Tourismus als Entwicklungsmöglichkeit am Raumbeispiel, Sri Lanka Vorwort ................................................................................................. 3 1. Sri Lanka Vorstellung ....................................................................... 4 1.1 Geographie ...................................................................................................................6 1.1.1. Klima ........................................................................................................................8 1.1.2. Flora + Fauna............................................................................................................9 1.2. Bevölkerung ..............................................................................................................10 1.3. Wirtschaft ..................................................................................................................10 2. Was ist Entwicklungshilfe? ............................................................ 11 3. Tourismus allgemein....................................................................... 12 4. Tourismus in Sri Lanka................................................................... 15 4.1. Auswirkungen des Tourismus (wirtschaftliche Folgen) ................................16 4.2. Beliebte Reiseziele in Sri Lanka ..........................................................................17 Nachwort ............................................................................................. 19 2 Vorwort Das Thema meiner Jahresarbeit lautet „Tourismus als Entwicklungsmöglichkeit“ bezogen auf das Raumbeispiel Sri Lanka. Aussuchen konnte ich mir das Thema nicht, also habe ich auch kein besonderes Eigeninteresse oder Vorkenntnisse, die ich in meine Jahresarbeit einfließen lassen könnte. Vorgenommen habe ich mir in meiner Jahresarbeit generell Sri Lanka vorzustellen, ein bisschen über die Lage und die klimatischen und vegetativen Verhältnisse zu informieren, sodass man einen groben Überblick über Sri Lanka bekommt. Als nächsten Punkt würde ich mich der Entwicklungshilfe widmen und daraus resultierend auf den Tourismus zu sprechen kommen, letztendlich verschiedene Tourismusformen vorstellen und dies im Bezug auf Sri Lanka und die dort herrschenden Situation stellen. Somit würde ich mir als Ziel setzen den Tourismus auf Sri Lanka gewissermaßen zu bewerten und mir ein Urteil zu bilden, ob der Tourismus als Entwicklungsmöglichkeit eine gute Möglichkeit für ein Entwicklungsland ist sich von der Armut wegzubewegen. Und Fragen wie, kann Tourismus ausgehend von anderen Ländern wirklich ein Entwicklungsland weiter bringen ohne es zu schädigen, beantworten? All diesen Themen und Fragen sollen in meiner Jahresarbeit Einteil einnehmen aufgrund dessen kann dies nicht bis ins Detail gehen sonder ist mehr einen Überblick über all dies schaffen. Ich hoffe durch meine Jahresarbeit bekommt man einen Eindruck von Sri Lanka und den dort herrschenden Bedingungen und Entwicklungschancen für die Zukunft. 3 1. Sri Lanka Vorstellungen „Ceylon oder Ceilan…, eine Asiatische Insel auf dem Indianischen Meere… Sie ist eine der vornehmsten… Die Luft in dieser Insel ist die gesundeste in gantz Indien; weswegen sie auch von den Indianern Tenarifin, das ist, ein Land der Wollust genennet wird… Es ist diese Insel vortreflich fruchtbar, sonderlich an Zimmet, welcher vor der besten in der gantzen Welt gehalten wird; ingleichen an allerhand anderen Gewürtze. Es gebieten ferner allhier Edelgestein, gold und Perlen, welche in der Meerenge zwischen Ceylon und dem fest Lande gefischt werden, so sind auch alle anderen Früchte daselbst in großer Vollkommenheit…“ Zedlers Universallexikon, Hallo/Salle schwärmte so im Jahre 1732 1 1 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazin, Sri Lanka verstehen 2004 S.44 f. 4 Sri Lanka eine in dem indischen Ozean gelegene Edelsteininsel hat eine interessante und weit zurückreichende Geschichte aufzuweisen. Im sechsten Jahrhundert vor Christi soll Simhala mit 500 Begleitern nach Ratnadvipa auf die Insel Ceylon gesegelt sein. Nach mehreren Kämpfen zwischen menschenfressenden Riesen wurde Simhala der erste König dieser Insel. Es gibt ebenfalls eine mythische Sage, die die Abstammung der Singhalesen vom Löwen belegt. Im fünften Jahrhundert vor Christi ritzte der Mönch Mahavamsa die Geschichte von Vijaya in Palmblattstreifen, die besagt, dass die Singhalesen von Löwen abstammen ( Singha = Löwe). 2 Mit dem König Pandukabhaya, 380 vor Christi, beginnt die belegbare und nachprüfbare Geschichte der Insel 3 Wenige Zeit später begannen die Auseinandersetzungen zwischen Singhalesen und indischen Tamilen, die mittlerweile auf Ceylon Fuß gefasst hatten. Oft setzten Heere aus Südindien über und beraubten sie, die Singhalesen, die dies nicht auf sich Ruhen ließen und die ersten Anfänge von Streit und Krieg waren entfacht, die bis heute anhalten. 4 Lange Zeit hatten die südindischen Cholas die Herrschaft über Ceylon und breiteten diese aus bis die Singhalesen ende des neunten Jahrhunderts ihre Herrschaft zurück eroberten. Aus den ständigen Kriegen etablierten sich im 13. Jahrhundert zwei feste Königreiche nebeneinander. 1505 kamen die Portugiesen, die viereinhalb Jahrhunderte europäische Fremdherrschaft einläuteten. Zwischen 1658 und 1796 besaßen die Holländer die Herrschaft über Ceylon. Ende des 18. Jahrhunderts stellten sich aber die Briten als stärkste Nation auf den Weltmeeren dar und eroberten 1792, die heutige Hauptstdt Colombo. Bis zur Unabhängigkeit Ceylons 1948 behielten die Briten die Macht und die Insel behielt ihren Namen bist 1972.5 Abb. 1 Staatflagge 6 2 Friedrich, Götz „Ceylon“ 1972 Angelika, Sievers, Geographische Zeitschrift, „Der Tourismus in Sri Lanka“, 1983 4 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazin, Sri Lanka verstehen, 2004 5 Andreas, Drouve, „Reiseland Sri Lanka“, 1994 6 http://www.nationalflaggen.de/fahnen_flaggen/pix/flaggen/flagge_sri_lanka_001.gif 3 5 1.1. Geographie Betrachtet man eine geographische Karte Asiens, kann man südöstlich der Südspitze des indischen Subkontinents eine kleine Insel, Sri Lanka, erblicken. Auch bekannt als die Perle des indischen Ozeans. Im geographischen Koordinatensystem liegt Sri Lanka zwischen den nördlichen Breitengraden 5° 55' und 9 ° 43' und den Längengraden 79° 43' und 81° 53', östlich von Greenwich. Umgeben ist die Insel im Norden von der Palkstraße, im Osten von dem Golf von Bengalen, im Süden von Indien und im Westen von dem Guld of Mannar. 7 Die äußere Form der Insel erinnert an eine Birne. Die maximale Länge der Tropeninsel beträgt 430km, wenn man vom Point Pedro im Norden bis zum Dondra Head im Süden misst. Die größte Breite weist die Insel auf, wenn zischen Colombo im Westen und dem Sangamankanda Point im Osten gemessen wird und zwar beträgt diese Breite 220km. Die gesamte Fläche beträgt 65.610 qkm, etwa vergleichbar mit Irland 70.280. Der Wasserhaushalt des Landes ist auf die klimatischen Verhältnisse zurück zu führen. Es sind viele Flüsse zu finden, die auf kürzestem Weg in die Küste münden. Der längste Fluss Sri Lankas ist der Mahaweli Ganga, der bei Hatton entspringt und mündet nach 330km in die Koddiyar Bay. Natürliche Seen findet man außer im Hochland äußert aber die Bewohner sahen sich aufgrund der klimatischen Gegebenheiten aufgefordert Stauseen und Bewässerungssysteme an zu legen. Reist man nach Sri Lanka fallen einem die rot gefärbten Laterit- oder Ziegelböden auf, die meist unfruchtbare Rotlehmböden sind. In vielen Fußgebieten findet man aber auch fruchtbaren Alluvialboden, der dem Reisanbau dient. Hinzu kommen hellere Zimtböden, Kalkböden und Torfböden. 8 7 8 Götz, Friedrich, „Ceylon“, 1972 Angelika, Sievers, Geographische Zeitschrift, „Der Tourismus in Sri Lanka“, 1983 6 Abb. 2 Karte von Sri Lanka 9 1.1.1. Klima 9 vgl. http://www.asien-auf-einen-blick.de/sri-lanka/index.php 7 Das Klima der in der Tropenzone liegenden Insel Sri Lanka wird durch den Nordost- bzw. den Südwestmonsun bestimmt. Daraus resultieren die jährlichen Temperatur-schwankungen zwischen 0 bis 5°C, die man in vier Jahreszeiten einteilen kann. Nicht nur die Temperaturdifferenz spielt dort eine Rolle vielmehr die Menge und Verteilung der Niederschläge, auf Grund dessen man auch von vier Regenperioden sprechen kann. Durch diesen Monsunregen und den unterschiedlichen Höhenlagen kann man fünf Klimazonen einteilen. Zu der feuchten Klimazone innerhalb der Trockengrenze zählen die Küstengebiete des Südwestens von Colombo bis Matara. In diesem Gebiet ist es immer feucht und warm, ( Ø 230cm und 27° C). Der feuchten Klimazone gehört noch das ganze Bergland an, welches aber unterschiedliche Witterungsbedingungen aufweist, weil die Berge für beide Monsune die Wetter scheide bilden. Anders verhält es sich im immerfeuchten Hochland von Hatton oder Nuwara Eliya, wo gewaltige Niderschläge bei gleichzeitig kühlen Temperaturen herrschen. ( Ø 500cm, 15° C) 10 Für Touristen angenehmes Klima weist die Gegend um Badulla auf, die fast nur durch Nordostmonsune geprägt ist. Das heißt, die Hauptniederschläge fallen in den Monaten Dezember und Januar, während die übrigen Monate als trocken beschrieben werden und die Durchschnittstemperatur bei 23°C gemessen wurde. Hinzu kommen außerhalb der Trockengrenze noch die Wechsel- oder Trockenklimazone, die extrem heißen und trockenen Gebiete weisen in der Zeit zwischen Mai und Juli keinen Niederschlag auf und die Temperaturen gelten als verhältnismäßig hoch. Im Gegensatz dazu steht die Ostküste mit Wechselklima und geringer Temperaturschwankung. Dort sind das Jahr über geringe Niederschlagsmengen zu verzeichnen. 10 11 11 Friedrich, Götz, „Ceylon“, 1972 Angelika, Sievers, Geographische Zeitschrift, „Der Tourismus in Sri Lanka“, 1983 8 1. 1. 2. Flora und Fauna Die Flora und Fauna fällt auf Sri Lanka sehr unterschiedlich und vielfältig aus. Leider ist aber von der ursprünglichen Vegetation nur noch wenig erhalten geblieben. Die fantastische Pflanzenvielfalt auf Sri Lanka ist durch die verschiedenen klimatischen Verhältnisse bedingt. Vom immergrünen, tropischen Regenwald im Südwesten bis zur halb wüstenhaften Vegetation im Nordwesten, von dampfenden Wäldern der Tiefebene bis hinauf zu den klaren Höhenlagen hat Sri Lanka alles zu bieten. Geschätzt werden rund drei- bis viertausend verschiedene Pflanzenarten. Grob kann man sagen, dass der südwestliche Teil der Insel ein weitaus dichteres und reichhaltigeres Pflanzenkleid trägt als die östlichen und nördlichen Landesteile, die durch die lange heiße Vegetation eingeschränkt werden. In den Bereichen mit hohem Niederschlag findet man tropischen Regenwald und Bergwald vor, während im Norden und Osten vorwiegend Buschvegetation zu finden ist. Spezifisch kann man noch den ältesten, anerkannten Baum, den Bodibaum nennen, der in Anuradhapura steht. Die Tierwelt fällt ebenfalls sehr groß und unterschiedlich aus; von Elefanten, Wildkatzen, Hirschen über Lippenbären und Flughunden bis hin zu Schlangen, Eidechsen, Haifischen und Eisvögeln lebt alles in Sri Lanka. Von den 86 verschiedenen Säugetierarten auf Sri Lanka gilt der Elefant aber als majestätischstes Tier der Insel. Es gibt rund 500 Arbeitselefanten und geschätzt 3.000 wilde Elefanten. Des Weiteren werde 500 Vogelarten geschätzt, von denen 24 Arten ausschließlich auf Sri Lanka zu finden sind. Und 40 Amphibienarten und rund 90 Schlangenarten, von denen die wenigsten als giftig gelten. 12 12 Andreas, Drouve, „Reiseland Sri Lanka“, 1994 9 1.2. Bevölkerung Sri Lanka hat rund 20.222.240 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 308 Einwohnern pro qkm. Die Bevölkerung ist ethnisch gemischt. Die Veddas, die Urbevölkerung sind vom aussterben bedroht und stellen die Minderheit von 4% dar. Die größte Bevölkerungsgruppe sind die Singhalesen, die einen Bevölkerungsanteil von etwa 70% besitzen. Mit 18% folgen die Tamilen und die restlichen 8% nennen sich Moors. Auf dem Land leben rund 72% der Menschen und etwa 28% in der Stadt. In Colombo allerdings leben weit über zwei Millionen Lankesen. Auch außerhalb Colombus herrscht die größte Bevölkerungsdichte aufgrund des fruchtbaren und landwirtschaftlich guten Bodens. In Sri Lanka werden mittlerweile drei Sprachen gesprochen, die Nationalsprachen sind eigentlich Singhalesisch und Tamil. Heut zu Tage wird Englisch auch größtenteils verstanden. Die Bildungsrate mit 86% ist eine der höchsten in Asien überhaupt. Ebenfalls ist die Alphabetisierungsrate von 90,1 % sehr hoch. 13 1.3.Wirtschaft Sri Lanka ist in erster Linie ein Agrarland, in dem hauptsächlich Reis als Grundnahrungsmittel der Bevölkerung angebaut wird. Die verstaatlichten Exportprodukte sind Tee, Kautschuk und Kokos. Die Ausfuhr von Tee und Kautschuk bringen Sri Lanka die meisten Devisen. Ebenso hat der Tourismus einen hohen Stellenwert erreicht. Viele Gelder wurden in die Investitionen für den Ausbau der touristischen Infrastruktur gesteckt. Weitere Exportwaren sind Gewürze, Textilien, Bekleidung und Schmucksteine. Ausschließlich für den Eigenbedarf des Landes werden zahlreiche Obst- und Gemüsearten angebaut. Zu importierten Waren zählen Maschinen, Eisen, Stahl, Erdöl, Kunstdünger, Weizenmehl, Zucker und weitere Nahrungsmittel. Zu den wichtigsten Handelspartner zählen die USA, Japan, Saudi-Arabien, Indien, Großbritannien, Deutschland und Australien. 13 14 14 Andreas, Drouve, „Reiseland Sri Lanka“ , 1994 Joachim, Betz, „Wirtschafts- und Entwicklungspolitik in Sri Lanka“ , 1982 10 2. Entwicklungshilfe Entwicklungshilfe zielt grundsätzlich auf die fortschrittliche Entwicklung und Förderung in Entwicklungsländern. Es gibt die verschiedensten Formen der Entwicklungshilfe, die mit Krediten geleistet werden kann, aber auch zum Bespiel durch Tourismus. Es gibt viele Gebiete, die größtenteils von dem Tourismus anderer Menschen leben, als Beispiel sind die Alpen anzuführen. 15 Das heißt aber auch, dass die Entwicklungsländer, die von dem Tourismus leben oder sich daraus entwickeln, auf andere Länder angewiesen sind und sich nur durch diese entwickeln können. In den letzen Jahren hat der Begriff der Entwicklungshilfe sich auch gewandelt zu dem Begriff Entwicklungszusammenarbeit. Dies zielt mehr auf Eigenverantwortung des Entwicklungslandes, so muss die Entwicklung die statt finden soll auch von innen kommen, dass heißt von dem Land selbst ausgehen. Das Dreieck der Entwicklungsziele sollte als Vorraussetzung gelten. Man sollte nicht nur auf das Wirtschaftswachstum aus sein, sondern auch auf soziale Gerechtigkeit und Eigenständigkeit achten. Somit soll keine Überfremdung von Kulturen stattfinden. Das Land soll so akzeptiert werden, wie man es vorfindet und nicht durch eigene Wünsche überspielt und somit manipuliert werden. 16 Auch treten Probleme bei der Entwicklungshilfe auf, zum einen muss das Entwicklungsland Zinsen zurückzahlen, wenn es von Industrieländern einen Kredit erhält. Zum anderen ist es zum Teil so, dass die Mittel nicht an die Bedürftigen weitergeleitet werden sondern bei bestimmten Menschen, wie Regierung oder bestimmten Unternehmern einbehalten werden. Ein weiteres Problem kommt auf, wenn Entwicklungsländer mit Lebensmitteln beliefert werden, denn so haben die Bauern dort noch weniger Chancen ihre Produkte zu verkaufen. 17 Im Hinblick auf Sri Lanka besteht eine Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Sri Lanka bereits schon seit vierzig Jahren. Aufgrund der hohen Armutsrate in Sri Lanka werden zurzeit zwei Ansätze hauptsächlich verfolgt. Zum einen die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und zum anderen die Armutsbekämpfung. Diese Ansätze werden mit verschiedenen Vorhaben verfolgt, wie zum Beispiel Umweltschutz und Gleichberechtigung. 18 19 15 http://www.ageh.de/wir/AGEH_profil_M.htm http://www.tourism-watch.de/dt/23dt/23.armutsbekaempfung/index.html 17 Duden, Abiturwissen Geographie 2004 18 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V., Sympathie Magazin, Entwicklung verstehen 2002 19 Joachim, Betz, „Wirtschafts- und Entwicklungspolitik in Sri Lanka“, 1982 16 11 3. Tourismus allgemein „ Eine ganz andere Welt Unsere Augen trafen sich und für ein paar Sekunden... standen zwei grundverschiedene Welten einander gegenüber. Sie stand mit einer Hacke in der Hand, ein schlafendes Baby auf ihrem Rücken, und hielt ein paar Minuten in der Arbeit inne. Ein Kopftuch aus verblichenem Stoff hielt schmutziges, ungekämmtes Haar zurück. Die Hände und Füße wie Leder von der ständigen Arbeit an der Bergstraße. Schnee lag um die Baracken... ein Kind spielte, ohne Windel, ohne Schuhe. Eiszapfen hingen an Bambuswänden. Eine Gruppe kauerte um ein Holzfeuer, wandte sich... und begegnete ebenfalls unserem staunenden Blick Was denkt ihr wirklich über uns? Ausländer? Fremde? Von einem anderen Planeten... namens „Überfluß“; da wir an eurer Handarbeit, eurer Plage und eurem Schweiß vorbeigehen. Sie starrte mich ebenfalls an, - Wie könnte ich verstehen? Nicht nur ein Autofenster zwischen uns... eine ganz andere Welt“ Aus: Cecil Rajendra, „Zerbrochene Träume“ 20 20 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazine, Tourismus verstehen 1999 S.30 f. 12 Tourismus, das Wort stammt von dem französischen Substantiv „le tour“, was soviel wie Reise aber auch Spaziergang heißt. Tourismus beschreibt im Allgemeinen eine Reise im Inn- oder Ausland, die länger als 24 Stunden anhält. Es gibt verschiedene Tourismusarten wie zum Beispiel Ski-, Kultur- und Sextourismus, Nah- und Ferntourismus, wie aber auch von den Verkehrsmitteln bedingter Tourismus, wie etwa Bus- oder Flugreisen. Tourismus wird immer mehr genutzt und gewinnt an Wichtigkeit in der Gesellschaft und Wirtschaft, dadurch hat er sich auch zum dynamischsten Wirtschaftszweig weltweit entwickelt. Durch den Tourismus und dessen Kommerzialisierung verbesserten sich die Infrastrukturen in den entsprechenden Ländern und es wurden bessere Voraussetzungen für Reisende und Bewohner geschaffen. Die Reisebranche zählt somit mittlerweile zu dem größten Wirtschaftszweig und bietet für manche Entwicklungsländer eine nachhaltige Entwicklung. 21 Das Ziel hierbei ist, die ökologische Vielfalt zu erhalten, die Grundbedürfnisse der Menschen zu erfüllen und gleichzeitig so zu handeln, dass die künftigen Generationen keinen Schaden nehmen. Die andere Form des Tourismus ist der ungelenke Tourismus. Bei dieser Form wird auf all diese Vorsätze kein Wert gelegt und viele Dinge werden zerstört. 22 Wo Tourismus aber als Wirtschaftszweig gilt entstehen oft Probleme. Es kommen Fragen auf: „ Kann nur der Tourismus eine bessere Zukunft schaffen?“. Wenn diese Annahme verbreitet wird entsteht die Gefahr, dass die Landschaft vernichtet wird und eigene Traditionen vernachlässigt werden, nur zu dem Zweck den Aufenthalt für Touristen angenehm zu gestalten. Tourismus soll sowohl den Urlaubern als auch den Einheimischen dienen und nicht nur als Gewinn- und Verlustrechnung oder Deviseneinnahmen gesehen werden. 23 Vor etwa 20 Jahren kam der „sanfte Tourismus“ auf, wo man sich den IdealUrlauber als einsichtig, konsumkritisch und experimentierfreudig vorstellte und wünschte. Heut zu Tage wünscht man sich diese extrem Form nicht mehr. Jedoch einen offeneren und an der anderen Kultur interessierten Touristen, der nicht so sehr verschlossenen und gar skeptisch oder ängstlich scheint. 24 21 http://www.tourism-watch.de/dt/23dt/23.armutsbekaempfung/index.html Studienreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazine, Tourismus verstehen 1999 23 Duden, Abiturwissen Geographie 2004 24 Karl, Vorlaufer, „Tourismus in Entwicklungsländern“, 1996 22 13 Wenn Urlauber in Entwicklungsländer reisen erleben sie dort oft Bilder, die sie nur aus Büchern kennen. Tatsächlich gibt es noch Dörfer ohne Strom, in denen die Einwohner an Feuerstellen kochen und Wasser aus dem Brunnen holen. In diesen Ländern des Südens wird der Tourismus als Industrie gesehen, weil sie teilweise von ihm und seinen Devisen abhängig geworden sind. Die Urlauber werden dort als Geldquelle gesehen und aus diesem Grund manchmal auch „Qualitäts Tourist“ genannt. 25 Dies zielt darauf an, in kürzester Zeit so viel Geld aus zu geben, wie möglich. Ganz anders wird der Tourismus im Norden Europas gesehen, wo er nur als Erholung betrachtet wird. Grundsätzlich sollte der moderne Tourismus auch zur Völkerverständigung dienen, man sollte mit dem Gedanke reisen in eine andere Kultur ab zu tauchen und bereit sein, für diese Zeit andere Gewohnheiten anzunehmen. 26 Der ansteigende Tourismus bringt aber auch negative Folgen mit sich. Durch den Massentourismus zum Beispiel wird der Pflanzen- und die Tierwelt geschadet. Durch hohe Menschenmassen werden oft auch Naturkatastrophen ausgelöst. Weitere negative Folgen außer den Umweltproblemen sind die soziokulturellen Belastungen für das Land. Oft werden auf Grund der Touristen die eigenen Traditionen und religiösen Vorstellung vernachlässigt und von den Touristen nicht anerkannt. Auch wird kulturelles Erbe vernachlässigt um in Städte zuziehen und dort in der Dienstleistungsbranche für den Tourismus zuarbeiten. 27 ökonomisch ergiebig ökologisch vertretbar sozial verträglich Abb. 3 Nachhaltige Entwicklung mit Tourismus28 25 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazine, Tourismus verstehen 1999 Duden, Abiturwissen Geographie 2004 27 Karl, Vorlaufer, „Tourismus in Entwicklungsländern“ 1996 27 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazine, Tourismus verstehen 2002 26 28 vgl. Duden, Abiturwissen Geographie 2004, S. 274 14 4. Tourismus in Sri Lanka Das Entwicklungsland Sri Lanka ist sehr abhängig von dem herrschenden Tourismus. Dem Tourismus wurde in Sri Lanka Priorität eingeräumt und durch viele Entwicklungsprojekte sollte die Armut der Bevölkerung weitestgehend beseitigt werden. Devisenquellen für Mittlerweile ist der Tourismus eine der wichtigsten Sri Lanka. Besucher anderer Länder, meist aus westeuropäischen Ländern, besuchen Sri Lanka aus den verschiedensten Gründen. Sie kommen wegen der vielfältigen kulturellen und religiösen Sehenswürdigkeiten, aber auch, um sich an den Bilderbuchhaften Stränden zu entspannen. 29 Ein zwischenzeitliches Problem war aber die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Frauen durch diesen Tourismus. Die Vergnügungsinfrastruktur baute sich immer weiter auf und die Nachfrage nach Prostitution stieg. Auf Grund dessen geriet Sri Lanka sogar in die Schlagzeilen und wurde als Reiseziel für pädosexuelle Täter aus Europa und USA deklariert. Daraufhin wurden die Gesetze zum Schutz der Kinder und Frauen verschärft. Aus diesen Tatsachen kann man ziehen, dass verschiedene Formen des Tourismus in Sri Lanka herrschen. Vorwiegend sind aber Strand- und Kulturtourismus. Welcher vor allem an der West- und Südwestküste seinen Zulauf hat und im Inland eher die alten Königsstädte wie Anuradhapura und Polonnaruwa locken. Diese Touristenströme werden aber zum einen durch die noch immer bestehende Feindseligkeit zwischen den Bevölkerungsgruppen Singhalesen und Tamilen gebremst. Zum anderen durch immer wieder wiederkehrende Naturkatastrophen, wie Flutwellen oder Tsunamis. 30 Im gesamten kann man aber sagen, dass Sri Lanka eine Vielzahl von Touristen empfängt. Im Jahre 2005 sollen insgesamt 549.308 Touristen Sri Lanka besucht haben. Nach Angaben des Sri Lanka Tourist Board sollen es in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 sogar schon 443.972 Touristen das Land besucht haben, eine Zahl von 600.000 Menschen wurde für 2006 erwartet. 31 29 http://www.child-hood.com/ Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, Sympathie Magazin, Sri Lanka verstehen 2004 31 http://www.srilanka-botschaft.de 30 15 4.1. Auswirkungen des Tourismus Der Tourismus gilt in den Entwicklungsländern als eigener Wirtschaftszweig Für viele Menschen ist der Tourismus die einzige Aussicht auf eine bessere Zukunft. Der Tourismus in Sri Lanka hat sowohl positive, also auch negative Folgen. Wirtschaftlich gesehen natürlich ausschließlich positive durch die Deviseneinnahmen, Schaffung vieler Arbeitsplätze, Verbesserung der Infrastruktur, bessere Versorgung und Anschluss an den Rest der Welt. Zurzeit ist die Teeproduktion der wichtigste Wirtschaftszweig und Devisenbringer, welches sich aber durch den wachsenden Tourismus in den nächsten Jahren ändern könnte. Es herrschen in Sri Lanka wirtschaftliche Disparitäten, dass heißt es herrscht kein Gleichgewicht. Es gibt an verschiedenen Orten gehäuft Wirtschaft und im Gegensatz in vielen Orten gar keine Wirtschaft. Das Wirtschaftszentrum ist rund um Columbo zu finden. Und dieses erbringt fast die Hälfte aller wirtschaftlichen Leistung auf Sri Lanka. 32 Das Wirtschaftswachstum Sri Lankas betrug in den letzten fünfzig Jahren im Schnitt 4,2% jährlich, sodass das Durchschnittseinkommen pro Kopf 2004 erstmals über 1000US $ lag. In diesen Jahren geschah aber auch ein Strukturwandel, der einst führende primäre Sektor verlor an Wichtigkeit und der tertiäre Sektor bekam nach und nach mehr Zulauf. Die Landwirtschaft mit dem Teeanbau und Export hat heute nur noch einen Anteil von 18%. Der sekundäre Sektor hauptsächlich mit der Textilindustrie deckt 26% ab. Und dem Dienstleistungssektor kommen inzwischen mit 56% mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung zu, dieser ist durch den Tourismus stark geprägt. Trotz alledem bringt allein die Teeindustrie 20% aller Deviseneinnahmen. 32 33 33 http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de http://www.srilanka-botschaft.de 16 4.2. Beliebte Reiseziel in Sri Lanka Es spielt eine große Rolle, ob man nach Sri Lanka reist um sich an den Stränden der Insel zu entspannen oder ob man ein kulturelles Programm genießen möchte. Beides bietet die Insel aber an unterschiedlichen Orten. Wunderschöne, weißgoldene Sandstrände erstrecken sich über 1600 km der Insel. Dort findet man klares Meerwasser umgeben von vielen Palmen. Diese 1600km sind verteilt auf Nord-, Süd. und Westküste. Nicht genug mit den traumhaften Stränden. Hinzu kommt die faszinierende Unterwasserwelt mit zahlreichen farbigen Korallen und Fischen in allen Farben. 34 Abb. 4 Küste Sri Lankas 35 Wenn man die weit zurückreichende Kultur Sri Lankas genießen möchte besucht man am besten einige der zahlreichen Ruinenstädte. In denen man an der Stadt, an Ruinen, Klöstern, Tempeln und Parkanlagen die Geschichte bis ins fünfte Jahrhundert vor Christi verfolgen kann. 36 Abb. 5 Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka 37 34 http://www.srilanka-botschaft.de/ 35 http://www.travelshop.de http://www.travelshop.de 37 http://www.travelshop.de 36 17 In der Hauptstadt Columbo ist Altes und Neues vereint, dadurch kann man einen vielfältigen Einblick von Sri Lanka bekommen. Von dort aus kann man an die Südwestküste in kürzester Zeit erreichen. Aufgrund der Größe der Insel kann man von Columbo aus jeden Touristenort innerhalb einen Tages besuchen. Abb. 6 Neubauten in Columbo 38 Abb. 7 ein älteres Haus in der Hauptstadt 39 Generell ist Sri Lanka auch wegen der zahlreichen Teeplantagen und vielen Gewürze bekannt und beliebt. Auch die Millionen Blumen und die vielfältige Tierwelt macht Sri Lanka zu einem interesannten Reiseziel. Die landschaftliche Schönheit lockt viele Besucher. 40 Abb. 8 Teeplantage 41 Abb. 9 Blaue Wasserlilie, die Staatsblume42 38 http://www.tristar.co.uk/images/beachneg1.jpg http://www.justgiving.com/images/UserImages/UK/EGG/house.jpg 40 http://www.travelshop.de 41 https://www.betty-darling.de/uploads/pics/TBD-Quer_11.jpg 39 42 http://www.srilanka-botschaft.de/ 18 Nachwort „Tourismus ist wie Feuer: Man kann seine Suppe damit kochen man kann aber auch sein Haus damit abbrennen“ (Asiatische Weisheit) 43 Dieses Weisheit fand ich sehr passen und würde diese Meinung abschließend im Bezug auf den Tourismus in Sri Lanka auch vertreten. Man kann nicht einseitig sagen, dass der Tourismus nur positiv oder nur negativ ist, man kann aber sagen, wenn man den Tourismus in den richtigen Maßen genießt, kann es ein Land durchaus weiterentwickeln. Man sollte eben die Werte des Landes nicht verändern oder für Touristen verstecken, die Touristen sollten das Land als eine andere Kultur wahrnehmen und auch so damit umgehen. Also würde ich als Fazit sagen, dass der Tourismus durchaus viele positive Effekte mit sich bringt, man sollte es aber mit dem Profitgedanke nicht übertreiben und dem eigenen Land schädigen. Generell kann man die zu Beginn gestellte Frage, ob sich Entwicklungsländer durch den Tourismus entwickeln können eingeschränkt bejahen. Der Tourismus bringt das Land weiter und schafft den dort lebenden Menschen bessere Lebensumstände. Negative Aspekte wie Vernachlässigung der eigenen Religion sollte man nicht unbetrachtete lassen. Im Ganzen aber halte ich den Tourismus als Entwicklungsmöglichkeit für effektiv und hilfreich. Das Thema der Entwicklungshilfe hätte ich gern noch ein bisschen ausführlicher bearbeitet, was aber leider durch die Vorgaben der Jahresarbeit nicht mehr möglich war. Auch gibt es bei mir noch offene Fragen: „ Wie viel Geld geben Touristen in Sri Lanka aus?“, oder „ Wie steht es mit der Kinderarbeit in Wirklichkeit?“ Um manche Fragen beantworten zu können reicht einfach weder Internet noch Lektüre, da müsste man mit Menschen sprechen, die Sri Lanka besucht haben. 43 http://www.studienkreis.org/index_de.html 19 Erklärung: Ich versichere hiermit, dass ich diese Facharbeit selbstständig verfasst, keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe und sämtliche Stellen, die benutzten Werken im Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen worden sind, mit Quellenangaben kenntlich gemacht wurden. Diese Versicherung gilt auch für Zeichnungen, Skizzen und bildlichen Darstellungen. ___________________ ________________________ Ort, Datum, Unterschrift 20 Anhang Quellenverzeichnis Literaturliste Betz, Joachim, „Wirtschafts- und Entwicklungspolitik in Sri Lanka“ , 1982 Drouve, Andreas, „Reiseland Sri Lanka“, 1994 Duden, Abiturwissen Geographie 2004 Frey, Elke Sigrid, „Nationale Bildungspolitik und Entwicklungshilfe“, 1980 Götz, Friedrich, „Ceylon“ 1972 Pammbinger, Daniela, „Reisen und globales Lernen“ Peter, Charlotte, „Ceylon“ Sievers, Angelika, Geographische Zeitschrift, „Der Tourismus in Sri Lanka“, 1983 Vorlaufer, Karl, „Tourismus in Entwicklungsländern“, 1996 Broschüren/ Zeitschriften Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazin, Sri Lanka verstehen 2004 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V., Sympathie Magazin, Entwicklung verstehen 2002 Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Sympathie Magazine, Tourismus verstehen 1999 etliche Hefte und Broschüren der Botschaft und verschiedener Hilfs Organisationen 21 Internet Seiten http://www.ageh.de/wir/AGEH_profil_M.htm (Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe) http://www.tourism-watch.de/dt/23dt/23.armutsbekaempfung/index.html (Informationsdienst Dritte Welt Tourismus) http://www.srilankatourism.org/ http://www.srilanka-botschaft.de/ http://www.studienkreis.org/deutsch/wer/main_wer.html (Studienkreis für Tourismus und Entwicklung) http://www.sympathiemagazin.de/sm_start.html http://www.nationalflaggen.de/fahnen_flaggen/pix/flaggen/flagge_sri_lanka_001.gif http://www.asien-auf-einen-blick.de/sri-lanka/index.php http://www.child-hood.com/ http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de http://www.justgiving.com/images/UserImages/UK/EGG/house.jpg http://www.travelshop.de https://www.betty-darling.de/uploads/pics/TBD-Quer_11.jpg http://www.tristar.co.uk/images/beachneg1.jpg 22 http://www.ageh.de/wir/AGEH_profil_M.htm Wir über uns Die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe ist der Fachdienst der deutschen Katholiken für internationale Zusammenarbeit. Als staatlich anerkannter Personaldienst vermittelt die AGEH in Zusammenarbeit mit ihren Partnerorganisationen in aller Welt qualifizierte und aufgeschlossene Frauen und Männer als Fachkräfte in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit kirchlicher Organisationen in Afrika, Asien, Lateinamerika und in den Ländern Mittel- und Osteuropas. Informationen In diesem Teil der Website finden Sie AGEH Informationen zur Personellen Zusammenarbeit rund um die Aktivitäten der AGEH. Das viermal jährlich erscheinende Magazin 'Contacts' mit den neusten Ausgaben, sowie dem Contacts-Archiv. Info-Folder zu den verschiedenen Personalprogrammen der AGEH und umfangreiche Publikationen zu besonderen Themen der Entwicklungszusammenarbeit. Welche besondere Qualität bringen Fachkräfte in Entwicklungsprozesse ein? Mit dieser Frage setzte sich die AGEH im vergangenen Jahr gemeinsam mit anderen europäischen Personaldiensten intensiv auseinander. Dort wo Entwicklung durch das gemeinsame Handeln von Personen in Gang gesetzt wird, können Fachkräfte wesentliche Beiträge leisten, weil ihre Stärke in der unmittelbaren Arbeit mit Menschen liegt. Sie ermöglichen damit Prozesse, die über funktionale Institutionen und Strukturförderung hinausgehen. Das Potenzial von Personeller Entwicklungszusammenarbeit liegt darin, den Aufbau von Sozialkapital zu unterstützen und zu fördern, denn soziale Beziehungen und Netzwerke haben einen realen Wert. Armen Bevölkerungsschichten mangelt es jedoch gerade daran, dabei sind viele Initiativen der Entwicklungszusammenarbeit, wie z.B. Kreditprogramme, kommunale Wasserversorgung oder Lobbyarbeit ohne sie nicht denkbar. http://www.tourism-watch.de/dt/23dt/23.armutsbekaempfung/index.html Armutsbekämpfung durch Tourismus UN-Konferenz verabschiedet Aktionsprogramm für die am wenigsten entwickelten Länder Von Christina Kamp In vielen Entwicklungsländern hat sich der Tourismus zu einem Hoffnungsträger für eine stärkere Präsenz in der Weltwirtschaft entwickelt. In Gambia, Sierra Leone und Tansania, auf den Komoren, Malediven, Samoa, Tuvalu und Vanuatu ist er heute die wichtigste Devisenquelle. In 24 der am "wenigsten entwickelten Länder (LDCs)" steht er gar an führender Stelle des Dienstleistungssektors. 23 Zwar haben die LDCs nach Angaben der Welttourismusorganisation WTO nur einen Anteil von 0,8 Prozent am Welttourismus. Jedoch verdoppelten sich die Einnahmen aus dem Tourismus 1998 in nur sechs Jahren von einer Milliarde US-Dollar 1992 auf mehr als 2,2 Milliarden US-Dollar. Als Ergebnis ihrer erfolgreichen Tourismusentwicklung hätten sich Kap Verde, die Malediven, Samoa und Vanuatu der Schwelle zur Überwindung des "LDC"-Status genähert, so Pierre Encontre, Wirtschaftswissenschaftler der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD). Nach Einschätzung von WTO-Generalsekretär Francesco Frangialli haben die ärmsten Länder ihr Tourismuspotential noch lange nicht ausgeschöpft. Häufig fehle es jedoch an Infrastruktur, lokalen Ressourcen und Managementkenntnissen. Viele der "Least Developed Countries" verfügen aber auch über günstige Voraussetzungen. Um den Tourismus in Zukunft stärker in den Dienst der Armutsbekämpfung zu stellen, setzten ihn die Vereinten Nationen erstmals mit auf die Tagesordnung der "Dritten UN-Konferenz über die am wenigsten entwickelten Länder (UN-LDC III)", die vom 14. bis 20. Mai in Brüssel stattfand. Über 6.500 Vertreter von Regierungen, den Vereinten Nationen, Institutionen und Nichtregierungsorganisationen erarbeiteten ein umfangreiches Aktionsprogramm für die nächsten zehn Jahre. Darin geht es neben Entwicklungshilfe und Schuldenerlaß vor allem um internationalen Handel und die Förderung von Investitionen. Ziel ist es, die Lebensbedingungen der über 600 Millionen Menschen in den 49 ärmsten Ländern wesentlich zu verbessern. Die Verantwortung für die Umsetzung der Maßnahmen liegt in erster Linie bei den Regierungen der LDCs selbst. Sie sollen mit der Privatwirtschaft sowie Nichtregierungsorganisationen zusammenarbeiten und durch internationale Organisationen sowie die reicheren Länder unterstützt werden. Der Tourismus-Absatz 64 (siehe Anhang) des Arbeitsprogramms beschreibt die Absicht der LDCs, ein politisches und wirtschaftliches Klima zu schaffen, das dem Tourismus förderlich ist. Der Tourismus sollte in nationalen Entwicklungsstrategien zur Geltung kommen. Eine Politik der Produktspezialisierung könnte Investoren die gewünschte Entwicklungsrichtung aufzeigen, in- und ausländische Investitionen müßten gefördert werden. Zentral ist auch der verbesserte Zugang von Anbietern in den LDCs zu globalen Informations- und Reservierungssystemen sowie Verflechtungen des Tourismus mit dem Transportsektor. Die Partner im Entwicklungsprozess sind aufgerufen, die LDCs in ihren Vorhaben zu unterstützen sowie die Finanzierung und Entwicklung einheimischer Arbeitsplätze, die wirtschaftliche Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Tourismus in den ärmsten Ländern zu fördern. Der Abfluß von Gewinnen ist zu hoch Der tansanische Wirtschaftsminister Iddi Simba wies darauf hin, daß viele der ärmsten Länder bereits in den Tourismus investiert hätten. Nun gehe es darum, "ein Gleichgewicht herzustellen zwischen dem, was in den jeweiligen Ländern verbleibt, die diese Investitionen getätigt haben, - und dem, was in die Länder abfließt, aus denen die Touristen kommen". Nach Angaben der UNCTAD beträgt der Kapitalabfluß in kleinen Entwicklungsländern im Durchschnitt 40 bis 50 Prozent der Bruttoeinnahmen aus dem Fremdenverkehr. Um den Multiplikatoreffekt der Einnahmen aus dem Tourismus zu erhöhen, müßten sie die Zusammenarbeit mit anderen Sektoren fördern, beispielsweise mit der Fischerei und der Landwirtschaft. Im Tourismus fließt Kapital oft durch den 24 Import von Gütern und Dienstleistungen wieder ab sowie durch Einkünfte nicht heimischer Arbeitskräfte und Gewinne ausländischer Unternehmen. Dennoch, so schätzt Frangialli, würde der Nutzen aus dem Tourismus überwiegen, vorausgesetzt, es werde darauf geachtet, daß nur "nachhaltiger" Tourismus gefördert werde. Ungelenkte Tourismusentwicklung könne gravierende Folgen für die Umwelt und für die Kultur und Sozialstruktur in Entwicklungsländern haben. Poul Nielson, EUKommissar für Entwicklung und Humanitäre Hilfe, warnte zudem, daß der Tourismus ein riskantes Geschäft sei. Die Reiseveranstalter im Norden seien außerordentlich flexibel, die Zielgebiete im Süden den Moden des Nordens unterworfen. LDCs müßten entscheiden, ob sie ihr Angebot im Hochpreissegment ansiedeln wollen, was weniger Besucher bedeute, oder sich auf den billigeren Massenmarkt einlassen wollen. Um den Schutz der Natur und gleichzeitig den Zugang zu empfindlichen, artenreichen Naturräumen sicherzustellen, seien strenge Regulierungen nötig. Klar und deutlich war die zentrale Botschaft der UN-Konferenz: Nach zwei verlorenen Entwicklungsdekaden müsse endlich konkret etwas getan werden. Abnehmende Entwicklungshilfe, steigende Schuldenlast, komplexe Handelsbeschränkungen u.a. hätten dazu geführt, daß die Entwicklung der ärmsten Länder weit hinter den Erwartungen früherer Konferenzen zurückgeblieben sei. 1997 betrug das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in diesen Ländern nur 235 US-Dollar (Industriestaaten: 24.522 US-Dollar). Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei nur 51 Jahren. Jedes zehnte Kind stirbt, bevor es das erste Lebensjahr vollendet hat, und fast 40 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren haben Untergewicht oder leiden an Wachstumsstörungen. Die Hälfte aller Erwachsenen in den LDCs kann weder lesen noch schreiben. Die zunehmende Marginalisierung dieser Länder umzukehren, sei, so heißt es in dem Arbeitsprogramm, ein "ethischer Imperativ". Hierfür war die Konferenz sicher nicht die Lösung, kann aber - gerade was eine stärkere Förderung des Tourismus in der Entwicklungszusammenarbeit angeht - ein Wegbereiter gewesen sein. Weitere Informationen zur Dritten UN-LDC-Konferenz sind im Internet unter www.un.org/events/ldc3/conference/index.htm abrufbar. Die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) Die Einstufung eines Landes als "Least Developed Country" (LDC) erfolgt durch die UN-Generalversammlung. Zugrundegelegt werden eine Reihe von Kriterien wie niedriges Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (unter 900 US-Dollar), niedriges Entwicklungsniveau (Gesundheits-, Ernährungs- und Bildungsindex), wirtschaftliche Anfälligkeit, Einwohnerzahl (maximal 75 Millionen). Derzeit sind 49 Länder als LDCs eingestuft, darunter 35 afrikanische, neun asiatische und fünf pazifische Staaten sowie Haiti. Sie erhalten von den Vereinten Nationen, Geberländern und Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit günstigere Bedingungen als andere Entwicklungsländer. Derzeit als LDCs eingestuft sind: Afghanistan, Angola, Äquatorialguinea, Äthiopien, Bangladesh, Benin, Bhutan, Burkina Faso, Burma, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Eritrea, Gambia, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Jemen, Kambodscha, Kap Verde, Kiribati, Komoren, Laos, Lesotho, Liberia, Madagaskar, Malawi, 25 Malediven, Mali, Mauretanien, Mosambik, Nepal, Niger, Ruanda, Salomonen, Sambia, Samoa, Sao Tomé und Principe, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Togo, Tschad, Tuvalu, Uganda, Vanuatu, Tansania, Zentralafrikanische Republik. Literaturhinweis "Tourismus in den am wenigsten entwickelten Ländern" Zur Vorbereitung der Dritten UN-Konferenz (UN-LDC III) haben WTO und UNCTAD die Ergebnisse eines Expertentreffens in Maspalomas/Gran Canaria, Spanien, vom März 2001 dokumentiert. Auf fast 400 Seiten finden sich Hintergrundberichte und Analysen, die Redebeiträge zur Konferenz, Berichte zum Tourismus aus 29 Ländern sowie die "Erklärung von Gran Canaria". Deutlich wird das Ziel der Konferenz, die ärmsten Länder der Welt über den Tourismus stärker in den Welthandel zu integrieren. World Tourism Organization (WTO) / United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): "Tourism in the Least Developed Countries". Madrid, Mai 2001, Preis: 27 Euro; www.world-tourism.org http://www.srilankatourism.org/ Facts at a glance Country Name Conventional long form: Democratic Socialist Republic of Sri Lanka conventional short form: Sri Lanka former: Ceylon Size 65,525 sq km Capital Sri Jayawardenepura Commercial Colombo Capital GovernmentSri Lanka, is a free, independent and sovereign nation with a population of 18.774 million (1998 mid year estimat power is exercised by a Parliament, elected by universal franchise on proportional representation basis. A Preside elected by the people, exercises executive power inclusive of defense. Sri Lanka enjoys a multi party system, and vote to elect a new government every six years. National National Flag of Sri Lanka is the Lion Flag. A Lion bearing a sword in its right hand is depicted in gold on red back Flag yellow border. Four Bo leaves pointing inwards are at the four corners. Two vertical bands of green and orange a represent the minority ethnic groups. It is an adaptation of the standard of the last King of Sri Lanka. National "Sri Lanka Matha" composed by late Mr. Ananda Samarakoon. 26 Anthem Click on the Speaker Icon to listen to a few bars of the Anthem National Flower Population Population density Life expectancy at birth Literacy rate Languages Ethnic mix Religion Climate Annual per capita GNP Industries Agriculture - Products 27 Currency Visa Working week Business hours Banks Post office Location http://www.srilanka-botschaft.de/ 28 Willkommen, wie die Srilanker mit einer leichten Verbeugung des Kopfes und zusammengefalteten Händen sagen - "Seien Sie gegrüßt", "Mögen Sie ein langes Leben haben", Ayubowan, Wanakkam. Sri Lanka, die "Glanzvollen Insel" ist strategisch vorteilhaft im Indischen Ozean gelegen, südlich des Indischen Subkontinents. Sie bietet Grün im Überfluss und eine Überfülle an Flora und Fauna, eine reichhaltige Kultur und 2500 Jahren überlieferter Geschichte. Die Griechen und Römer kannten sie als Paradies Taprobane mit dem bekannten Diktum "100 Meilen vom Paradies". Die Araber nannten sie Serendib, die Europäer Ceilao, Ceylon. Von ihren Einwohnern wurde diese Insel (mit dem Originalnamen) Sri Lanka genannt. Sie ist fürwahr eine Insel, die zu entdecken sich lohnt. In frühem Erdzeitalter vom Indischen Subkontinent getrennt und Richtung Nordosten driftend, besitzt die Insel ihre natürlichen geographischen Grenzen in den blauen Wassern des Indischen Ozeans. Sri Lankas zentrales Hochland besteht aus archaischen und präkambrischen Felsen und ist an seiner höchsten Stelle über 2 500 Meter hoch. Es wird umgeben von grünen Küstenebenen. Vom Hochland im Inselinneren spannen sich die Flusssysteme bis zu den Niederungen, deren Ufer die Heimat der alten Landwirtschaftskultur waren. Infolge der geographischen Lage Sri Lankas genießt es ein sonniges Klima das ganze Jahr über. In dieser schönen tropischen Landschaft entstanden die altertümlichen Siedlungen, und wie jüngste Ausgrabungen gezeigt haben, gab es in diesem Land Wohnstätten seit dem Neolithikum. Die aufeinanderfolgende Vermischung der Kulturen war für Sri Lankas Menschen ein Segen, der ihre Öffnung gegenüber den Vorteilen des kulturellen Austauschs -Ost und Westbewirkte. Seit früher Zeit war die Insel als "Tor nach Asien" bekannt. Die Menschen Sri Lankas, die einen hohen allgemeinen Lebensstandard, einen hohen Grad an Alphabetisierung und Bildung genießen sowie den verschiedensten technischen Anforderungen gegenüber aufgeschlossen sind, sind eine dynamische Nation. Genährt durch die besten Traditionen des Altertums und der Moderne, haben das Land und die Menschen das neue Jahrtausend mit großer Zuversicht und Entschlossenheit begonnen. Lage und physische Beschreibung 29 Offizieller Name: Die demokratisch-sozialistische Republik Sri Lanka Geographische Lage: Sri Lanka ist eine Insel im Indischen Ozean an der südöstlichen Spitze des Indischen Subkontinents. Es liegt zwischen 5°55' und 9°55' nördlich des Äquators und zwischen östlichen Längengraden 7942' und 81°52'. Die Paik Strait und der Guld of Mannar trennen Sri Lanka von Indien. Das Arabische Meer liegt westlich, die Bucht von Bengalen liegt im Nordosten und der Indische Ozean im Süden. Das Land: Die gesamte Landfläche Sri Lankas beträgt 65,610 qkm. und ist erstaunlich vielfältig. Eine Länge von 435 km (270 miles) von Norden nach Süden und eine Breite von 240 km (150 miles) von Osten nach Westen umfassen wunderbare tropische Strände, blühende Vegetation, steinerne Denkmäler aus uralter Zeit und tausende Freuden für alle geschmäcker. Die Landfläche Sri Lankas lässt sich in drei geographische Zonen einteilen, die mit der jeweiligen Höhe übereinstimmen: Den zentralen Hochlanden, den Tieflandebenen und dem Küstengürtel. Die zentralen Hochlande ballen sich etwas südlich des Zentrums und schließen einige Berge, Plateaus und Täler ein, umringt von breiten Ebenen. Der Pidurutalagala, der höchste Punkt Sri Lankas, liegt in 2,524 m (8,281 ft) Höhe in den zentralen Hochlanden. Als Kontrast bewegen sich die umgebenden Ebenen von 90m bis zur Höhe des Meeresspiegel. Die Ebenen sind am breitesten in den nördlichen und nördlich-zentralen Gegenden. Eine Anzahl Flüsee fließt von den Hochlanden aus zum Meer. Der Mahaweli ist mit 331 km der höchste Wasserfall und eine der Schönheiten Sri Lankas. P erstreckt sich über eine Länge von 1300 km. Die Wassertem Sanddünen und Marschen bestimmen das Bild entlang der steile und felsige Abhän Wirtschaft Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig im Bereic der Bekleidungsindustrie, erwirbt d Außenbilanz 2001 Exporte Rs. mrd. US$ mio. Importe Rs. mrd. US$ mio. Handelsbilanz Rs. mrd. US$ mio. External Assets Rs. mrd. 30 US$ mio. Wechselkurs Rs. / US$ (Jahresdurchschnitt) Rs. SDR, Auslandsschulden Rs. mrd. US$ mio. % des BIP Schuldendienst % der Auslandseinnahm Währungseinheit: Sri Lankan Rupee Arbeitsstunden: Sri Lanka pflegt die 5-Tage-W Ämter Handelsniederlassungen: Läden: Banken: Postämter: 9.00 Uhr. 8.30 Uhr bis17.00 Uhr.(Mo 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr (Mo Geschlo 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr (Mo 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr (M Klima und Jahreszeiten Im Tiefland ist das Klima typisch tropisch mit einer Durchsch Erhebungen kann es durchaus kühl werden, wenn die heruntergehen. Helle, sonnig warme Tage sind die Regel un hat Sri Lanka während des ganzen Jahres Saison. Der Südwe den westlichen, südlichen und zentralen Regionen der Insel. und Januar in den nördlichen und ö 31 Sinhala und Tamil sind die offiziellen Sprachen Sri Lankas. Sinhala ist die Sprache der Mehrheit der Bevölkerung und Tamil wird hauptsächlich von der tamilischen Minderheit gesprochen. English ist die verbindende Sprache mit dem Rest der Welt. Ortsnamen und Beschriftungen in Bussen und Zügen finden sich üblicherweise in allen drei Sprachen. Auch wenn Sri Lanka ein Land der religiuösen Vielfalt ist, stellen die Buddhisten mit 69.3% doch die Mehrheit. Andere religiöse Gruppen sind die Hindus mit 15.5%, Muslime mit 7.6% und Christen 7.5%. Sri Lanka ist ein Land der religiösen Freiheit und Toleranz. Wohin auch immer sie reisen, werden sie auf einen buddhistischen Tempel oder eine Dagoba, eine hinduistisches Kovil, eine christliche Kirche oder eine Moschee treffen, jede mit ihrer typischen Architektur. Alphabetisierung: Sri Lankas Alphabetisierungsrate ist mit 90,1% eine der höchsten in Asien. Lebenserwartung: Die Lebenserwartung liegt bei 70,7 Jahren für Männer und 75,4 Jahren für Frauen (Durchschnitt: 73 Jahre). UN Human Development Index: Nach dem 2001 UN Human Development Report liegt der Human Development Index Sri Lankas bei 0.73. Sri Lank liegt damit weltweit auf Rang 99. Die demokratisch-sozialistische Republik Sri Lanka ist eine freie, unabhängige und souveräne Nation. Es hat ein demokratisches politisches System, mit einem direkt gewählten Präsidenten als Staatsoberhaupt und einem Parlament, das auf Basis der proportionalen Repräsentation direkt gewählt ist. Die Legislative wird vom Parlament unter Führung des Premierministers und seinem Kabinett ausgeübt, während die Exekutive inklusive der Verteidigung bei dem Präsidenten liegt. Ein System der Verwaltung durch Provinzräte und Ortsräte (Pradeshiya Sabha) wurde 1988 eingeführt. Nationale Symbole und Heraldik Nationalfeiertag (Unabhängigkeitstag): 4. Februar. Nationalhymne: Sri Lanka Matha - Apa Sri Lanka Nach der Erlangung der Unabhängigkeit wurde im Januar 1948 auf Empfehlung der Sri Lanka Gandharva Sabha ein Wettbewerb durchgeführt, um eine Nationalhymne zu wählen. Bei diesem Wettbewerb wurde Ananda Samarakoons Komposition "Namo Namo Matha" als Nationalhymne am 22. November 1951 ausgewählt. Das Hauptthema der Hymne ist so angelegt, dass es Ehre und Respekt für das Mutterland ausdrückt und zur nationalen Entwicklung durch Einheit beiträgt. Während der frühen 1950er Jahre kam es zu einer Kontroverse über die Nationalhymne. Ein Fehler in den Worten der Hymne wurde herausgefunden und die Anfangsworte wurden geändert in "Sri Lanka Matha - Apa Sri Lanka". Der erste Vortrag der Nationalhymne erfolgte am Unabhängigkeitstag, dem 4. Februar 1952, durch eine Gruppe von 500 Studenten des Musaeus College in Colombo, und der Vortrag wurde im Radio übertragen. Die Nationalhymne ist in Sektion 7 Abteilung 3 der Verfassung der Demokratisch Sozialistischen Republik Sri Lanka aufgeführt Englische Übersetzung Mother Lanka we worship Thee! Plenteous in prosperity, Thou, 32 Beauteous in grace and love, Laden with corn and luscious fruit And fragrant flowers of radiant hue, Giver of life and all good things, Our land of joy and victory, Receive our grateful praise sublime, Lanka! we worship Thee. Thou gavest us Knowledge and Truth, Thou art our strength and inward faith, Our light divine and sentient being, Breath of life and liberation. Grant us, bondage free, inspiration. Inspire us for ever. In wisdom and strength renewed, Ill-will, hatred, strife all ended, In love enfolded, a mighty nation Marching onward, all as one, Lead us, Mother, to fullest freedom. Nationalflagge: Die Notwendigkeit einer Landesfahne wurde bereits diskutiert, bevor Sri Lanka am 4. Februar 1948 die Unabhängigkeit erreichte. A. Sinnalebbe, Parlamentsmitglied für Batticaloa, stellte am 16. Januar 1948 im Staatsrat den Antrag, dass die Löwenflagge des Königs Sri Wickrama Rajasinghe, die im Jahre 1815 nach Großbritannien gebracht worden war, zur Nationalflagge gemacht werden sollte. Darüber wurde debattiert, und Premier D.S. Senanayake benannte ein beratendes Komitee, das über die Nationalfahne beraten sollte. Diesem gehörten S.W.R.D. Bandaranaike (Leiter), Sir John Kotalawela, J.R. Jayewardene, T.B. Jayah, Dr. L.A. Rajapakse, G.G. Ponnambalam und Senator S. Nadesan, und Dr. Senarath Paranavithana (Sekretär) an. Obwohl ein Komitee für die Formulierung gebildet worden war, war bis zum Tag der Unabhängigkeit a, 4. Februar 1948 noch keine Entscheidung gefallen. Allerdings weht die Löwenflagge an diesem Tag. Die Löwenflagge und der britische Union Jack wehten nebeneinander bei der Eröffnung des ersten Parlaments des unabhängigen Sri Lanka (dann Ceylon) am 11. Februar 1948. Premierminister D.S. Senanayake entfaltete die Löwenflagge im Octagon (Pattirippuwa) während der Unabhängigkeitsfeier in Kandy am 12. Februar 1948. Die Nationalflagge, die von dem beratenden Komitee empfohlen wurde, wurde von D.S. Senanayake am 2. März 1951 dem Parlament vorgestellt. Sie hatte zwei Streifen, einen grünen Streifen und einen gelben Streifen. Jedem dieser Streifen sollte ein Siebtel der Fläche der Flagge entsprechen. Als Sri Lanka im Jahre 1972 zur Republik umgewandelt wurde, wurde die stilisierten Bo Blätter, die in der Nationalflagge abgebildet waren, durch natürliche Bo Blätter ersetzt. Die geänderte Flagge wurde zuerst bei den Republic Day Feiern am 22. Mai 1972 gezeigt. Die Nationalfahne wird in Sektion 6 2 Abteilung der Verfassung der Demokratisch Sozialistischen Republik Sri Lanka aufgeführt. Mit Ausnahme der geändert Bo Blättern entspricht die gegenwärtige Fahne der Fahne, die am 2. März 1951 durch das Komitee empfohlen wurde. 33 Staatsemblem: Solange es britische Kronkolonie war, aber selbst nach der Unabhängigkeit, nutzte Sri Lanka das britische Wappen. Es dauerte mehrere jahre, bis ein Auswahlkomitee ein neues Staatswappen vorstellte. Es zeigt einen Löwen mit einem Schwert in seiner Vorderpfote umrahmt von einem Palapethi Petal Open Design. Unterhalb befand sich ein Streifen, der den Landesnamen in Sinhala, Tamil und English zeigte. Ein neues republikanisches Staatswappen wurde gewählt, nachdem das Land am 22. Mai 1972 zur Republik umgewandelt wurde. Zusätzlich zu dem Löwen und dem Palapethi Petal Open Design zeigt es die Punkalasa, dei Dhammachakka, sowie Sonne, Mond und zwei Garben Reis. Staatsbaum: NA (Eisenholzbaum) oder (Mesua nagassarium) Dieser Regenwaldbaum besitzt seit Jahrhunderten eine soziale und kulturelle Beziehung zu Sri Lanka. Er wird bis zu 20 Meter hoch und wächst vor allem in den feuchten Flachlandzonen Sri Lankas. Bemerkenswerte Bestandteile des NA sind die leuchtend roten Blätter, die bei voller Reife in ein sattes Grün übergehen. Das Holz zeichnet sich durch große Härte aus und wurde in früheren Zeiten gerne zum Bau von Brücken genutzt. Nun allerdings ist diese Benutzung ausgeschlossen wegen des religiösen Wert des Baums. Es wird angenommen, dass der erste Besuch Buddhas in den Hain des NA Baums bei Mahiyanganaya führte und dass der nächste Buddha (mithriya) Erleuchtung under einem NA Baum empfangen wird. Die Büten des NA werden als Kräutermedizin und zur Herstellung von Parfum, Kosmetik und Seifen genutzt. Der NA wurde am 26. Februar 1986 zum Staatsbaum ernannt. Staatsblume: Nil Manel oder Blaue Wasserlilie oder Nymphaea stellata Im Februar 1986 wurde die Blaue Wasserlilie als Staatsblume ausgewählt. Sie kann überall in Sri Lanka gefunden werden und wächst im flachen Wasser. Petals sind wie ein Stern arrangiert und die flachen runden Blääter im Wasser zeigen ein strahlendes Grün. Die Wasserlilie ist das Symbolder Reinheit und Wahrheit. Ihr entströmt ein süßer Duft und sie wird für Gaben in buddhistieschen Tempeln und Rituale für Gott Vishnu benutzt. Die Felszeichnungen von Sigiriya zeigen Frauen, die diese Blumen in der Hand tragen. Samen und Wurzeln werden in den Dörfern als Gemüse geschätzt, und die Blätter, Stängel und Blüten werden für Kräutermedizin genutzt. Getrocknete Blumen werden zu Kissen verarbeitet, von denen gesagt wird, dass sie schöne Träume erzeugen. Staatsvogel: ’Wali kukula’ oderr Ceylon Urwald Hahn oder Gallus lafayetti ist der Staatsvogel Sri Lankas. Er ist überall in den Nationalparks und Wäldern Sri Lankas zu finden. eschichte Sri Lanka wurde seit Urzeiten, seit dem 3 Jahrhunder vor Christus, von Königen regiert, wie 2500 Jahre geschriebene Geschichte belegen. Neuere Ausgrabungen belegen, dass selbst während des neolithischen Zeitalter die Existenz vonj Sammlern und Reispflanzern in Sri Lanka. 34 Sehr wenig ist aus dieser Periode bekannt und dokumentierte Geschichte beginnt mit der Ankunft der Siedler aus Nordindien. Im 15. Jahrhundert begann die Europoäer mit der Errichtung der kolonialen Herrschaft auf der Insel. Erst die Portugiesen, dann die Holländer und schließlich die Briten zog es vor allem wegen des wertvollen Zimt auf die Insel. Seit 1517 war der Küstengürtel von den Portugiesen besiedelt, bis die Holländer sie 1658 verdrängten. Die Holländer wurden 1796 von den Briten besiegt. Diese mächtigen Europäer waren nicht in der Lagem die ganze Insel einzunehmen und bis 1815 herschte ein König im zentralen Hochland von Kandy. Am 15. März 1815 war dann die gesamt Insel britische Kolonie. Die britische Kolonie, genannt Ceylon, erreichte 1948 ihre Unabhängigkeit. Die junge uinabhängige Nation behielt diesen Namen bis 1972, als die neue Verfassung den Namen in Sri Lanka änderte. Seit der Unabhängigkeit hat Sri Lanka ein demokratisches Mehrparteiensystem der Regierung. In 1983 brach der Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der separatischen Bewegung der Tamilen im Nordosten der Insel aus. Im Februar 2002 wurde nach fast 2 Jahrzehnten Bürgerkrieg ein Waffenstillstand zwischen der Regierung und den Liberation Tigers of Tamil Ealam (LTTE), der wichtigsten tamilischen Befreiungsbewegung, vereinbart, die nach Unterzeichnung des Abkommens die Forderung nach einem eigenen Staat widerriefen und sich für eine föderale Lösung aussprachen. Der Friedensprozess ist audfdem Weg, auch wenn eine langfristige Lösung noch weit entfernt ist. Weitere Informationen finden auf unserer Geschichtsseite. Für weitere Informationen zu Sri Lanka steht auch die Linksseite sowie die Newsseite mit aktuellen Entwicklungen zur Verfügung. Denken Sie über Urlaub in Sri Lanka nach ? Wir bieten Ihnen eine Sammlung von Infos für Reisende in Sri Lanka. Das schließt Tipps zu Visa, Tipps for Travellers ebenso ein wie weitere Links und einen Ersten Reiseführer... http://www.studienkreis.org/deutsch/wer/main_wer.html Studienkreis für Tourismus und Entwicklung 35 Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung. Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung ist ein eingetragener Verein mit gemeinnützigen Zielen. Er arbeitet frei und unabhängig. http://www.sympathiemagazin.de/sm_start.html Zielsetzung der SympathieMagazine Hintergrund Auf Initiative und mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) erschien im September 1974 als erstes SympathieMagazin "Kenya verstehen" - herausgegeben vom Studienkreis für Tourismus. Heute (Stand Januar 2007) umfasst die Reihe 47 Länder- und 11 Themen-Magazine. Weitere Hintergrundinformationen: SympathieMagazine für Urlaubsreisende SympathieMagazine ... ...ermöglichen eine informative und sympathische Einstimmung auf andere Länder, Kulturen und deren Menschen ...verschaffen Einblicke in den Alltag anderer Länder - hinter die touristischen Kulissen ...werben für Respekt vor dem Fremden, vor anderen Kulturen und Religionen ...lassen Einheimische zu Wort kommen ...machen Mut, sich auf das Fremde einzulassen - mit Unvoreingenommenheit und Neugier ...wecken Interesse, Verständnis und Sympathie für Reiseländer 36 ...treten ein für ein verantwortliches Reiseverhalten ...stehen für eine Reisephilosophie, die zu mehr Welterfahrung führt - zu einem "Mehrwert mit sechs Sternen" ...werben für Sympathie für die Welt - auch in schwierigen Zeiten ...wollen interkulturelles Lernen fördern - beim Reisen und zu Hause ...sind ein entwicklungsbezogenes Informations- und Bildungsmedium. SympathieMagazine werden genutzt in den Bereichen Tourismus und Reisen, gesellschaftspolitische/entwicklungsbezogene Jugend- und Erwachsenenbildung, Schulen, Wirtschaftsunternehmen. http://www.nationalflaggen.de/fahnen_flaggen/pix/flaggen/flagge_sri_lanka_001.gif http://www.asien-auf-einen-blick.de/sri-lanka/index.php Startseite des Außenministeriums von Sri Lanka -countries / states in Australia (tourism, cities, politics, embassies,economy,sta tistics,culture, universities) - les pays / états en Australie (tourisme, villes, politique, ambassades, économie, culture, universités) - los paises / estados en Australia (turismo, ciudades, politica ,economica,cultura, universidades) « Überblick-Landkarte 37 von Sri Lanka » Daten nach Fischer-Weltalmanach Fläche von Sri Lanka in 1.000 km² (Weltrangplatz): Einwohner von Sri Lanka in 1.000 (Weltrangplatz): Bevölkerungsdichte von Sri Lanka Einwohner je km²: Bruttosozialprodukt von Sri Lanka in US-$ je Einwohner: Wert der Landeswährung von Sri Lanka 1 Euro = Landeswährung: Arbeitslosigkeit von Sri Lanka Arbeitslosenquote: Inflationsrate von Sri Lanka im Durchschnitt: Auslandsverschuldung von Sri Lanka in Millionen US-$: 2006 2004 2002 1981 Vergleichszahlen Bundesrepublik Deutschland 2006 65 (119) 65 (120) 65 (120) 65 (110) 357 (61) 19 232 (52) 18 732 (52) 18 985 (50) 14 610 (45) 82 541 (12) 293 286 289 223 231 930 880 820 190 25 270 126 S.L.Re. 112 Sri-LankaRupie 77 S.L.Re. - 1 2004: 8,4 % 2004: 7,6 % 8,8 % 7,5 % - 9,2% 1990-2001: 9,1 % 1990-1999: 9,4 % - 1,6% ? 8 529 9 473 - ? http://www.child-hood.com/ Reiseindustrie Jedes Kind, das in die Prostitution getrieben wird, ist eines zuviel. Je höher die Sensibilität gegenüber sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus und je offener die Ablehnung von Kinderprostitution auch bei Mitreisenden ist, desto weniger sicher fühlen sich die Täter. Informieren Sie Ihre Kundinnen und Kunden zum Thema und ermutigen Sie sie, sich im Fall eines Verdachts an Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen zu wenden. In dieser Rubrik erfahren Sie, wie Sie als Touristikunternehmen bzw. Mitarbeiter in der Reisebranche konkret helfen können, sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus einzudämmen. Reisende Sexuelle Ausbeutung von Kindern ist ein Verbrechen. Weltweit. In dieser Rubrik finden Sie Informationen zu unterschiedlichen Reisezielen in Afrika, Asien, Amerika und Europa. Diese Informationen umfassen allgemeine Angaben zur Geschichte, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, behandeln aber im Besonderen die Problematik der sexuellen Ausbeutung von Kindern durch Touristen in diesen Ländern. Des Weiteren finden Sie hier Informationen, wie Sie verantwortungsvoll reisen und so der Ausbreitung von sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus begegnen. 38 http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de Stand: Januar 2007 Ländername: Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka (Democratic Socialist Republic of Sri Lanka) Klima: äquatorial, feuchtheiß im Schnittpunkt des 7. Grades nördlicher Breite mit dem 80. Grad östlicher Länge Lage: 65.610 qkm Größe: offiziell: Sri Jayewardenepura - Kotte (am Rande Colombos, ca. 100.000 Einwohner) Hauptstadt: de facto: Colombo (etwa 1,2 Mio. Einwohner) 19,5 Millionen (2004), davon: 74,6% Singhalesen, 18,1% Tamilen (12,6% Sri Lanka-Tamilen, 5,5% Tamilen indischer Herkunft), 7% Araber, 0,3% Bevölkerung: andere (Malaien, Burgher, usw.); Wachstumsrate: 1,14% (2004) Amtssprachen sind Singhalesisch und Tamil; Verkehrssprache Englisch Landessprachen: 69,3% Buddhisten (Theravada - Buddhismus), 15,5% Hindus; 7,5% Muslims, 7,6% Christen Religionen / Kirchen: 4. Februar (National Day) Nationaltag: 4. Februar 1948 Unabhängigkeit: Unitarische Präsidialrepublik mit parlamentarisch-demokratischer Ordnung Staatsform: Mahinda Rajapaksa wurde nach den vom Obersten Gerichtshof angeordneten Neuwahlen am 17.11.2005 für 6 Jahre zum Präsidenten Staatsoberhaupt: gewählt. Ratnasiri Wickremanayake Ministerpräsident: Rohitha Bogollagama Außenminister: Einkammersystem mit 225 Abgeordneten mit imperativem Mandat Parlament: W.J.M. Lokubandara Parlamentspräsident: Neuwahlen fanden am 02.04.2004 statt. Zusammensetzung der Regierung: Regierungsparteien: Linksparteienbündnis (Minderheitsregierung) aus der Sri Lanka Freedom Alliance (SLFP), das zunächst von der nationalistischen Janatha Vimtkthi Peramuna (JVP) und der Partei der buddhistischen Mönche toleriert wurde. Im Oktober 2006 kam es zur Vereinbarung einer strategischen 39 Zusammenarbeit zwischen der SLFP und der wichtigsten Oppositionspartei UNP. Weitere Parteien: Gewerkschaften: Verwaltungsstruktur: Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: Wichtigste Medien: http ://w Zusammenschluss von Tamilenparteien zur Tamil National Alliance ww (TNA) 22 Abgeordnete, .jus Jathika Hela Urumaya (JHU), Mönchspartei, 9 Abgeordnete tgiv Sri Lanka Muslim Congress (SLMC), 5 Abgeordnete ing. Eelam People´s Democratic Party (EPDP) 1 Abgeordneter, co Up-country People’s Fron (UFP), 1 Abgeordneter, m/i Eelam People’s Democratic Party (EPDP), 1 Abgeordneter ca. 1.200 registrierte Einzelgewerkschaften, die Mehrheit von ihnen ist in ma ges Verbänden zusammengefasst 9 Provinzen, davon 7 mit Provinzräten und –regierungen mit je einem vom /Us erI Präsidenten ernannten Gouverneur; weitgehend zentral gesteuerte ma Verwaltung durch 200 "Divisional Secretariats", die – neben der ges Provinzratsverwaltung – auch Provinzgesetze ausführen Vereinte Nationen (seit 1948) und Sonderorganisationen, Commonwealth, /U K/ Blockfreienbewegung, SAARC (South Asian Association for Regional EG Cooperation) G/h ous Rundfunk e.jp SLBC (Sri Lanka Broadcasting Corpor.) staatlich g MTV-privat, FM TNL-privat, FM Capital Radio -privat, FM Fernsehen SLRC (Sri Lanka Rupavahini Corp.) (Fernsehen, "1. Kanal"), staatlich I.T.N.(Independent Television Network "2. Kanal") in Staatsbesitz MTV (Maharajah Television (privat) TNL-privat ETV-privat englischsprachige Tageszeitungen: Daily News, Daily Mirror, Sunday Observer, Sunday Times, The Island (unabhängig) 23,4 Mrd US$ BIP: 1197 US$ (2005) BIP pro Kopf: http ://w ww .tra vel sho p.d e Lage: Indischer Subkontinent. Fläche: 65.610 qkm. Bevölkerungszahl: 19.630.230 (2006). Bevölkerungsdichte: 299 pro qkm. Hauptstadt: Sri Jayewardenepura (Regierungssitz). Einwohner: 118.780 (2006). Colombo (De-facto-Hauptstadt). Einwohner: 649.500 (2006). 40 Staatsform: Sozialistische Präsidialrepublik (im Commonwealth) seit 1978. Verfassung von 1978, letzte Änderung 1987. Einkammerparlament (Nationalversammlung) mit 225 Abgeordneten. Unabhängig seit 1948 (ehemalige britische Kolonie). Geographie: Die Insel Sri Lanka liegt vor der Küste des indischen Bundesstaates Tamil Nadu. Sie wird von Indien durch den Indischen Ozean getrennt, in dem die Inselkette Adam's Bridge liegt. Die Landschaft Sri Lankas ist ungewöhnlich, mit tiefliegenden Küstenebenen, die sich von der Nord- und Westküste ins Landesinnere erstrecken. Die mittleren und südlichen Gebiete steigen zu Hügeln und Bergen an. Die höchste Erhebung ist der Pidurutalagala (2524 m). Sprache: Amtssprache ist Singhalesisch (Sinhala) ( 74 %) und die Landessprache ist Tamilisch (18 %). Englisch ist Handels- und Bildungssprache (10 %). Malaiisch wird ebenfalls gesprochen. Religion: Buddhismus (70 %); Hindus (15%), christliche (8 %) und muslimische (7 %) Minderheiten. Ortszeit: MEZ + 5. Keine Sommer-/Winterzeitumstellung in Sri Lanka. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter +5 Std. und im Sommer +4 Std. Netzspannung: 230/240 V, 50 Hz. Dreipolige Rundstecker und Glühbirnen mit Bajonettfassung. Regierungschef: Ratnasiri Wickremanayake, seit November 2005. Staatsoberhaupt: Mahinda Rajapakse, seit November 2005. Sri Lanka liegt im Indischen Ozean südöstlich der Spitze Indiens. Die Insel mit seiner Hauptstadt Colombo, ist etwa so groß wie Bayern. Die schönen langen Sandstrände, die Jahrtausendealte Kultur, beeindruckenden Tempelbauten, die abwechslungsreiche Landschaft mit grünen Dschungellandschaften und Teeplantagen sowie die Freundlichkeit der Menschen machen Sri Lanka zu einem großartigen Urlaubsziel. Sri Lanka ist ein Land voller exotischer natürlicher Reichtümer. Die lange Tradition ihrer 41 ein Land voller exotischer natürlicher Reichtümer. Die lange Tradition ihrer Bewahrung wurzelt in der alten buddhistischen Lehre, die einen freundlichen und mitfühlenden Umgang mit allen Lebewesen predigt. Auf der Insel gab es den ersten Wild- und Naturschutzpark der Welt, der auf das 3. Jahrhundert vor Chr. zurück geht. Den Herrschern in alten Zeiten war bereits bewusst, wie wichtig die Erhaltung der Wälder für ökologische Bedürfnisse ist und so wurden riesige Teile der Wildernis als Reservat zur Regenwasserspeicherung und zum Zweck der Ungezieferbekämpfung eingeteilt. Einige dieser alten Reservate, die thahanam kele und wanatha genannt werden, wie der Udawattekelepark in Kandy oder das Sinharaja-Regenwald-Reservat, existieren heute noch http s:// ww w.betty-darling.de/uploads/pics/TBD-Quer_11.jpg http://www.tristar.co.uk/images/beachneg1.jpg 42