Vielleicht hat aber die Frau keine Probleme mit ihrem Körper oder mit ihrer Psyche, möglicherweise akzeptiert sie einfach nur das asexuelle Single-Dasein als eine erträgliche Variante (da diese ohne jede Aufregung und Anstrengung ist - und auch ohne Kosten), im Gegensatz zur erotischen Zweisamkeit. Zumal man die Disziplinen wie Toleranz, Nachsicht, Selbstbeschränkung und Loyalität nicht braucht, als Single. Aber auch so mancher Single-Mann fragt sich eines Tages, ob er den Streß und Ärger noch einmal haben will, der mit einer Frau verbunden ist, oder lieber doch weiterhin keinen Sex (außer mit seiner Hand)? Nicht selten fällt die Entscheidung zu Ungunsten der Frau aus. Als Frau oder Mann, so scheint es zudem, ist man ja nie vollkommen, da diese beiden Wesen immer zu einer Einheit sich verschmelzen wollen (und sollen), quasi in einen Urzustand zurück, wo diese beiden Teile doch vor Urzeiten mal eine Einheit waren, aus dieser sie als Ganzheit getrennt wurden. Per se entsteht ein Mangel wegen dieser Unvollkommenheit, da wir nur noch das eine oder das andere sind, Mann oder Frau, also nur die Hälfte des Ganzen (in der frühen embryonalen Phase ist diese Trennung aber wieder für eine kurze Zeit überwunden und Frau und Mann sind hier dann eine Ganzheit, dazu später in Teil 2 noch mehr). Daß wir einen geschlechtlichen Gegenpart brauchen, wird uns deshalb überall und von allen Seiten - sowie zu jeder Zeit - eingebleut. Wir wären ohne eine Beziehung nur die Hälfte wert, da wir quasi nur die Hälfte sind. Eine Beziehung ist also eine Krücke, damit wir durchs Leben gehen können. Wer aber will schon eine Krücke haben oder wer will selbst für jemand anderem eine Krücke sein? Ein Mann muß also bei einer Frau mit solchen Gedanken viel Überzeugungsarbeit leisten, um ihr verständlich zu machen, daß er keine Krücke sei die sie bräuchte, sondern vielmehr ein Füllhorn, aus welchem sie viel Lebensfreude für sich gewinnen könne. Und überhaupt, die Chance eine gute Beziehung zu bekommen, ist an sich schon mal wert, einfach mal zu versuchen sich zu binden und miteinander Sex zu haben. Um die ersten Hürden zu schaffen, braucht man daher einiges an Mitgefühl, Rücksichtsnahme und Duldsamkeit. Mit viel Verständnis füreinander, wird dieser Weg bestimmt gelingen. 10 Aber was ist eigentlich Verständnis genau? Verständnis ist nicht nur Mitgefühl mit jemanden zu haben und bei diesem jemanden Einfühlungsvermögen zu zeigen, sondern man muß auch in der Lage sein, seinen eigenen Standpunkt vertreten zu können und ein Werturteil abzugeben imstande sein, auf der Basis eigener Erfahrungen und erlernten Wissens, sowie einen Sachverhalt inhaltlich begreifen zu können, wozu es eines ausreichenden Intellekts bedarf. Verständnis für etwas aufzubringen hängt also auch von der Schulbildung ab (oder bei Kindern von der Vorschulbildung) und damit auch von der eigenen Intelligenz. Aber das ist noch nicht alles. Des weiteren hängt Verständnis ab von der praktizierten Religion, der Gruppenzugehörigkeit, der Rasse (und auch der Hautfarbe), des Geschlechts, der Muttersprache, der Familie, des Wohnortes, der Freunde, des Berufes, der Hobbys und aller persönlichen Neigungen und noch von vielem mehr. Hier läßt sich eine lange Liste schreiben. Nicht jeder andere hat daher unbedingt das gleiche Verständnis für etwas, wie man selbst, da niemand gleich ist und diese gleichen Grundvoraussetzungen mitbringt. Beim Verständnis kann man daher leicht entgegengesetzte Positionen einnehmen, als beispielsweise sein Partner sie hat (oder die Partnerin). Zu leichtfertig sagt man dann (um seine Meinung durchzusetzen), seine Einstellung habe man aufgrund von Lebenserfahrungen erlangt (und hat daher vermutlich die bessere Grundhaltung, wenn man älter ist, weil man mehr Lebenserfahrungen sammeln konnte). Wäre man aber in einer anderen Region aufgewachsen, beispielsweise in einem fremden Land, mit einer für uns unbekannten Religion und Kultur, wäre das Leben anders verlaufen und die Lebenserkenntnisse wären mitunter völlig andere als die bisherigen und den jetzigen eventuell diametral entgegengesetzt. Man wäre quasi eine andere Person geworden, die anders denkt und fühlt. Denn wer andere Dinge wahrnimmt, der erlebt die Welt auch anders. Und wer die Welt anders erlebt, der denkt über sie auch anders. Wie also kann man da an einen eigenen unverrückbaren Standpunkt glauben? Und wie kann man da noch andere kritisieren? Unser Denken und Fühlen ist also stark von äußeren Umständen geprägt. Nur ein kleiner Kern des Charakters ist ein eigenes selbständiges und unabhängiges Ich, welches sich von außen weniger stark beeinflussen läßt, als der Rest seines Wesens. Aber es 11 ist dennoch nur ein geringes schwaches Ich. Denn ob man beispielsweise ein guter oder schlechter Mensch wird, hängt ja nicht nur vom eigenen Wollen ab, sondern ebenfalls von den Gegebenheiten, in welchen man sich befindet (die man meistens auch nicht beeinflussen kann). Der Wille allein ist noch keine Qualifikation um ein guter Mensch zu sein oder werden zu wollen. Wenn der Kern des eigenen Ichs gut ist und dieses Herzstück eigentlich auch nur Gutes tun will, kann es dennoch sein, daß man gezwungen ist Schlechtes zu tun, also beispielsweise zu rauben und zu morden, um überleben zu können (in einer lebensbedrohlichen Situation, im Krieg etwa), weil das eigene Ich zu schwach ist, sich dagegen wehren zu können. Dazu ein einfaches Beispiel: Ein Politiker, der viel Gutes den Menschen versprach, tat nach gewonnener Wahl im Amt nur noch für sich Gutes und wirtschaftete fleißig in seine eigene Tasche hinein. Erst war er ein guter Mensch, weil er so vielen anderen Menschen Gutes tun wollte (vor der Wahl), dann als die Situation sich nach der Wahl geändert (und für ihn verbessert) hatte, wollte er aus reinem Egoismus aber nur noch für sich Gutes tun, weswegen er nun kein ganz so guter Mensch mehr war. Diesen Musterfall erlebt man in der Politik recht oft, dazu lassen sich viele Beispiele finden. Der Egoismus (als die allernächste Nächstenliebe – nämlich die Selbstliebe) verhindert das Gute in einem. Egoismus ist also auch eine Form von Liebe, nur sie reduziert sich auf eine einzige Person – auf die Eigene. Hier wurde das Gebot in der Bibel: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ ein wenig abgeändert in: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst!“. So mancher Mensch, der Schlechtes getan hat, kann also im Kern seines Ichs ein guter Mensch (gewesen) sein. So kann auch ein junger Mann, den man per Wehrpflicht gezwungen hatte in den Krieg zu ziehen, um dort Menschen auf den Schlachtfeldern zu morden, im Kern seines Wesens ein guter Mensch sein, weil er in seinem normalen Leben so etwas schlimmes nie tun würde. Aber seine Unschuld hat er damit verloren, beziehungsweise hat sein Ich das Gute im Kern verlieren müssen. Verständnis ist also etwas sehr Relatives und keine Konstante, somit ein dynamisches Charakteristikum, eine Variable, genau so wie die eigene Persönlichkeit keine Konstante ist, sondern sich fortwährend weiter entwickelt und immer wieder das eigene Ich sich neu bildet, also im Laufe des Lebens von Zeit zu Zeit sich ändert, weil man 12 immer neuere Lebenserfahrungen macht. Aber dennoch müssen wir täglich neu für dieses und jenes Verständnis aufbringen, insbesondere in einer Partnerschaft, weswegen wir uns selbst hin und wieder korrigieren müssen, da wir neue Erfahrungen gemacht haben, die zu neuen Erkenntnissen führten. Wenn eine Frau also sagt, sie brauche mehr Verständnis von ihrem Partner, dann verlangt sie nach dieser relativen Variablen, die eben zeitweise von Veränderungen ergriffen ist, Hauptsache im Moment paßt das Gespür für Mitgefühl, damit der Gegenpart eine gewisse Anteilnahme und Caritas für einen ausübt, also für die eigenen Denkweisen und Gefühle, selbst wenn die Empfindungen ansonsten recht unterschiedlich sind, die sich ja aus den früheren Lebenserfahrungen gebildet haben. Und eine Prise Verständnis und Einfühlungsvermögen kann man ja trotz aller Unterschiede dennoch haben - und das hat auch ein wenig mit Liebe zu tun. Aber wozu Liebe? Nur damit sich der Mensch vermehrt und neues Leben zeugt? Also ganz unromantisch nur zur Erhaltung der Art? Liebe ist nicht allein durch den Antrieb sich vermehren zu sollen, also der Erhaltung der Art nützlich zu sein, ein so starkes Gefühl. Liebe soll auch auf Beziehung aus sein und diese stärken. Kontakte sind wichtig, vor allem intensive und liebevolle Kontakte. Kontakte die einen erfassen, berühren, erwärmen, durchströmen, verwandeln, entzünden und zu noch vielem mehr fähig sind. Es geht um Zuneigung, um Kommunikation, um Bestätigung, um viele Arten verschiedenster Gefühle und Empfindungen, insbesondere um das unbeschreibliche und überspannte Gefühl im Stadium des Verliebtseins, welches in einem wütet, das Verrücktwerden (im positiven Sinne), also das „Verrückt vor Liebe“ sein. Wenn die Gefühle mit einem Achterbahn fahren, dann scheinen die Sinne den Verstand außer Kraft zu setzen und sie sind dabei doch so (Lebens)bejahend. Es ist eine Art Rauschzustand, der zudem zur Euphorie neigt. 13 Liebesglück Hab` ich nun dein Herz gewonnen (?), du hübsche Glück versprühende Braut, ist`s so als schienen tausend Sonnen, hellfreudiges Licht, wohin man nur schaut. In meiner Seele tiefsten Grund denke ich nur an eins (glaube das nur gerne), küssen will ich deinen schönen Mund und es leuchten mir dabei die Sterne. Dein Haar, so goldig wie die Sonne, deines Augen Blick, der viel verspricht, deine zarten Hände, welche Wonne, mein Herz von Liebe spricht, ... .. weil Amores Pfeil ganz tief in meinem Herze sticht. Dieser Rauschzustand des Verliebtseins soll, laut Mediziner, Auswirkungen wie Kokain haben. An ihnen sind die Botenstoffe Noradrenalin, Serotonin und Dopamin beteiligt. Es aktiviert einerseits die Aufmerksamkeit, andererseits erhält man ein besseres Kurzzeitgedächtnis und hat gesteigerte Energie mit einer Portion überhöhter Freude, also ein Wohlgefühl durch und durch. Dagegen führt es aber auch je nach Dosis zu Schlaflosigkeit, Hyperaktivität, Appetitlosigkeit, Aggression, innerer Unruhe bis hin zu Depressionen (dann ist man liebeskrank). Dagegen hilft vor allem viel küssen, da die Ausschüttung von Noradrenalin, Serotonin und Dopamin damit wieder ansteigt. Das aktiviert die positiven Signale im Körper sowie in Geist und Seele. Den schönen Mund der Geliebten (oder des Liebhabers) zu küssen, welcher Mensch im Zustand des Verliebtseins sehnt sich nicht danach? Diese Magie, diese Zauberei, diese Hexenkunst, diese geheimnisvolle Kraft eines lustvollen Kusses, kann einen Menschen durch und durch verzaubern. Doch was steckt hinter dem Hexenwerk eines Kusses? 14 Es ist die Romantik, die ein Kuß ausstrahlt. Dennoch, die Magie des Kusses ist nicht allein die dahinter steckende Romantik, sondern Küsse sind das Ticket zu körperlichem Sex. Nur man muß richtig küssen, im richtigen Moment, mit der richtigen Person und am richtigen Ort, damit das Ticket auch eingelöst werden kann. Denn sobald Zungen und Lippen sich berühren, sausen aus ihren Nervenenden die Tastinformationen in die Großhirnrinde der Küssenden und von dort direkt ins limbische System des Gehirns, in den Hypothalamus (Bereich Urtriebe) und in den Mandelkern (Bereich Erregung), ergo dem Sexzentrum. Beim Küssen bewegen wir dann 29 Muskeln und verbrennen gleichzeitig 64 Kalorien (haben Wissenschaftler festgestellt), es ist schon fast mit Sport vergleichbar. Wir empfinden Küssen als Lust und haben dabei ein hohes Glücksgefühl. Die Hirnanhangsdrüse schüttet Hormone in die Blutbahn aus, die den Nebennieren befehlen Adrenalin zu produzieren und die in den Hoden und Eierstöcken die Produktion von Sexualhormonen ankurbeln (Testosteron und Östrogen). Dies erzeugt Herzklopfen! Der Puls steigt auf 120, der Atem flacht ab, die Bronchien weiten sich. Jetzt ist im Idealfall Sexalarm angesagt. Dann bekommen Männer eine Erektion, bei Frauen schwellen Klitoris und Schamlippen an und die Scheide wird feucht. Wer jetzt alles richtig gemacht hat, hat bald lustvollen ekstatischen Sex. Und wer sich nicht schützt, wird dazu noch einen Beitrag zur Erhaltung seiner Art leisten. Alles nur aus Liebe? Für die Erhaltung der Art ist aber primär nicht die Liebe zuständig, sondern einzig und allein der Sexualtrieb und der wird zum Beispiel vom Küssen gut vorbereitet. (Wie gut, das wir keine Eskimos sind! Die sollen, statt zu küssen, nur ihre Nasen aneinander reiben. Aber das ist wohl altes überliefertes Seemannsgarn. Wieso sollten sie auch auf Küssen, als Stimulierung ihres Sexualtriebs, verzichten? ) Beim Küssen und schmusen passiert in unserem Körper noch vieles mehr. Die Natur hat im Spannungsfeld der erotischen Berührungen einen speziellen Chemiecocktail gebraut, damit der Mensch verstärkt zu körperlicher Nähe und sexueller Lust verführt wird. Hierzu gehören die Hormone Testosteron, Östrogen und Oxytocin sowie die 15 Botenstoffe Dopamin (sorgt für Euphorie) und Noradrenalin (sorgt für Aufregung). Beim Küssen und bei anderen liebevollen Varianten des Vorspiels, steigen die Werte der Sexualhormone Östrogen (Frau) und Testosteron (Mann) an, was das sexuelle Begehren erweckt und damit zugleich das Bedürfnis nach Befriedigung durch Erlangung eines Orgasmusses (als Akt der Befreiung vom starken sexuellen Verlangen). Der Hypothalamus, als das Sexzentrum im Gehirn, sendet die Botenstoffe wie das Dopamin und das Serotonin aus, um die Sexualhormone Testosteron (beim Mann) oder Östrogene (bei der Frau) freizusetzen. Wenn die Chemie der Lust stimmt, also die Sinnesreize kräftig genug stimuliert worden sind, kommt es zum Sex, sofern nicht anderes dem im Wege steht. Danach sinken die Werte wieder ab. Bei Frauen steigt nach dem Orgasmus dagegen noch der Oxytocinspiegel ein wenig an, das sogenannte Kuschelhormon, weswegen Frauen nach dem Sex gerne kuscheln wollen (der Mann dagegen seinen Schlaf braucht, als weiteren Akt der Entspannung). Oxytocin ist ein Verstärker für emotionale Bindungen. Kuscheln bedeutet also die emotionalen Bindungen zu stärken. Männer sollten daher eher kuscheln statt nach dem Sex einzuschlafen, das fördert die Beziehung zu ihrer Partnerin – und dieses wiederum stärkt die Liebe. Und die Liebe ist ja bekanntlich kostbar. Wer sie hat, kann sich glücklich schätzen. Doch was hat denn die Liebe für einen Wert? Es ist nicht unser Ziel die Liebe zu lieben, also das lieben selbst, sondern einen Auserwählten (oder eine Auserwählte) zu lieben. Wenn die Liebe selbst aber nicht unser Ziel ist, sondern nur Mittel zum Zweck, ist sie auch nicht von direktem Wert. Wenn an sich die Liebe selbst keinen Wert hat, so hat aber dennoch der (oder die) Auserwählte, der geliebt wird, für den Liebenden einen hohen Wert. Und je mehr er geliebt wird (mitunter auch: je mehr es sind, die ihn lieben), um so höher scheint sein Wert zu steigen, selbst wenn es sich um einen rauhen Gesellen handelt, grob in seiner Gestalt, aber von kraftstrotzender Statur oder es im umgekehrten Falle eine Gespielin ist, nicht von starkem Verstande, aber mit einem lieblichen Antlitz und mit Formen gesegnet, die das Herz eines jeden Mannes höher schlagen lassen. Aber auch wer nicht mit einem schönen Körper oder mit klugem Verstande gesegnet ist, ist wertvoll und wird auch die Möglichkeit haben, einen Partner (oder eine Partnerin) 16 zu finden. Denn wer liebt sieht nur das Positive in einem Menschen und nicht seine Makel. Vor allem aber sieht er die sexuellen Signale, die der Mensch ausstrahlt. Und je stärker diese Signale sind, desto weniger ist es möglich, irgendwelche Makel zu erkennen. Und dieses Ausblenden aller Makel verhilft dazu, daß letztendlich es zu jedem Topf doch noch einen Deckel gibt. Es muß also keiner alleine bleiben, man muß sich nur finden. Liebe soll daher auch ein wenig blind machen. Wer liebend in das Gesicht seines Angebeteten (oder seiner Geliebten) schaut, der sieht nur ein liebevolles Lächeln, aber nicht die vielen Pickel darauf. Die körperlichen Makel, die jemand hat, spielen in der Liebe keinen Grund sich von seinem Partner abzuwenden. Denn in der Hingezogenheit schafft man sich ein neues Bild von seinem Liebsten (oder seiner Geliebten), welches von der Liebe so weit verändert und festgelegt wird, daß der geliebte Mensch, sein Liebesobjekt, einer normalen Anschauung und Betrachtungsweise entrückt ist. So schafft es die Natur auch ansonsten hoffnungslose Fälle an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Aber man kann das auch anders formulieren: die Liebe läßt die wahre Schönheit eines Menschen erkennen. Stars beispielsweise werden besonders viel geliebt, weil sie das Liebesobjekt vieler schwärmender Fans sind, was den Wert des Stars natürlich erhöht. Die Partnerin (oder der Partner) kann sich glücklich schätzen von allen Rivalinnen (oder Konkurrenten) diejenige Person zu sein, welche an der Seite des Stars leben kann und ihn wirklich lieben darf. Sie steht damit quasi über die anderen (oder empfindet es zumindest so). Die Liebe aber liebt man im Normalfall nicht der Liebe willen. Sie braucht eine Zielperson. Und sie fordert, daß man selbst Zielperson der Zielperson ist - oder wird. Wird die Liebe, die man der Zielperson gibt, nicht zurückgegeben, so wird man es eine unglückliche Liebe nennen, weil sie unglücklich macht. Wer jemanden liebt und wird nicht von ihm (oder ihr) zurückgeliebt, sondern abgewiesen, der erleidet seelischen Schmerz und will irgendwann auf diese Liebe verzichten. Für ihn (sie) hat diese Liebe keinen Wert mehr. Es tritt Liebeskummer ein, der aber tröstlicherweise mit der Zeit (meist) wieder vergeht. 17 Liebesschmerz Vor lauter Liebe schmilzt mein Herz und mit dem Schmelz da stirbt mein Schmerz! Liebe ist ein Wort, das für vieles herhalten muß. So kann man Dinge und auch Ideen „lieben“. Der Mann liebt sein Auto, die Frau ihren Schmuck, das Kind sein Spielzeug, der Fan seinen Verein, der Politiker seine Partei und so weiter. Aber mit Liebe hat dies nichts zu tun. Es geht hier um Zuneigung für etwas, wobei die Zuneigung sehr stark sein kann und im Verlustfall auch Kummer auslösen kann, so ähnlich (oder auch genauso) wie richtiger Liebeskummer. Aber ein Auto trägt nicht zur Erhaltung des Lebens bei (bei den vielen Unfalltoten jährlich eher im Gegenteil) und von daher hat es mit Liebe im natürlichen Sinne nichts zu tun. Es ist mehr eine Verballhornung des Begriffs Liebe. So wie ein berühmter Star zu seinen Fans ruft: „Ich liebe Euch alle!“. Er kennt die Menschen ja gar nicht persönlich und wirklich lieben würde er sie wahrscheinlich auch nicht. Was ihm gefällt ist, daß er ihnen gefällt, seinen Fans. Und dieses bringt er zum Ausdruck, um seine Sympathie hierfür zu bekunden, indem er mitteilt, er würde seine Fans lieben, was natürlich eine Sinnentstellung des Begriffs Liebe ist. Wenn wir von Liebe reden, sollten wir also wissen, daß der Begriff Liebe viele Farben trägt, daher voller Nuancen ist, und für ebenso vieles herhalten muß, selbst für Dinge, die mit Liebe nichts zu tun haben. Wenn aber so viele Dinge nichts mit Liebe zu tun haben, obwohl wir immer das Wort Liebe hiermit verbinden, was bleibt dann von der wahrhaftigen Liebe noch übrig? Ob man da noch genug Liebe im Leben bekommen wird, wenn man das meiste, was man als Liebe bezeichnet, doch von der wahren Liebe abziehen muß? Woher sollte man das in jungen Jahren schon wissen? Buch des Lebens Im Buch des Lebens steht geschrieben, daß die Schönen Reichtum und die schönen Dinge kriegen. Nicht immer, fürwahr, etwas Reichtum und Glück ist auch für die anderen noch da. 18 An erster Stelle, ganz im Plus, steht das Lieben, doch müssen sich zwei erst dafür einmal kriegen. Ein großes Minus, das ist der Verrat, die Liebe hält viel davon parat. Aber nicht immer wird man vom Allerliebsten abgeschrieben, es kommt darauf an, ob die Dinge richtig liegen. Man muß halt wissen, Liebe ist so eine Sache, die nicht immer nur Vergnügen mache. Dieser Aberglaube ist nämlich weit verbreitet und hat so manchem schon zu Dummheiten verleitet. Lieben tut man oft vergebens. Geliebt zu werden, dagegen, ist der Sinn des Lebens. Ob im Buch des Lebens steht am Ende ein Minus oder Plus, zeigt uns das Leben erst leider ganz zum Schluß. Oftmals ist es so, daß man auf der Suche nach einem Partner (oder nach einer Partnerin) ist, der einen lieben wird, statt erst selbst einmal lieben zu wollen. Und von daher schaut man zu, wie man liebenswert wird für das Liebesobjekt. Das geliebt zu werden ist daher die primäre Schwierigkeit und nicht so sehr das lieben wollen. Also ist hier die gewünschte Maxime: „Ich liebe, wenn ich geliebt werde.“ und nicht: „Ich werde geliebt, weil ich liebe.“. Dies ist auch ein Grund, warum viel Unehrlichkeit mit im Spiel ist. Viele Beziehungen enden daher nicht nur mit Lügen und Betrug, sie beginnen auch so. Denn um liebenswert zu sein, oder den Schein zu erwecken dies sein zu können, wird die Trickkiste mächtig ausgeplündert und man zeigt sich dem Liebesobjekt von seiner allerbesten Seite. Nur dies ist nicht der Alltag. Sollte man später mal einen gemeinsamen Alltag haben, bleibt die Trickkiste zu und das wahre Gesicht kommt zum Vorschein. Nicht selten stellt sich dann Frust ein und die Liebe nimmt wieder ab, bzw. löst sich ganz auf. Der Schein trügt also oft in der ersten Zeit des Kennenlernens, weil man sich nur von seiner besten Seite zeigt und die anderen Seiten 19 ausblendet. So wird man unweigerlich zum Blender. Doch ohne diese Blendung würden viele Beziehungen erst gar nicht zustande kommen. Manchmal ist es gut, eine gemeinsame, wenn auch nur kurze Zeit, miteinander verbracht zu haben, manchmal aber auch nicht. Die Frage ist, ob es lebenslange Freude darüber zurückläßt oder nur Schmerz. Es kommt halt darauf an, ob der Mann der Frau das geben konnte, was sie zumindest zeitweilig glücklich machte, auch wenn man nach einiger Zeit merkte, daß man nicht zusammen paßte. Es ist aber auch eine Glücksfrage, ob man die Frau glücklich machen konnte. Als Pechvogel gelingt einem das wohl nicht. Glück muß man halt haben, nicht nur um glücklich zu sein, sondern auch um es weitergeben zu können. Frauen genießen das Glück, welches sie den Männern geben können, wogegen Männer das was sie von der Frau bekommen und spüren, als Glück genießen. Der Mann, so scheint es auf den ersten Blick, agiert egoistischer. Aber bevor der Mann sein Glück von der Frau bekommt, muß er erst ihre Zuneigung erwerben. Dafür muß er gegebenenfalls ein Feuerwerk an Liebesbeweisen abfackeln. Doch nach dem Feuerwerk ist vor dem Feuerwerk. Die Gunst einer Frau zu erlangen und zu erhalten, bedeutet nämlich lebenslanges mühen und abrackern. Wenn man einmal die Gunst seiner Angebeteten erworben hat, bedeutet das freilich nicht, daß man sich auf diesen Lorbeeren ausruhen kann. Man muß diese Gunst quasi täglich neu erobern. Das kann sich, je nach Frau, als recht schwierig, mühsam und teuer erweisen. Der Mann dagegen ist recht schnell und einfach befriedigt. Seine Gunst muß die Frau zwar auch fast täglich erlangen, indem sie ihn gelegentlich sexuell verwöhnt, aber je nachdem wie geschickt die Frau es anstellt, reichen dafür nur wenige Minuten aus und der Mann ist zufrieden, glücklich und befriedigt. Aber eine Frau glücklich zu machen ist da schon wesentlich schwieriger, da bedarf es viel Phantasie, einen festen Willen hierzu, Zeit, Geld und noch vieles mehr. Ein Mann hat es nun mal da nicht leicht. Und er kann hier auch vieles falsch machen. Heute mag die Frau noch dieses mögen, doch morgen will sie schon etwas anderes haben und mag vorheriges nicht mehr. Es scheint, als könnte man ihr nichts recht machen. Eine ewig Unzufriedene. Quasi fast so wie ein quengeliges Kind, welches im Spielzeugladen so vieles sieht was gefällt und was 20 es alles plötzlich sofort haben will. Der Gefallen an einem Spielzeug hält aber nur so lange an, bis das nächste interessante Spielzeug entdeckt wird. Und wehe das Kind bekommt es nicht, dann geht das Gezetere und Geschreie los. Und ist das Kind erst einmal in Fahrt, läßt es sich kaum beruhigen, außer mit noch mehr Spielzeug oder dem Versprechen, nächsten Tag wieder hier her (ins Spielzeugland) zu kommen. Kleine Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Kinder ruhig und friedlich - und ebenso auch die Frau. Aber zu viele Geschenke, und das womöglich täglich, kann die Frau auch als Charakterschwäche und als Verschwendungssucht auslegen. Beides Eigenschaften, die eine Frau nicht mag. Der Mann muß hier schon mit einer gehörigen Portion Fingerspitzengefühl an die Sache heran gehen, um das Richtige zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit den richtigen Worten, ihr zu schenken. Auch wenn der Mann glaubt, alles richtig gemacht zu haben, wird er vielleicht doch eines Tages eines Besseren belehrt werden, denn die Frau wird viel darüber nachdenken, ob denn das alles wirklich so richtig war. Also, ob das Geschenk passend gewesen ist, der Ort der Übergabe romantisch genug war, in den ihr gewidmeten Worten auch das Wort „Liebe“ vorkam und ob da nicht irgendwo irgendeine kleine Ungereimtheit dazwischen gewesen ist, die die Freude über das Geschenk hätte trüben können. Wenn irgend etwas nicht paßte, wird die Frau es dem Mann eines Tages servieren. Auch wenn er sich keiner Schuld bewußt ist und sich sowieso an nichts mehr erinnern kann. Frauen möchten von einem Mann, daß er ihr alle Wünsche erfüllt. Zumindest theoretisch. Denn wenn der Mann es wirklich versucht, alle ihre Wünsche zu erfüllen, so werden es immer mehr werden und die Frau sieht den Mann nicht mehr als Mann an, sondern als Schwächling. Vor allem als jemanden, den man ausbeuten kann. Eine Frau braucht Widerstand, an der sie sich ausrichten und reiben kann und welcher ihr den Weg zeigt, wo es langgeht sowie ihr deutliche Grenzen setzt. Ansonsten agiert sie wie ein zügelloses Pferd. Allerdings darf es auch nicht zu viel Widerstand sein, man muß da schon das richtige Maß finden. Erschwerend ist hierfür, daß das richtige Maß an Widerstand, welches eine Frau braucht, von ihrem momentanen emotionalen Zustand abhängt und dieser Zustand 21 kann sich ständig ändern. Emotionen sind wie Pingpongbälle auf hoher See. Mal sind sie oben auf dem Wellenkamm, danach wieder im Wellental. Wegen diesen ständigen Wechsels an Gemütsbewegungen, ist es auch schwer für den Mann die Frau zu verstehen. Das gleiche offenbart sich, wenn eine Frau „Ja“ sagt, aber „Nein“ meint, wobei ein „Nein“ auch manchmal ein „Ja“ bedeuten kann. Sowie ein „Vielleicht“ in der Regel aller Fälle als ein eindeutiges „Nein“ zu interpretieren ist. Wer, außer einer Frau, kann sich da zurechtfinden? Noch schwieriger wird es für den Mann, wenn die Frau Sachverhalte kombiniert, die nichts miteinander zu tun haben, wie: „Du hast wieder den Müll nicht runtergetragen. – Du liebst mich einfach nicht mehr!“. Dieser Satz: „Du liebst mich nicht mehr!“, wird gerne mit allem möglichen Sachverhalten kombiniert. Einen Wunsch einer Frau nicht zu erfüllen, ist gleichbedeutend mit Liebesschwund. Je weniger Wünsche erfüllt werden, so unbedeutend diese auch sein mögen, je geringer scheint die Liebe ihres Mannes zu sein, glaubt sie. Und das Echo für den Mann dürfte dann allerdings weniger unbedeutend sein. Eine Frau erwartet die stetige Erfüllung ihrer Wünsche, zumindest in einer guten Partnerschaft, insbesondere wenn sie noch nicht zur Ehe gereift ist. Erfüllte Wünsche sind das Maß der Zugehörigkeit und das Ticket zum Trauschein und später die Gewähr, für eine möglichst monogame Ehe. Das bedeutet für den Mann, möglichst viele Wünsche seiner Partnerin zu erfüllen, um ans Ziel zu kommen und um später eine treue Ehefrau zu haben. Indem man eine Partnerschaft eingeht, und nicht nur ein loses Liebesverhältnis, bestärkt man sich in der Ansicht, daß man zueinander gehört, sofern man sich darüber einig ist, daß man eine monogame Beziehung haben will, wo der Partner nicht nur zu einem gewissen Teil zu einem zugehörig ist, sondern ihm auch quasi ganz „gehört“. Man gehört zusammen. Man ist nicht mehr Du + Ich, sondern Wir. „Du gehörst zu mir!“ heißt soviel wie: „Du bist jetzt mein Partner. Mir gehörst Du nun für alle Zeiten. Du gehörst somit niemand anderem mehr, nur noch mir ganz allein!“. Eindeutig und für alle nach außen ersichtlich, wird dieses Besitzdenken mit der Eheschließung manifestiert. 22 Nichtmonogame Partnerschaft ist immer besitzorientierend und sie funktioniert auch nur, wenn beide Partner dieses „Du bist mein!“ – Denken bevorzugen. Es ist nicht unbedingt negativ zu sehen, denn es kann auch eine Partnerschaft sehr stärken. Nicht umsonst wollen noch immer so viele Paare heiraten. Andererseits verleitet dieses Besitzdenken zu Eifersucht, was sich bis hin zur Paranoia steigern kann. Wenn ein Nebenbuhler (oder eine Rivalin) in die Beziehung sich eindrängen will, mit der Möglichkeit diese Beziehung zu sprengen und den geliebten Partner (also den veranschlagten Besitz) wegzunehmen, dann kann das bis zur rasenden Eifersucht führen, mit schlimmen Folgen. Es hat aber nur bedingt etwas mit Liebe zu tun, denn es liebt nicht derjenige mehr, der eifersüchtiger ist, sondern er ist nur besitzergreifender - und sein Wille, seinen Besitz zu verteidigen, ist größer, um sich vor Verlust des geliebten Partners zu bewahren und den damit entstehenden Konsequenzen. Eifersucht geht einher mit Verlustängsten und natürlich auch mit Liebeskummer. Nicht jedem Menschen gelingt es, das „Du bist mein (Eigentum)!“ – Denken mit einer gesunden Portion Eifersucht zu belegen. Gesunde Eifersucht bedeutet hier, dem Partner klar zu machen, daß er einem nicht gleichgültig ist, weil man ihn liebt, und man deshalb kein Fremdgehen duldet, aber ihn dennoch soviel loslassen kann und will, daß er sich nicht eingeengt und seiner Freiheit beraubt fühlt. Wenn der Partner (oder die Partnerin) das so annimmt, dann kann man ohne große Ängste die liebevolle Gemeinsamkeit mit Freuden genießen. Zu viel Eifersucht dagegen zerstört eine Partnerschaft, sie geht einher mit großem Vertrauensverlust. Wer sich zu sehr eifersüchtig zeigt, demonstriert dem Partner, daß er kein Vertrauen in ihm besitzt. Man soll ja nicht arglos und naiv eine Beziehung führen und statt dessen immer wieder wachsam sein, aber wenn man immer seinen Partner grundsätzlich mit Mißtrauen begegnet, unterstellt man ihn permanent der Lüge, was eine ziemlich deftige Beleidigung ist und der Partner sich sicherlich auf Dauer nicht gefallen lassen wird. Eifersucht ist quasi das Gewürz in der Suppe, aber es ist nicht die Suppe selbst. Zuviel Eifersucht, versalzt einem diese schöne Speise. Wer potentiell sehr eifersüchtig ist, sollte daher versuchen, seine Eifersucht abzubauen. Man muß allerdings auch den festen Willen hierzu haben. 23 Nicht jeder kann wie er will. Da hat die Natur das Leid gebracht. Aber nicht jeder will wie er kann. Da hat sich der Mensch das Leid selbst gemacht. Eifersucht ist oft eine Folge von Betrug. Hierzu reicht allerdings meist schon der Verdacht aus (das sein Liebesobjekt betrügen könnte), um eifersüchtig werden zu können. Denn man weiß ja, es hält nicht ein jeder mit der Treue so genau und vielleicht gehört der eigene Partner (oder die Partnerin) ja dazu. So einige Subjekte, meist männlicher Natur, treiben es mit der Untreue gar auf die Spitze, denn so mancher Mann ist nämlich ein richtig treuloser Schuft. Erst becirct er die Frauen, bis sie sich in ihn verlieben, verleitet sie zu allerlei und läßt sie dann sitzen. So mancher Casanova hat seinen Charme zum Beruf gemacht und damit zur Einnahmequelle ausgebaut. Eine Karriere als Heiratsschwindler kann lohnend sein, wenn man die richtige (reiche) Klientel erwischt. Zumindest, so viel sei ihm zugestanden, bereitet er als unwiderstehlicher Charmeur einsamen Frauenherzen zeitweise eine schöne Zeit (was seine Schandtat ein wenig schmälert), bevor er zum Herzensbrecher wird. Das geht für einen Heiratsschwindler auch nur so lange gut, bis er an die falsche Frau gerät. Wird er dann, dieser Schwerenöter, arm oder zahm? Der Schuft Ein Schuft (auch ein Mensch, ein sogenannter Liebesabenteurer) entfachte bei den Damen immer ein gefährlich erotisches Feuer. Das Feuer fraß sich meist von oben feinfühlend durch die Haut, 24 bis es tief ins Herzerl der Geliebten gelang; und wenn die Dame von diesem Herrn nun sprach, es aus ihrem Munde nur noch überschwenglich klang. Bereit war die Dame nun ihm alles zu geben, außer Geld auch ihr ganzes Leben. Das erstere nahm der Schuft auch gerne mit und meinte, für den Rest seien sie damit wohl quitt. Während die Dame enttäuscht und weinend - gar verzweifelt in ihrer Wohnung da stand, führte er schon fröhlich die Nächste durch die Einkaufsstraßen an der Hand. Bis auch diese vom Feuer gepackt, gab ihr ganzes Geld für ihn aus, stand auch sie zum Schluß verarmt und einsam in ihrem Haus. Die nächsten Opfer hatte der Schuft sich bereits schon ausgewählt und so die Damenwelt so nach und nach gequält, bis eines Tages er an die Richtige kam, die ihm das ganze erheuschelte Geld gnadenlos wieder abnahm. Da indes gelobte der Schuft feierlich: "Dich holdes Weib, Dich verlasse ich nicht!". Und da diese ihm aufgrund der löblichen Worte mit zum Traualtar nahm, wurde er schließlich bei ihr auch noch zahm. Doch als verfrüht sie starb und hernach lag in einer Gruft, 25 da wurde er wieder der alte erbärmliche Schuft! Männer ändern sich wohl nie. Was sollte sich bei ihnen auch ändern, wo sie doch so einfach gestrickt sind? Man kann sich ja auch nur voll entfalten, wenn man total zerknittert ist, oder? Wer aber einfach gestrickt ist, ist auch nicht viel zerknittert, wo also gibt es da dann noch etwas zu entfalten? Aber vielleicht ist die Einfachheit der Männer ja auch ein Vorteil. Zumindest für die Frauen, denn so sind sie, die Männer, einfacher zu durchschauen. Eine Frau dagegen, durchschaut ein Mann nie, denn Frauen sind für ihn undurchschaubar. Das wissen die meisten Frauen auch, und da spielen sie noch einen weiteren Vorteil geschickt aus, denn Frauen sind nah am Wasser gebaut. Schnell laufen ihnen die Tränen die Wangen hinunter - ob gewollt oder ungewollt. Es gibt Frauen die Tränen als taktische Waffe einsetzen, weil sie ihre Tränendrüse gut kontrollieren können. Für den Mann bedeutet das: es sind nicht allen Tränen zu trauen, die eine Frau vergießt. Dennoch sollte der Mann sie trösten, es könnten ja vielleicht doch ehrliche Tränen darunter sein. Wenn nur die Liebe des Mannes eingefordert wird und nichts finanzielles, mag man das ja auch gerne glauben. Verzichtet der Mann darauf sie zu trösten und sich rührend um sie zu kümmern, wird die Frau sich das merken und zwar sehr lange. Die Gedächtnisleistung einer Frau ist nämlich so gut und so groß, wie bei einem Elefanten. Sie kann sich fast alles merken. Selbst die anscheinend unbedeutendste Kleinigkeit kann sie einem Mann noch nach Jahren präsentieren, während der Mann diese Kleinigkeit bereits nach ein paar Minuten schon vergessen hat. Es heißt zudem, Elefanten verzeihen einem nichts, solange sie es nicht vergessen haben - und das kann ja sehr lange dauern. Bei Frauen ist es ähnlich. Auch wenn sie etwas sehr lange zurückbehalten hat, irgendwann kommt der Tag, wo es dem Mann serviert wird. Dabei sollen Frauen ja eigentlich nicht nachtragend sein (jedenfalls nicht alle). Die Gefühle einer Frau sind eben sehr verletzlich, man muß sich also immer gut überlegen, was man sagt und ob das, was man sagt, irgendwie zweideutig sein könnte oder zu anderen Interpretationen Anlaß geben könnte, denn im Hinein- oder Uminterpretieren ist eine Frau unschlagbar. Sollte das auch nur zu einem geringen Teil 26 möglich sein, so wird die Frau es auch tun (also dementsprechend anders interpretieren) und daraufhin untersuchen, ob man sie damit verletzt hat oder ihr weh tun könnte. Wenn ja, wird sie sich auch verletzt fühlen. Beispiel: Wenn man ihr an einem besonderen Tag, wo sie ihr neues Kleid trägt, sagt, sie sehe aber heute so richtig schön aus, heißt das für eine Frau: „nur heute sieht sie schön aus und ansonsten nicht“, was sie fürchterlich verletzen wird, mit allen tränenreichen Konsequenzen. Der Mann sollte also immer seine Worte gut überlegt auf die Goldwaage legen, bevor er sie ausspricht. Dies erspart ihm viel Streit und Leid mit seiner Auserwählten. Es kann aber auch vorkommen, daß die Frau nicht wirklich verletzt ist, sondern dies nur spielt und ihre Tränen nur zur emotionalen Erpressung dienen. Auch zuweilen kann ihre Wut, Traurigkeit, Empörung, Verletztheit und Enttäuschung nur gespielt sein. Das Repertoire einer Frau ist groß, um ihre Ziele erreichen zu können. Wie beispielsweise im Falle des Luders, welches voller Raffinessen ist. Es gibt nämlich so manches Luder auf dieser Welt, welches den Mann eines glücklichen Eheweibes ausspannen will und diesen mit ihren lasziven Gesten so becirct, bis ihm davon schwindlig wird oder sie ihm den Verstand geraubt hat. Sie zettelt bei ihm erotische Phantasien an, nur um die feste Bande seiner Ehe zu zerreißen und damit dieses wertvolle Verhältnis in Auflösung bringen zu können. Sie sieht den Mann als Trophäe an, wenn sie erfolgreich war, dem sie einem anderen Weib aus deren Händen und ihrer Umarmung riß, wohl wissend hierbei Glück zu zerstören und daß sie damit bei Frau (und gegebenenfalls ihren Kindern) möglicherweise Angst und Not hinterlassen wird. Der Mann wähnt sich noch lustvoll im Liebestaumel, doch das Luder hat schon erreicht was sie wollte und das Interesse an dem Mann bereits verloren. Zurück bleibt eine zerstörte Beziehung und gebrochene Herzen. Das Luder fand ihre Bestätigung im Ausspannen, nämlich daß sie jeden Mann bekommen kann, so fest auch seine Ehe sein mag, eine ernsthafte Beziehung suchte sie nicht. Sie hatte ihren Genuß allein im Erreichen ihres Zieles. Von diesen Ludern gibt es nicht wenige auf dieser Welt. Und so mancher Ehemann sollte wissen um die Raffinessen einer Frau, die ein bestimmtes Ziel erreichen will. Den Mann anzuschwindeln gehört dazu und ist eine ihrer leichtesten Übungen. Da Männer recht 27 gutgläubig sind, haben die Trophäensammlerinnen es leicht, zumal der Mann manchmal seine naturgegebenen Triebe schwer im Zaum halten kann und der Verstand dann ausgeschaltet ist. Fremdgänger Wer gehen will mit einer Andern, und läßt sein Liebchen Zuhause steh`n, dessen Seele wird wandern und mit ihr ein Stückchen Ehre gehen. Es ist vom Glück nur ein Zipfel, nur ein kurzer Augenblick der Herrlichkeit, es ist noch lange nicht des Glückes Gipfel, das liegt in der Ferne weit. Hast du die Neue auch gerne (was kann deine Seele schon dafür?), denkst nicht mehr an das Liebchen in der Ferne, wichtig ist nur der neuen Liebe Kür. Was gilt schon Treue? Treue aus frisch verliebten Mund. Wichtig ist jetzt nur die Neue! Doch reicht dies aus zum Grund? Da gibt es dann nebst den Ludern noch die Nymphomaninnen, die ein wenig so ticken wie die Männer, weil sie viel Sex haben wollen, mit möglichst abwechselnden Verehrern. Die Nymphomanin braucht diese Art von Abwechslung für ihr Selbstwertgefühl. Sexsucht ist allerdings krankhaft und braucht Therapie. Eine Nymphomanin hat in der Regel keinen Freundeskreis, weil ein mannstolles Weib für jedes Paar eine Gefahr darstellt. Keine gescheite Frau wird ihre Beziehung in Gefahr bringen wollen, von daher lehnt sie die Freundschaft mit einer Nymphomanin ab, selbst wenn diese früher jahrelang die beste Freundin war. Ihren (Ehe-)Partner hält sie von dieser Person fern. Wenn die Nymphomanin Freundinnen hat, dann meist nur Gleichgesinnte, die mit ihr auf die Suche nach neuen Männern (die sich als Bettbekanntschaften eignen) gehen werden. Ansonsten ist sie eigentlich eine einsame Person ohne tiefere 28 Bindungen. Sicherlich kein beneidenswerter Mensch. Dabei hat sie viel Liebe in sich – ja zu viel Liebe. Und das ist ihr Problem. Treue gilt als eine der wichtigsten Tugenden in einer Partnerschaft. Aber wer viel liebt und gerne liebt, ja gar nur die Liebe liebt, bleibt dem Partner nicht treu, sondern der Liebe, denn das lieben ist ihr wichtiger als der Partner. Die Fixierung auf die Liebe läßt eine Festlegung auf einen Partner nicht mehr zu. Und diesen kann sie auch keine Liebe entgegenbringen, denn alle Liebe die sie zu vergeben hat, gibt sie der Liebe selbst. So muß sie zwangsläufig immer den Partner wechseln, damit die Liebe zur Liebe immer eine neue Chance erhält und Erneuerung erfährt, also damit frisch, jung und jugendlich bleibt. Somit bleibt sie immer verliebt in die Liebe und deshalb auch nur so lange in einen Partner vernarrt (falls überhaupt), bis der nächste kommt. Während dieses Verhalten bei Frauen verpönt ist, gilt der Mann (sofern er Erfolg hat) als Don Juan oder Casanova und damit als Erfolgsmensch, gerne beneidet von anderen Männern, die keine wechselnden Beziehungen und keine erotischen Abenteuer haben. Aber diese Art von Liebe ist meist nur körperlicher Natur und daher mehr sexuelle Ausschweifung statt wahre Liebe. Ehrliche Liebe wird man hier meist nicht finden, obwohl auch so mancher Abenteurer seine Liebe zwischenzeitlich finden kann. Liebe ist wie Opium; es tilgt den Schmerz der Sehnsucht nach einem anderen zärtlichen Wesen, und erweckt den Schmerz wieder nach dem Rausch. Sicher gibt es auch Frauen, die erotische Abenteuer wollen. Aber im Alltag wollen sie in der Regel etwas anderes. Frauen wollen reden (viel reden), jederzeit. Für eine Beziehung ist es sehr gut, wenn der Mann fabelhaft zuhören und mitreden kann. Je mehr, um so besser für die Beziehung. Die wenigsten Männer aber können es, ihnen ist dieses Bedürfnis fremd. Eine Frau dagegen ist immer Gesprächs- und kommunikationsbereit, ja auch -bedürftig. Es fängt früh morgens an, direkt nach dem aufwachen, und endet erst am späten Abend, kurz vor dem einschlafen. Der Mann dagegen ist meist schweigsam und verschlossen, wie ein Buch mit sieben 29 Siegeln. Man muß sich schon entgegenkommen, will man nicht ständig deswegen Beziehungsprobleme haben. Er bietet ihr an, einmal am Tag ein Gespräch mit ihr zu führen (zu einer bestimmten Uhrzeit und über einen bestimmten Zeitraum) und sie tobt ihr Kommunikationsbedürfnis ansonsten anderweitig aus, bei ihrer Mutter oder einer Freundin (wo auch immer), notfalls bei der Telefonseelsorge. Wie gut, daß es Telefone gibt. Und sie ist dankbar für jeden Anruf, weil es ihr zeigt, daß jemand da ist, der Interesse an einer Beziehung mit ihr hat (was aber nicht unbedingt sexueller Natur sein muß, je nachdem wer anruft). Ruf mich mal an! Wer will? Wer mag? ... mich rufen! Flitz Schall los zu mir, wie auf Kufen. Süße Worte will ich in meinen Ohren hören, Deine Worte sollen mich betören, Worte - wie von Liebe schwer getragen, Worte - so wertvoll wie tausend Gaben, Worte - immer dicht an größter Freude dran. Nun rufe mich, wenn Du willst, auch mal an! Während dem Mann ein Telefon ein technisches Gerät ist, einzig zu dem Zweck hergestellt schnell Informationen zu übermitteln oder selbst welche zu erhalten, ist es für die Frau ein Hilfsmittel um Beziehungen zu pflegen. Darum tragen auch Frauen jedweden Alters in aller Öffentlichkeit ihr Handy (oder Smartphone) mit sich herum und telefonieren (oder verschicken SMS) was das Zeug hält, zu jedweder Zeit (selbst mitten in der Nacht), um ihre vielen Beziehungen zu pflegen. Dies hat Gründe, die weit in die Evolution zurückgreifen, also zu Zeiten, wo es noch gar kein Telefon gab, noch nicht einmal Trommeln. Vor Urzeiten war der Mann Beutejäger und die Frau Nesthüterin. Sie scharrte die Kinder um sich herum und mußte alles rundherum im Blick haben (was ihren Augen übrigens einen weiten Blickwinkel bescherte, im Gegensatz zum Mann, der eher einen Tunnelblick hat, dafür aber weit vorausschauend ist). Tagsüber war sie nicht allein mit den Kindern, es gesellten sich andere Frauen hinzu. Man hatte Zeit für Kommunikation und redete viel, mit den Frauen und mit den 30 Kindern. Sie bemühte sich also um Verständigung, Harmonie, Kooperation, Zusammenführung und Zuneigung zu den Anwesenden. Der Mann dagegen, der auf der Jagd war (und das oft allein), mußte ruhig sein, also seinen Mund halten, um die Tiere, die er fangen wollte, nicht zu verscheuchen. Hier ist der Grund zu sehen, warum Männer auch heute noch immer so schweigsam sind und nur wenig reden und Frauen dagegen die reinsten Quasselstrippen sind. Das Verhalten des Beutejägers und der Nesthüterin, welches gegensätzlicher gar nicht sein könnte, hat sich vor Urzeiten in den Genen festgesetzt und wurde damit weiter vererbt. Mann und Frau können also gar nicht anders sein, als wie sie sind. Deshalb sollte die Frau den Mann nicht mit allzu vielen Worten überbeanspruchen und sich lieber eine Gesprächspartnerin suchen, wo sie sich verbal austoben und ihre Probleme von der Seele reden kann. Der Mann ist von seiner Natur her nicht dafür geschaffen. Man kann ihn hier nicht ändern. Aber wenn der Mann etwas mehr sagt am Tag als: „Guten Morgen!“, „Ich will jetzt Sex!“ und „Gute Nacht!“, dann können beide miteinander zufrieden sein. Sie müssen da halt ein wenig aufeinander zugehen. Es geht der Frau aber nicht nur ums Reden, des Redens willen, sondern auch ums Verstehen. Frauen wollen verstanden werden. Verständnis zu haben mit ihren Sorgen, mit ihren Wünschen, mit ihren Zielen und auch für das was ihnen gefällt und besondere Freude hervorruft, das ist es was Frauen wollen. Der Frauenflüsterer, der die Frauen versteht, ist gesucht und wird abgöttisch geliebt werden. Nur es gibt so wenige davon. „Frauen kann man nicht verstehen,“, sagen die meisten Männer „die scheinen von einem anderen Planeten zu sein.“. Vielleicht hilft ja diese Lektüre, dies ein wenig zu ändern. Eines sollte der Mann auf jeden Fall wissen: Frauen lieben nicht nur den interessanten Mann, sondern besonders auch den interessierten Mann. Also den Mann, der sie verstehen will und mehr von ihr und dem innersten ihrer Seele wissen möchte. Ein besonders starkes Aphrodisiaka ist es daher, einer Frau das Gefühl zu geben das man sie versteht. Des weiteren das man sie lieb hat, sie für etwas Besonderes hält und das sie deshalb Hochachtung bei ihm genießt. Der Mann, der sich tiefgehender für eine Frau interessiert (und dies ist jetzt nicht sexuell gemeint), wird also eher viele Frauen finden, 31 die sich von ihm angezogen fühlen, als ein Mann (und Schaumschläger), der ständig versucht sich interessant zu machen. Ein gutes Gespräch (am besten in romantischer Atmosphäre) macht nämlich eine Frau eher bereit zu einem Liebesverhältnis (und zu Sex), als viele dumme Sprüche. Vor allem wollen Frauen das Männer zuhören, wenn sie etwas zu sagen haben (und zu sagen haben sie meist recht viel). Wenn der Mann sich die Zeit nimmt, ihr Gehör zu schenken, zeigt der Frau das, daß man die Beziehung, die er mit ihr eingegangen ist, ernst nimmt. Also zuhören ist sehr wichtig für sie. Hörst Du? Hörst Du? Hörst Du die Langeweile, die Ruhe dieser Nacht? Hörst Du den Vogel der da zwitschert am quellenden Bach? Hörst Du vielleicht auch im Wald den Wandersmann, der beim Laufen noch aus voller Kehle singen kann? Hörst Du in der Nacht vielleicht auch die Sterne, wie sie glitzern in der Ferne? Oder hörst Du den Tag, der Dich bis zum Abend müde gemacht? Hörst Du die Sonne die scheint, oder hörst Du den Mond, der tagsüber weint? 32 Ja, hörst Du das Leben nicht und alles das was um Dich geschieht und nur geschieht um gehört zu werden? Hörst Du das nicht? Dann hörst Du mir auch nicht zu! Frauen sind anders als Männer, nicht besser oder schlechter, einfach nur anders. Sie denken aber etwas komplizierter als Männer, weil sie in mehreren Dimensionen denken, also in verschiedenen geistigen und seelischen Welten sich bewegen. Allerdings nicht zielgerichtet und unkritisch. Der Übergang eines Gedankens, von einer Dimension in eine andere Dimension, ist daher nicht unproblematisch. Da muß alles gut durchdacht sein. Und in jeder Dimension wird sämtliches kritisch begründet, überprüft und abgewogen. Da hat der Mann es einfacher mit seinem eindimensionalen Denken. Er hat da oft nicht viel abzuwägen. Deshalb kann er auch eine Entscheidung schnell fällen. So gesehen ist der Mann einfach gestrickt. Die Frau muß dagegen alles in ihren vielen Dimensionen durchdenken und es ist anfangs ganz offen, was am Ende dabei herauskommt. Sie hat in ihrer Entscheidungsfindung es wesentlich schwerer, weil ihr mehrdimensionales Denken komplizierter ist. Deswegen ist sie auch immer voller Zweifel. Nicht nur gegenüber anderen, sondern auch sich selbst gegenüber. Insbesondere der Selbstzweifel nagt an ihrer Seele und an ihrem Selbstbewußtsein. Wenn der Mann das weiß, kann er viel verständnisvoller auf die Frau eingehen und auch eher ihre Entscheidungen akzeptieren und mittragen. Die Welt aus verschiedenen Ansichten kritisch zu betrachten ist ja nicht verkehrt, aber aufgrund der erhöhten Eindrücke ist es schwieriger einen schnellen Durchblick zu bekommen, um sofort entscheiden zu können. Entscheidungsunfreude und Unentschlossenheit können die Folge des Multidimensionen-Denkens sein, aber auch Sprunghaftigkeit. Wenn eine Frau etwas neu überdenkt, dann kann sie zu einem völlig anderen Ergebnis kommen und eine gegensätzliche Entscheidung treffen, als bei ihrer ersten Überlegung. Also wenn eine Frau darüber nachdenkt, was für ein toller Kerl ihr (neuer) Partner ist, dann kann sie ein Dutzend Mal zu dem gleichen 33 Ergebnis kommen („Ja, er ist super toll!“). Aber beim dreizehnten Mal fällt ihr ein, etwas nicht bedacht zu haben und wertet alles noch mal neu aus und kommt plötzlich zu dem Ergebnis, daß ihr (neuer) Partner doch gar nicht so toll ist - und macht Schluß. Dieses Risiko, daß einem Mann so etwas passiert, ist nicht gering. Frauen denken gerne und oft über ihren Partner nach. Mit der gedanklichen Partnerschaftsbetrachtung steigt natürlich das Risiko, daß einmal das Ergebnis nicht mehr positiv ist. Man(n) muß also täglich dafür sorgen, daß eine Frau etwas Positives mit dem Partner verbinden kann, wenn sie über ihn nachdenkt. Es müssen keine täglichen Geschenke sein, die viel Geld kosten, aber Liebesbeweise, schriftlich oder mündlich überbracht, kosten kein Geld (nur ein klein wenig Zeit), tragen aber viel zur Festigung der Partnerschaft und zur positiven Betrachtung des Partners bei. Denn Frauen wollen jeden Tag hören, wie sehr sie geliebt werden. Diese Bestätigung ist ihr wichtig. Das sollte ein Mann ihr nicht verweigern, auch wenn es ihm schnell als ein abgenutzter Spruch vorkommen mag, diese drei berühmten kleinen Wörter: „Ich liebe Dich!“. Einer Frau wird dieser kurze Satz immer einzigartig und neu sein, auch wenn er inflationär benutzt wird. Eine Frau, die am frühen Morgen diesen Satz schon gehört hat, wird sich daran im Laufe des Tages erinnern, wenn sie über ihren Partner nachdenkt. Die Chance ist also groß, daß sie dann positiv denkt, wenn sie über ihren Partner sich Gedanken macht. Eine Frau die diese Liebesbekundungen dagegen nicht oft bekommt, wird sich fragen, ob ihr Partner sie überhaupt liebt oder (was dann noch schlimmer wäre) ob sie ihn noch liebt und ob es überhaupt Liebe ist? Wenn die Frau erst einmal hier hingekommen ist, befindet sie sich schon auf dem Vorhof der Trennung. Der Partner erfährt davon meist nichts, noch nicht, erst dann, wenn sie ihm die Koffer vor die Türe stellt und ihm (der nun vollkommen überrascht und verblüfft sein wird) damit die Trennung bekannt gibt. Erschwerend kommt für den Mann hinzu, daß auch ansonsten, ohne größeren Anlaß, die Frau geradezu täglich ihre Meinung ändern kann, insbesondere was für eine Art von Mann denn der Richtige für sie wäre. Es liegt an ihren Östrogenen (also den Sexualhormonen) das ihr Männerbild so wankend ist. Das Männerbild schwankt demnach mit ihrem Monatszyklus, welcher im Schnitt ungefähr 28 Tage beträgt. Während der Zeit ihrer Ovulation, also des Eisprungs, wo sie am fruchtbarsten ist (und welcher sich durch ein gesteigertes 34 Verlangen nach Sex bemerkbar macht), will sie eher den maskulinen Testosteron-Typen haben wollen, also einen Heißsporn und Heros mit allergrößter Liebeskraft und besten Genen, also einen temperamentvollen feurigen Liebhaber mit dem es zu einer ekstatischen Vereinigung kommen kann, danach wohl eher einen Adonis oder besser noch einen smarten Softy, der ihr gegenüber viel Verständnis aufbringt und sie liebevoll umhegt. Wer als Mann seine Rolle wechseln und den Wünschen seiner Frau anpassen kann, der hat gute Chancen auf eine längerfristige Beziehung. Und egal welche Rolle er einnimmt, er sollte seiner Frau immer sagen, wie sehr er sie liebt, damit sie nicht auf den Gedanken kommt fremd zu gehen. Denn die Zeit um den Eisprung einer Frau herum, ist auch immer die Zeit, wo sie am ehesten gewillt ist fremdzugehen. So manches KuckuckseiKind hat eine Frau 9 Monate später in ihr heimeliges Nest gelegt und ihrem Partner als sein Produkt untergeschoben. 10 Prozent aller Kinder sollen ein Kuckucksei-Kind sein, also jedes zehnte Kind ist betroffen und natürlich jeder zehnte Partner, dem es untergeschoben wird und dafür aufkommen muß (sowie auch diejenigen Männer, die nun Vater geworden sind und es wahrscheinlich gar nicht wissen). Es gibt also viele Betrogene hier. Dieses Problem wird auch davon untermauert, daß es nicht die Männer sind, die so oft fremdgehen (wie man es früher vermutete, wegen ihres natürlichen Auftrages, ihre Spermien so oft und so viel wie möglich verschwenden zu sollen, um viele Nachkommen damit zu zeugen), sondern daß die Frauen viel öfters fremdgehen (als Mann mag man das gar nicht glauben). Wohl auch, weil die Männer es ihnen (den Frauen) viel leichter machen als umgekehrt (die Frauen den Männern). Eine Frau muß nur ihre Vagina bereitstellen und schon sind Männer allen Alters und aller Couleur bereit, diese nutzen zu wollen. Ein Mann mag zwar seine Genitalien bereitstellen, aber eine Frau ist so wählerisch, da reicht diese Bereitstellung nicht aus. Es müssen noch einige weitere positive Eigenschaften mehr vorhanden sein, bis sie sich mit einem Mann einläßt. Die Quintessenz hiervon ist, daß es einige Liebhaber geben muß, die mehrere Beziehungen zu Frauen gleichzeitig haben. Das heißt, diese („Super“-)Männer pflegen Beziehungen zu mehreren Gespielinnen, womit das Maß zwischen Mann und Frau gleich bleibt beim Fremdgehen und sich somit die Waage hält. Es können ja nicht mehr Frauen fremdgehen, als es Männer für sie gibt. Wenn weniger Männer fremdgehen als Frauen, ist das also nur möglich, wenn einige Männer mehrere Frauen befriedigen, also 35 gleich mehrere Beziehungen unterhalten. Die andere Variante wäre die gleichgeschlechtliche Beziehung, die außerhalb einer Partnerschaft oder Ehe gepflegt wird. Dies ist aber eher selten der Fall. Die Frau kann das Fremdgehen im übrigen besser verheimlichen. Die Männer merken die Anzeichen meist nicht, wenn ihre Frau fremdgeht, wogegen eine Frau fast immer bemerkt, an vielen kleinen Einzelheiten (langes blondes Haar am Pullover beispielsweise oder der Geruch von fremden Damenparfüm), wenn ihr Mann untreu war. Das Problem mit den Kuckucksei-Kindern ist so groß, daß es zu vielen familiären Katastrophen in Deutschland kommen würde, mit vielen Opfern, wenn plötzlich alle männlichen (Ehe-)Partner wüßten, daß Kind, um welches sie sich so sehr bemühen und aufopfern, ist gar nicht ihres. Darum ist ein Gen-Test auch nicht allen potentiellen Vätern erlaubt. Das wollte der Gesetzgeber verhindern, auch wenn der betrogene Mann dafür die Zeche zahlt (der europäische Gerichtshof hat erst kürzlich die Rechte der Männer hier gestärkt und eine Änderung in Gang gesetzt, die sich aber erst noch durchsetzen muß). Drum schau, wer sich bindet, daß er auch die Richtige findet. - Als wenn das so einfach wäre. Aber wer ist es, mit dem die Frau fremdgeht? Ist es der Nachbar, der Postbote, der Kellner vom Stammlokal, der Arbeitskollege oder gar der beste Freund der Familie? Je weniger Gefahr offensichtlich von einem dieser Typen ausgeht, daß sie sich irgendwie bemerkbar machen könnten im persönlichen Umfeld des Mannes, um so größer ist die Möglichkeit, daß die Frau eine Affäre mit ihm hat. Da ist der Mann dann ein Opfer der Frau, wenn sie eine Affäre hat. Aber würde ein Mann das sagen? Er würde sich nicht als Opfer sehen und hinstellen, sondern einfach nur als Betrogenen. Opfer ist ihm hier viel zu martialisch. So einige Frauen stellen sich aber immer gerne als Opfer des Mannes dar, und behaupten, weil sie mit einem Mann zusammen (gewesen) sind, würden sie sich diesem aufopfern (aufgeopfert haben). Hat schon mal ein Mann gesagt, er würde sich aufopfern, nur weil er mit einer Frau zusammen ist? Oder er wäre ein Opfer, weil er mit einer neuen Gespielin Sex hatte, diese aber danach einfach verschwand? 36 Ich glaube nicht. Wenn solche Frauen also behaupten, sie würden sich ihrem Manne aufopfern (oder aufgeopfert haben) und seihen deshalb sein geschädigtes Opfer, so sind dann diese Männer automatisch in ihren Augen die Täter. Und als Täter soll man sich schuldig fühlen (und die Gemeinschaft soll eben jene Frau in Schutz nehmen und ihren Mann, respektive inzwischen Ex-Mann oder ExLiebhaber, verurteilen). Denn wenn Mann sich schuldig fühlt bzw. schuldig sein soll, so muß Frau selbst ja unschuldig sein. Die Frau sieht sich eben gerne in der Rolle des unschuldigen Opfers. Es verschafft ihr Gehör, wo sie sonst kein Gehör bekommt, und andere Vorteile, je nach persönlichem Umfeld. Wer eine Beziehung eingeht, ist Teil einer Beziehung. Auch wenn die Frau nicht das aus einer Beziehung herauszuziehen vermag und bekommt, was sie sich davon versprach, so ist sie dennoch kein Opfer, sofern sie nicht Leidtragende von Gewalt und massiver Unterdrückung ist. Eine Beziehung ist ein zweiseitiges Geschäft, aus dem eine sogenannte Win-WinSituation entsteht - oder auch nicht. Also im ungünstigsten Fall hat man eine Situation, aus der einer einige Vorteile mehr genießt als der andere. Selbst wenn man weniger Vorteile aus einer Beziehung zieht, als der Partner (oder die Partnerin), hat das im Normalfall wenig mit Opfertum zu tun, denn das ist nur Gerede von Frauen, die Mitleid erregen wollen, weil sie wohl ein psychisches Problem haben, da sie sich mitunter minderwertig fühlen. Hier hilft meist nur ein Therapeut, um sich nicht mehr als Opfer sehen zu müssen. Es liegt ja an jeder Frau selbst, aus einer Partnerschaft eine Win-WinBeziehung zu machen und sich nicht ausnutzen zu lassen. Wer sich ausnutzen läßt, aufgrund zu großer Gutmütigkeit beispielsweise, ist meist selbst Schuld und sollte sich nicht allzusehr darüber beklagen, bzw. sich nicht als Opfer der Öffentlichkeit hinstellen. Auch ist man schon gar nicht ein Opfer des Mannes, weil man vielleicht den Haushalt weitgehend alleine bewerkstelligen muß. Das ist halt der Teil der Partnerschaft, wo die Frau mehr gibt und der Mann eher nimmt. Wogegen der Mann an anderer Stelle sicher mehr gibt und die Frau eher nimmt. Der Ausgleich findet also woanders statt, wo auch immer. Da der Mann ja vor Urzeiten Jäger war und dies sich fest in seine Gene eingebrannt hat, sind für ihn Tätigkeiten wie Wäsche waschen, kochen, bügeln, putzen, Abfall entsorgen und so weiter völlig fremd. 37 Aber nicht nur fremd, sondern sogar zuwider. Was er nicht kennt, mag er meistens nicht. Eine Frau, die ihren Mann an den Hausarbeiten beteiligen will, hat es da sehr schwer ihn zur Mithilfe zu bewegen. Wenn sie Glück hat, schafft sie es mit viel liebevoller Zuneigung und freundlicher Zusprache ihn zur Hausarbeit zu bewegen. Aber sie stößt recht oft da schon mal auf taube Ohren, da einem Jäger anderes vorschwebt, was er in seiner Freizeit machen kann und sollte, als Hausarbeit. Viel lieber würde er auf die Jagd gehen (möglicherweise nach anderen Frauen) oder sich seinen Hobbys widmen. Ein Patentrezept gibt es nicht, wie man ihn für Nesthüterinnenarbeiten bewegen kann. Besser ist es, man verzichtet grundsätzlich darauf und freut sich, wenn er von selber mal mit anpackt, aus Liebe zu seiner Frau. Das heißt aber nicht, daß man dem Mann alles nachtragen soll, denn so erzieht man ihn sich zu einem Pascha und die Frau sich selbst zu seiner Haussklavin. So gerne man seinen Mann auch verwöhnen mag, sich selbst zur Dienerin des Mannes herunterschwingen, muß keine Frau. Viele Männer denken eben, Haushalt ist Frauensache. Eine Tatsache, die die Frau schon lange nicht mehr akzeptieren will. Für den Mann, mit dem sie zusammenlebt, will sie die Hausarbeit mit ihm teilen. Aber ihr starker Liebhaber (sofern sie einen hat), den kann (und will) sie sich nicht als Pantoffelheld vorstellen, der soll ein kraftvoller Macho sein und keine Küchenschürze tragen. Würde er das, würde er an Ansehen bei ihr verlieren. Der eigene Mann, der gerne viel bei der Hausarbeit hilft, wird von der Frau eben genau deswegen als Weichling angesehen, obwohl sie über seine Mithilfe im Haushalt dankbar ist. Küchenschürzenträger sind halt meist nicht so sehr maskulin-sexy und vermitteln daher einen leicht schwachen Eindruck in Bezug auf Persönlichkeit und Manneskraft. Eine Frau liebt aber eher die herbe Männlichkeit, zumal diese auch optisch Stärke vermittelt. Und diese kraftvolle Erscheinung trägt nun mal keine Küchenschürze. Nur eine feste Beziehung will sie meist mit einem solchen Mann nicht eingehen, da dieser weniger für die Fürsorge ihrer Kinder (sofern vorhanden – oder nach einem Liebesabenteuer mit ihm spätestens in neun Monaten eintreffend) geeignet ist. Sollte es also ein solches Liebesabenteuer gegeben haben, so wird es die Frau nicht vergessen. Nicht nur die Romanze selbst nicht, sondern auch den Zeitpunkt wann diese stattgefunden hat. Frauen 38 lieben Datumsangaben. Sie merken sich nicht nur den Hochzeitstag, sondern auch den Kennenlerntag, die Verlobung, den ersten gemeinsamen Urlaubstag und noch viele kleinere (für den Mann nicht so wichtige) Ereignisse mehr. Männer interessieren Datumsdaten nicht so sehr, ihnen reicht meist eine vage Zeitraumangabe, deswegen darf man mit ihnen diesbezüglich nicht so streng sein und sollte sie rechtzeitig, also bezüglich eines besonderen Jubiläumstag (wie den Hochzeitstag), vorab erinnern. Da kann es schon mal vorkommen, daß der Mann einen wichtigen Jubiläumstag vergessen hat und die Frau deswegen recht unglücklich ist. Doch um das wieder gut zu machen, ist der Mann meist auch gerne bereit, seine Auserwählte mit einer Kleinigkeit glücklich zu machen, wobei die Kleinigkeit auch gerne etwas größer ausfallen kann, je nach Einkommenslage des Mannes. Und der Frau wird das gefallen und sie nimmt dann gerne diese Entschuldigung an, denn Frauen lieben nicht nur den liebevollen nachsichtigen Mann, sondern eben auch Schmuck (Ketten, Ohrringe, Ringe, etc.). Kein Mensch kann übrigens wirklich gleich erkennen, wenn überhaupt nur vermuten, wie wertvoll beispielsweise so ein kleiner Ring ist. Schmuck sollte aber, auch wenn man den Wert nicht sofort erkennen kann, wertvoll sein, denn es steigert der Frau ihr Selbstwertgefühl. Und ein wenig damit angeben zu können, macht ja auch Spaß, zudem sieht eine Frau meist bezaubernd aus mit schönem Schmuck, den sie trägt. Was aber viel wichtiger ist, in schlechten Zeiten lassen die Ringe, Ketten und Ohrringe sich auch zu etwas Geld machen, wenn man sie verkauft. Eine wichtige Rücklage also, wie so eine Art Versicherung, für schlechte Zeiten. Je wertvoller der Schmuck, um so höher wird die zu erwartende „Versicherungssumme“ sein. Eine uralte Tradition, die auf allen Kontinenten gepflegt wird. Denn der Mann kann plötzlich weg sein, aber sein Schmuck bleibt. Zudem sind mit dem Schmuck Erinnerungen verbunden. Wenn eine Frau ein Schmuckstück geschenkt bekommt, wird sie sich immer an diesen schönen Augenblick ihres Lebens erinnern, wenn sie eines Tages dieses Glanzstück betrachtet. Von daher sollte man auch, wenn man einer Frau Schmuck schenkt, für eine romantische Situation sorgen, die mit dem Schmuckstück dann in Erinnerung bleibt. Vielleicht manchmal das Einzige, was vom Mann bei der Frau zurückbleibt, nach einer Trennung. 39 Aber teurer Schmuck ist einer Frau erst dann wichtig, wenn sie aus der Pubertät raus ist, jedoch nicht in der Zeit, wo sie noch ein Mädchen war. In der Jugend beispielsweise interessiert eine junge Frau vor allem, ob ihr Angebeteter im Freundeskreis gut anerkannt ist, ja auch, ob er irgendwelche Statussymbole besitzt, die im Freundeskreis gerade in sind, also als absolut Top dort bewundert werden. Beispielsweise ein bestimmtes Outfit, etwa Turnschuhe einer bestimmten Marke. Hier zählt Reichtum noch nicht so viel, außer zum Angeben innerhalb des Freundeskreises und das hängt auch wiederum von der Gruppe ab, also aus welchen Verhältnissen die Freunde kommen. Auch ist zu diesem Zeitpunkt dem jungen Fräulein gute Erotik und Romantik wichtiger als reiner Sex; auch wichtiger als schnödes Vermögen ihrer Eltern oder der Eltern ihres Angebeteten. Man selbst hat in der Regel zu dieser Zeit ja noch keines und hat sich darauf eingestellt mit wenig Geld auszukommen. Geliebt zu werden steht daher ganz oben auf der Skala, also Anerkennung zu finden. Und deshalb ist in dieser Lebensphase es besonders wichtig, ein hohes Ansehen im Freundeskreis zu haben. Um die Clique dreht sich meist fast alles, sie ist wie eine Familie, manchmal sogar wichtiger als der eigentliche familiäre Anhang. Mit zunehmenden Alter ändern sich aber die Prioritäten. Da wird Vermögen nun wichtiger, auch meist deshalb, weil die eigenen Ansprüche steigen und man selbst meist schon das erste Geld verdient. Geld gilt dann als Grundlage für Status, Ansehen, Romantik und Erotik. Und was den Status und seine Symbole anbelangt, reichen da Turnschuhe einfach nicht mehr aus. Ein Auto sollte es mindestens schon sein. Es muß ja nicht sofort ein Porsche sein, eine Ente oder ein kleiner Bambino tun es am Anfang auch. Aber auch das ändert sich später wieder, da will man doch mehr Komfort und einen höheren Status haben. Die Ansprüche steigen, manchmal bis ins Unermeßliche und vor allem ins Unerfüllbare. Es setzt sich die Erkenntnis durch, und da liegt man ja auch gar nicht so falsch, daß man eine Menge Geld braucht, um vieles verwirklichen zu können. Und je mehr Geld zur Verfügung steht, um so mehr läßt sich damit realisieren. Ja die eigene Selbstverwirklichung hängt jetzt sehr vom Gelde ab (wenn auch nicht bei allen). Wenn 40 eine Frau also selbst nicht die Möglichkeit hat ein hohes Einkommen zu erzielen, so hat sie aber immer noch die Chance einen Mann zu finden, der viel Geld verdient oder Reichtümer besitzt. Das wäre gleichsam einem Lottogewinn. Nur er muß spendabel genug sein, reichlich ihr davon abzugeben, damit sie sich nach eigenem Gusto verwirklichen kann und sich verwöhnt und damit geliebt fühlt, damit ihr Selbstwertgefühl ebenso in ungeahnte Höhen steigt, wie ihre Ansprüche. Ansprüche und Selbstwertgefühl interagieren da miteinander und schrauben sich gegenseitig hoch, insofern die Ansprüche auch beständig erfüllt werden. Man muß hier aber auch eines bedenken: wenn die Frau sich mit einem Mann einläßt, kann es sie viel kosten, nämlich dann, wenn sie ein Kind austrägt. Sie trägt den Preis einer Schwangerschaft. Danach kommt noch die Stillzeit und die Erziehung des Kindes. Ein Investment, welches Jahre ihres Lebens kosten kann und wird. Und der Mann vergibt nur ein paar Spermien und wenige Minuten Zeit und Anstrengung, dann könnte er sich aus dem Staub machen (zumindest sofern er ein Taugenichts ist). Während sie also aktiv in den Nachwuchs investiert, wird sie vom Mann ein anderes Investment erwarten. Neben Zuneigung, Treue und Verständnis vor allem Geld, um ihre eigenen Kosten ausgleichen zu können. Geld wiegt ihre Investitionen hier auf. Deswegen haben verarmte Männer ohne Geld so gut wie keine Chancen bei Frauen, selbst bei vermögenden Frauen nicht, die nicht auf das Geld anderer (Männer) angewiesen sind. Was sie bietet ist wertvoll. Nämlich aus einer Spermie in ihrem Körper einen Menschen zu machen, einen Sohn für den kommenden Vater oder eine Tochter. Und an den Kosten will sie den Mann beteiligen wollen. Auch wenn nicht jeder Sex zur Zeugung eines Kindes führen wird, ist der Preis für den Mann dennoch hoch. Allein die Möglichkeit, daß es gegebenenfalls so sein könnte, daß sie schwanger wird, zählt für die Frau. Quasi ist die Bereitschaft hierzu eine Dienstleistung. Diese Dienstleistung muß nicht angenommen werden, aber sie kostet, weil sie zur Verfügung gestellt wird. Wenn Frauen sich einen möglichst vermögenden Partner suchen (das tun sie im allgemeinen immer), liegt hierin der Grund dafür, auch wenn es der Frau nicht so direkt bewußt ist. Und für den Nachwuchs will sie möglichst den bestmöglichen Mitwirkenden haben, also denjenigen, der über besonders gute Gene 41 verfügt. Es muß aber nicht der eigene Partner sein, falls er nicht die optimalen Gene besitzt. Wenn sie die Möglichkeit hat einen Mann mit besseren Genen zu bekommen, wird sie es möglicherweise mit ihm versuchen, um schwanger zu werden. Das macht sie auch nicht zu hundert Prozent bewußt, sondern vieles läuft hier instinktiv ab. „Shopping for Genes“ nennen Forscher diese Strategie der Natur. Die Natur will die fittesten Gene vererbt haben, damit die Spezies Mensch der Erde erhalten bleibt. Das ist hier der Antrieb. Wobei Fitneß hier nicht gleich mit sportlicher Leistungsfähigkeit gleichzusetzen ist. Vielmehr bedeutet Fitneß hier ein Qualitätsmaßstab, welches die Zahl fortpflanzungsfähiger Nachkommen beschreibt, die ein Individuum in die Welt setzen kann. Je mehr eine Frau Kinder gebären kann, umso höher ist ihre biologische Fitneß. Und die fittesten Gene sind diejenigen Gene, die gesunde Nachkommen zur Welt bringen lassen, die wiederum eine hohe Quote an Nachkommen zeugen werden. Auch wenn die Frau sich vom eigentlichen Partner nicht getrennt hat und auch nicht vorhat, sich von ihm zu trennen, wird sie möglicherweise dennoch fremdgehen um schwanger zu werden, um für ihr zukünftiges Kind die besten Gene zu bekommen, die sie erhalten kann. Mag er doch ein Kuckucksei-Kind großziehen, der arme Kerl. Er wollte ja ein Kind, nun hat er eins. Es muß ja nicht gleich sein eigenes, von seinem Sperma erzeugt, sein. Ob einer Frau so einen Betrug irgendwie peinlich ist? Nein! Nichts ist einer Frau so schnell peinlich. Man kann das ja gut bei Veranstaltungen jeder Art beobachten. Während der Mann sich noch im Hintergrund aufhält und ihm alles nicht so recht angenehm und geheuer ist, weil es ihn irgendwie in Verlegenheit bringen könnte, ist die Frau schon längst auf der Bühne (oder auf der Tanzfläche, etc.) und zappelt sich ungeniert und voller Freude einen ab. Egal wo sie auftritt, sie braucht nur liebevoll zu lächeln (und nichts groß erklären) und schon hat sie die Herzen aller Menschen gewonnen. Ein Mann dagegen, der irgendwo herumsteht und nur lächelt, sieht wohl ein wenig einfältig aus und die einzige Freude, die er hervorzaubert, ist, daß man ihn voller Mitleid belächelt. Ein trauriges Bild seiner Art. Bestimmt kein Träger guter Gene. So einen Mann sucht eine Frau nicht als Vater ihrer (zukünf42 tigen) Kinder. Ein Mann wirkt schnell peinlich, eine Frau dagegen ist eher selten peinlich. Darum ist ihr auch eher selten etwas peinlich. Schon mal gar nicht, wenn sie eine Liebschaft mit einem anderen Mann hat. Hauptsache die Gene des Mannes sind gut. Es kommt der Frau aber nicht nur auf die guten Gene an, sondern auch auf Herz, Verstand und Humor. So kommt vor der Beziehung erst der Partnercheck und der Mann muß sich im Flirt beweisen, ob er neben Herz und Hirn auch noch Humor hat (dazu später noch mehr). Der Flirt kann rein zufällig sein oder wenn man sich bereits schon flüchtig kennengelernt hatte, findet er bei einem Date statt. Bei einem solchen Date sollte man nach Möglichkeit auf Alkohol verzichten, um immer Herr seiner Gedanken und damit bei klarem Verstand zu bleiben, damit man nichts falsches sagt oder verkehrt handelt. Wenn man Alkohol nutzt, weil es hemmungslos macht, um damit seine Schüchternheit und gegebenenfalls seine Verklemmtheit zu überwinden, führt das möglicherweise zur Hemmungslosigkeit. Aber Unbeherrschtheit welches zu exzessivem Verhalten führt, schadet dem Date und einer möglichen Beziehung mehr, als es einem nützt. Auch können die Folgen von Zügellosigkeit gravierend sein, meistens im negativen Sinne. Vorrangig sind bei einem Flirt der Frau Humor, der Verdacht auf gute Gene und eventuell das Aussehen (die Schönheit) des Mannes, um nur einige Beispiele zu nennen. Jedoch gibt es in verschiedenen Lebensphasen verschiedene Prioritäten. Und die Liebe einer Teenagerin ist anders, als die Liebe einer Geschäftsfrau zu ihrem Lover oder die Liebe einer Ehefrau zu ihrem Gatten oder die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Also eine erwachsene Frau, insbesondere wenn sie mit beiden Füßen im Berufsleben steht, besitzt eine andere Vorstellung von Liebe, als eine Jugendliche, die noch in der Pubertät steckt. Der Jüngling jedoch unterscheidet sich vom Manne kaum, er will Erotik, Sex und eine schöne Frau als Statussymbol. Je mehr er hiervon bekommt, von Erotik und Sex mit einer schönen Frau, umso größer ist seine Liebe. Aber in jungen Jahren ist man noch auf der Suche und weiß nicht, ob das bislang Erreichte schon das Ziel sei. Um das herauszufinden muß man testen, wie es denn mit einem anderen Partner (oder Partnerin) wäre. Hier ist der Motor der Untreue zu sehen. Jedenfalls in jungen Jahren, denn da ist es 43 weniger die pure sexuelle Lust, die einem zur Untreue treibt, als vielmehr die Neugierde. Später, wenn man seine Erkenntnisse und Lehren gezogen hat, bleibt nicht mehr viel herauszufinden und damit nur noch die pure Lust übrig, die einem zum Fremdgehen verleiten kann. Wer aber in einer Partnerschaft reichlich befriedigt ist, braucht sich eine solche Befriedigung nicht anderweitig zu holen. So ist guter und reichlicher Sex in der Partnerschaft ein gutes Mittel, um seinen Partner (oder seine Partnerin) vom Fremdgehen fernzuhalten. Nur ein Esel würde das wohl aufs Spiel setzen und noch anderweitig sein Vergnügen im Fremdgehen suchen. Allerdings nicht immer hält der Verstand das zurück, wozu die Lust ihn treibt. Und wie heißt es doch so schön, auch Gelegenheit macht Liebe. Man muß also nicht immer aktiv suchen, sondern nur warten können, bis das Leben eines Tages die Gelegenheit zur Liebe vorbei bringt. Also abwarten und (viel) Tee trinken. Passend dazu einen schon leicht betagten, aber durchaus zutreffenden, Kindervers: „Die Liebe ist ein Autobus, auf den man lange warten muß. Kommt er dann endlich angewetzt, ist er meistens schon besetzt.“ Oft wartet man also vergebens, zumindest eine Zeitlang. Aber auch wenn man ein Liebesobjekt gefunden hat, weiß man noch nicht, ob man bei ihr selbst zum Objekt der Begierde wird. Nicht jede Liebe wird erwidert. Oft bleibt der Liebende mit seinem wollüstigen Verlangen alleine zurück und die Sehnsucht quält ihn Tag und Nacht. Sehnsucht Mir war, als hätt` dein Mund mich sanft auf meine Lippen geküßt, daß mein Herz vor Freude nur so springen müßt. Die Gedanken daran mich wogten über und über die ganze Nacht, in ihren Bann sie mich zogten, zärtlich, lieblich, sacht. 44 Und meine Träume glichen einem Freudenhaus, ich war außer Rand und Bande und ging doch allein in den Tag hinaus. So ist das oft im Leben. Meist sind die Begierden und die Wollust größer, als die bestehenden Möglichkeiten sie allzeit befriedigen zu können. Dies ist die Geburt der Sehnsucht und zugleich die Verstümmelung der Seele und das Ende des inneren Friedens (und ein wichtiger Grund die Ehe einzugehen, wenn man mal einen Partner - oder eine Partnerin - gefunden hat). Aber die fehlende Befriedigung ist das eine und das andere ist die fehlende Liebe, was viel tragischer ist. Denn es ist schon schlimm genug nicht geliebt zu werden. Also wenn niemand auch nur ein Bruchstück Positives an einem findet, weil man null Sex-Appeal ausstrahlt, wo kein Funke eigener Ausstrahlung ausreicht, um einem Liebe entgegenbringen zu wollen. Das ist dann schon eine schlimme Situation. Die Hoffnung von einem Menschen geliebt zu werden, ist ein Ursprung des ganz großen Kummers, wenn sie nicht erfüllt wird. Doch noch viel schlimmer ist es, wenn überhaupt niemand da ist, den man selbst aktiv lieben kann. Wo man doch so viel Liebe in sich trägt. Und dann wird man diese nicht los. Wie eine große Last bleibt sie bei einem und wird von Tag zu Tag schwerer. Ähnlich verhält es sich, wenn man einen Partner hat, den man liebt, dessen Liebe zu einem selbst aber erloschen ist und der deshalb keine Liebesbezeugungen mehr haben will. Auch hier bleibt man mit seiner Liebe alleine und kann sie nicht weiter geben. Da bleibt man dann doch lieber gleich ganz alleine, trennt sich von seinem Partner (oder der Partnerin) und lebt lange Zeit ohne eine Beziehung. So entwöhnt man sich aber der Zweisamkeit und arrangiert sich mit der Einsamkeit. Bis man sich eines Tages keine Beziehung mehr zutraut und die Angst vor Verlust und Verletzung so groß wird, daß man allen Menschen aus dem Weg geht. Aber ohne Beziehung gibt es auch keine Liebesbeziehung und somit keine Liebe mehr. Dabei braucht jeder Mensch Liebe. Und nicht nur der erwachsene Mensch, auch der junge Mensch ebenso. 45 In der Jugend sucht man zwar schon die ganz große Liebe, die Liebe selbst ist dem jungen Menschen aber oftmals so verklärt und idealisiert, so daß sie nicht gefunden werden kann. Es wird die Märchenprinzessin gesucht oder der edle Ritter. So reihen sich oft Beziehungen und Enttäuschungen wie Perlen an einer Kette aneinander. Manche brechen die Suche bereits nach der ersten Perle ab und leben fortan ohne zusätzliche Enttäuschungen weiter, aber auch ohne Liebe, es sei denn, die erste Perle war schon genau die richtige. Was allerdings sehr selten vorkommt. Die Enttäuschungen können zur Folge haben, daß man als Frau zu der Erkenntnis gelangt: Männer taugen nichts, sowie als Mann: Frauen taugen nichts. Verzichten will man dennoch auf einen Partner (oder eine Partnerin) nicht, sei es, weil man nicht alleine sein Leben fristen mag, sei es auch aus finanziellen oder anderen Gründen, jedenfalls ist einem fortan klar, daß man den Partner (oder die Partnerin) nun mit anderen Augen betrachten muß, mit Wohlwollen zwar, aber auch mit viel Mißtrauen. Nach den vielen negativen Erfahrungen, die man als junger Mensch so sammelt, zieht also Mißtrauen ins Haus der Liebe ein. Fortan heißt es nun in einer Beziehung, man muß Vertrauen in seinen Partner (oder in seine Partnerin) haben, um der Liebe noch eine Chance zu geben. Vertrauen ist der Gegenpart von Mißtrauen und beide wetteifern um die Gunst ihres Hausherrn, von ihm an erster Stelle gesetzt zu werden. Mit Vertrauen in der Partnerschaft läßt es sich leichter und besser leben, deshalb gewinnt das Vertrauen schnell die Oberhand. Sollten sich aber Anzeichen von Untreue einstellen, kommt sofort das Mißtrauen empor, oftmals unbegründet, aber manchmal auch zu spät, meistens aber zur falschen Zeit und damit nicht rechtzeitig. Und wenn doch, gesellt sich zum Mißtrauen noch Ratlosigkeit hinzu, wenn alle Anstrengungen ins Leere laufen, den Partner (oder die Partnerin) vom untreuen Getue abzuhalten. Die Enttäuschung kann so groß sein, daß es einem den Teppich unter den Füßen wegzieht. Zurück bleibt oftmals ein seelischer Schaden, der einen Menschen zum Beziehungskrüppel machen kann, aber auch zum physisch wie psychisch Kranken, mit schlechter Chance auf Heilung, je nachdem wie groß die Liebe war und wie sicher man sich ihrer glaubte. Liebeskummer kann also sehr zerstörerisch sein. 46 An eine große Liebe - letzte Widmung - Jetzt ist es wirklich mit uns aus und alles ist nun vorbei. Es schmerzt mir so tief im Herz, daß ich schrei`. Der Schrei durchbrach die Stille in dieser Nacht, schweißgebadet war ich aufgewacht. Vorbei, vorbei rauscht es mir im Ohr. Du weißt, wieviel mein Herz an Dir verlor. Und immer weiter treibt die Zeit Dich von mir fort .... ... immer weiter fort. Es bleibt mir nur die Sehnsucht hier am Ort und diese gewaltige Stille! Und Einsamkeit hüllt mich ein, in ein Schweigen von Traurigkeit. Und immer stiller wird das Schweigen, voll von Traurigkeit, ja - voll von Traurigkeit. Und zurück bleibt nur die Liebe eingebettet in einer unbeständigen Wolke, ... einer Wolke voller Erinnerungen, gefüllt mit Hoffnung. 47 Und der Schmerz hält mich noch weiter gleißend wach, doch um mich herum bleibt es weiter dunkle Nacht! Liebeskummer ist sehr schmerzhaft. Dennoch: Was wäre das Leben ohne die Liebe? Wäre Leben ohne Liebe überhaupt auf dieser Welt? Und wäre ohne Leben Liebe gar denkbar? Gibt die Liebe der Welt nicht ihr schönstes Licht? Wäre dagegen die Welt, das Universum, ohne die Liebe nicht trostlos und leer? Letztendlich: ist die Liebe nicht das größte und schönste, was wir Menschen besitzen können, wenn wir sie haben? Wie Paulus in einem seiner Korintherbriefe (neues Testament) schon trefflich formulierte: „Wenn ich alle Glaubenskraft besäße und damit Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.“. Ganz so dramatisch sollten wir es aber nun doch nicht nehmen. Auch wenn wir noch auf der Suche sind und die große Liebe bislang nicht gefunden haben, sind wir dennoch ein Etwas und kein Nichts, und auch genauso wertvoll wie ein Mensch der einen Lebenspartner hat, der dessen Liebe empfängt. Es wird wohl eines Tages jedem widerfahren, daß ihn jemand lieben wird. Die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden. Zeit Deines Lebens Wieviel Zeit im Leben hast Du? Wieviel Zeit davon hast Du Ruh`? Wie oft mußt Du Dich hetzen? Wieviel mal im Leben wirst Du Dich verletzen? Wie oft wirst Du den Frühling sehen? Wann wirst Du den Sinn Deines Lebens verstehen? Und meinst Du nicht auch dann und wann, daß die Welt nur durch die Liebe erst bestehen kann? Und das alles, 48 was wir in unserem Leben geben, nur geschieht durch der Liebe Segen? Das man auch nur von Herzen geben kann, durch dieses Liebesband? Das dieses Band trennt und vereint? Beglückt und verneint? Zeit Deines Lebens? Die Liebe ist wichtig und sie ist auch der Kitt zum glücklichen Zusammenleben von Mann und Frau. Das Zusammenleben wird gebraucht, um in der Not einen Partner zu haben, um in schwierigen Zeiten überleben zu können sowie auch, um in guten Zeiten Glück teilen zu können, damit es bewußter und lebhafter wird (wer sein Glück teilt, der verdoppelt es), aber auch, damit die Wollust, die einen zuweilen überfällt, öfters befriedigt werden kann (damit der Sex also kein seltener Gast im Hause sein wird). Die Liebe kann man nicht erzwingen. Man kann sie nicht in Besitz nehmen. Die Liebe selbst ist es, die einen in Besitz nimmt, wann immer sie will, wie lange sie will und so oft sie will. Der Mensch ist ihr ausgeliefert, ohne Chance ihr im Dasein entfliehen zu können. Die Liebe entflieht von selbst, wenn sie es für richtig hält. Sie ist oft wie ein Wanderzirkus, heute hier und morgen dort. Und sie sucht sich selbst aus, wer die Zielperson ist, die geliebt werden soll und welche nicht. Kaum aber hat sie einen in Besitz genommen, ist sie meist schon wieder fort. Wenn ihre Gastspiele länger dauern, und sie bei einem Menschen länger verweilen will, dann hat der männliche Part in der Beziehung meist sehr viel Humor. „Das ist es, was der Mann haben soll!“, sagt die Frau „Vor allem: Humor!“. Hat er es, so bleibt sie (zumindest eine Weile oder auch ein ganzes Leben lang). Die Frau verlangt von einem Manne nicht, er solle schön sein, wenngleich sie es auch gerne hätte. Obwohl schöne Männer auch viele Rivalinnen für die Frau bedeuten wird. Viel wichtiger ist ihr, er möge vor allem Humor haben. Und sie meint doch meist damit nur, er soll finanziell tunlichst vermögend sein und eine starke Männlichkeit (Potenz) besitzen (die beiden Punkte stehen gleichsam ganz oben auf ihrer Wunschliste). Eine ausgeprägte Persönlichkeit muß er aber nicht unbedingt haben, das kann sogar hinderlich sein, was den 49 wahren Humor anbelangt, den er natürlich auch haben soll, nämlich ihre Eskapaden und Unzulänglichkeiten lächelnd hinzunehmen, ohne das er sich darüber zu entrüsten und zu echauffieren wagt. In den seltensten Fällen ist gemeint, wenn ein Mann Humor haben sollte, daß er ein spaßiger Vogel sein soll. Nicht allen lustigen Gesellen laufen die Frauen hinterher. Eher ist es so, daß diesen Komödianten die Frauen weg- statt zulaufen, es sei denn, dieser Clown hat reichlich von den oben beschriebenen zwei Punkten. Natürlich wartet nicht jede Frau darauf, den superreichen Kraft- und Potenzprotz eines Tages erobern zu können, weil man ja nicht weiß, wie viele Jahre hierzu vergehen könnten, wenn überhaupt einer übrig und willig wäre. Nach ihren eigenen individuellen Bedürfnissen und persönlichen Möglichkeiten, gibt sie sich auch mit weniger zufrieden und kann damit glücklich leben, wenn es sein muß, bis das der Tod diese Liebe scheidet, aber immer im Hinterkopf: wenn mein Traummann doch mal kommt und mich will, bin ich bereit. Auch sollte ein Mann über mehrere Statussymbole verfügen, die ihr zeigen, er hat Geld und er versteckt es nicht. Soll heißen, er zeigt das er nicht geizig ist. Frauen wollen nicht den reichen Mann, nur weil er reich ist, sondern sie wollen den großzügigen spendablen Mann, der sein Reichtum nicht allein für sich behalten will, sondern bereit ist, es mit ihr zu teilen. Den knauserigen Knicker, der vor Geiz fast erstickt, den sucht keine Frau. Da hilft ihm sein Reichtum auch nicht weiter. Aber auch Großzügigkeit reicht manchmal nicht aus, um die Frau glücklich zu machen. Es ist daher einem Mann nicht möglich einer Frau alles Recht zu machen. Es fehlt also allezeit etwas, egal was es ist, manchmal sind es nur Kleinigkeiten. Und eine Frau bezieht das immer auf einen Mangel an hingebungsvoller Liebe. Potentiell schließt dies ein, daß dabei eine unzufriedene Frau entsteht, die sich ungeliebt fühlt und daher sich umschauen wird, ob es nicht einen anderen Mann gibt, der ihr mehr („Liebe“) geben kann. Daher ist die Frau auch immer ein Opfer ihrer selbst, denn sie wird sich nie zu 100% geliebt fühlen, da ihre Unzufriedenheit mit jedem Mann die gleiche ist, daß er nicht so perfekt ist (sein kann) wie sie es sich wünscht, weil er ihr nicht alles und zu jeder Zeit geben kann, was sie will und wie sie es will und wann sie es will. Das wäre aber eine Grundvoraussetzung für sie, um sich zu 100% geliebt zu fühlen. So gesehen ist die Frau eine Getriebene ihrer Hoffnung auf Erfüllung ihrer vielen Wünsche. Wenn Frauen selbst 50 reiche und berühmte Männer verlassen, also ihr eigentliches Zielobjekt, dann ist hier der Grund dafür zu finden. Nun heißt es ja auch immer, Frauen wollen Männer haben, die sie beschützen und versorgen können. Das mag wohl stimmen. Zu schamhaft war man bisher aber auch immer zu sagen, das Frauen Männer wünschen, die es ihr zudem besorgen können. Eine starke Männlichkeit im genitalen Bereich, welche die Frau befriedigen kann, ist ein wichtiger Aspekt in der Liebe einer Frau. Wer hier als Mann versagt, sollte also besonders viel Humor (Vermögen) besitzen. Oder die Liebe, bzw. die Frau, ist wieder entschwunden (wenn sie sich nicht anderswo ihre Befriedigung holt). Der potenzschwache Mann kann immerhin heutzutage auf Viagra und andere Potenzmittel zurückgreifen. Fehlt einem Mann beides, Potenz und Vermögen, wird er von der Frau als Loser (Verlierer) abgestempelt, auch wenn er noch irgendwelche andere Vorzüge haben sollte, aber die stehen auf der Werteskala einer Frau nicht ganz oben, sondern eher unter ferner liefen. Aber es kommt nicht allein auf die Größe des männlichen Gliedes an, sondern insbesondere auf das, was man mit diesem Prachtstück anstellt, wie einfühlsam der Mann ist und sie mit phantastischem Liebesspiel und erotischer Kunstfertigkeit beglücken kann. Hier kann der Mann punkten, dafür muß er kein Adonis oder Kraftprotz sein. Fehlendes finanzielles Vermögen aber, kann man kaum wettmachen. Frauen wollen nämlich den spendablen Verköstiger als Mann, der sein Vermögen und seinen Verdienst (Gehalt) mit ihr teilt. Dafür gibt sie ihm gerne Sex. Anders dargestellt kann man dazu sagen, mit seinem Vermögen bezahlt der Mann den Sex. Deswegen hieß es auch in der 68er-Bewegung und deren Studentenrevolten: „Ehe ist Prostitution!“, was dann auch zur berüchtigten Kommune1 in Berlin geführt hatte, wo die freie Liebe und Partnerwahl (jeder mit jedem) als Pendant zur Ehe propagiert wurde. Die Frau, die als Mutter Zuhause hinterm Herd steht und ihre Kinder fürsorglich behütet (statt sie einem fremden Kindermädchen oder dem Ganztagskindergarten zu überlassen), scheint nach dieser 68erBewegung in unserer westlichen Gesellschaft ein Auslaufmodell geworden zu sein. Aber war es wirklich so verkehrt nur Hausfrau zu sein? Das mag jeder für sich selbst entscheiden. Gewiß ist bloß, jede Medaille hat zwei Seiten. Und für eine Familie mit kleinen Kindern ist es immer noch empfehlenswert, wenn die Mutter Zuhause die 51 Aufgabe der Nesthüterin übernimmt und damit die Pflege und Aufzucht ihrer Kinder. Kinder wollen in den ersten 6 – 10 Jahren immer in der Nähe ihrer Mutter sein. Es gibt ihnen Halt, Stärke und Zuversicht. Früher war es gesellschaftlicher Standard, daß die Frau einzig und allein Hausfrau war und daheim am Küchenherd blieb und das der Mann arbeiten ging und das Geld nach Hause brachte. Ihre Fähigkeiten als Hausfrau (und auch als Mutter), verlangten nach Würdigung. Dies war quasi ihre Entlohnung, woraus sie auch ihr Selbstwertgefühl und ihren Stolz zog, andere Möglichkeiten dazu boten sich ihr nicht. Sie bekam ja kein Gehalt, sondern nur Haushaltsgeld, wovon sie ihre Familie verpflegen mußte. Da blieb meist nichts über, was sie sich als Taschengeld abzweigen konnte. Ohne Geld in der Tasche, hatte sie dann wenig Möglichkeiten, aus einer festen Beziehung (meist Ehe) ausbrechen zu können. Diese erzkonservative gesellschaftliche Situation gab der Hausfrau keine Chance, ihre Verhältnisse zu ändern. Obwohl sie froh war, wenn sie einen fleißigen Versorger hatte, der in Treue zu ihr hielt und sie nicht mit den Kindern sitzen ließ. Daß die Frau alleinig Hausfrau ist, trifft natürlich auch noch heute xfach zu, vor allem in fernen Ländern, aber nicht mehr überall. Heute gibt es immer mehr Frauen, die ihr Geld selbst verdienen und den Versorger nicht mehr brauchen. Und sie bezahlen nicht mehr mit Sex, sie wollen Sex, weil es ihnen Spaß macht und es sie befriedigt. Sie sind frei und unabhängig. Sie brauchen nicht den zahlenden Versorger, sondern den starken Besorger, zur Befriedigung ihrer wollüstigen Triebe. Die Wollust ist dann bei ihr am größten, wenn sie ihren Eisprung hat, wo sie besonders sexuell erregbar ist, weil sie dann am fruchtbarsten ist und ihre Chancen am höchsten stehen, Nachwuchs mit einem Mann zeugen zu können (freilich selbst dann, wenn sie gar keinen Nachwuchs will). Sie sucht in dieser Zeit den Zauberer, der mit seinem Zauberstab zielsicher ihren G-Punkt findet und sie in aller Leidenschaft und Sinneslust zum Höhepunkt bringt. Beim Sex einen Orgasmus zu bekommen, ist ihr nämlich genauso wichtig, wie es einem Mann unentbehrlich ist. So manche Frau klagt darüber, daß ihr (Ehe-) Partner (Lebensgefährte) es nicht schafft, sie beim Sex zu befrie52 digen. So empfindet sie Sex als frustrierend. Der G-Punkt-Zauberer ist daher in gewisser Weise ein Therapeut und daher nicht immer der Partner, es kann auch ein Liebhaber sein (sofern sie einen hat). Vielleicht findet sie auch ersatzweise gefallen an Sexspielzeug zur Befriedigung ihrer Lust. Auch wenn Frauen nicht mehr den Versorger brauchen, weil sie selbst genug Geld verdienen, wollen sie dennoch den finanzkräftigen Mann an ihrer Seite haben, also den potentiellen Versorger. Und zu bestimmten Zeiten ihres Monatszyklusses betreffend, eben den maskulinen liebesstarken Liebhaber. Also einen Mann, der von seiner körperlichen Beschaffenheit her Größe, Stärke und athletische Fähigkeiten ausstrahlt. Es sind demnach mindestens immer zwei Arten von Männer, die in den Köpfen der Frauen herumschwirren, der maskuline sehr männliche Typ sowie der meist smarte Versorger-Typ, je nach emotionaler und wollüstiger Stimmung. Viele junge Frauen wollen heute meist keine Kinder haben und auch keine Familie gründen, um frei zu bleiben. Eine oberflächliche Freiheit, die nur auf Arbeit und Freizeitspaß beruht, wozu auch der Sex als Genuß gehört. Die Erfüllung des Lebens sieht jedoch meist oft anders aus und wird irgendwann in einer starken tiefgehenden Beziehung gesucht, wenn einem das bisherige Leben plötzlich (oder in einer emotionalen Krise) als leer und oberflächlich vorkommt. Dann soll die Gründung einer Familie, wo Kinder die Hauptrolle spielen werden, das Leben bereichern. Denn irgendwann kommt der Tag im Leben einer Frau, selbst bei der coolsten Geschäftsfrau, wo sie sich nach Kinder, Familie und Geborgenheit sehnt. Der Beruf wird dafür dann in der Regel aufgegeben. Beruf und Familie passen nämlich kaum zusammen, da es zeitlich sehr schwierig ist, beides unter einen Hut zu bringen. Ein Spagat also, wenn man es trotzdem versucht beides zu schaffen, der ernsthafte physische wie psychische Krankheiten nach sich ziehen kann. Dennoch gehen heute viele Frauen, trotz Familie, arbeiten, aber nicht weil sie in der Arbeit die Selbsterfüllung und Selbstverwirklichung sehen, sondern weil das Geld des Partners nicht ausreicht, um die Familie bestmöglich zu versorgen. Ein Gehalt reicht heute oftmals nicht aus, eine ganze Familie zu ernähren. Unsere Gesellschaft ist ärmer geworden (während einige wenige immer reicher werden), aufgrund falscher Verteilung der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Ein Verschulden der Politik. Den Frauen wird aber heute sehr eingeredet 53 (insbesondere von Feministinnen), sie seien nur erfolgreiche taffe Frauen, wenn sie arbeiten gingen, damit sie sich ihre Unabhängigkeit vom Mann bewahren können (womit sie diese dann gegen die Abhängigkeit des Arbeitgebers oder - falls selbständig - die der Kundschaft eintauschen). Deswegen müsse die Gesellschaft - und die Mütter - Wege finden, Beruf und Kinder unter einem Hut zu kriegen, meinen sie. Für die Kinder ist es aber meist sinnvoll, wenn die Frau (und Mutter) sich mehr um ihre Kinder, als um einen Beruf, kümmert. Machen wir einen kurzen Sprung in die Biogenetik: „Die besten Männchen erobern die besten Weibchen!“ (oder umgekehrt), so heißt es in der Biogenetik, wenn es um den Egoismus der Gene geht. Aber was sind die besten Männchen und was sind die besten Weibchen? Ist die taffe Erfolgsfrau, die Wirtschaftswissenschaft studiert hat, toll aussieht wie ein Model, und erfolgreich eine Firma leitet gegenüber der Hausfrau, die kein Geld verdient und auch entsprechend so herumläuft, das bessere Weibchen? So jedenfalls wird es heute in den Medien dargestellt. Ist aber nicht die fürsorgende Mutter mit ihren drei kleinen Kindern, die Zuhause „nur“ Hausfrau ist, im Sinne der Natur (welche die Art erhalten will), gegenüber der taffen, studierten und beruflich erfolgreichen Frau, das bessere Weibchen? Eindeutig ja. Die Natur hat nichts davon, daß die taffe Frau beruflich erfolgreich ist und viel Geld verdient. Die Natur will Nachwuchs und nur darauf kommt es ihr an. Das beste Männchen ist ebenfalls nicht der reiche Mann, der keine feste Beziehung eingeht und auch keine Kinder haben will, damit er seinen Reichtum nicht teilen muß, um sich weiterhin vorzüglich amüsieren zu können. Für die Natur wäre er das beste Männchen, wenn er eine Frau schwängert und sich um seinen Nachwuchs kümmert. Ob er einen Porsche fährt und eine goldene Rolex-Uhr am Handgelenk trägt, interessiert die Natur überhaupt nicht. Hauptsache er setzt Kinder in die Welt und wird ihnen ein guter Vater sein. Dabei ist es auch nicht erheblich, ob er den Körperbau eines Bodybuilders hat oder eher ein schmächtiger 54 Typ ist. Ob er gute und starke Gene besitzt, die er weitergeben kann, ist nicht von seinem optischen Antlitz abhängig. Der Natur ist die Schönheit eines Mannes oder einer Frau nur sekundär. Die Schönheit ist ihr nur wichtig, damit sich die Menschen gefallen und Nachwuchs zeugen. Und der Nachwuchs ist das Primäre, um was es ihr geht. Und das schon seit vielen hunderttausenden von Jahren. Und Luxus ist eine Erfindung der Neuzeit. Der Luxus der Steinzeit beschränkte sich auf eine warme Höhle in der kalten Jahreszeiten und genügend Nahrungsmittel, um nicht zu verhungern. Um nicht zu verhungern oder in einer Höhle leben zu müssen, müssen die Menschen heute die Mühsal auf sich nehmen einer Arbeit nachzugehen. Heutzutage scheint es Luxus zu sein, wenn man Zeit zur Muße hat (es sei denn, man ist arbeitslos). Die Frau will Zeit, möglichst viel Zeit, mit ihrem Partner verbringen. Stehen Frauen aber auf Männer, die den ganzen Tag Zeit für sie haben, weil sie nicht arbeiten gehen müssen (oder dürfen)? Nein! Frauen wollen, daß die Männer arbeiten und Geld verdienen gehen. Den ganzen Tag, rund um die Uhr, mit ihrem Mann die Zeit zu verbringen, wollen die allerwenigsten Frauen. Am besten sollen die Männer eine geregelte Arbeit mit festgelegten Zeiten haben, auf die sie sich einstellen können. Dies ist praktisch, da Überraschungen nicht immer gewünscht sind. Besonders dann nicht, wenn die Frau sich einen Liebhaber hält. Männer sollten daher, wenn sie das Gefühl haben ihre Frau geht fremd, diese einfach verblüffen, indem sie schlicht mal unangekündigt Zuhause bleiben oder früher nach Hause kommen, natürlich mit dem Hinweis, der Liebe wegen gemeinsame Zeit verbringen zu wollen, die sonst oft zu kurz kommt. Man(n) wird sehen, wie das bei der Frau ankommt. Wenn es nicht so gut ankommt, sollte man sich Gedanken darüber machen (insbesondere ob man nicht etwas ändern sollte). Frauen wollen das der Mann arbeitet, viel Geld verdient, immer zuhört, wenn sie etwas zu sagen hat und noch vieles vieles mehr. Aber wenn er viel arbeitet, stört das auch, da er dann zu wenig Zeit für die Beziehung hat. Dann heißt es ganz undankbar: „Du liebst mich nicht mehr. Wichtig ist nur noch Deine Arbeit. Anscheinend 55 bist Du mit der Arbeit verheiratet und nicht mit mir!“. Am besten arbeitet er nur dann, wenn sie auf ihn verzichten will und wenn sie ihn bei sich haben will, dann läßt er seine Arbeit gefälligst liegen und kümmert sich um seine Frau. Eigentlich wollen solche Frauen keinen echten Mann haben, sondern einen Ping-Pong-Ball, welchen sie hin und her schubsen können, wie sie wollen. Oder eine Marionette, deren Fäden sie in die Hand hält und die sie beherrschen kann. Ganz nach dem Motto: lieber einen einfältigen Mann beherrschen, als einem Vernünftigen zu gehorchen. Dabei kommt es doch eigentlich auf die Qualität einer Beziehung an und nicht auf die Quantität, also auf die Zeit vieler gemeinsam verbrachter Stunden. Wochenendbeziehungen sind daher auch nicht ohne Reiz. Aber ein gewisses Maß an gemeinsam verbrachter Stunden sollte man nicht unterschreiten, damit man überhaupt noch von einer Beziehung, Partnerschaft oder Ehe sprechen kann. Wo aber das Maß ist, was zu viel oder zu wenig gemeinsame verbrachte Zeit ist, muß jedes Paar selbst ausmachen. Der Mann muß in der Regel aber viel Zeit an seinem Arbeitsplatz aufbringen, um das Geld zu verdienen, welches die Erfüllung der vielen Wünsche einer Frau kostet. Dies reduziert wiederum die Zeit, die man sonst miteinander verbringen könnte, es sei denn, der Mann ist so reich und in einer Position, wo er selbst bestimmen kann, wann, ob und wieviel er arbeiten geht. Die wenigsten sind dazu aber in der Lage. Zudem muß ein Mann auch an seiner Karriere arbeiten, damit er in seinem Beruf ganz nach oben kommen kann, um etwas für seine Eitelkeit tun zu können, was sich meist auch positiv für sein Portemonnaie auswirkt. Auch so mancher Chef verlangt allerhöchsten Einsatz von seinen Mitarbeitern und etliche Überstunden. Doch wofür das ganze, die viele Liebesmüh? Um ein Vermögen zu erwirtschaften, damit die eigene Frau (und gegebenenfalls die Kinder) dieses ausgeben kann. Aber ganz oben in der Hierarchie einer Firma ist die Luft dünn und die Konkurrenz groß. Wer beruflich hoch steigt, kann auch tief fallen und gegebenenfalls seinen guten Job verlieren (und damit sein Einkommen und Ansehen). Der Erfolgsmensch Ein Mensch - ein gar überg`scheiter 56 erklomm des Erfolges Himmelsleiter. Gebuckelt, geruckelt, geackert, geschoben, hat er sich von unten bis ganz nach oben. War der Weg für ihn zwar lang und schwer, doch bereut hat er dies nimmermehr. Denn dort angekommen, wo er anderen hat was zu sagen, brauchte er außer Verantwortung nun nichts mehr zu tragen. So lebte er ohne Last still und bequem vor sich hin, hart zu arbeiten kam ihm nicht mehr in den Sinn. Bis eines Tages kam ein neuer Erfolgsmensch die Leiter hinauf, da war`s mit der Bequemlichkeit für ihn wieder aus. Der Gefallene ist der Verlierer (engl.: Loser). Wenn er nicht schnell genug aufsteht, ist seine Frau weg und das viele verdiente Geld meist auch. Deswegen gibt es unter den Arbeitslosen immer wieder Männer, die ihrer Frau (und Familie) vorspielen, sie würden arbeiten gehen und alles wäre in Ordnung. Tagsüber sind sie dann in einem Kaffeehaus oder sonst irgendwo, wo sie ihre Zeit verbringen und kommen dann abends zu den gewohnten Zeiten nach Hause. Dieses Spiel hören sie erst dann auf, wenn sie eine neue Stelle gefunden haben oder ihr Verhalten auffällt und die Sache auffliegt. Das bewertet die Frau aber als Betrug und trennt sich dann möglicherweise wegen dieser Unehrlichkeit vom (Ehe-)Partner. Obwohl des Mannes Verhalten gar nicht so falsch war, denn er weiß, ohne Arbeit 57 und Geld wird diese ihn sowieso verlassen. Eventuell nimmt er in dieser Zeit Kredite auf und macht Schulden, um den Lebensstandard zu halten. Das kann aber in einem großen Fiasko enden. Wenn Frauen ihre Wahl auf Männer beschränken, die ein möglichst hohes Einkommen erzielen (oder durch Erbschaft oder anderen Zugewinn vermögend wurden), dann beschränken sie die Identität des Mannes auf sein Geld. Wenn er sein Einkommen oder/und Vermögen verliert, ist er seiner selbst beraubt und verliert noch viel mehr – seine Frau und gegebenenfalls die ganze Familie. Die wenigsten Frauen werden bei einem arbeitslos gewordenen Mann bleiben (wollen), zumal wenn keine Aussicht auf Besserung besteht. Und Frauen werden einen großen Bogen um arbeitslose Männer machen, da sie rundweg nicht in ihr Beuteschema passen. Bei zunehmender Massenarbeitslosigkeit ist die Liebe damit deutlich auf dem Rückzug. Das ist ein Sprengstoff für unsere Gesellschaft und für kommende Generationen in der ganzen Welt. Für die Massen an Arbeitslosen bedeutet das, neben den vielen anderen Einschränkungen die sie zu ertragen haben, keine Liebe mehr zu bekommen und meistens einhergehend damit keinen Sex. Eine Politik die Massenarbeitslosigkeit duldet (oder sogar erzeugt), ist eine falsche Politik. Das Recht für jeden Menschen auf Arbeit bedeutet auch Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Möglichkeit auf Liebe und Befriedigung durch Sex zu haben. Die Frage wird in Zukunft immer öfters lauten: „Hast Du schon Arbeit oder noch immer keinen Sex?“! Dabei braucht ein Mensch in dieser schwierigen Lebenssituation besonders viel Zuwendung. Doch nicht der schönste Mann ist es oder der reichste oder der kraftvollste oder der potenteste Mann, der das Zielobjekt einer Frau ist. Auf die Mischung kommt es an. Und jede Frau hat einen anderen Geschmack, was die Mischung anbelangt. Dieser Geschmack hängt auch von den eigenen Möglichkeiten ab, zumindest wie die Frau sich selbst einschätzt. Da es Frauen zu eigen ist, sich selbst zu hoch einzuschätzen, suchen sie oft nach einem Traummann, den sie nicht finden werden, und bleiben damit unnötigerweise lange alleine. Die Gefahr besteht, weil die Erwartungen so hoch gestiegen sind, daß man keinen Liebespartner mehr findet, weil per se keiner einem genügt und vollends befriedigen kann, weil die Meßlatte hierzu so hoch angelegt ist, daß niemand mehr an diese herankommt. Dabei 58 gibt es auch unter den arbeitslosen Singles Top Exemplare von Männern. Vielleicht sollten Frauen auch diesen Männern (und damit sich selbst) eine Chance geben. Vielleicht ist hierunter die richtige Mischung von Mann zu finden, die eine Frau sich wünscht. Und manchen Mann kann das zu der Kraft verhelfen, die er braucht, um einen neuen Job in Angriff nehmen zu können. Ein Glück, welches dann beiden hilft. Wenn eine Frau ihre persönliche Mischung von Mann sucht, kann es natürlich vorkommen, daß man in der gesuchten Liebesbeziehung nicht den Menschen im anderen sucht, sondern die eigene Verwirklichung durch den anderen. Doch auch wenn eine Frau die vermeintlich richtige Mischung von Mann gefunden hat, bleibt es bei einer biologischen Unterschiedlichkeit zwischen Mann und Frau und damit gibt es auch emotionale Unterschiede. Aber nicht jede Frau kann mit der Unterschiedlichkeit, die nun einmal Geschlechtspartner haben, gut umgehen. Sie meinen, der Partner müsse ihr irgendwie selbst ähneln, nicht optisch, aber charakterlich und vor allem psychisch. Dieses Gemisch soll also in der Regel dem eigenen Ich gleichen, also eine Reflexion auf sich selbst sein und die Aussicht beinhalten, daß der auserwählte Mann ihr zu Glück und Befriedigung verhilft, so wie sie es sich wünscht. Das ist aber schwierig, denn Frauen und Männer haben unterschiedliche Wertesysteme, die in ihrer Natur liegen. Beide können nicht voneinander erwarten, daß der jeweilige Partner sein Wertesystem ändert und sich dem eigenen anpaßt. Das ist entgegen der Natur. Vielmehr geht es darum, die Unterschiedlichkeit zu akzeptieren und das Leben und die partnerschaftliche Beziehung daran anzupassen. Denn eine ideale Partnerschaft heißt nicht, den einwandfrei idealen Partner zu haben, sondern mit seinem Partner sich so zu arrangieren, daß man bestmöglich miteinander leben kann. Das Unverständnis zu dem Wertesystem des Partners, führt zwangsläufig zu einem, wie wir es heute nennen, Geschlechterkampf. Jeder will sein Wertesystem durchgesetzt haben, statt es miteinander zu arrangieren und zu kombinieren. In der Regel ist man deshalb auf der Suche nach einem Partner (oder Partnerin), welcher zu einem paßt, also der das gleiche Wertesystem hat sowie gleiche Lebensvorstellungen und Eigenheiten besitzt. So heißt es ja auch „Gleich zu gleich gesellt sich gut.“, was für eine längerfristige Beziehung sicher 59 richtig ist, obwohl diesen Beziehungen wahrscheinlich wenig Überraschendes widerfahren wird. Hier steht die emotionale Stabilität im Vordergrund, weil man gleich sein und gleiches erleben sowie fühlen will. Dagegen steht das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an.“ für viele interessante und spannende Erfahrungen, was deshalb eine gewisse Faszination auslöst. Man will Abwechslung haben sowie Neues und Aufregendes erleben. Aber das, was am Anfang anders und daher noch interessant ist, wird auf Dauer möglicherweise nervtötend werden. Was am Anfang noch feine Haarsträhnen sind, wird immer mehr zu dicken Drahtseilen. Also Angewohnheiten können am Beginn einer Beziehung gewöhnungsbedürftig sein, später aber sind sie abstoßend und nervenzerreißend. So kann beispielsweise intensives Interesse an der eigenen Person später als Besitz ergreifende Art des Partners empfunden werden. Oder man ist vom Selbstbewußtsein und der Gelehrtheit des Partners anfangs fasziniert, aber später wird er zunehmend als dominant und belehrend empfunden. Vieles liegt auch daran, daß man sich am Anfang einer Beziehung anders verhält, als man es später tun wird. Am Anfang einer Beziehung kommuniziert man was positive Erwiderung findet und vermeidet alles was Ablehnung hervorrufen könnte. Diese Rücksichtnahme verschwindet aber mit der Zeit und dann erwartet man von seiner Geliebten (oder dem Geliebten) als Mensch vollständig anerkannt zu werden, also auch mit den Eigenheiten, die dem Partner negativ aufstoßen mögen. Also muß die Mischung stimmen, auf daß es nicht zu viele negative Eigenschaften sind, die einen stören könnten, damit eine längerfristige Partnerschaft möglich werden kann. Das was Männern die richtige Mischung ist, unterscheidet sich von den Vorstellungen einer Frau gravierend. Männer suchen sich schöne schlanke Frauen mit hohem Energieniveau aus, von denen man eine große Fruchtbarkeit erwarten kann (zumindest nach Aussagen einiger Wissenschaftler aus den Bereichen der Genetik). Als wollten Männer mit jedem Geschlechtsakt ständig ihre Gene weiter geben. Aber welcher Mann will wirklich jedesmal beim Sex Kinder zeugen, damit seine Gene Purzelbäume schlagen und sich klonen? Nicht die große Fruchtbarkeit der Frau ist ihr Kriterium (sonst hätten viele Frauen jenseits der Menopause gar keine Chancen auf einen Mann und wären alle partnerlos) und auch nicht unbedingt deren Schönheit, sondern der Spaß am Sex, welcher der Mann erwartet, ist 60 das entscheidende Kriterium. Denn je erotischer und agiler die Frau ist, um so besser ist es für seine Potenz und um so höher ist seine Befriedigung und dadurch sein Selbstbewußtsein gestärkt. Dabei ist die Schönheit und Schlankheit der Sexpartnerin kein primäres Kriterium, sondern viel wichtiger ist es ihm, wie sehr sie ihn verwöhnt und sich seinen sexuellen Wünschen und Neigungen anpaßt, bzw. diese befriedigt. Selbst die schönste Frau taugt ihm nichts, wenn sie frigide und wie ein Brett im Bett ist. Schönheit ist also nicht alles. Wobei Schönheit natürlich eine subjektive Erfahrung ist. Nicht jeder Mann findet die gleiche Frau schön und anziehend. Obwohl es einige Exemplare gibt (wie beispielsweise Pamela Anderson oder Claudia Schiffer), die von vielen Männern als Schönheitsideal angesehen werden. Aber jede Frau hat sicher etwas schönes an sich. Zumindest will eine Frau für ihren Mann die Schönste sein. Und das sollte er ihr auch immer wieder sagen, daß sie für ihn die Schönste ist. Denn Frauen wollen jeden Tag gelobt werden, wie begehrt und schön sie sind. In erster Linie natürlich von ihrem Ehemann, wenn sie verheiratet sind, aber nicht nur von ihm. Die Bestätigung begehrt und schön zu sein, möchte sie auch von anderen Menschen erfahren. Und sie tut einiges dafür, um diese Anerkennung zu bekommen. Sie trägt schöne Kleider, schminkt sich, trägt gut riechendes Parfüm auf ihre Haut auf und so weiter. Das tragen einer Burka (verschleiernde Ganzkörperbedeckung) beispielsweise, ist wider der Natur der Frau, auch wenn religiöse Eiferer dies anders sehen wollen. Die Burka kompensiert nur die Verlustängste (islamistischer) Männer. Es ist ein Zeichen von deren Schwäche, die sie mit der Unterdrückung der Frau wettmachen wollen. Wenn islamistische Männer die Burka so schön finden, warum tragen sie dann selber keine? Auch ist es unerträglich, daß in unserer heutigen Zeit noch immer Frauen in (meist fundamental-islamistischen) Ländern gesteinigt werden, wenn sie ihren Ehemann betrogen haben. Das sind Methoden aus dem grausamsten Mittelalter und das in unserer angeblich so modernen Neuzeit. Unter dem Deckmantel der Religion, primär des Islams, werden also Frauen weitgehend entrechtet. Ihr Recht auf Leben ist dort ständig in Gefahr. Man(n) muß aber aufhören die Frau auf dem Basar der Religionen zu opfern! Religion kann das Grundgerüst einer sozialen Gemeinschaft sein, aber durch die Überbewertung von Religion, werden viele Dinge des 61 Lebens völlig falsch gewichtet und betrachtet. Der Glaube an Gott ist ja nicht natürlichen Ursprunges, sondern stellt lediglich eine fixe Idee des Menschen dar, nämlich das ein Schöpfer die Welt erschaffen haben soll. Von daher ist es ja auch lediglich nur ein Glaube und kein Wissen. Der Glaube an Gott ist nichts weiter als die Sehnsucht nach Lenkung, nach Führung ins vermeintliche Paradies, also eine Loslösung von der Natur und damit verbunden die Befreiung von der Mutter Erde, vom Wegkommen aus ihren Zwängen sowie Erlösung von Schmerzen und Leid, die das Schicksal jedem auferlegt. Bewirken soll das ein imaginärer Gott, indem wir uns in seine Hände legen und um Vergebung bitten, damit wir erlöst werden von dem Bösen in uns und welches vor allem von außen auf uns einwirkt. Wir geben damit uns selbst zu einem Teil auf, indem wir unser Schicksal in die Hand eines anderen legen, eines fiktiven Gottes. Zudem gibt es mehrere Religionen, dazu zählt insbesondere der Islam, die die allgemeingültigen Menschenrechte nicht akzeptieren. Diese Religionen sind damit die Basis für viel Unrechtes in dieser Welt, insbesondere wenn diese mit brutaler Gewalt einhergeht, wie beispielsweise bei der Scharia, dem religiösen Gesetz und Strafrecht des Islams, die etwaige Sünder hart bestraft, mit Abhacken von Gliedmaßen oder sogar mit dem Tod (Steinigung der Frau bei Ehebruch). Auch wird die islamische Religion gerne von Despoten mißbraucht, um Kriege anzustacheln (Aufruf zum „Heiligen Krieg“). Es scheint so, als fehlt uns Menschen eine Religion der Liebe, welche die despotischen Religionen abzulösen imstande ist. - Eine Naturreligion wäre allerdings eine Religion ohne Gottesglauben, denn für den Nichtgläubigen gibt es Gott nicht. Die Natur Die Natur hat weder Kern noch Schale, alles ist sie auf einem Male. Sie ist kein Kuchen der von einem Bäcker wurd` gebacken; kein Schöpfer brauchte daher jemals sie zu machen. 62 Die Natur wurde zur Existenz auch durch nichts gezwungen, sie ist durch ihre Eigenschaften selbst dazu gedrungen. Denn was ewig ist wird nicht erst geschaffen, Unendlichkeit sind ihre stärksten Waffen. Obwohl die Welt aus so vielen Einzelteilen besteht und jedes Teil durch sich selber lebt, sind alle Teile zur Natur zusammengefaßt, damit auch alles ineinander paßt. Doch alles das, was wir als Einzelteile sehen, sind nur die Formen ihres dynamischen Geschehens. Und alles das, was sich formt und sich wandelt, der Mensch als Materie, Raum und Zeit behandelt. Denn unser Leben steht immer auf der Waage, doch nur solange wie ich das Leben als Gedanken in mir habe. Doch zum Schluß, das ist ihr Brauch, lösen auch die Gedanken sich von selber auf. Es gibt übrigens noch recht viele Länder, wo die Frau grundsätzlich Eigentum (im schlimmsten Sinne) des Mannes ist und keine eigenen Rechte besitzt, also ein rechtloses Wesen ist. Die Gründe hierfür sind einerseits in der traditionellen Kultur zu suchen, aber andererseits ist 63 der Hintergrund meist die vor Ort praktizierte Religion. Viele Religionen weltweit sind als frauenfeindlich einzustufen. Es gibt aber auch in unserem Land Paarbeziehungen, wo der Mann seiner Frau ihrer Rechte beraubt, die sich (aus welchen Gründen auch immer) nicht wehren kann und unfrei lebt. Diesen Männern muß man sagen: „Behandle andere stets so, wie auch Du gerne behandelt werden willst!“ oder in den Worten eines alten aber weisen Sprichwortes: „Was Du nicht willst, das man Dir tu`, das füge auch keinem anderen zu!“. Mann und Frau sollten immer auf gleicher Augenhöhe zusammen in Erscheinung treten und sich mit Respekt und großer Achtung begegnen. Das schließt die Unterdrückung der Frau aus! Die Unterdrückung des Mannes durch eine Frau ist ein eher seltener Fall, kommt aber hin und wieder auch mal vor. Männern glaubt man daher nicht, wenn sie sagen, sie werden von ihrer Frau unterdrückt oder geschlagen. Damit so etwas nicht passiert, sollte man seinen Gegenpart also erst einmal gut kennenlernen, bevor man ihn heiratet, um sicher zu gehen, daß man auch eine gute und andauernde Ehe führen kann. Wie lange muß man denn seine Partnerin (oder seinen Partner) kennen gelernt haben, um ihm einen Heiratsantrag zu machen? Es ist eigentlich egal, ob man nach 5 Minuten entscheidet, daß man die gerade entdeckte Person an der Bar (oder im Café, etc.) wegen „Liebe auf den ersten Blick“ sofort kennenlernen und augenblicklich heiraten möchte und mit ihr dann für immer zusammen bleiben will (was einem Außenstehenden naiv bis lächerlich vorkommen mag) oder erst nach 5 Jahren Kennenlernzeit den Wunsch hat zu heiraten. Beides sagt nichts darüber aus, wie lange die Ehe Bestand haben wird. Es gibt immer wieder Paare, die nach Jahren des unehelichen Zusammenlebens heiraten und kurz danach sich scheiden lassen, weil sie mit der Heirat den emotionalen Höhepunkt ihrer Beziehung erreicht haben und sie wissen, daß danach nichts mehr kommen wird und kommen kann, außer gähnende Leere. Wogegen eine Heirat nach kurzer Bekanntschaft lange attraktiv und spannend bleiben wird, weil man den Partner noch nicht in all seinen Facetten kennt und dieses Kennenlernen mitunter Jahre dauert. Wenn man ihn dann nach dieser Zeit kennen gelernt hat, kann die Ernüchterung zwar 64 groß sein und zu Trennung und Scheidung führen, aber dieses Risiko besteht in allen anderen Fällen auch. Oder mit der Zeit entwickelt sich die Liebe immer stärker. Bevor man aber heiratet, sollte man sich mit den Scheidungsgesetzen bekannt machen und die Kosten kalkulieren, die nach einer Scheidung folgen können. Ein guter Ehevertrag kann da im Falle des Scheiterns der Ehe, viel Schaden abwenden. Wer nicht nur heiraten, sondern auch Kinder in die Welt setzen will, sollte sich auf jeden Fall noch viel mehr Informationen einholen. Zum Beispiel, wie mit ihm und den Kindern bei Familiengerichten umgesprungen wird, im Falle einer Scheidung. Dies betrifft besonders Väter, die hier im Kampf der Geschlechter und im Kampf um die Kinder, eindeutig das Nachsehen haben. Elternorganisationen geben gerne Informationen hierzu weiter. Es könnte allerdings dann sein, daß man sich den Kinderwunsch noch einmal gut überlegen wird und diesen doch erst einmal beiseite schiebt. Eine Scheidung mit Kinder kann viele und vieles ruinieren, nicht nur die Finanzen und Nerven der Eltern, sondern auch die Gesundheit der Kinder. Das heißt, es kann nicht nur, in der Regel ist es auch so. Selten geht eine Trennung/Scheidung friedlich von statten. Der Rosenkrieg wird oft unerbittlich geführt. Beginnend meist mit Beleidigungen. Wenn eine Frau sagt, der Mann ist als Vater nur der Erzeuger eines Kindes, im Sinne von „Samenspender“, dann will sie diesen Mann mit dieser Behauptung erniedrigen. Sie erniedrigt aber damit nicht nur den Mann, sondern würdigt über diesen Mann auch die Natur herab, die die Urheberin des Sexualtriebes und des Zusammenspiels der Liebe zwischen Mann und Frau ist. Indem die Frau behauptet, die natürliche Zeugung eines Kindes sei ein unpersönlicher kalter Akt der Samenspende, ist sie so verwegen, sich über die Natur stellen zu wollen, obwohl die Frau selbst ein Opus der Natur ist. Bekanntlich kommt Hochmut vor dem Fall. Wenn die Frau ihr Lebensende eines Tages erreicht hat, wird sie wieder in den Schoß der Natur zurückfallen und sich auflösen, wie alle anderen Menschen auch. Sie geht nämlich dahin, wo alle Menschen herkommen und wieder hingehen werden - ins Nichts! Solchen Hochmut können Frauen sich also sparen. Insofern sind auch alle Menschen gleich und niemand ist höher gestellt, unabhängig ihres Geschlechtes und unabhängig davon, wie vermögend sie sind. Da hilft selbst ein teures 65 Grab auch nicht weiter. Es ehrt höchstens die Verbliebenen. Selbst die Pyramiden, als Grabstätte für Pharaos, werden eines Tages zu Staub zerfallen, wie deren Körper bis dahin längst auch zerfallen sind. Kinder lieben ihre Eltern, Vater und Mutter gemeinsam. Das Kind liebt beide Elternteile grundsätzlich gleich viel und erwartet auch von beiden gleich viel geliebt zu werden. Es braucht nicht nur den Schutz der Eltern, sondern auch deren Für- und Seelsorge. Die Natur hat es so angelegt, daß für die Erhaltung der Art es einen Partner und eine Partnerin geben muß, die im Erfolgsfall zu Vater und Mutter werden. Beide sind am Zeugungsakt beteiligt und erwerben sich von der Natur das Recht auf dieses Kind. Beide Elternteile haben gemeinsam das Naturrecht auf ihr Kind sowie das Kind auch das Naturrecht auf seine Eltern hat, die ihn ins Leben gerufen haben. Die Eltern sind verpflichtet, alles für das Kind zu tun, damit es gut gedeihen kann und gesund groß wird und lange leben kann sowie eines Tages selbst Nachwuchs zu zeugen imstande ist. Und diese Elternliebe braucht das Kind von beiden Elternteilen, von Mutter und Vater gleichsam. Der Vater ist nicht nur der Erzeuger des Kindes, also nicht nur ein einfacher Samenspender, er spielt einen großen Part mit und ist der Mutter gegenüber von Natur aus gleichberechtigt. Das Kind erbt immerhin die Gensubstanz von Mutter und Vater jeweils zur Hälfte. Wer dem Kind einen Elternteil wegnimmt, handelt in der Regel gegen das Wohl des Kindes und gegen seine ihm von der Natur verliehenen Rechte. Das Recht auf Kontakt mit beiden Elternteilen zu haben und die Liebe und Fürsorge von Mutter und Vater zu erhalten, die es braucht, hat jedes Kind. Früher war es grundsätzlich und fast ausnahmslos so, daß der Mann arbeiten ging und die Frau Zuhause blieb, um sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Die Rollen in Ehe und Partnerschaft waren eindeutig verteilt. Bei dieser Rollenverteilung war die Vater-KindBeziehung klar im Nachteil, weil der Vater meist keine Zeit hatte, sich um sein Kind (oder seine Kinder) zu kümmern. Daß das Kind den Vater genauso braucht, wie es seiner Mutter bedarf, war früher vielen Menschen nicht bewußt. Diese Ansicht hat sich zum Glück gewandelt. Immer mehr Väter wollen sich deshalb heute auch um ihre Kinder kümmern. Sie nehmen sich eine berufliche Auszeit, vom Staat sogar unterstützt, um für ihren Nachwuchs zu sorgen. Frauen 66 verstehen sich aber in ihrer historisch angestammten und übermittelten Mutterrolle zurückgedrängt und haben mit dieser neuen Rollenzuteilung Probleme. Sie reagieren darauf unsicher und hilflos, verstehen diese Rückdrängung als Angriff auf die traditionelle Mutterrolle und wehren sich dagegen. Dies kann bis zur Trennung der Partnerschaft gehen und den Ausschluß des Partners aus der Familienvereinigung führen, mit anschließend möglichen Boykott der Vater-Kind-Beziehung. Da die Frau schon seit Urzeiten Nesthüterin war, wogegen der Mann außerhalb des Nestes auf Nahrungssuche ging, war die Aufzucht der Kinder etwas, was der Mutter zugedacht war und sich in ihren Genen festgeschrieben hatte und auch noch heute mit vererbt wird. Ihr Handeln ist also dank der Gene manchmal von den Entscheidungskriterien unserer Vorfahren bestimmt. Eine Mutter hat folglich von Natur aus Probleme damit, ihre Mutterrolle mit dem Kindesvater zu teilen. Dennoch muß sie sich zum Wohle des Kindes überwinden, die Erziehung mit ihm zu bewältigen, denn der Mann von heute ist kein Jäger mehr, der in den Urwald geht um Beute zu erlegen. Sie sollte daher die neue Rolle des Vaters, als aktiv Mitwirkender in der Erziehung des Kindes, nicht als Zurückdrängung ihrer Mutterrolle verstehen, sondern als adäquate Hilfe für sich selbst, damit sie als Mutter Zeit für Entspannung findet, und zur Erledigung anderer Aufgaben, sowie als vorteilhaften Prozeß für die Entwicklung ihres Kindes. Es gibt freilich auch noch andere Gründe, warum der Vater aus der gemeinsamen Familie ausgeschlossen wird und die Frau sich von ihm trennt. Zum Beispiel, wenn Frauen von ihrem Partner in ihrer Ehre gekränkt werden oder ihr die Liebe vorenthalten wird, die sie sich wünscht. Dann kann sie sogar biestig werden. Sollte sie zudem noch der Ansicht sein, ihr Partner sei ein Schuft (oder noch schlimmeres) und sie müsse sich von ihm trennen, dann wird aus der Biestigkeit schnell Verbissenheit und sie entscheidet sich nun, ihn zu bekämpfen, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Dafür wird ihr nichts zu schade sein. Aus dem vorher Geliebten wird jetzt ihr größter Feind. So hat sie es beschlossen. Der Krieg kann beginnen und sie wird es diesem Mistkerl heimzahlen (wollen), für all das, was sie ihm nun vorwirft. Da ist dann auch keine Gemeinheit zu unanständig, um sie nicht durchzuführen. Soll der Ex doch ruhig 67 ruiniert sein, mit seinem Vermögen und auch mit seiner Gesundheit. Je schlechter es ihm geht, um so besser geht es ihr, der rachsüchtigen Ex-Frau. Und die kennt in ihrem Tun keine Grenzen mehr. Leider auch dann nicht, wenn Kinder mit im Spiel sind. Da wird das Kind schnell zur Waffe gemacht und dem Vater vorenthalten, mit allen Tricks und billigen Argumenten. Das Kind hat sich auf die Seite der Mutter zu schlagen und es spürt für sein Leben ist dies gerade besser so, da es ja bei der Mutter wohnt und von ihr abhängig ist. Das Kind schützt sein Leben (vor der Mutter), indem es sich auf die Seite der Mutter schlägt, um weiterhin Fürsorge erfahren zu können. „Wessen Brot ich ess’, dessen Lied ich sing.“! Genau das erwartet die Mutter von ihrem Kind und zwingt es hiernach zu handeln. Die seelischen Schäden des Kindes werden in Kauf genommen, auch der Verlust des Kindes an väterlicher Liebe und väterlicher Fürsorge sowie der väterlichen Erlebniswelt. Das Kind mag sich am Anfang noch gegen die Mutter wehren, also gegen den Verlust des geliebten Vaters, aber auf Dauer hat es keine Chance. Irgendwann ist die Gehirnwäsche, die die Mutter dem Kinde aussetzt, doch noch erfolgreich und das Kind sagt von sich aus eines Tages, daß es den Vater nicht mehr sehen wolle und ihn nicht mehr mag. Da ist das Kind schon zu einem seelischen Krüppel geworden. Eine Verkrüppelung, die die Mutter bewußt in Kauf genommen hat, nur um ihren Ex zu besiegen, koste es was es wolle und wenn es die Gesundheit des Kindes ist. Erziehungsfähig sind solche Mütter nicht, jedenfalls nur stark eingeschränkt, denn das Kind steht nicht mehr im Mittelpunkt ihrer elterlichen Fürsorge und ihres Lebens und ihrer Liebe. Im Mittelpunkt steht nur noch ihr Kampf gegen den Ex-Partner - das ausleben des Hasses gegen ihn. Und das schmerzlichste, das sie ihrem Ex-Partner eben antun kann, ist der Entzug des Kindes. Denn das er auf Umgang und Kontakt mit seinem Kind verzichten muß, trifft ihn am schlimmsten. Aber es trifft auch das Kind - und zwar ebenfalls am schlimmsten, wenn ihm der Kontakt zu seinem geliebten Vater verwehrt wird. Aber es ist nicht nur für das Kind am schlimmsten, sondern noch von einer ganz anderen gravierenden Qualität, es ist für das Kind schlicht eine Katastrophe, ein ungeheuerliches Ausmaß an seelischen Schmerzen, gleichbedeutend mit dem Tod eines geliebten Elternteils, welches große Angst auslöst, insbesondere eigene Todesangst (Was wird nur aus mir? Wer beschützt und ernährt mich jetzt? Wie kann ich ohne ihn nur 68 weiterleben? Ich vermisse ihn so sehr!). Wo bleibt da die Liebe der Mutter zum Kind? Diese steckt nun im Haß gegen den Kindesvater! Meistens sind es die Väter, die keinen Kontakt zu ihren Kindern nach einer Trennung mehr haben. Es soll allerdings auch Mütter geben, die keinen Kontakt zu ihrem Kind nach einer Trennung mehr bekommen, aber das hat dann oft Gründe, die bei der Mutter zu suchen sind (wie beispielsweise Drogen- oder Trunksucht), also wo Gefahr für das Kind besteht. Natürlich ist es immer schwierig nach dem Ende einer Partnerschaft mit dem Partner in Kontakt bleiben zu müssen und gemeinschaftlich für das gemeinsame Kind sich weiterhin zu sorgen. Vieles was man früher beim Partner als richtig angesehen hat, sein Verhalten und seine Gedanken, sieht man nun als falsch an und möchte nicht, daß das Kind mit solch falschen Einstellungen erzogen wird. Das bedeutet aber nichts weiter, als das man seine eigenen Ansichten und Betrachtungsweisen über die des Ex-Partners stellt und die eigenen Überzeugungen für allein als richtig empfindet. Aber diese Empfindungen können eine trügerische Sinneswahrnehmung sein, zumal sie keine Selbstzweifel zuläßt. Es ist hier viel Einsicht von Nöten, um sein eigenes Verhalten selbstkritisch reflektieren zu können und sich selbst nicht als geistig-seelisch Erhaben gegenüber dem Ex-Partner anzusehen. Natürlich braucht man viel Kraft, um mit dieser Trennungssituation fertig zu werden. Aber wenn man eine Partnerschaft eingeht und Kinder in die Welt setzt, sollte man sich vorher darüber schon bewußt sein, was kommt, wenn die Partnerschaft in die Brüche geht. Und welche Anstrengungen dann von Nöten sind, um dem Kind die beste Fürsorge angedeihen zu lassen und zwar mit beiden Elternteilen. Einer Mutter kann man noch immer eine seelische Notlage zugute halten, mit welcher sie nicht fertig wird, wenn sie den Umgang von Kind und Vater boykottiert. Dann gehört sie aber in Therapie. Und es kann keine Therapie sein, wenn man ihren Vater-Kind-Umgangsboykott wohlwollend zustimmt, von Seiten der Familiengerichte. Nun ist es so, daß es jährlich in Deutschland über 200.000 !!! Trennungskinder gibt. Alles Kinder, die die Hilfe der Familiengerichte brauchen, damit die Vater-Kind-Beziehung nicht aufgelöst wird, um nicht den Kontakt mit diesem Elternteil zu verlieren, der ja 69 nicht mehr Zuhause wohnt. In der Regel sind das eben die Väter und in den seltensten Fällen Mütter. Nun hat das Kind kaum den Verlust des einen Elternteils verkraftet, wird es auch noch von den Familiengerichten enttäuscht, die sich pauschal auf die Seite der Mutter schlagen und ihren Umgangsboykott unterstützen. Unterstützung findet die Mutter viel: bei Gericht, bei Anwälten, beim Jugendamt und so weiter. Das Kind, welches jetzt Unterstützung bräuchte, findet diese Unterstützung nicht und wehren gegen die Erwachsenen kann es sich auch nicht. Der Kindesvater wird überall blockiert und schikaniert und seine Hilfe, die er geben will, verpufft ins Nirvana. Er kommt gegen den Umgangsboykott nicht an. Über 200.000 Trennungskinder jährlich, das macht über die Jahre hinweg viele Millionen Kinder die ein Traumata erleben mußten und auch noch weiter erleben werden. Ein Traumata, welches sich fortlaufend in die Gene einschreibt und den zukünftigen Generationen weiter vererbt werden wird. Und niemand weiß, welche Bedeutung das für kommende Generationen haben wird, in Bezug auf die Sexualität des Menschen und der Erhaltung seiner Art sowie auf seine Psyche und seiner Instinkte. Vieles von dem was ein Mensch erlebt und erleidet, wird in seinen genetischen Code übertragen und eingeschrieben. Wenn der Mensch sich reproduziert, also Nachwuchs zeugt, werden diese in den Genen vorhandenen Informationen mit weitergegeben und somit vererbt. Wenn Millionen Menschen das gleiche Ereignis erlebt haben, wird es sich auch millionenfach vererben. Und die Millionen Erben werden es noch mehrere Millionen Mal weiter vererben und dieser genetische Code wird sich in der Population des Homo sapiens festsetzen. Bei einem einzigen Erlebnis eines Einzelnen ist die Chance gering, daß es sich nennenswert weiter vererben wird, aber bei Millionen Ereignissen gleicher Art, die Millionen Menschen haben, ist die feste Verankerung in den Genen unausweichlich. So wie sich in den Genen manifestiert hat, daß die Frau die Rolle der Nesthüterin übernahm und der Mann der Jäger war, mit all den bekannten Eigenheiten und Problematiken, so werden auch heute noch Langzeitereignisse in die Gene „hineingeschrieben“ und fest verankert. Es ist wie das geschichtliche Gedächtnis der Menschheit, welches sich in jedem Menschen manifestiert hat und von dort weitergegeben wird. So wird sich auch der millionenfach durchgeführte Umgangsboykott 70 in negativer Art und Weise in die Gene einschreiben. Umgangsboykott ist damit nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch ein Frevel gegen die Menschheit! Obwohl es ja vor einigen Jahren Änderungen im Familienrecht gegeben hat, die die Rechte des Kindes (und damit auch des Vaters) stärken sollen, wurde davon in der Praxis nicht viel umgesetzt. Das bedeutet, daß Richterinnen und Richter - an den entsprechenden Gerichten - sich nicht an Recht und Gesetz halten und es damit mißachten. Sie schaffen sich ihre eigene Rechtswelt, deren oberster Grundsatz und Paragraph es ist: „Die Mutter hat immer Recht!“. Und das was die Mutter will, wird durchgesetzt oder zumindest wird ihr bei der Durchsetzung geholfen, also auch beim Umgangsboykott. Die „Entscheidungsfreiheit des Richters“ wird das benannt und so Unrecht legitimiert. Aber Rechtsbruch und Rechtsbeugung ist eine Straftat. Und wer Straftaten begeht ist ein Krimineller. Die Entscheidungsfreiheit eines Richters bedeutet nicht, daß er sich die Gesetze auslegen kann wie er will, insbesondere nicht gegen den eigentlichen Wortlaut und Sinn des Gesetzes. Wer es aber dennoch tut, hat an den deutschen (Familien-)Gerichten nichts mehr zu suchen, schon mal gar kein Amt mehr zu bekleiden, sie gehören vielmehr hinter Schwedischen Gardinen, wo gewöhnlich Gesetzesbrecher nun mal hingehören. Das heißt, bei Richtern ist hier keine Ausnahme zu machen. Wo ist also die Instanz, die diese Richter verklagt und über sie richten kann? Hier ist wohl wieder die Politik gefragt, denn vermutlich müssen wieder erst Gesetze geändert werden, um solche Instanzen einrichten zu können. Die bisherige Gesetzeslage hat jedenfalls gezeigt, das sie diese Vergehen der Richter weder verhindern, noch strafrechtlich verfolgen kann. Wenn die Mutter nicht einsichtig ist und von ihrem dem Kindeswohl entgegenstehenden Umgangsboykott nicht ablassen kann und will, sollte man einen Rollenwechsel in Gang setzen. Sie bekommt das Kind entzogen und es wird dem Vater übergeben, dafür darf sie dann ein Umgangsrecht in Anspruch nehmen. Eine solche Aussicht beendet meist schnell den Umgangsboykott, von Seiten der Mutter. Eine Entscheidung, die die Richter(innen) zu tragen haben. Es liegt in ihrer Schuldigkeit, wenn Kinder zum väterlichen Elternteil keinen Kontakt mehr haben, wenn eine Mutter den Umgang boykottiert. Sie sind verpflichtet, umgehend den Umgangsboykott der Mutter zu be71 enden, mit Hilfe aller hierzu zur Verfügung stehenden staatlichen Mittel. Tun sie es nicht und legitimieren damit den Umgangsboykott, machen sie sich (zuallererst moralisch) verantwortlich für das Leid des Kindes (und des boykottierten Vaters). Zu diesem Thema kann man sich, wenn man interessiert ist, im Internet bei den entsprechenden Elternvereinen (wie beispielsweise dem Väteraufbruch für Kinder e.V.) weitere Informationen einholen. Es gibt aber auch noch andere Themen, die Männer betrifft, wo diese nicht gut dastehen. Von Feministinnen wird ihnen vorgeworfen, sie seien potentiell Pädophile. Es kommt ja nicht selten vor, daß ein Mann von (sagen wir mal) vierzig Jahren eine junge Frau von zwanzig Jahren liebt. Das scheint uns auch inzwischen nichts mehr ungewöhnliches zu sein und wird uns gerade von prominenten Persönlichkeiten immer wieder vorgelebt. Es könnte aber auch sein, daß die Frau noch keine Frau ist, sondern eine Jugendliche von erst 16 oder 15 Jahren oder sogar ein Kind von erst 11 oder 12 Jahren. Hier macht sich dann große Empörung breit und schon ist das Wort Pädophälie in aller Gedanken (oder Munde). Aber wohl teilweise auch völlig gedankenlos. Denn Pädophälie ist auf Altersgruppen gerichtet, wo die Kinder noch nicht in die Pubertät gelangt und damit noch nicht geschlechtsreif sind, also mindestens alles was unter 11 Jahren liegt. Hinter Pädophälie steckt eine zwanghafte sexuelle Neigung, also eine Anomalie wider der Natur. Nach dem derzeitigen Stand medizinischer Kenntnisse ist das auch nicht therapierbar, genausowenig wie bislang auch Homosexualität therapierbar ist. Es läßt sich vom Alter her allerdings nicht genau festlegen, welches Kind schon geschlechtsreif ist und welches nicht, da die Erlangung der sexuellen Reife von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Ein Mädchen kann schon mit 11 Jahren geschlechtsreif und in der Pubertät sein, ein anderes dagegen erst mit 14 Jahren. Es gibt Jugendliche die sehen mit 15 Jahren aus, als wären sie erst 11 und andere sehen mit 15 aus, als wären sie schon 18 Jahre alt. Ein Pädophiler wird sich jedoch nur an ein unreifes Kind wagen wollen, weil unreife Kinder die Objekte seiner Gelüste und Begierden sind. Kinder die schon in die Geschlechtsreife gelangt sind, interessieren ihn in der Regel nicht, er fühlt sich von ihnen sexuell nicht angezogen und erregt. Das be72 deutet, wenn sich ein Erwachsener an ein 14jähriges Mädchen heranwagt (was sicherlich auch nicht richtig ist), muß er deswegen noch lange kein Pädophiler sein (beispielsweise ein Lehrer, der sich mit einer Schülerin einläßt oder eine Lehrerin mit einem Schüler). So jemand macht sich (in unserem Land und in anderen Ländern) zumindest strafbar, dann ist er so gesehen auch ein Straftäter (dem auch eine Haftstrafe drohen mag), viel mehr aber auch nicht. Auch nicht jede Liebschaft mit einer Minderjährigen ist strafbar. Wenn beispielsweise ein Politiker sich mit einer 16jährigen Minderjährigen einläßt, dann kann ihn das zwar sein politisches Amt kosten (wie ein Fall in Norddeutschland jüngst zeigte), weil es alle so von ihm verlangen, strafrechtlich wird er aber davon kommen. Und nicht jeder Mann der einem hübschen Mädchen hinterherschaut und von einer Liaison mit einer verführerisch erotischen Lolita träumt, ist deswegen pädophil veranlagt. Und so lange er nur träumt und seine Träume nicht realisieren wird, so lange ist gegen ihn auch nichts einzuwenden. Träumen darf jeder und auch was er will. Niemanden kann man seine Träume untersagen und diese unter Strafe stellen (denn die Gedanken sind frei). Nur so manche Träume sollte man besser für sich behalten, um nicht Opfer von übler Nachrede oder schlimmerem zu werden. Aber Träume sind nur so lange straffrei, so lange sie reine Gedanken bleiben. Allein schon Äußerungen, mündlich oder schriftlich überbracht, können die Straffreiheit beenden und nunmehr strafrechtlich verfolgt werden. Es ist ja auch vollkommen richtig, daß wir unsere Kinder vor dem Zugriff erwachsener (und auch nicht erwachsener) Triebtäter schützen müssen, um sie vor sexuellem und seelischen Mißbrauch sowie vor Ausbeutung zu bewahren, insbesondere vor Prostitution. Dem Gesetz nach kann man Sex mit minderjährigen Kindern und Jugendlichen untersagen und das Verlangen danach auch gesellschaftlich verpönen und ächten. Naturbedingt war es früher vor Urzeiten aber akzeptabel und notwendig. Das müssen wir uns vor Augen halten, wenn wir uns darüber entrüsten wollen, wenn ältere Männer jüngere Frauen begehren, besonders wenn diese äußerst jung sind, also noch im pubertierendem, aber schon gebärfähigen (also geschlechtsreifen) Alter. Es liegt halt in der Natur des Mannes, also in seinen Genen verankert, daß Männer sich für das weibliche Geschlecht interessieren, welches bereits im fortpflanzungsfähigen Alter ist. Im Normalfall aber sucht der Mann eine akzeptable Frau in 73 seinem Alter (und nur selten eine viel jüngere), trotz der Gene. Die Gene sind da nicht das alleinige Kriterium, es geht auch um die geistige und emotionale Reifheit einer Beziehung. Der Mann ist schließlich nicht nur ein Opfer seiner Gene, sondern auch ein Mensch von Verstand und Anstand (bei der Mehrzahl jedenfalls). Zudem ist der Homo sapiens nicht mehr vom Aussterben bedroht, so daß er alles begatten muß, um die Art Homo sapiens zu erhalten. Allerdings nicht alles, was uns heute als Anomalie gilt, war immer eine Abnormität und nicht alles was eine Abnormität in unserer modernen westlichen Gesellschaft ist, ist es auch derzeit in anderen sozialen Gemeinschaften auf unserer Erde. Noch immer gibt es Gebiete auf der Erde (wie beispielsweise Somalia), wo Mädchen die gerade geschlechtsreif werden (also ab einem Alter von etwa 11 Jahren), mit einem älteren Mann (zwangs-)verheiratet werden. Das hat aber nicht Pädophälie als Hintergrund, sondern eine alte Kultur (oder heute auch finanzielle Notlagen der Eltern). Doch woher kommt diese Kultur? Gehen wir dazu etwas tiefer zurück in die Vergangenheit, noch vor der Zeit des Menschen (Homo sapiens): Vor rund 4 Millionen Jahren lebte in Ostafrika der Australopithecus anamensis, der sich weiter entwickelte und sich in verschiedenen Stammbäumen entzweite, in den Jahrmillionen von Jahren nach seiner Entstehung. Zudem besiedelte er Afrika weiter. Es entstand aus dieser Art der Australopithecus africanus und aus ihm wiederum der Homo habilis. Da endete die Entwicklung dieses Zweiges (nach heutiger Forschung). Hier wäre die Geschichte zu Ende, wenn es nicht noch einen anderen Zweig gegeben hätte. Dieser andere Zweig entwickelte sich zum Australopithecus afarensis und zum Australopithecus bahrelghazali. Dann gab es einen Entwicklungssprung zum Homo rudolfensis und zum Homo ergaster (obwohl dies unter einigen Wissenschaftlern heute umstritten ist). Dann trat in dieser Stammbaumlinie (vor etwa einer Million Jahren) der Homo erectus auf, aus dem wiederum später (vor ca. 200.000 Jahren) die Genre des Neandertalers und des Homo sapiens (also die Spezies des Menschen) sich entwickelte. 74 Zu diesen Ur-Zeiten war es jedenfalls so, als der Homo sapiens sein erstes Dasein fristete, daß die Menschen meist nicht älter als vierzig Jahre wurden. Oft starben die Menschen schon viel früher. Der Mann mußte also früh beginnen eine Familie zu gründen und für Nachwuchs sorgen. Je früher, um so besser. Das war notwendig zur Erhaltung der Art. Viele Menschen starben schon kurz nach der Geburt oder im Kindesalter. Medizin gab es damals noch nicht, jedenfalls nicht so wie wir sie heute kennen. Der Homo sapiens und der Neandertaler sind ja zwei verschiedene Mutationen des Homo erectus, wobei sich der Homo sapiens als die überlebensfähigere Spezies herausgestellt hatte. Vielleicht war es einer der Gründe, alles weibliche was bereits im gebärfähigen Alter ist zu schwängern, warum der Homo sapiens überlebt hatte. Obwohl der Homo sapiens und der Neandertaler eine Zeitlang koexistiert haben sollen, soll es dennoch zu keiner Vermischung beider Arten gekommen sein. Entweder hatten sie untereinander keinen Sex gehabt oder sie bekamen keine (überlebensfähigen) Nachkommen. Obzwar beide aus der Gattung des Homo erectus entstanden sein sollen und somit Geschwisterarten waren, wurden sie von den Wissenschaftlern dennoch als zwei völlig verschiedene biologische Arten behandelt, wobei sie dem Neandertaler die Zugehörigkeit zur Kategorie Mensch verweigerten, obwohl es keinen verbindlichen Maßstab dafür gibt, ab welchem morphologischen oder genetischen Abstand von getrennten Arten auszugehen ist. Zudem hatte der Neandertaler eine eigene Sprache, konnte sogar selbst Kleidung herstellen und war dem Menschen recht ähnlich, auch in seinem Aussehen. Dennoch sollen sie sich zu zwei verschiedenen Stammbäumen gespalten haben, wobei der Stammbaum des Neandertalers eines Tages endete – ins Nirvana, er verschwand von der Erde. Möglicherweise hatte er nicht genügend Nachkommen, um seine Population aufrecht zu erhalten. Um die Spezies Homo sapiens erhalten zu können, war es also notwendig jede gebärfähige Frau zu schwängern, da die Sterblichkeitsrate sehr hoch war. Niemand machte sich da irgendwelche Gedanken, ob er pädophil veranlagt sei, denn es ging einfach ums Über75 leben, um das Überleben der Spezies Mensch. Und diese Überlebenskultur hat bis heute überdauert. Aber es ist nicht nur eine Kultur, die in einigen wenigen Stämmen bestimmter Gebiete ferner Länder (Indien/Afrika) noch heute beheimatet ist und dort noch immer gepflegt wird, also auch in unserer heutigen Zeit noch Kinder von Erwachsenen geehelicht werden (mit allen daraus entstehenden Konsequenzen), sondern diese Notwendigkeit hat sich in den Genen des Mannes festgesetzt, in allen Rassen. Wenn sich ältere Männer also für jüngere Frauen interessieren, selbst gar für ganz junge Mädchen (sofern sie schon zeugungsfähig sind), dann kann das eine Folge der genetischen Veranlagung sein und muß nicht psychisch (also krankhaft) bedingt sein. Wenn Feministinnen nunmehr behaupten, jeder Mann ist ein „potentieller Pädophiler“, dann stimmt dies zwar nicht, sie haben aber damit doch insofern recht, wenn sie hiermit meinen sollten, der Mann hat Interesse seine Gene an Frauen jedweden gebärfähigen Alters weiter zu geben (wie es die Natur ursprünglich vorgesehen hatte). Dies schließt geschlechtsreife Kinder und Jugendliche mit ein. Und nur so kann man diese Behauptung akzeptieren. Sie ist einfach eine Tatsache und dem Mann kann man hier keine Vorwürfe machen, es ist seine Natur. Nicht alle Männer jedoch haben Interesse an jungen Frauen, die noch nicht im ausgewachsenen Alter sind. Selbst wenn, kann man nicht grundsätzlich behaupten, diese wären alle pädophil veranlagt, nur weil sie jüngere (fruchtbare) Frauen in ihrem Beuteschema einbeziehen, bzw. sich sexuell von ihnen stimuliert fühlen, wie eben jener norddeutsche (Ex-)Spitzenpolitiker, der eine Liaison zu einer 16jährigen unterhielt. Man kann es auch als einen Versuch der Feministinnen ansehen, den Begriff der Pädophälie auszuweiten auf Altersgruppen, die ursprünglich gar nicht angesprochen sind (also wo die Kinder schon die Geschlechtsreife erlangt haben), um damit eine neue sittenstrenge Inspiration zu schaffen, die die junge heranwachsende Frau vor den Männern schützen bzw. fernhalten soll (was den Feministinnen auch weitgehendst gelungen ist). Unser modernes moralisches und ethisches Denken findet deshalb keinen Einklang mehr mit den biologischen Gegebenheiten und den alten existenzkulturellen Vorgängen. Dies liegt auch daran, daß ein Kind zwar früh reif wird, um Nachwuchs zeugen zu können, aber geistig und emotional noch in einem unreifen Zustand sich befindet, wo das Ich und der eigene Wille noch nicht vollständig ausgebaut sind; also die Persönlichkeit noch nicht herangewachsen ist, um auch die Tragfähigkeit erkennen 76 zu können, was es bedeutet Sex zu haben und heutzutage schwanger zu werden. Deswegen bedarf auch das schon in die Pubertät gelangte Kind noch unseres Schutzes und unserer Obhut, insbesondere vor sexueller Ausbeutung durch Erwachsene. Dies ist auch vollkommen richtig so. Das Kind selbst aber entwickelt in der Pubertät eine explodierende sexuelle Neugierde und dabei den unbedingten Drang eine andere Person erotisch berühren zu wollen und sich mit ihr zu vereinigen. Selbst ein Sexverbot wird diese frühreifen Kinder/ Jugendliche nicht davon abhalten, ihren Trieben nachzugehen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kinder und Jugendliche hat nämlich schon im Alter von 11 – 16 Jahren erste sexuelle Erfahrungen gemacht und zwar von sich selbst aus, weil es in ihren natürlichen Instinkten so festgelegt ist. Die sexuelle Reife beginnt also sehr früh. Nur so mancher Erwachsene, kann sich damit nicht anfreunden, wenn es um seine eigenen Kinder geht, obwohl der Erwachsene selbst einmal durch diese Zeit der Pubertät gegangen ist, wo er erste sexuelle Erfahrungen gesammelt hatte (und das meistens nicht mal vergnügunslos). Deswegen muß Aufklärung und Verhütung an erster Stelle stehen, anstelle eines Schutzes, welches nur auf Verboten gründet, der nur bedingt durchsetzbar ist. Einen Sex-Erotik-Liebeund-Familienführerschein einzurichten (als Pflichtfach in der Schule) für pubertierende Kinder und Jugendliche, als Pendant zum anspruchslosen Biologieunterricht mit Sexualaufklärung, wäre vielleicht eine Möglichkeit, sie auf die Welt der Erwachsenen vorzubereiten. Die Pubertät ist die Zeit, wo die Geschlechtsreife (im Sinne von Fortpflanzungsfähigkeit) erreicht wird und im weiteren Verlauf auch zu einem ausgewachsenen Körper führt. Dieser Lebensabschnitt beginnt, wenn die Hirnanhangdrüse ein hormonelles Signal an den Körper sendet, um in bestimmten Organen verstärkt Geschlechtshormone herzustellen, die über das Blut auch zu vielen anderen Zielorganen transportiert wird. Bei Jungen ist es hauptsächlich das Testosteron, bei Mädchen das Östrogen. Gewöhnlich wird die Pubertät bei Mädchen zwischen dem 11. und 16. Lebensjahr und bei Jungen zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr durchlaufen (Abweichungen sind möglich). In dieser Phase kommt es zur deutlich erhöhten Konzentration der Geschlechtshormone, überdies bei beiden Geschlechtern zur vollständigen Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale, wie etwa die der geschlechtsspezi77 fischen Körperbehaarung. Bei Mädchen beginnt in der Pubertät dann die Menstruation (Menarche) und kurz danach die Bildung von befruchtungsfähigen Eizellen (Ovulation) in den Eierstöcken, beim Knaben die Spermienproduktion in den Hoden (Spermarche). Ein hoher Testosteronspiegel fördert das Entstehen bzw. die Steigerung von sexuellem Verlangen (Libido) und generell die des Antriebes, der Ausdauer und der Lebenslust. Generell ist es so, daß das Sexualhormon Testosteron bei beiden Geschlechtern vorkommt, sich dabei aber in Konzentration und Wirkungsweise bei Mann und Frau unterscheidet, die das Begehren nach einem Partner (oder nach einer Partnerin) aber beiderseits früh aufkommen lassen. Es gibt also heutzutage genügend 11- bis 16jährige Mädchen, die frühreif sind und schon Geschlechtsverkehr mit Jungen ihrer Altersgruppe hatten und die schon so sehr fraulich sind und eine Erotik ausstrahlen (können), daß einem erwachsenen Mann beim Betrachten hören und sehen vergehen kann; will damit sagen, daß erotische Sehnsüchte in ihm geweckt werden, die nicht erfüllt werden können (dürfen). Man muß ja nur mal im Sommer die Schulhöfe der Großstädte betrachten, um zu sehen, wie viele frühreife Lolitas dort herumlaufen, die sich bewußt erotisch-sexy anziehen (und sich entsprechend schminken), weil sie um deren Wirkung wissen (ganz kurze Röcke, Bauch frei und eine Brust betonende Bluse, etc.), ein Prüfstein für alle Lehrer, die sich davon nicht angesprochen fühlen sollen und dürfen. Hauptsache die jungen Mädels stehen im Mittelpunkt und finden Anerkennung, ungeachtet der Folgen, die sich daraus ergeben könnten. So manche Liaison eines Lehrers mit einer minderjährigen Schülerin hat, wenn es aufgeflogen ist, ihm seinen Job gekostet und noch mehr. Es gibt auch Fälle, wo Lehrerinnen minderjährige Jungen verführt hatten und dann strafrechtlich verfolgt wurden. Aber mit Pädophälie hat dies nichts zu tun. Bei Mädchen hängt der Beginn der sexuellen Reife auch mit ihren Fettzellen zusammen, so abwegig wie sich das auch im ersten Moment anhört. Diese Fettzellen stimulieren die Produktion von Geschlechtshormonen. Gewichtszunahme mit Steigerung des Körperfettanteils kann die sexuelle Reife früher beginnen lassen, wogegen schlanke Mädchen mit großer sportlicher Aktivität (die hierdurch weniger Körperfettzellen besitzen) später die sexuelle Reife erwerben. Der Beginn der Pubertät läßt sich also durch ausreichend Sport und richtiger Ernährung verzögern. Bei einer jungen Frau bedarf es 78 etwa 17 Prozent Körperfett um menstruieren zu können und sogar 22 Prozent um schwanger zu werden. Je höher der Körperfettanteil also ist, um so höher ist die Gebärfreudigkeit. Es ist also nicht verkehrt, wenn Eltern ihre Kinder zu Sport animieren und ihnen gesunde nährstoffreiche Kost anbieten. Aber nicht nur Pädophälie ist eine Abartigkeit wider der Natur, von welche einige wenige Menschen befallen sind, vielmehr steuert unsere Gesellschaft darauf zu, Abartigkeiten alltäglich werden zu lassen. Selbst bei denen, die sich darüber entrüsten, wenn ein älterer Mann eine Beziehung zu einer jungen Frau unterhält oder eine ältere Frau zu einem jungen Mann. Behilflich sind da moderne Medien, wie beispielsweise Internet-PCs oder Smartphones. Die modernen Medien, wie das Internet, ermöglichen es den Menschen sexuelle Erregung in einem neuen Ausmaß zu konsumieren, wie es die Menschheit bis dato noch nicht gekannt hatte. Es wird wohl mehr Sexdarstellungen in Pornos gezeigt, als im Kama Sutra beschrieben ist. Dabei gibt es immer mehr Sexpraktiken mit Dingen, die eher in die Toilette gehören als in den Mund. Perversität gehört immer mehr zum Alltag. Eine dekadent kranke Entwicklung. Sie schlägt auch auf das persönliche Sexualleben zurück, wie auch auf die Liebe. Denn wenn ein Partner die Abartigkeiten nicht mitmachen will, ist die Beziehung schon gestört. So mancher Partner/Partnerin wendet sich angeekelt von diesem Tun ab und beendet die Beziehung. Zudem wird von den Sex-Medien ein Menschenbild gezeichnet, was es nur in vereinzelten Fällen gibt. Der Mann mit dem Riesenständer, der immer kann, oder die Frau mit den großen Brüsten, die mehrmals Sex am Tag haben will. Am besten Sex zu dritt oder zu viert und wenn das auch noch nicht reicht, dann kommt Technik mit ins Spiel. Einen Dildo für die Frau ist hier das Mindestmaß. Jugendliche die das konsumieren, werden nicht nur eine falsche Vorstellung von Mann und Frau bekommen, sondern auch von Beziehungen und Ehe. Sie werden sich selbst an solche vorgegaukelten Ansprüche messen und stellen mitunter dann fest, dem nicht zu genügen und versagen dann vollständig, weil sie sich selbst einem Leistungsdruck unterwerfen, dem sie nicht gewachsen sind. Letztlich kann da auch nur die Liebe auf der Strecke bleiben. Statt ein Sexprotz zu sein, immer allzeit bereit und fähig, sollte man die Gefühle mehr ins Spiel kommen lassen und auf Sinnlichkeit setzen. Sinnlichkeit und Erotik braucht Zeit. Wer nur schnellen Sex will, der liebt nicht. Man muß 79 der Liebe Zeit geben, damit sie sich entwickeln kann. Und Ansprüche an die Liebes-Leistungsfähigkeit, bzw. an die sexuelle Sportlichkeit, des Partners (oder der Partnerin) zu stellen, führt zum Gegenteil des erwünschten. Selbst Liebe geben und seinem Liebesobjekt sich in der Liebe entwickeln zu lassen, dabei die Zeit lassen, die hierfür gebraucht wird, wird zu dem gewünschten Ergebnis führen. Nicht sofort, aber dafür später um so mehr. Liebe ist halt wichtig, für den jungen Menschen ebenso wie für den Erwachsenen. Die Sexualität hat aber in der Jugend einen anderen Stellenwert, wie im reifen Lebensalter. Das mag auch daran liegen, das man in der Jugend noch mehr Dynamik und Leistungsfähigkeit besitzt, aber auch der Reiz des Neuen noch anhält. Im Alter läßt das nach, aber es hört nicht auf. Statt zu rammeln wie ein Karnickel, läßt man es im höheren Alter ruhiger angehen und gibt der Liebe mehr Raum und Zeit. Das bedeutet aber nicht, daß der junge Lover nicht auch lieben kann. Nur es hat eine andere Qualität. Wie wir auch handeln, die Liebe handelt meist mit. Wir merken das nicht immer, weil es nicht unbedingt in unser Bewußtsein eindringen muß. Der Vorhof des Bewußtseins, ist das Unterbewußtsein. Hier wird das meiste unseres Denkens und Fühlens vorbereitet. Wir werden deshalb beherrscht vom Unterbewußtsein. Und im Unterbewußtsein agiert die Liebe am heftigsten. Wir werden also von der Liebe oft unbemerkt durch unser Leben dirigiert. Liebe regiert die Welt Vom König hinab bis hin zum einfachen Diebe, alle werden regiert von der Liebe. Von Ost nach West, von Süd nach Nord, von Australien bis an den Großen Belt, überall regiert die Liebe die Welt. Zeitweilig hinterläßt sie Verwüstung und Schmerzen, aber meistens lieben die Menschen sich von Herzen. Gehen wir auch aufrecht und nicht mehr auf allen Vieren, gerne lassen wir uns auch weiterhin von der Liebe regieren. 80 * Teil 2 - die Entzauberung der Liebe Vorheriges war die meist subjektive Deutung, die viel mit Emotionen zu tun hat. Die objektive (vielleicht anfangs ungewöhnliche) Deutung entzaubert die subjektive Wahrnehmung der Liebe. Was ist die Liebe dann objektiv? Die Liebe ist ein Schutzprogramm der Natur, zur Erhaltung des Lebens. Die Natur hat es so eingerichtet, daß der Sexualtrieb der Fortpflanzung dient. Die Liebe dagegen ist zum Schutz des Lebens entstanden. Eine Mutter liebt ihr Kind (der Vater tut es natürlich auch) und schützt es daher. Ein Kind liebt seine Mutter (und ebenso den Vater) um Schutz zu erfahren. Die mütterliche Liebe ist zudem eine erwartungsfreie altruistische (selbstlose) Liebe. Das bedeutet, daß eine Mutter liebt ohne etwas zu begehren, ohne etwas haben zu wollen, ohne Liebe zurück zu fordern. Eine Mutter fragt nicht danach, ob sie von ihrem Kind zurück geliebt wird, sondern gibt was sie geben kann, mit dem tiefen inneren Wunsch, daß es ihrem Kind gut gehen möge. Sie ist ihrem Kind gegenüber erwartungsfrei zugewandt. Wenn sie etwas von ihrem Kind erwartet, dann nur zu seiner selbst Gunsten, nämlich daß es sich gut entwickeln möge, wo es auch selbst einen Teil dazu beitragen muß, beispielsweise bei der Schulbildung, durch lernen. Eine Mutter gibt was sie hat, wenn es sein muß das eigene Leben, damit das Kind gedeihen kann. Dafür hat die Natur dem Menschen die Liebe geschenkt, zum Schutz des Lebens und zur Erhaltung ihrer Art. Liebe und Sexualtrieb sind zwei Seiten einer Medaille. Die eine Seite soll Leben erzeugen, die andere soll dieses Leben erhalten. 81 Natürlich können ebenso Eltern ihr Kind schützen, wenn sie es nicht lieben würden. Aber der Schutz würde hier Grenzen haben. Er ginge nicht so weit, daß nichtliebende Eltern sich selbst aufgeben würden, zum Schutze des Kindes, insbesondere in Not- und Gefahrensituationen. Eltern die jedoch ihr Kind lieben, werden sich selbst aufopfern, um ihr Kind vor Schaden zu bewahren. Der Schutz des Kindes geht durch die Liebe viel weiter, als wenn es keine Liebe geben würde. Liebende Eltern würden ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um das Leben ihres Kindes zu schützen und zu erhalten. Ohne diese Liebe würden Eltern nicht so weit gehen. Die Natur hat die Liebe also eingeführt, um den höchstmöglichen Schutz des Lebens erreichen zu können. Dementsprechend ist die Zuneigung zwischen den Eltern und dem Kind der Ausgangspunkt der Liebe – also ihre Quelle. Und in Gefahrensituationen wird nicht nur das eigene Leben aufs Spiel gesetzt, um das Kind zu schützen, sondern auch alle zur Verfügung stehende Mittel eingesetzt, wenn es darum geht, die Gefahr zu beseitigen. Wenn es einen Gefährder gibt, so wird auch vor Gewalt gegen ihn nicht zurückgeschrocken. Wenn es sein muß, wird er verletzt oder sogar getötet. Die Liebe kennt hier kein Tabu. Ein Tier wird in der Regel also jeden, der seinem Nachwuchs zu nahe kommt, angreifen, wenn nicht schon zuvor die gemeinsame Flucht möglich war. Die Liebe ist deshalb nicht alleine dem Menschen eigen. Der Drang ihre Jüngsten zu schützen, notfalls unter eigener Selbstaufgabe, ist ihnen, den Tieren, auch gegeben. Auch Tiere erfahren deshalb die Liebe. So kommt es auch immer wieder unter Erwachsenen vor, daß der Liebe wegen ein möglicher Nebenbuhler vertrieben, verletzt oder gar getötet wird. Gesetze sind für die liebende Person außer Kraft gesetzt (aber nicht für den Staat), wenn es darum geht, die Liebe der (oder des) Geliebten zu schützen und zu bewahren. Für die liebende Person ist es so etwas wie ein Recht auf Selbstverteidigung. Für die Fortpflanzung jedoch bedarf es primär keiner Liebe, nur des Sexualtriebes. Die erwachsene Liebe aber bedarf in den allermeisten Fällen des Sexualtriebes, um sich hieran zu stärken und die Liebe immer wieder erneuern zu können. Die Liebe wird damit zum Motor der Sinneslust, also damit zur treibenden Kraft des Sexualtriebes, 82 weil sie den Sexualtrieb einfordert. Liebe und Sexualtrieb interagieren somit miteinander. Liebe maximiert dementsprechend die Fortpflanzungsmöglichkeiten, indem es die Häufigkeit von Sex erhöht. Für die Frau geht Sex in der Regel aber immer mit Liebe einher, im Gegensatz zum Mann, der Sex und Liebe gut trennen kann. Er braucht keine Liebe um Sex durchführen zu können, sondern nur irgendeine Frau. Man kann sagen, primär hat die Natur die Liebe für die Frau eingeführt. Oder auch gesagt: die Liebe ist weiblich (feminin). Das bedeutet aber nicht, daß dem Mann die Liebe versagt bleibt. Auch er kann lieben. Die Liebe einer Frau bliebe ja unerfüllt, wenn der Mann sie nicht auch lieben könnte. Liebe hofft ja auf Befriedigung, ansonsten wird sie zur Frustration. Deswegen hat die Natur die Liebe an beide Teile der Spezies Mensch vergeben. Wenn eine Mutter ihr Kind liebt, gibt das Kind der Mutter auf seine Art und Weise die Liebe zurück. Würde das Kind dagegen die Mutter auf unliebsame Manier zurückweisen, würde die Mutter das Kind eventuell nicht mehr haben wollen und es vernachlässigen. Das Kind würde dann nicht mehr versorgt und beschützt werden. Liebe ist also ein wichtiger Faktor, um das Leben des Kindes zu sichern. Deswegen hat es die Natur so eingerichtet, daß Liebe für die Frau so wichtig ist. Der Mann dagegen soll seine Spermien zur Fortpflanzung möglichst weit und oft verbreiten, dafür braucht er die Liebe nicht. Er kann also Sex und Liebe völlig trennen, im Gegensatz zur Frau. Der Mann kann daher täglich für Nachwuchs sorgen, wenn er genügend Frauen dafür zur Verfügung hat, wogegen die Frau nur einmal im Jahr ein Kind zur Welt bringen kann (im Ausnahmefall mehr als eins, bei Zwillingen beispielsweise). Und die Frau ist es in der Regel auch, die sich um den Nachwuchs kümmert. Und wie schon beschrieben, ist Liebe hier besonders wichtig, zum Schutze des Kindes. Während die Mutterliebe eine Verbindung zweier Menschen (Mutter – Kind) beschreibt, die eins waren und sich voneinander getrennt haben (bzw. sich noch trennen werden, wenn die Schwangerschaft noch nicht beendet ist), beschreibt die erwachsene (sexuelle) Liebe die Beziehung zweier Menschen, die getrennt waren und nun eins werden wollen. Genauso wie Mann und Frau einst eins waren, also 83 eine Einheit, bevor sie getrennt wurden und diese sich seit diesem Zeitpunkt im Sexualverkehr vereinigen, um diese Einheit wieder herzustellen. Das Außeinanderstrebende will also später auf einer höheren Ebene wieder zusammengefügt sein. Die sogenannte platonische Liebe dagegen, die nur auf Vernunft basiert (geistige/seelische Beziehung) und ohne Körperkontakt ist, also frei von Sexualität und Erotik, ist eher eine Ausnahmeerscheinung und kaum eine wahre Liebe. Wenn der junge Mensch aus dem Kindesalter in die Pubertät strebt, lockert und löst sich die innige Mutter-Kind-Beziehung (und auch die Vater-Kind-Beziehung). Ein Prozeß, der von beiden Parteien ausgeht. Dennoch bedeutet es für das Kind einen Verlust an Mitgefühl, Zuneigung und Hingabe und letztlich Liebe. Das getröstet, behütet und beschützt werden, verliert an Intensität. Dies wird in der Pubertät beginnend kompensiert werden durch den Wunsch, jemand anders finden zu wollen, um diese wohligen Gefühle wieder zurückbekommen zu können. Die Mutter-(Vater-)Kind-Liebe sucht nun ihre Entsprechung in der Liebe zu einer anderen Person. Eine erwachsene Liebe erwächst nun, wo man Liebe gibt und Liebe empfangen will, inklusive der damit verbunden Intimität und Sexualität. Durch die Sexualität wird die Liebe auf eine andere Stufe gestellt. Man ist empfänglich für Erotik und öffnet sich gegenüber einem fremden Menschen. Es tritt aber nicht nur Verlangen nach der erwachsenen Liebe ein, wenn wir als Kind persönlich die Erfahrung der Eltern-Kind-Liebe gemacht haben, sondern grundsätzlich, denn sonst könnten ja alle Menschen, die ohne Eltern groß wurden, als Erwachsene nicht lieben. Die Liebe steckt also in uns, auch wenn wir unsere Eltern früh verloren haben. Diese Erfahrung der liebevollen Eltern-Kind-Beziehung, und darauf folgend die erwachsene Liebe, hat sich im Laufe der Jahrtausende in die Gene des Homo sapiens festgesetzt. Standardgemäß wird die erwachsene Liebe zu einer bestimmten Zeit in oder nach der Pubertät ausgelöst und wird den Menschen mit diesen Gefühlen überwältigen. Wer als Kind keine Eltern hatte und keine Liebe erfuhr, wird dadurch dennoch eines Tages lieben können, wenngleich es für ihn schwieriger werden könnte, wegen der fehlenden persönlichen Erfahrung einer guten Eltern-Kind-Beziehung, insbesondere einer 84 guten Mutter-Kind-Beziehung. Wenn der Knabe sich jedoch in der beginnenden Pubertätsphase nicht von der innigen Beziehung der Mutter lösen kann, dann trägt er eventuell ein Leben lang einen sogenannten Ödipuskomplex mit sich herum, ein frühkindliches sexuelles Verhalten gegenüber der Mutter. Beim Ödipuskomplex (so wird es meistens definiert) richten sich die sexuellen Wünsche des Kindes auf das Elternteil entgegengesetzten Geschlechts (Sohn – Mutter oder Tochter - Vater) und parallel dazu wird gegenüber dem gleichgeschlechtlichen Elternteil Eifersucht und Haß empfunden, weil dieser als Rivale betrachtet wird. So zumindest nach Freud. Nach Fromm ist vielmehr der Ödipusmythos ein Symbol der Rebellion des Sohnes gegen die Autorität des Vaters in einer patriarchalen Gesellschaft, wobei hier natürlich die Rolle der Tochter unberücksichtigt bleibt. Die Liebe des Kindes entwickelt sich jedenfalls weiter, wenn das Kind sich zum Erwachsenen bildet und der Fortpflanzungstrieb hinzu kommt. Dann wird die Liebe zum Zulieferer des Sexualtriebes. Denn Sex (und die Möglichkeit der Fortpflanzung) ist eher gegeben, bei einem sich liebenden - oder einem zuvor verliebten - (heterosexuellen) Paar, als wenn sich die beiden Partner gleichgültig wären oder sich sogar gar nicht mögen würden. Die liebende (oder verliebte) Zuneigung zu einer Person, geht einher mit dem Wunsch auf körperliche Nähe, Erotik, Sex und dem Willen einen sexuellen Höhepunkt (Orgasmus) erleben zu wollen, was ohne Verhütung in vielen Fällen zu einer Kindeszeugung führen wird. So wie die Natur es ja wollte. Verhütung widerspricht daher dem Auftrag der Natur, seine Art zu erhalten. Aber nur im ersten Moment sieht das so aus. Denn die zügellose Ausbreitung der Spezies Mensch führt zu einer Überbevölkerung der Erde und zu einer Ausbeutung an lebenswichtigen Ressourcen, wo am Ende ein Kollaps stehen wird, der die Erhaltung der Art, also der Spezies Mensch, sowie auch anderer Tierarten, in Gefahr bringt. Sagen wir es mal so: Verhütung ist der moderne Weg der Natur, die Erhaltung der Art zu sichern, auf einer überbevölkerten Erde. 85 So wie das Kind in der Pubertät sich von der Mutter entfernt, so hat sich die Menschheit in ihrer Reifezeit auch von der Mutter Erde gelöst und versucht ein eigenständiges technisiertes Leben zu führen. Technik soll die natürliche (d. h. ursprüngliche) Natur ersetzen. Wenn die Natur die Liebe zum Schutze des Lebens eingerichtet hat, dann hat sie dabei den Lapsus gemacht, dem Menschen eine nicht ausreichend tiefe Liebe zur Natur, also zur Mutter Erde, mitgegeben zu haben, um diese auch mit aller Hingabe zu schützen. Denn zunehmende Umweltverschmutzung und -zerstörung, durch die Technisierung, bedroht das Leben auf unseren blauen Planeten immer mehr und intensiver. Wenn das Leben auf der Erde ausgeloschen ist, gibt es auf ihr auch keine Liebe mehr. Naturschutz schützt also auch die Liebe. Wer die Natur nicht schützt, tötet Leben, zerstört den Planeten und vernichtet letztendlich jedwedes Liebesgefühl in dieser Welt. Es ist Aufgabe der Politik, mit allerhöchster Priorität, die Umwelt zu schützen und schon begangene Umweltzerstörung wieder rückgängig zu machen. Aber es ist auch die Aufgabe jedes Einzelnen, in seinem Umfeld für Umweltschutz zu sorgen und sein Leben so einzurichten, daß er weitgehendst die Natur schützen kann, also unsere Mutter Erde. Es ist unser Selbstzweck dies zu tun, weil wir sonst nicht auf Dauer überleben werden. In Deutschland sind die Geburtenzahlen seit Jahren leicht rückläufig. Das ist ein guter Trend. Wünschenswert wäre jedoch eine Reduzierung der Einwohnerzahl um ein Drittel, also von 90 Millionen auf 60 Millionen Einwohner (oder weniger). Leerstehende häßliche Satellitenstädte könnten dann abgerissen werden und die frei gewordenen Flächen könnten wieder landwirtschaftlich genutzt werden, was auch ein Beitrag zum Umweltschutz wäre. Fern jeder Vernunft plärren dagegen Politiker aller Couleur den Bürgern die Ohren voll, Deutschland müsse mehr Einwohner haben, eventuell durch noch mehr Zuwanderung von Menschen aus anderen fernen Ländern, wie beispielsweise aus der Türkei (was die Mehrheit der Bevölkerung jedoch ablehnt). Meist führen sie an, die Renten wären nicht sicher bei einer rückläufigen Bevölkerung (was Angst auslösen soll). Dies ist deshalb so aberwitzig, weil es die Politik der Politiker ist, wenn die Renten nicht mehr sicher sind. Bei geistreicher 86 und seriöser Staatskunst sind die Renten allemal sicher. Sonst wären ja auch in kleineren Staaten keine Renten sicher, weil sie eine geringere Bevölkerung haben als wir Deutschen. Oftmals sind aber gerade dort die Renten sicherer. Die Politiker erheischen ihr Selbstbewußtsein aus der Größe der Bevölkerung. Je höher die Schar der Bevölkerung ist, umso größer wähnen sie ihre (subjektive) Macht. Deswegen wollen Politiker immer mehr Menschen in ihrem Machtbereich leben haben, als gegenwärtig vorhanden sind, selbst dann, wenn das Land schon überbevölkert ist. Wir brauchen aber nicht mehr Menschen auf unserem Planeten, und auch nicht mehr in Deutschland, sondern weniger Menschen weltweit, um die Ressourcen und die Umwelt zu schonen, damit auch zukünftige Generationen auf der Erde die Chance haben, hier noch leben zu können. Während Kinder sich nach der Pubertätsphase im allgemeinen vollständig von der Mutter lösen und ein eigenständiges Leben führen können (und auch imstande sind weiter zu leben, falls die Mutter stirbt), verhält es sich bei der Menschheit anders. Die Menschheit kann sich nicht vollständig von der Mutter Erde lösen. Wenn die Erde ihre Fruchtbarkeit verliert, aufgrund von Umweltzerstörung durch den Menschen (ein glatter Selbstmord), dann sterben mit der Mutter Erde ihre Kinder, also die Menschen und alle anderen Lebewesen. Erst die Expansion in die Tiefen des Weltraums wird eine Befreiung von der Mutter Erde für die Menschheit sein können (und vielleicht auch für einige Tierarten die mitgenommen werden), was aber in naher Zukunft (und vielleicht für immer) eine Utopie bleiben wird. Aber auch wenn ein Ersatz-Planet gefunden würde, so ist wiederum nur eine Ersatz-Mutter gefunden und die alte Abhängigkeit bleibt, bzw. beginnt von neuem. Jedenfalls hat die Mutter Erde alle Lebewesen hervorgebracht und mit ihnen die Liebe. Aus den physikalischen Teilen eines Lebewesens, wird damit ganz unphysikalisch die Liebe ins Leben gerufen. Ist die Liebe wirklich ganz unphysikalisch? Daß es allein die Chemie im Körper ist, die den Menschen lieben läßt, ist sicher zweifelhaft, es gehört doch wohl noch einiges mehr dazu. Nebst Gene, Geist und Seele wohl auch Strahlen (Licht). Ohne 87 die Strahlen, die in unser Auge treffen und unser Gegenüber sichtbar werden läßt (so fern wir sehend sind, also nicht blind), kann erst der Chemiecocktail in unserem Körper zum reagieren gebracht werden, welchem einen Menschen zum liebenden Menschen macht. Kann daher ein Blinder ein (zuerst) verliebter (und später ein tief liebender) Mensch werden? Einer dem es nicht möglich ist diese Strahlen, also diese visuellen Signale, zu empfangen und zu verarbeiten, also sein Gegenüber, ein mögliches Objekt seiner Liebe, optisch zu erkennen? Reicht allein der Tastsinn aus ihn „sehend“ zu machen, um diesen Chemiecocktail zum reagieren zu bringen, damit er lieben kann? Wenn ja, ist es die gleiche Liebe, mit der gleichen Intensität, wie die sehenden Menschen lieben können? Es kann natürlich auch nur eine Stimme sein, die einen betört. Oder ein Geruch. Man kann einen Menschen über verschiedene Sinne wahrnehmen. Es heißt ja auch: man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche sei für das Auge unsichtbar. Und: es kommt auf die inneren Werte eines Menschen an, nicht auf sein Aussehen. Aber das stärkste Argument für die Liebe ist, insbesondere für die Liebe auf den ersten Blick, daß es optische Signale gibt, die erst das Auge erfreuen, dann den Verstand und dann das Herz. - Obwohl der Verstand hin und wieder mal ausgeschaltet bleibt und übergangen wird. Die wenigsten sehenden Menschen können sich vorstellen, sich in einen Menschen zu verlieben, den sie noch nie gesehen haben und nie werden sehen können. Doch auch ein von Geburt an blinder Mensch wird, weil die Liebe in seinen Genen steckt, auf diese Art und Weise von der Liebe eines Tages überwältigt werden, obwohl er optisch kein Liebesobjekt erfassen kann. So werden Blinde auch die Natur der Erde und andere Menschen, gar sich selbst, lieben können, ohne die Welt (also nahes und fernes) jemals zu erblicken, alleine deshalb, weil sie imstande sind zu fühlen und damit tiefgehende Gefühle entwickeln zu können. Und sie können sich auch Gedanken über ihre Beziehungen und die Liebe machen sowie die Welt auf ihre eigene Art und Weise betrachten. Wie können aber Blinde die Welt erkennen und darüber philosophieren, wenn sie sie nicht sehen können? Haben Blinde eine 88 richtige Vorstellung von der Welt oder liegt sie ihnen nur im Dunkeln? Ja gibt es von Geburt an Blinde, die Philosophen sind? Kann jemand, der die Welt nicht sehen kann, die Welt erkennen? Aber so kann man auch fragen, ob Sehende die Welt richtig sehen und wahrnehmen? Zumal jeder sich ein anderes Bild von der Welt macht. Also ist das, was wir sehen, genau das, was wir zu sehen glauben? Also die unverrückbare Wahrheit und Wirklichkeit? Die Problematik fängt schon damit an, daß wir die ganze Farbenpracht (beispielsweise eines Blumenstraußes) nur wahrnehmen können, wenn wir nicht farbenblind sind. Wenn alle Menschen farbenblind wären, würde niemand auf die Idee kommen, daß die Welt (und auch der Blumenstrauß) farbig wäre. Jeder wäre sich sicher, es würde nur schwarz und weiß sowie Graustufen hieraus zu sehen sein. Farben wären außerhalb unseres Erkenntnisbereiches. Nun können wir aber farbig sehen (die meisten jedenfalls), aber haben wir alle unsere möglichen Erkenntnisbereiche damit schon kennengelernt? Wohl nicht, denn wie sieht es mit der Infrarot-Wahrnehmung aus? Oder mit Ultra- und Infraschall? Dies beherrschen wir Menschen nicht. Infrarot zählt zum unsichtbaren Lichtspektrum, da die Wellenlänge zu lang ist, um für das menschliche Auge sichtbar zu sein. Beim Infraschall handelt es sich um Frequenzen die unter 16 Hz liegen und vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden können. Wogegen der Ultraschall Frequenzen sind, die oberhalb des Hörfrequenzbereiches des Menschen liegen, ab etwa 16 kHz aufsteigend. Und ab 1 GHz wird Ultraschall dann zum Hyperschall. Würden wir die Erde auch in Infrarot – sowie mit Infra- und Ultraschall - wahrnehmen können, ohne Hilfsmittel, würden wir die Welt auch wieder anders auffassen und verstehen. Auch kann das Gehirn meist nur einen Bruchteil von dem erfassen und verarbeiten, was wir gerade betrachten, wie etwa eine gebirgige Landschaft. Hier treffen dann abermillionen Lichtphotonen auf unsere Netzhaut der Augen. Und mit diesen Photonen erreicht eine unglaubliche Datenflut unser Gehirn, welches nur einen Teil dieser Informationen verarbeiten kann. Die Aufnahme an Informationen ist gewissermaßen begrenzt und was aufgenommen wird, ist zudem individuell. Hier 89 sucht sich das Gehirn selbst aus, was es verarbeiten kann und aufnehmen will, deshalb sieht ein jeder die Welt anders, auch wenn zwei oder mehrere Personen das gleiche betrachten. Und das, was ich aus einem Landschaftsteil sehe, welches ja nur ein Puzzlestück ist aus einem großen Bild, da ist es noch nicht mal sicher, ob ich es überhaupt richtig sehe und erkennen kann oder ob meine Augen und Sinne mich im Erkennen und Betrachten nicht vielleicht täuschen. Man kann daher alles in Frage stellen und bezweifeln, nicht nur das was andere gesehen haben, sondern die eigene Wahrnehmung und Erkennungs- sowie Erkenntnisleistung auch. Aber dieses etwas, was ich erkannt habe, habe ich erkannt und zwar so, wie es mir möglich war es zu erkennen und das ist meine Realität, sie muß nicht mit der Realität anderer übereinstimmen, die bei der Betrachtung desselben anderes daraus zu erkennen vermögen als ich. Das was ich erkenne, ist ein Ausschnitt aus der Realität und damit eine Wahrheit. Nicht mehr und nicht weniger. Und mit der Liebe verhält es sich genau so. Was ein jeder an emotionalen Informationen in sich trägt, ist so individuell, wie er selbst. Deshalb ist jedem die Liebe seine eigene persönliche Liebe, die andere deshalb auch anders erfahren. Und dies macht sie so spektakulär. Jeder erfährt die Liebe anders. Das heißt, mit jedem Menschen ist die Liebe eine andere, eine subjektive Liebe, und darum ist sie so unbeschreiblich. Genauso wie die Erfahrungen die wir machen, die auf uns einfließen im Spannungsfeld von äußeren und inneren Einflüssen, so macht ein Blinder seine eigenen Erfahrungen und kann ebenso philosophieren und lieben, wie ein Sehender, ganz auf seine persönliche individuelle Art und Weise. Die Menschen sind eben verschieden und es gibt keinen zweiten Menschen, der genauso denkt und fühlt wie man selbst. Ähnlich vielleicht ja, aber nicht zu 100% genauso. Allein die Millionen Synapsen im Gehirn sind einzigartig geschaltet und bei keinem zweiten Menschen genau so vorhanden, wie in seinem eigenen Denkkasten. Dennoch sind wir Menschen uns in vielen Dingen so ähnlich. Diese Ähnlichkeit ist notwendig, um als soziales Wesen in einer Gemeinschaft zusammen leben zu können. Denn eine Gemein90 schaft zu bilden bedeutet auch, Kräfte zusammenzufügen, um Stärke zu besitzen, gegen die Widrigkeiten des Lebens, also letztendlich um überleben zu können. In der Evolution der Natur ist es so, daß nur diejenigen Spezies auf Dauer überleben werden, die in eine der folgenden Kategorien gehören: in die Gruppe der Stärksten oder der Fittesten oder der Schnellsten oder der Intelligentesten oder der Bestgetarntesten oder der Bestangepasstesten oder in die Gattung der genügsamsten Exemplare. Die Natur erzeugt aber nicht nur die ganz kräftigsten und besten Exemplare, um sich fort zu entwickeln, es gibt auch Fehlentwicklungen bzw. Exemplare in ihren Reihen mit Fehlern, an denen sich die angeblich besten und fittesten Exemplare messen müssen. Würde die Natur nur auf die sogenannten kräftigsten Exemplare bauen, könnte das auf Dauer eine Fehlentwicklung werden, da sie womöglich nicht auf äußere veränderte Umstände reagieren könnten. Die Natur braucht also möglicherweise diese Fehlentwicklungen, damit sich die Spezies verbessern können. Homosexualität scheint so eine Fehlentwicklung zu sein, da sie nicht der Erhaltung der Art dient. Aber wie das so mit den Fehlentwicklungen ist, irgendwann sind sie wieder verschwunden - bis wieder neue andere kommen. Evolution ist wie eine Schaukel. Ein ständiges auf- und abschwingen, um immer höher zu kommen Fragt sich, ob schon bei unseren Ahnen (aus grauer Urzeit) es Homosexualität gab oder ob erst nach dem Homo erectus, also mit dem Erscheinen des Homo sapiens, diese Entwicklung möglich wurde. Jedenfalls bedarf es entwicklungsbiologisch gesehen eines begattungsfähigen Partners, damit die Spezies Mensch nicht ausstirbt und die Evolution hier nicht in einer Sackgasse endet. Homosexualität ist da eindeutig der falsche Weg. Würde jeder Mensch diese Neigung haben, wäre die Menschheit schon längst ausgestorben. Vielleicht ist die Gattung des Neandertalers ja auch an Homosexualität zugrunde gegangen, weil nicht genügend Nach- 91 kommen gezeugt wurden. Das ist zwar jetzt nur eine Hypothese und kaum glaubhaft, aber theoretisch wäre es möglich. Doch nebenbei gefragt, wie kann es überhaupt sein, daß die Natur Ziele hat, wie die stetige Anpassung der Gene an die Umwelt? Wäre es da nicht besser, die Natur würde die Umwelt so belassen wie sie ist, denn dann müßte ja auch nichts mehr angepaßt werden und die Gene müßten sich nicht mehr ändern? Die zweite Frage, mit der ich zuerst beginnen will, ist leicht zu beantworten, denn wenn sich nichts ändern würde, gäbe es auch kein Leben. Denn es lebt nur etwas, was sich auch ändert, ansonsten wäre es tot. [Weitere Ausführungen hierzu können Sie meiner Schrift entnehmen „Der Tod stirbt zuletzt – vom Ende des Sterbens“ (im Internet kostenfrei zu lesen unter: www.weltethik.de/Der-Tod-stirbt-zuletzt.pdf ).] Die erste Frage dagegen ist schon schwieriger zu beantworten, denn die Natur ist kein Subjekt, kein vernunftbetontes Wesen, welches denken und Strategien entwickeln kann. Die Natur kann sich nicht überlegen, daß dieses oder jenes ein bestimmtes Ziel folgen soll und einen Zweck haben muß. Also auch nicht, daß die Gene sich so oder so entwickeln müssen. Nur durch Wesen wie uns, also die denkenden und vernunftbegabten Menschen, die ja auch ein Teil der Natur sind, erhält die Natur einen Anteil Vernunft (mehr oder weniger, je nachdem wie man es sehen will). Das alles auf ein bestimmtes Ziel hinauslaufen mag und auch seinen Zweck hat, liegt daran, daß die Natur Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist (so wie das ganze Dasein selbst auch), nach der sie sich bewegt und ordnet. Innerhalb dieser Gesetzmäßigkeiten gibt es also evolutionäre Zwänge, so daß sich alles in der Welt systematisiert und gliedert. Aber nicht so perfekt, daß die Natur immer nur die ganz perfekten Individuen hervorbringt. Denn wenn etwas sich systematisiert und gliedert, gibt es auch Fehlwege, bis die richtige Ordnung gefunden ist. Es geht also nicht um die fittesten Gene, die sich vermehren sollen und Mensch und Tier als Trägerobjekt hierfür verwenden müssen. Es ist nur eine zwangsläufige Folge der Umstände, daß die fittesten Gene meistens die Oberhand gewinnen. Meistens – aber eben nicht immer. Evolutionstheorien, die jedes 92 Phänomen und jede Verhaltensweise als bestmögliche Anpassung an die Umwelt auslegen, liegen daher ein wenig falsch. Denn Evolution ist nicht das Ziel der Natur, sondern das Ergebnis ihrer Gesetzmäßigkeiten. Über die Gesetzmäßigkeiten der Natur gibt es viel darzulegen, was den Umfang und Sinn dieser Schrift sprengen würde, welches Sie aber in meinem Buch „Theorie der dynamischen Realität“ gerne nachlesen mögen (Infos unter: www.welt-formel.de). Eine Gesetzmäßigkeit der Natur ist es, daß Menschen zu ihrer Reproduktion Vater und Mutter brauchen. Und das neugeborene Kind braucht seine Eltern, vor allem die Mutter. Ein Kind ist ja zunächst mit seiner Mutter verbunden, in inniger Einigkeit mit ihr im Mutterleib. Und mit dem Vater über die Gene, die er an das Kind weitergegeben hat. So ist die erste Zuwendung des Kindes mehr der Mutter geschuldet, als dem Vater, da sie näher miteinander verbunden sind. Von der Mutter erwartet das Kind auch nach seiner Geburt Nahrung (vorerst Muttermilch). Später wendet sich das Kind auch dem Vater zu, von dem es beispielsweise erzieherische Elemente wie Stärke, Zielrichtung und Zuverlässigkeit braucht. Mit der Zeit hat das Kind das mütterliche und das väterliche Prinzip (die Lebensregeln) verinnerlicht und löst sich in der Pubertät schließlich von seiner Mutter und dem Vater ab. Es tritt ein in eine Phase der Irritationen. Denn gleichzeitig setzt der Geschlechtstrieb sich in Gang und während man noch teils in Liebe mit den Eltern verbunden ist, sich dieses Band aber langsam und immer mehr zu lösen beginnt, strickt sich wie von selbst ein neues Band der Liebe, welches von irgendeinem anderen Menschen aufgefangen werden kann. In dieser Phase entscheidet es sich wohl auch, ob man heterosexuell bleibt oder nicht. War die Liebe zu dem gleichgeschlechtlichen Elternteil wesentlich größer als zu dem nichtgleichgeschlechtlichen Elternteil, kann es nun sein, daß auch ein gleichgeschlechtlicher Mensch die Liebe empfangen soll, die das Kind nun zu vergeben hat. Es kann so sein, muß es aber nicht, es ist nur eine These. Wenn die Liebe des Kindes in seiner frühen Lebensphase zu einem Elternteil größer war als zu dem anderen Elternteil, heißt das nicht, daß seine Sexualität hier schon bestimmt war, sondern das es Gründe in der Beziehung zwischen Kind und Elternteil gab, die hierzu hinführten. Ein schlagender Vater oder eine oft betrunkene Mutter, könnten hier beispielsweise ebenso auch den Ausschlag für die eine oder andere sexuelle Ausrichtung gegeben haben. Es können aber noch ganz 93 andere unbekannte Faktoren eine Rolle hier mitspielen, die nichts mit Erziehung oder einer familiären Situation zu tun haben. Was nun zu Homosexualität führt, ist noch nicht bewiesen. Homosexualität hat für die Natur den Mangel, daß sie nicht der Erhaltung der Art dient. Die Frage, die deshalb noch zu stellen ist, ist diejenige, ob Homosexualität vielleicht doch irgendwie irgendeinen evolutionären Vorteil haben könnte und damit dennoch (vielleicht auf Umwegen) zur Erhaltung der Art beiträgt, wenngleich auch nicht unmittelbar erkennbar? Denn auch bei Tieren läßt sich gleichgeschlechtliches Verhalten erkennen. Und wie Wissenschaftler festgestellt haben wollen, bei über 1.500 Tierarten (auch der Mensch ist ja eine „Tierart“). Eine Theorie könnte es beispielsweise sein, daß mit homosexuellen Verhalten die Übervölkerung einer Population verhindert werden soll, weil Homosexualität nicht der Erhaltung der Art dient, da ja kein Nachwuchs gezeugt wird. Je mehr Homosexuelle es gibt, umso weniger Nachwuchs wird gezeugt und umso kleiner bleibt die Population. So wäre hier das Prinzip. Eine andere Theorie könnte es dagegen sein, daß ein Ungleichgewicht im Tierreich, von Männlein und Weiblein, ausgeglichen werden soll, damit es keine frustrierten Artgenossen gibt, die sonst nicht zum Ausleben ihrer Sexualität kämen, was zu Rivalitätskämpfen führen würde, zum Schaden des Nachwuchses und damit zur Beeinträchtigung der Erhaltung der Art. Hier kann man sicher noch einige andere Theorien sich ersinnen, warum es Homo- (oder Bi-)Sexualität gibt, nebst der Heterosexualität. Aber sie bleiben reine Gedankenspiele. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Wissenschaftler hierzu Fakten liefern können. Wenn wir eine Musikanlage haben, können wir eventuell mit einem Regler einstellen, ob die Musik aus der rechten Lautsprecherbox herauskommen soll oder aus der linken Lautsprecherbox. Wenn wir beispielsweise den rechten Lautsprecher eingestellt haben, dann bleibt der andere Lautsprecher stumm. 94 In der Sexualität verhält es sich ähnlich, nur das wir selbst keinen Einfluß auf den Regler haben. Was in uns diesen Regler bewegt, ist noch nicht herausgefunden worden (natürlich ist dieser Regler nur metaphorisch gemeint). Bei Homosexualität steht der Regler am anderen Ende des ursprünglichen Zustandes. Kein Mensch ist als Homosexueller geboren worden. Homosexualität stellt sich möglicherweise im Laufe des Lebens ein, vermutlich in der Pubertät, wo die Liebe des Kindes nicht mehr alleine seinen Eltern gilt, wie schon zuvor beschrieben. So erst kann ein Heterosexueller homosexuell werden, ebenso wie ein Homosexueller wieder heterosexuell werden kann oder man liegt dazwischen und ist Bi-sexuell. Welche Sexualität wir 95 einnehmen, steht nicht in unseren Genen geschrieben. Wenn das so wäre, dann wären wir entweder Heterosexuell, Homosexuell oder Bisexuell und zwar von Geburt an (bzw. schon vor der Geburt, also bereits schon in der Zygote oder vielmehr schon in der Keimzelle) und wir könnten dies nicht ändern und blieben es bis an unser Lebensende. In der Sexualität ist es aber so, daß die Ausrichtung sich ändern kann, durch einen Regler, denn unsere Gene ändern sich im Prinzip nicht. So mancher Mensch fühlt sich erst im hohen Alter zu einer gleichgeschlechtlichen Liebe hingezogen, also nachdem sein Sexualausrichtungsregler sich verschoben hat und das muß ja nicht schon unbedingt in der Pubertät (oder schon früher) gewesen sein. Wenn es nämlich an den Genen liegen würde, wäre die Homosexualität schon längst ausgestorben. Denn die Gene, die ein Lebewesen dazu veranlassen sich fortzupflanzen, schaffen neue Nachkommen und dienen damit der Erhaltung der Art. Gene die aber einen Organismus an der Fortpflanzung seiner Art hindern, wie es bei Homosexualität der Fall wäre, sterben aus. Wer keine Nachkommen schafft, erhält auch keine Nachfahren. Homosexuelle haben auf natürlichem Wege keinen Nachwuchs und wären schon längst ausgestorben, wenn für Homosexualität die Gene zuständig wären. Allein dieser bisher unbekannte Regler in uns stellt diesen Zustand ein, auf die eine oder andere sexuelle Ausrichtung. Es könnte das Testosteron daran beteiligt sein, das ein Sexualhormon ist. Und die Höhe des Testosteronspiegels kann sich täglich ändern. Das bedeutet auch, daß jeder Heterosexueller eines Tages bi- oder homosexuell werden kann. Homosexualität trägt aber nicht zur Erhaltung der Art bei und ist damit ein „Fehler“ der Natur. Ein Makel zwar, diesen „Zieles“ der Natur betreffend, aber keine Krankheit. Es ist nur ein Zustand des Körpers, wo der Schalter auf eine andere falsche Stelle gerutscht ist. Wenn man eines Tages die Ursache für die Verschiebung - und diesen Regler selbst - gefunden hat, wird man sicher auch die Möglichkeit finden, diesen Regler wieder zu verschieben, auf den ursprünglichen Stand der Heterosexualität. Viele Homosexuelle würde das sicher erfreuen und freiwillig diese Möglichkeit annehmen. Aber es könnte auf Grund des Drucks durch Gesellschaft und Staat zu einer Pflicht werden, die Homosexualität ausgelöscht sehen will. Und sie werden sich darauf berufen, daß dies im Sinne 96 der Natur sei, zur Erhaltung der Art. Homosexuelle, Transvestiten, Bi-sexuelle u.a. würden sich sicherlich hierüber empören, aber denen sei dann zu entgegnen, daß es wohl keinen einzigen heterosexuellen Menschen gibt, der von sich aus freiwillig Homosexuell werden wollte (wenn ja, dann wäre er es wohl schon). Aber es gibt einen großen Prozentsatz an Homosexuellen, die unter ihrer Homosexualität leiden und gerne (wieder) heterosexuell sein möchten. Sie selbst sehen die Homosexualität als eine Entgleisung der Natur an, weil Sex zwischen Männern (oder Sex zwischen Frauen) auch als naturwidriger Gebrauch - und damit Mißbrauch - der Sexualität angesehen werden kann, allein dem Zwecke dienend als Mittel der Befriedigung animalischer Triebe. Wenn es denn normal wäre, also ein allgemeiner Normalzustand, dann würde ja auch niemand darüber so emotional reden oder sich darüber echauffieren. Und echauffieren tun sich viele darüber. Toleranz wird deswegen eingefordert. Also Verständnis, Hochherzigkeit und Rücksicht. Besteht aber dann nicht die Gefahr der Banalisierung, wo aus Liberalität zu Andersartigen Gleichgültigkeit wird? Wenn man Homo- und Bi-sexualität abschaffen könnte, dann wäre auch der „Christopher Street Day“-Tag nicht mehr nötig, der als kunterbunter Demonstrationstag für mehr Rechte der Homosexuellen gilt und den Lesben, Schwulen, Bi-sexuellen und Transgendern (überwiegend Transvestiten) viel Freude bereiten mag, aber für viele andere eine reine Provokation darstellt, weil es eine schamlose Zurschaustellung der Homo- und Bi-sexualität ist. Es gibt noch genug Menschen die verstehen, daß hinter der ganzen kostümierten Parade des Christopher Street Day (und wie andere ähnliche Veranstaltungen alle sonst noch heißen) um etwas anderes geht als um Karneval - und sie sehen das nicht unbedingt positiv. Der MarketingGag der fröhlich-verrückt kostümierten Menschen, die an Fasching erinnern sollen, sollen die positive Stimmung und alles das was man Positives mit dem Fasching verbindet, nun mit dem Christopher Street Day in Verbindung bringen, damit die Menschen glauben, was dahinter stehe ist genauso positiv wie der Fasching selbst. Das Positive aus dem Fasching soll also auf den Christopher Street Day projiziert werden, um das Negative dahinter zu verdecken und damit für die Allgemeinheit akzeptabel zu machen. Dieser alte Werbetrick funktioniert wirklich und der Zulauf zum Christopher Street Day wird jährlich immer größer, aber nicht weil es immer mehr Schwule 97 und Lesben gibt, sondern weil immer mehr Heterosexuelle daran teilnehmen, weil sie glauben, es ist nur eine verrückte Faschingsparade außerhalb der Karnevalszeit, wo man richtig mal Party machen kann, ohne aber zu erkennen, daß hier Werbung für Homosexualität gemacht wird, mit der Forderung einhergehend, daß Schwule und Lesben noch mehr Rechte bekommen sollen. Nicht jeder Heterosexueller hat aber Verständnis dafür, daß Homosexuelle mehr Rechte haben sollten, die tief in die Rechte und den Status der Familie eingreifen, die ja als Kernzelle der sozialen Gemeinschaft und als Keimelle des Staates, einem besonderen Schutz unterliegen. Zumindest sollte das so sein. Zum Eingriff in den Status der Familie gehört auch das von den Homosexuellen gewünschte Recht, welches es in verschiedenen Ländern bereits gibt, daß Schwule und Lesben heiraten dürfen (wie in Belgien, Spanien, Südafrika, Kanada, Schweden und so weiter), wodurch der Wert der Familie und ihr Status sinkt. Nun fordern schwule und lesbische Paare auch noch ein Recht auf Adoption von Kindern ein und mißachten damit das Recht des Kindes auf beide Elternteile, also auf Vater und Mutter (wenngleich es auch nur eine Ersatzmutter und –vater sein wird). Es geht hierbei nicht darum, ob homosexuell lebende Paare wirklich Kinder lieben und aufziehen können, es geht darum das ein homosexuelles Paar dem Kind immer, und zwar vorsätzlich, eine Mutteroder eine Vaterentbehrung zumuten wird. Diese bewußte Entfernung und Trennung, entweder vom männlichen oder vom weiblichen Geschlecht, wird sich auf Jungen und Mädchen im Laufe der Zeit so gut wie immer destruktiv auswirken. In verschiedenen Ländern ist es möglich, daß gleichgeschlechtliche (homosexuelle) Partner Pflegekinder aufziehen oder sogar Kinder adoptieren können. Es gibt homosexuelle Paare die sich ein Kind aus einem Heim erkaufen (gegebenenfalls im Ausland, wenn es im eigenen Land nicht erlaubt ist). Die dann nicht vorhandene FrauKind- oder Vater-Kind-Beziehung, führt aber beim Kind zu einem wertvollen Verlust in seinem Kindsein-können und damit zu einer frühtraumatischen Belastung, aufgrund insbesondere des Vorlebens homosexueller Beziehungen, die sich auch störend auf die später sich entwickelnde eigene Sexualität auswirken können. 98 Die zweifache Mann-Kind-Beziehung bei Schwulen (oder zweifache Frau-Kind-Beziehung bei Lesben) kann die Mutter-Vater-KindBeziehung nicht ausgleichen. Nun können die Schwulen sich sagen: „Du übernimmst den Part des Vaters und ich spiele die Mutter dem Kind vor.“, aber das Kind merkt, es wird nur gespielt (mit ihm), aber er ist nicht eine Mutter und schon mal gar nicht seine. Das Kind spürt den Betrug, daß ihm nur etwas vorgespielt wird, und auch was ihm vorgehalten wird (und er somit nicht bekommt), was er doch so dringend bräuchte (seine Mutter - oder bei Lesben der Vater). Auf Kritik an gleichgeschlechtlichen Paaren die Kinder aufziehen, wird oft entgegnet, homosexuelle Männer (oder Frauen) sind besser für das Kind, als gar keine Eltern zu haben. Ein schwacher Trost für das Kind. Indem sie das Kind zu sich nehmen, stehlen sie dem Kind gleichzeitig die Möglichkeit, doch noch zu einer Mutter-Vater-KindBeziehung zu kommen. Lesbische Paare fordern zudem, daß in Deutschland die anonyme Samenspende möglich wird, damit sie - ohne Wissen wer der Samenspender und damit der spätere Vater ist – schwanger werden und ein Kind in die Welt setzen können, unter Mißachtung jeglicher Kinderrechte. Insbesondere hier das Recht eines jeden Menschen, zu wissen, wer der leibliche Vater ist. Der Schutz des Kindes muß stärker gegen solche Begehren durchgesetzt werden. So sehr der Kinderwunsch homosexueller Paare auch verständlich und nachvollziehbar ist, so sehr muß man aber auch die Rechte des Kindes im Auge behalten. Das Kind kann sich nicht wehren, deswegen bedarf es unser besonderen Schutzes, den Schutz der Gemeinschaft und des Staates. Das bedeutet auch, daß Homosexuelle ihren Kinderwunsch zurückstellen müssen, so schwer ihnen das auch fallen mag. Aus diesem Grunde müßte auch die nichtanonyme Samenspende verboten werden, die in Deutschland und anderen Ländern erlaubt ist. Sicher gibt es auch einen guten Prozentsatz heterosexueller Menschen, die viel Verständnis für Schwule und Lesben haben und das auch gerne öffentlich kundtun, um sich als Gutmenschen zu präsentieren. Aber haben die auch so viel Verständnis für Kinder und ihre Rechte? 99 Vor allem in den Parteien wird viel Lobbyarbeit für Homosexuelle betrieben, so daß es wie eine Auszeichnung gilt (quasi als bekäme man einen Gutmensch-Orden), wenn man sich verstärkt für die Erweiterung von Rechten für Homosexuelle engagiert und von Heterosexuellen Toleranz für Homo- und Bi-Sexuelle einfordert. Und je stärker das Engagement ist, umso glänzender funkelt diese Auszeichnung, meinen sie. Dieser Glanz soll über den politischen Gegner erstrahlen und von der Bevölkerung wahrgenommen werden. Ein eitles Tun und Handeln, nur um sich selbst als Politiker gegenüber anderen Menschen empor zu heben. Heterosexuelle dagegen, die kein Verständnis für Homosexuelle haben, werden von ihnen diskreditiert. Doch sollte man ihnen ihren Standpunkt auch nicht vorwerfen, sie haben ja für ihre Haltung ihre Gründe. Der allgemeine Mainstream ist allerdings derzeit, alles in diesem Bereich zu akzeptieren. Political correctness ist gefragt. Und Political correctness heißt: Minderheiten zu akzeptieren, zu tolerieren und diese in ihren Rechten zu stärken, ja quasi diese weiter auszubauen und in die Gesellschaft einzufügen, ohne wenn und aber, egal ob das nun vielen paßt oder nicht. Dann jedoch bringt keiner mehr den Mut auf, seinen Standpunkt zu vertreten, wenn er dagegen ist. Alles ist somit möglich. Selbst das unterste wird nun zu oberst gekehrt, ohne das sich Widerstand bildet. Man experimentiert mit der Keimzelle des Staates und der Kernzelle der sozialen Gemeinschaft – der Familie (wo diese soziale Gemeinschaft dadurch gespalten werden kann). Der internationale Pakt über die bürgerlichen und politischen Rechte legt in Artikel 23 fest (unter Absatz 1): „Die Familie ist die natürliche Kernzelle der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.“. Im Artikel 6 des bundesdeutschen Grundgesetzes steht: „Ehe und Familie stehen und dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung.“. Wobei hier die Bedeutung der Ehe darin liegt, daß sie - quasi als Keimzelle des Staates - Vorstufe zur Familie ist und die Familien die Grundpfeiler des Staates sind, aus dessen Keim er expandiert. 100 Aber eine aus den Fugen geratene Gesellschaft wird auf Dauer kein Grundpfeiler des Staates sein können und wird damit nicht überlebensfähig sein. Es steht also viel auf dem Spiel. Auch wenn wir Deutsche das Wort „Grenze“ nicht mehr mögen, weil dieser Begriff vorbelastet ist, so müssen wir dennoch Entwicklungen und Tendenzen ihre Grenzen aufzeigen, wo die soziale Gemeinschaft, die Familie und ihre Kinder geschützt werden müssen. Das bedeutet zwangsläufig, nicht alle Wünsche der Homosexuellen zu erfüllen und diese in Rechtmäßigkeit zu verwandeln. Also keine weiteren Rechte für Schwule und Lesben! Homosexuelle Paare müssen sich zudem die Frage beantworten, wollen sie einem Kind die Liebe von Vater und Mutter geben (was sie aus biologischen Gründen nicht können) oder wollen sie ihre Eigenliebe nur auf ein Kind projizieren und von dort aus erfüllt sehen? Das wäre aber zu wenig, um eine Adoption begründen zu können. Das Leben – und damit das Kind – zu schützen, ist Aufgabe der Liebe, so hat es die Natur eingerichtet. Wir sollten aus purem Egoismus, nur um unsere eigene Befriedigung zu finden, nicht dem zuwiderlaufen, also nicht dagegen handeln. Die Pflege und die Rechte des Kindes stehen im Mittelpunkt jeglicher Sorge und Wohlfahrt, beschützt von der Liebe der Eltern, also von Mann und Frau (oder auch von Ersatzmutter und –vater). Wer dies nicht verstehen mag, ist entweder nicht erwachsen genug oder nicht erziehungsfähig. Beides zusätzliche Gründe, die gegen Adoption oder die (anonyme) Samenspende sprechen. Und auch gegen die Leihmutterschaft, die zu Recht in Deutschland verboten ist. Eine Leihmutter ist eine Frau, die für die Dauer einer Schwangerschaft ihre Gebärmutter zur Verfügung stellt, um anstelle einer anderen Frau ein Kind zur Welt zu bringen. Also wird hier ein Kind zum Zwecke der Adoption produziert. Eine Perversion! Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Leihmutterschaft. Die eine ist, das Embryo einer Frau (welches ihr aus der Gebärmutter entnommen wurde und der das genetische Potential der bestellenden Eltern hat) wird der Leihmutter implantiert. Die genetische Mutter, die den Auftrag und ihr Embryo gegeben hat, wird später die soziale, 101 die „Sorgemutter“ sein. Die soziale Mutter und die gebärende Frau (also die leibliche Mutter, die mit dem Kind genetisch verbunden ist), sind also zwei verschiedene Personen. Eine andere Möglichkeit ist, die Leihmutter wird mit dem Sperma des Mannes des auftraggebenden Paares inseminiert. Dann sind genetische und austragende sowie gebärende Frau identisch, die soziale Mutter ist lediglich die Frau des genetischen Vaters. Mutter eines Kindes ist und bleibt jedoch die Frau, die es geboren hat – die Leihmutter, nicht jedoch die Wunschmutter, die später die soziale Mutter sein will. Egal welche Konstellation es ist, Mutter ist immer diejenige Frau, die das Kind in sich getragen und zur Welt gebracht hat! Das Kind ist der Mutter auf das engste verbunden, erst im Mutterleib und auch später nach der Geburt ebenso. Der Mutterleib ist das erste Universum eines Kindes, wo es ernährt wird und sich zum Menschen ausbilden kann. Die Geburt entreißt ein Kind aus diesem Universum. Wichtig für das Kind ist nach der Geburt daher, die Stimme und Herzgeräusche der Mutter hören zu können, die Teil dieses Universums waren, woran es sich ja über Monate lang gewöhnt hatte. Wird das Kind aber nun seiner Mutter (der Leihmutter) entrissen, wird das zu einer Traumatisierung führen - unabhängig davon, wie einfühlsam und zärtlich die sozialen Eltern sind. Der Verlust der engsten Bezugsperson, nämlich der leiblichen Mutter, ist die massivste Störung, die das sich entwickelnde Kind treffen kann. Darum ist ein Verbot der Leihmutterschaft richtig. Das Recht des Kindes auf Leben und körperliche Unversehrtheit ist wichtiger, als der Wunsch Erwachsener, auf diese Art und Weise „Eltern“ werden zu wollen. Nicht immer gelingt es der Natur, fehlerfreie Menschen auf die Welt zu bringen. Es ist eine schwere seelische Last, wenn Erwachsene, die gerne Kinder haben wollen, keine bekommen können, weil sie körperlich dazu nicht in der Lage sind (entweder physisch oder psychisch). Aber es bleibt ja noch die Adoption von Kindern aus Waisenhäusern, die ihre Eltern frühzeitig verloren haben. Denen wäre sehr geholfen, wenn man sie aus dem Waisenheim herausholen würde und ihnen ein richtiges Zuhause gäbe. 102 Warum setzt aber die Natur beim Menschen überhaupt auf Mann und Frau, zur Erhaltung der Art, statt auf Produktion von Zellen mittels Zellteilung zu setzen (wie bei den Einzellern)? Weil etwas entscheidendes fehlen würde: Liebe! Die Liebe, die die Natur zum Schutze des Lebens eingerichtet hat. Auch würde bei der Zellteilung jeweils nur Kopien erstellt werden. Alle Menschen würden gleich sein und gleich aussehen. Eine schreckliche Vorstellung. Aber solch eine Menschheit wäre schnell dem Untergang geweiht, wenn die Lebensgrundlagen sich ändern würden. Sie wären nicht anpassungsfähig, da ja alle gleich sind und nur in eine Richtung hin tendieren würden. Die sexuelle Fortpflanzung sorgt dafür, das jeder Mensch anders ist, selbst bei eineiigen Zwillingen. Die Verschiedenheit führt zu verstärkter Anpassungsfähigkeit oder man könnte auch sagen, die Erhaltung der Art ist abhängig von ihrer Veränderlichkeit. So ist der Homo sapiens vor Urzeiten mal von einer gebückten Haltung zum aufrechten Gang gekommen. Die Veränderungen haben ihn nicht nur aufrecht gehen lassen, sondern auch stark gemacht. Es gibt freilich auch Tiere, die un- oder eingeschlechtliche Fortpflanzungsmöglichkeiten besitzen. Einzeller vermehren sich ungeschlechtlich indem sie ihr Erbmaterial durch Zellteilung auf zwei Zellen verdoppeln. Und jede neue Zelle wiederholt diesen Vorgang, bis der Organismus laut Bauplan fertigstellt ist. Der Vorteil ist hier, daß bewährte Genkombinationen erhalten bleiben. Der Nachteil liegt aber auf der Hand, denn das Erbmaterial bleibt immer gleich, es entstehen nur Kopien der Ursprungszelle. Ein weiterer Vorteil der ungeschlechtlichen Fortpflanzung ist, es ist ein relativ einfacher Prozeß, da keine speziellen 103 Geschlechtszellen hervorgebracht werden müssen und auch keine aufwendige Partnersuche stattfinden muß. Aber Einzeller sind eben von primitiver Art und entwickeln sich nicht weiter, sie sind lediglich Kopien ihres Vorgängers und es sind die untersten Formen von Leben überhaupt. Die Natur hat aber noch mehr Fortpflanzungsmöglichkeiten in petto. So zum Beispiel die eingeschlechtliche Reproduktion. Hier entstehen die Nachkommen aus einer unbefruchteten Eizelle, also ohne die Samenzellen des männlichen Parts. Durch Hormone wird der Eizelle eine Befruchtung durch eine männliche Samenzelle vorgespielt, worauf sie beginnt sich zu teilen und zu einem Organismus sich auszureifen. Unter Ausschluß der Rekombination, sind die Nachkommen Klone des weiblichen Parts. Es gibt nur wenige Tierarten, die sich ungeschlechtlich fortpflanzen. Heutzutage gibt es lesbische Radikalfeministinnen, die gerne die eingeschlechtliche Fortpflanzung bei Frauen bevorzugen würden und die davon träumen, daß Wissenschaftler in ihren Laboratorien Möglichkeiten entwickeln, daß Frauen in Zukunft ohne Männer (also insbesondere ohne deren Sperma) schwanger werden können, indem sie Ersatzspermien aus weiblichem Gewebe herzustellen versuchen. Es gibt sogar eine Anzahl Mediziner, die hieran schon längst ernsthaft forschen und denen die ungeheuerlichen Konsequenzen hieraus vollkommen gleichgültig sind. Letztendlich läuft das Ganze auf ein Klonen von Lesben hinaus (ein Junge würde sicher nicht von männerhassenden lesbischen Feministinnen gewollt sein und auch nicht die Wohlfahrt und Fürsorge bekommen, die er bräuchte). Die Welt der Zukunft, so wünschten sich es diese Lesben, wäre eine Welt voller Frauen und ohne Männer. Bei der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung, so wie die Natur es für den Menschen bevorzugt hat, müssen zwei Individuen unterschiedlichen Geschlechts zusammenkommen und sich vereinigen, damit Ei- und Samenzelle miteinander verschmelzen können. Der Nachteil an dieser Sache der Paarbildung ist (und die meisten Menschen können hiervon ein Lied singen), daß es sehr zeit- und kraftraubend (und heutzutage bisweilen auch recht teuer) ist. Dafür aber ermöglicht es die Neukombination der Gene. So entsprechen die Nachkommen in ihrem Bauplan weder exakt eines seiner beiden 104 Elternteile, noch gibt es eine präzise Ähnlichkeiten mit eventuell vorhandenen Geschwistern. Jeder ist also mit seinen eigenen individuellen Merkmalen ausgestattet. Ein weiterer Vorteil dieser Fortpflanzungsmethode besteht darin, daß der Mensch sich besser klimatischen Verhältnissen und sich wandelnden Nahrungsangeboten anpassen kann. Auch sind sie widerstandsfähiger und unempfindlicher gegen Krankheitserreger, da Viren oder Bakterien für jedes einzelne Individuum einen maßgeschneiderten Angriff austüfteln müssen, was ihnen nur in relativ seltenen Fällen gelingt. Ansonsten wäre der Mensch ständig krank. Desweiteren gibt es noch die Selbstbefruchtung bei Zwitterwesen, wo das Tier als Zwitter Männchen und Weibchen zugleich ist (sogenannte Hermaphroditen), welches nebst der Eizellen auch gleich das benötigte Sperma bildet und sich damit selbst befruchten kann. Im marinen Lebensraum der Meere, welches mit Artgenossen sehr dünn besiedelt ist, insbesondere in den größten Tiefen des Ozeans, ist dies eine Möglichkeit der Fortpflanzung, die die Natur sich hat einfallen lassen, um diese Arten zu sichern. Am Anfang der Evolution war aber die ungeschlechtliche Vermehrung durch Zellteilung, bei meist einzelligen Lebewesen, zuerst auf der Erde. Die ungeschlechtliche Vermehrung ist aber kein Modell für den Menschen. Wer möchte schon von uns eine identische Kopie seines Vorgängers sein? Und ohne Sex würde uns Menschen ein wichtiger „Freizeitspaß“ fehlen. Aber warum gibt es Sex überhaupt? Damit es den Menschen nicht langweilig wird auf Erden? Was sollten wir auch ohne Sex, außer arbeiten zu gehen, sonst noch schönes auf unserem Planeten tun? Nur Golf oder Fußball spielen? Oder Skat? Kaum ein Spiel (oder Sport) wird uns auf Dauer bei Laune halten. Wir können also froh sein, daß wir keine Einzeller sind und uns mittels sexueller Vereinigung fortpflanzen, denn Zellteilung ist immer ein kopieren, ohne die Möglichkeit der optimierenden Genänderung. Das Erbgut bleibt immer gleich, es gibt keine Mutationen, nur Kopien einer Urzelle. Das bedeutet Stillstand in der Entwicklung. Nichts wird sich hier ändern können. Wenn die Lebensumstände sich verändern sollten, werden die durch Zellteilung entstehenden Arten aussterben, da sie sich nicht den 105 neuen Lebensbedingungen anpassen können. Erst durch die Fortpflanzung mittels Sex, wo das Erbgut zweier Individuen gemischt wird, wird im evolutionären Prozeß das Erbgutmaterial optimiert. Deshalb tragen Mann und Frau jeweils 23 Chromosomen in ihren Keimzellen, die nach der Verschmelzung der Keimzellen (auch Geschlechtszellen genannt), in der nun als Zygote genannten befruchteten Eizelle, zu einem doppelten (diploiden) Chromosomensatz sich zusammenfügen. Eine Körperzelle enthält also 46 Chromosomen. Genaugenommen enthält jede Eizelle 22 sogenannte Autosomen und ein X-Geschlechtschromosom. Wogegen die männliche Samenzelle 22 Autosome und ein X- oder ein YChromosom enthält. Wenn sich also die Samenzelle mit der Eizelle vereinigt hat, enthält die gerade befruchtete Eizelle (Zygote) den kompletten Satz von Chromosomen, nämlich 44 Autosome und 2 Geschlechtschromosomen, insgesamt also 46 Choromosomen. Das heißt, um es noch einmal zu verdeutlichen, die Keimzellen enthalten die Hälfte aller Chromosomen einer Körperzelle, nämlich 23, wovon ein bestimmtes Chromosom zur Geschlechtsbestimmung des Kindes beitragen wird. Das Männer-Chromosom „Y“ begründet dabei den Unterschied zwischen Mann und Frau. „Männer-Chromosom“ deshalb, weil das Y-Chromosom nur in der Keimzelle des Mannes vorkommen kann. Die Eizelle dagegen enthält nur das X-Chromosom zur Geschlechtsmitbestimmung. So ergibt sich folgendes Ergebnis beim Zusammenfügen der Geschlechtszellen von Mann und Frau: bei XX wird eine Frau sich ausbilden, bei XY ein Mann. Sollte also die Keimzelle des Mannes kein Y-Chromosom enthalten, sondern statt dessen ein X-Chromosom vorweisen, wird demnach das Geschlecht zur Frau bestimmt. Chromosomen sind DNS-Moleküle (DNS = Desoxyribonukleinsäure), die zu Chromosomenstränge aufgewickelt werden. Sie sind Strukturen, die Gene und damit Erbinformationen enthalten. Sie bestehen aus DNA, die mit vielen Proteinen verpackt sind (diese Mischung aus DNA und Proteinen wird auch als Chromatin bezeichnet). Nach der Verschmelzung der männlichen Keimzelle (Samenzelle/ Spermium) in der befruchteten Eizelle (Zygote), also der weiblichen Keimzelle, wächst der Organismus mit dem doppelten Chromosomensatz in jeder Körperzelle heran. Nun enthalten aber auch die Keimzellen in dieser Phase den doppelten Chromosomensatz. 106 Bei der späteren Reifeteilung (der Meiose) wird die Zahl der Chromosomen in den Keimzellen wieder auf die Hälfte reduziert. So kann die doppelte Erbsubstanz von Mann und Frau sich aufteilen und hieraus abermals eine neue Erbsubstanz bilden. Beim Menschen gibt es insgesamt 23 Chromosomenpaare, die in der Meiose sich zu Millionen verschiedener Möglichkeiten kombinieren lassen. Da auch durch das Überkreuzen der Chromosomenstränge („Crossing over“ genannt) möglich ist, wo Erbgutmaterial ausgetauscht werden kann, ergibt sich eine fast unendlich anmutende Anzahl unterschiedlicher Nachkommen, die möglich wären. Darum ist auch jeder Mensch ein einzigartiges Individuum. Das ist gut so und so soll es auch bleiben! In den ersten Entwicklungswochen trägt ein Fötus also die Anlagen, Mann oder Frau zu werden. Während ein Fötus mit den Geschlechtschromosomen „XY“ ab etwa der 7. Woche die Hoden ausbildet, die dann Testosteron produzieren und die die weitere Entwicklung zum Mann programmieren, bilden sich mit den Erbinformationen „XX“ Eierstöcke heran sowie die Eileiter und die Gebärmutter, für die weitere Entwicklung zur Frau. Auf dem Männer-Chromosom „Y“ liegen jedoch nur einige dutzend Gene, wie beispielsweise für die Körpergröße sowie für die Spermienbildung und ein spezieller hodenspezifischer Faktor (auch SRY-Gen genannt, wobei SRY für „Sex determining region of Y-Gen“ steht). Dagegen liegen auf dem X-Chromosom bis zu 6000 einzelne Erbinformationen, die zum Teil die Gehirnentwicklung steuern. Eine Feuerwerk molekularer Signale setzt dann die Geschlechtsentwicklung in Gang. Ungefähr in der zwölften Schwangerschaftswoche formt sich, wenn das MännerChromosom „Y“ vorhanden ist, die Genitalregion zu Hoden und Penis aus und fortan wirken auf Körper und Hirn männliche Hormone ein. Die männliche Geschlechtszelle (auch Samenzelle oder Spermium genannt), enthält ebenfalls wie die weibliche Geschlechtzelle (wie bereits oben schon dargelegt) 23 Chromosomen, in welcher die Erbmerkmale des Mannes gespeichert sind, wobei ebenfalls ein Chromosom zur Geschlechtsbestimmung des Kindes beitragen wird, entweder das X-Chromosom (dann wird es ein Mädchen) oder ein YChromosom (dann wird es ein Junge) – zumindest theoretisch. 107 Die Samenzelle wird also in der Regel bestimmen wollen, welches Geschlecht entstehen soll. Das heißt, es wird der Bauplan hierzu vergeben. Es bedarf aber noch Hormone hierzu, wie das Testosteron, um diesen Bauplan auch durchführen zu können. Wenn die richtigen Mengen und die richtige Zusammensetzung der Hormone im zweiten Monat nach der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle sich bilden, wird der Bauplan entsprechend seiner Anleitung durchgeführt. Besagt der Bauplan, gemäß Y-Chromosom, daß ein Mann entstehen soll, aber in der entscheidenden Phase fehlt es an dem Hormon Testosteron (und auch das SRY-Gen ist möglicherweise fehlentwickelt), dann wird der Geschlechtshöcker des Kindes im Embryo statt zum Penis zur Klitoris ausgebildet und es bilden sich zudem die weiblichen Keimwülste und die äußeren Schamlippen aus. Auch reifen die Keimdrüsen zu Eierstöcken heran, statt zu Hoden, womit sich eine Frau entwickelt, statt gemäß dem Bauplan ein Mann. Das bedeutet sinnbildlich, das männliche Y-Chromosom wird vom Testosteron (und SRY-Gen) ausgeschaltet und damit quasi zu einem weiblichen X-Chromosom umfunktioniert. Es bildet sich also eine Frau aus, obwohl sie die männlichen XY-Geschlechtschromosomen besitzt. Mit Zugabe von Testosteron (oder Östrogen) kann man auch beim erwachsenen Menschen noch nachträglich eine Geschlechtsumwandlung unterstützen, teils sind aber auch chirurgische Eingriffe und Prothesen nötig (beispielsweise für die Penisbildung, bei der Umwandlung von einer Frau zum Mann). Zur Geschlechtsumwandlung müssen nicht die Y-Chromosomen in den Körperzellen gegen X-Chromosomen ausgetauscht werden (um Frau zu werden „XX“) oder umgekehrt (um Mann zu werden „XY“), was auch technisch gar nicht möglich ist (jedenfalls derzeit nicht), man verabreicht dem Patienten lediglich Hormone und sein Körper wird sich ändern. So manche Frau aus dem Hochleistungssportbereich, der man Testosteron-Medikamente gab, damit sie ihre Leistung verbessern konnte, wurde zu einem männlichen Erscheinungsbild. Nicht unbedingt schön, aber sportlich mitunter erfolgreich. Doch noch mal ein Schritt zurück: Nachdem sich die Kerne von Eiund Samenzelle (Spermie) vereinigt haben, beginnt der Prozeß der Zellteilung (Mitose) in der Zygote. Es ist aber keine Teilung in der Hinsicht, daß die Zellen – bis ins unendliche – immer kleiner 108 werden, denn sie wachsen jedesmal bevor sie sich teilen. Aus jeder Zelle entstehen zwei Tochterzellen, wodurch die Zellen vermehrt und zudem von der Gebärmutter ernährt werden, weswegen sie sich nicht bis Ultimo verkleinern. Die Zygote entwickelt sich so zu einer Kugel aus Zellen, die durch den Eileiter in die Gebärmutter wandert, wo sie sich (nach ca. 3 Tagen ) in die Schleimhaut einnistet. Der Mensch ist also ursprünglich (in den ersten Wochen seines Lebens) gleichgeschlechtlich (ein Zwitterwesen), so könnte man es sagen, denn im Mutterleib sind die in der Zygote angelegten Geschlechter im Ursprung (in der Phase der Mitose) noch nicht geteilt. In der Zygote ist dementsprechend noch bis zur der Phase der Meiose das Y- und das X-Chromosom zur Geschlechtsbestimmung vorhanden. Das bedeutet, daß in jedem von uns, zu diesem Zeitpunkt, noch Mann und Frau steckt. Hier in dieser Phase sind also Mann und Frau noch eins, eine unzertrennbare Gesamtheit! Die Teilung beginnt erst ab der sechsten bis siebenten Woche der Schwangerschaft, in der Phase der Meiose, wo das Y-Chromosom (Mann) und das X-Chromosom (Frau) sich aus ihrer Gesamtheit trennen werden. Die Meiose ist eine Zellkern-Teilung, in welcher die Zahl der Chromosomen halbiert werden. Damit einher geht eine Rekombination (neue Zusammenstellung) der elterlichen Chromosomen. Bis dahin ist es auch noch nicht entschieden, wie bereits beschrieben, ob aus dem Geschlechtshöcker die Geschlechtsteile einer Frau oder eines Mannes werden wird. Wir Menschen sind also in diesem Urzustand beides, Mann und Frau (und bleiben beides zu einem kleinen Teil auch ein Leben lang, wobei das gegenteilige Geschlecht dann nur noch in kleiner, quasi homöopathischer, Dosis in uns auftritt, aber diese Dosis durch Zugabe von Hormonen vergrößert werden kann). Die Gene halten jedenfalls beides zur Verfügung. Erst in der Phase der Meiose ändert sich das, wo die Zellkerne geteilt werden und in ihm – im besten Fall – nur noch ein Bauplan übrig bleibt, der des Mannes oder der der Frau. Ist schon zu diesem Zeitpunkt der Mitose partielle Sexualität dem Embroy mitgegeben, so wäre in diesem Stadium der Zustand der Heterosexualität vakant, da ja beides vorhanden ist, nämlich das Y109 Chromosom für den Mann und das X-Chromosom für die Frau, und die „Liebe“ würde auf beide verteilt werden (also die Frau liebt den Mann und der Mann die Frau oder anders ausgedrückt: das YChromosom würde Signale zum X-Chromosom aussenden – und umgekehrt, wobei die Signale chemisch-biologische Prozesse wären). Ansonsten bliebe nur eine Geschlechtsbestimmung übrig, welche ohne Sexualität in diesem Stadium wäre. In dem Moment, wo das Testosteron quasi entscheidet, ob nun die Geschlechtshöcker sich zur Frau oder sich zum Mann ausbilden sollen, müßte auch die Sexualität sich entsprechend entwickeln, also das eine Frau einen Mann lieben wird oder ein Mann eine Frau. Das bedeutet, in dem sich bildenden Menschen würfelt gerade die Natur nicht nur das Geschlecht aus, welches von beiden die Oberhand gewinnen soll, sondern auch gleichzeitig würfelt die Natur noch die Sexualität aus. Könnten die Würfel dabei falsch fallen, so landen die Würfel so, daß Frauen Frauen lieben und Männer Männer und damit wäre die Homosexualität geboren oder in abgeschwächter Form die Bi-sexualität. Das würde aber auch bedeuten, daß die Homosexualität zwar nicht in den Genen enthalten ist, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt, wo sich entscheidet, welches Geschlecht der entstehende Mensch bekommen soll, er die falsche sexuelle Zugehörigkeit abbekommt – durch zu viel oder durch zu wenig Testosteron (oder durch andere Stoffe die an diesem Vorgang beteiligt sind, wie Enzyme oder Proteine). Das würde aber auch in der Konsequenz bedeuten, daß in der Pubertät die Eltern (oder andere Personen) keinen Einfluß auf die Sexualausrichtung hätten und derartige Theorien, die Homosexualität als psychische Störung betrachten, falsch wären. Der Regler zur Sexualität würde also in den Stoffen zu suchen sein, die an der Geschlechtsentstehung beteiligt sind. Doch was ist Sexualität? Sexualität ist der Wille sich körperlich zu vereinigen, um Nachkommen zu zeugen, also eine Reproduktion durch Sex zu ermöglichen. So sieht es erstmals an der Oberfläche aus. Wie entsteht aber dieser Wille und wo entsteht er? Ist es bewußter oder unbewußter Wille? Aber was ist Wille und was ist Instinkt überhaupt? 110 Ist Wille alles das, was uns bewußt in den Sinn kommt und wo wir etwas bewußt haben wollen? Oder ist auch das schon Wille, was noch das Unterbewußtsein dem Bewußtsein vorenthält, bevor es diese Gedanken des Wollens an das Bewußtsein ausliefert? Also das Unterbewußtsein will schon, bevor wir überhaupt merken, daß wir etwas wollen. Ist dagegen Instinkt all das, was wir als Menschen tun, ohne uns bewußt zu sein, daß wir es tun oder warum wir es tun? Ist Instinkt also unbewußter Wille? Ist die Suche nach einem Liebes- und Lebenspartner eine bewußte Willensentscheidung oder ist dies die Folge instinktiven Verhaltens? Zunächst einmal müssen die Sinnessysteme hierzu entwickelt sein, die eine Suche und Findung möglicher Lebens- und Geschlechtspartner der eigenen Art erst ermöglichen, entweder auf bewußter geistiger Ebene (beim Menschen) oder auf biochemischen Sinnesreizen basierend (bei niederen Tierarten beispielsweise). Dagegen scheint beim Menschen die Sexualität kein reines Instinktverhalten zu sein, sondern auch bewußten Entscheidungsprozessen zu unterliegen, die miteinander interagieren. Wobei Instinkte - nach üblicher Lesart - Verhaltensweisen sind, die vollkommen ohne Erfahrung schon beim erstmaligen Ausführen beherrscht werden. Also die Kunst sich so verhalten zu können, daß gewisse Ziele erreicht werden, ohne eine Voraussicht dieser Ziele und ohne eine vorherige Erziehung oder Erfahrung gesammelt zu haben. Ermöglichen tun das vor allem die in den Genen abgelegten Informationen, die einen sinnhaften automatischen Ablauf nichtgelernter Verhaltensweisen ermöglichen. Wenn Sexualität aber alleine vom Willen oder vom Instinkt abhängig ist, dann haben nur diejenigen Subjekte Sexualität, die aufgrund ihres Geistes dazu in der Lage sind. Also ein entsprechendes Gehirn muß hier vorhanden sein. Trifft dies aber auf alle Tierarten zu? Wieviel Gehirn hat eine Fruchtfliege? Ausreichend groß genug um Sex haben zu wollen? 111 Ist zuviel Gehirn der Sexualität gegenüber nicht sogar schädlich, wie beim Menschen, wo es zu mannigfaltigen Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den Geschlechtern kommt? Wenn man die Sexualität auf den Willen Sex haben zu wollen beschränken würde, hätten nur Menschen (und Tiere) Sex, die einen qualitativen geistig-chemischen Prozeß und den dazugehörigen Willen diesbezüglich hätten. Es kann also nicht alles sein. Beziehungsweise muß schon weniger ausreichen, damit auch niedere Formen von Lebewesen Sex haben können (und auch „wollen“), um sich vermehren imstande zu sein. Wobei die Frage dann ist, ob die biochemischen Vorgänge alle nur im Gehirn stattfinden müssen oder ob es nicht Mikrovorgänge in den Körperzellen sind, die einen Urzustand von Sexualität ermöglichen, also einen auf unterster bzw. einfachster Ebene. Damit meine ich, daß schon von den X- und YChromosomen Signale ausgehen, sich verbinden zu „wollen“ (sollen), bzw. chemische Prozesse in der Zygote stattfinden, die so etwas bewirken. Wenn ja, dann sind wir durch und durch mit Sexualität erfüllt, in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers, und damit voll erfüllt mit Liebe (die andere Seite der Medaille von „Liebe und Sexualität“). Die Sexualität muß dann von denen neu überdacht (und gegebenenfalls auch neu definiert) werden, die meinen, Sexualität beruht auf zwei vollständigen Subjekten (Tier oder Mensch) die sich vereinigen, um sich zu reproduzieren. Vielmehr beginnt Sexualität dann schon mit den Keimzellen in der Zygote, wo sich die Chromosomensätze vereinigen. Dies ist dann der Ursprung der Sexualität, ihre Quelle sozusagen. Oder anders ausgedrückt, mit der Vereinigung von Samenzelle und Eizelle, entsteht Sex in der ursprünglichsten Form. Doch haben nur die fittesten Samenzellen diesen Ursex mit einer Eizelle? Welches Spermium das Rennen zur Eizelle gewinnt, ist eine Glücksfrage (denn Millionen andere verlieren und sterben ab) und sagt nichts darüber aus, welche Qualität und Qualifikation dieses Spermium besitzt. Würde nur das schnellste, fitteste und beste Spermium den Lauf zur Eizelle gewinnen (wie manche Forscher glauben), gäbe es auch nur entsprechend die fittesten Menschen auf 112 dieser Welt. Dies ist nachweislich nicht der Fall, da es sonst keine behinderten Menschen gäbe. Die erste Frage ist daher, wollen wir behinderte Menschen in unserer Gesellschaft zulassen, auch wenn man diese durch rechtzeitige Gentests und anschließender Selektion verhindern könnte? Ich glaube sagen zu dürfen, daß ernsthaft kein Mensch das bejahen würde. Niemand möchte ein behindertes Kind in die Welt setzen. Darum wird man auch in Zukunft verhindern wollen, sofern man kann, daß behinderte Menschen geboren werden. Das heißt aber auch, es findet eine Auswahl von lebenswertem gegenüber lebensunwertem Leben statt, wobei behindertes Leben meist als lebensunwert angesehen wird, auch dann, wenn es lebensfähig ist (möglicherweise nur durch ständige Hilfe von Menschen und Apparaturen). Die Antwort zu der Frage, ob dies ethisch vertretbar sei, findet sich in der folgenden Beantwortung der zweiten und dritten Frage. Die zweite Frage ist, ob die Natur in der Evolution des Homo sapiens behinderte Menschen braucht, um ihren Genpool verbessern zu können, damit der Homo sapiens anpassungsfähig bleibt und auf Dauer überleben kann? Vielleicht werden das eines Tages Wissenschaftler klären können. Ich vermute aber eher den umgekehrten Fall. Sollte es aber dennoch so sein, daß behinderte Menschen für den Genpool des Menschen förderlich sind, dann darf man befruchtete Eizellen mit Genfehlern nicht ausmerzen. Also muß man behinderte Menschen zulassen, mit allen Folgen die dies für die Betroffenen haben wird. Selektion müßte also dann verboten werden. Unwertes Leben gäbe es dann per se nicht, da auch behindertes Leben lebenswert wäre (jedenfalls auf die Spezies Homo sapiens bezogen). Deshalb ist die dritte Frage, ob die Gene behinderter Menschen bei Fortpflanzung den Genpool des Menschen eventuell schaden werden und dies in Zukunft für mehr behinderte Menschen sorgen wird? Und ob damit die Existenz der Menschheit gefährdet ist? Sollte das der Fall sein, so ist es nicht nur ethisch vertretbar, daß per Gentest ausgeschlossen wird, Embryonen sich entwickeln zu lassen, 113 die im Laufe ihrer Reifung zu behinderten Menschen führen würden, sondern es ist dann eine ethische Pflicht die entsprechende Selektion durchzuführen und solche fehlerhaften Embryos zu vernichten. Also eine Pflicht zu selektiven Maßnahmen und damit ein Verbot zur natürlichen Fortpflanzung? Vielleicht nicht direkt eine Pflicht zu solchen Maßnahmen und schon mal gar nicht zu einem Verbot der natürlichen Fortpflanzung, aber es wird möglicherweise (finanzielle) Anreize geben, dies zu tun. Dies darf aber nicht dazu führen, daß man Designer-Babys wie aus dem Katalog bestellen kann. Das wäre ein schwerer Eingriff in die Evolution des Homo sapiens mit ungewissem, womöglich katastrophalen Ausgangs. Weil dann vorhersehbar ist, daß nur noch bestimmte Typen von Menschen geboren werden und somit die Vielfalt leiden muß, was eine Verschlechterung der Anpassungsfähigkeit zur Folge hätte. Alles was in der Wissenschaft möglich ist, muß sich am obersten ethischen Grundsatz orientieren, der lautet: „Alles muß der Menschheit dienen, nichts darf ihr schaden.“ oder anders formuliert: „Alles was der Arterhaltung der Menschheit dient, ist zu tun. Alles was der Arterhaltung der Menschheit schadet, ist zu unterlassen.“! In Bezug auf diese von mir entwickelten Ethik möchte ich Sie auf mein Buch „Charta der Weltethik“ hinweisen (Infos unter: www.charta-der-weltethik.de). Jedenfalls wenn Embryonen ausselektiert werden, wo man gewiß ist, das schwere Krankheiten dem Menschen in seinem (womöglich kurzen) Leben begleiten würden, dann kommt ein anderes Embryo zum Zuge und dieses Embryo hat nun dieses Glück zur Menschwerdung. So ist es nun eine leidliche Frage, ob nun dieses oder jenes Spermium das Glück haben sollte, eine Eizelle zu befruchten (zwecks Menschwerdung), worauf Mann und Frau im natürlichen Vorgang der Vereinigung ja auch überhaupt keinen Einfluß haben oder ob ein ausgesuchtes Spermium in einer ausgesuchten Eizelle dieses Glück bekommen soll, welches nach der Befruchtung als Embryo gentechnisch überprüft wird, ob damit alles in Ordnung sei. Wichtiger ist doch, daß jenes Spermium, welches in die Eizelle 114 eindringt, einen gesunden Menschen auf die Welt bringt, notfalls durch technische Hilfe über Gentests und Embryonenselektion oder in Zukunft mit anderer Hilfe, zur Zeit noch nicht entwickelten Maßnahmen. Wenn diese Art von Selektion den Genpool des Menschen stärkt, auch wenn es mehrere Generationen hierzu bedarf, dann ist für eine anpassungsfähige Menschheit vermutlich viel getan. Die Frage, die sich hier ja stellte, ist die, ob man in Zukunft auf jeden natürlichen Befruchtungsvorgang verzichten will, um statt dessen das Embryo im Reagenzglas auf mögliche Genschäden überprüfen zu können, zur Verhinderung schwerer Erbkrankheiten oder ob die Befruchtung im Reagenzglas sogar eine Pflicht werden könnte, denn kranke Menschen kosten der Krankenkasse und der Allgemeinheit viel Geld? Immerhin ist hier bei der Frau ein operativer Vorgang von Nöten (jedenfalls derzeit noch), um ihr ihre Eizelle zu entnehmen. Mit einer Nadel, die durch die Scheide eingeführt wird, kann der Gynäkologe die weibliche Keimzelle absaugen, diese künstlich mit einem Spermium des Mannes im Reagenzglas befruchten und nach einer genetischen Untersuchung diese Zygote später wieder in die Gebärmutter einpflanzen. Dieses Vorgehen enthält ja auch Risiken, beispielsweise durch Verletzung der Eizelle oder des Spermiums, was wiederum zu Behinderungen beim daraus entstehenden Menschen führen könnte. Technik und Wissenschaft sind hier auch noch am Anfang der Entwicklung, sozusagen noch in der Steinzeit. Eine Voraussage kann man hier aber vielleicht schon machen: es wird in Zukunft nicht nötig sein, auf den natürlichen Vorgang der Fortpflanzung zu verzichten, weil es andere Möglichkeiten geben wird, das Embryo auf Genschäden zu überprüfen. Möglicherweise wird es gar eine Pille geben, die Keimzellen (also die Geschlechtszellen von Mann und Frau) mit Genschäden aussondern bzw. absterben lassen, bevor sie sich zur Zygote ausbilden können. So kommen nur perfekte Geschlechtszellen zueinander, um sich vereinigen und fortentwickeln zu können. Der Weg, so scheint es, führt hin zum perfekten Menschen, vielleicht sogar hin zu einem Übermenschen. Denn im Gesamten, und in 115 Einzelteile zerlegt, ist der Mensch noch nicht perfekt, es ließe sich noch vieles verbessern. Der Mensch ist aber mehr als die Summe seiner einzelnen Teile. Das was ihn physikalisch ausmacht, ist nur ein Teil seiner Aura. Er strahlt über dem weit hinaus, was ihn physikalisch ausmacht. Das Geistige reicht also viel weiter, als die Macht seiner Hände. Er gelangt auf eine transzendente, also spirituelle, Ebene weit über dem hinaus, worin ihn sein Körper gefangen hält. Wenn er sich darauf besinnt, wird er es so formulieren wollen: Mehr Mensch ist der Mensch, der sich selbst als Mensch erkennt. Denn wer sich selbst als Mensch erkennt, erkennt sich selbst als mehr, als nur der Mensch. Ist der Mensch also schon das optimalste Wesen (wenn auch noch nicht so perfekt, wie er durch Genmanipulation sein könnte), welches die Natur hervorbringen konnte? Hat der Endprozeß der Evolution schon stattgefunden und ist damit die Optimierungsphase des Menschen bereits abgeschlossen? Daß der Mensch das optimalste Wesen ist, darf bezweifelt werden. Unpraktischerweise hat der Mensch nur zwei Augen, die nach vorne gerichtet sind, so bleibt ihm alles verborgen, was sich hinter seinem Rücken abspielt. Dies ist schon vielen Menschen zum tödlichen Verhängnis geworden, die einen Angreifer nicht (rechtzeitig) sehen und bemerken konnten. Warum nur einige Tierarten einen Rundumblick haben, ist eine Frage an die Natur. Aber wie wollen wir ihr die Antwort entlocken? Hätte der Mensch vier Augen und könnte damit auch nach hinten schauen, obwohl er nach vorne geht, dann wäre das sehr praktisch, aber es bedarf eines viel höheren Aufwands an Rechenleistung in seinem Gehirn. Dafür ist sein Gehirn womöglich nicht ausgelegt, obwohl es sehr leistungsfähig ist. Aber auch wenn es diese Leistungsfähigkeit hätte, also für zwei weitere Augen mehr, sind wir denn nicht froh, wenn wir durch die Straßen gehen, und es gehen Leute vor uns, daß sie nicht ständig mit Augen aus dem Hinterkopf uns beobachten können? Eine etwas unangenehme Vorstellung, die uns unserer Intimität berauben würde, wenn Menschen 116 auch Augen im Hinterkopf hätten. Vielleicht sollten wir froh über diesen Status quo sein, nur zwei Augen zu haben, wenn auch ein paar Augen mehr auch gewisse Vorteile hätte, was ja nicht zu leugnen wäre. Es sieht ganz danach aus, daß der Mensch auf der Erde fast überall leben kann. Aber eben auch nur fast. Er braucht Luft zum Atmen, weswegen er beispielsweise nicht ohne technische Hilfsmittel unter Wasser oder im Weltall leben kann. Auch braucht er Nahrung zum Leben, weswegen er einen Großteil seines Daseins mit der Nahrungsbeschaffung, ihrer Zubereitung sowie deren Aufnahme beschäftigt ist. Vieles gibt es, was man verbessern und ändern könnte, aber dann wäre der Mensch kein Mensch mehr, jedenfalls keine Spezies des Homo sapiens. Wenn die Wissenschaftler beginnen die Gene zu verändern und zu optimieren, um beispielsweise den Menschen später einmal auf einem anderen Planeten ansiedeln zu können, dann haben sie eine andere Spezies erschaffen, welche die Spezies des Homo sapiens (also den Menschen) abschaffen wird. Und es wird möglicherweise eine Spezies sein, die nicht mehr mittels Sex sich fortpflanzt, sondern im Labor in Reagenzgläsern gezüchtet wird. Eine Spezies die auf Sex (und auch auf Liebe) verzichten wird, da diese Art der Fortpflanzung ihr zu aufwendig und zu störend ist, weil man im Weltall weder Sinn noch Zeit hat, für solch irdische Traditionen, wie dem Sex zur Fortpflanzung. Für die Besiedelung des Weltalls braucht man eher eine andere Spezies mit anderen Reproduktionsmöglichkeiten, wo auch der Verlust eines Individuums nicht so tragisch ist, da man genügend neue Geschöpfe im Labor produzieren kann, die zudem noch alle in gewisser Weise gleich sind, auch wenn jedes ein anderes Kriterium erfüllen muß, je nachdem zu welchem Zweck dieses Wesen produziert wurde. Diese Utopie ist gar nicht mehr so fern, denn Wissenschaftler in fast allen Industrieländern arbeiten in ihren Laboren schon an der Klonierung des Menschen. So mancher General träumt sicher schon von geklonten Soldaten und vielleicht auch so mancher Politiker vom geklonten Bürger, der seinem Herrscher willenlos folgt. Würden wir also die Klonierung des Menschen zulassen, würden wir uns damit auf Dauer selbst abschaffen. Das heißt, den Status quo des 117 jetzigen Homo sapiens würden wir beenden und eine neue Spezies entstehen lassen, eine möglicherweise künstlich hergestellte Spezies, vielleicht später auch eine künstliche Spezies (Roboter mit Herz, Hirn und Verstand). Die Erhaltung der Art Homo sapiens ist aber derzeit noch gesichert. Oder ist nur die Erhaltung seiner Gene gesichert? Worum geht es der Natur, um die Erhaltung der Art oder um die Erhaltung der Gene? Ist der Mensch nur eine „Überlebensmaschine“ egoistischer Gene, wie es uns einige Wissenschaftler, insbesondere die der Soziobiologie, weiß machen wollen? Demnach würden alleine die Gene jedwedes menschliches Handeln bestimmen. Wir wären demnach ein Opfer unserer Gene und für nichts verantwortlich. Selbst bei den schlimmsten Taten würden wir es auf die Gene schieben können und nicht auf unseren Verstand. Auch unsere Moral, Sitte, Anstand und Tugenden wären somit unbedeutend, da wir nur im Sinne und im Auftrag der Gene agieren würden. Unser oberster Befehl und unsere wichtigste Pflicht wäre dann die Erhaltung der Gene. Aber allein schon weil der Mensch ein kriegerisches Wesen ist, welches sich selbst gegenseitig tötet in einem Krieg, kann es diesen Auftrag der Gene nicht geben, nämlich die Gene zu erhalten. Denn mit jedem getöteten Mensch, sterben auch seine Gene. Zumindest sofern er vorher keine Nachkommen in die Welt gesetzt hat. Denn während ein Mensch nur eine bestimmte Zeit lebt, leben dennoch seine Gene in dessen Nachkommen weiter. Diese Gene werden durch Zellteilung vermehrt. In einem Neugeborenen stecken die Gene der Mutter und des Vaters je zur Hälfte. In der Soziobiologie spricht man davon, daß es nicht um die Erhaltung der Art geht, sondern um die Erhaltung der fittesten Gene, die sich fortwährend kopieren und damit sich immer weiter vermehren. Das gilt nicht nur für den Menschen, sondern für alle Lebewesen. Also hat man in einer Population von mehreren Generationen die Kopie einer Kopie einer Kopie und so weiter. Was sich damit fortpflanzt sind dann nicht die Gene selbst, tatsächlich ist es die „Idee“ die hinter bzw. in den Genen steckt. Der Sinn wird kopiert, oder besser der Bauplan dieser Art, und die Gen-Kopien sind 118 nur die Datenträger (quasi die Boten) die diese Informationen weiter geben. Also dienen die Gene der Erhaltung der Art und nicht der Erhaltung ihrer selbst. Wenn wir eine Idee auf ein Blatt Papier niederschreiben und dieses Blatt kopieren und es in der Bevölkerung verteilen, dann geht es uns um die Weitergabe der Idee, aber nicht um die Weitergabe von Papier. Nehmen wir aber statt Papier eMails (damit wir umweltfreundlich sind) und verschicken diese massenhaft, so geht es uns nicht um die Verbreitung der eMails an sich, sondern nach wie vor um die Verbreitung der Idee. Auch wenn wir jetzt statt Papier oder eMails nun Gene verwenden (als Informationsträger), so ändert das aber auch immer noch nichts daran, daß es uns um die Verbreitung der Idee geht und nicht um die Verbreitung des Informationträgers Gene. Wenn es Wissenschaftler gibt die behaupten, es gehe nicht um die Erhaltung der Art, sondern einzig und allein um die egoistischen Gene, die sich nur selbst vermehrt sehen wollen (so als hätten sie einen intelligenten Geist und einen freien Willen), und der Mensch sei ihr Trägerobjekt auf denen sie sich vermehren, der macht den Bock zum Gärtner. Denn nicht die Gene diktieren das gute Gelingen eines Geschöpfes, sondern das erfolgreiche Lebewesens entscheidet über das Überleben der Gene. Letztendlich ist es auch eine Frage des Schicksals, denn auch erfolgreiche Lebewesen können frühzeitig versterben, aufgrund von Natur- oder anderen Katastrophen. So oft auch ein Gen kopiert wird, geht es nicht um das Gen selbst, sondern um die „Idee“, also um den Text, der in den Genen festgeschrieben ist. Dieser Text wird zudem von Lebewesen zu Lebewesen geändert, erweitert und fortgeschrieben. Es ist so etwas wie die „Bibel des Lebens“, die in den Genen steckt. Die Natur hat sie begonnen zu schreiben und die Spezies des Homo sapiens schreiben sie fort. Im Laufe der Evolution ändert sich der Mensch, seine Gene auch. Fakt ist, nach vielen Generationen existiert die Menschheit (als Oberbegriff für die Summe jedes einzelnen Menschen) zwar noch, und seine Gene ebenfalls, aber die „Texte“ in den Genen haben sich geändert. Das Ende ist weiterhin noch offen. Was die Natur als „Text“ begonnen und in die Gene geschrieben hat, ist der Bauplan der Geschöpfe, die Erhaltung ihrer Art durch 119 geschlechtlichen Verkehr (gilt aber nicht für alle Tierarten) um Nachwuchs zu zeugen (von Mann und Frau beim Menschen), sowie die Liebe, um diese Nachkommen gesund am Leben zu erhalten, bis diese Abkömmlinge so weit sind, selbst für Nachkommenschaft sorgen zu können. Das ist der Grundstock der Gene - die erfüllt sind mit Liebe. Die Liebe ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, welches sich bis in die tiefsten und kleinsten Einheiten unseres Körpers erstreckt sowie in unsere Seele einfließt und in unseren Geist. Wir sollten daher die Liebe hoch und ehrwürdig halten und sie schützen, wie wir auch unseren Nachwuchs und uns selbst schützen sollen. Dies funktioniert aber nur, wenn wir alle auch Krieg und Gewalt gegen andere Menschen ausschließen, auch um nicht selbst Opfer hiervon zu werden, sowie nur eine Wissenschaft zulassen, die uns nicht zerstören wird. Wir Menschen haben gewiß auch einiges unserer Eltern und Großeltern geerbt. Letztlich steckt noch viel von unseren Urahnen in unseren Genen. Dennoch ist ein jeder von uns ein besonderes Individuum, welches es kein zweites Mal mehr gibt. Darüber sollten wir uns freuen und es dabei auch belassen. Geklonte Menschen beispielsweise, die uns einige Wissenschaftler gerne bescheren wollen, würden auf Dauer zum Auslöschen der Menschheit führen, selbst wenn man nur die stärksten Menschen klonen würde. Sie wären nicht anpassungsfähig, wenn sich die Lebensbedingungen ändern. Und die Lebensbedingungen ändern sich ständig, meistens schleichend und unbemerkbar, aber oft auch dramatisch und schnell. Und doch versuchen Wissenschaftler immer wieder uns Genmanipulationen oder das Klonen schmackhaft zu machen. Was sich erforschen und erfinden läßt, wird erforscht und erfunden werden. Auch wenn es nicht gut für die Menschheit ist. Denn wenn die Forscher nicht nach diesen „Sternen“ greifen, also dem Unerforschten, dann würden sie sich als Wissenschaftler selbst abschaffen und schlußendlich arbeitslos werden. Und wer will schon arbeitslos sein? Darum wird auch immer irgend etwas erfunden und entdeckt werden, auch wenn das der Menschheit schaden könnte. Ob es die Atombombe ist oder andere Waffen (chemische, biologische, etc.) oder eben das Klonen von Tieren bis hin zum Menschen, alles wird erfunden, gebaut und produziert von der Wissenschaft. Irgendwie scheint sich deshalb der Mensch anders zu entwickeln, als von der Natur zugedacht. Es scheint, er ist von ihr entfesselt, bleibt aber 120 dennoch ein Teil von ihr. Wie ein Krebsgeschwür, auf Zerstörung ausgerichtet und damit dem Untergang geweiht. Um die Zukunft des Menschen steht es also nicht sonderlich gut, so die düstere Prognose. Nutzen wir diese Erkenntnis und leben wir die Liebe deshalb bewußter! Vor allem, lieben wir intensiver und öfters! 121 * Teil 3 - Schlußwort Nicht alles was ich jetzt zum Thema Liebe geschrieben habe, wird jedem Gefallen, da hat ein jeder doch so seinen eigenen Standpunkt. Aber es gilt ja auch Standpunkte zu vertreten. Hier sind zudem Erfahrungswerte eine Grundlage. Wer andere Erfahrungen gemacht hat als ich, wird wahrscheinlich andere Erkenntnisse aus seinem Leben und der Liebe gezogen haben. Und das ist gut so! Lassen Sie sich nicht von anderen vorschreiben was und wie die Liebe ist, entdecken Sie Ihre eigene persönliche Liebe und machen Sie hier Ihre eigenen Erfahrungen. Sicher gibt es noch sehr viel mehr über die Liebe zu schreiben und zu philosophieren, denn die Liebe ist sehr facettenreich. Es soll ja auch nur eine Schrift sein und nicht den Umfang eines dicken Buches haben, mir bleibt somit die Möglichkeit, noch einmal nachzulegen und eine weitere Schrift eines Tages nachzureichen. Aber für`s erste soll es reichen. Ich hoffe, Sie haben viele neue Erkenntnisse gewonnen und die Liebe ist Ihnen kein allzu großes Rätsel mehr. Obwohl ein Rest von Mysterium bleiben wird. Denn Verliebtsein (auch tiefgründige Liebe) ist ein unbeschreibliches Gefühl, medizinisch, biologisch, chemisch, psychologisch und auch mathematisch nicht wirklich und im vollsten Umfang zu beschreiben – und das ist auch gut so! Denn die Liebe hat so viele Facetten, weder ein einzelner Mensch noch eine Gruppe von Wissenschaftlern können deren Umfang komplett ergründen. Die Liebe bleibt somit in vielen Bereichen ein Geheimnis! Daher scheint uns nur eins sicher: Die Liebe ist eine kosmische Energie, eine mächtige Kraft von immaterieller Struktur, eine Naturgewalt universellen Ausmaßes, zudem ein geistig-seelisches Panoptikum, ein Kabinett von Merkwürdigkeiten und Verrücktheiten, unabhängig des Verstandes und nur dem Herzen gebunden sowie ein großes geheimnisvolles und unerklärliches Mysterium. 122 Dies ist zumindest die subjektive Seite des Phänomens Liebe. Die objektive Kernaussage dieser Schrift ist aber: Die Liebe ist ein Schutzprogramm der Natur, zur Erhaltung des Lebens. Und: Liebe und Sexualtrieb sind zwei Seiten einer Medaille. Die eine Seite soll Leben erzeugen, die andere soll dieses Leben erhalten. Pierre Sens 1. Auflage September 2011 P.S.: Dieses eBook, welches Ihnen als PDF-Datei vorliegt,, dürfen Sie (sofern es nicht kommerziellen Zwecken dient) auf Ihrem PC speichern und anderen Personen (also Ihren Freunden, Bekannten und Verwandten) per eMail zuschicken. Das ist vollkommen legitim, sofern der Empfänger mit der Zusendung einverstanden ist und sich damit nicht belästigt fühlt. 123 „Die Wissenspille“ von Pierre Sens 168 Seiten ISBN-10: 3831121818 ISBN-13: 978-3831121816 Internet: www.aktuelles-wissen.de (Bücher) Internet: www.pierre-sens.de (persönliches) eMail: [email protected] 124