KRANKHEITEN DER MUNDHÖHLE

Natürlich Gesund
KRANKHEITEN DER MUNDHÖHLE
Lippen
Die rote Lippenhaut gehört zu den äußeren Schleimhäuten.Sie
enthält weder Schleimdrüsen noch Talgdrüsen. Sie ist wesentlich dicker als die Mundschleimhaut, jedoch viel empfindlicher
und dünner als die Gesichtshaut. Da die Lippen beinahe ständig in Bewegung sind, erweisen sie sich für kleine Verletzungen als sehr anfällig und auch ein häufiges Lecken belastet ihre
Oberfläche.
Eine lange Exposition an der Sonne, besonders in UV-intensiven Gebieten wie Meer und Gebirge, führt oft zu Schädigungen. Es kommt zu Aufrauungen, Trockenheit mit Lippenbrennen
und sogar zu Schrundenbildung.
Eine gute Pflege ist unumgänglich:
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Leidet man unter trockenen Lippen, helfen, über Nacht aufgetragen, hautpflegende und wundheilende Cremen mit
Panthenol oder auch Lebertranzusatz
Oder mit Butter sowie mit Süßmandelöl betupfen. Beide werden schnell eingezogen und vermitteln der Lippenhaut wieder ihre natürliche Geschmeidigkeit, ohne dass sie sich daran
gewöhnt.
Eine abendlich Lippenmaske, die recht gut helfen kann, setzt
sich zusammen aus einer Mischung von etwas Honig und
Quark zu gleichen Teilen. Man trägt die Mischung auf, lässt
sie eine Viertelstunde liegen und wäscht sie mit Wasser (keine Seife wegen Austrocknungsgefahr) ab. Der Honig wirkt
leicht desinfizierend, der Quark fettet mäßig.
Pressen sie eine Scheibe frischer Gurken auf die aufgesprungenen Lippen.
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Wichtig ist es zudem, vor einer intensiven Exposition an UVStrahlung, einen guten Lippenschutz aufzutragen. Dazu stehen zahlreiche Cremes und Lippenstifte mit besonderen Zusätzen zur Verfügung.
In den Mundwinkeln bilden sich oft feine Einrisse, Schrunden, Rhagaden, die auch mit dem französischen Namen Perlèches bezeichnet werden. In diesem leicht feuchten Gebiet siedeln sich besonders gerne Bakterien und hefeähnliche Pilze an,
die eine lokale Entzündung hervorrufen. Die erkrankte Stelle
rötet sich und zeigt oft eine weißliche Schuppung oder eine
nässende Oberfläche, je nach Art der Infektion. Allerdings ist
dieselbe Erscheinung auch bekannt bei Eisenmangel, bei Zuckerkrankheit, wo eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen besteht oder, heute allerdings bei einer meist ausgewogener Ernährung seltener, wegen Mangels an einem Vitamin der B-Gruppe (Riboflavin). Der durch die Rhagaden hervorgerufene Juckreiz kann sich, je nach Art und Intensität der Infektion, bis zu
unangenehmen Schmerzen steigern.
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Die wichtigste Maßnahme ist die Trockenlegung der erkrankten Stelle und ihre Desinfektion mit einem flüssigen Desinfektionsmittel, das man eintrocknen lässt. Salben halten
die Mundwinkel feucht und die Bakterien oder Pilze können sich in der abgedeckten Wunde sehr gut weiterentwickeln
Es ist andrerseits hilfreich, nach der Reinigung und Desinfektion die entzündete Stelle mit einer Zinkpaste abzudecken. Sie trocknet und wirkt fördernd auf die Wundheilung.
Vor der Anwendung eines Desinfektionsmittels jedoch sind
die Rhagaden gut auszuwaschen und von eventuellen Krusten zu befreien. Hierzu eignet sich eine 3 %ige Lösung von
Wasserstoffsuperoxyd, das leicht desinfizierend wirkt oder
ein Absud von Salbeiblättern, Kamille oder Melisse, die
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