Predigt zu 4. Mose 14,18 THEMA: IST SÜNDE ERBLICH? Pfr. Daniel Eschbach am 21.02.2016 in der EMK Oberglatt Liebe Gemeinde, die christliche Glaubenslehre kennt etliche Begriffe, die nur schwer verständlich sind. Sogar viele Christen tun sich schwer damit, genau zu verstehen, was mit Gnade oder Rechtfertigung oder Sünde oder Glauben gemeint ist. Wieviel schwieriger ist das dann für Leute, die nicht kirchlich sozialisiert sind und die Bibel bestenfalls vom Hörensagen kennen. – Ich habe mir für heute vorgenommen, etwas Erhellendes und hoffentlich Weiterführundes zum Begriff ‚SÜNDE‘ oder jedenfalls zu einem Aspekt der damit genannten Thematik zu sagen. Dazu steige ich ein mit einer Geschichte, die ich vor einigen Jahren auf einem Kalenderblatt entdeckt habe. Sie trägt den Titel ‚DIE VERSUCHUNG’: Es war zu der Zeit, als es in den USA noch Sklaverei gab. Ein alter Mann namens Mose war es leid geworden, Tag für Tag und Jahr für Jahr Holz zu fällen. Eines Tages dacht er darüber nach, wer wohl die Schuld daran trage, dass er solch ein schweres Leben führen musste. Er fand für alle, an die er sich erinnern konnte, triftige Entschuldigungen. Schliesslich kam er zu dem Schluss, dass letztlich alles Adams Schuld war. Hätte er doch nur nicht den Apfel gegessen! Deshalb musste der Mensch das herrliche Paradies verlassen und auf dem Feld arbeiten, um sich im Schweisse seines Angesichts sein Brot zu verdienen. Je mehr der alte Mose darüber nachdachte, desto ärgerlicher wurde er auf Adam. Mit jedem Axtschlag murmelte er: „Alter Adam, alter Adam!“ Und mit jedem Wort schlug er etwas fester zu. Eines Tages – Mose war noch nicht zur Arbeit gegangen – hörte ihn der Gutsbesitzer schimpfen. Er fragte ihn, was das zu bedeuten habe. „Ach“, antwortete Mose, „wenn Adam nicht den Apfel gegessen hätte, dann müsste ich mich nicht dauernd abschinden. Dann könnte ich zu Hause bleiben, mich ausruhen und Limonade schlürfen.“ Der Grundbesitzer dachte nach. Schliesslich sagte er: „Du darfst zu Hause bleiben, Mose, wie es dein Wunsch ist. Ab sofort brauchst du keine Arbeit zu verrichten. Du kannst dich den ganzen Tag hinlegen und tun, was dir gefällt. Allerdings unter einer Bedingung: Siehst du das Kästchen dort auf dem Tisch? Du darfst es nicht öffnen! Einverstanden? Gut, dann geniesse deine Ferien!“ In den nächsten Wochen konnte Mose sein Glück kaum fassen. Er lief im Haus herum und genoss seine Musse und schlürfte seine Limonade. Dann stiess er auf das Kästchen. Zunächst betrachtete er es nur. Doch im Lauf der Zeit wurde die Versuchung, es zu berühren, immer mächtiger. Als er es schliesslich nach mehreren Tagen betastete und sogar mit sich herumtrug, wurde ihm die Versuchung zu stark. Es konnte doch so schlimm gar nicht sein, nur einmal kurz hineinzuschauen. Als er den Deckel vorsichtig an einer Stelle hochhob, fiel sein Blick auf ein beschriebenes Blatt Papier auf den Boden des Kästchens. Moses Neugier war erst befriedigt, als er den Zettel herausgenommen und gelesen hatte. Darum stand: „Mose, du alter Schurke! Ich will dich nie mehr über Adam schimpfen hören. Wenn du im Garten Eden gewesen wärst, hättest du genauso gehandelt wie Adam. Geht wieder in den Wald zurück und fälle Holz! Diese Geschichte zeigt Wesentliches zur biblischen Auffassung von Sünde auf. Zunächst: Alle Menschen sind Sünder. Aber auch: Wir können die Schuld nicht auf andere abschieben. Jeder ist selber schuld. Es ist Deine eigene Sünde, die dir zu schaffen macht. Du hast Vergebung nötig. Über diese Geschichte hinaus wichtig ist mir dann aber vor allem die ntl. Botschaft: In Jesus Christus findest Du Vergebung. - Diese Geschichte hört freilich vor diesem ntl. Zuspruch auf. Sie bleibt bei der Strafe für die Schuld stehen: Mose muss wieder arbeiten gehen. Das ganze erinnert irgendwie an den Begriff der ‚ERBSÜNDE’, der in Theologie, Kirchen und Gemeinden herumgeistert. Etwas Unheimliches, an dem niemand Freude hat. Manche ärgern sich wie der Mose aus dieser Geschichte über Adams Fehler, der daran schuld sein soll, dass es uns nicht besser geht. Andere klagen Gott an, der in diesem Zusammenhang nachtragend – und überhaupt nicht barmherzig und gnädig – wirkt. Wieder andere belastet die Angst, ihr Leben könnte durch eine Schuld belastet sein, die sie zwar nicht begangen haben, die aber doch nicht vergeben werden wird…. Es gibt ja in der Bibel tatsächlich Stellen, die so klingen, als würden wir auch für die Sünden unserer Vorfahren (womöglich bis zurück zu Adam) zur Verantwortung gezogen werden. Eine solche Aussage steht in 4.Mose 14,18: Ich bin der Herr, ich habe Geduld, meine Güte ist grenzenlos. Ich vergebe Schuld und Auflehnung; aber ich lasse nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation. Num 14,18 Dazu gibt es im 2. Mosebuch eine parallele Aussage, in der mit fast denselben Worten das Gleiche formuliert ist: Ich bin der Herr! … Ich bin ein Gott voll Liebe und Erbarmen. … Ich erweise Güte über Tausende von Generationen hin, ich vergebe Schuld, Verfehlung und Auflehnung; aber ich lasse auch nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation.«Ex 34,6f I. ERSTE REAKTION: IST GOTT WIRKLICH SO? Solche Formulierungen zu lesen, kann ja schon irritieren. Es klingt höchst widersprüchlich und man fragt sich: Ja, was stimmt denn nun? Ist Gott gnädig und barmherzig? Oder ist er es nicht? Wir jedenfalls würden es als unfair, als ungerecht empfinden, wenn Gott tatsächlich Enkel und Urenkel für die Taten ihrer Vorfahren zur Rechenschaft ziehen wollte. Das klingt nach Sippenhaft, nach Kollektivstrafe, nach unterbittlicher Rachsucht, aber sicher nicht nach Gnade und Barmherzigkeit. Mit Kollektivstrafen haben wohl viele schon Erfahrungen gemacht.Wenn z.B. in der Schule einer frech war … und dann die ganze Klasse nachsitzen musste. Und wie wütend das einen dann machte, wenn man selbst doch gar nichts dafür konnte. Oder zum Thema ‚Sippenhaft’ hatte ich in meiner Zeit in Flaach die eine oder andere Geschichte mitbekommen. Im Dorf kennt jeder den anderen. Das hat in vielerlei Hinsicht Vorteile. Aber es gibt auch die Kehrseite. Da gab es z.B. die Geschichte eines langjährigen Lehrers, der ein Kind besonders scharf beobachtete und ihm kaum etwas zutraute, …. weil er 25 Jahre früher mit dessen Vater grosse Probleme hatte. – Oder wenn das ‚Dorfgespräch‘ entgleist. Das passiert manchmal ziemlich schnell, wenn etwas Tragisches passiert. Da tönt es dann über kurz oder lang von irgendwoher: ‚In dieser Familie, bei der Verwandtschaft konnte es ja nicht besser kommen.’ Und nun lesen wir in der Bibel von ‚Heimsuchung’ ( Luther; Schlachter) durch Gott bis ins dritte und vierte Glied. - Wie ist das einzuordnen? Ist Gott wirklich so? ein gnadenloser Richter? II. BIBLISCHE ZUSAMMENHÄNGE Stellen wir diese Aussagen mal in einen grösseren biblischen Zusammenhang. Ich bleibe dabei aber fürs erste noch im Alten Testament. Betrachten wir zunächst den unmittelbaren Zusammenhang, entdecken wir: Beide gelesenen Aussagen gehören zu einer Fürbitte des Mose für das Volk Israel. Im 4.Mosebuch sind gerade die Kundschafter aus dem gelobten Land zurückgekehrt. Sie berichten von einem reichen, fruchtbaren Land, aber auch von wehrhaften und kriegerischen Bewohnern. Und das Volk beginnt mal wieder zu jammern und sich nach Ägypten zurückzusehnen und verliert jegliche Hoffnung, jedes Vertrauen in Gott. Da will Gott im Zorn das Volk vernichten, weil es sich gegen ihn auflehnt. Und Mose bringt ihn mit seiner Fürbitte wieder von diesem Gedanken ab. – Im 2.Mosebuch ist der Zusammenhang ganz ähnlich. Da war das goldene Kalb Anlass für Gottes Zorn und Vernichtungsbeschluss. Und Mose kann Israels Untergang abwenden, indem er Gott um Gnade bittet und ihn an seine Barmherzigkeit erinnert. Zweimal also taucht das Stichwort ‚Heimsuchung bis ins dritte und vierte Glied’ ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Appell an Gottes Barmherzigkeit auf. Vielleicht bedeutet es also nur das Zugeständnis: Gottes Zorn ist berechtigt. Die Strafe wäre verdient. Die Fortsetzung der Geschichte zeigt dann aber: Gottes Gnade ist grösser als sein Zorn. – Jedenfalls finde ich, dass in diesen beiden Beispielen der unmittelbare Zusammenhang die Sache schon ziemlich entschärft. Denn beide Male hat Gott schliesslich Gnade walten lassen und ist von seinem Vernichtungsbe- schluss abgekommen – obwohl die Episode mit den Kundschaftern schon Folgen hatte. Im weiteren Verlauf wird nämlich erzählt, wie Israel nun wegen seines Unglaubens noch nicht ins gelobte Land einziehen konnte, sondern viele weitere Jahre in der Wüste umherziehen musste, bis die ‚Kleingläubigen’ alle gestorben waren. Deren Kinder freilich wurden nicht bestraft, sondern sie zogen dann unter Josuas Führung tatsächlich eines Tages über den Jordan und ins gelobte Land Kanaan ein und fanden dort die verheissene Heimat. Dennoch ist es schon so: Im AT sind Sippenhaft und Kollektivstrafen (Motto: ‚Mitgehangen – mitgefangen’) über weite Strecken prägende Denkschemata. Erst bei den Propheten beginnt sich das grundlegend zu ändern. Es sind JEREMIA und HESEKIEL, die als erste den Überzeugung gewinnen, dass jeder Mensch nur für seine eigene Taten Verantwortung tragen müsse. Hesekiel 18 z.B. zitiert ein Sprichwort: „Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zäühne davon stumpf geworden!“ Und dann sagt der Prophet, dass dieses Sprichwort seine Gültigkeit verloren habe. Vielmehr solle leben, wer nach Gottes Gesetzen lebe und seine Gebote halten. Aber der Sünder solle bestraft werden. So wird schon im Alten Testament Kollektivstrafe zugunsten einer individuellen Verantwortung überwunden. Allerdings erwiesen sich die alten Gedanken als zäh und auch Jesus musste sich noch damit herumschlagen. Z.B.passierte da einmal ein Unfall, bei dem Menschen von einem einstürzenden Turm in Siloah begraben wurden. Und offenbar wurde daraufhin gemunkelt, dass die Todespfer so für eine besondere Schuld bestraft worden sein müssten. Doch Jesus hielt dagegen: „Denkt an die achtzehn, die der Turm am Teich Schiloach unter sich begrub! Meint ihr, dass sie schlechter waren als die übrigen Einwohner Jerusalems? Nein, ich sage euch: Ihr werdet alle genauso umkommen, wenn ihr euch nicht ändert.“(Lk 13,4f) – Ebenfalls angesprochen ist der Zusammenhang im Johannesevangelium, wo die Jünger einem Blindgeborenen begegnen und daraufhin Jesus fragen, ob der Blinde selbst oder seine Eltern für die Behinderung verantwortlich seien. Und Jesus sagt: „Weder er ist schuld noch seine Eltern. Er ist blind, damit Gottes Macht an ihm sichtbar wird.“ (Jh 9,3). Neutestamentliche Überzeugung ist also: Alle Menschen sind Sünder. Jeder ist selber schuld. Jeder hat Vergebung nötig. Und: In Jesus Christus findet jeder Vergebung. Zusammenfassend schreibt z.B. Paulus in Römer 3,23f: „Alle sind schuldig geworden und haben die Herrlichkeit verloren, in der Gott den Menschen ursprünglich geschaffen hatte. Ganz unverdient, aus reiner Gnade, lässt Gott sie vor seinem Urteil als gerecht bestehen - aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. III. LEBENSZUSAMMENHÄNGE Was heisst das alles nun im Blick auf die gelesenen Stellen 4.Mose 14,18/2.Mose 34,6f? Dürfen wir die Heimsuchung durch Gott bis ins dritte oder vierte Glied einfach abhaken und schlussfolgern: Das ist vorbei! Das gilt nicht mehr!? – Ja, das dürfen wir, wenn es um die Frage geht, für wessen Schuld wir gerade stehen müssen! Wir brauchen keine Angst zu haben vor einer geerbten Strafe! Wir können freilich andererseits auch unsere Verantwortung nicht einfach auf andere abschieben und behaupten: ‚Ich kann nichts dafür! Adam ist schuld. Oder die Erziehung meiner Eltern! Oder meine ‚schlechten Gene’. Wir sind selber schuld, dass wir auf Barmherzigkeit angewiesen sind. Wir ganz persönlich haben Gottes Gnade nötig. – Wo wir das zugeben und seine Gnade und Vergebung annehmen, da ist uns nachhaltig, endgültig geholfen. Andererseits ist nicht von der Hand zu weisen, dass es Dinge gibt, die über die Generationen weitergegeben werden. Im deutschen Nachrichtenmagazin ‚DER SPIEGEL’ las ich im Interview mit einem Psychoanalytiker: „Wir wissen aus der Holocaust-Forschung, dass Traumata über Generationen weitergegeben werden können. Die Kinder der KZ-Opfer leiden zum Teil unter schweren psychischen Störungen, die direkt auf die Erfahrungen ihrer Eltern zurückzuführen sind.“ (Michael Ermann in DER SPIEGEL 9/2009, S.48). – Es gibt da wohl schon Zusammenhänge und es wäre sicher verfehlt, 4.Mose 14,18/2.Mose 34,6f als überholt und unwichtig abzutun. Doch was fange ich damit an? Und was kann ich für mein Leben daraus lernen? Ich will drei Gedanken kurz anreissen: Ich bin in einen Zusammenhang hinein geboren: Wer ich bin und was ich kann ist von meinen Vorfahren geprägt. Eltern, Grosseltern, Geschwister etc. haben mich geprägt und dazu beigetragen, wer und was ich heute bin. Das kann Verschiedenes heissen. In meinem Fall meine ich, dass das Positive bei weitem überwiegt. Durch Erziehung und Förderung, durch den Glauben, den ich schon früh kennengelernt habe etc. bieten sich mir Chancen, für die ich dankbar bin und die es zu nutzen gilt. – Es kann aber auch sein, dass jemand von seiner Herkunft her Belastungen mit sich trägt. Das muss die Chancen im Leben nicht schmälern oder gar zunichte machen. Aber solche Dinge sind mit Gottes Hilfe aufzuarbeiten (evtl. mit Hilfe eines Seelsorgers, einer Seelsorgerin), dann kann etwas daraus wachsen und dank Gottes Gnade trotz oder sogar wegen einer ‚erblichen Vorbelastung’ Frucht im Leben entstehen. Was für ein Erbe bastle ich meinen Kindern? Nicht nur ich bin geprägt durch meine Vorfahren. Ich präge auch meine Nachfahren. Und darum lohnt es sich bestimmt, ab und zu darüber nachzudenken, was ich meinen Kindern für Rüstzeug mitgebe. Was tue ich für kommende Generationen? Ich möchte nicht eine Belastung sein, die sie eines Tages mit viel Aufwand sanieren müssen. Sondern ich möchte so leben, dass vom Segen, der mich leben lässt, auch kommende Generationen zehren können. Ich wünsche mir, dass etwas von der Verheissung an Abraham auch an mir wahr werden darf. Dank Gottes gnädiger Hilfe braucht das kein Traum zu bleiben. So heisst es doch in 1.Mose 22,18: „Durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf der Erde gesegnet sein, denn du hast mir gehorcht.“ (Übs ‚Neues Leben) Wie begegne ich anderen Menschen? – Vergebung heisst, dass Gott meine Schuld nicht ansieht, nicht anrechnet (vgl. Grusswort aus Psalm 32,2). Das heisst: Gott gibt mir in Christus die Chance, als unbeschriebenes Blatt anzufangen. Gebe ich diese Chance meinen Mitmenschen auch? Wenn Gottes Liebe zu ihnen nicht eingeschränkt oder gebremst wird durch alles, was sie belastet und was sie mit sich herumschleppen … dann soll es mich auch nicht hemmen im Umgang mit ihnen. Wenn Gott nicht nachtragend ist, dann will ich es auch nicht sein. Zum Schluss: Die Bibel stellt zwar fest, dass alle Menschen ‚Sünder’ sind. Doch sie hat auch für alle eine Lösung bereit. Jede(r) hat dieselbe Chance: Dank Christi Vergebung sind wir für Gott ein unbeschriebenes, reines Blatt Papier. Und auf diesem Papier will er durch den Heiligen Geist eine neue, gute Geschichte schreiben. Setzen wir uns doch dafür ein, dass sich nicht nur für uns, sondern für möglichst viele Menschen, solche guten Geschichten entwickeln dürfen. Lernen wir, barmherzig und gnädig zu sein, so wie Gott sich von Anfang an immer wieder als gnädig und barmherzig erwiesen hat. Dazu leite uns seine Liebe an. Dazu schenke uns sein Geist Kraft und Gelingen. Amen